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Bozner Tagblatt
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Seite 4 von 6
Datum: 27.11.1943
Umfang: 6
das geschriebene Dorfrecht, die Dorlmeistcrprotokolle und die Proto kolle über die geführten Gemeinde-Rech nungen, sowie die ilrkunden und Verträ ge verwahrt. Die DurclMhrung des Äorfrechtes und der Dorfordnung. die in den sogenannten „Welstümern' oder „Dorfbriefcn' niedergelegt waren, b!l deten die Hauptaufgabe des Dorf ineisters. Sie waren wie die späteren Bürgermeister die verantwortlichen Ober häupter der Gemeinden, welche für die Einhaltung der gssetzlichen Ordnung zu sorgen hatten. Der Unterschied

dieser ge setzlichen Ordnung in früherer Zeit be stand darin, daß sedes Dorf feine eigene Gsmeindeverfaffung hatte, die örtlich sehr verschieden war. während heute eine allgemeine, durch Reichs» und Landes gesetze einheitlich fcstgelegte besteht. Die ältesten urkundlichen Erwähnun gen eines Dorfmeisters im Bereich des Durggrafenamtes weißt uns nach Tifens. wo ein solcher bereits 1364 erwähnt wird, und nach Partfckiins. In einer dortigen Urkunde von 1371 heißt es: „...des suntags zu mitterfasten. do ich Motheis

wird auf 36 fl.' Genannter Hof hieß früher der Ampachhof idas althoch deutsche Wort ampacht heißt in seiner heute zusammengezogenen Form Amt) und gehörte zum Suppanturn. Erst vor 80 Jahren wurde der Hof geteilt und der zweite Besitzer errichtete dort eine Wirtschaft, der er anstatt des geschmack losen Titels Restaurant bin schönen, uralten Tirolernamen Sigler in Turn gab. Diese ältesten Erwähnungen von Dorf- meistern sind uns dann auch ein Beweis dafür, daß in damaliger Zeit schon äus- geoildete Dorfverfassungen

neuzeitlichen Gemein devorstände besaßen sie nicht. Selbstver ständlich verlieh das Dorfmeifteramt fei- nem feweiligen Träger in Anbetracht seiner Amtsgervalt als dem Oberhaupt und natürlichen Außenvertreter der gan zen „Nachbarsckiast', wie der ständige Ausdruck für das dörfliche Gemeinwesen lautete, Ansehen und Gewicht. Das Dorf meisteramt war meistens wenig begehrt, denn ob seiner Bürde war es mehr ge fürchtet. In der Regel war es auch mei stens ein unbezahltes Ehrenamt, wenn auch in verschiedenen

fällt, sich spören oder weigern der- fe'. Die Amtsdauer war für gewöhnlich ein Jahr und der Wechsel geschah mei stens im Frühjahr oder im Spätherbst. Dem Dorfmeister zur Seite stand ein „Ausschuß', dem, nach Orten verschieden, drei bis zwölf Männer angehörten und die mit ihm die Dorfobrigkeit oder „Gwalthaberei' bildete. Weiters gab es noch verschiedene andere Dorfämter, de ren Träger dem Dorfmeisler untergeord net und von Gemeinde wegen entlohnt waren. So wurden beim jährlichen Dorf recht in Tisens

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Lienzer Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 30.07.1941
Umfang: 8
bald langweilig. Auch in der Truppe kochte die Wut: Weiter! Weiter! Und drauf! Wir müsfen's wagen! Diese Stimmung beherrschte zwsi- fellos alle. Aber der Major wollte keine unnützen Verluste durch feindliche Feuerüberfälle heraus beschwören. „Wir müßten an der schwächsten Stelle durchbrechen', sagte der Major zu seinen Eskadron chefs. „und die scheint mir das Dorf am Walde dort zu sein. Die große Frage: Ist das Dorf besetzt oder nicht?' Man kam in dieser nächtlichen Offiziersberatung zu folgendem

. Entschluß: Ein Leutnant — ganz allein — sollte den Erkundungsritt unternehmen. Der ritt sofort, als es noch Nacht war. Zwei Stunden vor Morgengrauen! Unter dem Uniformrock barg er zwei Fahnen — eine weiße und eine rote. Seine Ausgabe: aus der Kirchturmluke die rote Fahne zu zeigen, wenn- das Dorf besetzt, die weiße, wenn es unbesetzt war. Denn Flieger für Erkundun gen gab es gerade in diesem Frontabschnitt keine. Ein großes Wagnis. Der Major hätte am liebsten im letzten Augenblick den Plan aufgegeben

. Aber Eberhard 0. W. lächelte nur: „Ich mach's!' und schwang sich auf ein flinkes Panjspferdchen. Bis zur deutschen Vorpostenkette begleiteten ihn zwei Kameraden. Dann war er auf sich selbst gestellt. Er gelangte ohne jede Mühe ins Dorf und schlich nun von Haus zu Haus. Nicht zu vorsichtig, damit er nicht gerade durch diese Vorsicht auffiel. Denn das Dorf war noch besetzt. Also mußte er die rote Fahne zur Turmluke heraushängen. Er kam an ein Gutshaus. Hundert Schritte wei ter ragte schon die Kirche

— griffen nun übereilt des Jägerregiment an. und ihr Angriff geschah !» un geschickt, daß gerade dadurch den Deutschen der Durchbruch gelang. In wenigen Stunden oar das Dorf in deutschen Händen. Und der Siegeslauf ging weiter. höchster Gewinn Nimm dein Herz in beide Hände, Schreite mulvoll durch die Zeil. Volk heifzl: Dasein ohne Ende, Und es fordert: sei bereit! Du mußt dich dem Ganzen fügen. Volk und Reich gebieten Pflicht! Nur die Tal laßt Waffen siegen! Kamps ist Leben, Saal und Licht. Trage truhig

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 18.12.1936
Umfang: 6
sich lieben...' So kommt es, daß alle Gefühlsäußerungen zwi schen ihnen, wenn sie zum Ausbruch kommen, zu großen, heftigen, unauslöschlichen Katastrophen werden müssen. Die Mädchen in diesem Dorf leben ein eingeengtes Leben, belauert und umstellt von einem Trupp junger Leute, Bauernburschen, die aus ihrem Leben zwischen Feld und Stall keinen anderen Ausweg kennen als die Gesichter dieser Mädchen, den Tanz mit ihnen, kleine Erlösungen aus ihrer Welt, einmal in der Woche. Was aber kann geschehen

, wenn es sich begibt, daß zwei von diesen Burschen gleichzeitig in Liebe zu ein und demselben Mädchen entbrennen? Es kann vorkommen, daß einer der beiden jun gen Bauern ein paar Morgen Land mehr erben wird als der andere. Es ist möglich, daß ein Händ ler einem Taglöhner vorgezogen wird. Das Mäd chen muß sich entscheiden — mau lebt ja schließlich in einem Dorf. Und diese Entscheidung, die in der Kirche besiegelt wird, führt zum Zusammenbruch des anderen Lebens, dessen kleiner Werbefehler darin bestand

, daß im entscheidenden Augenblick ein paar Zloty zu wenig in der Tasche des Ver schmähten waren. Dcr Sieger. So pflegt es überall in der Welt zuzugehen. So ist es, zum soundsovielten Mal, vor einigen Tagen wieder in diesem kleinen Dorf gegangen. Die Glocke der Kirche läutete zu einer Hochzeit. Wer kommt, am Arm die Braut, im steifen schwar zen Nock, gefolgt vom halben Dorf, das natürlich auch zum Hochzeitsmahl eingeladen ist, die Stufen der Kirche empor? Man kennt ihn in der Gemein de, es ist ein recht wohlhabender

nach ihm. Langsam entfernen sich die beiden Menschen vom Kirchplatz und schließen sich in ihr Haus ein. An der großen, festlich gedeckten Tafel sitzen dann nur sie, zwei einsame Menschen; sie schweigen und schweigen und vermeiden es, sich anzusehen. Sie werden fortan gemieden werden vom ganzen Dorf, sie wissen es, die Verfemten, denen die Hochzeits glocke zur Sterbeglocke werden wollte. Rochbuch für wilcke Tiere In einem großen Leipziger Verlag ist soeben ein Buch erschienen, das einzig in seiner Art

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Bozner Tagblatt
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Seite 3 von 4
Datum: 26.10.1943
Umfang: 4
auf dem Dorfplaß doch wieder darum raufen. Nur der schö ne Brauch darf nicht absterben. Der Stolz. schönes, gukgefüttertes. rassisch ein wandfreies Dieh von der Alm durch das Dorf zu führen, wird in unseren Bauern nicht abhanden kommen. Der Samstag,, da das Almvieh in den heimatlichen Stall wandert, soll für den Bauern auch heute und gerade heute ein Feiertag sein. Er kann heute mehr denn se sein Können, seinen Fleiß, seine Tüch tigkeit beweisen, wenn er fein Bieh im mer noch „in Ordnung

gegeben wurde, dankte in seiner Ansprache allen Kommando- ltellen. die sich um dessen Zustandekom men verdient gemacht haben. Nach der offiziellen Uebergabe des Heimes folgte ein .bunter Nachmittag, der von einzelnen Dozner Drauchtums- Das Dorf ohne Männer Bio Frauen von F. - Sie säen, ackern und ernten - Keine steht allein Bier, helle Glockenschläge . ^Dgs Dorf reibt sich den Schlaf aus den Augen, Verdunklungen gehen in. die Höhe. Fenster werden geöffnet. Scheunen tore aufgestoßen, vor den Herden

, das vielleicht zum erstenmal getragen hat. Gewiß, sie stehen nicht völlig allein, die Frauen, auf manchem der Höfe pak- hoch in dem Abend ihres Lebens stehen. Auch sie sind unermüdlich, die Alten — und nichts ist ihnen zuviel, aber trotzdem bleibt für die Bäuerin selbst eine Über fülle von Arbeit. Botschaften des Schicksals Abseits der großen Straßen, aber nicht abseits des Krieges, liegt, das Dorf. Und es zahlt tapfer den Zoll, den der Krieg von Ihm fordert —■ und der hier oft mehr als- anderswo Mühe

Wänden längs der Einfalls - Richtung, selbst wenn diese Wände der Druck-Welle sehr viel näher liegt. Merkwürdiger „Köschten' Handel Der berühmte Wiener Anatom Pro fessor E. T o l d t, ein gebürtiger Brun ecker, hatte in einem Dorf bei Brixen ein kleines Landgut mit prächtigen alten Edelkastanisnbüumen erworben. Die „Köschten' gab er einem braven Bäuer lein in Pacht. Als Toldt wieder einmal von Wien auf Ferien kam — es war um I960 —. ergab sich mit dem Pächter fol gendes Gespräch: „Wie war der Erlös

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 8
Datum: 12.03.1903
Umfang: 8
i. P. und Onach der Landbriefträgerdienst mit der Maßgabe ganzjährig eingerichtet, daß die den genannten Gemeinden un gehörigen Orte Sonnenburg, Pflaurenz und Heiligen kreuz täglich mit Ausnahme der Sonntage, hingegen Runggen, Onach, Hörschwang, Bad Ramwald, Mühl- bachl, St. Martin, Mauern, Maria Saalen, Moos, StefanSdorf, Fasfing, Lothen und Kniepaß dreimal in jeder Woche vom Landbriefträger begangen werden. postalisches. Mit 16. März 1903 tritt in Eggental (Dorf), Deutfchnofen und Petersberg bei Leifers

, sämt liche der Gemeinde Deutschuofen angehörig, politischer Bezirk Bozen, je eine k. k. Postablage in Wirksamkeit, welche Postablagen ihre Verbindung mit den zu ständigen Postämtern durch Fußbotenposten elchalten, und zwar Eggental (Dorf) mit dem Postamte in Birchabruck vom 1. Juni bis 30. September jeden Jahres täglich (ausgenommen Sonntags), vom 1. Oktober bis 31. Mai jeden Jahres viermal wöchentlich (Montag, Dienstag, Donnerstag und Samstag). Deutschnosen mit dem Postamte in Leifers, vom 1. Juni

bis 30. September jeden Js. fünfmal wöchentlich (Montag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag und Samstag), vom 1. Oktober bis 31. Mai jeden Jahres dreimal wöchentlich (Montag, Mittwoch und Samstag); Petersberg Sei Leifers mit dem Postamte in Leifers -vom 1. Juni bis 30. September jeden Jahres viermal wöchentlich (Montag, Dienstag, Donnerstag und SamStag), vom 1. Oktober bis 31. Mai jeden Jahres dreimal wöchentlich (Montag, Mittwoch und Samstag). -Die Kursordnungen dieser Fußbotenpost find folgende: 1. Eggental (Dorf

)-Birchabruck: Eggental (Dorf) Post ablage ab 315 nachmittags, Birchabruck Postamt an 4 Uhr; Birchabruck Postamt ab 5 Uhr, Eggental (Dorf) Postablage an 6Uhr. 2.Deutschnofen-Leifers: Deutfch nofen (Postablage) ab 6.30 vormittags, Leifers (Post amt) an 930 vormittags; Leifers (Postamt) ab 12 Uhr mittags, Deutfchnofen (Postablage) an 3 30 nachmittags. 3. Petersberg bei LeiferS-Leifers: Petersberg (Postablage) ab 7 Uhr vormittags, Leifers (Postamt) an 9 30; Leifers (Postamt) ab 12 Uhr mittags, Petersberg

(Postablage) an 3 30 nachmittags. Den Bestellbezirk dieser Postablagen bilden folgende Objekte: Rückfichtlich Eggental (Dorf): die Fraktion Eggental mit Ausnahme des Weilers Birchabruck; rückfichtlich Deutschnosen: die Fraktion Deutfchnofen, und rücksichtlich Petersberg bei Leifers: die Fraktion Petersberg. Aus dem gegenwärtigen Anlasse wird die Fraktion Deutschnosen aus dem Bestellbezirke des Postamtes in Birchabruck ausgeschieden und jenem des Postamtes Leifers einverleibt. — Mit 16. März

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Tiroler Volksbote
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Seite 13 von 16
Datum: 16.05.1901
Umfang: 16
, er schaute auch selten mehr hinauf zu seinen heimatlichen Bergen. Er verschloss sich in seiner Werkstätte und arbeitete rastlos von früh morgens bis spät abends. Mit den Leuten verkehrte er noch weniger als früher. An den Sonnabenden und an Feiertagen pilgerte er hinauf zur Waldcapelle „Unsere Frau in den Lärchen'. Droben auf dem Waldhügel genoss man eine herrliche Rundsicht über Dorf und Thal. Lange schaute der Franzl oft von dort herunter; länger jedoch kniete er drinnen im stillen Kirchlein

und blickte hinauf zum Gnadenbilde, das so mild auf ihn herniederlächelte. Im traulichen Waldkirchlein fühlte er sich heimisch wie nirgends, dort merkte er auch, dass er doch nicht so ganz verlassen sei. IV. Es war an einem Sonnabend im Frühherbst. Der Uhrmacher Franzl hatte lange droben im Waldkirchlein gebetet. Jetzt stand er am äußersten Vorsprung des Hügels und blickte träumerisch hinunter auf das Dorf, das im Abendsonnenschein zu seinen Füßen lag. Der junge Mann war sehr blass, der leidende Zug

ins Dorf; allein er kam nicht von der Stelle. Wenigstens noch einmal sehen musste er das Burgele; das werde doch nicht Sünde sein, meinte er. — Da öffnete sich die Thür des Kirchleins, und der alte Reinhofer trat allein heraus. Vor der Capelle theilte sich der Weg nach zwei gegenüberliegenden Richtungen. Rechts führte er hinab in das Dorf Schleinegg, links gieng man hinaus nach Rieder- Plan und zur großen Wallfahrt Maria-Stein. Der Rein hofer wandte sich nach rechts und schritt rüstig den Hohlweg

ms Dorf hinunter. — Jetzt steigerte sich die Aufregung des Franzl noch mehr. Mit allen Fasern zog es ihn hinüber zur Capelle. Nur ein einzigesmal wollte er noch dem Burgele in die Augen schauen, nur ein paar Worte wünschte er mit ihr zu reden; nur fragen wollte er, wie es ihr gehe, und ob sie wohl glücklich sei. — Ein paar kurze Worte reden, drinnen in der Capelle, zu Füßen der Gottesmutter, das würde doch keine Schlechtigkeit sein! Und doch, doch — es gieng nicht! Das Burgele

wollte er sich auf den Weg machen ins Dorf hinunter, da fiel ihm ein, dass die junge Frau bald nachkommen und ihn einholen konnte. Da bleiben mochte er auch nicht, weil er sich nicht sicher fühlte, dass er noch Herr über seinen Willen sein werde, sobald ihm das Burgele wieder unter die Augen trat. So schlug er sich denn durch das Gebüsch nach links hinüber auf den Weg nach Riederplan. Er konnte ja im Zudunkeln über die Wiesen nach Schleinegg zurückkehren. — Als er den Weg erreicht hatte, strebte er möglichst rasch vorwärts zu kommen

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Meraner Zeitung
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Seite 5 von 20
Datum: 31.03.1901
Umfang: 20
durch ein norwegisches Schiff gerettet und nach Kapstadt gebracht. ^Ein wanderndes Dorf.) Seit dem 21. ds., nachmittags 3 Uhr, bewegt sich das ganze Torf Baglio mit Kirche, Friedhof, Aeckern und Wiesen nach dem Fluß bette des Scoltenna hin. Die Bewegung geht sehr lang sam von statten — 20 Centimeter in der Stunde, 4 bis 5 Meter im Tage —, hat aber bereits ven Einsturz sämmtlicher Gebäude des Dorfes herbeigeführt und die Bildung eines zwei Quadratkilometer großen Sees ver anlaßt, der von Stunde zu Stunde an Umfang

zunimmt. Das Dorf Vaglio liegt im Etruskischen Apennin, 800 m ü er dem Meeresspiegel, auf halber Höhe eines Bergzuges, an dessen Fuß der Scoltenna, ein Nebenfluß des Panaro, hinfließt. Das Dorf zählt !>00 Einwohner, die von der Viehzucht, dem Weinbau und der Kultur der Seiden raupe leben. Am Donnerstag 'egannen das Pfarrhaus und die Kirche abwärts zu rutschen. Es lieb nichts anderes übrig, als mit möglichster Eile auS der Kirche und den benachbarten Häusern alles bewegliche Gut heraus zu tragen

und in Sicherheit zu bringen. Nur die vier Glocken des Kirchthurmes konnten nicht gerettet werden, da sich der Thurm sofort in gefahrdrohender Weise geneigt hatte und jeden Augenblick einstürzen konnte. Am 22. ds. gerieth auch das unterhalb der Kirche liegende Dorf in Bewegung und rutschte nach der Thalsohle zu. Das von der Katastrophe betroffene Ge lände war nunmehr 1700 Meter lang und bis zu 800 Meter breit. Unter dem Druck der abwärts strebenden Erdmassen entstanden am Freitag weiter unten wellen förmige

, der entsetzlichsten Zerstörung anheimgegebene Dorf eine weiße Lerchendecke. So bewegt sich die große Erdlawine von Vaglio konstant vorwärts. Hinter ihr ist keine Spur mehr von den daselbst est^ndenen Häusern, Gärten, Wäldern und Straßen zu sehen; Alles ist verwüstet. Ein heftiger Regen verschlimmert noch die Situation. Neueste Aachrjchten uad «lelegrauwe. Abgeordnetenhaus. Wien, 3V. März Das Abgeordnetenhaus genehmigte in der gestrigen Sitzung die literarische Konvention mit Deutschland sowie den Washingtoner

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Bozner Tagblatt
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Seite 2 von 6
Datum: 12.02.1944
Umfang: 6
Pardeller. geb. Lunger und die Schwiegertochter der letzteren, Johanna Pardeller. geb. Kaufmann. Der älteste Mann von Welschnofen, der in älteren Schützenkreisen gut bekannte Georg Seehauser vom Zyprianhofe kann in Kürze seinen 90. Geburtstag ln staunenswerter körperlicher und geistiger Frisch« feiern. Bozner Lichtspiele: „Das Bad auf der Tenne' Die Fabel de» Films ist ziemlich ein fach. In ein flandrisches Dorf kommt ein vornehmer Fremder und verdreht der hübschen Bürgermeisterin den Kopf

. Als Abschiedsgefchenr hinterläßt er ihr «ine Reisebadewanne. Und um dies« Bade wanne entspinnt sich ein groteske» und tolles Spiel. Da» ganze Dorf-gerät in Aufruhr. Besonders die Frästen «ntfef- feln eine wahrhaftige Revolution, denn die Männer geraten auf böse Abwege. Schließlich aber spitzt sich di« Lag« im mer mehr zu und der übermütige Schwank endet damit, daß die Badewanne Räder bekommt und die Bürgermeisterin in ihr mitten hinein ins Dorf rollt. Also an sich schon ein Thema, dag der Regie die Möglichkeit gibt

unterbrochen wird. Davon betroffen find außer der genannten Straße selbst sämtliche Neben straßen bis zum Bahnhof Untermais und zur Marlinger Brücke. Dorf Tirol. Todesfall. Am 10. Fe bruar verschied nach längerer Krankheit Frau Theresia O r 1 w e i n. gebe Wall- nöfer, im Alter von 56 Jahren. D!« Der- storbene. die hier allgemein bekannt und beliebt war. wurde in Schludern» gebo ren» vermählte sich mit Johann Oriwein, vulgo Hölzeie. Ihre ganze Sorge und Sie- be galt den Ihren. Sie hinterläßt den Gatten

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 22.08.1895
Umfang: 6
hergestellten Artikel. Der Antrag wurde mit 231 gegen 71 stimmen verworfen und darauf der Adrefs - Entwurf mit 217 gegen 63 Stimmen angenommen. 5*^ Nach einer Meldung aus Sophia ist die Bande, welche das einige Kilometer von der bulgari schen Grenze entfernte pomakifche Dorf Doöpat bei Janalli zerstörte, identisch mit jener Bande, deren Auftauchen in der Umgebung von Dubniza vor unge fähr zehn Tagen signalisiert worden war und welche sofort von zwei Compagnien der bulgarischen Gar nison Dubniza verfolgt

wurde, ohne dass man dieselbe eingeholt hätte. Die Bande, welche an 100 Mann stark war, zog sich 50 Kilometer tief in das türkische Gebiet zurück. Angesichts der Berichte, welche besagen, dass die Bande, welche das Dorf Dospat angriff, 400 Mann zählte, muss angenommen werden, dass sich der verfolgten Bande vor dem Angriffe auf das Dorf zahlreiche Flüchtlinge anderer Banden angeschlos sen hatten. Wie in Sophia versichert wird, wurde das Dorf Doöpat fast gänzlich eingeäschert. Der größere Theil

eine sehr eifrige Thätigkeit entfaltet. Der eine dieser Orte ist daS idyllische Staus, wo die neue, prachtvolle Dorskirche weit ins Thal hinausschaut und für das kommende Jahr ihrer feierlichen Einweihung harrt, der zweite Ort ist das Dorf Münster, welches dem hochw. Herrn Pfarrer Konrad Wolf nebst anderen Wohlthaten gerade auch in Bezug auf die Kirche nnqemein viel zu danken hat. Herr Pfarrer Wolf ließ zunächst die ganze Kirche neu ausnialen, weiter sorgte er sür die Herstellung eines hl. Grabes

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 6 von 8
Datum: 28.09.1920
Umfang: 8
, am» Li. Sept. 19A). Jos. Oberhammer, Obmann. H Züricher Kurse vsm 88. September. In Zürich zahlt man in Franken skr Spenden. Für daS Jesuheim in Girlan gingen Söt» einem An- fragefteller Lire 10. — in der Redaktion des „Tiroler* ein, Weiers wurden vL» Ungenannt 10 Lire, und von K. Ä, in Qnirai» 20 Lire in der Redaktion heS „Tiroler' ab-' großen. Für das Seraphische Liebeswerk in Dorf Tirol gab Ungenannt in de» Redaktion des „Tirole»' l6 Ktre ad. Brieftaftem lv>! deutsche Mark ItXI dstcrr. gest

einen GliickS- sch»b getan und ist dem Volke einem langjährigen Wunsche «angekommen. Mit dem Programme „Die Herz Jesn- Aud. cht zu fördern, hat er die Seelsorge angetreten und «un ist und soll diese Bruderschaft zum Segen aller Lc»g- nwoser werden. Gott lohne dem hochw. Hern Pfarrer tcinen Eifer, den er hat. dem Volke SegeuSquellen zu rr^ssuen. — Exerzitien für Frauen und Jnngsrain» in Dorf Tirol l-?I Meran. Im FidelithaiiS werden vom bis 27. Ok tober Exerzitien für Franc» und Jungfrauen

und vom v. bw >». November Exerzitien für Männer und Lüug- liu-zc oeh>illu>. ?!nme!dungcn dazu lu^gen an die Direk tion d .>s Zjdelischo.nicö in Dorf Tn-I grrichet werden. ?IL«sgLnpIg gemachte Ausschreibung. (D. T.) Liiili- viina-n dcmacht wurde die irrtiimtich geniacht« Ausschrei bung drr jUiwtie Lau rein. Ab. Lrdinar>at Trieut, 2«Z. September 1S20. Bornkunz. Wie wir vernehmen, wurde P> Hilarius Imfrld, Ps-irrer in ÄrieS, vo» feinen Obern ne.ch SaNien i» der Schweiz dernsen. Pfarrer Hilarius wirkte seit

. Wir können ihn erst Veröffentliche», sobald wi» wissen, we» der Einsender ist. Mrran. Der vom 23. Septeniber datierte mit dein Meraner Poststempel vom 2t. September, versehene Bries Ist erst am 27. Septeniber an u»S gelangt. Die alte Klage über den postalische» Rückschritt gegeniiber sriiher. ' MhgWeNen des „Tiroler'! Andreaus Rosa. Rauchenhos, Dorf. ^Anker', Ferrari, Weiiltraubengasse. Vahnhofbuchhondlung. DeramciZter, Popierhnndlnng, Frnnziskanerc.a^e. I. Clement. Museumstraße. Anna Dietrich, Trcisik

, Oberau. Maria Scrinzi. Meinhardstraße 2L, Tirler 2N.. Desreggerstraße. Veiher, Kiosk e i'. Bahnhps. Gries: Peter hinterwaldner, St. Iakobsplag. ZNarie Sehnerk, Ouirainermeg 622. T e r l a n: Hans Schreder <J. A. Zanollj. B. Egger. Obe^mais. Hesse Zosef. titsner Otto. Pcdot Fideles, Sandplatz 3. S. pöhelberger, Buchhandlung, Psarrplaß. peschel Josef, Rennweg. ZN e r a n: Pfitscher Sophie, Trafik, Wasscrlaubsn, 5rz. Wentc : Sohn, Rennweg. Dorf Tirol: Josef Angericht, Handlung. ll n l e r m a l s: Anna

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 30.08.1892
Umfang: 8
Vieh, in Gestalt eines Ochsen oder einer Kuh, zulegte. Die Eingeborenen legten die Hände in den Schoß; denn im ganzen Dorfe war keine Schuss waffe vorzufinden (die Eingeborenen in Indien dürfen keine Schusswaffen führen). Die Panther wurden dreister, kamen eines Tages ins Dorf und holten sich ein Kind weg. Jetzt war es den Dorfbewohnern zu arg und sie beschlossen, die ungebetenen Gäste zu vernichten. Ein Anführer wurde gewählt, ein gewisser Marov Pathel, der stärkste Marn im Dorfe; dieser suchte

Samatsinghji — diesem gehört das Dorf — geschenkt wurde. (Der Telegraph in China.) Die Bewohner der an die Provinz Kansu angrenzende» Districte hatten schon längst den Verdacht gehabt, dass die Telegraphenstangen bösen Geistern zum Auf enthalt dienten. Als im März d. I. große Trocken heit herrschte, fiengen mehrere Dorfbewohner an, sich hierüber zu bereden und auf Abhilfe zu sinnen. Die Sache kam aber zum Ausbruch da durch, dass ein mit einer Hühnerfeder (Depeschen der Pekinger Ministerien, die besondere

nicht vorsichtig genug sein kann,' sagte Emilie, „wenn man Kohlen berührt!' „Jawohl!' endete der Vater, „du siehst, mein Kind, die Kohle, wenn sie auch nicht brennt, sie schwärzt doch! Also auch der Umgang mit Schlechten!' werk geziert ans der Tafel zu finden. Der Mann aber, der Stambulows Beute in das Dorf trug, war so indifferent, dass er den Pfarrer nicht einmal über das Geschehene unterrichtete, sondern den Fisch an die Küchenthür des Widnms hängte, wo er, weil nicht allsogleich beachtet, mehr

als zur Hälfte von den ungezogenen Katzen verzehrt wurde. Es war allerdings eine unangenehme Ent täuschung für Stambulow und eine Verlegenheit für den Pfarrer, dass das projeetierte Festessen auf diese Weise vereitelt werden musste, aber eine kanonische Klage bildet der Vorfall doch nicht. Die Belenisten aber kamen in Wuth, dass ihr Dorf durch diesen Vorfall beim höchsten Staats mann beeinträchtigt und die Beute des Stam bulow buchstäblich der „Katz' gehörte, glaubten somit einen Grund

zu haben, auf Entfernung des Pfarrers zu dringen. Stambulow selber aber ist zu großer Christ, als dass ihn solche Vorkomm nisse genierten und hat weder dem Pfarrer, noch den Belenisten etwas nachgetragen, im Gegen theil, im Verlauf des Sommers dies Dorf mit einem Besuche beehrt und alldort der Eröffnung einer neuen Schule beigewohnt. Unsere Rückfahrt von Beleni-Sbistov erfolgte wieder auf der Donau, diesmal auf einer Barke, mit welcher wir acht Stnuden brauchten, um Rustschuk wieder zu er reichen. Die hohen

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Bozner Tagblatt
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Seite 2 von 4
Datum: 14.02.1944
Umfang: 4
, ^ ^ ' ckschub- e Unterkünfte ge- der sich meist nicht massiert-zum Gefecht stellt, sondern den Straßen-NachschuD- Kurzberichte zur Lage verkehr und 'Ührdet ob« Cisenbah»strecken sprengt, diese Banditen des Äolfchewistenhäupt- lings Tito treten in kleinen und großen Gruppen auf. Kommt man nun in ein bisher unbekanntes Dorf, dann weiß man nie, wer hier. Freund oder Feind ist. Rach einer Nacht, in der in der Um gebung bremsende Bergdörfer wie leuch tende Fackeln die Bergketten erhellten, bezogen

,..um hier,-I« schweren . Muninons- kästen, Maschinengewehre und Granat werfer mitzuschleppen, berittenen Kosakenzüge und Kusirln und Schlupfwinkel zu ent kommen, um dann au» einer neuen Stel lung heraus dem Angreifer ln den Rüt-, ken zu fallen. Diese Gewohnheit ist aber sattsam be scher abteilu'ng entsprechend angesetzt, um den Raum, aus dem heraus am Tage und ln der Nacht die Straß« angegriffen wurde, endlich zu befrieden. Nach tan gerem Feuergefecht rund um das von den Banden besetzte Dorf drangen

die Kosakenschwadronen vor und sästberten Wald und Dorf, Gärten und Heuschober von Banditen, unter denen sich auch zahlreiche Dadoglioten befanden. Ge- Höfte» die den Banditen als-Unterschlupf dienten, gingen schnell in Flammen auf. In den kalten Winkermonaten können diese von den organisierten- Banden jedenfalls nicht mehr als Stützpunkt und Ausgangsstellung zum Ueberfall aus Straßen und Eisenbahnen, benutzt wer den. So wird Stein um Stein aus der feindlichen Widerstandsorganisation her- ausgebrochen

. Sie bezogen die Wiesengräben so geschickt, daß . selbst der eigene Beobachter Mühe hatte, ihre Be wegungen zu verfolgen. Dicht vor dem Dorf feuerten plötzlickr aus einem rück wärts gelegenen Wald feindliche Moscht- nengewehxe auf eine Kosakensicherung. Das war der Auftakt zum Feuevivechsel. Wo. sich setzt aber im benachbarten Ge- lande auch nur ein Strauch bewegte, lag im Handumdrehen das Feuer der an greifenden Kosaken. • Es ist meist Gewohnheit der Banditen, sich weniger auf den offenen Feldkampf

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Seite 8 von 8
Datum: 28.01.1934
Umfang: 8
spre chen, aber mit Rücksicht auf meine Gattin wollen wir es lieber nicht tun. Ellen ist ein zartes Ge schöpf und neigt in letzter Zeit mehr denn je zur Nervosität. Die unheimlichen Vorgänge haben ihre Nerven erschüttert und wir wollen es also ver meiden, in ihrer Gegenwart über die Sache zu sprechen.' Sie gingen langsam weiter. Der Weg führte in mäßiger Steigung bergan. Zur Rechten zog sich ein teilweise bewaldeter Berghang hin. links unten lag das Dorf. „Ter Ansang der merkwürdigen Geschichte

allerdings niemand erbringen und meines Wissens ereignete ich früher auch niemals etwas, das dieses Gerücht auch nur im mindesten gerechtfertigt hätte. In einer stürmischen Februarnacht vorigen Jah res nun drang ein seltsamer Ton von dem Berge herunter. Ich habe nichts gehört, aber die Dorf bewohner schwuren, daß es nur die Glocke der allen Kapelle gewesen sein konnte, die sie vernom men hätten. Das geheimnisvolle Läuten währte einige Minuten, dann brach es jäh ab. Alle, die es gehört

hatten, waren sich darüber einig, daß ich etwas Schreckliches, zumindest etwas Merk würdiges zugetragen haben müsse. Am folgenden Morgen stiegen einige Neugierige zur Kapelle em- Jn por. Sie brauchten nicht lange zu suchen, einiger Entsernung der Ruine lag zwischen eini gen Felsen die Leiche eines Mannes. Voller Ent setzen rannten die Leute wieder den Berg hinunter und alarmierten das ganze Dorf. Auch ich wurde benachrichtigt und fand mich alsbald am Schau- Platz ein. Eine Menge von Personen hatte sich um den Toten

. Am nächsten Morgen machte ich mich früher als sonst auf und begab mich ins Dorf. Aus halbem Wege kamen mir einige Männer entgegen, die, sobald sie meiner ansichtig wurden, in größter Eile aus mich zurannten. „Rasch. Sir!' stießen sie in wilder Erregung hervor. „Die Glocke vo» Black Hill hat ein neues Opfer gefordert!' (Fortsetzung folgt.) Verantwortlich: Mario Fmandi

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 03.09.1931
Umfang: 8
liegt der Norden im Son nenlicht. Frühmorgens, als der Tau auf den Wiesen glitzerte, waren die blitzenden Sensen zischend durchs Gras gefahren. Jetzt, gegen Mittag sind die Schwaden zum Trocknen auseinander ge worfen. Im Schatten dichtlaubiger Espen lagern dle Schnitter und essen ihr Mittagbrot. Denn weit ist das Dorf und mühevoll der Weg, und die Arbeit macht müde. Und — man entfernt sich nicht gerne ^>om lie genden Hell. Man mutz bei der Hand sein, wenn die Sonne sich hinter Wolken verbirgt

nicht. Aber wenn sie auch reichen würde, so ist es doch leichter eine Ziege aus dem Dorf zu holen, als drei Füchse aus dem Wald. Da gibt es nur ein Mittel: Her mit dem Lu kasch! Herr mit ihm. so schnell als möglich! Ehe die Jungwölfe das Nest verlassen. Der Dorfschneider, der ja doch beiin Heuen nicht helfen kann, weil sein Rücken verkrümmt ist, seit er als Kind aus der Wiege fiel, schirrt den kleinen Schimmel des Bauern an. wirst den prallen Strohsack als Sitz in den Wagen, schwingt die kurzstielige Peitsche und rattert davon

, und im Sommer jedes Wolfsnest finden. Mnf Tage sind vergangen, da holpert aus knarrenden Holzachsen der kleine Leiterwagen ins Dorf hinein. Und neben dem Schneider sitzt ein Lukasch. Er ist noch jung. Aber wir werden gleich se hen. wie er sein Geschäft versteht. Die Banern sind von der Wiese gekommen und umringen Pawel, den Pskower Lukasch. Sie berichten ihm von den Schandtaten der Wölfe und vereinbaren den Preis für das aus gehobene Nest. Dann überlassen sie den Lukasch

sich selbst. Denn nichts ist einem Lukasch so sehr zuwider, wie Ratschläge anderer. Er kennt die Gegend nicht, das ist wahr. Aber das macht nichts. Er wird sich schon zu rechtfinden. Nur du. lieber Leser, und ich, wir folgen ihm. Wir wollen ihm sa auch keinen Rat erteilen, sondern von ihm lernen. Nicht wahr? Nun lassen wir den Lukasch erst mal seine Rekcmnoszierung vornehmen und in meilenwet- ten Bögen das Dorf umkreisen, damit er die Lage der Wälder und Moosmoore kennen lernt. Er ist guten Mutes, denn er weiß, daß die Jahreszeit

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Volksbote
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Seite 10 von 16
Datum: 15.09.1932
Umfang: 16
dem andern. Der Boden war übersättigt mit Feuchtigkeit. Die Bachlein stürzten als Wild- bäche zu tal, die nicht schonten, jeden Wider stand brachen, zermürbten und zerbrachen, was menschlicher Fleiß in Mühen geschaffen. Am 10. September heulten die Sturmglocken durchs Pustertal. Monguelfo hat damals nach einstimmigen Urteil von allen am meisten gelitten. Zwei Wildbäche bedrängten das arme Dorf, der Gfieserbach und die Menz. Durch die lang- tägigem ununterbrochenen Regengüsse schwollen genannte Bäche übermäßig

Eiwohner beherbergt waren, wurden 16 Häuser ganz, 25 halb zer stört, 25 wurden von innen und außen mit schwerem Gerölls verschüttet, alle übrigen ebenerdig mehr oder wsnigr verleitet, die Kellerräume vertnuri. Der Welsborger Boden war Wüste, kein grünes Plätzchen blieb übrig, kein Haus mar mwersehrt. Der Gsiesarlbach wälzte sich mit Gewall in wildem' Strom, große Steine, Schlamm, Erde, Balken und Bäume und Hausgerät mit sich fortroihend, in >das Dorf zwischen dem Toldt- und Kemp- terhaüse

am Gerichtsgebäude vorbei, hinab an jene Stelle, wo die Vevbindungsbrücke zur Eisenbahn gestanden hatte, direkt unter einem rechten Winkel in die Rienz wodurch, dies« gestaut und die ganze Talsohle «inen Kilometer weü oberhalb Monguelfo in einen See verwandelt wurde. Mer Tage lang war das Dorf der Wut des Elementes prsisgegeben: Grund und Boden wurde weggerissen, Häuser wurden zerstört und alle Wasserwerke vernichtet. Die Einwohner fristeten wahrend dieser Zeit ihr Loben zusammengedrängt in der Rainkirche

an Ausdehnung nicht die erste, in dem ein Teil an der Westseite des Dorfes davon verschont blieb, aber in dem betroffenen Teile waren die Schäden noch ärger; fünf neu« Häuser stürzten ein. Endlich wurde Mitte Novem ber der Gfieserbach unter sachkundiger Lei tung Ms dem Dorf« geleitet und ihm der neuerliche Einbruch durch einen stärkeren Schutzbau verwehrt. Großmütige Unterstützungen wurden ge leistet, hundert Arbeiter unentgeltlich. zu Hilfe gesandt, eine Rollbahn zur Entschotte- rug des Dorfes

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Dolomiten
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Seite 4 von 8
Datum: 24.02.1932
Umfang: 8
©eite 4 — «t. W .Oofomlfen* nicht aMägüches Gefährt sehen. Ein Kleinauto fuhr mit zwei Lastpferden bespannt durch das Dorf dem Passeier zu. Was der Anlaß war. daß di« mehrfachen Pferdekräfte den natür lichen doppelten weichen mußten. ist nicht be kannt. Cs konnte sich um eine Panne handeln, aber man munkelte auch, daß der Mann nicht mit eigener Kraft fahren durfte, weil er die Aiüosteuer nicht bezahlt ha». Probekäuten Das Stadtpfarramt von Merano ersucht uns um folgende Bekanntmachung

Chordirokior Alois Daurfchafter-Merano und Chorregent Josef Padöller-Mara, di« mit Msgr. Dekan Am platz nach Stift Marienbery gekommen rvaren, die Kollaudierung vor, worüber die beiden Sachverständigen «inen fdhr guten Befund adgaben. Am Vorabend des Marien berger Patroziniumfestes St. Sebastian (19. Jänner) wurden sie zum erstenmal ge- Macktal Sn ZeuerSsefaht Ai ca bei Fortezza, 21 . Februar. In der Nacht vom 19. auf 20. Februar um 10 Uhr tönt« plötzlich Feuersignal durchs Dorf, was natürlich sofort

alles aus dem Schlafe weckte. Beim Hintermair, hieß es. brennt es. Mitten im Dorf, wo drei Höfe aneinandergebaut sind. Beim Futterhaus in einem daranliegenden Streuschuppen brannte es lichierloh empor, so daß schon das Dach des Futterhauses ein der Heustock Feuer fing. Der Nachbarssohn, in dessen Schkaf- kammer der Feuerschein leuchtete, bemerkte das Feuer zuerst und inachte sofort Lärm. Der völligen Windstille, sowie vor allem dem raschen, sicheren Eingreifen der Ortsfeuer wehr ist es zu verdanken, daß das Dorf

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 12.10.1941
Umfang: 6
so. Wie sich alles im einzelnen abspielte, das soll hier erzählt werden. Guritsch leote ein Stück außerhalb des Dorfes in einer düsteren und etwas ver fallenen Hütte. Sam allein lebte er dort mit seinem großen Hund Luba, und er atte kaum einen Freund im Dorf. Trotz- em bekam er oft Besuch, aber von Orts- remden, die ein paar Nächte bei Guritsch lausten, spielend, saufend, brüllend. Die Männer im Dori waren Guritsch nicht wohlgesinnt. Denn mußten sie, armselige kroatische Bauern, nicht schwer genug, mit viel Arbeit

nur noch in den großen östlichen Ebenen. Vor einigen Jahren verbrachte ich zwer glühende Sommermonate in dem Tiroler Elbigenalv, und dort war es, daß ich das seltsame Abenteuer mit dem schwarzen Vogel hatte. Das breite Tal, in dem das Dorf liegt, war mit den auf Stöcken be festigten Trasbündeln bedeckt, die in der Sonne trocknen sollten. Vor dem Mittagessen, das in einer hal ben Stunde fällig war, ging ich, gerade voll einer Arbeit aufgestanden und mit >en Gedanken noch bei ihr, in die Wiesen »inein, bachiiuptig

flat terte die Krähe vor mir, der heiße Boden brannte, das Heu stach und biß. Ich hatte das Mittagessen vergessen, und dag Dorf mit dem Kirchturm, und Selbst in der Tiimierunq praktischer Auch heute noch gibt es in den großen Hasenplützen „Künstler', die mit Nadel und Farbe mehr oder weniger schöne Tätowierungen auf der Haut eines Man nes zu erzeugen verstehen. Aber während man bisher immer nur zwei- oder mehr deutige Bilder, vielleicht noch eine Schlan ge oder einen Adler, das Bild eines Mädchens

ich den Weg zum Wirtshaus: hoffentlich hatte mich nie mand vom Dorf aus beooachtetl Zwischen Suppe und Fleisch fiel mir ein, daß es nur eine Möglichkeit gab. wie das Tier meinem Blick hatte ent kommen können, es mußte, zu fliegen verschmähend, weggegangen sein, mU dem wippenden Gang der Raben, mußte eilig und spöttisch und vor sich hingrin send zwischen den Heubündeln dahinge gangen sein, schwanzwackelnd, berstend vor Vergnüg?»» über den Tölpel, der ihm nachstellte. Die Vorstellung war so komisch, daß ich der dicken

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 01.07.1908
Umfang: 8
und zu einem blühenden Mädchen ge worden. Aber sür Arbeiten und Verdienen hatte sie wenig Freude und so ging sie heute hier-, morgen dorthin sich ein paar Kreuzer zu verdienen, die sie aber gleich für Putzwert ausgab. So hatte ihn das Unglück stets begleitet auf seiner Lebensbahn, und nie war es ganz von ihm gewichen. Dies waren die Gedanken Renners, als er auf das Dorf hinunterstarrte und nun kam sein letzten Moment am Arm und es gelingt ihm, Beutel an dem Wurfe zu hindern. Abg. Beutel widersetzt sich und es kommt

in das Dorf zum Doktor; wie wird er diesen be zahlen? Am Anfang des Dorfes standen zwei Menschen im Schatten und lachten; die Stimme des Mädchens wahr ihm wohl aufgefallen, aber er stürmte weiter, ohne es zu achten. Acht Tage waren seither verstrichen, eine kurze Zeit, aber für Renner hatte sich vieles ereignet. Jetzt war er der Sorge wegen des Arztes enthoben; Marianna war nicht mehr. Kränklich wie sie ge wesen, hatte ihr die Nachricht von dem Ruin ihr Herz gebrochen, und sie hatte also ausgelitten

. Hanni hatte die Krankheit der Matter wenig er griffen. Sie eilte, wenn sie nur irgendwie konnte, ins Dorf und kam dann oft lange Zeit nicht nach Hause. Der Vater fragte sie nie, was sie im Dorfe zu tun habe, er ließ sie nur laufen. Und das war ihr recht. Zu Hause war es ihr zu eng geworden und sie konnte sich in den niederen, armen Räumen fast gar nicht mehr sehen. Was sie wohl im Dorfe zu tun hatte? Sie war schön mit ihren goldenen Zöpfen, die wie ein golden Band ihr Haupt um schlangen. Sie ging

gewiß zu einem Liebhaber ins Dorf, aber zu wem sie ging, das sagte sie nie und andern Leuten konnte man nichts glauben, die wollten sie gewiß nur verschreien. So dachte Renner, wenn die kranke Gattin ihn auf das sonderbare

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 12.05.1909
Umfang: 16
, Balthasar Leiter, Wirt in Velmau, Bergeln . frischveredelter Reben eingesäumten die in nUr engerem Nahmen gedachte Feier wahr- Und Mathias Ladurner, Oberdorner im Dorf. Wege, vorüber an dm säuberen, Wohlstand ver- hast recht stattlicher Zug, und das BÄd, das sich Sie taten sich an vielen Stellen rühmlich hervor, ratenden BaUerngehöften und unter würzig dnf- dem Beschauer auf der sanft ansteigenden Wiese Doch nicht allein dieser haben wir zu gedenken, tenden Nußbäumen und Kastanien hinauf dem bot

, Seb. Haan, TrUcker- Bertretung des verreisten Bürgermeisters Vize- dem Land, weil sie ihnen die Rechte raubten, wast, im Kloster Steinach im 29., dann nächst bürgerMeister Gemaßmer mit Meraner Ge- ihnen den Wohlstand nahmen, sie drücken Und AlgUnd Simon Tschol, Klosterbauerknecht, im 39., meinderäten, Kurvorsteher Dr. Seb. Huber, Ober- knechtm Wollten, so suchen wir nach 100 Jahren ferner in Dorf Tirol Joh. Ladurner, Gasser- landesgerichtsrat Baron Mages, Bürgermeister Franzosen Und Baiern

Und Simvn Waldner, rUngsgelüste sich höchstens auf das H'erzlein Brunner, Winklersohn (Dorf), 19jährig. Bei für die SchützeNvorstehung OberschützeNmeister manch feschen Dirndls erstrecken!, das aber in MgUnd streckten feindliche Kugeln den Antonius Joh. Kröll, Unterschützenmeister J»s. Theiner trUtziger Tiroler Art dann Wohl zu wehren sich Lanthaler, Knecht beim Gstör, 44 Jahre alt, mit den Schützenräten Math. Ladurner und Jos. versteht Und dem girrenden Fremdling recht lustig nächst Dorf Tirol! den Joh

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Der Burggräfler
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Seite 5 von 8
Datum: 21.07.1909
Umfang: 8
waren emeinden, bezw. Schießständr. Veteranenoereine ileservistenkolonnen Meran, Untermais, Ober- Lana, Riffian, Kuens, Dorf Tirol. Algund, ng, Partschins, Raturns, Schenna, Burgstall, izon, Voran, Häsling, Ral», Ulten und das ertal. adesoberkommifsär Bauer und Schriftsteller Wolf gaben nähere Aufllärungen über den üen Festzug in Innsbruck am 29. August, rei Gruppen in sich schließen wird: 1. Bete 2. Landstürmer, 3. Reseroistenkolonnen, >enkompagnien und Standschützen, meindeoorsteher Dr. Köllensperger

Kundgebung sich an den G«: bezirk Meran anschließen werden. Auch der eiet von Burgstall (Ganthaler) stimmte dem »ährend von Tisens (Josef Hillebrand) eine üft ähnlichen Inhalles vorlag. eiten« der Versammlungsteilnehmer erfolgten iedene Anfragen über Fahrtkosten, Verpflegung, lllitierung usw., worüber Obe, kommissär Bauer, Weller Wolf und der Vorsitzende entsprechende lärungen erteilten. Anfragen stelüen oder An- Mn gaben Oberschützenmeister Bauer, Dorf Dr. Haller, Passeier, Oberschützenmeister

und im Landhause zur Verfügung gestelll. Bei der Fahrt Sr. Majestät zum Schießstande sollen berittene Burggräfler das Ehren- grleite stellen. Au» dem Gerichtsbezirke Meran sind bisher folgende Musikkapellen angrmeldet: Meran, Untermal», Algund, Marling, Dorf Tirol und Schenna (letztere noch nicht ganz sicher). Anmeldun- gen zur Teilnahme können an die Kuroorstehung erfolgen. All« Delegierter des Gerichtsbezirkes Meran und der aus dem Gerichtsbezirke Lana sich anschließenden Gemeinden wurde über Vorschlag

, Josef Erhärt, Nikolaus Walzl, Riedinger; Riffian: Gemeinde vorsteher Kröß; Kuens: Gemeindevorsteher Fafsolt; Dorf Tirol: Oberschützenmeister Rudolf Baur; Algund: Gemeinderat Matthias Huber.Marling: Oberschützenmeister Menz-Popp; Partschins: Alois Götsch; Raturns: Hans Mühlsteiger, Zeno Klotz; Schenna: Vorsteher Johann Unterthurner; Burgstail: Johann Ganthaler; Gargazon: Vorsteher Anton Walzl; Döran und Hafling: Sebastian Jnnerhofer; Ulten: Kolonneobmann Paul Schwienbacher; Rais: Simon Tribus

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