seiner Neigung zuwandte, war auch Ines Pineto, die schöne Tochter eines der Dom ken nachging, trotz der Warnung seines vorsich tigen Vaters. Ein Zufall hatte ihm nämlich die Gabe offenbart, durch, angestrengt. Zusammen fassen sesner Gedanken auf das gewollte Ziel, jemand auch aus der Ferne, ohne dessen Wissen oder Ahnen zu irgend einem Tun zu bringen. Was anfänglich von ihm als unterhaltender Scherz betrieben wurde, beschäftigte ihn immer mehr, je mehr sich seine Fähigkeiten darin ent wickelten
und war auch eder begegnet. aus und galt für ein ängstliches Geschöpf, das. wenn es nicht im eigenen Nest hockte, nur bei irgend einer Freundin hinter herabgelassenen Vorhängen sich vor Sonne und Männerblicken . verbarg. Nur im Dom konnte mail sie jeden Sonntag zur Messe finden: und dort war es auch, wo Juan und seine Kumpane ihr öfters auflauer ten, um den lieblichen Vogel mit Blicken und Worten in Verlegenheit/zu bringen. Und jè öfter das junge Mädchen dem hübschen Bur schen begegnete, desto àehr^ fühlte
er sich von dem eigentümlichen Ausdruck seiner dunklen Augen in Fesseln geschlagen. Neben solchen Spielereien der Liebe hatte der mittlerweile zum Sutdenten herangewachsene Juan Castillo aber noch einen anderen, recht mcheimlichen Zeitvertreib, dem er ohne Beden» Freunde und Genossen ziemlich vollzählig vorge im Dom Ines Pineto w Sie schien ihm genau so hübsch, wie er sie üher schon gekannt, aber er sah in ihr auch jetzt nur ein Spiel, wenn er ihr auch den Hof machte, und der Vater nicht ungern in ihr eine Schwiegertochter
. ' „Welchen Beweis wollen Sie haben?' Und der Gast nach kurzer'Uebèrlegung: „Ich höre, Sie machen Ines Pineto, der schlanken Küsterstockter vom Dom, ebenso vergeblich den Hof, wie das viele andere Jünglinge tun. Ihr Einfluß auf dies Mädchen scheint also recht ge ring zu sein. Beweisen Sie, daß Sie fähig sind, die Kleine zu etwas zu bringen, das ihr inner lich widerstreben müßte.' ^ „Und das wäre?' fragte Juan. „Fordern Sie nur.' lFortlekuna folgt.)