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Lienzer Zeitung
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Seite 14 von 20
Datum: 07.08.1914
Umfang: 20
, der durch Dietrich Detlefffen wieder erwacht, trat jetzt völlig in den Hinter grund. Wenngleich sie Dietrich noch heute zugetan war, so durfte doch davon nichts ihre Ehe verdunkeln, sie mußte rein bleiben. Die Gräfin war seit ihrer Rückkehr aus Beilin mit sich ins reine gekommen. Zu spät kam der Geliebte und sie war gebunden. Sie bannte alle Gedanken an Dietrich aus ihrem Herzen. Sie mußte weiter ihren Weg gehen wie bisher. Sie war dazu eine viel zu charaktervolle Frau und ihren Gatten betrügen wäre

gebeten. Und sie hatte es gelobt und wird es auch erfüllen. Sie hat nun eine neue Pflicht, sie hat in Ulla ein Töchterchen, dessen Lebensweg sie leiten muß und dem sie eine Mutter sein darf. Auch Dietrich ist mit sich ruhiger und stiller geworden. Er ist der Gräfin nicht ausgewichen und weilt noch im Pfarrhause als Gast. Das Glück im Forsthause hat ihn mit einem Male ver ändert. Er weiß, May kann nicht die Seine werden, sie ist gebunden, und den Frieden einer Ehe zerstören, ist Dietrich nicht imstande

. Sie würde gut zu ihm passen, ja in mancher Beziehung besser vielleicht als May, die als Frau Gräfin andere Ansprüche gewohnt, die er, der wohl reiche Ingenieur, ihr dennoch nicht in dem Maße bieten könnte. Es traf sich gerade gut an diesem Tage, als Dietrich wieder vom Forsthause kommend, woselbst er den Förstersleuten einen Besuch abgestattet, in das Pfarrhaus trat. Tilly kam ihm als die erste entgegen und in seinem Herzen tönte es: „Nun, so soll sie es sein.' Tilly begrüßte Dietrich Detlefffen

auf das freudigste, ihm di, kleine Hand entgegenhaltend. „Ich bin heute ganz allein', sagte sie. Eltern und Geschwister sind noch bei einer fröhlichen Kindtaufe. Ich habe mich zuerfi fortmachen können. Lehrers Erstgeborener wurde getauft und da durften die Eltern nicht fehlen.' „Nun,' entgegnete Dietrich, „so leisten Sie mir etwas Gefell» schaft. Ich bin glücklich, einmal allein mit Ihnen zu reden.' Tilly errötete bis unter die dunklen krausen Härchen an den- feinen Hälschen. „Wirklich', entgegnete

Dietrichs Stimme. „Ja,' sagte Tilly verschämt, „auch ich liebe Sie, ja liebe Si> schon lange.' Sie konnte nicht weiter reden, denn er verschloß ihr den Mund mit einem Kusse. Dann setzten sich die beiden ans Fenster und warteten au? Eltern und Geschwister, das größte Glück im Herzen! Rur einmal kam Dietrich Detlefffen der Gedanke an May. Anders wohl wän seine Werbung bei der Jugendfreundin ausgefallen; der Mensch durfte jedoch nicht alles haben und mußte sich begnügen. Er war jedoch gleich wieder froh

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Lienzer Zeitung
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Seite 15 von 20
Datum: 24.07.1914
Umfang: 20
und auch mein jüngster Bruder Waldi, dein einstiger Schul- und Spielkamerad. Er ist auch längst dahingegangen, der gute Junge, und hatte zu den schönsten Hoffnungen berechtigt.' „Ja,' erwiderte Dietrich, „es werden sich viele nicht mehr finden, die mich einstens umgaben und die an meinem Leben einen Teil hatten. Wer ist eigentlich diese Baroneß Hortense von Christensen, die augenblicklich Gast auf dem Schlosse ist?' sagte Dietrich, das Gespräch in andere Bahnen lenkend. »Ja, so ganz genau

wahre Herzensgüte und Menschenfreundlichkeit. Schade, daß er noch nicht vermählt ist.' Die Pfarrerin trat nun auch herzu und bat die Herren, zum Abendessen zu erscheinen. TM, das Geburtstagskind, ein nied liches, frisches Mädchen von nunmehr achtzehn Jahren, saß neben Dietrich und unterhielt sich mit diesem in ihrer schelmischen, munteren Art. Wahrlich, ein liebliches Kind! dachte Dietrich, und wenn sein Herz nicht noch so tief von Mays Bild erfüllt ge wesen wäre, wer weiß, vielleicht

ihr Wunsch, ihre Sehnsucht. Sie ahnte ja nicht, wie bald dies in Erfüllung ginge. Am anderen Morgen machten sich der Pfarrer und Dietrich auf den Weg nach dem Forsthause, das in der Nähe des Schlosses mitten im Walde lag. Das Wetter hatte sich gebessert. Der Himmel war Aar und die Sonne stahl sich durch die dichten Zweige der Tannen und Föhren. Es war ein wundervoller Weg, der nach dem Forsthause führte. Dietrich Detlefffen atmete mit Wohlbehagen die frische Waldluft ein. Hier mußte das Herz gesunden

voll find.' „Du bist eiu frommer Mann', sagte Dietrich und reichte dem Freunde die Hand. „Du hast recht, die Welt ist der Wunder voll und ivir armseligen Menschen sind meist zu kurzsichtig, um alles zu begreifen und zu erblicken.' „Dies ist ein Kapitel, an welchem der Mensch nie auslernt, und auch wir können uns jetzt nicht weiter darüber aufhalten, denn wir sind am Ziele.' „Richtig!' entgegnete Dietrich und blickte erstaunt um sich. Auf einer kleinen Anhöhe, an einer Waldlichtung, umgeben

Herren näher ans Forsthaus kamen, sprang ihnen ein schöner Jagdhund schweifwedelnd entgegen. „Hast du mich schon erkannt, Diana?' sagte der Pfarrer und streichelte das fchöne Tier, während Dietrich stehen blieb und um sich schaute. Wahrlich, hier möchte er uuch sein Heim auf schlagen. So traut und lieblich erschien ihm die Gegend. „Ah, welch seltene Gäste!' ertönte eine Stimme, und auS der breiten Veranda des Forsthauses trat der Förster, eine kernige, kräftige Gestalt mit dunklem Haar und ergrautem

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Lienzer Zeitung
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Seite 14 von 20
Datum: 17.07.1914
Umfang: 20
kann sie sich nicht entsinnen, wer es wohl sein mag. „Dietrich Detlesfsen!' sagt Ulla. „O, es ist ein interessanter Mann und besitzt seine eigene große Jacht. Bei ihm ist fast alle ) wie im Märchen.' Ullas Augen leuchten. Dies war so recht für sie, das Märchen^ kind, wie die Tante sie manchmal scherzend nannte. „Hein Dietrich Detlefffen', wiederholt die Gräfin. Doch noch weiß sie nicht, wer der Träger dieses Namens ist und daß sie diesen Mann einst gekannt haben soll. „Nun, dieser Herr wird mir ja selbst dazu verHelsen

, mich seiner Bekanntschaft zu erinnern', sagt sie lächelnd, und die Sache ist für sie abgetan. Erst als sie am Abend vor dem Schlafen gehen noch einige Zeit in ihrem Gemach weilt und den Tag noch einmal an sich vorüberziehen läßt, fällt ihr der Fremde wieder ein, und wie sie eine Weile nachsinnt, weiß sie mit einem Male, wer Dietrich Detleffsen ist. „Dietrich Detleffsen.' Leise sagt sie den Namen vor sich hin, der einst in ihrem Leben einen lichten Klang hatte. „Dietrich Detleffsen, kommst du, um deine Liebe einzulösen

der Liebe leuchtet, die einsam und allem neben dem Gatten einhergeht, schön und reich, aber unbefriedigten Herzens. Gewiß, er ist es und hat nur zu seinem Namen Dietrich einen anderen hinzugesetzt, seinen Vornamen überhaupt weglassend, denn wie sie ihn in Erinnerung hatte, nannte sich der Freund einst Gerd Dietrich. Nun hatte er noch einen zweiten Namen, und zwar Detleffs, angenommen. Dietrich hatte einst als ganz junger Mann, selbst vom Schicksal zerbrochen, die Vaterstadt verlassen, um drü ben fein

Glück zu suchen. Bis heute hatte May nichts mehr von ihm gehört, der einst fast so gut wie ihr Verlobter gewesen war- Wie wunderbar, nun sollte sie nach langen Jahren den Jugend freund wieder sehen, der jetzt nach Ullas Erzählung ein reicher, vornehmer Mann sein mußte. War es gut für sie? Vielleicht wäre es besser gewesen, wenn Dietrich nie wieder ihren Lebensweg gekreuzt. Dennoch freut sich May auf dieses Wiedersehen. Was wird bei seinem Anblick alles lebendig werden, wohl auch manch schmerzliche

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Lienzer Zeitung
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Seite 14 von 20
Datum: 24.07.1914
Umfang: 20
Winnen. Aber es wai zu spät für ihn, längst zu spät, sie war eines andern Frau geworden. Das Gespräch wurde unterbrochen, denn Hortense erschien unter der Türe. Als sie des Fremden ansichtig, wollte sie sich leise zurückziehen, um nicht zu stören. Die Gräfin winkte ihr jedoch, näherzutreten. „Hier stelle ich dir meinen Jugendfreund Dietrich Detleffsen vor. Du hast schon etwas von seinem wunderbaren Leben gehört; und hier, wandte sie sich an den Freund, „Baronesse Hortense von Christensen

auf der Baronesse blondlockiges Haupt und das reizende Profil. Er mußte sich im ersten Moment etwas zusammennehmen, um ihren ruhigen, freundlichen Fragen ant worten zu können, denn er war ganz verwirrt, was bei ihm, dem ernsten, charaktervollen Manne, sonst höchst selten vorkam. Unter gemütlichem Geplauder wurde jetzt der Kaffee ein genommen. Die Gräfin sprach von ihrer Kindheit im Vater hause, und Dietrich half ihr dabei in reichem Maße. Hortense wurde mit fortgerissen, und sie mußten sich alle gestehen, lange

nicht so sorglos froh und heiter gewesen zu sein. „Sie schildern alles so verlockend, Herr Dietrich', sagte Hortense zu diesem, als er eben ein reiches Bild seiner fernen Heimat entrollte, „daß man am liebsten auch den Wanderstab ergriffe, um dieses Paradies aufzusuchen.' „Es würde uns allen zur Ehre gereichen, denn an schönen Frauen herrscht dort ziemlicher Mangel.' „Sie sind ein Schmeichler', erwiderte die Baronesse lächelnd. „Dies Wort kann nicht auf mich angewandt werden,' entgeg nete der Ingenieur

, „die Gräfin kann dies bezeugen.' „Allerdings, darin hat Dietrich vollkommen recht. Wie hieß doch immer dein Wahlspruch schon als ganz junger Mann?' „Gerecht und grad bricht Schling' und Draht', entgegnete dieser ernst. „Ein schönes Wort!' rief Hortense, und ein weher Zug trat einen Augenblick um ihre Lippen. „Doch ich glaube, daß dies nur bei wenigen Menschen der Fall ist.' „Gewiß, es gibt Fälle, in denen man auch damit nicht zum Ziele gelangt, während die Heuchelei und Verleumdung den Sieg erringen

: trotz allem aber muß zum Schluß das Wahre siegen. Aber liebste May, so ganz paßt dies nicht auf den Schmeichler, wie die Baronesse vorhin erwähnte. Ich will nur damit andeuten, daß man eine schöne Wahrheit ruhig offen sagen kann. Ich denke, gnädigste Baronesse, Sie werden mir nicht zürnen', schloß Dietrich Detleffsen, und blickte Hortense voll und warm in die Augen. „O, nicht im mindesten. Sie sagten mir doch nnr etwas Angenehmes.' In diesem Moment überreichte der Diener der Gräfin ein Telegramm

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Lienzer Zeitung
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Seite 15 von 20
Datum: 17.07.1914
Umfang: 20
, der, wie ein französisches Kamin gebaut, sich allerliebst in dem trauten Gemache ausnahm. Zu Mays Füßen schlummerte ein Windspiel, Diana, der Gräfin verzogener Liebling. Draußen klatschte der Regen an die Scheiben, und um so traulicher war es in dem freundlichen Räume. Die Gräfin war heute nur halb bei ihrer Lektüre, denn immer und immer wieder wanderten ihre Gedanken zu Dietrich, dem Jugendfreunde und in die Vergangenheit zurück. Wie war doch alles so anders gekommen, als sich May einst gedacht! Nach der Eltern Tod

beschäftigten die Gräfin, als ihr der Diener einen Herrn Dietrich Detlefffen meldete. Ein freudiges Auf leuchten belebte einen Moment ihre Züge, als sie befahl, den Herrn sogleich vorzulassen, und wenige Minuten später steht sie demselben gegenüber, der ihre beiden Hände erfaßt und sie erst lange still und wortlos anblickt. Dietrich Detleffsen ist groß und schlank, das Gesicht dunkel' gebräunt. Die tiefdunklen Augen ruhen halb forschend, halb prüfend auf Mays noch immer schönen Zügen. Ja, eS war die May

, glücklich ist May nicht, das muß sich Dietrich zu seinem großen Bedauern gestehen. Denn vielleicht niemand versteht May so gut wie er, der sie schon als kleines Kind gekannt und der im stillen Herzen gehofft, seine May so wiederzufinden, wie er sie vor Jahren verlassen. Natürlich törichter Gedanke. Zwischen damals und heute lag ein Jahrzehnt, und May wurde ja kaum zwei Jahre nach seinem Weggang aus der Heimat Frau Gräfin. Er hatte nicht viel zu fragen, denn er wußte aus den Reden des Pfarrers Ricker

gestaltet und wie es den Eltern ergangen. Ich darf doch wohl noch du sagen, nicht wahr, es ist dir gewiß nicht unangenehm? Bei Gott, ich vergesse immer wieder, daß zwischen dem Einst und Jetzt ein Jahrzehnt liegt, wir sind beide älter und einander fremder geworden!' schloß Dietrich und schaute die Gräfin mit fragendem Blicke an. „Aber selbstverständlich, Dietrich. Wir wollen ganz miteinander Verkehren wie einst. Auch ich freute mich, dich wiederzusehen und aus deinem Munde zu vernehmen

Hauses Glück und Sonnenschein.' »Ja, so sagte er!' ries Dietrich lebhaft. „Roch weiß ich, wie in sein ernstes Gesicht ein Freudenschimmer glitt, wenn du sein Arbeitszimmer betratest und dich zu uns geselltest, wenn ich in irgendeiner Sache deinen Vater um seinen Rat fragte. Denn er war sehr klug, der alte Herr, und hat mir manchen Fingerzeig gegeben, der mir in meinem späteren Leben nützlich wurde.' „Der gute Vater!' sagte May. „Gedenkst du nun hier in Teutschland zu bleiben, oder kehrst

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Bozner Nachrichten
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Seite 11 von 12
Datum: 03.07.1914
Umfang: 12
. Diese Gefahr ist! natürlich nicht größer, als bei einem gewöhnlichen Tele graphen, - einem Feuermelder oder einer gewöhnlichen z Notbremse.'7'' - ^ Die Tragödie eines Tierbändigers. Die Londoner Zeitungen berichten über eine grauenhaste Affäre, die sich in einem Frachtmagazin der Santa Fe-Eisenbahn in Chi cago zugetragen hat und, was die handelnden Personen betrifft, typisch amerikanisch ist. Emerson Dietrich, der Sohn eines millionenreichen Newyorker Architekten^ hatte sich nach Absolvierung

in ^ ihrem großen käfigartigen Waggon im Frachtmagazin der Bahn gelas sen. Der Wärter hatte sich eben entfernt, als Dietrich, der die Löwen sehr gerne hatte, zum Wagen trat. Die Bestien 1 waren miteinander in Streit geraten, obwohl sie eine aus Mutter und vier Jungen bestehende. Familie bilden, und schlugen gewaltig auseinander ein.' Dietrich betrat,'' nur mit einem Besen bewaffnet, den Wagen, um die Tiere 6 auseinanderzutreiben. Als.der jüngste Löwe, „Teddy', den Kommandoruf Dietrichs vernahm, entfernte

er sich auch von den raufenden Tieren, aber er duckte sich zum ' Sprung gegen den jungen Mann. In diesem verhäng nisvollen Augenblick beging Dietrich den großen Fehler, ^ sich umzudrehen, um ein an der Wagenwand befestigtes ) großes, gabelähnliches Instrument zu ergreifen. Sofort . sprang „Teddy' ihm an die Schultern und warf ihn zu - Boden. Und nun spielte sich eine ebenso seltsame als ent setzliche Szene ab. „Trilby', die Mutter der jungen Lö- ; wen, sprang mit einem riesigen Satz hinzu, nicht etwa, um den Mann ebenfalls

anzugreifen, sondern um ihn zu retten. Sie schlug mit furchtbarem Prankenhieben „Teddy' beiseite und stelltet sich schützend über den auf dem Boden liegenden und blutenden Dietrich. Nun brach unter den jungen Löwen, die Blut gerochen hatten, eine vollständige Revolte aus. Sie warfen sich auf ihre Mut ter, schlugen auf sie ein und bissen sie in den Rücken und - die Flanken, so daß sie schließlich heulend in eine Ecke zu- rückzog, den jungen Mann seinem Schicksal überlassend. Als der Wärter mit Spieß

und Gabel zu Hilfe eilte, war es zu spät. Die jungen Bestien^ Hatten^fich. in->Dietrich ^ förmlich verbissen und ihn in Stücke gerissen. Erst als man auf die zerfetzten Leichenteile Formaldehyd spritzte, - ließen sie von ihnen ab. Die Tierbändigerin, die sich ^ demnächst mit ihrem Freund hätte verheiraten sollen, fiel in tiefe Ohnmacht,, als sie von seinem schrecklichen Ende erfuhr. ' Als sie wieder zu sich kam, bestieg sie ein Auto-' i mobil und fuhr wortlos nach dem Magazin. Dort ange langt, zog

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Lienzer Zeitung
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Seite 15 von 22
Datum: 31.07.1914
Umfang: 22
und freundlich auf den Eintre tenden wirkte. Trotz aller Ein fachheit sah man doch, daß hier ein feiner Geschmack und eine Frauenhand mit Liebe und Sorgfalt walteten, dem Gan zen einen vornehmen Anstrich gewährend. Dietrich mußte immer mehr staunen und sich wundern, doch der Schluß sei ner Gedanken war, diese För stersleute mußten aus höheren Kreisen stammen, als der Rah men war, in welchem jetzt ihr Leben dahinfloß. Beide Ehe gatten fchienen das nicht zu empfinden, denn er gewahrte immer mehr

., meine baldige Genesung zu verdanken. Wahrlich, Förster, Sie sind zu beneiden, Sie beherbergen einen Engel in Ihrem Hause.' „Ich weiß, Fürst', sagte dieser, und ein warmes Leuchten trat in seine Augen, ein heißer Blick flog zu seinem Weibe, die hold errötend das feine Gestchtchen abwandte. Wie kindlich und liebreizend sie ist! mußte Dietrich wieder denken. „Hier habe ich noch jemand gebracht, der gerne Ihre Be kanntschaft machen würde, Fürst', sagte der Pfarrer und stellte diesem den Freund vor. „Es freut

mich sehr, einen so tüchtigen Mann kennen zu lernen', sagte der Fürst, dem Ingenieur die Hand reichend. Und als der Pfarrer ihm sagte, daß Dietrich ein Jugendfreund der Gräfin Maininski, da rief ersterer: „Seien Sie mir doppelt willkommen als Freund und Bekannter der mir werten Frau. Es soll mich interessieren, auch etwas von drüben aus Ihrem Munde zu hören. Ich habe mir vorgenommen, demnächst wieder einmal eine größere Auslandsreise zu unternehmen, und es wäre möglich, daß ich auch einmal Ihre jetzige Hei mat aufsuche

.' „Mit größtem Vergnügen', erwiderte Dietrich. „Es gibt da so viel des Interessanten und Neuen zu berichten, und da doch Deutschland in vieler Beziehung andere Gewohnhei ten und Sitten hat, wie wir es drüben kennen gelernt.' Die kleine Gesellschaft nahm jetzt den duftenden Kaffee ein, und wieder zeigte sich die Haus frau als liebenswürdige Wirtin. Dietrich Detleffsen saß neben dem Fürsten und gewann sofort das größte Zutrauen und Sym pathie zu dem Manne. Es war wirklich kein Wunder, wenn der Fürst

im Hause?' sagte Dietrich, als er em frohes Kinderstimmchen in den Nebenräumen vernahm.

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 27.03.1913
Umfang: 8
des Bataillonshornisten Herrn Plaikner. — Am 24. März starb Frau Maria Witwe Wieser, geb. Pichler, Hausbesitzerin, im Alter von 71 Jahren. Sie hinter läßt drei Söhne, die Schuhmachermeister Franz und Karl und den Buchbindet Alois Wieser, und eine verehelichte Tochter. PWverein in Vrixen. Die Ortsgruppe Brixen' des Piusvereins veranstaltet am Weißen Sonntag ein Fest im Zeichen des Piusvereins. Der Apostel des Piusvereins in Tirol, Chorherr Dominikus Dietrich von Witten, wird um Uhr vormittags im Dom eine Predigt

um ^9 Uhr, auf zur Versammlung um ^5 Uhr! Bei derselben werden sprechen Hoch- Würden Dominikus Dietrich und Universitäts professor Michael Mayr aus Innsbruck. Zutritt hat jeder, ob Mann oder Frau, ob Mitglied oder Nicht. Der Eintritt ist frei. Damit es nebst den sehr interessanten Aussührungen der Herren Redner noch etwas zum Lachen gibt, wird zum Schlüsse ^Der schlaue Michl und die falsche Barbl', ein Schwank von Reimmichl-Gfall, aufgeführt. Das Turnerseft» welches vom christlich-deutschen Turnverein

in Innsbruck: Chorherr Dominikus Dietrich und Kooperator Adamer in Kufftein. Preis samt Porto 15 Heller. Aus der Feder des hochverdienten Preßapostels ist soeben eine kleine Anleitung für die Mitarbeit an den katholischen Blättern erschienen. Klar und für jedermann verständlich werden die Grundsätze ent wickelt, nach denen die katholische Journalistik sich richten muß. Denjenigen, die gerne ihre Feder in den Dienst der guten Sache stellen wollen, wird der Weg gezeigt, wie sie sich am zielsichersten

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 6 von 12
Datum: 15.07.1911
Umfang: 12
Auszug auf die Festwiese zum Glückstops uud Ervssnuug des Freischießens. Es werden Prämien im Gesamtbeträge von 1000 X ausgeschossen. Das Freischießen dauert insgesamt 6 Tage und zwar am .'0. und 31. Juli, 1., I., 5». und 6. August. Telfs, I.!. Juli. lEine Schießerei aus Uebermut.) Bei einem Wortwechsel, der im Gastzimmer der Brauerei zwischen dem Kaminfeger- meister Anton Dietrich und dem Bäckermeister Här- kllllile Her KM VlMllW kiik Ml iiml lN SlMN. (gegenüber der Pfarrkirche) übernimmt

Spareinlagen gegen Kmtagbücher. Tie Renteiisl'ucr trägt die Anstalt. /All Tie Verzinsimg beträgt zur Zeit ^ ?Zusi!v5rtige Sinleger erkalten polterlazlckieine. Aiiilßslundcn von d bis 12 und von 2 bis t> Uhr. trug entstanden war, schoß ersterer auf letzteren, je doch ohne ihn zu treffen. Die Kugel blieb im Ge täfel des Zimmers stecken. Wie mau hört, soll Har ting den Dietrich, der erst vor etlichen Monaten eben falls im Gasthaus zur „Hohen Muude' auf einen Gast geschossen hatte, ohne ihn zn treffen

, zum Schießen aufgefordert haben. Beide hatten des Guten zn viel getan uud frozzelten sich gegen seitig, bis Dietrich in Zorn geriet. Tclfs, 13. Juli. (Boshafte Leute.) Heute nachts wurden im Acker des Bäckermeister Josef Wald hart die Kartoffelkräuter vollständig abgemäht. Die alte Senfe, mit der diese boshafte Tat wahrscheinlich ausgeführt wurde, wurde vor dem Acker als Weg- weise aufgestellt. Dem gleichen Besitzer wurde be reits vor etlichen Tagen einmal der ganze Roggen vollständig in die Erde getreten

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Der Burggräfler
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Seite 6 von 8
Datum: 29.10.1919
Umfang: 8
die nahezu lOOkSpfi^r Chorfamtlte zuwmmenzuh alten und für die Kirchen musik zu begeistern und den Chor zu einem Kuasi- institut zu erziehen, dessen Ansehen Über die Stadt und LrndeSgrenzeu hiaausreicht. — Bon vielen Sekten waren schriftliche und drahtlich: Festgrüßr etngelaufen, so auch vom Stadtpfarrchor in Meran, den Herr Lambert Streiter von 1899 bis 1903 überaus erfolgreich geleitet hat. Aach unserseits dem lieben Lambert unsere Glück- und Segens- wünsche! Prior Dietrich in Bozen-GrteS. Drr hoch

übertragen, deren Angehörige sich in Ans« focshungsangelegeuhetten bisher an die Wiener Zentralstelle gewendet haben. Infolgedessen ist drr Agendenkcets beS Bozner Amtes ein noch ausge- dehnterer geworden. Um eine Verzögerung in der Erledigung solcher Ausforschnngsfragen, zu denen noch die Einholung von Totenscheinen kommt, hintanzuhalten, werden alle jene, welche bisher Dominikus Dietrich aus Willen, weilte dieser Tage in Bozen, um mit dem Bozner Roten Kreuzamte wichtige, aktuelle Fragen der Heimkehrer

-Fürsorge zu beraten. Durch das Entgegenkommen Pater Diet richs wird daS Bozner Rote Kceuzamt schon nächstens in der Lage sein, den Kriegsgefangenen- Kataster für daS besetzte Gebiet zu erhalten und au der Hand desselben Auskünfte zu erteilen. Nach einem Besuche MeranS und Maria Weißen- stetaS ist Prior Dietrich wieder nach Willen zurückgekehrt. Bo« unseren KriegSgefaageueu irr Sibirien. Die „Grazer Tagespost' vom 11. Oktober meldet: „Oblt. Wrlter Kraus des LJR. 5, KriegSgefan- geuer in KcaSuojarsk

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Tiroler Volksbote
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Seite 17 von 20
Datum: 18.11.1910
Umfang: 20
' cassier (im Zorn der KMM; MD!:-Oh,) bin igg contento (zu frieden)», frei szu sein von die Sippat ^ Che sortuna (Glück),- daß mir bleibt npgg la pipa (Pfeife)! . Kszt?will WWeMM die^chrMichs PÄiei, ^ ^ igMgewiß viel besser dabei. ^ ^7 v i ' VI ^ . Tone. . ^ .^Meerberg, 8V. Oktober. Der heutW Äag War hier auf dem.Weerberg demc Piusvereln geweiht. Der landbekannte Piusoereuisäpostel, Chorherr Domi» > nikus Dietrich, war selber gekommen, um uM Mr diesen Berem von neuem zu be- geistern. Seine Pr^igt beim

. Als Obmann der neuen Ortsgruppe wurde der'. Orts seelsorger 'u..d als Stellvertreter Joses. Schranz, Lieseler, gcivählt.i Beb 60 Deil^ nehmer haben sich gleich ansängs .der neuen Ortsaruvpe angeschlossen. — A l d r-a n s. Sonntag den 23. ö^wber fand hier die Iahiesversammtu'ng !)es Piusveremes statte In der ^estpredigt behandelte der hochw. Herr Aominitus Dietrich das TheMä: „Der Hiüsverein und die schlechte Presse— ein Kamps sür und gegen. Christus'. - In der' daräüssolgenden Versäuimlung erörterte

^ derselbe Redner eingehend die Aufgaben der Pmsvereinsmitglieder. Die Kasse^wies eine Einnahme von 152 ^ aus^ D)er Piusoerein hat nun in jedem Hause in Aldraich Mitglieder. ^ Rän g a e n.' Hier würde am 23. Oktober die Jahresversammlung des Piusvereines! sm Gasthause ^Falkner' abgehalten. Dem hiezu erschienenen Preßapostel TiroH, Herrn Dominikus Dietrich in Wilten, war es. ein^Leichtes, die zahlreichen. Zuhörer von - der ungeheuren Tragweite der heutigen ^ Presse5 zu. überzeugen; er erläuterte

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