— von ihren Bindern. Am Abend, als die Mutter bereits zu Bette ge gangen, holte der Dietrich seinen Pack nach sause, und nun setzten sich die Brüder zusammen Utti) hielten Rat. was mit dem Zeuge nun anzu- 'angen. Da dazumal in Wollheim nur Herr Flaus ^ derlei Ware handelte, sonst auch kein Ausweg Hbrig zu bleiben schien, so war guter Rat eine ^eile recht teuer, noch teurer als das tägliche Brot. Eine Weile batte man bald diesen, bald jenen ^lail aufgegrisfen und wieder fallen gelassen; als Dietrich
.) Die Dietrich mit einem Frohmute aus, als ob die Sache schon im Reinen sei. Eine Weile schwieg Klaus — das Ding kam ihm wie vom Himmel auf den Kopf gefallen; dann aber begann auch er einen merkwürdigen Mut zu fassen, und sinnig, wie er war, verfolgte er nur den Gedanken seines Brn- ders und spekulierte schon auf Mittel und Wege, wie der „Handel" in Gang zu bringen sei. „Geh mit dem Zeuge nur aus der nächsten Nach barschaft hinaus, wo man sich noch zu gut auf derlei Arbeit versteht," riet der Klaus
, und seine klugen Augen leuchteten, als sehe er einen gesun- denen Schatz; „dann verkaufe ehrlich und redlich, so gut du kannst. Wer weiß, ob Gott uns diese Not nicht zum Glücke wendet. „In Gottes Namen!" rief der Dietrich aus; „ich versuche es, und zwar gleich morgen mache ich mich reisefertig. Du, geh mittlerweile fleißig zur Kirche, pflege die Mutter gut, sage ihr, wenn sie fragt, ich ginge in Geschäften der Fabrik ans, und will ich mit Gottes Hilfe sehen, wie mir der Handel an- stcht. An Gottes Segen
befinden sich in sicherem Gewahrsam. Wem gehört der Meßkelch? Beim Larrdesge- richte in Graz, Jakominigasse 73, erliegt ein kunst voll gearbeiteter, goldener Meßkelch, den ein Fri- sammen mit einem rechten Gottvertrauen, das die Zuversicht auf Exhörnng einschließt, und gingen getröstet zur Ruhe. Der Dietrich schlief nach dem verhängnisvollen Tage bald fest und gut ein. Der Klaus hingegen haspelte die ganze Nacht an Handelsplttnen, vier er am Morgen seinem Brir* der auf die Reise mitzngeben gesonnen