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Alpenzeitung
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Seite 9 von 10
Datum: 19.12.1926
Umfang: 10
»Atp « «iz sìtnn Seite A. 'villa z- 'gleichet ' an ài! 50S^i >wèrNZ 6, RiZI 53^j Dàmèiìj nheiratl mft sol Berlin 2313- Heircugl ijckpott/ I9l Wnlm. w v^orts f^lnlm. Il) >Vorte 5ckrltt»clie ^nkraxen v^erclen nur ke«ntvvortet, wenn cienselbon Rückporto kelllegt bei Dietrich, Bolzano. p/« so Phokoavparak, 6:9 und 9:i2, Ica, Zeiß, Film und Platten zu verkaufen. Prima Apparate! 1207-1 ^Kanarienvögel, das schönste Weihnachtsgeschenk! Prima Sänger von 50 L aufwärts. N. Horak, Friseur, Bindergasse

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 8 von 8
Datum: 11.11.1926
Umfang: 8
in Hotelbüro. Deutsch, Italienisch, Maschinschreiben. Gute allgemeine Bildung. Offerte erbeten unter „Merkur' an Dietrich, Bolzano. 2210 HokelslubenmSdchen mit guten Iahresreferenzen, beider Landessprachen kundig, sucht ehestens Stelle, womöglich in Italien. Adresse beì Dietrich, Bolzano. 2207 Suplente postale, Praxi» in sämtlichen Dienst» zweigen, sucht Stelle in Ricevitoria, besorgt Urlaubsvertretungen. Zuschriften unt. „4200' an Dietrich, Bolzano. 21VS Geprüfte Krankenpflegerin sucht passende Stelle

. Zu erfragen Poststraße 4, 4. Stock, Bolzano.- 2193 Herrenfriseur sucht Dauerposten. Schriftliche Angebote unter „Bolzano' an Dietrich, Bol» Mädchen aus gutem Hause, mit Näh- u. Koch kenntnissen, Servieren u. dgl., sehr kinder» liebend, sucht Stelle. War bisher in elterlichem Geschäftshause tätig. Offerte unter „340' an Dietrich, Bolzano. 2236 ZW /»»» zo so «at Alte Gebisse, Brennstifte kauft wieder Demattè, Via Merano 282, 2. Stock, nächst der Talfer- brücke, Gries-Bolzano, oder Adresse einsenden, kom

me i ns Haus. 2200 Z Zimmer mit je 2 Betten sofort zu vermieten. Pfannenstlelweg L, Viehweiderhaus, Bolzano. 2201 Elegantes, sonniges Südzimmer an soliden Herrn oder Dame zu vermieten. Adresse beì Dietrich, Bolzano. L1V7 Großes, hohe», trockene» Magazin» im Zentrum der Stadt, ab 1. Dezember zu vermieten. An» geböte unter „Magazin 200' an Dietrich, Bolzano. 2l9ö Schön möblierte Kanzlei, »vent. mit anschließen dem Zimmer, im Zentrum der Stadt, zu ve» mieten. Offerte unter „999' an Dietrich, Wal therplatz

, Bolzano. 2196 AS Look /77/ete/7 /»»V ^o Tüchtiger Spengler findet dauernde Stellung in Merano. Adresse in der Verw. 3897 Tüchtiges Hausmädl wird gesucht. Lohn 130 Lire. Bahnhosstraße 17, Bolzano. 2171 Mchtenec, ver Z Frauen suchen Wohnung mit 2 oder S Zim mer. Adresse zu hinterlegen bei Dietrich, Bol zano^ 2217 Leere» Zimmer in zentraler Lage, gegen gute Bezahlung zu mieten gesucht. Offerte unter ^ ' h, Bolzano. „S. M.' an Dietrich, Schuhmachergehilse wird sofort aufgenommen ge gen guten Lohn. Johann

Kugler, sen., Dob- biaco kl. 2209 Stubenmädchen, Kindermädchen, Köchinnen, für Privat ständig gesucht. Pedrolli, Appiano (Trento). Jeden Samstag von 4 bis 7 Uhr nachm., Loretto 9, 3. Stock. 2203 Kutscher zu einem Pferd, nicht über 35 Jahre, welcher in Keller und Landwirtschaft mithilft, gesucht. Adresse bei Dietrich, Bolzano. 2205 Ginfaches, braves Lehrmädchen wlrd aufge nommen bei Lina Rosanelli, Damenfriseurin, Goethestraße L, 1. Stock, Bolzano. 2202 Lehrmädchen oder Bub wird aufgenommen

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Alpenzeitung
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Seite 8 von 8
Datum: 15.12.1926
Umfang: 8
- barenPrcls verkäuflich. Alexander,HotelEuropa, Montag 2 Uhr nachmittags. 1156- 1 4 Lände kleiner Brockhaus Konversationslexikon, letzte Auslage, 280.—; umklappbares Kinder- stiihlchen, bestes Fabrikat, 85.—; Eckdiwan, Qualitätsarbeit, insektenfrei, 48V.—. Reinhardt, Legstorstraßs 6. 1i55>1 Kleine Wcrkstätke mit elektrischem Motor und Schlosserei in Hochetsch zu verkaufen. Zu schriften unter „1151' an Dietrich, Bolzano. - Neue Kinder <- Puppenwagen, Schaukelpferd, Kinder - Drelradl, Ottomane, Schlasdiwane

billigst bei Rosendorfer, Erbsengasse 6. 1149-1 Neues Doppelschlafzimmer (Zirm, Lärche) mit Marmor abreisehalber zu verkaufen. 1147-1 violine samt Bogen billig zu verkaufen. Wanger gasse S, Parterre, Bolzano. 114S-1 Goldene Armbanduhr, Hand-Nähmaschine und Verschiedenes billig zu verkaufen. Peter Lunger, Museumstraße 34, 3. Stock. > 1144-1 t Waggon Abfallholz, 1 m lang, ab Bahnhof Bolzano, auch in detail, billig abzugeben. Adresse bei Dietrich, Bolzano. 1139-1 Kellnerfrack und Weste, dunkler Anzug

für größere Figur und weihe Musflongarnitur preiswert zu verkaufen. Goethestraße 17.1137-1 O/^s/76 5?e//e/7 kassierln für Büffett und Schank gesucht. Off. mit Zeugnisabschriften und Photographie unt. „1129' an Dietrich, Bolzano. 1129-3 Italienisches Fräulein, womöglichst mit Kenntnis der italienischen Stenographie, für Kanzlei so« fort gesucht. 1150-3 Bedienerin gesucht. Adresse bei Dietrich, Bol- zano. 1148-3 Beamter(tin) für Reisebüro gesucht; fremde Sprachen notwendig. Offerte mit Referenzen unter „273

' an Dietrich, Bolzano. 1146-3 Tüchtiger Schneider-Großarbeiter mit oder ohne Verpflegung sofort gesucht. Pedrolli, Appiano. 1135-3 pf-o zo Cent. /7?/'e^e/7 za c-nt. 4 bis 5 Ziminerwohnung. möbliert. Bad. wo möglich Garten, gute Einrichtung» für stän dig gesucht. Offerte mit Preisangabe unter „Vornehm S02S' an die verw. Merano. 5V'!5-g Leeres, gröberes Zimmer mit separatem Ein gang, Zentrum, zu mieten gesucht. Adresse bei Dietrich. 1116-6 Schönes, sonniges Zimmer mit kleiner Koch gelegenheit von besserem

Bozner Fräulein in Bolzano gesucht. 1141-k Lagerplatz oder Magazin sür Waggon Brenn holz gesucht. Adresse bei Dietrich. 1133-ö 1—4 Zimmer-Wohnung für kinderloses Ehepaar per sofort oder später/gesucht. Offerte unter „500' an Dietrich, Waltherplatz 8. 1134-6 Rentable Pension für Herbst 1927, in Merano, Bolzano oder Gardasee zu pachten gesucht, event. Kauf nicht ausgeschlossen. Zuschriften unte r „1109' an Dietrich. 1109-9 es 40 Lont. Die besten Weihnachtsgeschenke für Kinder sind gute, billige Bücher

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Alpenzeitung
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Seite 9 von 10
Datum: 16.12.1926
Umfang: 10
Sàiktiicke ^nkr-ixen vvercien nur beantwortet, wenn' clenseibeii kllckporto beiileet Inserate ktir Sviziano vveräen im Qs- sokäkto Vletrleii, Viktor Lmanueipl. ö entzeZenLVNvmmen. so c»/,r. Köchin mit Iahreszeugnis sucht Stelle als Wlrt' scha s terln. Adresse bel Dietrich, Bolzano. 1153-4 Köchin mit Iahreszeugnis sucht Stelle in Pen sion Adresse bei Dietrich, Bolzano. 1152-4 Ganz neues Mnderbellstattl (L 2vl).—) zu ver kaufen. Zollstange 15. 3 Stock, Kleine Werkstitlke mit elektrischem Motor

und Schlosserei In Hochetsch zu verkaufen. Zu schriften . unter .„1151' an Dietrich, Bolznno. ^ ' N 5i-1 Violine samt Äogen billig zu verkaufen. Wanger- gasse 3, Parterre, Bolzano^ 1 l-45-1 Strickmaschine zu verkaufen. Goethestraße 21 2. Stock, 3 Uhr früh und abends von halb ö Uhr ab. 1 132-1 Schwarzer I aufchmanlel, Kleider, Herren- Wintermantel billigst abzugeben. Gilmstrciße20, Parterre links. ^ 1t59-1 Herrengarderobe (fast neu). Gesellschasts» und Salonanzüge, sowie Schuhe und Damenkleider

sind zu verkaufen bei Frau Marie Ringler, Weintraubengasse l4. I.Stock rückwärts, llöv-1 Seidenkleid, neuer Filzhut billig zu oerkaufen. Bindergasse 8, 1. Stock rückwärts. 11NL-1 Leere Kisten. Stück 2 Lire, Korbflaschen 5V Liter fassend à l5 Lire verkäuflich. Fabiello, Nau« scherto rgasse 1l> 11t 0-1 Klavier um 30<Z Lire zu verkausen. Prinz Pie- montstraße 12, Eingang 14, rechts, 3. Stock. 1174-1 Spielsachen, sehr gut erhalten, zu veikausen. Adresse bei Dietrich, 1,73.1 Schlittschuhe Phönix. Nr. 25, billig

, mit öü bis 100 000 Lire ge sucht. Zuschriften unter „1108' an Dolici,, Bolz a no.' Ntz8>Ü sosorr aufs Land ^e» ^0>/77/'ets/7 Iweibettiges Schlafzimmer mit Balkon? Speise» zlmmer, Kliche, Dr Fremde, auf 3 'donate zu oermieten. Monatlich 500 Lire. Dietrich. Bolznno. , 10K3-5 Elegantes Dovvelschlaszimmec eveni. auch Wohn- zimmer ans Jänner an distinguiertes Ehepair oder zwei Herren zu vermieten. Zuschrift unter „Jänner' an Dietrich. 1lk5<S Vermiete.herrschaftliche Ü und 7 Zimmerwoh, nung, teilweise möbliert

, beste Lage Bolzano. ' Offerle unter „1123' an Dietrich. 11?3-S Sonniges Zimmer zu vermieten. Rauschertor» gasse 3. 3. S tock, Bolzano. 1170-S Jwelbektiges Zinnnin? für solide Herren, mtt Verpflegung zu vergeben. Adresse bet Stet- rich. ' 4 bis S Zlmmecwohnnng. möbliert. Vad. wo möglich Garten, gute Einrichtung, ttir stän dig gesucht. Offerte mit Prelsangcwe unter ..Vornehm ö0ZS« an die Verw. Merano. 5035-ö 3 bis -t Lokale als Büroriiuin» werden im Zen trum der Stadt gesucht. Zuschriften unier „Eule

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Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 28.09.1920
Umfang: 6
im kühlen Bereich einer ur alten. moosbärtigen Fichte. Sie wachte vor ihrem Schatten wie ein trotziger Schild und wehrte der dräuenden Mittags- glut. Der oielftündige Ritt durch den Hochwald, oft nur auf kümmerlichem Iägerfteig oft durchs Dickicht kreuz und quer, hatte Herrn Walther ermüdet. Aber er liebte den Wald und vergaß die Zeit, indes er seinen Stimmen lauschte. Auch hatte ihn. zu seiner innigsten Freude, nebst seinem Knappen Dietrich ein wunderlicher Weggesell begleitet, ein kleines

, un scheinbares graues Böglein. das ihn unentwegt von Ast zu Ast vorangeflogen war. Es war das Böglein Tandaradei. Herr Walther war vom Roß gestiegen und band es an den Baumstamm fest. Er warf sich ins Gras und hielt das Kinn mit aufgestülpten Armen hoch. So sah er eine Weile ins glühende Mittagsland hinaus. Dann aber rief er: „Diet rich! Wo steckst du. Dietrich!' Es raschelt im Laub, und der Knappe trat hervor, ein junger Mensch mit freundlichen Augen, doch mit Entschlossen heit und wegtrotzigem Ernst

um den schmalen Mund. „Mich'hungert.' sagte Herr Walther: „bring, was du : hast!' Dietrich holte den Schnappsack hervor. Er trug ihn son- ! der Mühe mit zwei Fingern der rechten Hand. „Ein Stück vom Reh ist noch da.' meinte er stockend, ! „und vom Köhler das Roggenbrot, und' — er brach in ein ; breites Gelächter aus — „das Wasser aus Tegernsee.' Nun lachte auch Herr Walther.' i „Du siehst, o Dietrich, es tut nicht gut. Herrn Walthers Iunkherr zu sein. Nun lassen uns auch die Pfäfflein dürsten -k. o Wehl

hat. seien die Aspirationen, die Kämpfe und Opfer der Trentiner gekrönt worden. Der Ministerpräsident Giolitti dankt dem Senator Zippel für seine warm empfundenen patriotischen, Worie. welche auch die Regierung teile, und betrachtet es als die erste Pflicht, den Gedanken jener Bevölkerung zuzuwenden, welche mit diesem Gesetze dem italienischen Staate einver leibt werden und gibt der Ueberzeugung Ausdruck, daß sie „Mir sagte der Pater Kellermeister.' versetzte Dietrich, „es sei kein Tröpfen im Keller

, und so lange der Bozner Wein nicht komme —' „Da könnten wir noch lange wartenl' lächelte Herr Walther. Der Pater Kellermeister meinte, der Kaiser habe sein Wort gegeben am Hoftag zu Nürnberg —“ «Schweig mir von des Kaisers Wort!' Herr Walther lächelte nicht mehr. „Die Pfäfflein können noch lange war ten auf ihren firnen Bozner Wein. Herr Otto.von Balat ist ein schlauer Fuchs und gibt ihn nicht wieder heraus. Du aber. Dietrich, bist ein großes Kind. Es liegt, das magst du mir glauben, noch manch ein kühles

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 16.01.1911
Umfang: 8
hält heute Montag um 8^ Uhr abends im gro ßen Saale des Hotel Schgraffer die 42. Jahres vollversammlung ab. s Oesterreichischer Touristenklub. Die Sektio/n-' Bozen des Oe..T.-K. hält heute Montag um 3 Uhr abends im Hotel Zentral eine Jahresversammlung ab. ' - ' '' ' ' i ', A« im GnWchilt. 8 Man soll der Sache immer auf den Grund gehen. Vor dem Zivilsenate des hiesigen KreiSgerichteS fand unter Vorsitz des LandeSgerichts- rates v. Attlmayr eine Verhandlung über die von Rudolf Hans Dietrich

, was für die Berechnung des Ersatzanspruches von großer Wich tigkeit war. Der Klage lag Folgendes zugrunde: Am 22. November ». I. hat Herr Jssef Kamposch im Namen seines Bruders Anton Kamposch — wie sonst bei allen anderen geschäftlichen Angelegenheiten — die aus 8 Personen bestehende Damenkapelle Dietrich, welche schon wiederholt im Waltherhotel konzertierte, für die Zeit vom 7. Dezember v. I. bis 14. Jänner d. I. gegen eine Bezahlung von 40 Kronen täglich Spielhonorar nebst freier Ver pflegung und Wohnung

Art der von seinem Bruder Josef mit der Da men kapelle getroffenen Vereinbarung unterrichtet zu sein — dem Kapellmeister, er möge die Konzerte einstellen. Ohne daß Herr Dietrich mit Herrn Kamposch wegen ZuHaltung des Vertrages sich ins Einvernehmen gesetzt Hätte, überreichte er am 13. Dezember die Klage auf Schadenersatz u. z. an Spielhonorar für die Zeit vom 13. Dezember bis inklusive 14. Jänner 1177.60 Kr. für Verpflegung Wohnung durch 32 Tage sür 7 Personen zu 4 Kr. 896 Kr., zusammen sohin 2073

60 Kr. mit der Begründung, daß er mit der Kapelle bis 14. Jänner keine Verwendung habe. Ungeachtet dessen spielte aber die Kapelle am 13. und 14. Dezember, erhielt das Spielhonorar anstandslos ausbezahlt, sie hatte Verpflegung und Wohnung. Mit der Uebernahme des Hotels durch den neuen Besitzer wurden die- Kaffeelokalitäten wegen Renovierung gesperrt. Ob wohl das weitere Konzertieren ausfiel, verblieb die Kapelle fünf Tage lang im Hotel wohnen. Unter dessen hatte Josef Kamposch den Kapellmeister Dietrich wiederholt

schriftlich -ersucht, zu ihm zu kommen, um über die weitere Verwendung der Ka pelle Rücksprache zu nehmen. Wer nicht kam, war Kapellmeister Dietrich; er fuhr am sechsten Tage samt den übrigen Mitgliedern der Kapelle weg und ließ sich erst am Tage der Gerichtsverhandlung in Bozen blicken. Bei der Verhandlung erklärte Dietrich, er habe vorderhand ein Engagement seiner Kapelle gefunven, er bekomme aber bloß 20 Kronen täglich Honorar, wovon er die Kapelle zu erhalten habe und er müsse

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Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Zeitung
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Seite 16 von 22
Datum: 31.07.1914
Umfang: 22
. Dietrich beschäftigte sich einige Zeit mit dem reizenden Kinde, und auch der Fürst und der Pfarrherr hatten großes Wohlgefallen an dem kleinen Kurt. Der Vater aber nahm zum Schlüsse sein Kind auf den Arm und sagte: „Ein Försterskind bist du, doch du wirst eines Tages ein Großer werden.' Sein blaues Auge blitzte und seine Hand legte sich wie segnend auf das Haupt seines Kindes. Seine Gattin blickte ernst und still zu ihrem Manne auf, und wie er den Blick gewahrte, stellte er das Knäblein

nicht im Weltgewühl, nicht bei den Hohen, es liegt in uns selbst.' „Das Glück wohnt hier im Hanse', sagte Dietrich und blickte auf den Förster und dessen Gattin. „Ja, Wolfgang,' wandte sich die junge Frau an den Gatten, „hier in unserer Einsamkeit halten wir das Glück? möge es nie von uns weichen!' „Das gebe Gott!' entgegnete der Pfarrer ernst. Er wußte von so manchem Elend, von so manchem Eheleben, das ohne Glück und ohne Freude war. „Also leben Sie wohl, mein lieber Fürst, und möge Ihr Zu stand es bald

Ehe von großem Wert.' Dietrich verabschiedete sich auch, und der Förster begleitete seine Gäste eine Strecke Wegs. Als die beiden wieder allein durch den srühlingSsprossenden Wald schritten, erkundigte sich Dietrich über die Förstersleute, da ihm manches aufgefallen war und er hinter denselben eine Lebensgeschichte vermutete. „Da hast du nicht unrichtig geraten, Dietrich, und ich muß deinen Scharfblick bewundern, obwohl ja schon an dem ganzen Wesen und der Art der Förstersleute einem allerhand

sind, mit dem Landleben vertraut, bot sich ihm hier diese Försterstelle, die er dankbar annahm und dann auch seinen Herzenswunsch, feine geliebte Margot zu ehelichen, erfüllen konnte. Das ist nun vier Jahre her, seit er hier Förster geworden, vorher war er auch im Auslande, in Amerika, woselbst er sich jedoch nicht weit vorwärts brachte und, wie ich glaube, sehr zu kämpfen und zu leiden hatte, vor allem die untergeordnetsten Stellungen be gleitet haben mag.' „Schrecklich', sagte Dietrich. „Fast eine Existenz

.' „Was? Das hätte ich nie geglaubt! Nun, dann hat sie noch mehr meine Hochachtung verdient. Man sieht daran auch, welch schönes, reines Leben sie geführt. Ich glaube dennoch daran, daß das Äußere und Wesen eines Menschen uns selten täuschen kann. Und die beiden sind edle Charaktere, denen das traurige Geschick dennoch nicht die Vornehmheit und Feinheit der Seele rauben konnte.' „Wahrlich, Dietrich, ich muß immer mehr staunen. Ein Dichter und Philosoph ist an dir verloren gegangen. Sicher hättest du darin

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Tagblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 29.04.1944
Umfang: 8
OlstrLcb. von Berne in Geschichte, Kunst und Sage der Ä'penvölker Von Kat! Felix Wolff Rienolt für ihtt Fömpft und den Tod er. „Respekt! In dem Haus ist a Ordnung. da njüofj <r jeder, was er zu tun hat.' Das stimmte auch! Im Kreuzwirts- ^haüs herrschte tatsächlich eine große Ord nung. Alles mar nach den Haüs<;rnndge- letzrn des regierenden Kreuzwirts aus II. Dietrich und Wittere, Bor denr ihn verfolgenden Dietrich stürzt sich Wittege endlich ins Meer und wird von seiner Ahnsra» Waghild

ge? rettet. Dies« verspottet ihn abe.r noch mit den Worten: Moritaten! Moritaten! Wer kennt sie nicht, die schaurig-lach hafte Romanze von Sabmchen. die ein Frauenzimmer war und dennöch tu- Aber nichx jede Moritat ist scherzhafte Verulkung. Andere gesunkene, durch mündliche solcherart f.nö ob- Foripilan- Sin dem Liede „Alphartg Tod' fordert den„ friedliebenden Dietrich N dem mit. vorzugehen, west Alphart in ehrlichem trlulrien^,mh^rak-nKämpfe, nicht überwunden werden könne. DiÄr

seines Helden bis- zur. AengftlichkeU' ge steigert. indem er ihn vor ort Kampfe mit Siegfried zurückschrecken läßt. Offen bar sollte dadurch die Friedfertigkeit Diet- „dü sagest mir von untriuwe: . ' 'eich öerlür den Np. sinir waere lieüer schulden mich allst»-' werdiu wip!' In der' „Rabenschlacht' wird weiter geschildert, wie Wittege, nachdem er sei nen Lehensherrn verraten hat. dessen Bruder Diether erschlügt. Als dann aber Dietrich geritten kommt und- Wittege „du hast.vi' zageliche gevaren und getan

!' Wittege erscheint also in den Dichtun- gen des Dietrichkreises als Verkörperung der räuberischen, menschenfeindlichen Ge walt, zu der sich endlich in seinem. Wesen auch-Noch Untreue und Feigheit gesellen. Wie die Dichtung.aus Dietrich von Berne allmählich den alt-arischen Lichthelden herausholt,' so macht sie Wittege zum Vertreter des finstern Unheils. Zwischen dielen beiden Gestalten gibt es keinen Ausgleich und. keine Verständigung. Darum berichten die schwedische Didrik- saga und die Bayerische

Kaiserchronik (13. Jahrhundert) übereinstimmend, Dietrich, der auf schwarzem Rosse zur Hölle, gerit ten sei. kämpf« dort in Ewigkeit mit Wit- tege. Die übersinnliche Ansfassung der beiden gotischen Recken als ziveier gro ßen Leitgedanken, die bis ans Weltende Miteinander ringen müssen, erreicht hier ihre klarste und erhabenste.Berdeuilichung. _ ' , lFortsetzung folgt). ot a Leinstchlw geregelt. Das Aulsteheu g-„dhast'. über von einem Schuh» ncher zung und die dabei »nvermeidlicheir^Hör- uno das Sanafengchen

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Südtiroler Heimat
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Seite 3 von 8
Datum: 01.12.1929
Umfang: 8
für diesen Zweck in Anwendung, Terror und Zwang und die verschiedensten Arten von Lockmitteln. Die deutsche Bevölkerung aber sucht zäh und energisch auf doch hier an Laurins Rosengarten und an Dietrich von Dem, der den Zwergenkönig bezwang.' „Natürlich! Wie könnten Sie anders als an Ihren Namensvetter denken!' fuhr Helene herb heraus. Die dunklen Augen des schönen Mädchens blitzten zornig in das aschfahle gütige Gesicht des jungen Geistlichen hinaus und dann ruhig an seinem eckigen Schwarzkopf vorüber

in das Dunkel der Tannen. „Es scheint mir ein schlechter Beweis dafür, daß die Herren Geistlichen die gepredigte Selbstlosigkeit auch im eigenen Leben befolgen.' „Helene!' verwies Marie-Theres erschreckend. „Nimm dirs nicht zu Herzen, Dietrich!' begütigte Alfred. Mit ruhiger Bestimmtheit, die seinem kraftvollen Kör per entströmten, trat er zu den übrigen. „Ich habe meiner schönen Base nämlich meinen deutschen Standpunkt ein wenig entwickelt, und sie scheint

es auf : in seiner Brust. Und aus diesem Gefühle ries er rasch: I „Dietrich, als angehender Pfarrer hast du jetzt die Pflicht, den verfahrenen Wagen wieder ins rechte Ge leise zu lenken.' „Soll gern geschehen! Zum Beweis, daß vorhin na türlich nicht ein Schatten von Selbstgefälligkeit aus mir sprach — obwohl Dietrich von Bern der Held meiner Knabenjahre ist — will ich von Oswald von Wolkenstein, oder von Walther von der Vogelweide ein Gedicht rezi tieren.' „Um Himmels willen!' Helene rümpfte die Nase. „Dann lassen

Sie mich wenigstens fort, .zu — Regina!' Und sie drängte an Marie-Theres vorüber!. Die aber umschloß rasch ihr Handgelenk. „Gefangen!' sagte sie. Abel jählings schlug sie der Klang des ausgesprochenen Wortes. Und ihre umklammernde Hand löste sich. „Nein! Zum Scherz will ich das furcht bare Wort nicht gebrauchen. Höre freiwillig an, was Diet rich uns vorträgt!' Doch Helene entschlüpfte wie eine Katze geschmeidig mit sprühendem Blick um die Tannen. Dietrich aber wollte eben mit warmtönender SliMme beginnen, da fiel

ihm Alfred ins Wort: „Das Kätzlein ist entwichen. Nun sag uns lieber etwas von Dietrich von Bern. Es paßt besser in die Stunde.' Der junge Mensch reckte sich noch höher auf: „Dietrich, du reiner königlicher Held,' sprach er in die Sternennacht hinaus, „der nie ein Unrecht dulden wollte, der allem Bösen feind war, du Verkörperet: edlen Germanentums! Du kamst in die Berge hier herauf ge ritten, auf die ein tückischer Zwerg, um ein holdes, un schuldiges Mädchen zu fangen, einen Garten der herr lichsten

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Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 29.09.1920
Umfang: 8
. Wir haben diese Beschwerden nunmehr dem hiesigen Postamt zur Untersuchung der Ursachen der unliebsainen Un- regelmäßlgkettcn In der Zustellung übergeben. Für den Inhalt ist im Sinne des Preßgesetze» den Be hörden gegenüber verantivortlid) Alb. Ellmciirelch. Herausgeber: Siidtlroler Zeitungsverlag (ß. nt. b. H. — Der von der Vogelweide. 2) Roman von Franz Karl Glnzkey (Nachdruck verboten.) Zweites Kapitel. Zu dieser Stunde machte der Iunkherr Dietrich eine selt- sanie Bekanntschaft. Als er die Rüßlein Alnot und Alruna

und das Packpferd Hugtdeo tränkte und nachdenklich an der Quelle faß. vernahm er hinter sich ein Rascheln und gewahrte, sich uinwendetid, etwas Helles. Schimmerndes, das jählings im Gestrüpp verschwand. Dietrich faßte seine stahlbeschlagene Keule und spraug mit gewaltigem Satze hinter den Busch. Er mtcrde aber nidits gewahr als eine niedrige, rauchge- schwärzte Höhlung im Felsen, die er auf allen vieren hätte durchkriechen müssen, wenn er Lust dazu gehabt hätte. Aber obwohl er ein unerschrockener Jüngling

) !tt wechselnden Tönen die immer gleichen Worten sang: „Kyrie eleijon! Kyrie eletsoni' Und plötzliä) gewahrte Dietrich einen schmutzigen, derb knochigen Arm. der wie ein dürrer Ast aus dem weiten Aermel eines Mönchshabits hervorragte und ihm ein klei nes hölzernes Kreuz entgegenhielt. Hierauf erfdilen,. ihn un ablässig mit verglasten Augen anstarrend, das tiefeingefallene Antlitz eines Greises, der, fidi nunmehr der Höhle völlig ent windend. seinen lallenden Gesang mit einer Anrede unter brach. die offenbar

Dietrich, den dieser Willkommsgruß nicht sonderlich erbaute, betrachtete den Alten in höchster Der- munderung. Er vermochte nicht zu begreifen, weshalb der Eremit, denn ein solcher war es wohl, sich nicht aus seiner kriechenden Lage erhob, obgleich er seiner finsteren Höhle längst entronnen war. Stets das Kreuz mit der einen Hand erhoben haltend, bemühte sich der Alte, wie ein lahmer Köter auf drei Beinen zu springen, wobei er Dietrich unaufhörlich anstarrte. „Ihr seid wohl schwer erkrankt, ehrwürdiger

sich mit dem Kreuze auf ihn stürzen und ihn schlagen. Aber er schien sofort sich seiner sonderbaren Buße wieder zu entsinnen, denn er sprang aufs neue auf allen dreien im Moose zwischen den Stämmen umher, schimpfend und laut wehklagend. Das arglose Gemüt des Knappen Dietrich war diesem traurigen Anblick auf die Dauer nidit gewachsen. Er nahm die Rüßlein an den Zäumen und führte sie von der Quelle fort. Er sehnte sich in die Nähe seines Herrn, wo Reinheit war und Klarheit, wie ihn druckte. Er fand Herrn Walther

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 14.04.1923
Umfang: 8
besonderer Kleinheit, denn er vermag durch die Poren eines Filters, die für die uns bekannten Wakterien zu eng sind, Pferid und beweint schon des Helden Tod, als Sigenot erscheint und mit dhm kämpft. Auch HildebraiÄ» erliegt «und wird in den Hahlen Bevg geworfen. Er findet aber dort Mettichs Schwert, tötet den Niesen und be freit seinen Herrn. So ist auch dieses Aben teuer schließlich glücklich ausgegangen. Wenn auch Dietrich in allen Epen als der unbezwingliche Held erscheint — man denke

nur an das Nibelungenlied, in dem er schließlich allein und ohne Waffen die letzten der Nibelungen, Hagen und Gunther, gefan gen nimmt. — so wird er doch immer auch als de? Zögernde geschildert, der nur schwer Mn Kämpfen zu bringen ist und deswegen auch häufm Schaden leidet. Nur wenn er in höchste Wut gerät, ist er unwiderstehlich, «imepflammen zucken dann aus seinem Munde und sein Schwert zerhaut die stärk sten Eisenringe. Auch im Eckenlied will Dietrich an- lanys Mr nicht mit dem jungen Riesen Ecke kämpfen

, der ausgelösten ist. um sich M Dietrich die Sporn zu verdienen. Und das kommt so: Auf Ioch.gr imm sitzen drei Königinnen. Die schönst- soll sich Ecke, der, nach der Meinung einiger, dem Eggen tal den Namen gegeben hat. durch einen siegreichen Kampf mit dem weltberühmten Bernev verdienen. Er zieht aus. herrlich gerüstet. Voll Kampfesmut eilt er in gro ßen Sprüngen die Etsch himmkr bis Bern. Die Schilderung dieser Ausfahrt Eckes ge hört zu den schönsten Stellen ves Liedes: durchzuschlüpfen? die Bakteriologen

goniorte, mit klänge er im daz galt Der don in daz gobirge gie schellende dort und hie: waz wildes er erschrahte ietwoderthalp hin in den walt! der vogel stim?ne mänicoalt wart do er si so erwahte. >der schilt den er zem arme trnoc wolt klingens nie geswigen, vogele unde tiere genuoc diu habten zuo den stigen und schonten sin viel swinde oart: sus im von wilden tieren vil nach gekapfet wart. Als er in Bern erfährt, daß Dietrich ins Gebirge geritten ist, läuft er wieder zurück und kommt in einem Taige

bis Trient. Auf der Suche nach Dietrich trifft er einen ster benden Ritter, ider im Kampfe mit Dietrich znm Tode verrvunidet worden ist und Ecke warnt. Der Berner will nichts wissen von cinsm Kampfe mit dem Riesen, der über die Bäume ragt. Vergeblich reizt der junge Tollkopf den Recken durch Anpreisen seiner kostbaren Rüstung, der Haupbeute des ger manischen Kampfes, ja durch den Borwurf der Feigheit. Endlich wird es Dietrich doch zu arg und er beginnt zu kämpfen. Zuletzt unterliegt Ecke. Der die Goten

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 21.09.1933
Umfang: 8
. Sie wirkt einstwei len, weil in Frankreich an das gedruckte Wort geglaubt wird. Der Saal ist allabendlich über füllt, die Erwartungen hochgespannt, aber die Erbitterung ist umso größer, zumal Marlene Dietrich nicht nur in einem spottschlechten Film zur Schau gestellt wird, sondern auch weil man den Versuch machte, eine neue, umirwartete Marlene vorzuführen, die in keiner Weise dem liebgewordenen Bild von ihr entspricht. Seit einigen Jahren gab es einen bestimmten Marlene - Dietrich ? Typus, einen „Vamp

', an dem sich auch in Frankreich Männer und Frau en gleichermaßen förmlich berauscht hatten. Ein .«etwas wurzelloses, beiuahe entartetes Weib, eine Nachfolgerin der Lulu aus Wedekinds ^.Erdgeist', die alle Männer, die mit ihr in MerüHruna sommsn. ins Unglück stürzt. An dieser Marlene Dietrich schien man sich in Pa ris nicht müde sehen zu wollen, obwohl nicht zu verkennen war, daß die Gestaltung des Ty pus förmlich in Erstarrung geraten war. Vielleicht wollte man deshalb aus Marlene Dietrich dieses Mal

etwas Anderes machen: ein junges, fast unschuldiges Mädchen, das die Verkörperung des Schönheitsbegriffes dar stellen sollte. Das Publikum konnte nicht mit gehen. ES mUßte in stürmisches Lachen ausbre chen, wenn man die etwas verzerrten, müden Gesichtszüge du Künstlerin zeigte.und/»hm vor« täuschen wollte, daß sie Jugend, Schönheit, Sinnenlust darstelle... Die Geschichte der kleinen Lily Czepanek, die jetzt Marlene Dietrich spielt, dieses ostpreußi sche Vauernmädchen, das nach Berlin kommt, Modell eines Bildhauers

wird, und von die sem verraten, sich später mit einem Obersten der Totenkopshufaren verheiratet, stammt aus Su- dermannS Roman „Das Hohe Lied.' Gerade das, was den Wert dieses Buches einstens aus gemacht hatte, kann kein Kino vortäuschen, weil es zwar an den Gesichts- und Gehörssinn appe lliert, nicht aber an den Geruchssinn, und Erd geruch, beinahe echter Erdgeruch, in Suder manns Roman zu verspüren war. Was soll Marlene Dietrich mit dem Erdgeruch ansangen? Und wie soll Pariser Publikum an ostpreußi schen

Erdgeruch glauben? (Soweit er, über haupt jMik aus dem Film herauszuspüren war.)' ' Der Film ist unerträglich, weil er langwei lig, gekünstelt und unschön ist. Zum ersten Male hatte Marlens Dietrich nicht unter ihrem Regisseur Josef von Sternberg gearbeitet, son dern unter der Regie Rouben Mamoulians, der in früheren Filmen Verdienste bewiesen haben soll, von denen man aber'in dem „Hohen Lie be' nichts wahrnehmen konnte. Welch ein arm seliger Film, aus dem erschreckend der Tiesstand spricht

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Alpenzeitung
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Seite 8 von 8
Datum: 10.11.1926
Umfang: 8
von 30 Lire aufwärts. Pelzsalon Anny Apfel, Plankenstein 1. 2l37 Wegen llebersiedlung ist eine einbettige Jim» mereinrichtung um 400 Lire zu verkaufen. Villa Zoe, Andreas Hoferstraße 18. 8925 -<°°N Puppenwagen zu kaufen gesucht. Adresse bei Dietrich, Bolzano. 2177 ^5-o so c»o<^ Tüchtiger Schneider für Röcke und Westen ge- sucht. Wokral, Bolzano. 2165 Aelterer. tüchtiger Buchhalter und Korrespon dent mit perfekten italienischen Sprachkennt- nissen per sofort gesucht. Bisherige Tätigkeit im Spezeretfach

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. Adresse Dietrich, Bolzano. 2185 ALchin» welche auch Hausarbeit, verrichtet wird gesucht. Adresse in der Verw. 8396 Köchin für alles für gutes gesucht. Adresse In der )aus, zu 2 Personen Zerwaltung. 8912 10 bis 15.000 Lire gesucht. Offerte unt. „Zweite Hypothek' an Dietrich, Bolzano. 2166 Suche zirka 5000 Lire. Volle Sicherheit. An träge unt. „Beliebige Verzinsung' an Dietrich, Bolzano. 2167 Gasthaus wird zu pachten gesucht. Adresse bei , Dietrich, Bolzano. 2130 Tüchtige Obltsorliererinnen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 10
Datum: 13.01.1923
Umfang: 10
auf, Holle seinen Helm und das Schwert Nagelring aus der Hülle und legte die Waffen hinter sich, damit »r sie bei der Hand habe. Die unten angeritten kamen, waren der junge Dietrich von Bern und Hildebrand. fein treuer Waffenmeister. Der junge Recke hatte nicht überlegt, ob er das Abenteuer be stehen solle, sondern war gleich in Helm und Brünne gesprungen, um keinen Augenblick zu verlieren. Nun hielten sie nach scharfen Ritten am Fuße des Berges, auf dessen .Höhe sie schon von ferne die Riesen lagern

und brachte das Schwert. Darüber waren die beiden gar fro- 1 her Laune, dankten dem Wichtlein und zogen fürbaß. ! Noch eine Anhöhe galt es zu überwinden, dann mußten sie dem Riesen gosicnüberfte- hen. Dietrich zuckte das Schwert Nagelring und stürmte voran, Hildebrand folgte ihm ! aus dem Fuße. Als iHrimm die beiden er- ^ blickte, griks er hinter sich nach seinem Schwerte. Da er es nicht fand, brüllte er vor Wut lau! auf und schrie: „Wer anders kann es mir gestohlen ha'en. als Alberich der Zwerac.ikönig

?' Gleichzeitig riß er ^ber schon einen Baum aus dem Dach feiner Hütte und ging auf Dietrick los. Hilde auf den al ten Waffenmeister. Ein fürchterlicher Kampf entbrannte. Hilde umschlang ihren Gegner mit eiserner Gewalt, so daß er lieb nicht rüh ren konnte. Allgemach ging ihm der Atem aus und er sah sein Ende kommen. Da schrie er laut nach seinem Herrn um Hilfe. Als Dietrich dies hörte, schwang er das wunderbare Schwert mil ganzer Leibeskraft auf Grimm, der mit seinem Baum vergeblich den Helm Dietrichs

bearbeitet hatte. Die blitzende Schnei de suhr tief ins Fleisch des Riesen. Er brach zu sammen und Dietrich schlug ihm flugs den Kops herab. Da lag nun der wilde Grimm, sein Blut floß stromweife in die Grube und mischte sich mit dem Weine. Hildebrand schwebte indessen in höchster Not. Aber nun stürmle Dietrich an und hieb mit einem Streich die Riesin mitten entzwei. Die beiden Teile sanken auseinander. Aber sieh' da? Während sich Dietrich und Hildebrand in die Arme sielen, sprangen die Hälften auseinan

- dei zu und schrecklicher als vorher drang die Riesin aus die Helden ein. Zum zweiten Male spaltete sie Dietrich, zum zweiten Male wuchs sie zusammen. Da rief Hildebrand: ..So wirf die eine Hälfte in die Grube, indes ich aus die andere trete.' Da schwang Dietrich zum dritten Male den Nagelring und hieb das Weib von oben bis unten auseinander. Dann packte er rasch die eine Hälfte und schleuderte sie in die Weinpsütze. Als der schwarze Klumpen hineinfiel, spritze der Wein und das Blul hoch

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Südtiroler Heimat
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Seite 2 von 8
Datum: 15.08.1932
Umfang: 8
darstttlt. Die Formen, in welchen sich die Staaten ausdrücken, wechseln- die Notwendigkeit bleibt aber. Es ist der Staat, der die Bürger zu Bürgettugend erzieht, sie ihrer Mission bewußt macht, sie zur Einigung anhält, ihre Interessen in der Justiz harmonisch ausgleicht, die Eroberungen des Denkens in die Wissenschaften, in die Künste, ins Recht, ins menschliche Gemeinschaftsgefühl „Der Daher ist nicht gesund!' meinte Dietrich. Der ^ Antoniacomi schwieg. Einers Tages würde chn aus dem ' Gebüsch

eine Kugel weffchr. Aber dann bedachte et., ^atz I er nicht unter Italienern lebte, und daß sich die Deutschen ! alles gefallen ließen. j „Die Inschrift muß fort!' — Sie lautete: Hiev liegt j das unschuldige Mädlein Walburg Tscholl Gwerchertoch». I ter. — „Wie hat denn Ihre Schwestex geheißen? Wal- l bürg? Das ist doch gar kein Name.' Dietrich antwortete nicht. „Vielleicht Marietta? Oder Paolina? Oder Teresina?' | Dietrich ging hinter dem Vater ins Haus, und der ! Kommissär konnte sich den^ Stein

noch einmal gründlich j besehen. Er fand, daß diese Leüte viel Geld haben müßten; ; Ob man ihnen die Steuern nicht erhöhen könnte? i Der Grabstein wurde in dey Holzschupfen getragen, ; da lag er beim Gerümpeh Am späten Nachlnittag stieg Dietrich hinaus, ohye Ar- ^ beit und ohne Ziel! ! Er stieg hinauf, zur Felsenschlucht, durch die der Glet scherbach stürzte. In wilden Sprüngen bauschte die Gischt auf, Güsse quirlten, verschäumten ineinander, glasgrüne Säulen brachen in tausend Glitzerscherben, die verrollten

und sich überschlugen bis hinab in unsichtbare Tiefen. Auf einem Baumgipfel stand die Sonne, breitete eine ! Glorie übers Branden. ! Plötzlich schauderte Dietrich mit versagendem Atem ! - Gertraud! Hatte er sie denn vergessen gehabt all die ! Zeit? Er wußte jäh, daß sie an seiner Seite ging, immer j war sie ihm nahe. ^ Um die Schneesäule des Wasserfalles sprühten bunte ! Garben übers Gras, über die funkenglitzernden Tannen, j Jetzt traf die Sonne mitten hinein: nur noch filbcrne j Blendung, wolkig schwebender

Wassersonnenstaub. Und über i den schwarzen glatten Felsen ein Glimmern. In einem ^ einzigen Farbenkreis leuchtenden Lust und Staub und die Tannen. Dietrich war zumut, als wäre ein mues Elei- ment geboren worden aus Sonnenlicht und niedepstür- zendem Gischt und Flimmersprühen — vielleicht mußt auch du einmal wandern als ein lebendiger Tropßm im großen Kreis. Es zuckte durch die Seele des Jünglings, durch seinen Leib. Ahnung dämmerte, daß das Leid des Menschen einstnken in die Natur, in Baum und Pflanze

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Lienzer Zeitung
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Seite 14 von 20
Datum: 24.07.1914
Umfang: 20
Winnen. Aber es wai zu spät für ihn, längst zu spät, sie war eines andern Frau geworden. Das Gespräch wurde unterbrochen, denn Hortense erschien unter der Türe. Als sie des Fremden ansichtig, wollte sie sich leise zurückziehen, um nicht zu stören. Die Gräfin winkte ihr jedoch, näherzutreten. „Hier stelle ich dir meinen Jugendfreund Dietrich Detleffsen vor. Du hast schon etwas von seinem wunderbaren Leben gehört; und hier, wandte sie sich an den Freund, „Baronesse Hortense von Christensen

auf der Baronesse blondlockiges Haupt und das reizende Profil. Er mußte sich im ersten Moment etwas zusammennehmen, um ihren ruhigen, freundlichen Fragen ant worten zu können, denn er war ganz verwirrt, was bei ihm, dem ernsten, charaktervollen Manne, sonst höchst selten vorkam. Unter gemütlichem Geplauder wurde jetzt der Kaffee ein genommen. Die Gräfin sprach von ihrer Kindheit im Vater hause, und Dietrich half ihr dabei in reichem Maße. Hortense wurde mit fortgerissen, und sie mußten sich alle gestehen, lange

nicht so sorglos froh und heiter gewesen zu sein. „Sie schildern alles so verlockend, Herr Dietrich', sagte Hortense zu diesem, als er eben ein reiches Bild seiner fernen Heimat entrollte, „daß man am liebsten auch den Wanderstab ergriffe, um dieses Paradies aufzusuchen.' „Es würde uns allen zur Ehre gereichen, denn an schönen Frauen herrscht dort ziemlicher Mangel.' „Sie sind ein Schmeichler', erwiderte die Baronesse lächelnd. „Dies Wort kann nicht auf mich angewandt werden,' entgeg nete der Ingenieur

, „die Gräfin kann dies bezeugen.' „Allerdings, darin hat Dietrich vollkommen recht. Wie hieß doch immer dein Wahlspruch schon als ganz junger Mann?' „Gerecht und grad bricht Schling' und Draht', entgegnete dieser ernst. „Ein schönes Wort!' rief Hortense, und ein weher Zug trat einen Augenblick um ihre Lippen. „Doch ich glaube, daß dies nur bei wenigen Menschen der Fall ist.' „Gewiß, es gibt Fälle, in denen man auch damit nicht zum Ziele gelangt, während die Heuchelei und Verleumdung den Sieg erringen

: trotz allem aber muß zum Schluß das Wahre siegen. Aber liebste May, so ganz paßt dies nicht auf den Schmeichler, wie die Baronesse vorhin erwähnte. Ich will nur damit andeuten, daß man eine schöne Wahrheit ruhig offen sagen kann. Ich denke, gnädigste Baronesse, Sie werden mir nicht zürnen', schloß Dietrich Detleffsen, und blickte Hortense voll und warm in die Augen. „O, nicht im mindesten. Sie sagten mir doch nnr etwas Angenehmes.' In diesem Moment überreichte der Diener der Gräfin ein Telegramm

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 27.12.1934
Umfang: 6
in einen he Maurice Chevalier Ter Star Itll» sei« AM Marlene Dietrich Ar. 2 Auf allen Varietebühnen der Welt treten zu weilen Künstler auf, die mit mehr oder weniger großer Geschicklichkeit berühmte Filmstars imi tieren. Und allgemein bekannt ist die relativ wich tige Rolle, die das „Double' in den Filmateliers spielt. Charlie Chaplin ist es wohl, der am meisten nachgeahmt wird. Das ist nicht nur seinem Ruhm und seiner Beliebtheit zuzuschreiben — auch die Mittel, mit denen er imitiert werden kann, sind relativ

einfach. Das künstlerisch Wesentlichste ist gewiß sein unnachahmlicher Augenausdruck und sein Mienenspiel. Aber der Imitator braucht nur an sein weltberühmtes und oertrautes Kostüm zu' halten, sich sein Schnurrbärtchen anzukleben Md sein Spazierstöckchen in die Hand zu nehmen und fertig ist eine vollendete Charlie Chaplinfigur, die zur Genüge ihre Dienste tut. - Anders ist es bei den großen weiblichen Stars. Gewiß kommt es auch hier auf die ä.ißere Er scheinung an und Marlene Dietrich ist immer

und Marlene Dietrich, haben einen Typ geschaffen. Man wird sich noch entsinnen, daß es zum Beginn ihres Ruhmes in Amerika einen „Greta Garvis- mus' gab und jede bessere Fleischerstochtel schminkte sich a la Greta Garbo. Die Künstlerin jedoch, die auf der Varietebühn« den Star darstellen oder sein Double spielen will, kann sich nicht damit begnügen, den Typus allein zu verkörpern. Sie muß in der Lage sein, ihr Gesicht so vollkommen zu verändern, daß es dem Gesicht des Stars vollständig ähnlich sieht

und zum Neptun kommt, dürfte ihre Laufbahn keine allzulange Dau er mehr haben. Immerhin garantiert ihr das Ho- ro>top noch für einige Jahre finanzielle Erfolge. Man hat vor kurzem au bühne die französische Kün wundern können, die Marlene Dietrich in allem so täuschend kopierte, daß sie seitdem nur noch den Beinamen „Marlene Dietrich Nr. 2' führt. Dies» künstlerische Vollendung der Imitation ist selbst grpße Kunst und setzt ein Wissen um die kleinsten und feinsten Nuancen des Gebärden- und Mienen- ^ièls

-des Vorbildes voraus. Darüber hinaus ge- )ör^'zum Gelingen des Nachbildes ein oollstän- àiaes Einsühlungsvyrinögen in das Wesen der zu mutierenden Künstlerin. ì Evilh^Mera siringi in der äußeren Erscheinung NlMSzuviel „Vit, was an Marlene Dietrich er. inners. ist gerade das Notwendigste. Der gleiche GesichtsauMpitt mit den breiten Backenknochen und eine a/mähernd so vollendete Figur und Beine, wie s^e Marlene hat. Alles übrige muß erst geschaffen werden. In langwieriger Arbeit vor dem Spiegel

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Südtiroler Heimat
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Seite 7 von 8
Datum: 01.08.1933
Umfang: 8
wird und dort in dem Kreis der edlen Recken einen Kämpfer sucht, um für sie gegen den wilden Riesen zu kämpfen. Die trich von Bern nahm den Kamps für sie gegen den Unhold auf, 9 Stunden dauerte das wilde Ringen, bis der Riese siel. Da war großer Jubel unter dem Mriegsvolk. Als Dietrich von Bern mit seinen Recken viele Jahre später einmal durch die Berge zog, ließ ihn Frau Saelde zu Gast laden. Neun Wochen lebten sie dort und zum Abschied wollte Frau Saelde Dietrich aus Dankbarkeit drei Wünsche ge währen. .„Aber bedenke

dich wohl, sobald sie ausgesprochen sind, werden sie gewährt und können nicht mehr rückgängig gemacht werden.' Dietrich von Bern besann sich ein Weniges und sagte dann: .„Nordischer Männer Kraft hat dies schöne Land mit all seinen Bergen und Tälern,, Quellen und Flüssen, Wäldern und Auen finsteren Gewalten abgerungen. Nordischer Männer Schwert wird es zu beschützen wissen. Nimmer vermöge welsche Hand dies Kleinod unter allen Ländern zu behaupten. Das ist mein eüster Wunsch.' Frau Saelde nickte Gewährung

. Der alte Hildebrandt aber war mit seines Herrn Wunsch keineswegs zufrieden, sondern sprang vor und rief: „Was faselst du gleich einem Kinde, Dietrich? Schön ist dieses Land, aber es nährt schlecht. Was haben wir von seinen Schrofen und Schründen, Felsen und Klüften, Urwäldern und Sümpfen? Unsere Kinder und Enke! werden hier nicht bleiben wollen, sondern das Lano frei willig räumen.' Da erwiderte Dietrich: „Nun gut, wenn du das glaubst, dann wollen wir uns verbessern. Unauslösch lich sei im Herzen

aller, die dieses Land bewohnen, die Liebe zur heimatlichen Erde und kein Glück der Welt möge sie die Scholle ihrer Väter vergessen lassen. Das ist mein zweiter Wunsch.' Wieder nickte Frau Saelde Gewährung. Meister Hildebrand aber schoß wieder zornentbrannt in die Höhe und schrie: Du bist ein Narr, Dietrich! Den dritten Wunsch laß mich tun, damit nicht lauter Unsinn gesprochen wird/' Dietrich lachte: „Gut, der dritte Wunsch sei Dein!' Da rief Hildebrand mit strahlenden Augen: „Gewähre, Frau Saelde, daß das Volk

sein, die nach dem Zusammenbruch des Gotenreiches im 6. Jahrhundert dahin flüchteten. Hier hat sich auch der ostgotische Sagenkreis besonders stark erhalten, denken wir nur an die Sagen von König Laurin, der im Schiern und im Rosengarten hauste, von Wieland dem Schmied und von Dietrich von Bern. Die bayerische Einwanderung dauerte auch noch die nächsten Jahrhunderte an. Abseits vom Verkehr, in den schwer zugänglichen Dolomitentälern haben sich Reste der Urbevölkerung, die Ladiner, erhalten. In den vier Tälern des Fass

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Südtiroler Heimat
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Seite 3 von 8
Datum: 15.06.1932
Umfang: 8
nichtz länger hier! Wenn oben der Schnee schmilzt, gehen wiy über die Berge.' ^ „Das ist sicher am besten. Wissen Sie schon, was Sie drüben machen werden?' Ich habe Hoffnung, in Hall als Gemeindesekretär- unterzukommen. Viel fft »es ja mchtz aber besser als ein gesperrt und gepfändet. Meine Frau hat sich mit der Näherei die Augen schon garH ruiniert.' „Herr Schwanenschneider^,' sagte Dietrich in schwerem Ernstz „lassen Sie mich mit Ihnen gehen!' „Was? Sie? Ihr Vater fft doch ein reicher Bauer

, mit einer Frau» die das Gehen ganz verlernt hat und mit einem Bubeitz schwer bepackt über die Berge zu schleichen. Wenn sie einen sehey, schießen sie!' Dietrich faßte seine Hand. — „Kommen Sie ins Ahrn- tal! Ich führe Sie! Ich weiß die Schmugglersteige.' Fest hielt ihn Schwanenschneider. — „Wenn der Schnee oben geschmolzen fftz komme ich! Aber jetzt gehen wir auseinander! Sie rechts» ich links!' 26. Der Kurat Chrffttan Schoderböck schrieb an Diet richs daß sein Vater ins Bozner Gefängnis gebracht wort

- den war zusammen mit dem Lotterhofer, dem alten Mitt^ rutzner und den beiden Knechten. Dietrich sollte doch nach Ihnen sehen! Die Jmma war leider im Brunecker Ge fängnis krank geworden und läge jetzt im Spital. Der Valentin hatte seine vierzehn Tage wegen der Sache mit der Lehrerin wirklich äbfitzen müssen. Eigentlich wußte Dietrich immer noch nicht recht, was sich zu Hause begeben hatte. Bei der Prätur wurde er schroff abgewiesen,, aber, Professor del'Orto erwirtte ihm durch einen befreundeten Beamten

ein Gespräch mit dem Vater. Dietrich wollte den Vater bereden» daß sie alle dem. Rechtsanwalt Forer chre Sache übergäben. Der Tschoy setzte wenig Hoffnung darauf. Er zeigte- Dietrich das Schriftstück der Präfektur. — „Jetzt darfst nimmer Tscholl heißen! Bist ein Italiener und heißt Ciolli.' Dietrich 'wurde bleich« — „Das wird nimmer sein!' „Niendersch nicht!' bekräftigte der Bauer, „Was ist denn 'gewesen daheim?' Dietrich erfuhr von der Fahne auf dem Dach und von dem Bilitz das bei ihnen gefunden worden

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Lienzer Zeitung
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Seite 5 von 10
Datum: 04.05.1940
Umfang: 10
. Mein Beruf macht mich skeptisch.' Renate wehrt ab. Nein, sie möchte davon nichts hören. „Sie waren verreist?' biegt sie das Gespräch ab, „und nun kommen Sie zur Premiere?' „Der Not gehorchend, nicht dem eigenen Triebe. Die Spuren, die ich verfolge, führen hieher. Ich suche Werner Dietrich, der unter den Zuschauern sein soll. Vielleicht können Sie mir helfen, Renate? Sie arbeiten mit Dietrich jeden Tag zusammen, kennen ihn genau —' „Dietrich? Den habe ich vorhin in der Bühnenloge gesehen

macht seinen Weg. Renate führt das Opernglas in Augen höhe, um Helmut in Großaufnahme sehen zu können. Auch ihr fällt der unordentlich sitzende Frack und die verrutschte Schleife auf. Dann lehnt sie sich zurück und lauscht der herrlichen Stimme, die mühelos den gro ßen Raum füllt. Einmal dreht sie den Kopf, um nach Wengeis zu sehen. Er ist fort. Sollte tatsäch lich Dietrich der Schuft gewesen sein, der das Telegramm aufgegeben hat . . .? Was ist das? Renate blickt wieder auf die Buhne. Eben

ihm mit der Partitur zu. Unter der Notbeleuchtung stehen zwei Herren: ein Polizeileutnant und Kommissar Wengeis. Vorhin, als Helmut dem Inspizienten Auf trag gegeben hat, die Polizei zu benachrich tigen, hat sich der Inspizient zunächst mit dem Regisseur verständigt. Der hat genickt und ist in das Foyer geeilt, wo er den dienst habenden Polizeileutnant im Gespräch mit dem Kommissar gefunden hat. Eben war die Festnahme des Dietrich und der Uhl unauf fällig vorgenommen worden — während des großen Duettes

des Impresario Lutz Feh6r zu erwarten. Eine kurze Pause muß sich Wen geis gönnen: er geht zum Garderoben ständer und nimmt aus der Manteltasche eine Tüte mit Bananen, die er sich gestern abend auf einem Bahnhof gekauft hat. Brü derlich teilt er sich das Obst mit dem Schrei ber, der vorhin die Aussagen des Dietrich und der Uhl aufgenommen hat. Wenn alles gut geht, und Lutz Feher das Verbrechen eingesteht, kann man damit rechnen, etwa gegen 3 Uhr Feierabend zu machen. Wengeis gähnt. Er hat Sehnsucht

ist zwecklos. Ich habe stärkste Beweise für Ihre Schuld.' „So?' lächelt Fehör, ,)da bin ich sehr ge spannt, Herr Kommissar. Weder Werner Dietrich noch Hedda Uhl haben Beweise für meine Schuld.' „Und Nina Worblewskie?' Fehsr bleibt völlig ruhig. In seinem Ge sicht zuckt keine Miene. — „Ich kenne die Worblewskie nicht, habe ihren Namen nur flüchtig gehört —' „Sie bestreiten also, den Mord an Manold begangen zu haben?' „Wenn Sie stärkste Beweise haben, Herr Kommissar, warum fragen Sie dann?' er widert Feh

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Südtiroler Heimat
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Seite 2 von 8
Datum: 15.06.1932
Umfang: 8
'. Das ist der italienische Faschismus im „MeiW von Mann zu Mann im Berufe. Der von mir broäW interviewte Oberkellner ist gar 42 Jahre alt, itnj werbe in Riva und den südlicheren Plätzen des G bereits seit 1908 tätig, geboren in Arco als DeutschöstttÄ Die Eltern wohnen heute noch dort. ^ hauten sie in Stücke und zertraten sie mit ihren Füßen, aber der Zwerge wurden immer mehr. Wie da die Helden kämpfend standen, Rücken an Rücken gelehnt, und viel arge Not leiden mußten, da sproch Dietrich klagend: O hätte ich dem Worte

Laurins nimmer mein Ohr geboten! Daß ich, ihn doch erschlagen hatte auf der B'lumenwiese und ihm nicht gefolgt wäre in sein schattiges Reich! Wie Quellen aus dem Steine fließen, so floß aus. Dietrich und den Seimgen Blut. Aber Zorneslohe ent sprang feurig seinem Mund, vor seinem Schwerte sanken die Zwerge, dichter dß Grashä/me unter Sense sinken- Zweitausend Zwerge schlug Dietrich tost und die noch rüstig waren, die hüpften von Tischen und Bänken und wandten sich und flohen in Hrs nebligen Klüfte

sich alle ihre Wunden iM Duftei der Rosen zu, sie «ritten fröhlich zutast und der falsche. Zwerg mußte gebunden hmter ihren Pferden laufen. Fortan aß er am Hofe Dietrichs als ein Gauyer sein karges Brot. Der Jüngling saß und starrte in die Finsternis. Dch Rosengarten war erloschen. Unter den «reinen Sternen fun kelten die Lichter der Stadt, Ein Mann g«ng vorüber, sah ihn an. Nach einer Welle kam er zurück, -strmfte nah an Dietrich, blieb stehen^ Es war Schwanenschneßder. - „Darf »ich mich ein bißchen

zu Ihnen setzen? Aber es äst nicht ganz ungesährlich für Sie! Ich wehde beobachüest Wahrscheinlich machmZ sich verdächtig, wenn Sie mit mir reden.' . ^ Dietrich war aufgestanden, hielt Schwanenschn-8« beiden Händen fest, bast «daß >er bei schm bliebe. — Jf Sie verdächtig sind, will -ich «es auch sein! Mein Vateri meine Schwester sitzen ohnehin im Gefängnis.' ^ „So? Gefährliche Rebellen?' „Eine tirohische Fahne ist auf unserem Haus -^, zogen wotden, gewiß nicht vom Vater^ der tust W nicht!' ~ „Böse Geschichte

!' „Uttfo was ist mit Ihnen, Herr Schwa , -Zch bin nämlich Inhaber eines traurigen nationalen Vorlebens., wie es heißt.' „Urid warum werden Sie beobachtet?' „Vielleicht könnte sch irgendwo deutschen UM erteilen, ambülaftdo etwa, im Spazierengehen? auch Freunde in Wien und «in Tirol, und die fchveiW manchmal, mefftens Famillensachen, aber immerhin» U Korrespondenz ist verdächtig. Natürlich n-erden meine ? geöffnet, alle Behörden kriegen sie zu lesen, nur ,Jt Dietrich schwieg. Schwanenschneider nahm

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