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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 03.06.1911
Umfang: 16
, 27. Mai: Präsident Diaz ist gestern nach mittags 4 Uhr 45 Minuten zurückgetreten. Die vorläufige Präsidentschaft ist auf den Minister des Aeußern De la Barra übergegangen. Ein frap panter Umschwung ist in der Stimmung des Volkes in der Stadt Mexiko zu konstatieren, während vor Diaz' Rücktritt alles auf Kampf und Blutvergießen gestimmt war. Noch bis spät nachts erfolgten aus gelassene Freudenbezeigungen und Umzüge bei Glockengeläute und Kanonendonner. Maderos Ver treter, Dominguez, ist jetzt Chef

des Militärs in der Stadt Mexiko. Diaz' Rücktrittsgesuch wurde mit 167 Stimmen gegen die des Enkels des früheren Präsidenten Juarez angenommen. Diaz reist nach Frankreich. Madero beabsichtigt, Zwangs maßnahmen, die damit begründet werden, daß die Legislatur nicht eigentlich vom Volke gewählt, sondern von Diaz eingesetzt worden sei. Das Volk sei mit überwältigender Mehrheit auf Seiten der Maderisten. Madero wird ebenfalls 1000 bis 2000 Mann nach Niederkalifornien senden, wo die Sozialisten eine Art

„Privatrebellion" anstifteten und sich nun nicht an den Friedensschluß kehren. Madero hat einige Schwierigkeiten mit gewissen Unterführern, die um jeden Preis die Abreise Li- montours und anderer Minister ins Ausland ver hindern wollen, da sie sich über die Quellen ihres Reichtums ausweisen sollen. Ein Telegramm aus Veracruz meldet, daß die Bundestruppen, die Diaz dorthin begleiteten, bei Tepeyahualco von ungefähr 700 Rebellen in ein Gefecht verwickelt wurden. Nach heftigem Kampfe zogen sich die Rebellen

unter Zurücklassung von dreißig Toten zurück; auch hatten sie Fahnen und eine Kasse mit 1000 Pesos auf dem Kampfplatze zurückgelassen, da ihre Flucht in größter Ver wirrung erfolgte. Die Bundestruppen, 300 Mann stark, hatten drei Verwundete. Diaz selbst und sein Sohn, Oberst Porfirio Diaz, hatten an dem Gefechte teilgenommen und Frau Diaz war vom Zuge aus Zeugin des Kampfes gewesen. Die Auf ständischen waren wahrscheinlich deshalb geflohen, weil sie den dritten Zug herankommen sahen, der ebenfalls Bundestruppen

mit sich führte. Diaz wurde in Veracruz mit größter Hochachtung aus genommen. Das Reutersche Bureau meldet aus Mexiko: De la Barra beabsichtigt, die revolutionären Truppen sofort aufzulösen und die durch den Krieg begründeten Ansprüche feftstellen zu lassen. Die Kosten des Krieges werden auf 20 Millionen Dollars geschätzt. Der den Fremden zugefügte Schaden wird auf 2 Millionen veranschlagt. Die Barreserve des Staates beträgt 62 Millionen Dollars, wovon 16 Millionen in der Bank von England deponiert

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Der Arbeiter
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Seite 3 von 20
Datum: 04.06.1911
Umfang: 20
. Es handelt sich um eine ständige Einrichtung, die vor zehn Jahren ge schaffen wurde. Allmählich sind auch andere Städte zu der religiösen Fürsorge für die Nacht arbeiter übergegangen. Die Flucht des Expräsidenten Diaz. Der greise Diaz ist nach seiner Abdankung an die Küste geflohen. Nach Newyorker Meldungen hat Diaz mit wenigen Freunden bereits vor einigen Tagen die mexikanische Hauptstadt verlassen, um über Veracruz nach Spanien zu flüchten. Un terwegs wurde der Zug von Rebellen angegrif fen

und bei dem entstandenen Gefecht gab es sieben Tote und vier Verwundete. Die nach stehende offizielle Depesche aus Mexiko erwähnt diesen Ueberfall gar nicht. „Die Reise Diaz' er folgte unter Beobachtung aller Vorsichtsmaß regeln. Es wurden drei Züge benützt. Diaz fuhr in Begleitung seiner Frau und seines Sohnes im zweiten Zug, im dritten war eine Abteilung Soldaten untergebracht. Die Abfahrtszeit wurde nicht bekanntgegeben, da man befürchtete, daß Aufständische die Flucht Diaz' verhindern und ihn tätlich mißhandeln

könnten. Diaz hat sich an Bord des Dampfers „Apiranga" begeben, der von Veracruz nach Europa abgehen wird." Marokko. Einmarsch der Franzosen in Fez. Die Ko lonne Moinier ist am 21. Mai abends ohne Schwertstreich in Fez eingerückt. Alle Europäer sind wohlbehalten. Mannschaftsvermehrung für Marokko. Der „Matin" meldet aus Fez, Moinier habe dem Konsul Gailard mitgeteilt, daß der Mannschafts stand unbedingt auf 60.000 Mann erhöht wer den müsse. Mehr verlange er nicht, wenn er aber diese nicht erhalte

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 17 von 24
Datum: 31.05.1911
Umfang: 24
dem ottomanischen Reiche gewährleistet wird. Porfirio Diaz. Undank ist der Welt Lohn! Dieses Wort hat sich an dem Manne erfüllt, der ein Men¬ schenalter hindurch der Diktator in Mexiko wax und vor einigen Tagen eine fluchtähnliche Reise an die Küste machen mußte, von wo er sei¬ nen Weg nach Europa nehmen will. Der Wan¬ del der Dinge in Mexiko muß eigen berühren, wenn man sich entsinnt, daß Diaz noch im vorigen Jahre der Gegenstand begeisterter Ova

¬ tionen war, und daß die größten Mächte der Welt ihm aus Anlaß der Vollendung des 80. Lebensjahres, vielfach in Sondergesandtschaften, ihre Glückwünsche übermittelten. Er stand auf der Höhe des Ruhmes und nun kam jähe der Absturz. Abenteuerlich wie das Ende der Herrschaft Diaz" war auch ihr Anfang. Es war während der Revolution des Jahres 1876, wo Mexiko in drei Parteien, die Anhänger Lerdos, des Nachfolgers von Juarez, die „Jglesistas

", die Anhänger des Präsidenten des Obersten Ge¬ richtshofes, und die „Porfiristas", die Anhän¬ ger des großen Feldherrn Porfirio Diaz, der damals als der kommende Mann galt, gespal¬ ten war. In gewaltigen Kämpfen schlug Diaz die Truppen seines Gegners Lerdo. Als dieser ihm jedoch ein übermächtiges Heer entgegen¬ schickte, hielt er in seiner Siegeslaufbahn rnne und löste seine kleine Schar auf, kehrte allein durch den Norden Mexikos nach New-Orleans

zurück und wollte von dort auf dem Seewege den Süden erreichen. Diese Reise war überaus romantisch. In New-Orleans wimmelte es da¬ mals von mexikanischen Flüchtlingen, aber Diaz wurde nicht erkannt, und auch auf dem Dam¬ pfer „Havanna", der ihn nach Veracruz bringen sollte, achtete zunächst niemand auf ihn, bis in Tampico mexikanische Truppen das Schiff überschwemmten, unter denen sich ehemalige Ge¬ fangene von Diaz befanden. Nun wurde

die Lage heikel. Diaz mußte sein Leben zu retten suchen, wie es irgendwie anging, und so be¬ schloß er, zu 'fliehen. Nächtlicherweile ließ er sich leise ins Wasser gleiten und schwamm dem Ufer zu. Das war ein Wagestück, denn das Wasser wimmelte von Haifischen. Das Un¬ glück wollte, daß man die Flucht entdeckte. Es wurde ein Boot hinabgelassen; der kühne Schwimmer wurde natürlich eingeholt und wie¬ der an Bord gebracht. Diaz

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Tiroler Grenzbote
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Seite 2 von 10
Datum: 11.03.1911
Umfang: 10
die verhafteten Priester wieder entlasten und der Bischof von Oporto ist auf Vorladung der Regierung nach Lissabon gegangen. VerNen. (Grenzplänkeleien.) Nach einer Meldung des Reuter'schen Bureaus griffen russische Kosaken den Galesh-Stamm an, wobei mehrere Leute getötet und verschiedene Häuser verbrannt wurden. Mexiko. (Nordamerikanische Intervention?) Gleichzeitig mit der Nachricht von einer schweren Erkrankung des Präsidenten Porfirio Diaz sind Tele gramme eingetroffen, die von einer Mobilisierung

worden. Alle diese Bewegungen werden offiziell als eine Probemobilisierung, auf die Manöver folgen sollen, erklärt. Es ist aber schon seit langer Zeit nicht zweifelhaft, daß es mit dem Sturz oder dem Tode Porfirio Diaz in Mexiko zu einer schweren Krisis kommen muß. Die lange, rücksichtslose Dik tatur Porfirio Diaz' hat wohl Ruhe und Ordnung im Lande geschaffen, aber die gewaltsam eingedämmten Gegenströmungen warten nur auf einen günstigen Moment, um auszubrechen. In der langen Zeit der Entwicklung

würden, mit Porfirio Diaz wird Mexiko fallen uyd entweder ganz oder doch teilweise der Union einverleibt werden, denn es ist allein zu t. . : ... schwach und unter den Großmächten wird ihm kein Retter erstehen und daß die wenigen kriegsgerüsteten südamerikanischen Staaten (Argentinien, Chile, Brasi lien) etwas für die entlegene spanisch-amerikanische Schwesterrepublik tun werden, ist ebensowenig anzu nehmen. Aus Stadl und Land. (Prinzregentenfeier in Kufstein.) Die in Kufstein stationierten bayerischen Beamten

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 3 von 18
Datum: 18.03.1911
Umfang: 18
zu behaupten." Die Resolution Mac Donalds könne er nicht annehmen, weil sie eine Einschränkung der Ausgaben fordere, ohne die Tatsache anzuerkennen, daß Englands Aus gaben von den Ausgaben der anderen Mächte ab hängig seien. Die Lage in Mexiko, spitzt sich derart zu, daß der Ausbruch der offenen Revolution alle Stunden erwartet werden kann. Die Vereinigten Staaten haben deshalb trotz des Protestes des mexikanischen Präsidenten Diaz an der Grenze Truppen zusammen gezogen, um jederzeit mit be waffneter Hand

eingreifen zu können. Präsident Diaz ist schwer krank und soll nach den letzten Meldungen sogar im Sterben liegen. Diese Tat sache und der Umstand, daß die gegen die mexi kanische Regierung kämpfenden Aufständischen in Nordmexiko täglich größere Erfolge erringen, machen es den Vereinigten Staaten zur Pflicht, auf der Hut zu sein. In Mexiko leben viele amerikanische Staatsbürgrr, welche des Schutzes der amerikanischen Truppen bedürfen. Die Ope rationen der an den Grenzen versammelten Truppen

werden soll. Alle Vorbereitungen sollen bereits im Gange sein. Die amerikanischen Kriegsschiffe, die infolge des Protestes des Präsidenten Diaz von den mexi kanischen Häfen zurückgezogen wurden, verbleiben bis auf weiteres in der Nähe. Ist eine Beseitigung unserer Bahnhofsmisere möglich? Imst, 16. Mürz 1911. K. E. Das stärkste Hemmnis, das sich der wirtschaftlichen Weiterentwicklung der Stadt Imst entgegenstellt, welches ein Florieren und Prosperie ren von Gewerbe und Industrie stört und auch eine ausgiebige Fruktifizierung

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 3 von 18
Datum: 25.03.1911
Umfang: 18
erlaffen werden, wenn es dem Präsidenten Taft nur oder hauptsächlich darum zu tun wäre, der mexikani schen Regierung bei der Unterdrückung der Revo lution hilfreiche Hand zu leisten. Es ist daher mit Sicherheit anzunehmen, daß zwischen beiden Republiken längst nicht alles „im Reinen" ist. Porfirio Diaz, der am 15. September vorigen Jahres 80 Jahre als geworden ist, war 34 3 / 4 Jahre Präsident von Mexiko. Er ist der Sohn eines Gastwirts, in dessen Adern von der Groß mutter her auch indianisches Blut

gegenübertreten als Diaz es getan. Dieser aber war nicht wenig verblüfft, daß Rehes ihn aus dem Saitel heben wollte. Er schickte — und auch das ist ein Beweis für sein autokrati- sches Regime — Reiter aus, um den General Neyes zu sangen. Dieser aber entwich und ging direkt nach Frankreich. Hier scheint er sich nach einer brieflichen Auseinandersetzung mit dem alten Präsidenten wieder vertragen zu haben. Kürzlich hat Rehes, der in Paris wohnt, sich über die Lage in Mexiko interviewen lassen und dabei erklärt

seine Erhebung zunächst auf den Gegensatz zu den Ver einigten Staaten. Mexiko werde von den Dankees ausgebeutet und Porfirio Diaz habe sich von den großen amerikanischen Finanzgesellschaften vollständig einwickeln laffen. Nachher änderte Madero seine Taktik, nämlich seitdem er von amerikanischer Seite mit Geld unterstützt wurde und viele amerikanische Freiwillige unter seine Fahne traten. Er motivierte die Revolution seitdem nicht mehr mit antiameri- kanischen Gründen, sondern basierte sie auf das Prinzip

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Bozner Nachrichten
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Seite 21 von 32
Datum: 30.08.1903
Umfang: 32
Rv.lS? Mexikanisches. . Neu York, 17. August. Porfirio Diaz, Mexikos Diktator, Präsident und „großer alter Mann', wird im nächsten Monat seinen 74. Geburtstag feiern. Wer ihn sieht, glaubt kaum, daß er die biblische Al tersgrenze schon erreicht, geschweige denn überschritten habe. Die klaren, scharfen Augen, die straffe Haltung und der noch federnde Schritt lassen einen Fünfziger in ihm vermuthen, der noch in der besseren Hälfte auf der Sonnenseite — seines sechsten Jahrzehntes lebt. Rege

. Wenn Präsident Diaz, der für mehr als ein halbes Jahr hundert als Advokat, Soldat und schließlich höchster Exekutiv beamter in das Geschick seines Landes eingegriffen hat, schon vielfach Amtsmüdigkeit bekundet hat, so ist das also nicht dem Umstände zuzuschreiben, daß der Jahre Last ihn zu drücken begnmt. Sein oft geäußerter und ehrlich empfundener Wunsch, den Präsidentenstuhl für einen anderen freizumachen, entsprang vielmehr dem Wunsche, seinem-Vaterlande zu die nen und zu nützen. Es ist seine Hand allein

— eine Hand von Eisen — die Mexiko zu dem Lande gemacht/das es heute ist, die es regiert und züsammenhält. In Erkenntniß dieser Thatsache fragte er sich schon vcr einer Reihe von Jahren: wer soll mein Nachfolger werden? Diaz ist selten in seinem Leben um die Antwort auf eine Frage verlegen gewesen. Diese aber verursachte ihm Kopfschmerzen. Nach langem Zögern entschied er sich dafür, daß zunächst Sennor Jose Jedes Limantour ihn ersetzen und dann Ber- nardo Rehes dessen Nachfolger werdm solle

. Auf diese Weise sein Haus nicht nur für Mannana, sondern auch für Man nana por la mannana bestellend, beabsichtigte das alternde Staatsoberhaupt, von einem buen retiro aus das Wirken künftiger Präsidenten zu überwachen. Ja, er gedachte viel leicht auch, es zu beeinflussen und nöthigenfalls selbst wieder die Zügel in die Hand zu nehmen. Daß die Mexikaner auch den Worten eines, vom Amt zurückgetretenen Diaz noch lau schen werden, ist ihm bckannt. . Zu seinem Leidwesen könnte Diaz seine Pläne nicht ver

wirklichen, weil sich im Lande sofort zwei Parteien, die eine für Limantour, die andere für Rehes, bildeten. Beide traten für ihren Kandidaten mit solcher Schroffheit ein, das; Ruhe störung unausbleiblich und der beste Ausweg die Wiederwahl don Diaz schien. Auch in diesem Jahre ist Diaz wieder auf ^em Nationalkonvent von der Majoritätspartei als Kandidat iur den nächsten Präsidentschaftstermin, seinen siebenten, ^minirt Wochen. Und es erscheint mehr und mehr zweifel los, daß er Diktator von Mexiko

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Tiroler Stimmen
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Seite 4 von 6
Datum: 29.05.1911
Umfang: 6
ist. Auch dort sollte die Besetzung nur eine provisorische Schutzmaß regel sein, heute aber denkt niemand mehr im Ernst daran, daß Frankreich jemals diesen Platz räumen werde. Der Krieg in Mexiko. Ein wildes Land ist Mexiko im Handumdrehen geworden. Es kann noch kaum ab gesehen werden, wie umfangreich der Schaden ist, der durch diese Tatsache an den wirtschaftlichen Interessen des Landes selbst und der ungezählten Geldgeber im Auslande angerichtet wird, die, auf die langjährige feste Regierung des Präsidenten Diaz vertrauend

Meldungen vor. Die Stadt Mexiko ist, laut einer Nachricht vom 25. d. M., in -den Händen des Mob, nachdem die ganze Nacht Mobmassen die Straßen lärmend durchzogen hatten. Präsident Diaz war in seinem von Truppen um stellten Palast eingeschlossen. Alles ist zur Flucht nach Veracruz und von dort auf einem deutschen Schiff vorbereitet. Doch dürfte die Reise dorthin schwierig werden, da das Land von Veracruz bis zur Stadt Mexiko größtenteils in den Händen der Rebellen ist. Unruhen brachen

am 24. aus den Tribünen der Depu tiertenkammer aus, als angekündigt wurde, der Rück- tritt'Diaz' sei nicht vor Donnerstag zu erwarten. Die von der Galerie gewiesene Menge durchzog die Stadt mit Rufen: Es lebe Madero, nieder mit Diaz. Vor dem Palast Diaz' kam es zu einem Zusammenstoß mit den Truppen und der Polizei, die mehrere ven feuerten. Die Zahl der Toten wird zwischen 7 und 20, die der Verwundeten auf 50 geschätzt. Die Menge zündete das Gebäude des Blattes Jmparcial an. Vor demselben gaben die Truppen wiederum

unter stellen als Hülfskraft zur Unterdrückung der Banditen und Diebe, das Kriegsdepartement wolle den Soldaten die Löhnung zahlen, antwortete, „diese Idee und Logik würde ernstliche Schwierigkeiten schaffen und könnte nur ausgeführt werden, wenn ,er Mexiko sei'". Der Rücktritt des erkrankten aber immer noch Willensstärken Präsidenten Diaz erfolgte nach einein Bericht aus Mexiko erst Donnerstag nachmittags 4 3 / 4 Uhr. Mit diesem Zeitpunkt ist die provisorische Präsidentschaft auf den Minister des Aeußern

de l- Barra übergegangen. Die Deputierten haben den Rück tritt Diaz einstimmig zur Kenntnis genommen. In dem Schreiben, in dem Diaz seinen Verzicht kund gibt, erklärt er, er sei sich keiner Handlung bewußt, die eine Revolution verurschen konnte. Er sei zurück getreten, um weiteres Blutvergießen zu verhindern und das Land zu rehabilitieren. Mit ihm ist das ganze Kabinett zurückgetreten. Der Expräsident Diaz ist nach seinem Rücktritt in Begleitung seiner Frau und seines Sohnes heim lich nach Veracruz

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