allen Mißverständnissen vorzubeu gen, bekennen wir unumwunden die vielleicht selbst von Oesterreich-Ungarns Verbündeten nicht genügend anerkannte Wahrheit, daß die Monarchie vom ersten Kriegstage an eine Energie und kriegerische Tüchtigkeit bekundet hat, die unsere höchste Bewunderung verdienen und die allgemeine Erwartung weit übertrof fen haben. Nicht bloß in einem kleinen Teil der neutralen Presse, auch in einem nicht ge ringen Teil der deutschen Presse spricht man von Deutschland als ob es die ungeheure Last
des Krieges allein W tragen hätte und vergißt nur zu oft. Oesterreich Ungarn auch nur mit ei nem Worte zu erwähnen, was doch nicht bloß unedel, sondern auch höchst ungerecht ist. Ohne Leu bewunderungswürdigen hartnäckigen Wi derstand, den das österreichisch-ungarische Heer den Russen entgegensetzte, wäre Deutschland dem Feinde längst preisgegeben. Der Helden mut ver deutschen Truppen hätte nicht genügt, den Krieg vom deutschen Boden fernzuhalten. Die sich immer wieder erneuernde, durch kein Mißgeschick
an die Deutsche Regierung liegt nun vor. Sie ist in freundschaftlichem Tone gehal ten und bekundet gegenüber dem deutschen Standpunkte Entgegenkommen. Die darin ge machten Vorschläge enthalten folgende Punkte: Die Zufuhr von Nahrungsmitteln für die friedliche Bevölkerung soll von England sreigegben und von ihm auf den Aus hungerungskrieg gegen Deutschland verzichtet werden; dafür soll Deutschland von dem ver schärften Unterseebootkrieg absehen, der ja le diglich als Gegenmaßnahme gegen die englischen
doch die Wirkung hervorgebracht, daß man dort über die britische Rücksichtslosigkeit ungehalten zu werden beginnt. Es dürfte wohl kaum zu mehr als einem wortreichen Protest Amerikas gegen das Verhalten Englands kommen, immerhin aber hat diese Entwicklung der Dinge wenig stens das eine Gute, daß die ganze Welt den Beweis vor sich hat, wie aus der einen Seite Deutschland den besten Willen hat, den Inter essen der Neutralen nach jeder Richtung entge genzukommen, wie aber dieser gute Wille an der brutalen Willkür