Ursprungs aber und ihrer ersten Benennung im Jahre 1769 wegen , gleichfalls Kuhpocken benannt.) In England, auch in Deutschland, Vorzug, lich ich Hollstein, Mecklenburg und Schleswig, war es, seit vielen und langen Jahren, hin und wieder eine Erfahrung und Sage der verständigen Landleute: „Wer die Kuhpocken gehabt hat, der bekomme nicht die Blattern." In diesen Ländern suchten manche Menschen durch Berührung der Kuhpockeu, ja einige durch absichtliche Einimpfung mit der in den Kuhpocken
enthaltenen Flüßigkeit sich oder ihre Kinder vor den Blattern zu sichern. Die erste öffentliche, gedruckte Nachricht von den Kuhpocken erschien in Deutschland, im Jahre 1769. Ein Deutscher, dessen Namen leider! unbe kannt ist, und der wahrscheinlich in Hollstein, Mecklenburg oder Schleswig lebte, sagte in sei ner den 24sten May 1769. zu Göttingen in der Woche schrift: „Allgemeine Unterhaltungen,, gedruckten Abhandlung (Seite zo6 und 327 ) die merkwürdigen Worte: „ Bey dieser Gelegenheit
Personen ihres Mittels gehört habe." Deutschland hörte aber nicht auf die Worte seines Sohns — die Ausrottung der Blattern war, damahls, noch nicht der Ruf der Mensch- heit. E dlich, gelobt sey Gott! fand sich in England der Mann, der mit Verstand, Fleiß und Mühe die Natur und die Wirkungen der Kuhpocken untersuchte und erforschte, die Einim pfung der Kuhpockcn erdachte und den Grund zur Erlösung des Menschengeschlechts von den Blattern legte. r , De,r Arzt Eduard Jenner, gebohrenden !7trn May 1749
, und 3) leichter, als die ein- geiinpften Blattern, seyen:" durch den Druck bekannt, und bildete in 4 schönen Kupferstichen die eingeimvften Kuhpocken und die segenreiche Hand der Sarah Nelmes ab. In aller Welt erscholl die frohe Bothschaft: pearson und woodville in England bestätig ten und erweiterten die Wahrheit; die Aerzte in allen Ländern (in Deutschland am ersten und rühmlichsten de (Larro, Ballhorn und Stro- mayer) nahmen sich der Kuhpocken, deren Un tersuchung und der Menschheit an — tausende wurden
hatte, ein Ge schenk von sechsziq tausend Reichsthalern. Kuhpockenstoff zum Einimpfen wurde aus England, auch aus Deutschland, nach allen Län, dern und Welttheilen versandt. Rarl, Rönig von Spanien, sandte den asten Dezember 1803. von Corunna das Schiff Maria Pita voll von Kindern, deren einige die eingeimpften Kuhpoken hatten, und von denen nach und nach die übrigen Kinder während der langen Seereise sollten eingeimpst werden nach den Spanischen Besitzungen in Amerika ab. Sie landeten den 9ten Dezember