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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 28.04.1860
Umfang: 6
und haben etwas für sich, sind aber nicht von der Art, ,daß sie-eine Aktion in Deutschland un möglich machen Selbst der Gegner nimmt, sein an fängliches Urtheil wieder zurück, und tritt für die Mög lichkeit einer Aktion wilder ein. unter Bedingungen, .welche für die ungeheueren Opfer eine vernünftige Aussicht auf Erreichung großer Ziele gewähren.' Zu diesen Bedingungen zählt der Gegner! die feier liche Erklärung Preußens, daß es aufrichtig mit Deutsch land-halten wolle, und Garantien für Venetien und für alle Lander, gleichgültig

näher betrachtet, so möchte man beinahe auf einen argwöh nischen Verdacht verfallen, ohne jedoch dem Gegner nahe treten zu wollen. — Es handelt sich nur noch um die Hauptfrage: Wird Oesterreich vermögen, sich einem gleichzeitigen Kampf mit den Piemontesen in Italien und mit den Fran zosen in Deutschland im Bunde mit dem gesammten Deutschlande zu unterziehen? Ich bejahe diese Frage meinem Gegner gegenüber, im Vertrauen auf Oester reichs Macht und Hilfsmittel. Ich setze voraus, daß im bevorstehenden

700.M0 Mann; somit bleiben zur Deckung der übrigen Kronländer noch MU.VVV Mann übrig. Was im letzten Kriege an Mannschaft verlo ren gegangen, kann durch eine einfache Rekrütirung ersetzt werden. Also an Mannschaft fehlt es nicht für einen doppelten Kriegsschauplatz. Wie bekannt ist, war im voriges! Jahre das Bundescontiugent zum Kampfe für Deutschland in Bereitschaft. Uebrigens hat Oesterreich in viel mißlicheren Verhältnissen mit großen Armeen in Italien und Deutschland gekämpft. Der Gegner führt

das verringerte Selbstvertrauen als Grund, an, wodurch eine Aktion Oesterreichs un möglich sein sollte.' »Die Hälfte der Armee (die für Deutschland bestimmt wäre) ist durch verringertes Selbstvertrauen zurückgesetzt.^ Wenn auch hie öster reichische Armee im letzten Kriege nicht glücklich war. so hat doch Freund und Feind ihre heldenmüthige Tapferkeit bewundert. Die Schlachten von Magenta I«sera»i»i,»gebShr für den Staun» ck»e» dreisvaltigen Petit; eile bei einmaliger Et». rückunz z kr. Sstr. W., fHx

. Oesterreich hat so viel gelitten, als eS von 179ö bis lötX» ge litten hat. Oesterreich schlug bei viel schlechter» Fi nanzen, als sie heute find, sein Aspern, vie moralische Einleitung von Leipzig. Während ver langen Kriege wurden vie Bankozettel auf Tausend und sechzig Mil lionen vermehrt Uno dazu kamen noch im Jahre t8t3 für den Entscheidungskampf von Leipzig und vie Befreiung von Deutschland 7W Millionen Banko zettel. Trotz des vorausgehenden StaatSbankerottS trat Oesterreich 48l3 für vie Befreiung

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 10
Datum: 19.09.1925
Umfang: 10
französische Generalstabschef alljähr lich zu einer Konferenz zusammentreten. Es ist lehrreich, den Beratungsstoss solcher Konferenz zu verfolgen. Im Protokoll vom 31. August 1911 heißt es: „Die Konferenzteilnehmer nchmm an, daß Deutschland den Hauptteil seiner Kräfte gegen Frankreich ansetzen wird und gegen Rußland nur einen minimalen Teil übrig lasten... Der Chef des französischen Gene ralstabes entwickelt dann folgende Überlegun gen: Aus dem. was über die deutsche Mobilisie- ruirg bekannt

ist, kann gefolgert werden, daß die ersten größeren Zusammenstöße wahrscheinlich in Lochringen, Luxemburg und Belgien am 15. bis 18. Alobilmachungstage stattfinden wer den. Die französische Armee wird zu dem Zeit punkt chren höchsten vorgesehenen Bestand mit 1,300.000 Mann haben... Er zeigt, daß die französische Armee sich eben so schnell konzentrierte, wie die deutsche, und daß sie schon am 12. Mobilmachunqstage bereit sein werde, den Vormarsch gegen Deutschland anzu treten. unterstützt von der engl

können mit Hilfe des englischen Kabels und mit Hilfe Englands Be sorgt werden. Die Verständigung mit England sind soeben zustande gekommen.' Aus diesen Protokollen geht hervor, daß Frank reich über den dcuffchcn Mobilmachungsplan rich tige^ m:terrichtet war, wie Deutschland über den russischen. Der österreichische Angriffsplan in Ga lizien in: August 1914 war darauf aufgebaut, daß die rustische Armee erst Elfte August versammelt und angrifssbereit sei. Sic war es schon Mitte Au gust und ergriff alsbald

die Offensive. Darauf be ruht die Niederlage der 1. österreichischen Armee unter v. Dank! und des ihr beigegebenen schlesischen Landwehrkorps unter v. Woyrsch bei Lublin. Weiter geht aus den Protokollen hervor,, daß Deutschland im Osten und Westen gleichzeitig gtu gegriffenwcrden sollte. Und drittens geht aus ihnen hervor, daß mit Belgien als Kriegs schauplatz und einer englischen Hilfsarmee am linken ftanzösischen Flügel von vornherein gerech net wurde. Vor allein aber geht aus ihnen hervor

Militärkoiwention und dem englischen Kolonialabkommen in der Tasche Deutschland ge genüber eine veränderte Haltung einnehmen konnte. Das zeigt sich zuerst in der Marokkoftage. England hat Frankreich sreigegeben, „der Regierung des Sultans den etwa erforderlichen Beistans zur Uni- gestaltung der Staatsverwaltung, der Finanzen und der Armee zu leisten. Nun war aber Marokko ein Gebiet, in welchem nach dem Abkonnnen von Madrft von: Jahre 1880 die Freiheit des Handels verkehrs und die Gleichberechttgunz aller Mächte

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 04.03.1922
Umfang: 12
,SflWwfcg Csatoyttmig.' 6(!t« 8 den 4. »rtb I. SRäq IMS Das künftige Deutschland. den englischen Standpunkt hineinversetzt, fo muß man einen Irrtum vermeiden, der meines Erachtens ln Deutschland viel fach begangen wird. Man glaubt, daß England durch all die Schwierigkeiten, die es in seinem weltweiten Imperium hat, durch di« Machtverfchiebung innerhalb desselben zugunsten der Dominions, schließlich dadurch, daß es in der Westpolitik und in der Weltwirtschaft gegenüber den Vereinigten Staaten

in die Hinterhand gekommen ist, für seine Teilnahme am Kriege schon gestraft werde und von hier aus Reu« und Besse rung ausgehen würden. Das kann bezüglich des irischen, ägyptischen und indischen Problems gelten; hier hat der Wind in der Tat das Giftgas, das England im Kriege gegen Deutschland abgeblasen hat, nach England zurückgeweht. Ganz anders steht es aber mtt den Machtverschiebungen zugunsten der englischen Kolonien und der Bereinigten Staaten. Was bezüglich jener eingetteten ist, wäre auf jeden Fall

Kon flikt zwischen England und den Bereinigten Staaten kom men. halte Ich für ganz irrig. England hat sich seit mehr als zwanzig Jahren immer gefügt, wenn Uncle Sam heftig auf den Tisch geschlagen hat; bei günstiger Gelegenheit dann aber doch dem kraftstrotzenden täppischen Bären das Leitseil um den Kopf geworfen. Nun fügt es sich dem amerikanischen Diktat und beschränkt seine Flotte auf die von den Bereinigten Staaten vorgeschriebene und von diesen selbst eingehaltene Stärke. Deutschland

hat ihm wahrhaftig nicht halb so viel an Minderung seiner Vormachtstellung zur See zugemutet und es hat deshalb mit ihm vier Jahre lang auf Leben und Tod Krieg geführt; aber das war ein Außenseiter, di« Bereinigten Staaten sind ein Familienmitglied, England mag selbst zur Roll« eines „jüngeren Kompagnons' herabgedrückt werden, es wird immer in der Firma bleiben. Es ist eine große Täu schung, zu glauben daß Deutschland sich infolge eines englisch- amerikanischen Konfliktes wieder als mitentscheidender. Faktor

In die Weltpolitik hineindrängen könnte. Ob Mittel punkt des angelsächsischen Weltimperiums, ob dessen Rand staat und Außenposten, England wird immer stark genug sein, um ein Vorhängeschloß an di« Ausgänge der Nordsee zu legen. Damit ist eins gesagt: Deutschland steht heute für die Ä Politik auf einem Nebengeleife. Als Seemacht ist es das ist für England di« Hauptsache; und da man ihm im übrigen die Hand an der Gurgel hält, so ist auch der indu- sttielle Wettbewerb nicht zu fürchten. Es ist wohl wahr

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 19.09.1925
Umfang: 8
Mobilisie rung bekannt ist, kann gefolgert werden, daß die ersten größeren Zusammenstöße wahrscheinlich in Lochringen, Luxemburg und B e l g i e n am 15. bis 18. Mobilmachungstage stattfinden wer den. Die franzö-sische Armee wird zu dem Zeit punkt ihren höchsten Vorgeseheiren Bestand mit 1,300.000 Mann haben... . - . ^ - . Er zeigt, daß die französische Armeesich eben so schnell konzentrierte, wie die deutsche, und daß sie schon am 12. Mobilmachungstage bereit sein werde, den Vormarsch gegen Deutschland

war/' wie DeutschlaM Mer .den russischen. Der österreichische Angriffsplan in Ga- lizien im August 1914 war darauf aufgebaut, daß. die russische Arinee erst Ende August versammelt und angriffsbereit sei. Sie war es schon Mitte Au gust und ergriff alsbald die-Offensive, Darauf be ruht die. Niederlage der 1. österreichischen Armee unter v. DanIl. und des ihr beigegebenen schlesischen Landwchrkörps' unter..v.: Woyrsch bei Aublin. 7 Weiter geht.' aus' den Protokollen hervor, daß Deutschland im' Dsten und Westen

nur von' einer ' dünnen/ ' pänslawisttichen Schicht getragen wurde. Die panslawistische Bewe gung hat Rußland planmäßig in den Weltkrieg hin- - eingedrängt ' und ^soden Untergang des russischen Kaiserhauses und^ Kaiserstaates verschuldete u - Es ist klar, ' daß Frankreich mit der r u s s i - scheu Militärkonvention und dem e n g li s ch e N Kolonialabkömmen in der Tasche Deutschland ge genüber eine veränderte Haltung einnehmen konnte. Das zeigt sich zuerst in der Marokkofrage.. England ^ hat Frankreich freigegeben

Auffassung und solge rechten Verarbeitung äußerer Reize. Das Bewußt- Mächte herrschte. - Es fragte sich, ob irgendeine Macht von der Auslieferung Marokkos an ^rank- reich Anstoß nehmen würde oder nicht. Als solche blieb, da Italien in Tripolis und S P a n i e n in Marokko selbst abgesunden waren, nur ' D e u t s ch l a n d. Deutschland war, schon um kei nen Präzedenzfall zu schaffen, nicht aewillt, seine Rechte ohne Entschädigungen auszugeben. Am 31. März 1905 setzte der auf seiner Mittelmeerfahrt

. Wenn die deutschen Diplomaten so feine Oh- . ren AHabt.hatten.'wie.man sie bei ihnen vermutete, ^ so konnten Pe schon dämalB die Rosse der apokalypii- schen Reiter hinten den lAtlasbergen 'wiehern ^ören, die dann 1914 über Deutschland. 'dahinbrausten. Denn.die. Konferenz von Algeziras bot genau das ^otitische'Bild von 1914. Deutschland ver- ei nsämt7nur von Oesterreich unterstützt, auf der einen und alle anderen Mächte geschlossen/auf der anderen Seite: das Bild des Bankerotts der deut schen Politik

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 17.09.1924
Umfang: 8
- 17. September» 1924 Seite 3 auszuarbeiten und darüber'zu entscheiden hat ten» und der Verfasser, meint, daß diese den Krieg alsbald oerpfuscht haben. Deutschland sei sicherlich an dem vorbereite ten. Kriegsplan zugrunde gegangen. Das war eine Arbeit, die fern von jeder Politik durch ein Jahrzehnt immer u. immer wieder herumgekne tet wurde, bis sie schließlich zur politischen Auf gabe, die zu lösen war, im verderblichsten Ge gensatz stand. Der SchliMensche Plan bestand darin

, daß auf die rasche Vernichtung der fran zösisch-englischen Armee ein länger dauernder siegreicher Feldzug gegen Rußland folgen sollte. Während die deutschen Armeen nach Paris mar schierten und die westlichen Feinde in einer großon Umfassung abfingen, sollte Oesterreich die russische Dampfwalze aufhalten. Dieser Plan erforderte ein überraschendes Losschlagen und die schnellste Ueberwindung der Hindernisse in Belgiens So gut arbeiteten in Deutschland Politik und Generalstab zusam men, daß in zehn Iahren niemand

und teilweise überlegen ausgerüstete Heer einer großen von Haß glühenden Natwn Im Handumdrehen gefangen. So ist es zur Niederlage und dazu gekom men, daß Deutschland mit dem Schein der Schuld am Kriege belastet ist, Deutschland habe angegriffen. Und wie lange wird Deutschland jetzt reden und schreiben müssen, bis die Welt nicht mehr, sagt: ja, gewollt haben die andern den Krieg offenbar auch, aber Wollen ist noch nicht Tat, verantwortlich ist der Täter! Je län ger Deutschland nicht begreift, daß es gerade

verfehlter war, richtige Gedanken mit unzulänglichen Kräften durchführen zu wollen. . Deutschland hat die Septembertage 1914 mit Schrecken erlebt und trägt heute noch ihre Fol gen. Um der Folgen ledig zu werden, ist es vor allem nötig, sich zuerst von allen Selbsttäuschun gen freizumachen und vor der Welt nicht als Opfer bösen Willens dazustehen. den Mesna ausg'weckt und mit alle Glocken hätt' zammaläut'n lass'n, damit seine Lustivogelbacher alle mitanander oie himmlisch' Musi aus der Stell' hätt'n hör'n

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 10
Datum: 17.09.1924
Umfang: 10
auszuarbeiten und darüber zu entscheiden hat ten, und der Verfasser meint, daß diese den Krieg alsbald verpfuscht haben. Deutschland sei sicherlich an dem vockereite- ten Kriegsplan zugrunde gegangen. Das war' eine Arbeit, die fern von jeder Politik durch ein Jahrzehnt immer u. immer wieder herumgekne- tet wurde, bis sie schließlich zur politischen Auf gabe, die zu lösen war, im verderblichsten Ge gensatz stand. Der Schlieifsensche Plan bestand darin, daß auf die rasche Vernichtung der fran

zösisch-englischen Armee ein länger dauernder siegreicher Feldzug gegen Rußland folgen sollte. Während die deutschen Armeen nach Paris mar schierten und die westlichen Feinde in einer großon Umfassung abfingen, sollte Oesterreich die russische Dampfwalze aufhalten. Dieser Plan erforderte ein überraschendes Losschlagen und die schnellste Ueberwindung der Hindernisse in Belgien. So gut arbeitete»: in Deutschland Politik und Generalstab zusam men. daß in zehn Jahren niemand auf die Be denklichkeit

men, daß Deutschland mit dem Schein der Schuld am Kriege belastet ist, Deutschland habe angegriffen. Und wie lange wird Deutschland jetzt reden und schreiben müssen, bis die Welt nicht mehr sagt: ja, gewollt haben die andern den Krieg offenbar auch, aber Wollen ist noch nicht Tat, verantwortlich ist der Täter! Je län ger Deutschland nicht begreift, daß es gerade auf diesen Satz ankommt, und je länger es daran festhält, daß der Plan genial gewesen sei und gelinge»: hätte können, desto länger

, auf deutscher Seite war es umge- ! kehrt, aber statt unter allen Umständen sich zu ■ verständigen und einheitlich allenfalls auch das ; weniger Kluge zu unternehmen, tat jeder was , ihm zusagte», und jeder mußte scheitern, wobei ' es militärisch verfehlter war, richtige Gedanken ! mit unzulänglichen Kräften durchführen zu wollen. ! Deutschland hat die Septembertage 1914 mit ! Schrecken erlebt und trägt heute noch ihre Fol- ' gen. Um der Folgen ledig zu werden, ist es vor I allem nötig, sich zuerst

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 25.11.1938
Umfang: 6
Nachrichtenbüro': „In diesen letzten Jah ren nahm der Führer wiederholtdie Ge legenheit wahr, um zu erklären, daß zonschen Frankreich und Deutschland keine Frag« besteht, die prinzipiell «in Ver- HWus gutnachbarlicher Freundschaft be- chMjxn Mà> AW 'dM-WbWvM M» München kamen die beiden Regierungen überein, dem Wünsch nach der Verwirk lichung eines solchen Verhältnisses kon- kreten Ausdruck zu verleihen. In den letzten Wochen wurde die Lage, die ge eignet war, zu einem Abkommen zwi schen Deutschland

und Frankreich zu kommen, das mit dem in der bayrischen Hauptstadt zwischen Deutschland und England abgeschlossenen gleichlaufend war, außerordentlich günstig. Die deutsche und die französische Re gierung sind nun dabei, eine gemeinsam ausgearbeitete Erklärung zu beraten, die das nachbarliche Verhalten der beiden Staaten betrifft und es ist zu erwarten, daß der Reichsaußenminister o. Ribben- trop sich in den nächsten Tagen nach Pa ris begibt, um mit den» französischen Außenminister George Vonnet

, aber für diesen Augenblick gibt es nach Meinung der ge nannten Kreise keinen aktuellen Beweg grund für einen neuerlichen Besuch des deutschen Reichsaußenministers. Paris, 24. Nov. Im Vertrag zur Herstellung gutnach barlicher Beziehungen und in der bevor stehenden Reise des Reichsaußenministers v. Ribbentrop nach Paris sieht die offi ziöse Pariser Presse den Beginn einer neuen Epoche in den deutsch-französischen Beziehungen. Man betont, daß durch diese Tat Frankreich und Deutschland ihren guten Willen gezeigt

Haben, ihre gegenseitigen Beziehungen aus die Grund lage einer dauernden Entspannung zu stellen und auf den Gebrauch von Waf fengewalt zur Lösung sich eventuell er gebender Meinungsverschiedenheiten zu verzichten Die feierliche Erklärung Hitlers, daß zwischen Deutschland und Frankreich keine Gebietsstreitigkeiten mehr bestehen, finde nun ihren Niederschlag in einem .diplomatischen Akt. Schließlich weist man auch darauf hin, daß ein solcher Vertrag auch den Wünschen der gegenwärtigen Leiter der englischen Politik

nationalistische Presse ist ge gen Daladier und Bonnet geradezu auf gebracht. Sie wirft ihren Staatsmän nern vor, daß sie die Solidarität Frank reichs mit der englischen öffentlichen Mei nung zerreißen wollen, die gerade in die sem Augenblick gegen Deutschland wegen der judenfeindlichen Maßnahmen feind lich eingestellt sei. Pirow beim Führer Berlin, 24. Nov. Soviel man aus gut unterrichteter Quelle erfährt, gab die heutige Unter redung Hitlers mit .dem Wehrminister der Südafrikanischen Union

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 03.10.1857
Umfang: 6
entgegen zu treten und zu verhüten, daß die Abtheilung, in welcher der Kohlenvorrath lag, nicht mit ergriffen wurde. Auch war eS gelungen, die ziemlich bedeutende Menge Oel in Sicherheit zu bringen, waS wohl anch zur leichteren Bewältigung des Feuers beitrug. Trotz der thätigen Hilfe, wobei sich auch daS Militär auszeichnete, hätte die Gefahr eine sehr bedeutende werden können, weil nicht hinreichend Wasser vorhanden war. Deutschland. Frankfurt, 29. Sept. Soeben ist von Darm stadt hierher telegraphirt

haben. Selbst verständlich lauten deren Briefe dnrchgehendS sehr über, schwänglich und wir finden in ihnen Ansichten und Ur- theile der Franzosen über deutsche Verhältnisse und Zu stände, die unS nur ein mitleidiges Lächeln abbringen. So schreibt der Berichterstatter deS „Constituiioiinel', dem eS in Stuttgart auffiel, daß die Häuser der Straßen, durch welche der Kaiser suhr, nicht geschmückt waren, in treuherziger Einfalt. „eS sei in Deutschland nicht Sitte, die Häuser bei Ankunft von fürstlichen Personen zu beflaggen

sich nochmals in einem vom Ehef-Redakteur A. Renöe selbst nnterzeich» neten Leitartikel, die Besorgnisse, welche die Stuttgarter Zusammenkunft in Deutschland hervorgerufen, als un begründet darzustellen, waS ihm freilich trotz aller Sprach fertigkeit französischer Publicistik nach den früheren An deutungen der gleichfalls öffiziöfen „Patrie' etwaS schwer zu werden scheint. Denn nmg man den Charaker der beiden zusammen kommenden Kaiser als noch so sried- lich und friedliebend hinstellen, die Traditionen

ihrer Dynastien bleiben für Deutschland doch stetS zu sürchten. Paris, 29. Sept. Die französische Presse hat, wie wir schon wiederholt bemerkten, der Reise deS Kaisers LouiS Napoleon nach Deutschland eine außerordentlich hohe Bedeutung beigelegt, welche nach dem offenen Ge ständnisse deS „Siöcle' gegenwärtig durch die Ereignisse sehr herabgeschraubt ist. Die Beschreibungen ver osfi- ciösen Presse über diese Reise bilden jedenfalls einen guten Maßstab, um den Standpunkt zu charakterisiren, ans

Deutsch lands als eine politische Partei zusammenfaßt, daß da nach Protestantismus und Liberalismus identisch ist und behauptet wird, „jener Mann, den die Vorsehung Deutsch land in seinen Leiden geschickt, könne mit Jubel von ihm begrüßt werden, denn seine Macht und Größe gehöre Deutschland ebenso gut wie Frankreich an.' (A.Z.) Großbritannien. London, 25. Sept. Ueber die Kaiser-Zusammen kunft in Stuttgart schreibt heute die „TimeS' unter Anderm: „Diese bevorstehende Zusammenkunst

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Tiroler Volksbote
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Seite 2 von 8
Datum: 09.10.1914
Umfang: 8
Bereinigung der Deutschlands Heeresleitung stellte. In allen aus ländischen Blättern und namentlich in Deutschland findet diese Leistung der österreichischen Armee volle Anerkennung, denn bei uns gibt es Leute, die hinterm Bierkrug oder Ofen glauben, sie hätten es noch zuweg gebracht, das russischeMillionenheer voll ständig zu besiegen und mit Sack und Pack gefangen zu nehmen. Im oberen Deutschland (Ostpreußen) hatte Deutschland eine etwas größere Truppenmacht an der russischen Grenze stehen

angelegentlichst erkundigte. In den letzten Tagen kamen - daher endlich auch von fast allen bei der Armee befindlichen Soldaten Briefe und Karten an die Angehörigen in der Heimat, die durchweg mit den Worten begannen: „Da wir jetzt Rast haben'. Ueber die ersten Zusammenstöße erfahren wir. bon Deutschland' aus gegen Rußland' borrückenden Truppen mit den österreichischen gelungen ist. Zum Verständnis folgendes: Deutschland hatte bis in letz ter Zeit gegen Rußland nur schwache Truppen stehen, die fast

ausschließlich nur die Aufgabe hatten, die Grenze gegen einen allMigen Einfall der russischen Heere zu verteidigen. Den Russen fiel es zum Glück nicht ein, im unteren Teile Deutschlands einen Ein fall zu versuchen. Es war das selbstverständlich nicht ein bloßer Zufall. Die Ursache lag bei uns. Der Vor marsch der Armee Dankl u.'Auffenberg nach Lublin zwang die russische Armee von einem Einfall in das untere Deutschland (Schlesien) abzuschen, da sie sonst der Gefahr ausgesetzt gewesen wären

, von den vor dringenden österreichischen Truppen im Rücken ge faßt zu werden und so zwischen zwei Feuer zu kom- mn. Das ist das große österreichische Verdienst,' eine Leistung, die zu den schwersten Aufgaben ge hörte. die dieser gewiß schwere Krieg an unsere und Eine Kriegslist unserer Truppen. « reichen Gebiete zwei russische kleinere Armeen voll ständig zu schlagen. Jetzt, Mchdmi die freiwilligen und Ersatzreservisten > ausgebildet . sind, war es Deutschland möglich,eine zweite größere Armee aufzustellen

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 15.02.1888
Umfang: 8
am 9. Febr. war ausschließlich der Berathung über das Uebereinkommen lyit dem Deutschen Reich vom 8. Dezember 1887 wegen Verlängerung des Handelsver trages vom 23. Mai 1881 gewidmet. Von keiner Seite wurde hiebei dieses Uebereinkommen angefochten, mehrfach sogar dasselbe zu weiterer intensiverer Ausdehnung zur Zollunion zwischen Oesterreich und Deutschland empfohlen, was aus verschiedenen Gründen unausführbar erscheint. Fast alle Redner kamen in anerkennendster Weise auf das jüngst publicirte Bündniß

zwischen unserer Monarchie mit Deutschland zu sprechen, wobei Seitens der Linken eS andererseits an Angriffen gegen das Ministerium Taaffe nicht fehlte, daß dessen innere Politik diesem deutsch-österreichischen Bündniß hinderlich sei. Graf Taaffe wies demgegenüber darauf hin, daß, als das Bündniß am 7. October 1879 geschlossen wurde, das jetzige Mi nisterium schon seit 12. August desselben Jahres im Amte war und daher auf die Entstehung und Schließung dieses Vertrages einen wesentlichen Einfluß

hatte, und daß dieses Ministerium auch während neun Jahren das freundschaftliche Verhältniß zu dem großen Nachbarreiche gepflegt und geklärt habe. Der Ministerpräsident erklärte ferner, wenn ein Redner gesagt habe, die Czechen sollen sich mit den Deutschen vertragen, so sei dies ganz be rechtigt; er erwarte aber, daß sich auch die Deutschen mit den Czechen vertragen. In der 1SV. Sitzung des Abgeordneten hauses am 10. Febr. wurde der Verlängerung des Handelsvertrages mit Deutschland die Genehmigung und zwar einstimmig ertheilt

zwischen Oesterreich, Deutschland und Italien kennen. Der Ver trag zwischen Oesterreich und Italien verpflichte Oesterreich zu wohlwollender Neutralität im Falle eines italienisch- französischen Krieges, Italien sei zu dem gleichen Ver halten im Falle eines österreichisch-russischen Krieges verpflichtet; endlich übernehme Oesterreich die Verpflich tung, die italienischen Interessen im Mittelmeer nach Kräften zu fördern und aus der B.ükanhalbinsel nichts zu unternehmen, ohne sich vorher mit Italien ins Einver

nehmen zu setzen. Nach dem Vertrage zwischen Italien und Deutschland verpflichten sich beide Theile, daß keiner von beiden den Frieden willkürlich brechen werde; falls einer oder der andere von Frankreich angegriffen wird, so verpflichten sich dieselben, einander mit ihrer gesammten

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 04.03.1921
Umfang: 8
der „Südtlroler Landeszritung') Das Ulllmakum an Deutschland. London, 4. März. Di« Not« d-'r Alliierien, di« gestern miftq» der Konferenzsihung der deulichen Delegation übrrgebrn wurde, flellk eingangs fest, daß der Inhalt In vollem Einverständnis!« uns den Alliierten ausgearbeiiel worden ist. Dann erklärt sie, daß die deut schen Gegenvorschläge nicht grelgpel sind, einer Prüfung »nlerzogen zu worden. Sie flellk die zahlreichen Verletzungen de» Krledciwver- Irages fest, die Lenlichland begangen

habe, uns zwar Verletzungen der Bestlmmnngcn über dle Kohlenlleferungen, über dir Enk vafsnung, über die A'.wlloserung der Schuldigen und über dl« Zahlung von 20 Milliarden Goldmark vor dem t. Mal. Die Aal« erklärt weiter, daß die Ablehnung Deutschlands, sich den Lesilimnungen des Berfalller Vertrages zu unterzlcheu und die bisher eli,gegangenen Verpfllch- kungen durchznsührcn. die Aushebung der Zugeständnisse und Vorteil« zur Folge haben werde, welche Deutschland auf den Konferenzen von Boulogna, Spa und Paris

ringeräumt worden sind. Lloyd Georg« kellie sodann der deutschen Delegallon Im Rainen der Alliierten mit, daß. wenn Deutschland bis soälesiens Montag die Beschlüsse der pariser Konferenz nicht unterzeichnet haben wird, folgende Sanktio nen getroffen werden: 1. Dle Besetzung von Duisburg-Ruhrort und Düsseldorf; 2. die Abgabe von den Verkaufspreisen der deutschen Aus- fuhrwaren: Z. Errichtung einer Zolllnie am Rhein unter der Kon trolle der Alliierten, wenn aber Deutschland bis zum Montag die pariser

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 10
Datum: 11.08.1923
Umfang: 10
schon als verloren verschrien haben, nicht recht be kommen. In der Hauptfache sinÄ es Wiener und Tschechoslowaken, die be> uns sind; auch Ungarn. Italiener. Engländer, Franzo?sn und Amerikaner sind hie und da zu sehen, doch bei weitem nicht soviel als im vergan genen Jahre, als die Oberammergwuer Pas sionsspiele unserem Lande ko viel« Fremde brachten. Man machte mit den Fremden die Erfahrung, daß sie sehr sparsam sind: grö ßere Einkäufe besorgen sie in Deutschland, wo sie infolge Zer großen

. Der Grenzoertehr mir Bayern ist ein sehr kbhafter. Wenn auch sLindll«y die Preise im Reiche draußen anziehen, so erreichen sie doch noch nicht unsere Hohe. Wenn man umrechnet, kommt man in ven meisten Fällen günstiger'' weg: dies M spe ziell von der Lebenshaltung. Kleider. Schuhe und Schmucksachen sind un'ercn Preisen schon voll angepaßt. Da in Deutschland Geldman gel herrscht, so sind die Grenzreifenden ge zwungen, sich schon in Innsbruck Mark zu verschaffen. Die Banken haben m den legren Tagen die Annahme

. Dem österrcicknschen Außen handel ist durch die deutsche Konkurrenz der schwerst« Schlag Mgsjügi, Deutschland ist aber auch als Absatzgebiet für Oesterreich vollkommen verloren. Was wir m Oesterreich im kleinen noch voriges Jahr miterleben mußten, das wiederholt sich, ins Gigantische oerzerrt, nunmehr in Deutschland. Man braucht durchaus kein Pessimist zu sein, um vorauszusehen, daß Not und Kriegsgeiayr die bösen Zeichen sind, die von.Deutschlands Grenzpfählen herübergrinsen. R. Sp. » » « n Absturz. Mi renwald

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Bozner Zeitung
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Seite 5 von 12
Datum: 06.06.1903
Umfang: 12
Postbureau in Bern hat soeben seine jähr liche Statistik veröffentlicht. Die größte Anzahl Postbureaus besitzen darnach die Vereinigten Staa ten, nämlich 786öl). Es folgen Deutschland mit 45 623, Großbritannien mit 22 400, Englisch-Jn'oien mit 13600, Frankreich mit 11000. Italien 8000, Oesterreich mit 7600, Rußland mit 6200, Japan mit 4500, die Schweiz mit 3700. Schweden und Norwegen mit 3300 u. s. w. Mit der Zahl der Briefkästen, die zur Verfügung des Publikums stehen, steht Deutschland mit 123 008

an der Spitze; an zweiter Stelle kommen die Vereinigten Staaten mit 118000, an dritter Frankreich mit 67 000. Die anderen Länder kommen in folgender Reihenfolge: Großbritannien 57 000, Japan 48 000, Englisch- Jndien 47 000. Oesterreich 28 000, Italien 22 000, Nußland 20000, Svanien 13 000, die Schweiz 10000, Belgien 8000, Portugal 6000, Schweden 5000 u. s. w. Die Anzahl der Postbeamten aller Grade beträgt in Deutschland 233176, in den Ver. Staaten 226 823, in Großbritannien 179 000 und in Frankreich 77000

. Mehr alS Z Armeekorps start sind die Arbiiter- massen. die sich in Deutschland mit der Herstellung und Verarbeitung jenes Stoffes beschäftigen, der unserem Zeit alter die Signatur verleiht, dem Pavier. Das Deutsche Reich ist auf dem Gebiete der Pariere rzeuguug. wie aus dem zwölften Bande der Neuen Revidierten ZubilaumS- Ausgabe von Brockbaus' Konversations-Lexikon hervorgeht, unbestrittener Herrscher, wenngleich der Konsum in England noch größer ist als bei uns. Die statistischen Angaben

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 6 von 8
Datum: 26.02.1903
Umfang: 8
um 19 Prozent, bei Hafer um 11 Prozent, bei Stroh um 11 Prozent, bei Brennholz um 8 Prozent und bei Heu um 10 Prozent ge steigert.' Das ist in Oesterreich geschehen. Vergleichen wir das nun einmal mit den Vorgängen in Deutschland. In Deutschland gilt es als Regel, daß die Hälfte des Bedarfes den Landwirten unmittelbar zukommt, und der Wunsch, diese Hälfte auf drei Viertel zu erhöhen, wurde von der Kriegsverwaltung sehr wohlwollend entgegenge nommen. Kriegsminister Bronsart hat darüber folgendes gesagt

sein, der uns be stimmt, für die Vorlage zu stimmen. Ich werde heute die Gelegenheit benützen, um noch eine Reihe von Wünschen meiner Wähler hier vorzu bringen. Das Entgegenkommen der Regierung gegenüber diesen Wünschen wird es sein, welches mich bestimmt, für d ie Vorlage zu stimmen. ßrnte-Zlrlaube. Einer der ältesten und berechtigtesten Wünsche ist, daß dem Landwirte die ßrnte Urlaube bewilligt werden. In Deutschland geschieht dies schon seit langer Zeit; der preußische Kriegsminister hat über die Ernte-Erlaube

in der österreichischen Armee. Oesterreichs Armee genießt den traurigen Ruhm, unter ihren Angehörigen die meisten Selbstmorde verzeichnen zu müssen und zwar in so erschreckend großer Zahl, wie solche in keinem Heere Europas auch nur annähernd erreicht wird. Man zählte nach militärstatistischen Daten auf je 100.090 Mann in Oesterreich-Ungarn jährlich 308 Selbstmorde, indessen die anderen Armeen Europas auf eine gleiche Anzahl aktiver Wehr pflichtiger, und zwar: Deutschland 67, Italien 40, Frankreich 29, Belgien

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 02.03.1859
Umfang: 6
der „Kärtnerbahn' nach dem Projekt der Konzessionsurkunde niederlegte, wenigstens theilweise nicht erfolglos war und noch in der zwölften Stunde die bedrohten Interessen unseres KronlandeS hohe Berücksichtigung fanden, denen allerdings erst durch die Herstellung deö italienischen Flügels vollständig Rechnung getragen würde. Man kann denken, mit welcher Befriedigung die obige Notiz hier ausgenommen wurde. Deutschland, Berlin, 25. Febr. In einem Artikel der „Weser- Zeitung' über die Kriegsaussichten heißt

eS: „Kein deutscher Staat, und sei er noch sehr in seinen Sonder- Jnteressen befangen, wird nach AuSbruch deS Krieges den Muth besitzen, sich, wie es am Änsang deS Jahr, Hunderts geschah, auf die Seite deS Feindes zu schlagen und zum Satrapen eineS Fremdherrschers zu machen; weil er gewiß darauf rechnen dürfte, damit schließlich feine Eristenz für immer verwirkt zu haben. Die Zeiten der RheinbundSpolitik sind in Deutschland in Zukunft unmöglich geworden. Und wie Frankreich sicher einen einigen Gegner finden

einen noch viel wesentlicheren, fördernden Ein fluß auf den gesammtstaatlichen Entwicklungsprozeß von Deutschland ausüben würde, als eS gegenwärtig schon die allgemeine nationale Erregung thut. Von der poli tischen Wissenschaft wie von der Geschichtsschreibung ist eS längst anerkannt, wie ein Krieg nach Außen eine staatliche Eoncentration in jedem Volksleben nothwendig nach sich zieht. Während eines fangen Friedens lockern sich nur gar zu leicht innerhalb eineS größeren Ganzen die nationalen und staatlichen

Verbindungslinien. Das Recht deS individuellen Lebens in der Person deS Ein zelnen, der Gemeinde, der Provinz, des BundeSgliedeS macht sich mehr geltend. Der Krieg dagegen zwingt alle solche wioerstrebenden Elemente, sobald ein Volk nicht am Ende seine nationale Selbständigkeit aus'S Spiel setzen will, uuter das Gebot ciiiheilli'chcn Han delns zurück. DaS jetzige Deutschland ist nicht mehr jene alte in sich zerfallene Ländermasse, ohne Reichthum, ohne moralisches Gefammtgefühl, ohne Bürgerstand. Napoleon

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 10
Datum: 26.02.1880
Umfang: 10
3«S gegen den bedrohlichen Nachbar kein weiter Weg l öffentlich zu Brandmarken, was eS in der That ist. mchr. Wenn es wahr wäre, daß die russischen I ..Würde man' — so schließt vjle „Presse' ihren Pläne gegen Deutschland, als deren Hauptförderer« Artikel. — in den maßgebenden Kreisen in Peters Kriegsminister Miljutiu gelte, nur bis dahin aufge- ! bürg nur die Häufte jenech Muthes, den man ver schoben seien, wo Frankreich fertig sei, so könnte nun» l geblich jetzt dem Nihilismus

mit seinen Mordwerken in diesen Bestrebnngen gcgcn den friedlichen Nachbar I entgegenseht, an die kühne und offene Verurtheiluug die Vorbereitung der gesicherten Basis für den kauf- > und Vernichtung des jetzigen Regierungssystems und tigen Angriffsweg gegen Deutschland erblicken. Weder I der jetzigen Verwaltung setzen, dann würde man Frankreich noch Nußland hätten jemals Angriffe von ! sehr bald zur Lösung des Räthsels gelangt sein, Deutschland zu erfahren. Die kolossalen Rüstungen I welches nicht nur den Geist

des Kaisers Alexander ll.. beider Staaten, welche zwingend auf das übrige Eu- I sondern .die.öffentliche-Meinung von ganz-Europa ropa drückten, könnten daher nur auf eine aggressive! nun so vorliegend bxjchäfsigt.'. Politik berechnet fein^' I Nach dem „Ä'aily-News joll der Czar die Ab- Diefer Artikel rief in Berlin, da die „Nordd. ^ Allg. Ztg.' bisher alle feindlichen Absichten Ruß lands gegen Deutschland bestritt, große Bennrnhi ficht haben übe,- ganz Rußland den Belageiungs zustand zu verhängen

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 22.01.1855
Umfang: 6
vom 6. November die europäischen Verhältnisse aufzufassen, und wie es selbe zu behan deln gewohnt war? Vollends lächerlich ist es, wenn gewisse ZeitungSblätter Deutschland vor der Ueber- macht Englands bange zu machen suchen, und Wehe rnfen, wenn durch die Demüthigung Nußlands das noch drohendere Uebergewicht Albions an die Stelle gesetzt werde. Oesterreich und Frankreich, Englands Alliirte, werden am wenigsten für blos englische In teressen ihre Armeen uud ihren Nationalkredit in An, spruch nehmen, und wäre

des Festlands, Planen uud Entwürfen zur Einverleibung der Balkanhalbinsel> in den Ansprüchen deS tdeokratischen Czarenthums als Schutzherr des griechischen SchiSma, in seinen Bestrebungen um das Protektorat über Deutschland nichts Gefahrdrohendes erkennen. Man darf gegen Englands politische Sünden keineswegs blind sein, um anzuerkennen, daß es eines der großen Kulturvölker des Erdkreises ist, und daß überall, wohin der Britte seinen Fuß gesetzt hat, man mag nach Amerika, Afrika u»d Australien seinen Blick

auS dem west, lichen. Konzert herauszuspielen. Indeß hat jener Staat sich durch^eigene Verschuldung um daö Ver trauen gebracht, daS derselbe in früherer Zeit bei uns genoß. Obwohl eS unter unS sowohl alS im übrigen Deutschland in allen Kreisen der Nation noch viele Personen gibt, die mit Rußland sympathesiren. Diese Erscheinung befremdet unv um so mehr, als rs gewiß ist, daß Deutschland in Nußland nicht die geringsten Sympathien hat und ein Gegenstand der Verachtung unter den Russen ist. Ich würbe

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 24.02.1865
Umfang: 6
dessen hat der Rektor MagnistluS der Universität eine an die Studenten gerichtete Aufforderung veröffentlicht, in der er sie zur Rückkehr in die Schulen ermähnt, damit sie nicht Gefahr laufen, daö Schuljahr zu verlieren. Auf diese Aufforderung kehrt die Jugend zurück an die Universität zur Befriedigung der Familien und der Pro fessoren und zum Aerger Derjenigen, die vergeblich einen Versuch zur Unterbrechung ruhiger Studien ge macht haben.' Deutschland. Stuttgart. In der württemberg'schen zweiten Kammer wurde

und der Stellung, welche Frankreich zu derselben eingenommen hat und jetzt einnimmt. ES wird, wie dies bereits schon in mehr fachen Aktenstücken und bei frühern Veranlassungen ge schah, in diesem Expose die neutrale Haltung Frank reichs zwischen seinen Sympathien für Dänemark und seinen guten Absichten für Deutschland gebührend betont. Nur klingt dieser Ton dieses Mal bereits ein klein wenig schärfer, wie man aus folgender Stelle erfahren mag: „ Wir konstatiren zu unserm Bedauern, daß die der dänischen

Monarchie auferlegte Lösung den von uns ausgesprochenen Wünschen nicht entspricht. Die Bevölkerung ist über ihre Geschicke nicht befragt worden, der skandinavische Theil von Schleswig wurde nicht bei Dänemark belassen, an welches ihn doch eine unbestreit» bare Gemeinschaft der Sitten, der Abstammung und der Sprache fesselt, und Deutschland hat sich somit selber in die falsche Lage gebracht, welche eS dein Kopenha. gener Kabinet so lange vorgeworfen hat. Diese Sach lage hat bereits in den Herzogthümern

- thümer ist in der That ebenso abnormal, als unsicher, und die unangenehme Ungewißheit, welche auf der Zu kunft lastet, gefährdet in ernster Weise ihre moralischen wie materiellen Interessen. 5 Die Bewohner deS dänischen Theiles von Schleswig protestiren gegen ihr«, Annexion an Deutschland. Die Erbsolgefrage harrt noch ihrer Regelung und erregt bedauerliche Debatten zwischen den verschiedenen deutschen Kabineten. Die Regierung des Kaisers, die sich des JntervenirenS in die Streitigkelten der deutschen

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 27.01.1921
Umfang: 8
so auZ- gebaut, daß sie für jede andere Negierung unverwendbar werden sollte. DieS ist sie auch geworden. Nun ist aber auch den Sozialdemokraten die Führung der Mehrheit der Armee vollständig aus der Hand geglitten. Wie ganz anders lauten die Nachrichten über die Reichswehr in Deutschland. In dem deutschen Wehrgesetze, das soeben verabschiedet wurde, ist den Soldaten die Zugehörigkeit zu politischen Vereinen und die Teilnahme an politischen Versammlungen verboten, während sie nicht-politischen

Vereinen angehören dürfen, so fern nicht die Zugehörigkeit zu einzelnen dieser Vereine miS Gründen der militärischen Ordnung verboten wird. Hoffen wir, daß der kommende Anschluß TeutschösterreichS an Deutschland den traurigen Zuständen in der österreichischen Armee ein Ende bereite- Ein Schiebrrgeschäfk der Habsburg-ParMa. In der Schrift des Sektionsrates i. R. Aug. Demblin, die im Drci-Masken-Verlag in München unter dem Titel „Czernin und die Sixtus - Briefe' befindet sich eine beachtenswerte

, als es sich in Versailles darum handelte, einen Frieden des Rechtes und der Vernunft zu schließen und em Frieden der Unvernunft und der Ungerechtigkeit diktiert wurde- Europa hatte inzwischen die Folgen zu tragen. Desorganisiert, verarmt, von tötlrchen Krisen durchschüttelt steht es vor dem Abgrund. Aber eS brcnrcht^dazu ungewöhn liche Energien, Selbstüberwindung, Vernunft und Gerechtig keit. Frankreich muß von seinen gefährlichen Fllusioncn, von der Siegerkrankheit geheilt werden, Deutschland maß die unaständerlichen

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 14.12.1921
Umfang: 8
bei Bestellung au» DeutschSsterrrlch d.-ii. Kronen 700.—, au» Deutschland Mark 40.—, au» der Tschechoslowakischen Republik tschech. Kr. 20.—, au» dem übrigen Auslande 6 Lir e hauplschrlflleitung: Meran, Postgasse 4, (Fernsprecher 384 und Hauptgeschäftsstelle Fernsprecher 276). Echristleitung und Geschäftsstelle Bozen, Obstmarkt 6 (Fernsprecher 370). Drohlanschrift: Landeszeitung Meran. — Italienische» Postsparkassen-Konto Triest 11/103. Oesterreichisches Postsparkassen-Konto 111.770. Münchner Postscheck

-Konto 28.104. Nummer 2S2 Mittwoch, den 14. Dezember 1921 2. Jahrgang Drahtnachrichten. (Eigenbericht« der »Südtiroler Landeszeitung'.) Die Reparationszahlungen. Berlin, 14. Dezember. Es ist nunmehr sicher, daß Deutschland die Reparationszahlungen für Jänner, also 500 Millionen Goldmark unter allen Umständen aus eigenen Mit. teln aufbringen muß. Ein Kredit käme höchstens für die Fe- bruar-Zahlung in Betracht, für die 6 Millionen Pfund in Aussicht sieben. Die Regierung hofft, daß sie für diese Zahlung

noch die Mittel auistreiben kann, allerdings unter den schwersten Opfern. Man rechnet mit der Möglichkeit, daß die noch vor- handenen Goldreserven angegriffen werden müssen. Nach englischen Prelsemeldungen wäre England bereit, auf einen Großteil der Guthaben von Deutschland zu verzichten, wenn Frankreich ähnliche Zugeständnisse mache. Jedoch auf die Kosten für die Besetzung der deutschen Gebiete will keine Macht verzichten. Tim Auslände. Wien, 14. Dezember. In der gestrigen Sitzung der Na. tionaloersammllung

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