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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 23.08.1939
Umfang: 6
die Nachricht von einem deutsch-russischen Nichtangriffspakt wie eine Bombe. An stelle der angeblichen Ruhe traten Schreck und Verwirrung. Das neue Ereignis oersetzte alle jene in tiefe Bestürzung, die sich einbildeten, aus Rußland die Dampf walze gegen das Deutschland Hitlers machen zu können. Die europäische Lage hat einen völligen Umsturz erfahren und aus dem neuen politischen Aspekt leuchtet klar die Geschicklichkeit der deutschen Wirklichkeitspolitik hervor. Man braucht nur auf die englische

nen Einfluß auf die polnische Situation und Haltung haben wird, wie dies War schau in seinem ersten offiziellen Kommu nique tat. Es ist unleugbar, daß der deutsch-russische Pakt Deutschland gegen jede sowjetische Feindseligkeit garantiert und dies in dem Augenblick, da Warschau die russische Hilfe annehmen wollte. Die Tragweite des neuen politischen Abkommens ist sine dreifache. Erstens springt die Tatsache sofort in die Augen, daß es nach vier Monate langen Verhandlungen der englischen

und französischen Diplomatie nicht gelungen ist, Rußland in die Sphäre ihrer Politik der Einkreisung Deutschlands zu ziehen, während es Deutschland gleichsam über Nacht gelang, das Bild der internatio nalen Lage umzugestalten. Zweitens ist Polen nun isoliert. Groß britannien und Frankreich rechneten, als sie Polen ihre Waffenhilfe zusagten, da mit, daß Rußland sich ihnen anschließen würde, was in Anbetracht der Nähe die ses Staates von ganz großer Wichtigkeit gewesen wäre. Nun müssen England und Frankreich

allein das Bad austrinken, das sie anrichteten, als sie verschiedenen Ländern ihre Garantien versprachen, oder besser gesagt, aufzwangen. Das Ab kommen zwischen Deutschland und Ruß land schließt natürlich nicht aus, daß Rußland mit anderen Ländern Verträge abschließen kann. Nie aber wird es sich in eine Lage bringen lassen, in der es gegen Deutschland zu Felde ziehen müßte. Drittens liegt es klar auf der Hand, daß dieser Nichtangriffspakt zwischen Deutschland und Rußland auf das Schick sal Polens

zur Verfügung gestellt. Was sich über Nacht geändert hat, ist, wie wir bereits feststellten, das Kräfte verhältnis zwischen den einzelnen Staa ten. Der Nichtangriffspakt ist die notwen dige Ergänzung zum Wirtschaftsabkom men zwischen Deutschland und Rußland. Italien gehörte zu den ersten Großmäch ten, die Rußlands Rechte und dessen Re gierung anerkannten: wir erinnern an das Abkommen vom 7. Februar 1924 und an jenes vom September 1933. Diese wirtschaftlichen Abkommen haben jedoch auf die inneren

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Seite 1 von 6
Datum: 10.04.1935
Umfang: 6
« n' beschäftigt sich Vir g i n i o Gaida im „Giornale d' Italia' mit der gegenwär tigen internationalen Situation am Vorabend der Konferenz von Strefa. Diese Konferenz — schreibt Gaida — folgt auf die Begegnungen von Rom» und London, bei de nen es zwischen Italien, Frankreich und Großbri- tanien ziiin Abschluß von Vereinbarungen gekom inen ist, nnd auf die von Deutschland angekün digte Entschließung aus eigene Faust seine Wie deraufrüstung vorzunehmen./ In den Abkommen von Roma und London war bereits

der anderen Länder, die außer Deutschland am meiste!! an diesem allge meinen Plan des europäischen Friedens interes siert sind? Welches wird schließlich die Haltung . Italiens, Frankreich und Englands, nicht bloß gegenüber dem besonderen Falle der deutschen Wiederaufrü stung, sondern auch gegenüber den weniger klaren Tendenzen und den weniger beruhigenden Even tualitäten sein, die der Zukunft Europas bevor stehen? Bezüglich der Feststellungen, die Simon und Eden auf ihren Crknndigungsreisen machen konn ten

— bemerkt dàs „Giornale d'Italia' besteht in der europäischen Presse noch eine große Verwir rung. Man muß vor den Manövern der verschiedenen Tendenzen auf der Hut sein, vor ihren Übertrei bungen und Zurückhaltungen, die die wahre Tragweite der gemachten Feststellungen verfäl schen können. Nach'dem Beschluß der Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht beabsichtigt Deutschland so rasch als möglich und auf wesentlich bedeuten den Grundlagen seine gesamten Kriegsstreitkräfte zu Lande, zu Wasser

und in der Luft zu systemi- sieren. Man ist bereits sehr weit entfernt von den 300.000 Mann, die vom Reichskanzler Hitler im v'—Irenen Jahre gefordert worden sind. Noch entfernter ist man von der Grenze der Streitkräf te, die im letzten von Mussolini in Genf vorge brachten Memorandum vorgesehen worden sind, die Hitler angenommen, Frankreich aber, weil zu großmütig für Deutschland, zurückgewiesen hatte, und England, weil für die illusorischen Zwecke der Abrüstungskonferenz unzulänglich, nicht unterstützt

hatte. Heute aber gibt sich Deutschland nicht einmal mehr mit der Gleichheit in den bloß defensiven Rü stungen zufrieden und nimmt für sich auch die Gleichberechtigung auf dem Gebiete der offensiven Rüstungen, wie schwere Artillerie und schwere Tanks, in Anspruch. Auch für die Kriegsmarine hat Deutschland seine Pläne erweitert und man sprach von insgesamt 400.000 Tonnen. Die politischen Paktprojekte begegnen in Berlin einerseits einer entschiedenen Zurückweisung und andererseits einer reservierten Haltung

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Seite 2 von 8
Datum: 20.10.1933
Umfang: 8
- jen äußert sich im „8-Orai-Ujsag' zum Abrli- stun.gzplan und sagt, die besiegten Staaten seien es, deren Sicherheit durch die Friedensverträge zur Frelbeute geworden sei. Den besiegten Staaten wurde die Gleichberechtigung in Aus sicht gestellt. Allein als es sich um ihre prakti sche Verwirklichung handelte, wurden sofort die verschiedensten Plane und Einwände zu ihrer Verhinderung hervorgezerrt. Es sei daher be greiflich. daß Deutschland zu dem Entschluß ge langte. der vor einigen Tagen als Bombe

auf die europäische öffentliche Meinung wirkte. Es sei zu hoffen, daß im Gefolge dieses Entschlus ses keine größeren Komplikationen entstehen und eher eine Klärung des Horizontes zu er warten lei: letzten Endes werde Europa so oder so aus der mit einer endgültigen Verstump- fung drohenden Lage nunmehr rascher heraus kommen, als wenn Deutschland diesen Schritt unterlassen hätte. Es sei zu billigen, daß sich die ungarische Regierung auf einen abwartende»! Standpunkt stelle. Santiago de Chile, 19. Oktober Der Senat

mit Frankreich um Lire 24.942.93V passiv war, ist Heuer ein Aktivum von Lire 37.948.833 zìi ver zeichnen. -s Die italienische Handelsbilanz mit Deutsch land weist in den ersten acht Moniten dieses Jahres eine leichte Besserung im Vergleich zur selben Periode des vergangenen Jahres ans. Im Monat August belies sich der Wert der von Deutschland eingeführten Wc-ren auf Lire 74.V16.072 gegen Lire 91 t>M,?57 im August 1932. Die Au??»!!ren neck Deutschland er reichten Heuer L. 75,913,?:? gegen 82,170.374 iin

vergangenen Jahrs. I:, den ersten acht Monaten des laufenden Jahres bertug d-e Einfubr Lire 6?7M2M4, d>e Auslichr nach Deutschland L, 4?I,NWKN gegen 7??,748.82.» resp. Lire 494,9??0,054 in der selben Periode des Jahres 18SS, Das Defizit der itaücniichen Hindelsb'llm; mit Deutschland, das im veraanacnen Jabre in den ersten ach! Lire 2^?818 76'> betrug, ist in der selben Zeitspanne Heuer auf Lire '203.703,87? gesuni'en. » Nach den Informationen der ,Agenda d'Italia' belies sich in den ersten acht Monaten

52.994.683 im vorigen Jahre. Die Handelsbeziehunaen mit England haben somit Heuer keine merklichen Aendernngen er fahren. Das Defizit der ital. Handelsbilanz mit England belief sich Heuer in den ersten acht Monaten ans Lire 26 789 M5 aegei' 81-111,311 in der gleichen Zeit des vergangenen Juhres. „Niemand in Deutschland will den Krieg' London, 19. Oktober. Der Sonderberichterstatter des „DM, Mail', War Pries, wurde vom !tteichska/-zler Hitler in Sonderaudienz empfci'lgen. der ihm mit aller Offenheit

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Seite 1 von 6
Datum: 14.09.1928
Umfang: 6
, eines schönen Taqes d!e Massen in ihrer Leidenschaft darüber sprechen lassen zu müssen. Möns. Seipel schloß seine Ausführungen, in dem er sagte, daß er mit seiner Rede durchaus nicht beabsichtigt habe, irgend eine neuerliche Unruhe heraufzubeschwören. Deutschland würde die Schulden Genf, 13. — Heute vormittags fand im Hote, Beau Rivage die zweite diplomatische Konferenz statt, an welcher Italien, Frankreich, England. Deutschland und Belgien teilnahmen. Auch der Vertreter Japans war zur Konferenz ein geladen

sich jedoch darauf zu sagen, daß hinreichende Fortschritte irzieU morden seien. Es hat jedoch de» Anschzin, als ob diese optimistischen Worte nicht allz.iwörtlich genommen werden dürsten. Es könnte auch lein, daß cs sich bloß um ein Manöver hiiidle, dessen Aufgabe es sei, den Schein zu wahren Wenn die h'utige Konferenz die letzte gewe!>n wäre, so könnte man sich leicht ausmalen, welche katastrophale» Folge» dies in Deutschland und vielleicht auch in anderen Staa ten verursacht habe» würde. Anderseits

Anschauung märe es mit ein bißchen guiern Willen nicht ellzuschwer, diese der Alliierten an Amerika zahlen? Kontrolle einzurichten, an welcher übrigens auch Deutschland in einer Form teilnehmen könnte, daß dadurch jede Beleidigung des na tionale» Stolzes des deutschen Volkes aus gehoben werde. Dazu ist wohl kaum notwendig hinzuzufügen, daß sich die öffentliche Meinung des Reiches und die Regierung selbst mit Schärfe gegen ein sol ches Ansinnen verwahren würden. Die DeuUchen, und das ist bereits

zu wieder holten Malen gesagt worden, haben doch lieber die Franzosen ein paar Jahre in den Rhein- landen als der Errichtung einer Kontrolle bei zustimmen, die nach der Absicht der letztere!?, ewig zu werden drohte. Hingegen scheint Deutsch land nicht abgeneigt zu sein, eine Revision des Dawcsplanes vorzunehmen, au? daß die Kriegs schulden von Seiten der Alliierten teiliveise we nigstens liquidiert würden. George Bernard, der Direktor der „Vossichen Zeitung', schreibt, daß Deutschland auf diese Weise

schritt sprechen. Kann man aber daran glauben?. Hier hat man den Eindruck, daß Frankreich fest entschlossen sei, Deutschland sallen zu lassen und sich immer mehr England zuzuwenden.- Sollte dies wahr sein, wird dann Frankreich nicht mit allen Mitteln eine Teutschland gutt? stige Lösung des Problems zu l,!ntsrtrclven, versuchen? An Italiener Zberkommifsär von Danzig Danzig, 13. — Schon seit einiger Zeit ver lautet in Danzig. in dem Amt des Oberkommis särs des Völkerbundes stehe ein Personcüwech- sel

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Seite 1 von 6
Datum: 19.03.1935
Umfang: 6
, 18. März Angesichts der Folgewirkungen, Diskussionen and Ueberraschungen, wie dies aus den Spalten ber internationalen Presse in Hinblick auf die Wie dereinführung der allgemeinen Wehrpflicht in Deutschland hervorgeht, dürfte es nicht unange bracht sein, die ruhige Haltung Italiens zu unter streichen, wie diese in den Artikeln der bedeutend sten Organe' unserer Presse zum Ausdruck gebracht wird. Die Entscheidung der deutschen Reichsregierung , Mag immerhin als der letzte entscheidende Schlag

ist. Sie erscheint vielmehr als eine logische Entw-cklung der militärischen Vorbereitungen, die in Deutschland immer wenig geheim betrieben worden sind. Im Grund genommen präsentiert jetzt Deutsch land offiziell der Welt eine vollendete Tatsache u. einen bereits wohl bekannten Aktionsplan. Die, Initiative Deutschlands hat somit nur Deutsch tands Absichten endgültig aufgeklärt. Jetzt kann endlich mit offenen Karten auf dem Tische verhandelt werden. Viele ausländische Zei tungen richten bereits den Blick

. Dieses Prinzip ist auch in unverkennbarer Wei se anläßlich der letzten Begegnungen in Roma u. London bekräftigt worden. Italien kann daher mit, vollem Rechte dies Deutschland in Erinnerung brinaen, da es ihm bereits sehr klare Beweise sei nes Verständnisses geliefert hat. Doch bei dieser Gelegenheit wird das Prinzip betont werden müs sen. daß die Verträae nicht durch einen einseitiaen Akt außer Kraft gesetzt werden können, solange sie nicht durch neue ersetzt werden, die in gemein samer Uebereinstimmung

Beschluß entfernt sich vollständig von der Grundlage der französisch-englischen Erklärungen vom 3. Februar d. I. und darin beruhe hauptsächlich ihre störende Wirkung. L o n don, 13. März Die Reuter-Agentur teilt mit, daß die britische Note, die heute in Berlin überreicht wurde, besagt, daß die britische Regierung sich verpflichtet fühle der deutschen Reichsregierung ihren Protest gegen die Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht in Deutschland und die Aufstellung eines Frie densheeres

auf das We sen dieses Dokumentes zu lenken. Nach Aufzählung aller bisherigen Schritte be sagt die Note: Was im Studium begriffen war, war ein allgemeines frei verhandeltes Reglement, zwischen Deutschland und den anderen Mächten und ein Rüstungsabkommen für den Fall, daß Deutschland die Klauseln des S. Teiles des Frie densvertrages von Versailles abändern hätte wol len.. Das war zu.jeder Zeit der Zweck der Politik der britischen Regierung und auf seine Verwirkli chung hat sie alle ihre Kräfte in Genf

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Seite 1 von 8
Datum: 20.10.1933
Umfang: 8
Deutschlands wären, antwortet die „Politische Diplomatische Korrespondenz' und stellt einige Punkte vor Abbruch der Verhandlungen in Gens fest. Deutschland habe mit der vorgesehenen Um wandlung der Reichswehr in eine lurzdienende Miliz ein Opfer gebracht und seine Vertei digungsmittel einer noch weiteren Schwächung entgegengehen gesehen. In der Frage des Kriegsmaterials habe Deutschland wiederholt verlangt, daß man ihm mitteile, auf welche Waffengattungen die übrigen Mächte verzichtet hätten

und welches Quantum man ihm zuzu sprechen bereit war. Sobald dieser Punkt ge klärt sein werde, werden sich die deutschen For derungen genauer umschreiben. Prinzipiell sei Deutschland bereit, aus alle jene Massen zu ver zichten, aus die zu verzichten sich auch die übri gen Nationen während der Periode der Kvn- ventionsdauer verpflichten würden. Neber die vorgesehen gewesen. Deutschland nehme die herein erklärt, jederzeit zu Verhandlungen be reit zu sein. Deutschland könne den Zwang einer Probezeit

als seiner unwürdig und er niedrigend nicht annehmen. Im MaeDonald- Plan sei auch eine solche Probezeit gar nicht vorgeafehen gewesen. Deutschland nehme die im DìacDonald-Plan vorgesehene stufenweise Abrüstung an. Die Anwendung des Gleichbe- rechtigungspriuzips müsse in jenem Augenblick beginnen, in dem die Konvention in Krast trete und nicht erst eine Reihe von Jahren später. Die von Deutschland Frankreich gegenüber gemachten Konzessionen hätten verhindert, daß Frankreich hinsichtlich des ersten Teiles

des Projektes neue Forderungen erheben könnte. Schließlich tauchte auch der Plan einer Kon trolle auf, der sich zu unterziehen Deutschland bereit sei, wenn die Kontrolle sich aus alle Staaten erstrecke. Nun sei cs aber Schuld der übrigen, wenn aus Mangel an gutem Willen ihrerseits der definitive Plan nicht zur An nahme gelangen konnte. ' Deutschland habe getan, was in seinen Kräf- ten gestanden sei. Sobald die anderen Staa ten das Ausmaß. ihrer Abrüstungen bekannt geben würden, werde es nicht mit großen

westlichen Großmächten entstünden, scheint eine parlamen tarische Ratifizierung nicht unerläßlich. Der Umstand, daß Deutschland sich aus dein Völker bund zurückgezogen hat und auch nicht die Ab sicht hat, wieder dahin zurückzukehren, bevor nicht seine volle Gleichberechtigung hergestellt ist. ist eher ein Grund mehr, den Viermächte- Pakt nicht zu desertieren, im Gegenteil sosort ihn in Funktion treten zu lassen. Es besteht kein Zweifel; daß die englische Regierung in diesem Sinne aus die sranzösische

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Seite 1 von 8
Datum: 16.01.1932
Umfang: 8
-Lösung schon von vornherein ausgeschaltet, aus dem einfachen Grunde weil eine solche nicht möglich ist. Sie ist nicht möglich, weil Deutschland nicht mehr imstande ist, die Zahlung der Repa rationen fortzusetzen. Die „vollzogene Tatsache' der deutschen Insolvenz ist die Prämisse der Thesis Mussolinis. Wenn Deutschland nicht mehr zahlen kann, dann ist auch vollkommen tinnütz auf die Suche nach Lösungen auszu gehen, die sich auf die deutschen Zahlungen basieren würden. Deutschland

kann und will nicht mehr zahlen. Es ist besser, diese Tat sache heute zur Kenntnis zu nehmen, als diese Festsetzung auf morgen zu verschieben und damit auch die zu ergreifenden Maßregeln. Deutschland hat schon genug gezahlt, an Frankreich z. B. um S Milliarden mehr als notwendig war um die verw-üsteten Gebiete wieder aufzubauen. Weiters sind die Völker müde, die Folgen des schon seit 14 Jahren be endeten Krieges noch länger zu ertragen. Die Wirtschaftskrise der ganzen Welt hängt in direkter Weise gerade

, weil die Ungewißheit dann noch länger dauerte. Die deutsche Auffassung, daß die Gesamtheit der Kriegsschulden restlos an nulliert werden sollte, ist unwirtschaftlich, denn letzten Endes muß doch jemand bezahlen. Deutschland kann etwas bezahlen, wenn ein Plan aufgestellt wird, dessen störender Einfluß mährend der Zeit der Depression ausgeschaltet werden könnte oder der überhaupt keine Stö rung verursache. Der wirtschaftliche Wiederauf bau ist, so schloß Layton, ohne französisch deutsche Vereinbarung unmöglich

Charakteristikum des Boungplanes, der Deutschland zugleich die Räumung des Rheinlandes und die Freiheit seiner Finanz verwaltung gab. darin lag, an die Stelle der militärischen Sanktionen des Versailler Ver trages die Sanktionen des Kredits zu setzen. Das Reich hat durch den Mißbrauch auslän discher Kurzkredite, durch die Verschwendung seiner Sparkraft, durch die wilden Ausgaben in seinem Budget die Sanktionen des Kredits automatisch ins Rollen gebracht, denn zugleich mit der Kapitalflucht aus Deutschland

haben sich die ausländischen Kapitalien überstürzt zurückgezogen.' Die Erklärung Brünings, daß' Deutschland weder in der Gegenwart noch in der Zukunft zahlen werde, müßte die „Sanktionen des Kre dits' noch weiter verschärfen. Daraus erkläre sich auch, daß die Stillhaltebankiers ihren Kre dit für nicht länger als ein Jahr konsolidieren wollen. Weiter betont die Bank von Frank reich. daß die Bedingungen Frankreichs für die Konferenz von Lausanne nicht zu erschüttern seien: ein zweijähriges Moratorium für die ge schützten

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Seite 1 von 6
Datum: 20.06.1935
Umfang: 6
und die sie als eine vom heutigen Tage (18/Juni) ab gültige, dauernde rnü> endgültige Einigung zwischen den beiden Regierungen an sieht, d?>n Abschluß eines allgemeinen Abkommens über diese Fragen zwischen allen Seemächten der Welt erleichtern wird.' Flotte ist in den. Gewässern des Mutterlandes dis- lokiert, und daher können wir auf dieser Basis keine Flottengloichhelt mit Deutschland zustimmen, denn dies wate für. uns zu gefährlich.' Man hat aber , ganz vergessen hinzuzufügen, daß Deutsch land ausschließlich Met. neue

Flotteneinheiten ver fügen würde, und daher schon dadurch gegenüber der Motte.des englischen Mutterlandes eine Ma jorität vorhanden wäre. Aber im Lause der Verhandlungen haben sich die englischen Delegierten dazu verleiten lassen, die deutschen Borschläge von einem ganz anderen Ge sichtspunkt aus zu betrachten und somit die Bor schläge anzunehmen. Mit dem Abkommen wird Deutschland nun eine Flotte im Ausmaße von 35 Prozent der briti schen Gesamttonnage zugestanden, wobei die ver schiedenen Einheiten ebenfalls

wieder herstellen, das nach der Annähe rung init Italien und dem Abkommen mit Ruß land, zugunsten Frankreich» verloren gegangen war. England nähert sich Deutschland, um auf diese Weise eine übermäßige politische Stärkung der Pariser Position zu verhindern. Natürlich hat Deutschland dieses ganz unver hoffte englische Entgegenkommen mit offenen Ar men ausgenommen, denn nun ist die teilweise Ge fahr einer Isolierung — j>ie Beziehungen mit Ita lien. haden sich ebenfalls gebessert — gebannt

. Aber auch die Mißstimmung ist begreiflich, die Frankreich in seiner Antwortnote auf das Flot- tenabkommen hin zum Ausdruck brachte, eine Ge reiztheit, welche natürlich auch in der Presse un begrenzten Widerhall findet. Die, französische Mißstimmung, ist auf die un tergeordnete Position zurückzuführen, in die die französische Flotte durch die englischen Zugeständ nisse gegenüber Deutschland gebracht wurde. Aber auch das ostentative Uebergehen der in Stresa übernommenen Verpflichtungen nnd endlich die politische

um eine Frage, deren politische Bedeutung den technischen Wert der Angelegenheit bei weiten übertrifft. . Als man seinerzeit, zu Beginn der Besprechung erfuhr, daß Deutschland eine Flotte fordern wür de, die 3S Prozent der englischen Gesamttonnage, entsprechen sollte, betonte die britische Presse, daß man bei einer derartigen Verhaydlungzbasis nie und nimmer ein Abkommen erreichen könnte. Es war dies dieselbe Meinung, die Sir John Simon anläßlich seiner famosen Crtundigungsreise in Mitteleuropa

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Seite 1 von 6
Datum: 04.05.1937
Umfang: 6
den Besuch des Obertommandanten des deutschen Heeres, Generals Blomberg, voraus. Der Besuch des Freiherrn v. Neurath wird wie der des Generals Göring nicht» Neues, Sensa tionelles, zur Folge haben, sondern sich einfach im natürlichen Rahmen der herzlichen Beziehun gen zwischen Italien und Deutschland bewegen. „Die europäische Politik — schreibt „Giornale d'Italia' — wird von den Problemen der inter nationalen Verständigung beherrscht, die den Frie den und das vertrauensvolle Zusammenleben der Völker

eines neuen Weswaktes.an Stelle des dahingeschiedenen Locarnoabkommens hinlänglich beweist. Deutschland und Italien sind dem Abschluß eines neuen Westpaktes durchaus nicht abgeneigt und sie haben diesbezüglich.ihre Ansicht schon klipp und klar geäußert. Die Achse Roma—Berlin soll keine Scheidewand, sondern ein Instrument im Dienste des Friedens sein. Die neue Neutralitäts politik Belgiens hwt übrigens das Problem des Ms^aktes'bedeutènd vereinfacht - und erleichtert. Döch mit dem'Dèstpà hat es keine Eile

, solare ein anderes/ viel ernsteres und schwerwiegenderes Problem keine endgiltige Lösung gefunden hat: das spanische Problem. Auch in dieser Hinsicht wlmdeln Itali«» und Deutschland den gleichen Weg. Beide/suchen weder territoriale noch poli tische Vorteile in Spanien. Doch wollen sie, daß Spanien nicht zum Tummelplatz des kommuni stischen Einflusses werde, weil dies die Vernich tung semer Zivilisation und eine neue Bedrohung der europäischen Kultur bedeuten würde. Die Formel „Nichts ohne Italien

und Deutsch land und nichts gegen Italien und Deutschland' gilt nicht bloß für die Politik im Donauraum, sondern auch als eine allgemeine Richtlinie der europäischen Politik, soll diese nicht Schiffbruch erleiden. Ergänzung der Volkswirtschaften Dr. Schacht vor den italienischen Industriellen « Berlin, 3. Mai Die Reichsgruppe Industrie veranstaltete für die italienischen Industriellen einen . Empfang, an dem auch die Reichsminister Dr. Schacht, Frank. Graf Schwerin v. Krosigk, Seldte, der Kommandant

von Berlin Generalmaior Seifert, Oberst Löb, Gesand ter v. Bülow-Schwante. und andere teilnahmen; auch der italienische'Botschafter Attolico war . er schienen. für den Empfang und insbesondere für das Erschei nen der Mitglieder der Reichsregierung. Die Auf nahme, die die italienischen Industriellen in Deutschland gefunden hätten, sei weit über die vom italienischen Volk bereits erkannte Herzlichkeit des deutschen Voltes hinausgegangen. Das Werk des Wiederaufbaus der deutschen Wirtschast

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Seite 1 von 6
Datum: 23.09.1937
Umfang: 6
, der Zusammenarbeit mit Iideren Regimen die Türe zu verschließen. Ilen nur die Vorbedingung» nicht mit Aus- lewegnngen und überheblicher Gewalt ver- Izu werden. Die Möglichkeiten einer weite- lslimmenarbeit ergeben sich aus dem wirk- vriedenswillen der anderen Nationen. «Begegnung zwischen Mussolini und Hitler ^ wiedererstarkten Deutschland spricht zur n !t der vereinten Kraft von hundertzehn Ken Menschen, die sich im Herzen Europas saltischen Meere und der Nordsee bis zum neer in einem gemeinsamen Ideal zusam

- haben. Ihre Bedeckung kann nicht l>en und umsoweniger mißverstanden wer- °lo d 'Italia' schreibt unter dem Titel „Be- g Meier Nationen': Die Ankündigung, ,r Duce Italiens, der Gründer des zweiten iuins von Roma, auf Einladung des Füh- ,nd Reichskanzlers binnen kurzem in der ladt des Dritten Reiches eintreffen wird, Deutschland mit Jubel aufgenommen wor- Ebenso groß ist aber auch die Freude des »schen Volkes, das in der Begegnung der großen Führer die Bekräftigung eines ge- men Gedankens, das gegenseitige Verstehen

.Geschlechter, die Solidarität zweier gewal- >» der Achse Roma—Berlin zusammenge ht Kräfte zur Verteidigung der alten, Ich und wiederauflebenden Kultur Euro- I den Rändern und im Innern des Kon gibt es dunkle Strömungen des Hasses, Mörung und der Zerbröckelung. Wenn luvten Kräfte nicht überhandnehmen — und 1 werden sie niedergekämpft werden — so oeshalb, weil Italien und Deutschland in à unverletzliche Basis der Ordnung, kHMs, der Wiedergeburt geschaffen haben, ' !>ch die Sicherheit der anderen Völker

ren. ^ Nach der Parade begibt sich der Führer mit dem Duce in das Prinz-Karl-Palais und fährt in seine Wohnung zurück, kurz darauf wird er den Besuch beim Duce im Prinz-Karl-Palais er widern. Hitler und Mussolini begeben sich dann zum neuen »Haus der deutschen Kunst', wo sie vom bayrischen Innenminister, Gauleiter Wagner, be grüßt werden. Im Haus der Deutschen Kunst fin det ein weiterer Empfang von 400 Personen statt, an dem sich viele, aus ganz Deutschland herbeigekommene Künstler beteiligen

wird die Beflaggung aller öffentlichen Gebäude in ganz Deutschland ab 2S. bis einschließlich 29. Septem ber vorgeschrieben. Auf allen Plätzen, Straßen und öffentlichen Gebäuden, wo Festlichkeilen und Veranstaltungen anläßlich des Mussolini-Besuches stattfinden, ist neben der deutschen auch die ita lienische Fahne auszuhängen. München, 22. September Die Zentralstelle der nationalsozialistischen Par tei hat folgendes amtliches Programm für den Besuch des Duce in München am LS. Septem» ber veröffentlicht: Der Duce

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Seite 1 von 6
Datum: 18.04.1935
Umfang: 6
beschloß weiters die für den 13. Mai angesetzte außerordentliche Tagung auf den 20. Mai zu verschieben, an welchem Tage auch die außerordentliche Versammlung des Völkerbun des zur Behandlung des Chaco-Konfliktes zusam mentritt. Hierauf wurde die außerordentliche Ratstagung für geschlossen erklärt. Heftige Reaktion in Deutschland Berlin, 17. April Der Genfer Resolutionsentwurf hat in Berlin starke Erregung ausgelöst. Einige Blätter verlie ren jede Selbstbeherrschung und geben sich maßlo sen

unmöglich machen. Man nimmt auch an, daß die Reichsregierung die An nahme der Resolution entsprechend beantworten wird. Das Blatt schreibt: „Deutschland lehnt einen solchen Urteilsspruch ab, man kann uns nicht als moralisch minderwertig behandeln, dies um so we niger, als der Völkerbund in einer Rolle auftritt, die als Verdrehung der politischen Wahrheit be zeichnet werden kann.' Der „Völkische Beobachter' spricht in seiner Ueberschrift von einem unmöglichen Ent wurf und untauglichen Richtern und sagt

: „Der Völkerbund will uns erneut diffamieren.' Er ist auch über die Haltung Englands sehr erregt und schreibt: „Wir können uns vorstellen, daß es ein Erstaunen hervorrufen muß, daß man auch den Namen Englands unter dem Resolutionsentwurf findet.' Das „Berliner Tageblatt' sagt: „Dieses Dokument würde einen neuen Versuch darstellen, Deutschland zum Schuldigen in einem Verfahren zu stempeln, in welchem die antragstellenden Mächte gleichzeitig als Ankläger und als Richter auftreten.' Im besonderen

wird von den Berliner Blättern der französische Außenminister Laval beschimpft, indem ihm Beleidigungen, Verdrehuugeu, krasse Unwahrheit, Fälschung und Heuchelei vorgeworfen wird. So schreibt die „Berliner Börfenzei- tung' u. a.: „Herr Laval, der Hauptsünder, al lerdings mit einem stattlichen Gefolge von kleine ren Sündern und Hehlern. Dieser Herr Laval wagt es mit einer Unverfrorenheit sondergleichen, teils herausfordernd, teils ironisch Deutschland des einseitigen Vertragsbruches anzuklagen/ Die Einheitsfront

. unzähliger Soldaten von morgen ab, die Trauer, der Schmerz, das Elend oder aber der glückliche Frieden von Hunderten von. Millionen von Men schen.' ' » . Beim „Panthersprung' nach: Agadir im Iqhre 1S11 ist Deutschland nicht in einen Krieg getreten, weil es gefühlt hat, daß Engìarid auf unserer Seite stehen, wird. 1914 ist es.iiz Belgien und in ! unser Layd einmarschiert, well es geglaubt- hat, daß London neutral bleiben.würde. Es wird, auch morgen keinen Krieg beginnen^ wenn es ijicht nicht nochmals

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 07.04.1925
Umfang: 8
' für Deutsch land ein direkter Vertrag und ein Abkommen zwi schen beiden Staaten. Diesen Weg zu betreten, ist es vor allem nötig, die Wirklichkeit endlich einmal auf-- beiden Seiten klar zu erkennen, Die Deutschen müssen einsehen lernen, daß von einem Rachekrieg im Ernste nicht einmal gesprochen' werden kann, vor allem, weil ein Krieg für Deutschland wegen seiner totalen Entwaffnung, wegen Ueberwachung seiner Indu strie, wegen der stärksten Bewaffnung der Nachbar staaten einfach nicht möglich

ist. Ja, wenn all das sogar möglich wäre, würde dieser Krieg mit einem Schlag das inzwischen entstandene Vertrauen zu Deutschland zunichte machen, und in einem Augen blick sähe sich Deutschland wieder von zahlreichen Feinden Umgeben, die mindestens Deutschland mo ralisch aufs heftigste bekämpfen würden. Deutsch land hat sich allzu einseitig auf seine Armee verlas sen und nicht.gewußt, daß die öffentliche Meinung der Welt viel stärker ist als die.stärkste Armee. Die Franzosen müssen einsehen lernen

, daß die Fortsetzung einer Politik des Militarismus nichts anderes bedeutet, als Deutschland zur großen Wut , aufzureizen. Ich sehe ganz klar, daß Europa nie einen wah ren Frieden bekommen^ wird, wenn diese Dinge nicht gemacht werden. ^ ^ > Frankreich ist ein durch und durch politisches Land und hat sehr geschickte Politiker. Der Politiker in Frankreich, der eine welthistorische Bedeutung erlangen wird, wird dieser Mann sein, der den end gültigen Friedensvertrag mit Deutschland machen - - wird. Und der modus

zwischen Frankreich und Deutschland ist aber nötig, damit diese Vereinigung der europäischen Sta^tm überhaupt angebahnt werden kann. Dabei muß man aber Schritt für Schritt gehen. Es ist schon eine Gewisse Zeit her, daß die Einigung derNach - folge- und Nachbarstaaten Oester reichs anfänglich in einer Zollunion empfohlen habe. Wenn 120 Millionen Einwohner (Italien, Oesterreich, Ungarn, Tschechoslowakei, Rumänien, Bulgarien, Jugoslawien, Polen) sich einigen wür den in einem Zollverein, mit der Sicherheit, später

des Zollvereins uff. pre digte, mußte er außer Landes flüchten und wurde als Narr verdächtigt — und doch hat er damit die Vereinigung Deutschlands vorbereiten helfen. Der wirtschaftliche Zusammenschluß geht ja meist der politischen Einigung voraus. - 5 Die Schwierigkeiten bei diesem Werk beruhen jedoch auf geistigem Gebiete. Es ist notwendig, daß Deutschland nicht mißtrauisch sei und daß Frank reich Vertrauen habe. ^ Frankreich muß auf alle Punkte verzichten, welche Deutschland reizen oder verletzen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 25.06.1925
Umfang: 8
habe. Zusammenfassend kirne xr sagen, daß er gegen jede wie immer zeartete Donaukoifföderation sei, anderseits »der alles fördern wolle, was zur Konsoli dierung und wirtschaftlichen Annäherung der Nachfolgestaaten beitragen könne. Prag, 25. Juni. (AB.) In der Debatte über sein Expose ergriff der Außennünister Dr. Benosch neuerlich das Tort zur Anschlußfrage und betonte, daß ein Anschluß Oesterreichs an Deutschland aus moralischen und grundsätzlichen Gründen ab- zelehnt werden müsse, denn er berge ernst» dhe

glaube er auch nicht, daß z. B. auch nur eine Regierung Europas ernstlich an einen Anschluß Oeslerreichs an Deutschland denke. Abschließend Hab Chamberlain neuerlich den guten Willen Deutschland» bei der Vorlage der Sicherheit?- Vorschläge hervor und erklärte, er glaube, daß auf diesem Weg« die Wolken über Euro pos Horizont am lichtesten entfernt und die Vorarbeiten für eine Abrüstung durchgeführt werden können. In der Debatte wurde die Paktpolitik Ehamberlains hauptsächlich von Mac Donald

nicht gestatten, mit welcher Be gründung auch immer sie die Zustimmum oerlangt. Ob sie sich „Sanktionen' holen will, ob sie als „Garant' erscheint oder ob sie als Völkerbundsmitglied auf ihr Mandat pocht — die Tür kann gewaltsam geöffnet werden, aber den Schlüssel herauszugeben, ist eine Unmöglichkeit. Kein« noch so harmlose For mulierung, keine noch so beruhigend« Um schreibung dürfte Deutschland in dieser Frage zu einem Zugeständnis bewegen. Es st da bei ganz gleichgültig, ob dem Deutschen Reich die Pflicht

, den Durchmarsch fremder Trup pen zu gestatten, durch den Pakt auserlegt wird, oder durch das VSlkerbundsstatut. KZ den letzten Wochen vor der Abfendung der französischen Antwortnote hat die enKifche Presse erklärt, daß die Verpflichtung nicht „einseitig' sein dürfe und daß Deutschland ebenso berechtigt fein müsse, Truppen durch das Rheinland nach Frankreich hineimnar- fchieren zu lassen, wie den Franzosen gestal tet sein solle, über diese Brücke himveg seinen Bundesgenossen im Osten zu Hilfe zu kom men

. Da in der weiteren Entwicklung der Dinge diese Diskussion noch einmal beginnen wird, empfahl es sich, sofort zu betonen, daß Deutschland ebensowenig ein zweiseitiges wie ein einseitiges Durchmavschrecht anerkennen kann. Wer behauptet, daß Deutschland auf diese Weise „gleichgestellt' sein würde, hat sich die Sache wohl nicht ganz gründlich über legt. Es wäre die Gleichheit zwischen dem leichten Berberhengst und dem belasteten Ka mel. Das Recht, durch das Meinlan-d nach Frankreich zu marschieren, würde vorausset

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 30.12.1930
Umfang: 6
tung, ebenso »vie es notwendig ist, die Motive für die Maßnahme der zu erivarteuden völligen Einwanderuugssperre richtig zu erkennen. Se nator Need führte aus: „Amerika hat im Augenblick eine ziemlich be trächtliche Arbeitslosigkeit, genau »vis Deutsch land. Jeder Einwanderer, der zugelassen wird, uiinnit einem uu-serer Bürger die Arbeit weg. aber er fällt der Oessentlichkoit zur Last. Ich bin überzeugt, daß Deutschland, wenn es ein Ein- Wanderungsland wäre, die gleiche Politik wle »vir

zurückbleibt, habe»» alle «»»deren Staa ten Westeuropas, mit Ausnahme Hollands, eins bedeutende Vermehrung ihres Außenhandels gegenüber der Vorkriegszeit zu vorz«ichi»en. Deutschland kommt In seinem Export bis auf 12 Prozent an die Gesamtziffer von 1929 heran, der britische Export »st gegenüber den» Vorjahr« um 10 Prozent znrückgegangen. Der Wert de-z amerikanischen Exports ist in den ersten zehn Monaten des Jahres 1930 un» 15 Prozeni zurückgegangen, doch erhofft mau noch eine leichte Besserung

in den beiden letzten Monaten. Indessen ist die Exportziffer noch immer um 65 Prozent höher als in der Vorkriegszeit, sie hält sich ungefähr auf der Höhe des Jahres 1926. JentWknds B?rel'>ndnm Paris, 27. Dezember. Die Wirtschaftskrise in Deutschland wird vom »Petit Parisien' in einen» kritischen Artikel be leuchtet, der eine Reihe von Feststellungen ent hält, die für Frankreich vollkommen neu find. Das Blatt erklärt zunächst, daß Deutschland mit seinen vier Millionen Arbeitslosen an» schwer sten

, ..ist ein Teil der Weltdepression. Vieles von dem, was uns heute Schwiergkeiten »nacht, drückt in der gleiche» Weise auf Deutschland, England und andere industrielle Staaten: Prak tisch gesprochen, ist uns der ganze Kontinent Asien als Markt für «iisere Industrie verschlos sen. Das gleiche gilt für große Teile Südameri kas. Das bedeutet sowohl für den amerikan'i- sclM als auch für dei» deutschen Produzenten eine Härte, den die Fabriken beider Länder sind seit dem Kriege auf größte Leistungsfähigkeit

, auf rationellste Arbeitsweise umgestellt worden. Das Ergebnis dieser Umstellung uud der gleich zeitigen Verringerung der Absatzmöglichkeiten ist eine innnense Ueberproduktion. Das ist nach meiner Meiuuug die Hauptursache für die WeltdeprMoii. „Deutschland und Amerika werde,» aber', er klärte Reed weiter, „sicher aus der Krise heraus kommen, davon bii» ich fest überzeugt. Es ist eme Frage von Charakter, und beide Nationen haben das Durchhaltevern»öge>» und die Wil- leitskrast. die gegeuwartigeu Schwierigkeiten

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Alpenzeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 07.08.1931
Umfang: 8
hat. werden manche Berührungspunkte finden und werden sich über Probleme unterhalten, die nicht nur Deutschland und Italien, sondern ganz Europa, ja die Existenz unserer heute in Frage gestellten westlichen Zivilisation an gehen. Insofern ist auch der Augenblick dieser Be gegnung nicht zufällig. Di« finanzielle Krise in Deutschland und das bedrohliche Anwachsen eines staatsgefährlichen Radikalismus haben doch der Welt die Augen geöffnet, haben den leitenden Staatsmännern in Europa und so gar im fernen Amerika die Verbundenheit

schon in Genf keinen Zweifel gelassen. Wenn Italien im letzten Moment seine Mitwirkung am Hoover plan nicht an die Bedinauna einer Aufgabe der Zollunion knüpfte, so geschah das aus purer Loyalität, weil man. wie damals das „Gior nale d'Italia' schrieb, einen Ertrinkenden erst einmal aus dem Wasser ziehen und nicht, wie die Franzosen um seine Rettung feilschen wollte. In großer Irrtum wäre es auf der anderen Seite, zu glauben, daß Italien nur einem na tionalsozialistischen Deutschland mit offenen

gleich ob die Arbeiterpartei oder die Konserva tiven in Downing Street regieren. Eine Frage, in der Deutschland und Italien ein gutes Stück Wegs zusammengehen können, ist die Abrüstungsfrage. Sie wird zweifellos einen Hauptgegenstand der römischen Bespre chungen bilden. Das Dreieck Deutschland. Ita lien, Frankreich hat in den letzten Iahren viel fach die Ooffentiichkeit beschäftigt. Italien wird sich heute weniger denn je nach einer Seite hin festlegen. Es streckt immer wieder den Fühler

aus, um mit den Franzosen zu einem Einver nehmen M gelangen. Eben k Kcken Tagen «rfl hörte man von einer Wiederaufnahm« der Flot- tenverhandlungen und der Möglichkeit eines Besuches Lavals und Briands in Rom. Die hie-' sige Atmosphäre Frankreich gegenüber ist in den letzten Wochen merklich besser geworden. U»Ä wir dürfen nicht vergessen: der Hereinge fallene bei diesem Hin und Her war bisher ini» mer Deutschland. Der Besuch Brünings und Curtius' bei Mus solini wird hoffentlich Gelegenheit zu einer klä renden Aussprache

geben. Dieser persönliche Kontakt ist, ganz abgesehen von dem aktuellen Anlaß, außerordentlich nützlich und die politi- fäzen, wirtschaftlichen und kulturellen Beziehun gen zwdsclM Deutschland und Italien werden daraus in Zukunft sicherlich Nutzen ziehen kön nen. Mus dem In- und Kuslnnd Muslime 6er Letreiäe-Lmkulir lm Juli um SS1L72 Zentner Roma, g August Der Generaldirektor Dr. Silvio Mathis hat der Ministerpräsidentschaft folgende Daten über die Getreideeinfuhr übermittelt: Im Monat Juli 193V

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 30.09.1937
Umfang: 6
zurück, damit die Menschen draußen den Duce so fort sehen und erkennen können. Mit dem Duce fährt Reichsminister Heß und das Ehrengeleite, das den Duce auf seiner Fahrt durch Deutschland bis Kufstein begleitet. Im Zuge reisen auch verschiedene hohe Würdenträger des Reiches und politische Führer des National sozialismus. Der Ehrendienst wird von Freiwilli gen der SS. und SA. versehen. Rückfahrt durch Deutschlands Gaue Vom Sonderzug, 29. September. Während der Fahrt empfing der Duce den Außenminister

be siegelt. die das nationalsozialistische Deutschland und das fascislische Italien verbindet, die Festig keit und Einmütigkeit ihrer Vorsähe, die llnlös- barkeit ihrer Freundschaft. In mir haben Sie meine Bewunderung für Ihr Werk und meine Freundschaft für Ihre Person verlieft und belebt. Wollen Sie mit dem erneuten Ausdruck meiner Dankbarkeit meine aufrichligslen und heißesten Glückwünsche für Sie und für Ihr großes Land empfangen in der Erwartung. Sie in Italien begrüßen zu tonnen. Mussolini

'. Keine amtliche Mitteilung über den Duce-Befuch. Berlin, 29. September. Wie von wohlunterrichteter Seite versichert wird, wird keine offizielle Mitteilung über den Besuch des Duce in Deutschland veröffentlicht-, dies nicht nur, weil der Besuch nichts gemein hatte mit den üblichen Zusammenkünften unter Staatsmän nern, sondern auch, weil die am Montag zwischen dem Führer und dem Duce gewechselten Trink sprüche und vor allem die gestrigen Reden am Maifeld mehr als genügend die Beziehungen zwi schen Roma

und Berlin umrissen und.Wesen und Ziele der gemeinsamen Politik der beiden Länder erörtert haben. Der dem Duce vom deutschen Volke bereitete Empfang — wird hinzugefügt —, habe auf jeden Fall den Millen und die Vorsätze der Führer des nationalsozialistischen Deutschland lind des fascisti schen Italien bestärkt. As «tue und das alte Europa Aà ZÄISSN àes / à Hauptstaàt im Festschmuck Roma, 29. Sep-ember. Schwarzhemden und Volk von Roma, die mit tiefstem Stolze den Besuch des Duce im neuen Deutschland

Liktorenbündel, in den drei Farben illumi niert, errichtet. Von der Via Nazionale bis ^ur Piazza Venezia sind alle Fassaden mit Kalmen und Draperien bedeckt, die Auslagen der Geschäfte bleiben geöffnet und beleuchtet. Eine besondere Illumination wurde für die Fassade der Au gu stai schen Ausstellung vorbereitet. » Roma, 29. September Der Parteisekretär hat verfügt, daß morgen, ZV. ds» für die Rückkehr des Duce aus Deutschland alle Fascio- und fascistischen Vrganisalionshelme Italiens beflaggt und am Abend

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 29.01.1935
Umfang: 6
Italiens gegen über Deutschland. Der Artikel beginnt mit dem Vergleiche' einiger Worte des italienischen Jour nalisten Zingarelli aus Hein Jahre 1S30 mit einer Erklärung des italienischen Presfeàttachees bei der Wiener Gefcmdfchaft Mörreale, . die dieser in dm letzten Tagen bezüglich, der Kleinen Entente ab gegeben hat, um zum Schlüsse ßu kommen, daß in den letzten fünf Jahren bezw. m den drei Wochen seit dem Abschlüsse des römischen Paktes sich in den Beziehungen zwischen Italien und der Kleinen

zusetzen —.schließen die „M. N. Nachr. —, sondern wir, hoffen im ^Gegenteil, daß,man auch auf italie nischer Seite einsehe, daß durch derartige Methoden das deutsch-italienische Verhältnis nur vergiftet werde.» Man werde wohl verstehen müssen, daß nach diesen Erfahrungen in Deutschland die Pakt- vvrschläge von Roma nicht als der Weisheit letzter Schluß in mitteleuropäischen Fragen angesehen werden können, wie dies eben auch der „Pesti Hirlap' feststellte. Die Verwirrung habe nur zu genommen. Uèberdies

habe auch Litwinow in Genf Frankreich zu seiner Thefis bekehrt.. All dies m Süden begreiflich erscheinen. ich gerade gegen Deutschland bt ein Rätsel. Wir „Barbaren' en können.' , frièdung ins Grab gesunken warèn, .richtete das Ides 30. Juni. : Zurückhaltung,-Ernst. Vorsicht und deutsche Volk seine Blicke, nach, Roma. Italien er-> sogar, i trotz des- instinktiven Abscheus, eimge Ver brachte zahlreiche Beweise seiner Freundschaft: die suche irgend einer Rechtfertigung für ein Ereig volle Anerkennung der hohen

/Funktion eines KV ' ' ' ' ' Millionen-Äolkes im alten, Europa, )dy5 nicht hin- fterbèN' darf, ^ die .loyales Zusammenarbeit bei ^ den internationalen Kongressen für.die Erreichung je ner. gerechten/ Forderungen,/ die Deutschland - Mit vollem Rechte .erhob, die nie.verleugnete.Sym pathie '>für, eine', Bewegung,/ die ^die/gründliche Er neuerung einer > Nation bestrebte^ deren politisch- soziales' Cefüge ! in! voller ' Auflösung begriffen war.'Die Freundschaft bewährte-sich' in fünf Jah ren, der Probe

Deutsch lands sollten nach den „M. R. N.' die Ursachen' dieser „abnormalen' Aufregung der italienischen Presse seiy. Das Ablenkungsmanöver ist gar zu einfältig, als daß wir nicht mit Lèi^tigkeit die Haltung jener italienischen Zeitungen,, die — wie die unsrige — ohne , allzu viel Federlesens zu mä chen, Deutschland die Wahrheit ungeschminkt vor gehalten haben, unter einem 5 anderey Gesichts punkt definieren und klassifizieren könnten. Man braucht nicht die Geschichte ' der deutsch- italienischen

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 22.11.1938
Umfang: 6
versprochen wird, daß s aber nie mand — auch wenn er es könnte — ernstlich daran denkt, die Tore zu öffnen und den Juden auf seinen nationalen und imperialen Territorien Raum zu geben. Mit 1333, dem Jahr der national sozialistischen Machtergreifung, hat die Frage der Judenauswanderung begon nen. Wie sich herausstellt, hat die briti- e Regierung seit Anfang 1S33 an ihre emier für Ein- und Auswanderung ge Heime Weisungen erlassen, die Einwan derung von Juden aus Deutschland und aus anderen Ländern

auf britisches und Kolonialgebiet zu behindern und auf ein Minimum zu beschränken. In den letzten Monaten wurden diese Instruktionen sehr streng. Trotz der großen Sympathie kundgebungen haben in den letzten sechs Jahren nicht mehr als SMXZ Juden in Aroßbritannien Einlaß gefunden. Die Juden, die sich ohne Paß oder mit ge- falschten Dokumenten einschlichen, wurden streng bestraft und ausgewiesen. In den letzten Wochen erhielten die britischen Konsulate in Deutschland Auftrag, den Pässen jüdischer Bürger

machen, um eine Einwanderungserleichterung für die Juden aus Deutschland zu erwirken. Aber die südamerikanischen Republiken wollen von Judeneinwanderungen nichts hören. Warum also, schließt das „Giornale d'Italia', wollen nicht die großen Länder der Demokratie die Tore öffnen für eine Besiedlung ihrer dünnbevölkerten Ge biete mit den Juden, für welche sie so viel Mitleid, Anteilnahme und zivile Solidarität in Worten aufwenden? Das wäre eine Frage, die Antwort heischt. » Die ungarische Regierung hat sich mit der Reform der Judengesetzgebung be faßt

Grenzen zwischen den zwei Ländern, inbegriffen die kleinen Abände rungen längs der Demarkationslinie, festgesetzt werden. Gleichzeitig wurde ein Abkommen über die Fragen der Staats bürgerschaften und der Optionen sowie eine Erklärung über den Schutz der bei derseitigen Minderheiten vorgelegt. Man kam überein, daß die kleinen, den Besit zer wechselnden Gebiete am 24. Novem ber geräumt werden. Außerdem wurde zwischen Deutschland und der Tschechoslowakei ein Abkommen unterzeichnet

sofort in Ver handlungen mit Deutschland. Die „Sun- day Times' zeigen sich wegen der unge nügenden französischen Luftrüstung be sorgt. Frankreich müsse rasch die Anzahl seiner Flugzeuge vermehren, wie dies ja auch England mit seinen Jagdflugzeugen mache. Frankreich habe von England die Zusicherung verlangt, ihm ein starkes Ex peditionskorps zur Verfügung zu stellen, falls sich die Notwendigkeit erweisen sollte. Der „Observer' glaubt, daß die Besprechungen den Einzelheiten der Wie deraufrüstung

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 20.11.1923
Umfang: 8
hat sich in fast allen Departementen ein Linksblock entgegengestellt, der von den alten Ra dikalen bis dicht an die Kommunisten heranreicht Das Zünglein schwankt an der Wage. Poincare ver wundbarste Stelle ist das Finanzproblem. Durch einen unerhörten politischen Triumph hatte er gehofft, die Wählermassen davon abzulenken. Ge lingt es ihm, Rhein und Ruhr von Deutschland abzutrennen, so wagt sich kein Gegner an einen Mann heran, der Frankreichs Vorherrschaft in Eu ropa für unabsehbare Zeiten sicherte

als Gesamt- reparationssumme sechsundzwanzig Goldmilliarden Mark zugesprochen worden. Die Wiederaufbaukosten Frankreichs betragen rund 200 Milliarden Papier- franken, also zu heutigem Kurs ungefähr das Dop pelte der deutschen Zahlungen. Wir müssen also selbst für den Fall, daß Deutschland bis zum letzten Pfennig zahlt, die Hälfte unserer Kosten selber tra^ gen. Dabei ist noch folgendes zu bedenken: Sobald die deutschen Zahlungen beginnen, hebt sich der Kurs der Papiermark sprungweise. Dadurch

werden un sere Schulden in Goldfranken immer größer, so daß schließlich der paradoxe Fall eintreten kann: Wi? machen Bankrott, weil Deutschland zahlt.' Nach Caillaux ergreist das Wort der Genera? Percin. Caillaux entrüstet sich besonders darüber daß der Sieger einen Teil der Kosten tragen muß die einzig und allein dem Besiegten zur Last fallen müßten. Dazu bemerkt der General: „Es kann ge rade vom militärischen Standpunkte aus nicht als richtig bezeichnet werden, daß der Besiegte allein für den angerichteten

d'Italia', Organ Mussolinis, präzisiert diesen Stimmen gegenüber die Stel lungnahme Italiens zu den wichtigsten inter nationalen Problemen. Das Blatt schickt vor aus, daß es kein Genie auf der Welt gebe, wel ches die Allmacht hätte, den gordischen Knoten der europäischen Krise zu durchschneiden, und fährt dann fort: Es ist sicher, daß in einem früheren Zeitpunkt Deutschland hätte mit nicht allzu drückender Belastung zahlen können, aber ebenso sicher ist es, daß man aus einem oer hungerten Volke

nicht Gold herausschlagen kann.- Andererseits weigert sich Frankreich, seine Einwilligung zu einer Herabminderung der deutschen Schuld zu gewähren, weil die An gelsachsen ihrerseits die Möglichkeit der Herab minderung der interalliierten Schulden nicht anerkennen wollen. Die Unmöglichkeit einer Lösung der euro päischen Krise entspringe folgenden drei nega tiven Tatsachen: 1. Deutschland könne nicht zahlen; 2. Frankreich wolle nicht die deutsche Ent schädigungssumme herabsetzen; 3. England und Amerika

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 08.11.1935
Umfang: 6
. Doch die Beziehungen Frankreichs zu Rußland werden einer derartigen Verständigung im Wege stehen. Deutschland fühlt gewiß seine Stunde kommen. Deutschland wird in Aktion'treten müssen, und sei es vorderhand auch nur auf dem Gebiet der Diplomatie. Deutschland bereitet sich^ denn auch vor, seine Chance auszunützen. Man hat von einer Reform des Völkerbundes und der Rückkehr Deutschlands in die Genfer Liga gesprochen. Es handelt sich da um Projekte, die sich noch sehr im embrionalen Stadium befin den. Einstweilen läßt

noch einmal die Haltung Deutschlands bezüglich des italienisch- aethioplschen Konfliktes und der Sanktionen prä zisiert wird, nämlich die Neutralitat und die Nlcht- beteiligung, wird von den Nachmittagsblattern auf den ersten Seiten mit großen Titeln wieder gegeben, sodaß der Charakter eines energischen Dementi und emer Bestätigung des deutschen Standpunktes in die Augen springt. So betitelt das „Berliner Tageblatt' das Co-- muyiquee:. 7 ^„Kein deutscher Schritt in ' Genf. Deutschland nimmt nicht an den Sanktionen

teil. Nach einem kurzen Kommentar schreibt das glei che Blatt, daß es die auslandischen Behauptungen widerlegt, denen zufolge Deutschland mehr oder weniger an der Aktion der Volkerbundsstaaten mitwirken wurde. Andererseits, schreibt es, nimmt Deutschland aus Gründen, die ohne weiteres ein leuchten, sur sich das Recht m Anspruch im In terne seiner Wirtschaft und bloß aus diesem Grunde einer ungewöhnlichen Steigerung semer Ausfuhr von Rohstoffen und Nahrungsmitteln vorzubeugen. Das sei der Smn

gegen jeden Versuch Deutschland in den Konflikt und in die Sanktionen hinein zu ziehen. Wir und Sowietrußland Roma, 7. November Sowietrußland verdankt der faustischen Regie rung die erste politische Anerkennung. Sowjetruß land verdankt der sascistischen Regierung auch die ersten geordneten Handelsbeziehungen. Sowjetruß- land verdankt ferner der sascistischen Regierung ein wiederholtes Einschreiten zu seinen Gunsten in Genf, auf daß Rußland in der europäischen Poli tik als konkreter Faktor gewertet wurde

sich aber keinen Illusionen hingeben, daß der Volkerbund ihm einmal bei springen wird, wenn seine Interessen es erfordern werden, als Dank dafür, daß es jetzt Sanktionen gegen uns anwendet. Vie Rekrutenvereidigung in Deutschland Berlin, 7 November. Heute vormittag smd in ganz Deutschland die neuemgezogenen Rekruten zur Vereidigung an getreten, wobei auch gleichzeitig die neue Reichs- kriegsflagge in der deutschen Wehrmacht einge führt wurde. Der Führer und Reichskanzler hat gemeinsam mit der Reichskriegsflagge

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 02.06.1932
Umfang: 8
, sei er dafür, daß England eine zur Verteidi gung ausreichend« Flotte und Deutschland zum gleichen Zwecke eine starke Armee habe. Wenn die Franzosen veranlaßt werden könnten, ihre Heeresstärke auf die deutsche von 100.000 Mann herunterzubringen und auch die Waffen arten zu verzichten, die Deutschland verboten sind, dann würde er volles Vertrauen zum Völkerbund haben. Solange aber der jetzige ungeheure Unterschied bestehe, könne nicht ernst lich von Abrüstung gesprochen werden. Der Kommunismus

in Deutschland mache keine ernstlichen Fortschritte. Allerdings wiirdv Deutschland ohne das Bestehen der National sozialistischen Partei heute bolschewistisch sein. Zum Schlüsse sagte Hitler mit Nachdruck: Was Deutschland heute braucht, ist »ein Cromwell'. It^ien uo6 à äeutscliea Devise»- msssvskznev Roma. 1. Juni Das „Giornale d'Italia' veröffentlicht eine Unterredung' mit dem Abg. Jung, dem Vorsit zenden des Ausfuhrinstituts von Italien über die Folgen der Devilenmaßnahmen der Reichs regierung sür Italiens

Außenhandel. Jung weist darauf hin, daß sogar im Jahrs 1931 trotz des Rückganges der Kohleneinfuhr aus Deutschland die Handelsbilanz für Italien mit 100 Millionen NM. passiv war. In diesem Zusamenhang bemerkt Jung, daß nach seiner Ansicht bei einer besseren Regelung des gegen seitigen Warenverkehrs die Verwendung deut scher Kohle in Italien wieder steigen könnte. Jung wandte sich dann gegen eine Klassi fizierung der einzuführenden Erzeugnisse. Ge nau genommen seien nur die Rohstoffe wirk lich notwendig

. Man könne auch in Italien auf die Einfuhr sedes anderen Erzeugnisses verzichten. Was den deutsch.italienischen Aus tausch im besonderen angehe, beziehe Italien in Deutschland nur einen Rohstoff, nämlich, Kohle. Es könnte aber die Kohle in besserer Qualität zu billigeren Preisen und aünstigeren Bedingungen auch aus anderen Ländern bezie hen, ebensowenig könnten Eisen. Stahl, Ma schinen, Apparats, wissenschaftliche Instru mente und alle anderen aus Deutschland ein geführten Erzeugnisse als von „erster

korrespondenten mit dem Führer der National sozialistischen Partei. Hitler führte aus. er arbeite seit 13 Jahren ?rnlf eine wirkliche Verständigung zwischen Eng land und Deutschland hin und habe dabei die kUnterstiitzung seiner ganzen Partei. Während sdie Bemühungen um eine freundschaftliche Ver- Mändiauna mit Frankreick zuweilen bolknunas- ster und erklärt sich von der Nützlichkeit der Geheimdiplomatie überzeugt, die einsten die Bildung der Einheit Italiens und erst jüngst den Abschluß der lateranensischien

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