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Pustertaler Bote
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Seite 1 von 8
Datum: 02.10.1925
Umfang: 8
« ««Deutschland t« Osten und Westen. Der Ssnserenz nahe. — Rarottoneuigkeite« und Asten. Es ist auffallend, wie in der letzten Zeit, da sich die Sache um die Sicherheitskonferenz immer mehr zu verdichten beginnt, auf einmal im Osten wie im Westen ein Werben um Deutschland be ginnt, bald im Feinen, bald im Groben, gerade nach der Stimmung. Von Osten kommt die Nach richt, daß Tschitscherin, der russische Außenminister von seinem Posten zurücktreten soll, weil er es an geblich nicht verstanden

haben soll, Deutschland von den Westmächten fernzuhalten und durch den Rapallovertrag an Nußland mehr als bisher zu fesseln. Am selben Tage stand die Nachricht in der Presse, daß der Rapallovertrag, den Deutsch land mit Nußland bekanntlich zur Zeit der Kon ferenz von Genua abgeschlossen hatte, aufgelöst werde und ein neues Bündnis zwischen Frankreich und Rußland geschlossen werden soll. Wo hier die Wahrheitliegt,ist sehr zweifelhaft. Der bevorstehende Besuch Tschitscherins in Warschau dürfte vielleicht

einigen Aufschluß darüber bringen. Die Gerüchte über den bevorstehenden Rücktritt Tschitscherins erhalten sich übrigens hartnäckig. Es wird schon bekannt, daß der Nachfolger mit Deutschland eine entgegengesetzte Politik treibe» wird, indem er nämlich den Rapallovertrag erweitern und Deutsch land so trotz des Sicherheitspaktes als Brücke nach dem Westen benützen will. Nicht außer Acht zu lassen ist übrigens die Schlußfolgerung, die in Rußland gezogen wird. Deutschland soll durch seinen Eintritt in den Völkerbund

ja über das Kapitel Deutschland viel- leicht nicht direkt wohl aber indirekt so manches zu erfahren sein. Das Liebäugeln im Westen geht natürlich andere Bahnen aber auch nun auf einmal mit Butter brot anstatt die Jahre bisher immer mit der Peitsche. An erster Stelle kommt der Völkerbund, der Deutsch land schon ganz besonders gerne in Genf sehen möchte. Man hat Deutschland versprochen das Mandat über zwei seiner Kolonien zurückzugeben, über Togo und Kamerun, falls Deutschland in den Völkerbund eintrete

. Das ist allerdings auf der einen Seite erfreulich, das Geschenk ist aber bei näheren Besehen nicht das, was es verspricht. Denn man darf nicht vergessen, daß die Gebiete seit dem Kriege und nach dem Kriege furchtbar gelitten haben und es die Engländer bis heute nicht ver mocht 'haben, die Völker für sich zu gewinnen. Immerhin wäre es der Anfang einer gewissen er weiterten Politik gegen Deutschland und für Deutsch land insofern« erfreulich, als der Anfang zu der Kolonialpolitik wieder gemacht wäre. Bemerkenswert

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 30.01.1923
Umfang: 4
Di«»t«G, b«i V0. V»»? 1ABK. Das Vermögen der früheren feind lichen Staatsangehörigen und die Reparationsleistungen in Naturalien. Aus Bozen erhalten wlir folgende Aussüh- ! rungen: Im ^JM voriigen Jcchves aouiÄe zwi- ! «schen Italien und Deutschland loin Albkommen j olbgelschldssen«, wmM Dsutfch!la«nld die Vermögen seiner Staatsangehörigen in Italien Hegen «Äre PaulschaHsuwme von 800 MUio-nen Lire, ZaiMwr m «cht Jcchwesraten, aiuSlöste. Don diesen durch Deutschland auszulösenden Gütern

der vsreHnbarten Summe zu «garantieren, wie «auch «wnidleve t?n!i>n>d>ere Fragen, iwslchs Mit der Syst«m!i!fHvuing der svilndLichen Güter >!in Italien Aulfalmmerchängen. «?dniar Lösung guglelsiülhrt werden «sollten. Doch lwu-ch diese Verhandlungen Haben zu keli- nem annvchmdaren Erfolge «gesührt, da die deutsche Reigixmung wiisfen ließ, daß sie ange sichts der Verhältnisse im denen «sich Deutschland befindet, nicht die Möglichkeit elMiÄe, dem kate- govischen Verlangen dör itaWenlilschen Regierung

, ldvß JtaiMner für die >Dputschen Opfer bringen, follern, welchg di«e dsutische ^iinan^ und dile SchwteriönÄuistrie zu «Gunsten iihrer deutschen Volksgenossen zu biiilngen sich gvweiigert haben. Faln^ilien. u«nd VeiriwvMschastsvechWNisse «mit ItaWenimn können >5üdn GymiiMein für ^iinia mil dere! BÄhcmMmg. idiie dicmn «nuir MM «Schaden jener «gereichen «müÄde, welche «elinie Vergütung von Kriieigsschäden erwarten. Diie italienische RÄgliisvwng «habe Deutschland «llis venÄaingiten Au>fschü«bs «gewährt

, so daß der Verkehr auf dieser Linie lahmgelegt ist. Eine Mahnung des Papstes. Rom, 30. Zänner. (Eigenber.) Man glaubt» daß der Papst infolge der Bemühungen des Bi schofs von Köln, «an Frankreich und Deutschland eine Mahnung zur Mäßigung richten wird, da er nicht eine diöekte Vermittlungsaktion einleiten kann. Sitzung des Völkerbundes. Paris. 30. Jänner. Zn der gestrigen ersten Sitzung des Völkerbunde» wurde die! finanxielle Lage des Völkerbundes selbst geprüft. Heute vormittags tritt die Viersammlung

wieder zu- sammen^ um einen Dericht Lord Valsours über die von der englischen Regierung in dtev Angele- genheit Mosful vorgebrachte Frage! anzuhören. Verkehrseinstellung. Amsterdam, 30. «Jänner. Wegen des Streikes im Ruhrgebiete ist der Eisenbahnver kehr zwischen Holland und Deutschland eingestellt worden. Die Frieden von Lausanne. Lausanne, 30. Jänner. Die Redaktion des ^ Friedensvertrages wurde gestern nachmittags beendet. Der Vertrag behandelt territoriale, po- l litische. wirtschaftliche, finanzielle

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Pustertaler Bote
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Seite 1 von 8
Datum: 09.10.1925
Umfang: 8
vielversprechend, denn die Erklärungen der deutschen Botschafter, die sie bei Ueberreichung der Note mündlich abgaben in Bezug auf Kriegsschuld und Räumung haben ver schnupft und man konnte eine seltene Einstimmig keit zwischen Paris, London und Rom entdecken. Daß dies gerade kein besonders günstiger Anfang ist, ist leicht begreiflich, besonders da es sich bei der Konferenz auch um die Aufnahme Deutschlands in den Völkerbund handelt, die in Deutschland überhaupt nicht populär ist und hier könnte mau das Wort

, dies einzusehen und wollte sich vorerst auch nach Osten sichern, damit einerseits die Po litik nicht einseitig würde und andererseits damit die Handelsvertragsverhandlungen so gut zu Ende geführt werden können, wie sie bisher geführt wurden. Man hat diese Unterredung Stresemanns mit Tschitscherin auch als eine kleine Demonstration aufgefaßt gegen die abweisende Haltung der Entente gegenüber den deutschen Erklärungen, um der En tente damit zu beweisen, daß Deutschland nicht von Gottes und der Entente Gnaden

nur sein kümmerliches Dasein friste. Vielleicht läßt die Wirkung dieser Unterredung bei der Konferenz nicht auf sich warten. Jedenfalls ist die Gefahr einer zu einseitigen Behandlung, wie sie etwa von Frankreich von Anfang an gewünscht wurde, durch diese Unterredung stark abgeschwächt und so ziem lich beseitigt. Denn, wenn vielleicht auch nicht Frankreich, so hat doch England als direkter und unversöhnlicher Gegner Rußlands ein besonderes Interesse, Deutschland irgendwie an die Westmächte anzuschließen

zu Zwischenfällen führen, die den Erfolg der Konferenz in Frage stellen. Das befürchtet man auch in Frankreich und noch mehr in England und deswegen sieht man den Dingen mit einem ungewohnten Pessimismus entgegen. Es ist klar, daß alle Dinge, die die deutschen Bot schafter aufgerollt haben, nochmals zur Sprache kommen werden, denn Deutschland kann nur als Gleichberechtigter einen Pakt unterschreiben, niemals aber als Kriegsschuldiger. Uno ob hier eine Einigung zu stände kommt, ist mehr als fraglich

, wie man auch den Einfluß Rußlands in der Türkei spürt. * *. * Die russische Westpolitik der letzten Monate hängt eng mit den Sicherheitssragen zusammen. Ruß land sieht sich von England immer mehr »nd mehr bedroht, die Einkreisungspolitik Englands wendet sich heute gegen Rußland wie sie vor zwei Jahrzehnten sich gegen Deutschland gewandt hat. Rußland kann sich mit England nicht verständigen, schon aus dem Grunde nicht, weil zn viele eng lische Forderungen bestehen, die Nußland nicht er füllen will und andererseits

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 24.09.1920
Umfang: 8
: ..Eher werden die Tiroler Berge ln die Ab- gründe versinken, ehe die Tiroler adlasten von dem Gedan ken. mit ihren Brüdern ln einem Reiche vereinigt zu feint ‘ Seine schwungvollen Worte gipfelten in den» Rufe: ..Deutsch land. Deutschland über alles.' Selten wurden so schöne und formvollendete Worte gehört, die allen so tief zu Herzen gingen. Noch vertieft wurde dieser Eindruck durch den darauf folgenden Chor, den die Berliner Liedertafel zum Vortrage brachte: „Stmnm schläft der Sänger', zum Ge- denk

des Bölkerbundes fort. Daraus geht u. a. her vor. daß das deutsche Volk ebenso verschuldet ist. als dle alliierten Länder und insbesondere Frankreich ist. Die öf fentlichen Ausgaben betragen gegenwärtig 1787 Fr. pro Kopf der Einwohnerschaft in Frankreich, während sie für Deutsch land 892 Mark betragen. Das Nationaleinkommen auf den Kopf beträgt 8200 Fr. für Frankreich gegenüber 8900 Mark für Deutschland. Wenn zur Tilgung der Schulden die sämt lichen gegenwärtigen Staatseinnahmen herangezogen wur den. brauchte

Frankreich 6 Jahre und 6 Monate Zeit, wäh rend Deutschland nur 1 Jahr und 4 Monate gebrauchen würde. Die Zeitungen folgern daraus, daß nicht durch die Ausführung des Friedensvertrages und durch die Regeln der Billigkeit gehindert wird, daß das siegreiche Frankreich mit einer viel größeren Last aus dem Kriege kommt, als das besiegte Deutschland. Sie drücken die Hoffnung aus. daß aus den Untersuchungen de» Völkerbundes die sich aufdrän genden Schlußfolgerungen gezogen werden. — Stammten diese Zahlen

und Angaben wirklich aus der Denkschrift des Völkerbundsrates, so stünde man vor einer Unbegreiflichkeit. Man muß also vorläufig annehmen, daß die Wiedergabe der Berechtigungen nicht zuirifft. So. wie sie mitgeteilt werden, sind sie jedenfalls vollkommen sinnlos. Ein Mühlrad müßie .im Kopfe der Völkerbundrechner die Zahlen und Währun gen durcheinandergewirrt haben. Die Angaben über die französische Verschuldung stimmen ungefähr, wenn man die Summe in Goldfranken umrechnet: die Berechnung für Deutschland

von Deutschland zu bessern und dies mit Rücksicht aus dle Waren, die Italien liefern könnte, und auf die vor handenen Berkehrsmöglichkeiten. Der Trtester Hafen ist als Zentrum der Belieferung für Deutschland gedacht. E» verlautet, daß sich die italienische Regierung bereit erklärt hat, Deutschland jene Tenage zur Verfügung zu stellen, die erforderlich sein wird zum Antransport der Lebensmittel, die Deutschland sich im Orient zu beschaffen gelingen wird. Die Belieferung

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 06.10.1924
Umfang: 4
beteiligt sich an der großen Anleihe für Deutschland mil 4^ Millionen englischen Pfund. General Calles Dank. Berlin, S. Okl. (Radio-Dienst.) General Calle» richtete an den Reichspräsidenten beim Verlassen de» deutschen Boden» ein Lank- telcgraimn für die Aufnahme in Deutschland. Pari», S. Okt. (Radiv-Dienst.) Der General traf am Samstag mittags hier ein, wo ein großer Empfang im Anhenministerium vorge sehen ist. Auch da» Grab des »Unbekannten Sol daten' und die Kriegsschule St. Cyr sollen be sucht

werden. Der Reichskanzler über da» Verhältnis Deutsch land» zu England. London, 4. Ott. Reichskanzler Dr. Marx hat dem Korrespondenten des »Daily Expreß' in Berlin «in Interview gewährt, das ver öffentlicht wird. Auf die für England so wich tige Frage, ob Deutschland sich nicht durch hohe Zollschranken vor jedem englischen Import ab zuschließen gedenke, antwortete der Reichskanz ler, daß nicht der geringste Grund für oine solche Zollpolitik vorhanden sei. Hm Gegenteil hätten die Statistiken des letzten Jahres bewiesen

-, daß in Deutschland durchaus ein starker und sich fortwährend steigernder Bedarf an englischen Waren vorhanden sei. Auf eine Frag« über seine Ansicht zur gegenwärtigen Lage' erklärte Marx, es habe nicht lallein in ökonomischer, sondern auch in politischer Hinsicht sine neue Aera für Europa 'begonnen. Das Reparation«- pröblom sei glücklicherweise in London in allein Wirtschaftlichem Sinn geläst worden, indem man von allen politischen Streitigkeiten absah. Was Deutschland anbetreffe, könne er versichern

des deutschen Volkes ver langen, daß es z. B. in Anbetracht der Ent scheidung über Oberschlesien die Handlungen des Völkerbundes vor seinem Beitritt sanktioniere, während es allein die Kosten der Rechnung zu zahlen habe. Nachdem nun das Reparations problem gelöst sei, müsse Deutschland im Hin blick euf die wichtigen Fragen, die der Völker bund zu entscheiden habe, seine bisherige Hal tung ändern. Die «deutsche Regierung Halte es aber für ihre Pflicht, hinsichtlich einer Anzahl von Punkten sich Sicherheit

, Deutschland sei arm an Roh stoffen und gezwungen, diese einzuführen, um sie als Fertig- oder Halbfertigware wieder auszuführen. Der größte Teil des deutschen Volkes sei damit beschäftigt, diese Rohmateria lien zu bearbeiten. Das sei der Grund, warum Deutschland gezwungen sei, Schutzzölle anzu streben, eben um seiner Bevölkerung die Exi- stenymöglichkeit zu wahren. Die Zolltarife be deuten aber keinesfalls, daß sich die deutschen Märkte den Ausländern verschließen sollen». Herriot. pari». 0. Ott. <Raldd

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 10
Datum: 04.07.1925
Umfang: 10
der Rheinschiff fahrt durch französische Elektrizitätswerke im El saß, da bei Flüssen jeweils der Besitzer der betref fenden Strecke allein zuständig sei; ein Protest Ungarns gegen die Besetzung der Birdapester Donaubrücken durch die Tschechoslowakei, weil diese Besetzung der Prager Regierung sehr gegen ihren eigenen Willen durch die innerpolitischen Zustände Ungarns aufgedrängt worden sei. In allen diesen Fällen stimmte Deutschland mit den führenden Großmächten und bekundete dadurch seinen festen Entschluß

Bedarf der zivilen Luftfahrt in Deutschland, wie er vom Garantiekomitee festgesetzt wird, nicht übersteigen. Diese hübschen Regeln sind der deutschen Presse ein Beweis, daß die Gutgläubigen und Optimisten, die für die deutsche Luftfahrt Erleichterungen er hofften, nicht recht behalten haben. Gegen die Be schränkungen des deutscher: Flugzeugbaues und deutschen Luftschiffbaues, wie sie durch die inter alliierten Kontrollorgane auf Grund des Versail- ler Vertrags aufgezwungen wurden, habe Deutsch land

. Damit war die Tagesordnung erschöpft und die Versammlung hätte einen harmonischen Abschluß gebunden, wenn nicht der deutsche Delegierte mit einen: wahrhaft beklagenswerten Mangel an Fein gefühl zum Schlüsse noch die Fraae der Ruhr - besetzung und der Kölner Zone ausgewor fen hätte. Er tat es in einer recht verlegenen Weise, die deutlich sein schlechtes Gewissen erkennen ließ; und seine Argumente waren mehr als sadenschei- nig: Deutschland habe seine Verpflichtungen ge wissenhaft erfüllt. Herriot habe 1924 die Räumung

versprochen, es falle schwer, das deutsche Volk und vor allem die Rechte bei der Erfüllungspolitik fest zuhalten, wenn jenes Versprechen nicht gehalten werde. In wahrhaft klassischer Prägung wies der französische Delegierte diese Unterstellungen zu rück. Abgesehen' von allen anderen Verfehlungen müsse er sich sehr wundern, daß irgendein deutscher Minister von Erfüllung zu reden wage, solange Deutschland nicht nach ParagraM 246 des Frie densvertrages den Koran des Kalifen Osman und den Schädel des Sultan

Makaua zurückgegeben habe (auf den Einwurf des deutschen Vertreters Deutschland könne diese Bedingungen des Vertrages von Versailles nicht erfüllen, iveil es jene inter-- essanten Gegenstände nie besessen habe, zitierte der Franzose 'die Aufforderung eines führenden Pa- zisistenblattes die Reichsregierung sei den Beweis dieses Nichtbesitzes stets schuldig geblieben). Mon sieur Dmmenlonge fuhr fort, man dürfe sich durch 284 Ms Dolomiten über Xarersee, ?or6oi-<Iovd (225l) m), (2117 vi), Lortioa

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Pustertaler Bote
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Seite 3 von 12
Datum: 01.04.1921
Umfang: 12
zur Gemeinde Brenner gehörten, bleiben dem österreichischen Staats gebiete erhalten und werden demgemäß von der Gemeinde Brenner abgetrennt. Der beim Brenner-See flehende italienische Posten wird allsogleich zurückgezogen. Auf diese Weise ist die Ortschaft Brenner bestehend aus Kirche, Pfarrhof und Gasthof „Zur Post' sowie das Stationsgebäude für Oesterreich verloren gegangen. M liun! Der Abbruch der Londoner Verhandlungen stellt Deutschland vor eine neue Lage, die die ganze Aktionsfähigkeit der deutschen

Politik auf das stärkste belastet. Was nun? Das ist die Frage die sich allen Deutschen auf die Lippe drängt und woran auch die Bevölkerung der neutralen Länder ein hervorragendes In teresse haben. Man kstnn,, ruhig behaupten, daß wohl nirgends rflif größerem Nachdruck und mit stärkerer Eindringlichkeit die Fort führung der Verhandlungen betrieben wird, wie in Deutschland. Für die deutsche Bevölkerung ist es unge mein schmerzlich und kränkend, immer wieder hören zu müssen, daß alle Anstrengungen

, die von dieser Seite gemacht werden, als nicht offen und ehrlich bezeichnet werden, und daß man sogar glaubt, Deutschland wolle sich seinen Verpflichtungen entziehen. Davon kann nie und nimmer die Rede sein. Es muß aber ausgesprochen werden: Die Pariser Grundlagen mit den 226 Milliarden Goldmark nebst Aus fuhrabgabe find und bleiben für die deutsche Reichsregierung und für alle deutsche Parteien unannehmbar, weil sie unausführbar, unmög lich sind und infolgedessen nicht übernommen werden können. Aus die Frage

: „Was nun?' hat Deutsch land folgende Antwort: Die deutsche Arbeiter schaft und die deutsche Unternehmerschaft biete! Frankreich den vollständigen Wiederaufbau seiner zerstörten Gebiete an. So zwar, daß über alle Einzelheiten dieses Aufbaues ein großzügiger Plan ausgearbeitet wird. Wenn es an Deutschland läge, würde ein Ausweg in der Reparationsfrage ohne alle Schwierigkeiten zu finden sein. Auch die deutsche Reichsregierung und die deutsche Volks vertretung wünschen eine Klarstellung all dieser Fragen

werden, um diese größte und schwerste aller Fragen zu einem guten Ende zu führen, diese Frage, deren Lö sung nicht nur das Schicksal Deutschlands» sondern das ganz Europas in sich birgt. MMN — üeiiW Die ehedem preußische Provinz Oberschle sien. die klugerweise rechtzeitig autonom erklärt worden, hat mit einer sehr starken Mehrheit für Deutschland optiert. Die Frage, ob nun Oberschlesien ungetrennt deutsch bleiben werde, scheint hienach eine müßige zu sein. Und doch wird sie, auch von deutscher Seite, heute schon voll

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Pustertaler Bote
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Seite 3 von 12
Datum: 22.06.1923
Umfang: 12
.' Die italienischen Blätter drücken sich zufrieden aus. Augenblicklich handelt es sich aber gar nicht darum, ob die. deutschen Anerbietungen genügend sind; man ist in die erste Phase der englisch-französischen Verhandlungen eingetreten, in denen es sich darum dreht, ob man zu einer gemeinsamen Antwort der Alliierten an Deutschland kommt. Mit der Frage: gemein same Antwort oder Sonderantworten ist das Schicksal der Entente verknüpft. - Paris hat die Initiative, ergriffen und in London. Rom und Brüssel. wissen

Leitartikel, in dem folgende Bedingungen der Aufgabe des passiven Wider standes in de»! besetzten Gebieten festgelegt sind: 1. Die deutsche Reichsregierung und die preußische Regierung habe eine Erklärung zu veröffentlichen in der die Anstellung de« passiven Widerstandes an geordnet wird. 2. Die deutschen Behörden müssen mit den fran zösischen loyal zusammenwirken. 3. Sollte Deutschland zur Erfüllung dieser Forder ungen bereit sein, so würde die Besitzung auf das Maß vom 11. Jänner herabgesetzt

wi« Deutschland, fo bürden auch sie ihre Tauchboote dazu be nützt haben. Handelsschiffe ohne Warnung zu versenken,'genau so wie Deutschland es getan hat. Wäre die Situation umgekehrt gewesen, hätten wir uns an Deutschlands Stelle befun den. und hätten wir geglaubt, der Verlust des Krieges würde die Beherrschung unseres Lan des durch Deutschland bedeutet haben — ver gessen Sie diesen Punkt nicht wir hätten gleichfalls Schiffe ohne Warnung' versenkt*. .Deutschland hätte mit verschränkten Armen gewinnen

können, wenn es Willens gewesen wäre, den Preis dafür zu bezahlen. Wenn die Deutschen alle Seeleute der torpedierten Schiffe getötet hätten, Leute, die wir nicht er setzen konnten, dann hätte es zweifellos den Krieg gewonnen. Die Alliierten würden in diesem Falle nicht nur ihre ausgebildeten See leute verloren haben, sondern viele andere würden sich auch geweigert haben, zu fahren. Wir haben schließlich Leute gehabt, die ein halbes Dutzendmal torpediert worden waren*. Sims meint, daß Deutschland allerdings den Krieg

mit der radikalen Tötung der torpedier, ten Seeleute gewonnen hätte, aber es wäre dann jeder Deutsche in der ganzen Welt für vogelfrei erklärt worden. Auf die Frage, warum Amerika in den Krieg eingetreten fei. antwortete er. dies habe er nie ergründet, aber wenn wir nicht in den Krieg eingetreten wären, hätte England um Waffenstillstand nachsuchen müssen und eine der deutschen Bedingungen wäre zweifellos die Auslieferung der britischen Flotte gewesen, was Deutschland eine derartige Seemacht verliehen

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 4
Datum: 19.10.1921
Umfang: 4
werden - soll, weil man es als unmöglich ansah. daß das deutsche: Industriegebiet aus einem Ätzrärgebiet 'herausgenommen eine Quelle neuen Völkerhasses und dauernder Unruhen, eine Gefahr für Europa selbst. Das deutsche Industrie gebiet in Oberschlcsien. wird zerrissen und Deutschland die Aufgabe zugemutet, Durch 15 Jahre die Polen zu nnt.r- richten, wie sie das Gebiet ausbeuten könnten. Der Londoner „Objerver' veröffentlicht die grund legenden Daten der oberschlesischen Entscheidung: Diese enthüll folgende Punkte: ! scheidung

einer Minorität aus einer Staatseinheit und deren lleberführung in einen anderen Staat nur- ganz ausnahmsweise vorgenommen werden soll. Soll eine-Aus nahme gemacht werden, wenn es sich um ein Gebiet han delt, dessen Reichtum ausschließlich durch deutsche Tech- ni? und deutschen. Fleiß geschaffen wurde und dessen Ver bleiben bei Deutschland für den Aufbau des' Reiches und . damit für das Wirtschaftsleben Europas von fundamentaler 1. Es wurde beschlossen, eine Grenze zu zähn, die j Bedeutung ist? Die Fragen

. D!e „kostbaren' Aheintruppen. Rauen, 19. Ott. Wg.) Wegen der Kosten der Rheinbesatzungstruppen sind zwischen Amerika und den Alliierten schwere Meinungsverschiedenheiten ausgrbrochen, deren Fotze sein wird, daß Amerika seine Truppen dem nächst zurückziehen wird. Der Friede zwischen Deutschland u. Amerika. Paris, 19. Ott. <Eig. Aus Washington wird be richtet: In der gestrigen Senatssitzung wurde der Zu- satzanttag zum Friedensvertrag mit Deutschland, der dar aus hinausgeht, daß Amerika Deutschland im Falle

und zurückpassieren< Güter, die für ^ die anzuschließende Fabrikation notwendig sind, sollen gleichfalls ahgabefrer sein. 7. Die gemischte Kommission soll berechtigt sein, ein allgemeines Abkoinurcn zwischen Deutschland und Polen auszuarbeiten für den ungi'Mderten Export so'ch.r Notz- stosfe, die von der Industrie auf der anderen Seite ge braucht werden. Ein besonderer Paragraph soll cingcführt werden, durch den Deutschland verboten wird, Einfuhrzölle auf polnische Waren zu legen. 8 . Während der Periode

.war zu schwer. Der Fall ist wieder eine neu Organismus. Der Völkerbund weist Deutschland die? ernste Mahnung zur größten Vorsicht mtt Schußwaffen. gesetzlich verhältcll sind, die alljährlichen Rechnungs-Ab schlüsse der polit. Behörde vorzulcgenJErwerbs- u. Wirt- schastsgcnostenschasten, Viehversicherungsvereine nlw.) wer den au'fgefordert. die noch nicht vorgelegten Rechnungs abschlüsse für die Jahre 1919 Und 1920 sofort beizubrin- gen, um strenge Bestrafungen oder auch vermögensrecht- iliche Nachteile

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Bozner Nachrichten
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Seite 6 von 8
Datum: 09.11.1923
Umfang: 8
.' Die interalliierte Militärkontrolle. Paris, 9. Nov. Die Botschafter-Konferenz -hat beschlossen, die am 3. Oktober und 3. Nov. dem General Rollet übermittelten Instruk tionen zur Sicherung der Wiederaufnahme der Tätigkeit der alliierten Militärkontrollkommis sion in Deutschland zu veröffentlicken Deutschland und China — auf derselben Stufe. Freitag wurde General Wu Hung Chung mit zwei Herren seines Gefolges von General Luden dorff feierlich in München empfangen. Der chine sische Heerführer ist als Abgesandter

des Generals Chi, der zur Zeit die Macht in China in Händen hat und der stärkste Parteigänger des Präsidenten Tsao Kun ist, nach Deutschland gesandt, um Land und Volk, seine wirtschaftlichen Einrichtungen und feine Organisationskraft zu studieren, die in China Bewunderung erregen. Im besonderen wollte Ge neral Wu Hung Chung dem deutschen Heerführer im Weltkrieg, General Ludendorff, die.Bewunderung des General Chi zum Ausdruck bringen, indem er ihm das Bild des chinesischen Heerführers und einen in den wärm

steil Ausdrücken für Teutschland ge- baltenen Brief überreichte. Deutschland und China, so führte General Wu Hung Chung aus, wären beute mehr noch als vor dem Weltkriege aufeinander angewiesen. Sie teilten dasselbe Schicksal machtloser, in sich nicht einiger Völker. In beiden großen Ländern könne es erst besser werden, wenn die Völker den Macht- und den nationalen E i n i g u n g s g e d a n k e n in seiner ganzen schick salsschweren Bedeutung begriffen. Ohne Macht blieben sie ein Spielball

der anderen und wären ver loren. Nur durch. Macht und enge gegenseitige Wirtschastsverflechtung könnten sie sich retten. Das Deutschland vor dem Kriege wäre für China ein leuchtendes Vorbild. Und was Deutschland unter der Führung feiner großen Heerfübrer während des Krieges geleistet hätte, erfülle die Bewunderung der ganzen Welt. Volkswirtschaft. w. Viehausstellung in Bruneck. Die landw. Be- zirksgcnossenschast Bruneck veranstaltet Montag, den 19. November, am Vieh marktplatze eine Viehaus stellung

wären. Baulichkeiten für Einzelfamilien, fowie solche für ständige Parteien stehen im Preise auch bedeutend höher als anfangs des heurigen Jahres. Vielfach werden die hohen Übertragungs gebühren und sonstigen hohen Kosten, die anläßlich der Liegenfchaftsubertragungen zu entrichten find, dem Käufer aufgebürdet, so daß sich die Kaufspreise auch noch um diese oft nicht unbedeutenden Summen erhöhen. w. Folgen der hohe» Bähntarise in Deutschland. In der „M.-Ä. A.-Z.' lesen wir: So wenig Fahr karten

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Pustertaler Bote
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Seite 4 von 12
Datum: 15.09.1922
Umfang: 12
regeln zu schwächen und bewillig! alle Begehren der Arbeitslosen. Man fleht hier in ähnlichen Verhältnissen wie in der Schweiz, was die Diktatur der Straße anbetrifft. Die Führer dürfen sie nicht wagen, weil sonst die Nach barn einmarschieren und die Proletarierhero lichkeit zerschlagen. M VeulMMWn MMIIIM. Die belgischen Mitglieder der Reparations- Kommission, Delacroix und Bomolmans, haben es sehr eilig mit ihren Verhandlungen über die Garantie für die von Deutschland zu zahlen

den Schatzwechsel. Die Serren wollen schon <nn Dienstag in Berlin sein, womöglich sofort verhandeln und am nächsten Tage wieder nach Paris zurückkehren. So schnell schießen aber wahrscheinlich weder die Preußen noch die Belgier. Die Belgier haben ihre Regierung um Mitsendung von zwei Finanzsachverständigen gebeten. Belgien werde nicht zögern, die von Deutschland gezahlten Schatzbons zu diskon- iieren, denn sie würden durch die Garantien der deutschen Regierung „totsichsr' gemacht Allerdings, wenn Deutschland

nicht der französischen Politik zuzuschreiben, sondern der Tatsache, daß die englischen Politiker Frankreich veranlaßten. einen Verlrag abzu schließen, dessen Durchführung unmöglich ist. Thomas verlangte, daß man Deutschland seinen Platz im wirtschaftlichen Leben einräume und daß man ihm ermögliche zu zahlen. In dem angenommenen Antrag wird anerkannt, daß der Beschluß der Reparationskommission für das deutsche Volk eine vorübergehende Er> leichterung verschaffe. Die Politik der Gewalt wird mißbillig

und es wird verlangt, daß man Deutschland Zahlungserleichterung ge währe. Der Kongreß fordert das französische Volk auf, die demokratische Repuplik Deutsch land zu unterstützen durch eine Politik gegen seiligen Vertrauens.' Er verlangt die Schaffung eines Völkerbundes, der alle Nationen um faßt und eine Politik allgemeiner und gressiver Abrüstung verfolgt. pro. Tie MimlW der AieA» in Kleinosten wird mehr und mehr zum De- baele. Brussa im Bereiche des Marmara- meeres ist nach harten Kämpfen gefallen und die Türken

Kleinastens und Thraziens einschließlich Konstantinopel und Adrianopel, Entfernung aller griechischen Schiffs einheiten aus den türkischen Gewässern. An erkennung der zugefügten Schäden und Wieder gutmachung derselben. Eine mnmlaniM Stimme. Amerika denkt vielfach ganz anders, als man in Europa annimmt. Sarding hat wohl Deutschland gegenüber ähnliche Gefühle wie hoch übermurten Flächen sind in Gärten. Park anlagen und grünen Auen verwandelt worden und alles dieses verleiht dem Städtchen Anmut und Schönheit

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 26.03.1924
Umfang: 8
ist, indem es u. a. im Artikel 5 heißt: -^>e gesamte Leitung der tschechoslotvakischen Heereömacht übernimmt auf die Dauer von zehn Kahren, und ztvar: a) die Leitung von militärischen Operationen gegen Deutschland und die Länder österreichisch-ungarischen Monar- die Gesamtorganisation der tschechischen c) die Ausbildung der tschechoslowaki schen Wehrmacht auf allen Gebieten; eine 00gli<Q- ,.A'ans französischen Generalstabsoffizieren b^berofftzieren bestehende Militärmission. ^Berliner Enthüllungen sind auch deswegen

' ^^utung, weil Frankreich und Tschechien durch Völkerbund in ein schiefes Licht kom- Mitglieder deS Völkerbundes haben die Tins« <!, von ihnen abgeschlossene internatio- ik,^. dem Völkerbund mitzuteile::. Durch - ^,''^^äge hatten Frankreich und die Mitglieder des Völkerbundes dessen Stuten gebrochen. Tribstforöerungen an Deutschland. bitnas M,?.^' Mürz. (Ag. Br.) Der „Temps' Ä über die Vorschläge der ^ Reparation«. lnter wäven: 1. Ausführliche Vorschläge über die Errich tung einer deutschen Gold

Notenbank. 2. Gewährung eines zweijährigen Zahlungsaufschubes an Deutschland. 3. Vorschläge über die Reorganisation der deutschen Eisenbahnen und ihre Ausnut zung zu Gunsten der Alliierten. 4. Schaffung eines Tab a k-, Zucker-, A l- kohol- und Zündhölzchenmonopols und deren Ausbeutung zu Gunsten der Ver bündeten. 5. Teilweise Finanzkontrolle über Deutschland. 6. Errichtung eines Hypothekensy - stems. Bezüglich der Lasten, die Deutschland nach Ablauf des Moratoriums auferlegt werden sol len, sieht

Finanzministerium zur Einlösung sei ner Verpflichtungen gegenüber der Rentenbank überwiesen. Durch die Schaffung der verschiede nen Monopole soll eine Summe von jährlich 1K Milliarden Goldmark hereingebracht werden, die ebenfalls in Form von Schuldverschreibun gen zu Gunsten der Verbündeten überführt wer den sollen. Während des zweijährigen Moratoriums habe Deutschland - nur jährlich 900 Millionen Goldmark in Sachlieferungen und zur.Bezah lung der Besatzungskosten zu leisten. Die Aus schüsse bemerken

aber, daß ' im . ersten Jahre wahrscheinlich nur 500 Millionen hereinzubrin gen sein werden. Der „Matin' schreibt, daß die Sachverstan digen gegenwärtig über die Zeitdauer beraten, in der Deutschland seinen Reparationsverpflich tungen nachzukommen hätte. Die Sachverständi gen wüßten sehr gut, daß das Auslandskapital keine deutsche Anleihe zeichnet, wenn nicht ge nau dieHöhe der Schuld Deutschlands und der Endtermin der Reparations zahlungen bekannt sei. Das Problem sei jedoch für die Sachverständigen besonders

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Pustertaler Bote
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Seite 2 von 12
Datum: 14.01.1921
Umfang: 12
und dann zu sagen: „So, und nun sieh zu. wie ldu selbst weiter kommst'. Also entweder den Anschluß an Deutschland gestalten, ja fördern, oder die Verantwortung für das, was in Oesterreich geschieht, auf die eigenen Schultern laden — einen andern Ausweg gibt es für den Völkerbund nicht, dessen Mitglied nun Oesterreich geworden ist. M ElilNWM IklllUM. Endlich scheint in der Entwaffnungsfrage Deutschlands eine versönlichere Stimmung Platz'zu greifen. Die angedrohte Besetzung des Ruhrgebietes und Frankfurts steht

ist eines der Hauptziele der französischen Po- litik.b Sie fürchten die Rache der' Besiegten und Entrechteten und wissen sich nicht sicher in ihrem Beulezug gegen das deutsche Volk, den sie auf etliche Jahrzehnte hinaus sich vor gesteckt, solange sie noch' in deutschen Fäusten eine Waffe fürchten müssen. Daher die For derung nach gänzlicher Entwaffnung des deut schen Volkes. Eine Pariser Zeitung hat her vorgehoben, daß Deutschland heute wehrloser sei als seit Jahrhunderten 'und weniger Sol daten < und Kanonen besitze

als ein Staat dritten Ranges, als elwa Griechenland oder Portugal. In der Einwohnerwehrsrage wird nach wie vor seitens der Entente eine sofortige Auflösung der Schuhorganisation verlangt. ZW KllMM W.M NM. Pryf. Dr. W. Förster hat einen Alarmruf und Appell erlassen, der über die chronische Unterernährung Deutschland furchtbare Ent hüllungen machte und den Nachweis leistete, datz das Volk sich in einem^Zusland schwerer nervöser Erschöpfung befindet. Wenn Frank reich frage, wird Deutschland zahlen, so sei

zu antworten: «La, Deutschland wird zahlen, aber einen schwer nervös erschöpften Schuldners muh man zuerst physologisch und psychothera peutisch einigermaßen wieder herstellen, wenn er die moralische, physische und intellektuelle Energie aufbringen soll, um seine Verpflich- lungen zu erfüllen'. Diese realen Voraus setzungen der deutschen Zahlungskraft seien es, die im Westen noch immer verhängnisvolt verkannt werden.^ Prof. Förster plädiert für eine Hilfsaktion großen Stils mit den Worten: »Der Kunger

von Millionen im kalten Winker schreit zum Himmel. Wahrlich, die erste Konsolidierung des Völkerbundes in Genf könnte nicht schöner gefeiert werden als durch eine große Initiative zu solcher Hilfe. Ein noch Weiterhin unterer nährtes Deutschland würde sich zu einem furcht baren Sprengstoff für ganz Europa, auswach- sen — das wird jeder weitere Tag offenbaren. Gewiß wird auch außerhalb Deutschlands ge hungert. Mber vom deutschen Volke wird doch erwartet, daß seine Arbeitsleistung^Europa wieder herstelle

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Pustertaler Bote
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Seite 6 von 8
Datum: 12.06.1925
Umfang: 8
. Man hat sie ausgeschaltet durch die angeblich sehr große Konzession Briands, Deutschlands Eintritt in den Völkerbund zuzu stimmen, wenn mit Deutschland bis zur Septem bertagung des Völkerbundes eine Einigung über die Entwaffnungsnote erzielt werde. Dieses Zugeständnis Briands hat große Kon sequenzen für die erwähnten Differenzpimkte Hnd darüber hinaus. So wie Deutschland Mitgliedes Völkerbundes ist, entfällt jede Möglichkeit eines französischen Durchmatsches durch Deutschland lediglich auf Grund seiner Verträge

mit Polen und der Tschechoslowakei. Ter Mit du SW»tie»ertllW. Die Ag. Hav. meldet aus Genf: Das nunmehr vollständige Einvernehmen zwischen Frankreich, England und Belgien enthaltet den formellen Be schluß Großbritanniens, die durch den Versailler Vertrag festgesetzte Rheingrenze zu garantieren. England werde jede durch Deutschland erfolgende Verletzung der die Rheingrenze betreffenden terri torialen und militärischen Bestimmungen als Casus belli ansehen. Um diese Grenze zu garantieren, verpflichtet

können, an dem der Sicherheitspakt in vollständiger Uebereinstimm- uug mit den angeführten Bestimmungen von Deutschland unterzeichnet sein werde. Die „Deutsche Zeitung' schreibt: „Der Haß der Franzosen und der Konkurrenzneid der Eng länder haben sich die Hand gereicht, um ein neues Marterinstrument zu schmieden'. — Die mancher orts in Deutschland gehegten Hoffnungen, daß England jetzt ein anderer Geist, als der des Ber- saillervertrages beseele, sind in Genf wohl für lange Zeit zu Grabe getragen worden. — Nach dem „Matin' kamen

Briand und Chamberlain in Genf überein, Deutschland im September in den Völkerbund aufzunehmen, selbst wenn es die Entwaffnungsklausel nicht erfüllt hat. W»che»-6hr»«tk-Nachtrag. — Brunetk. Fronleichnam, «in Fest für die Kleinen und Trotzen, war ein schöner Tag. doch der orkanartige Nordsturm der Nacht am 10. ging auch auf den II. Juni in etwas gelin» deter Form über und die Prozession konnte in der üblichen feierlichen Weise, bei einer Waffen- deteiiigung der Stadibewohner und jener der Um« gebung

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 22.07.1920
Umfang: 8
werden wird.' Das Antworttelegramm des „Hofer-Bundes' lautete: „Für Begrützungstelegrumm dankend, hoffen wir. datz der Sieges tag in West« und Ostpreußen auch einst für Deutschsüdtirol anbrechen wird. Tirol deutsch, frei und ungeteilt und mit Deutschland vereint von Kufstein bis Salurn.' . Einkehr In Amerika. Aus einem Briefe des Universi tätsprofessors Schewill-Chikago: Nach einer Schilderung der Haltung Wilsons und der darob täglich schwindenden An hängerschaft des großen Gauklers sagt der in der großen Oefsentlichneit

, oder sagen wir die erste Phase der Lösung de>. österreichischen Frage erleben, Alle einsichtigen Mentt-b-u' hierzulande sind sich etuin, daß Ihr Land und Staat so bald wie möglich den Anschluß an Deutschland gewinnen müsse Ick hoffe, Ihre Staatsbürger betonen diesen Wunsch so ci', und feierlich wie möglich und zwingen durch ihre einmü'ig.' Haltung den Obersten Rat des Völkerbundes, sich mit Ih:.>»' zu beschäftigen. Obgleich ein tieferes Verständnis der emc- poifdicn Dinge hier keineswegs platzgreift

den Aus gleich mit der deutschen braucht. Man weih, daß außer der deütschsüdtiroler Frage und einigen zurzeit noch bestehenden, aber recht dünnen Rücksichten auf die Enteute von gestern die Italiener nichts an der Annäherung an Deutschland hin dern könnte, und man ist überzeugt, daß Italien Deutsch südtirol, das ihm immer ein widerstrebender, unsicherer Be sitz sein würde, preisgeben wird, zum Zwecke ehrlicher Eini gung mit dem deutschen Volke. Es erscheint nach dem asten folgerichtig, wenn die Tiroler

ihre Zugehörigkeit zum deutschen Gesamtnolk betonen und den Anschluß, sei es Tirols, fei es des ganzen Deutschösterreich an Deutschland fordern, damit Deutschsüdtirol tatsächlich eine Grenzsrage des gesamten deutschen Volkes mit den Italienern wird und durch Einigung beider an das Tiroler und an das deutsche Mutterland zurückgebracht werden kann. Daß die deutschen Wünsche mit denen Tirols dabei wesenseins sind, ist wohl selbstverständlich. Zterbesälle. Alois Autmann, Handelsangestellter, 10 Ial-r.« alt

, Mangel an Kali und vollwertigen Samen) nicht erfüllen. In Deutschland, das vor dein Kriege eine sehr bedeutende Zuckeraussuhr hatte, konnte trotz allen Bemühungen der während des Krieges sehr bedeutend herab gesunkene Rübenanbau in diesem Jahre nur um 4 % erhöht werden. Bei befriedigender Ernte, für welche die Vorbedin gungen vorhanden zu sein scheinen, wird es aber seinen Eigenbedarf unter voller Aufrechterhaltung der Rationierung allein decken können. An eine Ausfuhr ist natürlich nicht zu denken

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 20.05.1925
Umfang: 8
, in der ^ Annahme, daß Frankreich die Macht sei, die Sicherheit brauche, während in erster Linie Deutschland, dann aber auch I t alien Si- cherheitsgarantien vielmehr nötig hätten als Frank reich. Er schreibt: „Wenn irgend ein Land heute solche Garan tien braucht, so ist es Deutschland, das wehrlos zwischen bewaffneten Feinden leben m«ß, und zwar Feinden, von denen einige, wie Polen, so wohl Maßhalten in ihren Forderungen als Ver ständnis sür ihre eigenen Gefahren vermissen lassen. Aber braucht Italien

einige unliebsame Wahrheiten sagen. Wenn Frankreich anführe, es habe in hun dert Jahren 3 deutsche Invasionen erbebt, so lause das auf eine Geschichtsdrehung hinaus. 1814 habe es sich nicht um einen deutschen Angriff gehandelt/ sondern um eine Rückwirkung aller europäi schen Staaten gegen den napoleonischen Im perialismus. 1870 habe nicht Deutschland, sondern Frankreich den Krieg erklärt und wen die Verant wortlichkeit für den Weltkrieg treffe, muß erst fest gestellt werden. Besonders zutreffend ist aber Nittis

in seiner Geschichte die Neutralität aufgegeben, die seine Rettung war, und U ein militaristisches Land geworden. Polen hat in Wiederholung der Irrtümer seiner Vergan genheit eine enorme Armee und ^imperialistische Anmaßungen. Es träumt von einem größeren Po len, das von der Ostsee bis zum Schwarzen Meer reicht und viele polnische Blätter svrechen sogar von einer Annexion Ostpreußens. Deutschland liegt entwaffnet zwischen vier Ländern mit gewaltigen Armeen: Frankreich, Belgien, Tschechoslowakei und Polen

erzielt werden. Beständig zu Wiederholm, daß Deutschland allein für den Krieg verantwortlich sei und daß die Deut schen die Feinde der Zivilisation seien und dabei mit tatsächlichen Verletzungen des Versailler Ver trages fortzufahren, heißt nicht für den Frieden arbeiten.' den Landesfürsten zu ziehen. Er sagte laut: „Die Richter im Lande sind Schneider und die Adeligen Schelme. Daß Gott-sie schände! ich bin so gut als sie.' Daß er bei diesen Worten bereits einen Rausch hatte, ist erst , die rechte

Außenministers Chamberlain gegenüber dem deutschen Paktdor- schlag steht Nitti sympathisch' gegnüber und meint sie möge weittragende Folgen haben. Sie sei ^ gründet auf der Erkenntnis, daß kein Weg ^ Frieden gangbar sei ohne eine vorangehende direkte Verständigung^ zwischen Deutschland und Frank reich. Nittis eigenes Ideal bleibt die Bildung der Vereinigten Staaten von Europa; ohne sie gehe es keine Hoffnung eines Entrinnens vor neuen Krie gen und den daraus folgenden Ruin Europas. Wer steckt hinter flbö

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 02.10.1924
Umfang: 8
, daß keiner von bei den die erforderliche absolute Majorität der Wahlmänner (Nvetoral voters) finden werde. Die Freunde Amerikas und insbesondere des auf Hilfe für seinen wirtschaftlichen Wiederauf bau wartenden Europa fragen sich besorgt: Was dann? Der einzige Trost ist, daß Coolidge, wie offi ziell verlautbart wird, am Neuyorker Wett markt 3:1 steht. Oos geheimnisvolle Memoranöum. Der Berliner „Times'-Korrespondent telegra phiert, daß dieAufregunginDeutschland über den Beschluß des Völkerbundes ungeheuer sei, wonach Deutschland

künftighin von einer Teil nahme an der Militärkontrolle ausgeschlossen sein solle. Man verweise in Berlin darauf, daß Deutsch land gegenüber den kleinen Nachbarstaaten in einen Zustand der Abhängigkeit geraten würde. Der „Times'-Vertreter meldet ferner, daß Deutschland es ablehnen würde, irgendwelchen Gen fer Beschlüssen zuzustimmen, durch welche.es ge zwungen werden könnte, französischen Truppen den Dur chzugzu gestatten. Die „Times' fügt redaktionell hinzu, daß wahr scheinlich die Antwort

der von dem deutschen Geschäftsträger Herriot übergebenen Denk schrift bezüglich des Eintritts Deutschlands in den Völkerbund nichts zu verlautbaren, sind die Pari-' serBlätter mit Mitteilungen über den Inhalt des deutschen Memorandums angefüllt. Sie be haupten, daß Deutschland zu wissen verlangt, wie die Frage von Oberschlesien, die Frage des Saargebietes und insbesondere die der mili tärischen Zwangsmaßnahmen geregelt werden soZt. Insbesondere wolle Deutschland mit diesem Me morandum der russischen Regierung

gefällig sein un^'idolle wissen, ob Deutschland sich dazu hergeben müßte, daß französische Truppen bei einem KonflM zwischen Rußland und Polen durch deutsches Gebist marschieren dürften. Endlich verlange Deutschland zu wissen, ob es an der Militärkontrol l e, die der Völkerbunv von 1925 an ausüben soll, werde teilnehmen können. Auf diese Frage wissen die Blätter bereits eine Ant wort zu erteilen, daß nämlich Frankreich vollkom men unnachgiebig sein werde. Der Beschluß des Völkerbunds müsse durchgeführt

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Der Burggräfler
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Seite 5 von 10
Datum: 26.03.1924
Umfang: 10
ge kommen ist, indem es u. a. im Artikel ö heißt: Tie gesamte Leitung der tschechoslowakischen Heeresmacht übernimmt auf die Dauer von zehn Jahren, und zwar: a) die Leitung von militärischen Operationen gegen Deutschland und die Länder der ö st e r r e i ch i s ch - u n g a r i s ch e n Monar chie; b) die Gesamtorganisation der tschechischen Wehrmacht: c) die Ausbildung der tschechoslowaki schen Wehrmacht auf allen Gebieten; eine OOglied- rige, aus französische

der Sachoerständigenausschüsse der. Reparattons- krsnMission. Darunter wären: 1. Ausführliche Vorschläge über die Errich tung einer deutschen Goldnotenbank. 2. Gewährung eines zweijährigen Zahlungsaufschubes an Deutschland. 3. Vorschläge über die Reorganisation der deutschen Eisenbahnen und ihre Ansnüt- zung zu Gunsten der Alliierten. 4. Schaffung eines Tabak-, Z'ucker-, Al kohol- und Zündhölzchenmonopols und deren Ausbeutung zu Gunsten der Ver bündeten. 5. Teilweise Finanzkontrolle über Deutschland. 6. Errichtung eines Hypothekensy

- st e m s. Bezüglich der Lasten, die Deutschland nach Ablauf des Moratoriums auferlegt werden sol len, sieht der Bericht eine jährliche Barzahlung von 3 Milliarden Goldmark für Reparations zwecke vor. Die deutschen Eisenbahnen sollen mit einer Hypothek von 15 Milliar den Goldmark belastet werden, die in Form von Schuldverschreibungen nach und nach, auf Konto der Verbündeten übertragen werden sollen. Auf den ganzen kommerziellen, wirtschaftlichen und industriellen Besitz des Deutschen Reiches soll eine Hypo thek

von 10 Milliarden Goldmark ge legt werden. Davon würden 1.2 Milliarden dem deutschen Finanzministerium zur Einlösung sei ner Verpflichtungen gegenüber^ der Rentenbank überwiesen. Durch die Schaffung der verschiede nen Monopole soll eine Sumpre von jährlich 1 '/* Milliarden Goldmark hereingebracht werden, die ebenfalls in Form von Schuldverschreibun gen zu Gunsten der Verbündeten überführt wer den sollen. Während des zweijährigen Moratoriums habe Deutschland nur jährlich 900 Millionen Goldmark in Sachiieferungen

und zur Bezah lung der Besatzungskosten zu leisten. Die Aus schüsse bemerken aber, daß im ersten Jahre wahrscheinlich nur 500 Millionen hereinzubrin gen sein'werden. Der „Matin' schreibt, daß die Sachverstän digen gegenwärtig über die Zeitdauer beraten, in der Deutschland seinen Reparationsverpflich tungen nachzukommen hätte. Die Sachverständi gen wüßten sehr gut. daß das Auslandskapital keine deutsche Anleihe zeichnet, wenn nicht ge nau die Höhe derSchuldDeutschlands und der Endtermin der Reparations

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Pustertaler Bote
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Seite 4 von 12
Datum: 20.03.1925
Umfang: 12
als Angestellter in der Bank ihres Galten tätig. Ein Teeabend führte ste wieder einmal zusammen und es war ein Lieblingsthema Georg Wildingens, Deutschland sollen sich einigen und England wird stch ihnen anschließen und «eil Deutsch land mit seinen Garantieoorschlägen, die ein Ereignis in der Geschichte Europas bedeuten, ein noch nie dagewesenes Angebot machte, sollten die englischen und französischen Diplo« maten diese Gelegenheit mit beiden Länden ergreisen. IMUM Ml!»»«». Dr. Stresemann veröffentlichte

am l3. ds. umfassende Erklärungen über die deutschen Schritte in der Sicherheitsfrage. Da mit der Mögtichkeit eines Drei-Mächte-Paktes mit der Spitze gegen Deutschland gerechnet werden mußte, habe Deutschland seine Bereitwilligkeit zu einem Sicherheilspakt erklären lassen und mitgeteilt, daß es zu Abmachungen zur Ver- meidung von Kriegen oder zur Garantierung des gegenseitigen Besitzstandes am Rhein sowie auch zu Schiedsgerichtsverträgen mit allen, Staaten bereit sei. Das habe aber nicht einen einseitigen deutschen

Verzicht bedeuten sollen, sondern Such den entgaltigen Verzicht Frank reichs auf dos linke Rheinufer. Stresemann konstatiert, daß der deutsche Schritt eine verständnisvolle Aufnahme ge- funden Hot. Deutschland Hobe nicht die Gewalt und nicht den Willen, eine Aenderung seiner Grenzen zu ertrotzen, es wolle in Frieden mit seinen Nachbarn leben und könne nur eine Entwicklung wünschen, die die bestehenden Differenzen auf friedlichem Wege löse. Gerade weil Deutschland Frieden wünsche, könne

es sich nicht an Sanktionsmaßnahmen des Völker bundes beteiligen vnd stch nicht der Gefahr einer Kriegserklärung durch eine andere Macht aussetzen. Deutschland sei nach wie vor grund sätzlich bereit, in den Völkerbund einzutreten, wenn auf seine ganz besondere Lage Rücksicht genommen M WWW ix dkl Lull. Vor dem Krieg war die Avialik ein Sport. Im Krieg wurde die Aviatik zur sünsten Waffe. Leute find wir schon so weit, daß die Flieger truppe von den Großmächten als die Saupt- waffe betrachtet wird. Wir wissen von der englisch

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Bozner Nachrichten
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Seite 5 von 6
Datum: 19.11.1923
Umfang: 6
. Der Kanzler erklärte, daß Deutschland vor seinem schwersten Winter und noch man cher Krise stehe. Wie diese überwunden werden, könne er nicht sagen. Bezüglich Bayerns er klärte Stresemann, daß alles weitere von der Haltung Kahrs abhänge. In außenpolitischer Hinsicht erklärte der Redner, daß Verhandlun gen für eine Auslandsanleihe für Deutschland im Gange seien. Bezüglich der Forderungen nach Auslieferung oder Ausweisung des frühe ren Kronprinzen oder Wiederaufnahme der Tätigkeit der ' interalliierten

haben aber geschwiegen haben. Zwangsarbeit an der Ruhr. Essen, 19. Nov. (Ag. Br.) Degoutte hat eine Verordnung erlassen, in der allen Indu striellen verboten wird, weitere Arbeiter für ganz oder teilweise zu entlassen, salls sie nicht ins Gefängnis geworfen oder hohe Strafen zahlen wollen. Dollaranleihe. Washington. 19. Nov. (Ag. Br.) Amt lich wird mitgeteilt, daß die Vereinigten Staa ten bereit sind, Deutschland eine Lebensmittel- anleihe von 100 bis 150 Millionen Dollars zu gewähren. ' VslkswirMsft. w. Tie

Bedingungen für die Anstellung von. Ausländern in Deutschland. Die durch Präfektur- dekret binnen kurzem notwendig werdende Entlas sung ausländischer Angestellter wird manchem Gast wirt die Frage wachrufen, welchen Rat er eventuell den betroffenen Angestellten geben könnte. Was Deutschland anbelangt, gehen die Vorschriften über die Allstellung von Ausländern in Deutschland da bin, daß solche Zureisenden nur in solchen Arbeits- stellen zugelassen werden, in denen die Ausnahme von Ausländern vom Lalldesamt

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Pustertaler Bote
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Seite 1 von 8
Datum: 24.07.1925
Umfang: 8
, ist einzig allein das, daß Deutschland auf die französischen Vorschläge nicht ohne weiters ein gegangen ist und nicht zu allem ja und Amen gesagt hat, wie man das so bisher gewohnt war. Dabei ist noch das unangmehme, daß die Repa rationskommission vor kurzer Zeit erklärt hat, Deutschland habe seine Verpflichtungen aus dem Dawesplan restlos erfüllt; sohin kann Frankreich diesmal nicht einmal mit Sanktionen drohen. WaS Frankreich in der deutschen Antwort mit Be sorgnis erregt, das ist der Umstand

, daß der fran zösische Gedanke als garantiert, bei Schiedsver trägen im Osten fungieren zu können, rundweg bezüglich des Eintrittes Deutschland kerbund wurde der französische Borschlag nicht angenommen, Deutschland bleibt nach wie vor auf seinem Standpunkte, daß der Eintritt in den Völ kerbund keine Bedingung sein dürfe und das der selbe auf der Basis vollständiger Gleichberechtigung erfolgen müsse. So ist im großen ziemlich da« schöne Manöver das Briand mit seiner Note er öffnet hatte mißlungen

und Deutschland hat sich zum Erstenmale seit dem Friedensvertrage diplo matisch nicht nur aus der Schlinge gezogen, son dern sogar Frankreich gegenüber als der bessere Diplomat bewiesen. * . * In Marokko gehen die Bewegungen ziemlich rasch weiter. Frankreich und Spanien scheinen sich in ziemlich mißlicher Lage zu befinden und zu letzter Hilfe wurde der Sieger im Weltkrieg Mar schall Petain, nach Marokko kommandiert, um das Oberkommando zu übernehmen. Taza, der Vor ort von Fez und der Stützpunkt der Eisenbahn

. (Original - Korrespondenz). Mken. 18. Juli. Der französische Exporte des Völkerbundes ist bereits in Oesterreich und hat vorläufig am Sem- mering Sommerquartier genommen, um von der Höhe Oesterreichs Puls zu fühlen. Nach Beginn der Seipel-Aera schrieb er glänzende Berichte nach Frankreich über die erfolgte Sanierung. Das dem doch noch nicht so ist, wurde er nach Wien be rufen, um die wirtschaftlichen Verhältnisse zu stu dieren. Die einfachste Lösung der Schwierigkeiten wäre der Anschluß an Deutschland

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