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Alpenland
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Seite 1 von 12
Datum: 05.04.1921
Umfang: 12
, die Donaukonföderation mit einer scharfen Spitze gegen Deutschland herzustellen. Gras Sforza über den „Don!“ der Habsburger. T.U. Rom. 4. April. Eigendraht. Graf Sforza erklärte Pressevertretern, die Ungarn sehen sich in ihrer Selbstverleugnung und für den Heldenmut, mit dem sie sich an der italienischen Front für den Ruf des Hau ses Habsburg töten ließen, schlecht belohnt, da Habsburg nicht zögerte, sie in eine unhaltbare Lage zu versetzen, denn alle Ungarn wüßten, daß weder Italien

. Eigendraht. Die sozialistische »Volksgazette", das Organ Minister H y s m a n s. wendet sich in einem Artikel gegen die Agi tation für die Abtrennung der Rheinlands von Deutschland und kündigt dabei an. daß die belgischen Sozialisten ver langen werden, daß die Angelegenheit Enpen und Malrxedy so bald wie möglich nochmals nachgeprüft und daß der Teil des Landes, der von einer deutschen Mehrheit bewohnt werde, der deutschen Republik wieder abgetreten werden müßte. Eln Brotest Deutschlands beim Völkerbund

zu treffen, daß die notwendigen Inlandswaren nicht über das beseite Gebiet abströmen und daß unerwünschte Auslands waren von der Einfuhr nach Deutschland ahgehalten werden» Die Frage der Wiedergutmachung. T.U. Rom, 4. April. Eig e» draht. In hiesigen diplomatischen Kreisen wird yrrtgeteilt. daß die Reise des Berliner italienischen Botschafters nach Rom mit der Frage der Wiedergutmachung Zusammenhänge. An geblich hätte der Berliner italienische Botschafter auch neue deutsche Vorschläge mitgebracht

. die aber zuerst mit dem Grafen Sforza und Giolittr besprochen werden müssen. Dle utopischen Entschödigungssorderungen. Rane«. 4. Aprll. Aufnahme der eigenen ftunlenßftfb«. In der »Bankzeitung" weist der Geschäftsinhaber der Diskontogesellschast Urbig nach, daß die Entschädigung«- forderungen der Alliierten absolut utopisch sind und daß sich die Sanktionen als Mittel zur Lösung des Geldproblems als vollkommen wirkungslos erweisen werden. Urbig weist darauf hin. daß Deutschland schon früher die Eisenbahnen

gegen den Friedensvertrag und die Gründe, die die Entente für ihr Vorgehen ins Feld führt — angebliche Nichtaüslieferung deutschen Flugzeugmaterials — ist nichts weiter als ein nich tiger und hohler Vorwand. Was dahinter steckt, beweist ein Artikel des ,,Matin" vollkommen klar. Dieses französische Hetzblatt gibt selbst zu, daß Deutschland keine militärische Luftschiffahrt mehr besitzt und daß es noch keine nennens werte Luftschiffahrt zu reinen Verkehrszwecken entwickelt hat. Aber — und dieses Aber jagt dem »Matin

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Alpenland
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Seite 1 von 22
Datum: 05.08.1921
Umfang: 22
. 4. August. Eigendraht. Ministerpräsident B r i a n d hat den französischen Bot- schafter in Londun aufgefordert, den amerikanischen Bot. schaster in London zu ersuchen, an den Beratungen des Obersten Rates teilzunehmen. Ein letzter Appell sör vberkchlefie«. Rauen, 4. August. Aufnahme der eigenen Funkenstation. Soeben erschien eine Broschüre der Reichsregierung über die Abtrennung Oberschlesiens von Deutschland, die mit der Ducht der wirtschaftlichen Tatsachen und einwandfreiem Zahlenmaterial beweist

, daß Deutschland bei dem Verlust Lberschlesiens einen großen Teil der Kohlenbasis und den überwiegenden Teil seiner Zinkproduktion mit verlieren, auf diese Weise vom Ausfuhrland zu einem Einfuhrland herab- ciebrückt und gleichzeitig eines seiner wertvollsten Absatz, gebiete hergeben müßte. Deutschland aber muß sich noch mehr industriell betätigen, als vor dem Kriege, um nicht zu derhungern und die im Friedensvertrage auferlegten finan ziellen Verpflichtungen erfüllen zu können. Durch die ver mehrte Ausfuhr

Oberschlesiens den Polen zur Verschlechterung auszuliesern. Das wäre ein Verbrechen an der europäischen wie an der deutschen Wirtschaft. Rauen, 4. August. Aufnahme der eigenen ffirnkenstatton. In der „Schlesischen Volkszeitung" vröffentlicht der Rei chs- iimzler in der letzten Stunde einen Appell an die Staatsmän ner der Entente, in dem es heißt, daß Deutschland ohne Par- temnterschied aus dem verbrieften Recht aus Oberschlesien be- siebt, daß es aber auch im Interesse des Friedens ein gutnach barliches

Verhältnis zu 'den Polen wünscht. Deutschland pro testiert gegen eine Regelung der oberschlesischen Frage, die den khauvMitzmus ans allen Seiten verzweigen und einen unaus löschlichen Brandherd im Osten Europas schaffen würde. Aehnliche Appelle veröffentlichen in der gleichen Zeit mg der preußische Minister Dvminicus und der frühere ober- schlesische Notwehrgeneral H ö s e r. Asch leine Einigung der Sachverständigen über die Erenzseftietzung. Paris. 4. Augüst. (Korrbüro.) Ueber die Arbeit

L e r o n d. Danach wurde das Industriegebiet an Polen fallen. > Das gleiche Blatt kündigt an, baß der Oberste Rat voraus sichtlich beschließen werde, Die wirtschaftlichen Sanktionen auf zuheben, da Deutschland seine finanziellen Verpflichtungen ersüW. Die drei rechtsrheinischen Städte sollen jedoch besetzt weil Deutschland feine Verpflichtungen in der Frage ^ Kriegsbeschuldigten und der Entwaffnung nicht erfüllt yaöc. Zum Eirtentefchritt in Berlin. DeuMlaud hat keinen Aand-nnN beibehalten. Rauen, 4. August

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Alpenland
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Seite 2 von 12
Datum: 07.04.1921
Umfang: 12
, der e? aber, zurückgewiesen hat. Es gibt nur mehr den Vertrag von Versailles. Die Sank tionen werden durchgeführt werden. Unsere neuen militäri schen Stellungen verschaffen uns die Kontrolle über den Nuhrkohlenverkehr und die Möglichkeit der Erhebung von Abgaben, deren Eingänge übrigens schwach sind. Am , 1 . Mai wird Deutschland keine Ausflüchte mehr machen kön nen und seine Nichtleistung wird suristisch fektgelegt werden. Mit aller Entschiedenheit, erklärte der Ministerpräsident, wird eine starke Hand sich aitt

seinen Nacken legen, wenn Deutschland morgen sich noch immer seinen Verpflichtungen !zu entziehen versucht. (Beifall.) Durch 5,0 Jahre hindurch war Deutschlands Geist auf die Bewunderung der Kraft ge achtet. Dann sah es keine Truppen mit Musik an der Spitze heimkehrrn und schließlich glaubte es ein Opfer des Hun- ,aers und des Verhängnisses, nicht aber besiegt zu sein. Heute sehe eS, wie die verbündeten Truppen in einigen Stunden in feinem Gebiete vorrücken und daß sich seit 1371 manches ge ändert

hat. Sobald man von Worten Zu Taten schreiten wird, werde Deutschland wohl die Möglichkeit zu zahlen finden, die es heute nicht entdeckt. Der Zusammenbruch der Politik Deutschlands tritt näher. Frankreich, da» mit seinen Verbündeten einig ist, ist durchaus entschlossen. da? letzte Wort zu behalten. (Beifall.) Unsere Zwangsaktion ist mit ;enem Maße an Kraft und Sicherheit unternommen worden, das unser gutes Recht nnd unser Vertrauen in die Zukunft geboten erscheinen läßt Wir beklagen das deutsche Volk

aus Deutschland. Rave«, 8. April. Aufnahme der eigenen ffunkenstation. % Die systematische Propaganda der französischen Prelle für e*ne Besetzung des rheinisch-westfälischen Industriegebietes' findet ihre Erklärung in der Hetzrede Briands im Pa- riier Senat. Aber die Drohung des französischen Minister präsidenten, Deutschland mir harter Faust in den Nacken fahren zu wollen, erschreckt die deutsche Oessentli elftest nicht, sondern macht sie nur neugierig, welche neuen .Sanktionen* Frankreich nunmehr plant

Recht* meine Briand das gemeinste aller Rechte, nämlich das Kriegsrecht. Deutschland wird immer wieder auferstehen. Rauen. 8. April. Ausnahme der eigenen Funlenftation. Die deutsche Presse empfiehlt der Oessentlichkeit. Briand? Kriegsrede gegenüber eiserne Ruhe zu bewahren. Briands Rede beweise nur, daß ihm der von der deutschen Regierung auch in dem den Vereinigten Staaten zugestellten 'Memo randum unzweideutig kundgeqebene Wunsch. die Wiederher stellung bis an die Grenze der Möglichkeit zu leisten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 14.10.1920
Umfang: 8
. Nach vorsichtiger Schätzung dürf ten gegen 60 Prozent der Stimmen für Oester reich abgegeben worden sein. Der Medenmsbmr ßmovar. Die Lebensunfähigkeit Oesterreichs. London, 11. Okt. (Reuier.) Die zweite m- ternotionale wirtschaftliche Konferenz, die von dem Ausschüsse der Anti-Hunger-Liga einberu fen worden war, um über die Mittel zu beraten, Europa wieder aufzubauen, wurde heute von Lord P a l m o o r e eröffnet. Anwesend waren Delegierte aus Deutschland, Oesterreich, Italien. Holland, der Tschechoslowakei

. Berlin, 12. Okt. (Wolfföüro.) Der Bund der technischen Angestellten und Beamten hat eine Kundmachung erlassen, worin mit Ent rüstung über die Forderung der Entente, alle in Deutschland befindlichen Diesel-Motore zu vernichten, Ausdruck gegeben wird. Im Hinblick auf die katastrophalen Folgen einer solchen Maßnahme für die gesamte deutsche Volkswirt schaft fordert der Bund seinen Bundesvorstand auf, an die maßgebenden Negierungsinstanzen heranzutreten, um geeignete Abwehrmaßnahmen in die Wege zu leiten

wird die französische Note über die Entschädigungsfrage als im großen und ganzen befriedigend ange sehen. Es verlautet, die englische Regierung werde vermutlich einer Vorbesprechung der Sach verständigen zustimmen, an die sich dann eine Vollversammlung in einem neutralen Orte nach Art der Konferenz von Spaa anschließen würde. Die Vorbesprechung, aus der sich keine bindenden Verpflichtungen ergeben sollen, werden von allen Ländern, einschließlich Deutschland, mit je zwei Sachverständigen beschickt

nach, sondern einen wirk lichen Frieden in Europa herzustellen. (Frankreich will seine Rache an Deutschland langsam „genießen". Deutschland soll in Raten die ihm im Friedensvertrag auferlegte Wieder gutmachung abzahlen, weil Frankreich dadurch mehr herauszuschlagen hofft. Wenn Deutsch land hingegen die ganze Entschädigungssumme bekannt gegeben würde, käme es viel eher in die Lage, seine Verpflichtungen gegenüber Frank reich zu erfüllen. Frankreich will wohl möglichst viel aus Deutschland herauspressen

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Seite 10 von 14
Datum: 21.04.1921
Umfang: 14
Aus der letzten Nummer des „Widerhall". Richard (von) Schaukal. Wenn Deutschland, wie eS zuweilen scheinen will, zerfiele, wäre ein Geschick erfüllt, das, so schmerzlich eS enttäuschter Zuversicht vor den Augen steht, doch ein tieferes, reineres Gefühl befriedigte. Das Deutschs Reich hat keinen, der deutichLn Wesens selige Herrlichkeit in treuer Seele hegte, zu beruhigen, zu beglücken vermocht, weil eS nur eine Formel ge wesen ist, thronend über Wirklichkeit, nicht die von ihr un lösbare Form

sich Deutschland, mindestens 25.000 Wohnhäuser ans Holz bis zum Beginn der kalten Jahreszeit nufzubauen. Die Ausstattungen, Möbel. Oefen, und dergleichen, werden von Deutschland aus geliefert. Frankreich finanziell erschöpft. Pari 8, 20. April. (H av a 8.) Im weiteren Verlaufe der Kammerdebatte über das Budget der auf Grund des Friedensvertrages hereinzubringenden Ausgaben erklärte Finanzminister D o u m e r, mit den Pensionen muffen wir in unser Budget jährlich 50 Milliarden einsetzen, und Frank reich

hat bereits für Deutschland unter dem Titel der Wie dergutmachungen 28 Milliarden gezahlt. Das kann nicht so wrtgehen. Der Staatsschatz ist außerstande, eine solche Last länger zu tragen. Damit nvr unsere verwüsteten Gebiete wieder Herstellen können, muß Deutschland seine Verpflicht- tnngirn erfüllen. Dafür werden wir uns mit aller mögli cher: Energie einsetzen. Neuer Kredit von Amerika in Aussicht. Pari», 20. «prv. Aufnahme der eigenen ./nnkenstation. Die »Information* bringt eine Meldung der englischen

»Central News* aus Washington, daß die Vereinigten Staaten beabsichtigen, Frarur-^ch einen neuen Kredit V ». zu IE Millionen r„ a&DÜui&JL Englische Sorge wegen der SOprozentigen Abgabe. T. U. London, 21. April. Eigendraht. »Daily News* meldet über die 5Oprozentige Derkaufsab- gabe: Die Regierung sagte, daß, wenn aller Handel zwischen Deutschland und den Alliierten aufhört. Deutschland auf die Knie gezwungen werde. Die Negierung denkt aber nicht an den Südosten Europas, an Rußland, Holland

und vor allem Amerika. Deutschland überschwemmt diese Teile der Welt mit industriellen Erzeugnisse und unterbietet überall. Wir werden gezwungen sein, in per einen oder anderen Form die deutschen Erzeugniffe aus irgend einem Lande wie der zu beziehen. \ > Neuer Protest des Saarlandes. Nauen. 20. April. Aufnahme der eigenen Funkenstatioa. Die Bevölkerung des Saargebietes beschloß in einer Aste» senverlammlung in Gladbeck, abermals Protest gegen die Verletzung des Saargebiet-Abkommens und gegen die grobe Mißachtung

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Alpenland
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Seite 1 von 10
Datum: 01.05.1921
Umfang: 10
, M i st e r Hughes . werde imstande sein, aus Deutschland seinen Einfluß dahin geltend zu machen, daß dieses seiüe Vorschläge auf eine die Alliierten zufrieden stellende Weise ändere. Zahlreiche Zeitungen schließen in ihren Artikeln damit, daß das deutsche Angebot unanehm- bar sei, hauptsächlich 'infolge des Doppelspiels Deutschlands, das seine VePuche, sich seinen Verpflichtungen zu entziehen, noch weiter sortsetzt. Mehrere bedeutende Persönlichkeiten der .republikanischen Partei haben der amerikanischen

Regierung den Wunsch ausgedrückt, daß diese Deutschland gegenüber die > größte Festigkeit zeigen möge B e r l i n, 30. April. (K o x r 5ü r o.) Die j,Voss ische Zeitung" meldet aus Washington: Die Vereinigten Staa ten haben, wie die „Chicago Tribun e" berichtet, um eine Abänderung der Vorschläge'ersticht. Man sei der Mei nung, daß Berlin davon schon unterrichtet sei, daß die Alli ierten die deutschen Vorschläge in der vorliegenden Form nicht annehmen würden, und erwarte, daß Deutschland be reit sei

begründet, dessen Antwort die deutsche Regierung erst abwarten müsse. Gegenüber dem Plan der Repavationskommisiion verweist Deutschland aus die früheren Beschwerden üher die Unzulänglichkeit der Prü fungsfrist und, Unterlagen und verwahrt sich außerdem ge gen eine neue' Fristsetzung von 24 Stunden für die deutsche Regierung zur Jnstruierung der Pariser Vertreter. Hm Reuen GeyMmMegM. Pari s , 29. April. (Korr b ü x n.) Parise r politische Kreise sind der Meinung, daß der Oberste Rat die französi schen

Pläne zu Besetzung des Ruhrbeckens gutheißen werde, es sei denn, daß Deutschland noch in letzter Stunde an nehmbare Vorschläge in der Frage der Wiedergutmachung mache. ' Dre IWMumuln wM die SanMnen. Prag, 29. April. (Korbüro.) Der „28. Rjvn" be merkt, daß die Entscheidung in der Frage der Beteiligung an den Sanktionen keinen weiteren Aufschub mehr dulde. Ent weder müsse die Tschechoflowaki mit Deutschland in die Katastrophe oder sie müsse an die Seite der Verbünderen treten; es sei unmöglich

, sich zu isolieren. „Vettcov" meldet, daß der gestrige Ministerrat sich den .ganzen Tag mit dieser Frage beschäftigt habe. Frankreich; Löwenanteil« der EnWNlgmssWmre. Lyon, 30. April. Aufnahme der eigencnAunkenftation. Aus „der von der Wiederherstellungskommission fest gesetzten deutschen Entschädigungssumme voll 132 Milliarden Goldmark entfällt ans Frankreich ein Anteil von 52 Prozent, das sind ungefähr 68.5 Milliarden Goldmark. Man bewertet die Gescmrtsorderungen Frankreichs an Deutschland zum heutigen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 11.07.1920
Umfang: 12
» Deutschland anschließen werden. (Abg. Dr. Adler: Es hieß darin, daß wir uns selbst an eln mon archistische» anschüetzen würden, weil wir glauben, daß daraus «in roter Deuffchland werden wird.) Wir sind für den Anschluß, selbst an «in monarchistisches Deutschland. Die Staatsform ist für uns erst in zweiter Linie maßgebend. Eine Monarchie in Oesterreich würde «ine endgültig« Verschüttung des Anschlusses bedeuten. Präsident S e i tz erinnert den Redner daran, daß die Frage des Anfchlusies an Deutschland

, so wichtig sie auch für Oesterreich sei, nicht auf der Tagesordnung stehe, j Abg, Dr. Anger er: Das ist richtig; allein es ist «ine Folg« des Diktatfrieden» von St. Germain, daß wir zu solchen Gesetzen kommen müsien, wie wir sie heute beschließen. Redner beklagt sich schließlich, daß trotz der Ratifizierung des Friedensvertrages von einer Volksab stimmung in Kärnten noch nicht die Rede sei. Abg. Dr. Wagner (chrfftlichs.) betont, das katholische .Volk in Oesterreich ist für den Anschluß an Deutschland

und ebenso die Führer des katholischen Volkes, die aber 'die Pflicht haben, nicht etwas in die Welt hinauszu- schreien, was uns im Laufe der Zeit schon so furchtbar geschadet hat. Berichterstatter Ri eg er erklärt in seinem Schluß worte, alle Parteien und alle Bürger in diesem Staate Ifiien in der Verurteilung de« St. Germainer Staats- vertrage» einig, der geradezu eine Katastrophe für unser armes Land fei, ebenso wie der Versailler Vertrag für Deutschland Wir alle hätten gegen den Friedensvertrag

abhängig gemacht ha- Iben, w e r in Deuffchland regier«. Sicherlich werden wir uns lieber an ein sozialistisches Deutschland anschließen, als an «in Hohenzollern-Dsuffchland. Die Behauptung Dr. Angerers muß enffchieden zurückgewiesen werden. , Das Gesetz wird hierauf in zweiter und dritter Lesung unverändert zum Beschlüsse erhoben. Sodann wird das Gesetz über die Anwendung ein zelner, den gewerblichen Rechtsschutz regelnder Bestim mungen des Staatsvertrages von St. Germain nach dem Referate

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 19.02.1921
Umfang: 4
Dr. Hartmanns in Berlin. Berlin, 18. Februar. (Priv.) Professor Dr. Hart mann, der eheinalge österreichische Gesandte, sprach ge stern unter großem Bcifalle Über das An sch lutz prob lern und gab zunächst eine lebendige Schilderung isit Entwicklung des Anschlnßgeöaukens in Deutjch- öslerretch. Im Augenblicke des Umsturzes sei die geschicht liche Notwendigkeit des Prozesses, den die Verei nigung Deutschösterreichs nrit Deutschland« zweifellos brl- tet, bloß von einer Gruppe von Personen mit Dr. Viktor Adler

für den An schluß gegeben ist; Deutschland lebt nicht im Ueberflutz und auch Oesterreich kann ihm nichts einbringen. Darf man es Deutschland zumutem einen ganz armen Bruder aufzunehmen, ihn zu beköstigen uns neu zu kleiden? Sicherlich hat die Bewegung in Oesterreich die wei testen Kreise ergriffen. Aber wird es nicht besser sein, wenn wir uns in Oesterreich erholen, wenn wir un sere I n ö u st r i e, die zum Teile der Anschlutzbewegung nicht freundlich gegenübersteht, sich kräftigen lassen, wenn wir unsere

landwirtschaftliche Erzeugung he ben, um schließlich nicht als Aschenbrödel, sondern als wertvoller Faktor zu unseren deutschen Brü dern kommen. Die Rücksicht auf Deutschland macht es notwendig, die Anfchlußfrage zunächst etwas z u r tt ck z u st e l le n. Noch weiß niemand, wie die Londoner Beratungen enden werden. Soll Deutschland sich wegen der Anschlußbewe gung doppelt g e f ä h r d e n? Ganz wird die Frage nie auszuschalten sein, auch wenn Oesterreich durch die En- rentekredite einen Aufschwung nehmen

kann. Völlig selb ständig kann es n i e werden. Es liegt durch die neuen Grenzen isoliert und muß einen Anschluß fordern- Darum wird die Frage nie verschwinden und ich selbst werde mich glücklich schätzen, wenn ich als alter Mann noch die Lösung der Anschlußfrage erleben sollte- Deutschland unter Aufsicht der Alliierten. KB. Berlin, 18. Februar. Die „Dena" .berichtet ans Mailand, baß nach einer Mitteilung des Pariser Bericht erstatters des „Corriere della Sera" die Zustimmung der Kabinette von London

und Briisiel zum französischen Vorschlag, Deutschland bis zur Bezahlung seiner Kriegs schulden vom 1. Jnli an nnter die Anfstcht der Alliier ten zn stellen, in P a r i s eingetroffen sei. Die deutschen Vorschläge in London. TU. Paris, 18. Februar. Der „Temps" veröffentlicht die angeblichen benaschen Vorschläge, die sich auf fol gende Punkte beschränken sollen. 1. BegrenzungderSchuldauf eine geringere als tn Paris festgesetzte Summe. 2. Or g a n i s a t i o n einer internationalen Anleihe mit Unterstützung

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Seite 2 von 8
Datum: 27.05.1921
Umfang: 8
gesprochen. Die »Stampa" gab ein vermutlich maßgebendes Kommentar: ein starkes Deutsch land Mischen einem mächtigen Frankreich und einem morgen aufersteherrden Rußland — aber kein größeres Deutschland als das von Versailles. »Popolo Romano" hat Sforza wegen seiner Nachgiebigkeit gegenüber Briand scharf angegriffen. Er stehe an dessen Seite, wenn gegen dre deutschen Frei willigen vorgegangen werde, die doch nur gegen jene kämpfen, die italienische Soldatm erschossen haben. Eine solche Schwäche Italiens

Verhältnissen als entbehr lich betrachten. Deutschlands Wiedergntmachmgs-Fordmmg. Rane«, 26. Mai. Aufnahme der eigenen ftonfenftation. Das Berliner Zentrumsblatt »Germania" betont in ihrem Leitartikel, daß in der interalliierten Kommission die Vertreter der Mächte nach dem Versailler Vertraa für die Ordnung in Oberschlefien verantwortlich seien und deshalb Deutschland gegenüber als Gesamtschuldner für den entspre chenden Schaden haften müsie. Deutschland verlangt volle Reparation Dr die erlittmen Schaden

. Er fragte, welchen Inhalt die Inter vention hatte, und ob sie auf Ersuchen einer der Großmächte erfolgte. Er ersuchte den Minister, er möge die Gründe an führen, warum die tschechoslowakische Regierung diesen Schritt getan habe. Denn nach seiner Ansicht stehe die Volks abstimmung mit dem Friedensvertrage nicht in Wider spruch. Man könne die Feindschaft der Tschechoslowakei ge gen dm Anschluß Oesterreichs an Deutschland nicht berste^ hm, durch dm die Frage oer Restauration der Habsburger oder die Frage

oder nicht, daß Oesterrerch llch an Deutschland anschließe. Der Abgeordnete vereinfache das Problem und nehme keine Rücksicht daraus, daß es mehr Eventualitäten geben könne, als diese zwei. Die Frage könne nicht so einfach gelöst wer den, daß wir sagen, falls wir gegen die Donaukonfödera tion und gegen die Restauration der Habsburger sind, müs- sen wir den Anschluß Oesterreichs an Deutschland wün schen. Die Tschechoflowakei müsse auch eine ganze Reihe andrer Eventualitäten berücksichtigen. Der Minister halte

. 3. Wien, 26. Mai. E i tz e n d r a h t. 9» der letzten Rede des südslawischen M i n i sterp r ä f i- deuten Pasic wird in parlamentarischen Kreistn erklärt. daß man über das Verlangen Pasic nach der Draugrenze mehr als erstaunt sei. Südflawien könne durchaus nicht auf das Beispiel Oberschlesien verweisen, wo sich die Entente be mühe, gegen das Abstimmungsergebnis, wonach das ganze Gebiet sich für Deutschland entschieden hat. einige Teile Polen zuzuweisen, denn der Friedensvertrag von Saint Germarn

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Seite 10 von 12
Datum: 21.10.1920
Umfang: 12
" und in mehreren italienischen Blättern eingeleiteten Bemühungen zugrmsten einer Revision des Vertrages von Versailles fort und veröffentlicht jetzt einen dritten ArtikÄ unter dem Titel „Die Sicherheit Europas". Er weist darin nochmals auf den ungerechten Frieden pnd die Demütigun gen hin, die Deutschland auferleqt wurden. Deutschland habe vergeblich versucht, durch unwiderlegliche Dokumente zu be weisen, daß es die von der Entente gestellten Forderungen nicht erfüllen könne- Diese beharre aber trotzdem

auf ihren Forderungen einem Lande gegenüber, das man seiner Kolo nien und seiner Schifte beraubt hat und das man in einer Weise kontrolliere, die es dazu zwinge, ohne girrten Willen zu arbeiten. Nitti fügt hinzu, daß der Zustand in den besieg ten Staaten arrf die Sieger zurückwirke und die militärische Macht der Entente beeinträchtige, deren sie bedürfe, um ihre Vormundschaft über Deutschland aufrechtzuerhalten. Berlin, 21. Oktober. (K o r r b ü r o.) Die Schweizerische Depeschenagentur stellt fest

erklärte Chamberlain, daß Oesterreich bis jetzt keine Schiffs abgeliefert habe und daß Deutschland in weitestgehendem Maße den Bestimmungen von Spaa über das Kohlenabkommen nachgekommen sei- Weiters teilte er mst, die von allen Ländern Deutschland ge gebenen Vorschüsse bettagen das Dreifache sämtlicher von Großbritannien gewährten Vorschüsse. UNgavN. Veefugungen im Avveiterwese«. Budapest, 20- Oktober. (Korrbüro.) Zur Vorberei- ttmg gesetzlicher Verfügungen im Arbeiterwesen wurde unter Vorsitz

. Tschechoslowakei. Auslosung eines deutsche« Vereines. Troppau, 20. Oktober. (Korrbüro-) Der Deren, „Deutschmährischsr Volksbund" in Bultschin ist oufadßit worden. Die Regierung behauptet, daß er eine lebhafte Agi- tatton gegen die Republik entfaltet habe. Der Prasidmt des Vereines ist nach Deutschland entflohen. Streit zwischen Sozialisten und Kormnrmiste» Prag, 20. Oktober. '(Korrbüro.) Wie „PrM Lidu" berichtet, hat der von den Gewerkschaften unternm. mene Versuch, zwischen den Rechtssozialisten und den Kom

* wird für nachmittags erwartet. DA. Englische Angst vor einer deutschen Luftherrschaft. In der Schlußsitzung der in London ab<gehastenen großen Lrrftkonlerenz debattierte man sehr eingehend über die deut schen Pläne für die Einrichtung eines regelmäßigen Lust- fahrtdiensies zwischen Dsntschland und Amerika. Der Vip Präsident der Vickers-Werke, Sir Trevar Dawson, behandelte in längerem Vortrag diele deutschen Plane und behauptete, sich dabei auf iüngst aus Berlin einaeaangene Informationen stützend, daß Deutschland

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Seite 10 von 12
Datum: 12.10.1920
Umfang: 12
luna wurde das Lied „Deutschland, Deutschland über alles" .aesungey. — Zn Beginn der Versammlung ereignete sich ein störender Zwischenfall/ indem eine Gruppe junger Leute, meistens Kommrmisten- sich durch Protestrufe bemerkbar machten. Sie wurden rasch aus dem Saale gedrängt, wobei es m einer kurzen Schlägerei kam. bei welcher ein Teilneh mer leicht verletzt wurde. Ein Polizeiaufgebot verhinderte die Rückkehr der Ruhestörer in den Saal. Dev Postsparkaffenstrett veerrdel. W i e n, 12. Oktober

satt geworden. Mit deni schönen Titelbild von Rabes ..Hungervastor" im Herzen steigen wir dann wieder die Marmor stufen der Prunktreppe herunter Und im Blick «ruf das Mißverhältnis zwischen der Börse tzr unserer Tasche und der Börse in dien schimmernden Pracht sälen — mit dieser etwas schmerzhaften Feststellung wollen wir uns heute abends dein Schlafgotl in die Arme werfen. von Versailles verloren gegangenen Ueberseekabel befassen soll. Deutschland besaß vor dem Kriege drei Kabel nach Amerika

und ein viertes mit Holland zusammen im Stillen Ozean, das eine direkte Verbindung mit Ostasien ermög lichte. Alle vier Kabel wurden während des Krieges von den Feinden genommen. Bei den Friedensverhandlungen in Ver sailles vertrat Wilson den Standpunkt, daß die Wegnahme der Kabel zu Beginn des Krieges ein Unrecht war, da die Vereinigten Staaten damals noch mit Deutschland Frieden hatten rmd deshalb unbedingt darauf Heftchen mußten, mit Deutschland in direkter telegraphischer Verbindung zu blei ben- Die Frage

wurde nickt gelöst, sondern es wurde eine Kommission für diese Angelegenheit eingesetzt, die nunmehr zu dem Ergebnis gelangt ist, daß Kabel nicht als Prise be handelt werden dürfen. Die Amerikaner drangen also mit ihrer Meinung durch, doch ist dies vorläufig nichts anderes, als daß auch die Amerikaner ihrerseits an dem Kabelraub beteiligt sein wollen. Es bleckt abzuwarten, ob sie dann, wenn England und Frankreich den Raub herausgeben, die Kabel an Deutschland zurückgchen oder für sich behalten

. Seitdem Deutschland der eigenen Kabel berauibt ift, muß der gesamte telegraphische Verkehr mit Nordamerika ausschließ lich über England gehen. London ist dem Durchgangsver kehr langst nicht mehr gewachsen, täglich können Tausende von Telegrammen nur mit großen Verzögerungen weiterbe fördert werden und England ist außerdem imstande, s^erzeit eine Art Zensur auszuüben, kurz gesagt Amerika ist von England vollkommen abhängig. Ein derartiger- Zustand kann unter Umständen zu großen Zwistigkeiten führen

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Seite 9 von 12
Datum: 03.05.1921
Umfang: 12
a /// y «PT _ ubenbwatf- OWsgWM 4Mv «Ms. Hspcmsssöw/Er^m^'ZN ^SV^^«N/Z«rr 6 ömE ^tfämuf^MJIimmn-ünb L. Jahrgang Innsbruck/ Dienstag, am Z. Am l ysi. Folge 214 MHWermg li Frankreich. ÄaerHa lchst die devtiche» BsrW8gr ab. T. U. Berlin, 3. Mai. Eiaendraßt. Die amerikanische Regierung hat heute durch Staats sekretär Hughes der deutschen Regierung mitteilrn lassen, daß sie die deutschen Vorschläge als ungeeignet ablchnen müsse. Amerika schlagt Deutschland vor, den Alliierten neue Vorschläge

Krei sen, Lesothers bei der parlamentarischen Mehrheit, ist man nach Berichten aus Paris über den Beschluß des Obersten Rates geradezu bestürzt. Poincare verlangt im „Matin" die sofortige französische Pfandergreifung in Deutschland. Frankreich sei berechtigt zum Alleinhandeln, falls B r i a n d m. London keine rasche Kollektivaktion erreiche. Nach Londoner Meldungen sollen dis City-Kreise auf LLoyd George einen nachhaltigen Eindruck geübt haben, Ävnrit Deutschland an den Verhandlungstisch gebracht

Telegraph" znfolM erklärte Graf S f o r z a bei den Beratungen des OberWn Rates, man müsse die etwaigen politischen und wirtschaftlichen Folgen des Zusammengehens nicht nur für Deutschland, sondern .auch für gewisse alliierte Länder, wie z. V. Italien, im Auge behalten. Europa brauche den Frie de« oder doch wenigstens den Geist des Friedens; daher müsse bevor neue Zwangsmaßnahmen in Kraft treten, ein letzter Versuch zur Versöhnung gemacht werden, ohne daß Deutsch land dabei Gelegenheit

der Strafmaßnahrnen gegen Deutschland nn Osten bestimmten französisch-polnischen Truppen wird ein französ. General, vremutlrch Ries s e kl, übernehmen. Die Polen dünste General Josef Haller, der sich bereits seit längerer Zeit mit einem französischen Generalstabschef in Krakau befindet, führen. «Der Krieg W WM noch rricht ZV Wtze." Posen, 3. Mai. Eigendraht. Bei einer Truppsnbesichtigung durch den Polnischen Staatschef Pilsndski erklärte der kommandierende Gme- zttl Raszewskr, der Krieg in für Polen

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 22.03.1921
Umfang: 4
Die Politik Italiens. Der Eiudrrrck der Rede Sforzas. Mailand, 21. März. Graf Sforza hat in seiner gestri gen Rede im großen und ganzen nichts anderes gesagt, als was durch frühere Berichterstattungen über die ita lienische internationale Politik hervorging. Er hat die Haltung der deutschen Delegierten in London sehr stark kritisiert, und betonte, daß Deutschland den endgültigen Entscheid nur so lange verschieben wollte, bis die o b e r s ch l e s i s ch e A b st i m m u n g s f r a g e gelöst

G e n t i l e erklärte, er sei froh, daß die italienischen Truppen an den militärischen Aktionen der Alliierten auf deutschem Boden nicht teil genommen haben. Er glaube nicht, daß solche Aktionen zu einem Erfolge führen. Der sozialistische Ciccotti sagte, daß in London fran zösische Unterdrückungs- und Provokationspolitik triumphierte, was aber dem allgemeinen Frieden schade. Er protestiert gegen diese Politik. Der liberale Dajano erklärte, daß Italien den Einigungsbestrebungen Deutfchö st erreichs mit Deutschland

verurteile. Mit allen Reden, - Einschüchterungen, Ultimaten, Abkommen, Allianzen locke man rroch keine Spinne aus dem Loche hervor. Wenn die Alliierten ihre Forderungen einkassieren wollten, müßten sie sich die Summen selbst holen. Die unversöhnliche Lo gik aller ihrer Jrrtümer mrd Illusionen zwinge sie, wi derstrebend und ängstlich, in Deutschland einzuüringen. Aber ob nun die deutsche Regierung nachgäbe oder nicht, ob es die Rechnung bestätige oder sie zerreiße, die Situa tion bleibe stets

dieselbe, denn das deutsche Volk als sol ches werde weder die gewünschte Vernunft annehmen, noch Butze tun, noch bezahlen. Die Alliierten also wären gezwungen, Schritt für Schritt, bis zur gänzlichen Beset zung, in Deutschland einzudringen. Eine riesenhafte Operation, die selbst die Kräfte der Alliierten übersteige, die mehr koste als sie einbringe und die, wenn sie Erfolg habe. Europa Umstürze. Wenn nicht ein Wunder ge schehe, das plötzlich den Geist der Völker erleuchte, so könne dieser unlösbare Konflikt

einem Vertreter der in Newyork erscheinenden deutsch-amerikanischen Wochenschrift „Der Landsmann" folgende Mitteilung: „Falls die farbigen Truppen bis 1. April d. I. aus dem besetzten Gebiete Deutschlands am Rhein nicht zurückgezogen sind, werde ich sofort nach dem Zusammentreten des neuen Kongresses eine neue Re solution einbringen, die, ähnlich der von mir am 3. Jänner dieses Jahres eingereichten, daraus dringen wird, daß die farbigen französischen Soldaten unverzüg lich aus Deutschland abtransportiert

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Alpenland
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Seite 4 von 12
Datum: 14.04.1921
Umfang: 12
festgesetzten Jahreszahlungen zwi lchen Deutschland und den Alliierten keine Meinungsverschiedenheit herrsche. Ein ande- .er wichtiger Punkt, den die französische Regierung unbedingt »erstehen müsse, sei der, Frankreich wolle Geld, England aber ! >olle Handel, und die englischen Bedürfnisse eien vitaler als die französischen. Infolge des Bestehens der Franzosen auf militärische Zwangsmaßnahmen md der daraus folgenden Verwirrung der wirtschaftlichen Beziehungen könne England niemals mit seiner Wiederher

einen neuen Krieg gegen Deutschland vor. Deutschlands Protest gegen die Schadenssumme. T. U. Washington, 13. April. Sigendraht. Kompetente Kreise versichern, daß die Rechnung der Alli ierten über die Schadenersatzsumme nicht am 1. Mai ausge- rellt werden kann. Staatssekretär Bergmann sei noch- hal9 bei der Reparattonskommißion vorstellig geworden imd habe die Zahlen und die Basis der Schadensabschätzung ingefochten, besonders was die zerstörten Gebäude anlangt, deren Wert sich verdreifacht

hatte. Freilich nicht mehr so ganz in der gleichen Weise wie einst. Denn während damals der Norden fast ausschließlich der empfangende Teil war und in NaliviWe Stüwntn «gen die Stflow SberWefienr. Ranen, IS. April. Aufnahme der eigenen llunleustatio«. Der italienische Sachverständige Chiaraviglia tritt 'M Berliner «Vorwärts" für ungeteiltes Verbleiben Ober- schlesiens bei Deutschland ein, des letzten freien Besitzes Deutschlands an Rohmaterialien, ohne den Deutschland den Wiederaufbau der zerstörten Gebiete

die Absicht, m Konstantinopel eine Botschaft -u errichten, so. -Siidtirol. großen Mengen alle die Waren aufnahm, die ibm namens, lich der Orient auf diesem Wege zusandte, hat inzwischen Deutschland zum größten Teile die Erbschaft des Orients an- getreten und liefert die Erzeugnisse eigener Kraft und eigenen Fleißes, die Früchte deutscher Erfindungsgabe. Arbeit und Geschicklichkeit nach Italien und weiter. Ueberall sind sie will, kommen, auch heute, trotz der Sanktionen, weil eben die anderen Länder

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 25.09.1920
Umfang: 6
weit in der Mehrzchl. Es vleibt nur noch der einzige Ausweg für uns übrig: zu arbeiten für den Zummnumschiuß mit dem Deutschen Reiche.' In einer Versammlung des Tiroler Dauernbundes in Innsbruck verlas jüngst Landeshauptmann Schraffl eine Ent- schueßung. wonach der Bauernbund seine Wahlwerber ver pflichtet. für den Anschluß an Deutschland einzutreten. Der Trroler Landesrat Dr. Steidle erklärte den Anschluß als die beste und einzig mögliche Lösung der deutschösterreichischen nrage

. Die Oesterreicher und vor allem die Tiroler müssen immer wieder klar und deutlich den Anschluß an Deutsch, land verlangen. Aus diesen Ausführungen ist zu ersehen, daß nicht nur die Großdeutschen und die Sozialdemokraten, sondern auch der überwiegende Teil der Christlichsozialen für den Anschluß an Deutschland eintritt, Nur ein kleiner Teil der Christliä? sozialen, der klerikale Flügel dieser Partei, tritt mehr ver. steckt als offen gegen den Anschluß auf. Es find dies die srreur.de des früheren französischen

aus: ..Es sind die Christlichsozialen, die nicht An. Hänger des Anschlusses sind. Ich bin überzeugt, daß die Lösung aller deutschen Fragen und selbst aller Weltfragen in der Teilung Deutschlands, im Aufhören der deutschen Einheit gelegen ist. Diese Teistlng hätte man erreichen können, in dem man ein katholisches Deutschland dem protestantischen Deutschland entgegenstellte.' Das christlichfoziale Wiener «Deutschs Dolksblatt' bat wahrlich recht, wenn es schreibt, daß es eine Schande ist, daß es Christlichfoziale gibt

, die für eine derart ungeheuerliche Politik eintreten. Wir haben eingangs das konservative Schweizer „Vaterland' und die „Neue Zürcher Zeitung' ge. nannt; diese vertritt die Politik Frankreichs, jene die Politik des Vatikans, die beide den Anschluß Deutschösterreichs an Deutschland bekämpfen und die Aufrichtung der Habsbur« gischen Monarchie anstreben, um Deutschland auch im Osten vollständig abzusperren. Der klerikale Flügel der Christlich, sozialen Partei, die Herren Seipel. Kunschak. Funder. Weiß. Kirchner

und Schöpfer arbeiten also für die französisch°vati. kanischen Pläne, sie wirken mit. um Deutschland zu zer« reißen, um das katholische Silddeutschland vom protestan tischen Norden zu trennen und den Süden unter französischen Einfluß zu bringen. Der Einfluß dieses klerikalen Flügels in der Chrlstllchsozlalen Partei ist leider so groß, daß diese Partei als die einzige in Deutschösterreich in ihrem Wahl, aufrufo sich nicht rückhaltlos zum Anschluß an Deutschland bekennt. Wenn das klerikale „Vaterland

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Alpenland
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Seite 3 von 16
Datum: 13.10.1920
Umfang: 16
w*. die Entente habe ihren Kampf als einen Kampf um Mieden und Recht, als einen Waffengang für die Zivilisa tion und die Demokratie auZgegeben, und fragt dann: Hätte Deutschland härter Vorgehen können als die Alliierten? Was könnte es noch verlangen, was wir nicht gefordert haben? Hü forderten von Deutschland die vollständige Entwasf- ttittu] die Auslieferung der Kriegsflotte, die Freigabe der Kolonien, fast sämtliche Handelsschiffe, das Eigentum im N^slande und den Verzicht

auf die Bewegungsfreiheit, eine Kriegsentschädigung, deren Höhe heute noch nicht feststeht, und vollständige Kontrolle- Oesterreich wurde in einer Werse zerstückelt, daß es nicht weiß, wie es leben soll. Die Türkei hat den ganzen Besitz in Europa eingebüßt und steht in Ge- stör, alle asiatischen Länder zu verlieren. Hätte Deutschland a>-qere Forderungen stellen können? Der Unterschied zwi schen dem deutschen Frieden und demjenigen der Entente dürfte nur darin liegen, daß die Entente ein Bölkerbunds- siotut ausarbeitete

, was Deutschland vielleicht nicht getan hstte- Nitti weist darauf hin, daß Europa neue Wirren turchtoöen und alle Tage neuen Gefahren ausgesetzt ist. An- 'iatt des Friedens entstehen neue Bündnisse: Frankreich schließt ein Verteidigungsbündnis mit Belgien und die süd- europäischen Staaten schließen sichzur kleinen Entente zu sammen. Die Adrraverhandlrrngerr. Rom, 12. Oktober. (T. Z. $0 Wie aus R o m gemeldet .rird, begibt sich der Außenminister Graf Sforza am 13. ds. Mts. zur Eröffnung des Kongresses

. v Wie die „Dena" erfährt, wird Deutschland demnächst der Tschechoslowakei die laue Friedensvertrag dieser zustehenden 60 Schiffe und 800 Elbkähne, die für die Donauschiffahrt Verwendung finden sollen, abliefern. KB. Dem Vizeadmiral von Trotha, zur Verfügung des Chefs der Marineleitung, wurde auf dessen Ansuchen der Abschied bewilligt. ' KB. Die Arbeiter der städtischen GaS- und Elektrizitätswerke in Plauen sind heute früh auf Anweisung ihrer Verbandsleitung in den Ausstand getreten. KB. Gegen den Mörder

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 08.11.1922
Umfang: 8
erwogen. In manchen Kreisen weiß man bereits, daß die Konferenz erst im letzten Drittel des November beginnen soll. Andere Kreise drängen aus den Beginn am 13. ds., weil jeder Tag die Lage Kritischer machen könne. Sott Deutschland zum Völkerbund! In der „Münch.-Augsb. Abdztg.' nimmt ein Schweizer zu dieser Frage Stellung, wobei er jauch den Schweizer Standpunkt und das Inter esse seines Landes mitsprechen läßt und er kommt zu einer ablehnenden Antwort. Im Ar tikel werden die Bedenken hervorgehoben

, die nach seiner Ansicht Deutschland davor bewahren sollten, diesem Völkerbund anzugehören oder ein Ersuchen um Aufnahme in dieses Instrument von Versailles zu stellen. Bekanntlich ist der Beitritt der Schweiz zum Wölkerbunde am 16. Mai 1920 nur gegen eine Ansehnliche Minderheit und nach einem uner hört hartnäckigen und erbitterten Abstimmungs kampf vom Volke beschlossen worden. Wenn diese Frage heute wieder zur Abstimmung käme, würde der Beitritt wahrscheinlich mit großer Mehrheit verworfen. Der größte Teil

. Es ist deshalb ein Gebot schweizerischer Politik, die sich auf Erfahrungen der Geschichte stützt, wenn jede Entwicklung in Europa nach Möglichkeit unterstützt wird, die darauf hinaus zugehen scheint, das System des europäischen Gleichgewichts der Kräfte wieder herzu stellen. Der Völkerbund schließt ein sol ches Gleichgewicht aus. 7 Der Verfasser glaubt allerdings nicht, daß heute ein Ausnahmegesuch Deutschlands in den Völkerbund Erfolg hätte, falls Deutschland die Bedingung an das Gesuch knüpfte, als Groß

macht im Völkerbundsrate vertreten zu sein. Und dem Völkerbund anzugehören lediglich als Mitglied der Völkerbundsversammlung, scheint trotz der Niederlage, die Deutschland erlitten hat, nicht der Würde der deutschen Nation zu ent sprechen. Die Macht, die der Völkerbund aus übt, übt er aus nach den Intentionen der En tente, in der heutigen Periode nach den Inten tionen der stärksten Macht auf dem Festlande, nach denjenigen Frankreichs. Deutschland ver liert nicht viel, auch heute

nicht, wenn es darauf verzichtet, in der Völkerbundsversammlung mit zusprechen, in diesem Chor -der Schwätzer, denn gehandelt wird nur im Völkerbundsrat. Solange dem System von Vers ail les noch drei große Mächte fernstehen, Rußland, Deutschland und Nordamerika, so lange ist die Hoffnung noch nicht aufzugeben, daß die nationale Freiheit der europäischen Völ ker wieder hergestellt wird. Durch den Beitritt Deutschlands zum Völkerbund wird dieser not wendige Prozeß der Wiederherstellung des euro päischen

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Alpenland
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Seite 9 von 12
Datum: 24.06.1921
Umfang: 12
, im Gegensatz zu der gesamten öffentlichen Meinung, die entschieden antifranzösisch ist. Das weiteste Ziel, was Graf Sforza vorschwebt, ist eine Aussöhnung zwischen Frankreich und Deutschland, um eine europäische Gemeinschaft gegen England zu bilden. Diese Po'litck ver folgt ein heute noch viel zu weit gestecktes Ziel und ver kennt vor allem die Hauptsache, daß eine Annäher»rg Deutschlands an Frankreich in einem eventuellen all gemein europäischen Interesse nur denkbar wäre, wenn sich die Verhältnisse

so änderten, daß Deutschland mit Frank reich als Gleichberechtigter verhandeln könnte. Die Politik des Grafen Sforza unterstützt direkt und indirekt die wirt- schaftliche und politische kontinentale Hegemonie Frank reichs und bildet damit gerade den Hauptgrund für die Unmöglichkeit des von ihm angestrebten Hauptzieles. Es ist kaum anzunehmen, daß Gras Sforza sich halten kann. Die.Gegnerschaft gegen ihn ist.allgemein. Der Rück- tritt Ssorzas würde aber nur einen Personenwechsel be deuten

. Und das wird das Kabinett Nitti sein. Das, was gerade in letzter Zeit besonders in Deutschland über Sforza das größte Befremden hervorgerufen hat, ist seinem Einstellung zur Ob erfchle fischen Frage, wor über vor einigen Tagen die „Deutsche Allgemeine Zeitung" schrieb: Es ist sehr bedauerlich, daß Graf Sforza sich zum Ver treter des Teilungsprinziyes überhaupt und im besonderen der unbegründeten polnischen Forderungen macht. Wem der italienische Minister damit zu nützen glaubt, ist nicht recht ersichtlich

des oberschlesischen JnduMege- bietes an Deutschland eingetreten. Volles CinveiMNdnrs der RMermMVMeren mit ^mwi Hofers MmrmWZvmWm. Oppeln, 23. Juni. (Wolff.) Die Verhandlungen Zwi schen dem Zwölfer-Ausschuß, General Hofer und den Ver tretern der Regierungsparteien ergaben in allen Punkten volle Uebereinstimmung. Insbesondere wurde der letzte, im Einverständnisse mit dem Zwölfer-Ausschuß von General Höser gemachte Räumungsvorschlag eingehend besprochen. Die Vertreter der Regierungsparteien erklärten ihr volles

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 09.01.1922
Umfang: 4
LS Csrrloftml LMwler MtMÄllW Dsuttttxr» Tagblatt L«1»g»pr«1»: bei Abholung ln den Geschäfts- und Derschletßstellen monatlich L. 4.—. virrtellährlg L. >2.— ; bei Zustellung durch Post oder Austräger monatlich Q. 4.60, vierteljährig L. 13.60; monatliche Bezugsgebllhr für Deutschösterreich d -S. Kr. 700.—» Deutschland Mk. 4».—, Tschechoslowakei tschech. Kr. 2' - , für das übrige Ausland L- 0.—. $tt 0 U(dt ^Bozner Tagb\ait' und «.Merauer Wellung'' -für Gtvöt und Land hauptschrlfkleitung: Meran

. Deutschland darf die Bedingungen entgegennehmen. C a n n e », S. Jänner. Zwischen Lloyd George und Driand fanden gestern die Vorbesprechungen betreffend de» Abschlusses eines Ueberelnkommens zwischen England und Frankreich statt. Durch dieses Uebereinkommen soll der Friede Europas gesichert werden und England verspricht Frankreich die militärische Unterstützung, falls es von Deutschand angegriffen werde. Wei- kers erhielt Driand vom Obersken Rat einen Auftrag, die deutsche Regierung cinzuladen. Delegierte

sich die Ver treter über die Bedingungen, die Deutschland gestellt werden sollen, ln Betreff der Garantien geeinigt Hallen. Die ersten Beschlüsse von Cannes. Cannes» 9. Jänner. Die Großmächte beschlossen, an Deutschland einen Zahlungsaufschub unter den feststehenden De« dlngungen zu gewahren. Fernes beschlossen die Mächte, in den ersten Tagen des März eine Wettwlrtschaftskonferenz nach Genua einzuberufen, die rein wirtschaftlichen Charakter haben soll. Alle Politik wird von derselben ferngehallen

, und zwar in vier gleichen Monatsraten zu 125 Millionen Gold- mart und überdies noch Naturwerte im Betrage von 1750 Milk. Goldmark. Gegen diesen Vorschlag, der das Resultat der in Lon don stattgehabten Beratungen zwischen Lloyd George und Briand ist, sträubt sich nur Belgien; 2. wie sollen die 50 Mill. Goldmark, die Deutschland in Barem zu zahlen hat, unter die Alliierten aufgeteilt werden? 3. was geschieht mit den Sach leistungen, die Deutschland im Jahre 1922 im Werte von 1750 Millionen Goldmark zu leisten

würde. Der englisch-französische Gegensatz. Cannes, 0. Jänner. Die Rede Lloyd Georges in der Freitag-Sitzung des Obersten Rates war scharf gegen die fran zösische Zerstürungspolittk gerichtet. „Es ist eine undankbare Aufgabe für einen Alliierten,' sagte Lloyd George, „Mäßi- gung zu predigen, wenn es sich darum handelt, Deutschland noch härtere Bedingungen zu stellen. Es ist richtig, Deutschland muh den angerichttten Schaden wieder gut machen, aber es ist dafür Sorge zu tragen, daß Deutschland

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 21.03.1921
Umfang: 8
Deutsches Tagblakt ^ für Skadt und Land zugleich „Vozner Tagblatt' und „Meraner Zeitung' mit der Wochenbeilage „Unsere Heimat' Sil El ötz oluna En jtH Ot{i^8ft§* W1& OtfJAIilJ|triIin fnonotfii^ ®w 4.—, sHtrtofld^ri^ XHro 12.—. Sei oimmuuii uunu uie voir outr ouno uuirraacr mo . Monatttch»B»,ua,g»bahr für Deutschösterreich Lire 4.—. für Deutschland Mark 10 —, kür dir Lschrchoslowokffch, Republik t chech. Kr 1».—, für da, üb yaoplschriftteituag, Meran, Postgajs« 4, (gernsorech« 884 und Haupta

'.) Der bsvksch» Boyfott. Berlin, 18. März. Der Zentralvorstand de« deutschen Großhandel» erklärt «» al» ein» selbstverständlich« Ehrenpflicht jede« deutschen Kaufmann«», von dem Bezug« entbehrlicher Waren au« den feindlichen Ländern abzusehen, di« sich den Zwangsmaßnahmen gegen Deutschland angeschlojsen haben. Dl« neue Rhela-Aollarenr«. Brüssel, IS. März. Nach der Zeitung „Eoir' hat dt« hohe Rheinlandikommisston der Alliierten an Deutschland eine Note überreicht, di« di« Richtschnur für di« Zollbeschlag

eine Knebelung der deutfchgestnnten Press« in den Abstim mungstagen. Araazvfifche Aland««. N a u « n, 20. März. Di« Erklärung Briand« in der letzten Kammerrede» daß di« Aktion de« französischen MUitär« nur gegen den deutschen Kapitalismus gerichtet fei, wirkt in Deutsch land als Manöver und Beleidigung für di« politisch« Intelligenz deutscher Arbeiter. Di« Durchführung der Versklavungsforderun gen der Entente gegen Deutschland m am verderblichsten gerade für die Jnterefsen der arbeitende Bevölkerung

unter Hinweis auf di« Kundgebung der deutschen Gewerkschqsten für dt« Be reitwilligkeit zum Wiederaufbau Nordsrankreich«, welch« M der Erklärung Bnand» damit ironisiert wird, daß der Bedank« der Zusammenarbeit mit Deutschland von den besretten Gebieten Frankreich« zurückgewiesen werde, da« heißt von kapUaltstschen Ausbeutern. Der Oberst« Kat befchli^k Aloßaohwea znr Aaterfitztznni OfHtTttfiftl« London, 20. März. Ln der Schlußsitzung versichert« der Vorsitzende Thamberlain der österreichischen Regierung

. Di« italienisch« Kammer hat in der Nach- mittagssttzung die Debatte über di« auswärtige Politik fortge- K t. Der Abg. Treves erklärte, daß Deutschland gegenüber i übertriebenen Forderungen der Alliierten vollständig im Recht« fei. Ein Deutschland, welches arbeitet und arbeiten kann» werde auch bezahlen und die Alliierten auf dem Gebiete der Produktion überflügeln. Ein Deutschland oder, dem die Möglichkeit zur Arbeit genommen sei, werde niemals etwas zahlen können. Der Minister des Aeußern Graf Sforza drückte

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Alpenland
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Seite 2 von 12
Datum: 01.08.1920
Umfang: 12
des Kohlenabkowmsns von Spaa in dev Kammer. Paris, 31. Juli. (Wolffbüro) Die Kammer hat die Regierungsvorlage betreffend die Durchführung des Koh- lenabkommms von Spaa mit 393 gegen 83 Stimmen ange jrommen. Damit find auch die von der französischen Negie rung an Deutschland zu leistenden Vorschüsse zur Be schaffung von Nahrungsmitteln bewilligt worden. Tschechoslowakei. Erregung unter den Deutschen Tescheus. 8. Wien, 31. Juli. (Gigendraht.) Die Erregung der Deutschen Teschens über die Teilung der Stadt

vorgenommen worden. XL. Ein amerikanischer Kreuzer und sechs Torpedobootzerstörer werden demnächst nach den türkischen Gewässern abgehen, um die dortige Flotte zu verstärken. Die deutsch-russischen Aengste der „Temps". Ditz französische Angst, es könnte den siegreichen Bolschewisten gelingen, bald den unmittelbaren Kontakt mH Deutschland herzustellen, kommt in einem Leitartikel des „Temps" in krasser Form zum Ausdruck. Das Blatt schreibt: „Die Pläne Deutschlands, hie unschrver voraus- znsehen

Grenzen allen nur denkbaren Ungelrißheiten überließ: In Allenstein, Marienwerder und Oberschlesien der Vollsabstnnmuuq: in Teschcn, der Zips und Arwa, der polnisch-tschechischen Rivalität; im Nordosten der un bekannten Litauen; im Osten dem Strieme mit den Sowjets? Er kennt man jetzt die Unvorsichtigkeit, daß man es verabsäumte, Deutschland schon im vergangenen Jahre vollständig zu entwaffnen und ihm in Spaa noch einen Aufschub zu bewilligen? Gäbe es in Deutschland keine drei Millionen Gewehre

und die anderen Waf fen, von denen Lloyd George kürzlich gesprochen har, mehr, wäre die Reichswehr auf 100.000 Marin zurückgeführt, die Sicherheits- wehr und die anderen verbotenen Formationen tatsächlich aufgelöst, wäre Deutschland Hann heute wohl in der Lage, die bolschewistische Gefahr auszubeutcn, indem es nach Kräften bestrebt ist, sie zu'ver- schärfen?" - , DA Sowjetrußlanb droht England mit Repressalien. Me vor einigen Tagen von der „Dena" gemeldet, war der finnische Bol schewik Nuorteva, der bisherige

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