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Seite 1 von 4
Datum: 24.02.1920
Umfang: 4
jedes öffentliche Amt ver weigert. Der stellvertretende Generalkommissär für Elsaß Lo bringen hat darauf geantwortet, die Verwaltung bc halte sich ihre volle Emschlutzfreiheit vor. Ein weitere Antrag geht dahin, Frankreich möge überhaupt keiner Naturalisationsgesuch Folge geben, bevor Dentschlan nicht den Friedensvertrag erfüllt hätte. Deutschlands Rshleulieferungen an Frankreich. Barts. 23. Februar. Bei der Debatte über die Koylen- frage erklärte tu der Kammer der Minister für öffentliche Arbeiten, Deutschland

habe im Jänner nur 497.000 Ton nen Kohlen geliefert,' im Februar durchschnittlich nur 28.000 Tonnen pro Tag. Deutschland respektiere dte Ver pflichtungen nicht, die es etngegangen sei. Es schulde Frankreich monatlich 1.839.000 Tonnen. Er erklärte, mit dem Ministerpräsidenten einig zu sein, daß man in dieser Frage Deutschland nicht nachgeben werde. Der Antrag eines sozialistischen Abgeordneten, eine En- auetekormnisston über die Arbeitsbedingungen der Berg arbeiter, über den Nutzen 5er Bergwerksbesttzer

und iiver die Frage der Nationalisierung der Bergwerke einzu setzen, wurde mit 442 gegen 137 Stimmen abgelehnt und schließlich eine Tagesordnung angenommen, die Kenntnis nimmt von den Erklärungen der Regierung, aber aum gleichzeitig verlangt, Deutschland seine Verpflichtun gen hinsichtlich der Kohlenlieserungen restlos erfüllt. Hiezu bemerkt die „D. Allg. Ztg.": Worauf der franzö sische Ministerpräsident die Behauptung stützt, daß Deutsch land Frankreich monatlich 1,839.000 Tonnen schulde

, ist unerfindlich. Laut Anlage v § 2 haben wir Frankreich jährlich 7 Millionen sowie außerdem Ersatz für den Für- öeranssall in Norösrankreich abzugeben. Letzterer wäre erst einwandfrei festznsiellen. Außerdem ist aber der all- a-.-meine Grundsatz des Friedensvertrages zu berückjich- Ngen. daß Deutschland durch die Ablieferungen nicht in einem Matze zerrüttet wird, daß es außerstande gesetzt wird, die übrigen Wiedergutmachungen zu erfüllen. Ge rade inemt man von uys gewissenhafte Erfüllung aller möglichen

tn kürzester Zeit ein riesiges Arbeitsmaterral zur Verfügung stehen. Es wäre zu wünschen, daß das Haus weniger r den und mehr arbeiten würde. Gins Erklärung Lord Robert Gesils über den Völkerbund. London, 23. Februar. (Ag. Centr.) In einem Inter view der ,.Daily News" erklärt Lord Robert Cecil, daß Deutschland und Rußland sobald wie möglich in den Völkerbund zugelassen werden sollen, ja, daß Ruß land und Deutschland womöglich schon bei der nächsten Sitzung des Bundes," die in etwa zwei Monaten stattfin

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 18.09.1919
Umfang: 4
. Drahtanschrift: Morgenreitung Innsbrnck. Verleger: R. Kiesel. Druck: Wagner'sche Üniversitäts-Buchdruckerei. Verantwortlicher Schriftleiter: Franz TnrSa. Manuskripte, auch mit Rückporto, werden nur ohne Gewähr übernommen- Anzeige» werden zu den festgesetzten Preisen berechnet. Bet mehr- maliger Einschaltung entsprechender 2 Folge 223 Innsbruck, Donnerstag, den 18. September 1919 7. Jahrgang Vorbereitung eines neuen Ultimatum an Deutschland. England gegen d'Annunzio. Lie Stellmrg der Entente znm Handstreich

das Wort der Berichterstatter des Friedensausschusses der Kammer über die Transport fragen, Abgeordneter S i b i l l e. Er sagte, die Alliierten hätten durch den Vertrag die Freiheit des internationalen Transitverkehrs sichergestellt. Deutschland sei gezwungen worden, eine Konvention anzunehmen, die ihm unmög lich mache, den französischen Handel mit anderen Nationen zu hemmen. Während fünf Jahren sei ein Regime gültig, das Frankreich in Deutschland den Grundsatz der be günstigten Bewegungsfreiheit

sichere. Aber nach fünf Jahren sei Frankreich verpflichtet, Deutschland gegenüber Gegenseitigkeit walten zu lassen. Hierauf er griff Minister L o u ch e u r das Wort. Er behandelte zu erst das Problem der Wiedergutmachung und als dann die Frage des wirtschaftlichen Wiederaufbaus Frankreichs. Wird Deutschland zahlen, kann Deutschland zahlen, will Deutschland zahlen? Das seien die drei Fragen, die gestellt werden müßten. Einige von Frank reichs Alliierten hätten erklärt, Deutschland könne alles bezahlen

und müsse alles bezahlen. Aber als man sich um den Verhandlungstisch versammelt habe, hätte man bald erkannt, daß es auch eine Grenze der Lei- stungsfühigkeit für Deutschland gebe. Man habe von Deutschland das verlangt, was es nach den optimisti schen Voraussetzungen zu zahlen in der Lage sei. Gewiß, die Ziffern, die genannt worden seien, nähmen sich fast traumhaft aus. Man spreche von Milliarden, aber man müsse auch bedenken, daß der Wert der Waren sich seit 1914 verdreifacht

habe. Wenn man von Deutschland 18 Milliarden Golömark alter Währung wäh rend 20 Jahren verlangen wollte, so sei das unmög- lich, aber wenn man sie nach dem neuen Wert be rechne, so sei das durchaus möglich. Wenn das gegen-

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 06.03.1920
Umfang: 4
. Dr. W a v e r, Doktor A d l e r, Z e l e n k a, Dr. G ü r t l e r und Schregl, so wie Staatssekretär Dr. R e i s ch. Das Finanzgesetz wurde schließlich mit den vom Generalberichrerstatter beantrag ten Aenderungen angenommen. Hremit ist die Beratung über den Staatsvoranschlag beendet. Deutschland daef eine internationale Anleihe aufnehmen. KB Londo». 5. März. „Evening Standard" ureldet, daß der Oberste Rat beschlossen habe, Deutschland zu ge- statten, eine internationale Anleihe aufzunehmen

, um sich die notwendigsten Rohstoffe und Lebensmittel zu beschaf fen. Es sei noch kein Betrag für diese Anleihe festgesetzt, die vvr der Summe, die Deutschland zur Sicherung der Entschädigungen bezahlen mutz, den Vorrang haben wird. Deutschland wird sowohl in den alliierten als auch neu tralen Ländern und in Nord- und Südamerika seine Wertpapiere ausgeben dürfen/ Die Revision des Versailler-Vertrages^ KB. Bertt», 5. März. Wie die „Deutsche Allgemeine Zeitung" ans Rom meldet, habe Nitti während seines Aufenthaltes

", schreibt zu dem von den Alliierten be schlossenen Leipziger Probeversahren gegen „deutsche Kriegsverbrecher": Das Ausbleiben der Verhaftung der Schuldigen und ihrer Ueberführung würde die Stimmung für die Notwendigkeit einer energischen Haltung der Alliierten gegenüber Deutschland wieder anfleben lassen abgeändert worden sei. da es ungerecht gewesen wäre, Deutschland, den Urheber der Zerstörung, mit seinem Opfer gleichzustellen. KB. Paris, 5. März. Der „Temps" nimmt in seinem heutigen Leitartikel

zu der vom Obersten Rat ausgestell ten Formel, daß die wirtschaftliche Wiederausrichtung Deutschlands notwendig sei, Stellung. Das Blatt wirft die Frage ans, wie die Deutschland zu gewährende Hilfe mit den Rechten Frankreichs verein bar wäre, und weist schließlich darauf hin, daß die Be schlüsse des Obersten Rates noch unbekannt seien, doch glaube es, daß die Aufstellung folgender Grundlagen vor teilhaft wäre: 1. Deutschland kann n u r d a n u sich rv i e ö e r e r h e ben, wenn es die Reparationsschuld erfüllt

wieder herzuftellen. Das Deutsche Reich erlaubt die Anwerbung von Ingenieuren und Technikern und Elektrikern für den Ausbau der russischen Bergwerke, um die russische Industrie wieder in Gang zu bringen. Deutschland verpflichtet sich, land wirtschaftliche Maschinen, Jnöustriewerkzeug und Manu fakturwaren aller Art nach Rußland anszuführen. Das Deutsche Reich wird ferner zu einem noch festzusetzenden Preis Kohlen für die russische Industrie liefern und er hält als Kompensation Getreide. Vieh und Rohstoffe

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Alpenland
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Seite 1 von 8
Datum: 13.09.1924
Umfang: 8
der Einweihung des Läfsayette-Denkmals m Baltimore eine Rede, in welcher er die Hilfe Nordamerikas für die wirtschaftliche Wiederausrich tung Deutschlands zusagte. Deutschland müsse der ihm gebührende Platz in der BölkersaMilie wieder eingerärlmt werden. Ans Mainz w!ird gemeldet, «daß seitens des kom mandierenden Generäls der Rheinarmee Degoutte an die französischen Divisionsgeneräle die Versü- gUM zur Freilassung der politischen Gesiangenen er gangen sei. Im Kommunistenprozetz in Potsdam wurde

? In Asien hingegen standen seit Jahrzehnten russische Und engllische Vorsichten kampsbereit einander ge genüber. Indem Deutschland Rußland schlug, be freite es seinen englischen Todfeind von einem höchstgefährlichdU Gegner in Asien. Großbritan nien trug also eine ungeheuerliche Vermehrung sei ner Machrsülle aus dem Weltkriege heim, deren Auswirkung alle Volker Europas zu verspüren be kommen werden. Es hat sei!n Kriegsziel vollstän dig erreicht. Seine Seeherrschast findet sich! erdvei- tert

, während diejenige Deutschlands, auf die es mit wachsendem Neide blickte, heute vollständig ver nichtet ist. Die Frage, ob der Angelsachse oder der Deutsche das kultursührende Volk -der Erde werden wolle, findet sich durch den! Ausgang des Weltkrie ges ebenfalls erledigt. Der Deutsche wurde wieder, was er all du Jahrhunderte gewesen, !dev -Kultur dünger für andere Nationen, da er sich zu einer Weltmachtstellung zufolge innerer Zevsahrdniheit als unfähig erwies. Hätte man in Deutschland die inni gen Zusammenhänge

des Weltgeschehens klar durch- scharit, dann hätte man erkannt, daß nur eines Eng land mit Deutschland auf eine gerade Linie bringen konnte — des Ersteren Niederzwingung. iEngland ward zum Großherrn u. der Deutsche wie alle ande ren Nationen wurden seine Sklaven.. Jedes Pak tieren Deutschlands mit England ist heute zwecklos. Ein solches hätte nur einen Sinn, wenn der Brite in dem Deutschen ein unübersteiglbares Hindernis' seines großbritischen Weltimperiums zu erblicken i vermöchte. Das war vor dem Weltkriege

, weil er selbst noch immer es nicht übers Herz bringen konnte, als Nation aüfzutreten. Die Mehrheit der deutschen Nation dachte und fühlte noch immer partikNlaristisch und nicht deutsch, fast ihre ganze Presse war in volkssremden Händen — und ist es heute noch — und ihre Reichsvertretung war keine völkische, ihre Diploma tie die denkbar rückständigste. Das ganze Unheil, das i'iber Deutschland hereingebrochen, ist lediglich dieser Diplomatie auf das Kerbholz zu schreiben. Vergegenwärtigen wir uns nur die traurigen

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Alpenland
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Seite 1 von 14
Datum: 20.01.1921
Umfang: 14
ganzjährig Mk. 54.—; im Ausland monatlich Fr. 3.—, ganzjährig Fr. 36 .— in Schweizerwährung. LinzelverkaufspreiS: In Innsbruck: Morqenblatt LI.— Abendblatt 40 b — Auswärts: Morgenblatt K 1. Abendblatt 40 h — Deutschland: Morgenblatt 4V Pfg. — Abendblatt 20 Pfg. — Deutschsüdtirol: Morgenblatt 20 cent. — Abendblatt 10 cent. — Alleinige Anzeigenannahme für alle Länder und Staaten mit Ausnahme Tirols, Vorarlbergs, Deutschlands und der Schweiz durch die Annoncen-Expeditton Haasenstein und Vogler A^-G., Wien

. Frankreich. Die Regierung Briand — ein Kabinett der Versöhnung. A. Paris, 16. Jänner. Eitzendraht. Ueber die voraussichtliche Politik Briands gegenüber Deutschland schreibt der „Petit Parisien": Man ist der Ansicht, da ß sich Frankreich versöhnlicher zeigen solle, Deutschland muß aber seinen Verpflichtungen Nachkommen. Briand wird einen Ausgleich anbahnen und seine Mit arbeiter werden für die Einhaltung sorgen. Der neue Mi nisterpräsident ist Befürworter und Anhänger einer weniger scharfen Politik

gegenüber Deutschland, nicht, weil er Deutschland keine Rachegelüste zutraut, sondern weil er Vertrauen in die Festigkeit des Bündnisses mit England und Italien hat, das er auffrischen und verstärken will. Das Kabinett wird somit ein Ausdruck der interalliierten Freund schaft und des Friedens Europas fein. In ähnlichem Sinne spricht sich die italienische Presse aus. Campplonghi, der gut eingeführte Pariser Be richterstatter des „Secolo", schreibt: Mit Briand siegt d i e g e nt äßigte Strömung

. Als die Teilnehmer aus Deutschland, Oesterreich, Ungar« und Bulgarien an der von der italienischen Völ- k e r b u n d l i g a einberufenen dreitägige« Besprechung gestern Mailand verließen, wurde über die geleistete Arbeit von allen großen hiesigen Blättern das Ergebnis als sehr zufriedenstellend bezeichnet. Der „Corriera della Sera" sprach von einer kleinen, ckber wichtigen Episode der Zeit nach dem Kriege. Allgemein beachtete man, daß der Konferenz kein gewollter, aber durch die Ablehnung französrcher

und englischer Teil nahme tatsächlich hervorgerufener D e m o n st r a t i o n s- charakter zuteil wurde. Italien hat aus seiner Stellung« nähme zur Frage, ob Aufnahme oder Abweisung der Zen- tralmächte vom Völkerbund niemals ein Hehl gemacht. Es nahm in der Befürwortung Deutschland nicht nur nicht aus sondern hielt seinen Beitritt als großer Staat noch für not wendiger wie den seiner kleinen Kriegskameraden. Be sonders Nitti hat zu jeder Gelegenheit den Völkerbund, in» solange er nicht alle Nationen

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 12
Datum: 31.03.1923
Umfang: 12
Doch snscstr ist für Stadt und Land- ,«»«4 o*. 33. fitif dan 6<ri1as«rn ,,^<ri<rrab<rnd" und „Hsinratblättsr". v-rn-u, w-. 33. 63. Jahrgang 1923. RrrMelK» Samstag, 31. März. LezugSpreife: I« Kufstein abgeholt monatl. 3200 K, mit Post zugestellt sowie in auswärtigen Abholstellen monatl. 3500 K. Einzelnummer 900 K. Für Deutschland monatlich 1100 Mark, Ausland monatlich 2.— Lire, 0.60 Schw.FreS. oder 3.30 tfchech. Kronen. — Die VezugSgebühr ist im vor hinein zahlbar. — BezugSbestellungen

und man muß ihm das Zeugnis ausstellen, daß er wäh rend seiner kurzen Regierung gar manches getan hat, das diesen Ruf bestätigte. Es ist daher auch glaub haft, wenn er in seinem Buche wiederholt seine leider vergeblichen Bemühungen ertoähnt, in den Konferenzen der Alliierten Erleichterungen für Deutschland durch zusetzen. Mit größter Hochachtung spricht er von dem deutschen als „dem gebildetsten Volke der Erde, das von allen am meisten zur modernen Kultur beigetragen hat", rühmt begeistert

und durch zwei Jahrzehnte ganz Europa gequält, verge waltigt, verheert, entvölkert und dem allgemeinen Ruine zugeführt hatte, und wenn man damit das blindwütige Verfahren vergleicht, des sich die Ententepolitiker als Vertreter der Demokratie gegenüber Deutschland und Oesterreich leisteten, denen nur „reine Heuchelei" die alleinige Kriegsverantwortung zuschieben könne — so ergebe sich ein moralischer Niedergang Europas, der *) Frankfurt a. M., Frankfurter SozietätSdruckerei geradezu erschreckend sei

und des Selbstbestimmungs rechtes". Vollständig beherrscht von dem bösen Geiste Frankreichs, das nach einem bekannten Ausspruch Cle- menceaus den Frieden nur als Mittel betrachtet, „den Krieg aus eine andere Art sortzusetzen", sind die Frie densdiktate tatsächlich darauf zugeschnitten, in erster Linie Deutschland zu erdrücken, zu zerstückeln und zur völligen Erschöpfung zu bringen. Immer und immer wieder betont Nitti auf Grund seiner genauen Einsicht in Deutschlands Wirtschaftslage die absolute Uner füllbarkeit

und Deutschland Gesetze geben, die nicht die Bedingungen einer einzigen Industrie kennen und über die Gesamt wirtschaft Europas entscheiden". Mit unerbittlicher Schärfe wird das Gebaren der verschiedenen, vom „Geiste der Gier mid Gewalt" besessenen „RaubkomMis sionen" gegeißelt, die das denkbar „widerwärtigste und ekelhafteste Schauspiel" bieten, indem sie „inmitten eines sterbenden Volkes sich dem maßlosesten Luxus und Wohlleben überlassen". Mit Entschiedenheit weist Nitti die „giftige Lüge" zurück

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 19.09.1919
Umfang: 4
Bezugspreise: jBUsssfan* 1 Äsr~!v« mit Zustellung «NS Laus K 3.60 | Die^rljShrllctz . V. .K »o so Für das besetzt- GeSiet jenseits des Brenners lTLdtiroy r Oeller 2V Seiler ffll* Süptirolr ^0 eeuteggimt. Folg- 224 IliMlIliililllilllllllilllillil Innsbruck, Freitag, den 19. September 1919 7. Jahrgang Vorbereitungen für einen neuen Umsturz in Deutschland. Die Kohlenkatastrophe. Ei« Hilferuf Dr. Renners nach Paris. Wien. 17. September. (Priv.) Nach der gestrigen Be- Mng in öer Staatskanzlei sandte

und sich um die normalen Funktionen dieser Regierung zu kümmern, welche den Willen des Volkes vertritt. Diese letztere Er klärung wird im Orient als eine Umgestaltung oder Umgehung des Dokumentes 2 über die Einflußzonen angesehen. Der Friedensvertrag in der französischen Kammer. -.Paris, 17. September. Die Kammer setzte die Diskussion des Fried ensvertrages fort. Clementel legte die wirtschaftlichen Bestimmungen dar und sagte, daß es ungerecht wäre, Deutschland den siegreichen Län dern gleichzustellen, solange

wieder zu erholen. Alle Roh stoffe werden in den französischen Kolonien erzeugt. Diese Reichtuwer müssen vermehrt werden. Die französischen Kapitalien müssen künftig statt in das Ausland zu geben zur Entwicklung der Produktion Frankreichs und der französischen Kolonien dienen. Anderseits wird die Mög lichkeit vorhanden sein, in Deutschland billige Er zeugnisse zu finden. Der Minister schließt mit einem Appell an den Geist der Disziplin öer Industriellen in dem Sinn, sich zu organisieren. V i v i a n i sagt

, daß die Kraft des Friedensvertra ges darin liegt, daß er auf die Freiheit gegründet ist. Wir haben nicht einem Krieg, wir haben einer Revolution bei gewohnt. Biviani erklärt sich unter Vorbehalt befriedigt von den Militärischen Bestimmimgen des Vertrages: Die Rheingrenzen hätten die Ueberwachung von sechs Millio nen Menschen öer Rheinlande erfordert, von wo aus schlimme Schläge gegen Frankreich hätten ausgehen kön nen. Wie Sembat sagt er, daß Frankreich Deutschland ein Beispiel der Freiheit geben mutz

. In einem infolge öer innern Bewegung stoßweise gesprochenen Satz äußert Bi- viani sein Erstaunen, daß man von Frankreich, das stets alles für die Freiheit opferte, noch ein Beispiel verlanat. und daß man sagt, es habe noch nicht genug gegeben. _ Viviani ist belustigt über diejenigen, die glauben, daß Deutschland plötzlich trotz der Kontrolle öer Alliierten Millionen von Menschen aufbieten könnte. Er fügt bei: „Können Sie sich denken, daß angesichts des großen Eng land, angesichts des großen Amerika Deutschland

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Alpenland
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Seite 3 von 12
Datum: 08.04.1921
Umfang: 12
Deutsch-Südtirol. hen wir von keinem ins einzelne gehenden Verlangen nach Abänderung gehört, sondern nur die eine Feststellung, daß derganze Völkerbund für Amerika nicht vor- Händen sei. Gleichzeitig mit Bivianis Besuch kam die Bekanntgabe der Unterredung des Herrn Dr. Simons mit dem amerikani- schen Geschäftsträger in Berlin, worin der deutsche Minister zum Beweise, daß Deutschland ehrlich zahlen wlll. was es ehrlich versprechen kann, eine amerikanische Untersuchung der wirklichen Lage

beantragt. Gelegentlich Bivianis Besuch in Washington wlrrde zunächst Dr. Simons Antrag in einer Ka binettssitzung berücksichtigt. Die alliierten Blätter melden triumphierend, daß die Sitzung beschlossen habe. Deutschland müsse zahlen. Sie unterdrücken aber den Zusatz, daß Deutschland zahlen solle, tpas es zahlen könne, ohne sich selber zu ruinieren, also gerade das, was Dr. Simons den amerikanischen Geschäftsträger ge beten hat, seiner Negierung vorzutragen. In derselben Kabinettssitznng wurde

an nehme. Das ist ja auch der Sinn jenes kürzlichen Kabinettsbeschlus- ses, daß Amerika Deutschland nicht helfen wolle, seine mate riellen Verpflichtungen zu erfüllen. Diese Meldung ist nichts anderes als eine alliierte Färbung der Ablehnung, die Viviani hinsichtlich seines Antrages zuteil geworden ist. D i e S p i tz e richtet sich gegen Frankreichs Begehren und nicht gegen Deutschland, das nichts dergleichen verlangt hat. Dr. Simons erwähnte Erklärung, daß Deutschland zahlen wolle, was es zahlen

läßt sich nicht strei ten/ Soweit die Denßerungen in der .Züricher Post'. ES war bon vornherein klar, daß die Reise Bivianis nach Wa shington ein französischer Notschrei um amerikanische Hilfe gewesen ist, da Frankreich nicht allzu ferne sowohl dem finan ziellen als auch dem politischen Bankrott steht. Präsident Harding ist dnrch die Reise Bivianis darin bestärkt worden, eine Vermittlungsaktion zwischen Deutschland und Frankreich rnzubahnen. Es kann natürlich nicht in der Ab sicht Amerikas liegen

. Deutschland einseitig zu h e l f e n. denn Amerika ist immer noch Mitglied der alli ierten und asioziierten Mächte. Das Jnteresie aber, das Ame- rika an der wirtschaftlichen Wohlfahrt Deutschlands hat. läßt die Hoffnung gerechtfertigt erscheinen, daß die Wiedergut. machungssummen, über die früher oder später doch wieder beraten werden muß. in einem Umfange festgelegt werden, wie sie Deutschland wirklich leisten kann. Roch keine eadMige Stellungnahme der Merlkanikche» Regierung zur Resolution Knox. ParlS

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Alpenland
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Seite 2 von 12
Datum: 28.04.1921
Umfang: 12
. Wenn man wieder in die Zukunft blicke, müsie man anerkennen, daß die Erhaltung eines selbständi gen Oesterreich für Frankreich von elementarer Wichtigkeit fet u J^ 1 JL VDaT * n j e ^ r Hinsicht, wirtschaftlich wie strategisch. Die Selbständigkeit sei im höchsten Maße zu fördern. Ohne wirksame Hilfe von außen, könne Oesterreich nicht leben. Das Tiroler Plebiszit sei ein ernstes Symptom des treibenden Verfalls. Dem Anschluß an Deutschland müsie unbedingt fc Jrgebeugt werden, aber ein Vertrag allein biete nicht den genügenden

Schutz. Man könnte bald einer weit größeren von dr Verzweiflung veranlaßten Erhebung gegenüberstehen. Die Anschlußpolitik habe in Oesterreich deshalb solche Fort- schritte gemacht, weil sie aktiv, weil sie gegenwärtig sei. W-nn Anschluß gelänge, so hätte Deutschland zweifellos nach- waglich den Krreg gewonnen. Dies müsie unter allen' Um standen verhindert werden und zwar durch eine österreicb- sreundliche, großzügige Politik,, die die wirtschaftliche Exi stenzmöglichkeit Oesterreichs begründet

hat, „das Alpenland spiele mit der Ehre eines englischen Diplomaten".' bricht zusammen und alle Anschuldigungen fallen auf sie selbst zurück. Die übrigen Lügen der „Reichspost" aber, daß die Tiroler- stimmen durch die Berliner Regierung gekauft feien, haben bereits ihre Wirkung getan. Sie werden wörtlich in der französischen Presse wiedergeaeben nnd der „Temps" ver langt, das Deutschland für das Ergebnis der Tiroler Ab stimmung zur Pcrantwortung gezogen werden solle. . %m der luftiger» Mt des „Figaro". ' Paris

, 27. April. Aufnahyie der eigenen Funkensiation. Im Leitartikel über die Anschlußbeweg-mg in Tirol schreibt der „Figaro": Das protestantische Deutschland werde von Oesterreich im Grunde nicht geliebt, deshalb seien katholische Herren geschickt worden. Die Fäden der gesamten Propaaanda seien in München zusammengelauseu. Ein bayerischer Staatsmann habe kürzlich im Gespräch mit, einem Franzosen erklärt- Ihr könnt machen was ryr wollt, wir werden Oesterreich angliedcrn. sobald es uns beliebt. Vor läufig paßt

zu machen, die Volksabstimmung bis am 29. Mai vorzunehmen, falls nicht durch die Bundesregierung ein früherer Termin für das ganze Reich festgesetzt wird. Die AhstiMmungssrage hat zu lauten: Wird der Anschluß an Deutschland gefordert? MH OSerWerreich Mrt sich. Linz, 27. April. (K o r r b ü r o.) In der heutigen Sitzung des Landtages brachten d-e. Großdevtschen einen Antrag ein, in welchem die Bundesregierung, der Rä- tionalrat ptib der LandeZrat cm (gefordert werden, das ein- aebrachte : Gesetz zur Durchführung

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Alpenland
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Seite 2 von 10
Datum: 19.11.1921
Umfang: 10
für die Verbün. e f beten. Der Minister versicherte, daß Deutschland, wenn er ^ wolle, zahlen könne und gab schließlich der Hoffnung Aus» druck, daß Deutschland der Erfüllung seiner VerPstichtuuZen M nicht ausweichen werde. Die deutsche Schuld müßte so weit ^ als möglich internationalisiert werden. EP. Paris, 18. November. E igendraht. In der gestrigen Kammersitzung hat der Finanzmini. W st er eine Rede gehalten, worin er erklärte, daß d-.e Steuer, erträgt mit der wirtschaftliäM Erstarkung des Lander

gleichen Schritt halten werden, das die vorgeschlagene Lösunj pa einer Vermögenssteuer oder Zwangsanlcrhe überflüssig machen wird. Was die deutschen Raten anbelangt, so er. sei klärte er, daß Deutschland bezahlen könne. Karls RNWZrge. g Die Sukzessionsstaaten sollen zahlen. TU. Paris, 18. Novernbcr. E i g c n d r a t, Aus London wird berichtet, daß die Botschssterkonsermz für den Exkönig Kar! eine Apanage von 20 00" Pfund Stcr- lmg festgesetzt habe, zu deren Zahlung alle Nnchfolgeftaater

. ^ tzefilge KrM der Imgsr §s!M dm-tz die deMHbstzmilches LhZssMrte». Prag, 17. November. (Korrbüto.) In der heutigen Dudgu. i bevatun-z im Abgeordnerenbaus sprach von deutscher Seire zunachs jp der Sozialdemokrat Aüg. Hillebrand, der u. a. erklärte, du ,, besiegten Völker werden von den siegreichen Mächten als Ausbeu- tungsobjekte für die Bourgeoisie der eigenen Länder benützt. Ti! ( GewaltfriedenÄ>erträge haben neue Brmrdherde geschaffen. Da; Vcrbältnis der TschechoNoüvakei zu Deutschland besteht

in einen s ständigen Versuch. Deutschland politisch cinzukreisen und wirtsihafr. - lrch so weit als möglich zu schädigen. Die bisher Deutschland gegen- l über betriebene tvahrUvitzige Handelspolitik war ein Hemmnis tu ! inneren Konsolidierung dieses Staates rmd ein HeirmmiS der De- i rubigung des deutschen Teiles der Bevölkerung. Der Redner be- ! spricht sod-ann die letzte Krise in Ungarn und »vondet ein. daß dri i Modttisierttng in der Tschechofloi«ckei nicht notwendig gewesen sin Er kritisiert hiebei die Haltung

das er. setzen körme, was Grundbedingung für diesen Staat wäre: Das siel, willige Zummenhalten der verschiedenen Nationen in diesem Staate Redner mackst die Regierung mtf die Entwicklung der Verhältnis in der nächsten Zeit besonders in Deutschland aufmerksam unl glaubt, Deutschland werde die nächste Reparutionsrate nickt bezah len können. Da dies nicht ohne Rücktvirkung mrf die Tschechoslo wakei bleiben könne, wäre es Sache der Negierung, zu erwägen, er sie nicht dazu beitragen soll, daß die wirtschaftliche

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 08.08.1919
Umfang: 8
an die volle Zerstö rung des Werkes Bismarcks in Betracht gezogen wurde. Anstatt ein zentralisiertes Deutsches Reich bestehen zu lassen, hätte dasselbe in ein zelne Staaten aufgelöst werden sollen, lieber die Verantwortlichkeit habe Barthou ein überzeu gendes Bündel seit 1$13' zerstreut zirkulierender Dokumente gesammelt, die neuerdings den nie derschmetternden Beweis der Verantwortlichkeit des Kaisers von Deutschland erbringen. Alle freien Nationen seien im Juli 1914 zur Vermitt lung bereit

Unter- Hause. London, 6. Aug. In Beantwortung cinep Anfrage über die Erklärungen Erzbergers in Weimar betreffend das Friedensangebot, das die Alliierten Deutschland im August 1917 ge macht haben sollen, sagte Harmsworth, die Er klärungen Erzbergers in Weimar seien keines wegs eine genaue Darstellung der Tatsachen. Harmsworth schildert die Vorgänge im einzel nen und sagt, es sei klar, daß die britische Re gierung zu jener Zeit kein Angebot gemacht habe. Festsetzung der Grenzen Bulgariens. Paris, 6. Aug

Deutsch österreichs an Deutschland in der wohldurchdach- ten Absicht, dadurch einerseits ein Gegengewicht gegen die allzu sehr angewachsene Macht Frank reichs zu schaffen, andererseits aber eine Auf erstehung des alten Oesterreichs in der sogenann ten Donanföderation, die man in Rom als ge gen Italien gerichtet ansieht, zu verhindern. Es ist eine unleugbare Tatsache, daß man in Rom die durch den Krieg geschaffene Hegemoniestel- lung Frankreichs in Europa nur mit Besorgnis betrachtet. All die Phrasen

Deutschland, daher trat es als^ scharfer Gegner gegen den Anschluß von Deutsch österreich auf. In Frankreich herrscht trotz des! Sieges und der dem deutschen Volke auferlegten, niederdrückendcn Friedensbedingungen noch im-, mer Furcht vor dem an Bevölkerungszahl, in-! nerer Tüchtigkeit und Organisationstalent über- i legenen deutschen Volke. Es ließe sich unschwer) beweisen, daß die Umtriebe gewisser militärischer, und alldeutscher Kreise in Deutschland nur allzu! geeignet sind, diese Furcht, deren

Ausfluß in dew harten Friedensbedingungen erblickt werden kann, zu verstärken. Frankreich begnügte sich abech nicht mit dem Anschlußverbot Deutschösterreichs allein. In den neu entstandenen Staaten Polen/ Tschechien, als dessen Hauptschützcr und Förderer J Frankreich betrachtet werden muß, schafften sich' \ die Franzosen allzeit bereite Hilfsvölker, falls ech \ Deutschland wider Erwarten noch einmal gelü-' sten sollte, Frankreich anzugreisen. Die Rücken -\ t bedrohung Deutschlands

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Seite 2 von 20
Datum: 30.04.1920
Umfang: 20
der Alliierten. A. B egenz, 29. Apil. (C.-D.) ,.Ag. Hav." meldet zur Einladung des deutschen Reichskmz! rs nach Spaa. daß dies keine lluz'ehung Deutschlands zu den Beratungen der Alliierten bed ute. Tie Alliierten ver'angen lediglich, eine Vereinfachung und Beschleunigung de- Verkehrs mit Deutschland und $it diesem Zwecke diene die Zuziehung eines deutschen Vertreters nach Brüssel. BeratunDsgegenftrinde. K. München. 29. April. (E.-D.) Lloyd George erklärte, daß bei Verhandlungen in Spaa m'litärische

. wirtschaftliche und f nanziefle Klaus ln behandelt wür den. Die Verbündeten seien entschlossen, darauf zu be- harren, daß Deutschland den ehrlichen Versuch, in un- zweideutiger Weise den FriedenZvertrag auszuführen, mache, aber man wird verstän'ia sein. Millerand äußer te sich, daß Deutschland alle Hoffnungen verlieren müsse, Vorteile aus dem Zwiespalte der Alliierten zu zie hen. Er will Deutschland nicht erdrosseln. Wenn der deutsche Reichskanzler in Spaa offenh^rz'g sprechen wird, werden die französischen

im Senatsatrss'chuß für Auswärtiges eineu Gesetzanttag eingebracht, der an Stelle der vom Repräsentantenhause anaenommmenen Entschließung betreffend die Erklärung des Friedenszustandeß mit Deutschland treten soll. Der Antrag Knox erklärt auch den Kriegszustand mit Oesterreich als beendet, ist jedoch im Senatsausschutz auf die Opposition der Demokraten gestoßen. Wiederaufnahme der Handelsbeziehungen mit Dentfchland «nd Oesterreich. A. Bregenz. 28. April. (E.-D.) Die ..Presse-Inf»> matron" meldet aus Washington

: Der Senat und das Rs« vräien^antenhaus haben sich in ihrer Mehrheit für de Wie deraufnahme der Handelsb zi-Hitngen mit Deutschland undi Oesterreich auf Grund der alten b stehenden Verträge er« klärt. Die nordcvmierikanischen Handelskammern hab'u in! einer Eingabe an ihre Regierung di« unverzügliche Auf« nähme des Handels mit den beiden Mächten gefordert. Milfon und der BSlkerbnnd. Berlin 29. April, (ft.*© ) Der ..Lokalanz-iger" mel det aus Frankfurt: Wie aus Washington berichtet wird, macht Wilson

und betont, daß er auf die Wiederaufnahme der wirtschaftliäM Beziehungen zwischen Frankreich »:nd Deutschland gro ßen Wert lege'. Bevor sich aber die Vertreter beider Staaten an einen Tisch setzen, dürfte die Besetzung des Maingaues rückgängig gemacht seiw, Nutzland. Polnische Siege. II Wien. 29 April. (E.-D.) Von zuständiger pol- nischcr Seite wird mitgeteilt. daß dir Po'en die bolsche^ w-islischen Fronten in Wolhynien und Podolien durchbrochen haben Die polnischen Truppen sind 'n Shitomir und Wi« niza

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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 8
Datum: 25.10.1922
Umfang: 8
'der „N. Fr. Presse' u. a.: Deutschland ist in einem Zustand wütender Verbitterung und großer Niedergedrücktheit. Diese «beiden Gefühle äußern sich im .deutschen Volk unter verschiedenen Formen und in ver schiedenem Maße. Trotz der Verstümmelung, die es erlitten hat, kann sich Deutschland noch im mer einer Bevölkerung von sechzig Millionen rühmen, und in Europa und außerhalb gibt es noch weitere vierzig Millionen Deutsche. Von allen arischen Völkern bildet Deutschland un zweifelhaft die bedeutendste ethnische

Geschichte wutden Deutsch- land und die anderen besiegten Nationen nicht einmal der Beratung zugezogen, wie wenn sie wilde Stämme wären. Das Resultat war, daß statt der vierzehn Punkte Wilsons folgende vierzehn Punkte der Entente Herauskamen: 1. Keine klaren Verträge, die offen am Be ratungstisch abgeschlossen wären. 2. Deutschland wurde ohne irgendwelche Ab stimmung vieler deutscher Gebiete beraubt und alle besiegten Staaten wurden in offener Miß achtung des Nationalitätenprinzipes um bedeu tende

Territorien gebracht. 3. Nachdem Deutschland, nach Wilsons Ver sicherung, daß die Rüstungen in Europa auf das Minimum reduziert würden, das die innere Si cherheit erlaube, seine Waffen ausgeliefert hatte, hat Frankreich feine Armee verdreifacht und die vereinigten Armeen der Siegerländer find viel größer als vor dem Krieg. 4. Deutschland sollte nur Elsaß-Lothringen Herausgaben, es wurde aber rein deutscher Ge biete berüubt und Ostpreußen wurde durch den absurden Danziger Korridor zerstückelt

, .seiner Ko lonien, seiner Handelsflotte, seines rollenden Materiales, seiner ausländischen Besitztümer usw. beraubt. 7. Außerdem und immer im Gegensatz zu den eingegangenen Verpflichtungen der Entente, nur durch Wortverdrehung, wurde das Prinzip der Reparationen eingeschmuggelt. Diese Kriegs entschädigungen waren absichtlich' übertrieben worden, um eine Kontrolle über das Leben Deutschlands auszuüben und das deutsche Volk herabzudrücken. 8. Nachdem es abgerüstet hatte und entwaff net war, wurde Deutschland

einer militärischen Okkupation unterworfen, die in der modernen Geschichte ohne Beispiel ist. Diese militärische Okkupation kostet das deutsche Volk bis jetzt viel mehr, als seine ganze Armee und Flotte zur Zeit der größten Ausgaben während des Krie ges und viel mehr als Deutschland an Repara tionen zu zahlen imstande ist. 9. Frankreich und Italien können ihre Kriegsschulden an England und Amerika nicht bezahlen, nicht einmal deren Interessen. Als Kriegserfolg wurde Frankreich nicht nur Elsaß- Lothringen

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 28.09.1920
Umfang: 4
Wiederaufbau. Rom, 25. September. Ein Vertreter der Associated Preß Mte eine Unterredung mit N i t t i, der auf die u n h a l t - baren Zustände Europas hinwies, nachdem der deutsche Militarismus, öen man bekämpfen wollte, die Sieger a n g e st e ck t habe. „Wir erklärten immer," so sagte der Vorgänger Gtolittis, „der Krieg gelte nicht dem deut schen Volke, sondern dem Kaisertum: aber als dieses niedergeworsen war, änderten wir unsere Haltung in keiner Weise. Deutschland befindet sich in einer uner

und soll ans unbestimmte Jahre hin aus noch unbestimmte Entschädigungen bezahlen. Gewiß, die Sieger haben Rechte, aber sie haben auch Pflichten. Was sagt die amerikanische Demokratie zu dem, was in Deutschland vorgeht? Deutschland war das größte Pro- duktionszentrum. Heute ist alles zerstört und dahin. Aber die Welt wird nie mehr billige Preise Haben ohne Deutsch lands ersprießliche Arbeit. Warum sollte:! wir aus Deutsch lands Werk verzichten, und wie will man, daß Deutsch land bei der heutigen Lage

überhaupt irgendwelche Ent schädigung leiste? Was soll ferner diese Larve eines Bölterbundes, in Lew noch heute nur Sieger sitzen? Will man jahrelang eine „Liga siegreicher Staaten" auf rechterhalten, um Deutschland zum Bezahlen der Ent schädigung zu zwingen? Glaubt man, Deutschland andau ernd in dieser Weise kontrollieren zu können?" Dann ging Nitti auf Rußland über, dessen Rückkehr zur Zivilisation erleichtert werden müsste und zur Türkei, deren Lage unerträglich sei. Die italienisch-fran zösischen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 20.08.1926
Umfang: 8
der drückenden österreichischen Arbeits- 1 krise Verständnis zeigen würde. Deutschland zur Beschickung der Studienkommission eingeladen. Berlin, 19. Aug. Wie das Wolssbüro erfährt, ist der Reichsregierung heute durch Vermittlung des Generalsekre tärs des Völkerbundes telegraphisch die Einberufung der Kommission zum Studium der Reorganisation des Völker bundrates für den 30. August mitgeteilt worden. Schritt Frankreichs in Berlin. Wegen Rückgabe Eupens und Malmedys. Paris, 19. Aug. Nach der „Volont

entsendet. Sehr stark sind die demokratischen Parteien Deutschlands, . vertreten. Man sieht hinter den Gästen eine Reihe markanter Person lrchkeiten uM"hervor- ragende Politiker; zum Teil Männer, die schon vor dem Kriege mit den französischen Demokraten eine Verständi gung angestrebt und die deutsch-französische interparlamen tarische Union gegründet haben. Neben diesen alten Freun den einer deutsch-französischen Verständigung aber sind auch eine ganze Reihe anderer Politiker aus Deutschland erschienen

Postzeitungsliste 523 Einzelnummer durch die Post25 Grosche». Monats-Bezugspreise: Durch die Austräger in Innsbruck 3.40 Schilling. Zum Abholen in den VerschleißsteSen in Innsbruck 3 Schilling. Auswärts durch dieKolportcnre und durch die Post für DeutschSfterreich 3.40 Schilling Für Deutschland 5 Schilling. Für das übrige Ausland 6 Schilling. Die Samstagnummer als Wochenblatt vierteljährlich 2.40 Schilling. 34. Fahrgang Eine Verbrüderung des Weu- kapitals. Eisen und Stahl — man denkt bei dieser Material

: die Eijenbarvne mach ten mit dem Krieg das allerbeste und allerfetteste Geschäft. Der Krieg ist für die Kastranek und Skoda in Oesterreich, für die Krupp in Deutschland, für die Schneider in Frank reich und für die Eisenritter in den anderen Staaten zur glänzendsten Erntezeit geworden. Der Zusammenbruch setzte dieser Konjunktur ein jähes Ende. Aber kaum war der Krieg, der die Frage, wer die Herrschaft über das Eisen antreten soll, nicht entschieden hatte zu Ende, be gann ein neuer Kampf der Eisenmagnaten

, der Krieg des französischen und belgischen Eisens gegen das 'deutsche, österreichische und tschechoslowakische. Zuerst waren die Kapitalisten der Mittelmächte im Vorteil. Die Krone stürzte, die deutsche Mark fiel und die österreichischen und deutschen Berg- und Eisenarbeiter erhielten Löhne, die, am Weltmärkte gemessen, nur noch ein Trinkgeld waren. Hun- wahrsten Sinne des Wortes. Die Preise des Eisens ünd der Eisenfabrikate waren in der Inflations- Periode in Oesterreich wie in Deutschland

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 04.10.1919
Umfang: 8
am 26. Sep tember beantwortet. Es heißt darin: Mit Arti kel 34 des Friedensvertrages hat Deutschland auf alle Rechte in diesen Gebieten zugunsten der belgischen Regierung mit dem einzigen Vorbe halte verzichtet, daß der Völkerbund in Zukunft die Rückgabe eines Teiles oder des ganzen Gebie tes an Deutschland anordnen könnte, wenn die Mehrheit der Bevölkerung in einer nach der Be stimmung des vorgenannten Artikels vorgenom menen Volksabstimmung diesen Wunsch ans sprechen sollte. Daraus geht hervor

; es sei die stärkste Förderung der eigenen Wirtschaft nötig, beson. ders auf dem Gebiete des Getreidebaues. Schließlich bemerkte der Minister, daß eine Valutaanleihe allein es auch nicht machen werde, daß Deutschland aber äugen, blicklich eine solche brauche. Eine Auswandererpoütik könne die Regierung nicht betreiben, denn das Deutsche Reich sei groß g.mug, um 60 Millionen Bewohner zu er. nähren, wenn jeder seine Pflicht tue. (Deisall.) — Abg. 2r. Riesser (Deutsche Valkspartei) sagte, die Möglichkeit

der Erholung der Valuta hänge besonders auch von dem Vertrauen ab, das man in neutralen Län. dern der Erholungsmoglichkeit in Deutschland entgegen* bringe, und dazu gehöre, daß das „Ja" der Finanzver. waltung ein Ja und das „Nein" ein Nein bleibe. Deutschland brauche Sparsamkeit, Arbeit und Vertrauen, sowie c-in-e Verständigung zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern, wozu auch Vetriebsrätegesetze beitragen werden. — Das Haus geht sodann zum nächsten Punkt der Tagesordnung über. Lrne Heerschau

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 24.06.1919
Umfang: 8
kann, und daher jede Verantwortung gegenüber den Folgen ablehnen, die über Deutschland ver hängt werden könnten, wenn die Undurchführ- barkeit der Bedingungen in die Erscheinung tritt. Dann folgt der Vorbehalt wegen der alleini gen Urheberschaft Deutschlands an dem Kriege und die Ablehnung der Mtikel 227—230. Schließlich wird die Erwartung ausgesprochen, daß die feindlichen Regierungen die nachstehende Erklärung als wesentlichen Bestandteil des Ver trages ansehen werden: Innerhalb zweier Jahre

, daß er einem Nachgeben in den Ehrenpunkten nicht ab geneigt sei. Auf Grund dieser Erklärung sei nun- mehr auch ein offizieller Schritt in dieser Rich tung unternommen worden. Der Getvaltsriede. Eine Fristverlängerung nur unter Zusicherung der Unterschrift/ Versailles, 21. Juni. Die „Chicago Tri büne" meldet, daß in der Nacht in Paris eine geheime Meldung eingetroffen sei, wonach Deutschland den Friedensvertrag unterzeichnen werde. Das Blatt erfährt aus bester Quelle, daß Clemenceau, Lloyd George und Wilson

keine Fristverlängerung auch nur von einer Minute gewähren wollen, außer wenn Deutschland ver spreche, daß der Vertrag unterzeichnet werde. Eine Woche ist die äußerste Grenze für eine Fristverlängerung, da sowohl Präsident Wilson als auch Lloyd George Paris schleunigst zu ver lassen wünschen. Man glaubt, daß Deutschland morgen um eine Fristverlängerung nachsuchen werde mit der Begründung, daß die neue Regie rung in Bildung begriffen sei. Dieser Antrag wird von den Alliierten nicbt abgelehnt

werden können, wenn Deutschland offiziell oder inoffi ziell die Absicht kundgibt, zu unterzeichnend Wird von den Deutschen diese Versicherung nicht gege ben, so werden englische, französische und ameri kanische Truppen am Dienstag bei Tagesanbruch den Vormarsch beginnen. Die Reichswehr gegen den Gewaltfrieden. Berlin, 22. Juni. Wie das „Acht-Uhr- Abendblatt" erfährt, haben sich die Truppen an den Reichswehrminister Nvske mit dem Ersuchen gewenSr^ der Regierung mitzuteilen, daß sie nach wie vor auf dem Standpunkt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 03.01.1920
Umfang: 8
als auch Nitti nach London kommen werden. Baldiger Austausch der Ratifikationsurkunden mit Deutschland. P a r i s, 30. Dez. Die Verhandlungen, die der Vorsitzende der deutschen Friedensdelegation v. Lersner mit dem Generalsekretär der Friedens konferenz Dutasta führt, um zu einer Einigung über das Protokoll zu gelangen, nehmen einen befriedigenden Verlauf. Wie verlautet, sollen die Ratifikationsurkunden am 6. Jänner nachmit tags um 4 Uhr am Quai d'Orsay ausgetauscht werden. Paris, 1. Jänner. Der Oberste Rat

hat an- geodnet, daß alle Maßnahmen, die für das In krafttreten des Friedensvertrages getroffen wer den müssen, bis zum 6. Jänner vorbereitet sein sollen. Es ist aber noch nicht gewiß, ob bis dahin wirklich alle notwendigen Vorbereitungen erfüllt werden können. Abreise der Marinesachverständigen nach Deutschland. Paris, 30. Dez. Morgen sollen die Marine experten der Alliierten nach Deutschland ab reisen, um das verfügbare Schiffsmai-mal zu prüfen. . Enpen und Malmedy. Berlin, 30. Dez. Das Wolffbüro meldet

34 deS Friedensvertrages im Geists ihrer wieder holten feierlichen Zustimmung ergänze und daß eine mit der Ueberwachung der Abstimmung bs- auftragte Kommission des Völkerbundes emge* setzt werde. Die politischen Vertreter Frankreichs für Deutschland treten ihre Posten an. Amsterdam, 30. Dez. Das Preßbüro Ra dio meldet, daß sich nach Austausch der Ratifi kationen am 7. oder 8. Jänner die politischen Vertreter Frankreichs auf ihre Posten in Deutschland begeben werden. Der Abtransport der mit der Besetzung der deutschen

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Lienzer Nachrichten
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Seite 2 von 16
Datum: 10.12.1927
Umfang: 16
In seiner großen auszenpolitischen Rede hat der sranzös. Außenminister Brtand zunächst den polnisch-litauischen Konflikt er örtert. Ueber die Beziehungen zu Deutschland hat Briand nicht viel verlauten lassen,' der deutsche Reichsaußenminister Stresemann habe freimütig ge misse Sicherheiten zu gestanden und Deutschland habe den Locarnooertrag getreu er füllt. Ueber die Nichterfüllung der von den Franzosen gemachten Versprechungen ist Bri and natürlich seelenruhig hinweggegangen. - Hinsichtlich

hat Litwinow empfangen, die Aussprache sei er gebnislos verlaufen. krankreichs beginnender Wahlkampf. In Frankreich hat der Wahlkampf seine Schatten vorausgeworfen. Die Führer im Kampf sind Poincare, Briand, Tardieu, Eastelnau. Poincare, der französische Loth ringer. steht seit vierzig Jahren in der Poli tik, ist vielleicht der Hauptverantwortliche am Pariser Friedensdiktat, feine Politik stand und wird stets gegen Deutschland stehen, er hat den vertragswidrigen Ruhreinbruch durch geführt und dabei

zu buchen. Ein Wahlsieg Briands kann von den Deut schen nur begrüßt werden. Für den finden Sie die passendsten Geschenke in großer Auswahl, zu mäßigen Preisen im Uhren-, Gold- u. optischen-Fachgeschäst Konrad Sadstädter Lienz, Andrä Kranzgasse Nr. 2. Tardieu repräsentiert die jüngere Genera tion. Er ist ein Hauptvertreter der radikalen Außenpolitik gegenüber Deutschland, ist einer der Hauptschuldigen des Ruhrkonfliktes und tritt auch heute noch für diese radikale Methode ein. Bei den Wahlen 1924

sollte. Wenn aber die Linke siegt, was nicht unwahrscheinlich ist, dann dür fen Tardieu und seine Freunde ihre Hoff nungen begraben. Eastelnau ist alter Soldat. Einer von denen, die die Niederlage von 1870 mit der Sieges freude von 1918 beendeten. Drei seiner Söhne blieben auf dem Schlachtfelde. Man kann da rum dem alten General nicht leicht es ver denken, daß er für Poincare und die Gewalt politik gegenüber Deutschland eintritt, die Po litik Briands vollkommen mißbilligt. Eastelnau ist Führer der französischen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 13.02.1926
Umfang: 16
an wendet, als gegen seine Widersacher von der italienischen Opposition. Sehen Sie z. B., welche Drohungen gegen mich ausgestoßen werden, obwohl ich mich abseits von den Kämp fen halte; gegen mich, der ich einmal Ministerpräsident Ita liens und neunmal Mitglied einer italienischen Regierung gewesen bin. Ich hoffe daher, daß man in Deutschland die Bedeutung gewisser Kundgebungen nicht überschätzen wird, denn vor al lem gilt es, gute Beziehungen zwischen Deutschland und Ita lien herzustellen

und die Beziehungen zwischen Frankreich und Deutschland immer enger zu gestalten. Andererseits wird man in Deutschland gut tun, kerne falschen oder über triebenen Nachrichten über das, was in Südtirol vor sich geht, zu veröffentlichen. Leider tragen die Zensur und das Regime, dem die italienische Presse unterworfen ist, dazu bei, solchen Nachrichten rn Deutschland Glauben zu verleihen, die entweder jeder Grundlage entbehren oder maßlos aufge bauscht sind. Wenn ich dies betone, so können Sie es mir umso mehr

der Reaktion, die sich jetzt in fast allen Ländern unter den verschiedensten Formen bemerkbar macht, von Dauer sein wird. Es ist heute Mode, verächtlich von der Demokratie zu sprechen — aber wir wer den zur Demokratie zurückkehren. Ich glaube insbesondere, daß; entgegen gewissen Aeußerlichkeiten, Deutschland sich als eine große Demokratie behaupten wird. Ich halte eine mon- archistrsche Restauration in Deutschland für ausgeschloffen. Selbst in Ungarn, wo das monarchistische Gefühl am stärk sten

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenland
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Seite 10 von 12
Datum: 21.10.1920
Umfang: 12
" und in mehreren italienischen Blättern eingeleiteten Bemühungen zugrmsten einer Revision des Vertrages von Versailles fort und veröffentlicht jetzt einen dritten ArtikÄ unter dem Titel „Die Sicherheit Europas". Er weist darin nochmals auf den ungerechten Frieden pnd die Demütigun gen hin, die Deutschland auferleqt wurden. Deutschland habe vergeblich versucht, durch unwiderlegliche Dokumente zu be weisen, daß es die von der Entente gestellten Forderungen nicht erfüllen könne- Diese beharre aber trotzdem

auf ihren Forderungen einem Lande gegenüber, das man seiner Kolo nien und seiner Schifte beraubt hat und das man in einer Weise kontrolliere, die es dazu zwinge, ohne girrten Willen zu arbeiten. Nitti fügt hinzu, daß der Zustand in den besieg ten Staaten arrf die Sieger zurückwirke und die militärische Macht der Entente beeinträchtige, deren sie bedürfe, um ihre Vormundschaft über Deutschland aufrechtzuerhalten. Berlin, 21. Oktober. (K o r r b ü r o.) Die Schweizerische Depeschenagentur stellt fest

erklärte Chamberlain, daß Oesterreich bis jetzt keine Schiffs abgeliefert habe und daß Deutschland in weitestgehendem Maße den Bestimmungen von Spaa über das Kohlenabkommen nachgekommen sei- Weiters teilte er mst, die von allen Ländern Deutschland ge gebenen Vorschüsse bettagen das Dreifache sämtlicher von Großbritannien gewährten Vorschüsse. UNgavN. Veefugungen im Avveiterwese«. Budapest, 20- Oktober. (Korrbüro.) Zur Vorberei- ttmg gesetzlicher Verfügungen im Arbeiterwesen wurde unter Vorsitz

. Tschechoslowakei. Auslosung eines deutsche« Vereines. Troppau, 20. Oktober. (Korrbüro-) Der Deren, „Deutschmährischsr Volksbund" in Bultschin ist oufadßit worden. Die Regierung behauptet, daß er eine lebhafte Agi- tatton gegen die Republik entfaltet habe. Der Prasidmt des Vereines ist nach Deutschland entflohen. Streit zwischen Sozialisten und Kormnrmiste» Prag, 20. Oktober. '(Korrbüro.) Wie „PrM Lidu" berichtet, hat der von den Gewerkschaften unternm. mene Versuch, zwischen den Rechtssozialisten und den Kom

* wird für nachmittags erwartet. DA. Englische Angst vor einer deutschen Luftherrschaft. In der Schlußsitzung der in London ab<gehastenen großen Lrrftkonlerenz debattierte man sehr eingehend über die deut schen Pläne für die Einrichtung eines regelmäßigen Lust- fahrtdiensies zwischen Dsntschland und Amerika. Der Vip Präsident der Vickers-Werke, Sir Trevar Dawson, behandelte in längerem Vortrag diele deutschen Plane und behauptete, sich dabei auf iüngst aus Berlin einaeaangene Informationen stützend, daß Deutschland

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