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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 19.08.1921
Umfang: 6
' 1 . 4 . U ; I h 1 > ■ I,! A ■'M'. .11 \'f, ■ Seite 2 reißen. Gelegentlich hat sich in Deutschland etwas Derartiges gezeigt etwa zur Zeit des Burenkrieges. Den edelsten Beweg gründen entsprungen, ist die Burenbegeisterung doch politisch ganz nutzlos verpufft, weil die überlegene politische Führung fehlte. Im übrigen war diese Intelligenz zur Regienmgs- srommheit erzogjen und an selbständiges politisches Denken nicht gewohnt. Alle nationalen Vereine, mit Ausnahme des Alldeutschen Verbandes

, schwammen im offiziellen Fahrwasser. Der Kaiser sprach das Wort von der größeren Flotte, die Deutschland bitter nottue, und flugs bildete sich der Flotten- verein, der rechts und links schwenkte, wie es vom Marineamt gerade befohlen wurde. An der Spitze der Kolonialgesellschaft stan-d viele Jahre der kürzlich verstorbene Herzog Ioh. Albrecht von Mecklenburg, ein Mann von Wissen, Intelligenz und für einen Prinzen ungewöhnlich selbständigem Urteil. Er stand deshalb auch nicht in der kaiserlichen Gnade

' nur in Deutschland möglich war, und deshalb Ist er für die Erkenntnis der Psyche des deutschen Volkes so be lehrend. Oberschlesien! Die oberschlesische Frage, ln der der Oberste Rat «ine Ent scheidung hätte treffen sollen, Ist von einer deutschen Angelegen heit zu einer Weltfrage geworden. Es handelt sich heute nicht mehr daruin, ob Polen oder Deutschlarü» ein Stück Landes mehr oder weniger bekommen, sondern darum, ob Deutschland be stehen, ein nutzbarer Teil Europas sein soll, oder ob nach Krieg

, Waffenstillstand und Friedensnöten Deutschland jegliche Wer tung als Glied Europas Körper verlieren und der Auflösung preisgegeben werden soll. Der Reiche Schiffer hat kürzlich In Remscheid in einer Rede schon darauf aufmerksam gemacht, daß dag Ka binett Wirth nicht wieder vor den Reichstag treten könne, wenn in der oberschlesischen Frage nicht eine gerechte Lösung unter Wahrung der Abstimmungsergebnisse gefunden werde. In er weiterter Ausführung der Gedanken Schiffers kann auf Grund von Feststellungen

, wie es sei, auch noch aus Trümmern ein notdürftiges Haus zu zimmern versuchen werde. Rein! das „gute' Kabinett Wirth wird sich letzten Endes nicht mit einem Trümmerhaufen abfinden, selbst wenn es wollte, weil es gar keine Gelegenheit, gar keine Zeit dazu haben wird. Wenn Oberschlesien nicht gerecht zu Deutsch, lands Gunsten entschieden wird, dann gibt es kein „gutes' Ka- binett in Deutschland mehr, mag es Wirth oder sonst wie heißen. Dann kann nur, wenn überhaupt noch so viel Ordnung in Deutschland

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 22.05.1935
Umfang: 6
, das sich auf Frankreich und Deutschland beschränken würde, keine Rede sein könne. Sehr beachtet wird eine Aeußerung, die Laval gestern nach seiner Rückkehr nach Paris gegenüber einem Pressevertreter gemacht hat. Laval erklärte: ,,Jch glaube sagen zu können, daß die internatio nale Lage durch die Unterredungen, die ich im Verlause meiner Reise hatte, eine Besserung er fahren hat.' „Jntransigeani' erklärt, der von Deutschland angestrebte Berliner Besuch Lavals habe eigentlich schon in Krakau stattgesunden

, bis zu 94 Dollar monatlich für Büroangestellte in Neuyork. Bei den Arbeiten zur Bekämpfung der Arbeits losigkeit wird von jeder Familie immer nur ein Mitglied eingeteilt werden können. Berlin, 21. Mai Heute abends hat der deutsche Reichstag seine achte Sitzung im neuen Deutschland abgehalten. Punkt 2V Uhr eröffnete Reichstagspräsident Gö- ring die Sitzung mit Gedenkworten für den ver storbenen bayrischen Minister Schemm, Mitglied des Reichstags. Dann begrüßte er die acht Abge ordneten des Saargebietes

, die zum ersten Mal an der Sitzung des Reichstags teilnehmen, und würdigte das Andenken des verstorbenen Mar schalls Pilsudski. Hierauf erteilte er dem Innen minister Dr. Frick das Wort, der ankündigte, daß heute die Durchführungsbestimmungen znm Mili tärgesetz veröffentlicht worden sind. Anschließend ergriff Reichskanzler Hitler das Wort. Hitler wiederholte seine Friedenserklärung: Deutschland, sagte er, will den Frieden nicht aus Schwäche oder Feigheit, sondern infolge der Jdeen- vorstellung

auf der Hand: Frankreich ist immer Frankreich geblieben, Deutschland innner Deutschland, Polen immer Polen und Italien im mer Italien. Jeder Krieg zerstört zunächst die Aus lese der Besten in den Nationen. Da es in Europa keine freie Zonen mehr gibt, würde jeder Sieg nur zu eiuer rein zahlenmäßigen Vermehrung der Bevölkerung eines Staates führen. Dieser Zweck kann auch ohne Krieg mit einer gesunden Bevölkerungspolitik erreicht werden. Der deutsche Nationalsozialismus will den Frieden, denn Deutschland

hat eine Riesenarbeit für seine innere Wiedergesundung zu leisten. Kein Projekt kann vor 10 oder 20 Jahren verwirklicht werden, kein ideales Ziel vor 50 oder 1W Jahren erreicht wer den. Wenn die Regierenden des Deutschen Reichs den Frieden wollen, so hat das deutsche Volk nie den Krieg gewünscht. Deutschland braucht lind will den Frieden. Hitler beschäftigte sich dann mit dem Begriff der kollektiven Sicherheit, der seit 17 Jahren auf die verschiedenste Art nnd Weise ausgelegt werde. Den 14 Punkten Wilsons zufolge

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Tiroler Volksbote
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Seite 2 von 16
Datum: 14.05.1919
Umfang: 16
VeW H. Nr.A>. der Welt auferlegt hätten. Sie sollen ihren Frie de« haben, aber einen schwere« Frieden, hebt er ausdrücklich hervor, dessen Bedingungen die der« kündeten Mächte in dem Dokument niedergelegt lütten, das dn Rutschen Delegation übergeben werde. Zwei Wochen seien Deutschland als Prü- smigsfrist gegeben, aber auch gegen eine frühere Er ledigung hätte der Verband nichts einzuwenden. Lo tat der Tiger seinen Spruch, stehend, als stehe tt aus der Rednertribüne des Parlamentes. Wäh lend

wie er es auch ablehnt, baß die Deutschen in der Art der Kriegführung tlllein gefehlt haben. Er betont nachdrücklich, daß Hehler aus allen Seiten gemacht wurden, Deutsch land ist bereit, getanes Unrecht einzugestehen und gut zu machen. Er erinnert in ernsten Worten an die Opfer an Menschenleben, welche die über den Waffenstillstand hinaus verlängerte Lebensmittel» sperre gefordert habe. Deutschland habe bei dieser Konferenz nur einen Bundesgenossen, und zwar sein Recht. ES habe stch auf die 14 Punkte Wil sons

das umfangreiche Buch mit den . Friedensbedingungen überreicht, worauf sie den Saal verlassen. Wir könnten es uns eigentlich ersparen, die Frie- densbedingungen hieher zu setzen; im Artikel vom ' 207 März d. I. haben wir es vorausgesagt, wie ^ der Friede ausschauen werde« den man Deutschland Aufzuerlegen gedenke. Wir haben uns nicht ge- lVuscht. ES sind kurz folgend« Bedingungen: Deutschland mutz abtreten: lklsaß-Lothringen (die Grenze ist die vom Jahre 1870) an Frankreich, die Kreise MoreSnet, Eilpen

und Malmedy an Belgien. In den zwei letzteren Kreisen hat die Bevölkerung daS Recht, innerhalb sechs Monaten zn protestieren; die Entscheidung trifft dann der Völkerbund, in dem Deutschland Nicht vertreten ist^An Polen vnch abgetreten werde« de» größere Teil von Obe^Mesien, Posen, die Provinz Westpreußen. Ostpreußen soll durch einen Landflreisen von Deutschland abgetrennt werden, m» so den Polen einen sreien Zugang zum Meere p» schaffen. Danzig wird ei« sreie Stadt, scheidet also ans dem Reichsverband

Samoa usw. im Stillen Ozean werden zwischen Japan und Australien geteilt. Das Ding heißt: Selbstbestimmungsrecht der Völker! Oder, Herr Wilson, wie heißt man das, wenn man stockdeutsche Gebiete und Volksteile wie Figuren aus «einem Schachbrett hin- und herschiebt? Das ist aber noch nirlft alles. Es ist gewiß bitter und hart sür Deutschland, die genannten Gebiete ohne weiters und entgegen allen Zusagen und Versprechungen Abtreten »u «Men.aber schließlich wärs zu ertragen. „Tlrole» vslksdoZe

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 10.01.1925
Umfang: 12
, im sicheren Schutze seiner waffenstarrend«n Motte betrachtet es mit Freude die 'Uneinigkeit Europas. Jeder Krieg bringt ihm Vorteil, weil er einen De- siegten schafft, der auf Vergeltung, sinnt. Eng- tmÄs Sicherheit beruht auf der Feindschaft der Kontinentalmächte untereinander. Wensogut wie wir uns mit England einig ten, mit dem wir vor kaum fünfundzwanzig Jahren tn Tod-feinld-schaft lebten, können wir Heute auch eine Annäherung an Deutschland suchen. Ernest Davisse kommt als Schlußfolge rung

zu der unvermeidlichen Notwendigkeit dieser französisch-deutschen Verständigung: Deutschland und Frankreich sind zwei «rohe Völker, Seren verschieden geartete Genies dazu gemacht scheinen, sich gegenseitig zu ergänzen und die Menschheit zu den Gipfeln politischer unid geistiger Entwicklung zu führen. Was uns am meisten fehlt, ist der Sinn für Organisation, den das deutsche Poll in so hohem Matze besitzt. Ein« kurze Reise in Deutschland gewägt, uns vor Augen zu führen, wie vorzüg lich der Dahnverkehr

in Deutschland betrugen. Am 24. November 1902 führte General Andre im Senat aus, daß die Sterblichkeit»- ztffer in der französischen Armee viermal so groß als in der deutschen sei. In 40 Jahren hat Deutschland sein Bahnnetz verdreifacht und Frankreich weit hinter sich gelassen^ Kurz gesagt, wenn die Deutschen nicht so ideenreich find als wir — worüber sich streiten läßt —, find sie uns in der Ausführung weit überlegen. Bei einer Zusammenarbeit der bei- d«n Völker münden wir mindesten» ebensoviel gewinnen

als sie. Gegen das Projekt einer französisch-deutschen Annäherung wurde oft der Einwurf erhoben, daß unsere Nachbarn sie nicht Wollen. Es gab eine Zeit, wo Deutschland «sie mehr wünscht« als wir. Wir haben leider die Gelegenheit vorüber gehen lassen... Auf Seide 54 des «m General de Montgelas verfaßten Buches: Eine deutsche Berteidigunas- rede, lesen mir, daß Deutschland 1912 eine An» Näherung an Frankreich auf der Grundlage der SebbstckMgkeit ElsaßÄothringens suchte, wo- rcmf Poin:are unserem Botschafter in Berlin

, erreichen können, ohne Deutschland zu vernich ten. Diese» Ergebnis genügte Vemeneeau nicht. Di«s«r hochmütige, 'selbstherrliche Politiker wollte seinen Fuß auf d«n Nacken eine» ge- demütigten Deutschland» setzen». Er hat alle» getan, was in feiner Macht stand, damit Deutschland sich gegen die Fri«d«nsdedtngungen omvöre. Und es ist ihm gelungen. Die Deutschen hassen uns heute mebr als 1914. Sie rüsten in vem Gedanken an die Ver geltung. Wir halten diesen Geist der Revanche durch die nutzlose Quälerei

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 04.04.1922
Umfang: 8
i !? SÄ- L „Vozner Nachrichten', den 4. April 1922 wirtfchaftfinanziele Lage der neugeschaffenen Kleinstaaten und geht dann zur Untersuchung der Frage über, ob Deutschland — dessen ehema lige Bundesgenossen ganz zahlungsunfähig sind — die ihm auferlegte Entschädigung zahlen kann. Er stellt fest, daß während des Krieges über Deutschlands Reichtum die törichten Mär- chen verbreitet waren, und daß das Problem der Entfchädigungszahlung niemals ernsthaft stu diert worden ist. Den Irrtümern

Frankreichs hinsichtlich Deutschlands Zahlungsfähigkeit war England aus wahltaktischen Gründen — es brauchte zugkräftige Wahlparolen — gefolgt, bis es zu spät.war. Clemeneeaus These, eine Frist von dreißig Jahren festzusetzen, innerhalb deren die Reparationskommission Deutschland zur Zahlung zu bringen habe, siegte. Deutschland ist einer Kontrolle unterworfen, „wie sie selbst über die Türkei niemals ausgeübt wurde. In der Geschichte der neuzeitlichen Friedensverträge gibt es kein Gegenstück

geschätzt, der Gesamtwert feines Grund und Bo- dens auf 62 bis. 78 Milliarden, der Gebäude auf 5K5 Milliarden.-/Das von den Deutschen be- setzte Gebiet betrug ein Zehntel der -Gesamt- ' MH?.- Loucheur erklärte am 17. Februar^1919 Mi der Kammer, der Wiederaufbau der zevjwr- tön Gebiete erfordere 75 Milliarden, also meihr als das Doppelte des gesamten Bssitzes der Be- wöhner jener Gebiete!- : ? > ^ ? - ^ Zur Frage: was kann Deutschland zah- len, sagt Nitti: 7 Deutschland hat bereits alle seine Übertrag

, ohne seine Valuta zu ruinieren. Wie sollte Deutschland jährlich deren 4 his 5 gahlen, das sich in so furchtbarer Lage' beifindet und dazu ein Be satzungsheer unterhalten muß? . Nittis W j.ed e r aufbauplan für Europa und seine Auffassung einer wahrhaften Friedenspolitik gipfelt in folgendem: ^Die Verträge sind unanwendbar, verhäng- nisvyll für die Besiegten und eine Drohung für .diGSieger. Ein: großer Schritt zum Frieden wävk die sofortig^ Zulassung aller ehemals der Entente feindlichen Staaten zum Völkerbund

deSDesetzung, die kläre Bestimmung des Schicksals der Deutsch-Österreicher und der von Deutschland ohne Grund losgerissenen Deut- schen.die Reqelung 'der Saarfrage, die Wergade Oberschlesiens an Deutschland, das Aufhören der unerträglichen Kontrolle und die Festsetzung 'der Entschädigung sein. Das Ent^ s Infolge der außerordentlichen fchädigungsproblem muß nach Nitti mit demje- Grippeerreger trat am 27. Miin nigen der Streichung der interalliierten Schul- ° den verbunden werden. Den Gesamtbetrag

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 11.08.1923
Umfang: 8
Bezugsgebühr für das Ausland i. 10.60. Fortlciufendk Annahme des Blattes verpflichtet zurZahlung derBezugsgebii lir Tlummer 1S3 Aleran, Samstag, den 11. August 192Z 55. Jahrgang Deutscher Reichstag. Berlin, V. August. Die Kanzlerrode zeichnet sich vor allem durch eines aus: frei von allen Illusionen, mit abso luter Offenheit stellt sie die außenpolitische Lage so dar, wte 'sie ist, nicht wie sie Deutschland wünscht, und zieht daraus unerbittlich die Kon sequenzen für die Politik iin Innern. Das Ka binett

kann, wenn es ihn nicht selbst mit dem Aufgebot aller» aber auch aller Kraft mitgewinnen hilft. Nur einige Sähe feien hervorgehoben, die man in Deutschland immer wieder sich vor Augen halten muß: „Wir dürfen nicht an Wim,, der glauben, sondern wir müssen c,n uns selbst Flauten und müssen diesen Glauben nicht dur l' fatalistische Ergevung, sondern im entschlossenen Handeln betätigen.' Worin besteht dieses ent schlossene Handeln, worin allein kann diese Ak- tivität bestehen: nicht in aussichtslosen Berstän- digungsversuchen

, nicht in Verzweiflungsakten, die, darüber kann nach der außenpolitischen Entwicklung der letzten Wochen unter ernsten Menschen Doch kein Zweifel sein, augenblick'ich wieder die Einheitsfront der ganzen Welt gegen Deutschland herstellen würden, sondern darin: „Den gvwaltlosen passiven Widerstand mit aller Kraft fortzusetzen und die Bevölkerung, die ihn ans eigenem Entschluß leistet, im nichtbesetzten Gebiet mit Höchster Aktivität zu stützen. In diesem Sinne haben wir „mit allen Mitteln eiserner Entschlossenheit

Gesinnung nun versagen solltel' Der Ü. August vrachte die große politische Aussprache, aber gleichzeitig tagte — was seh> viel wesentlicher war — der Steuerausschuß, der das wahr machte, was dort im Saal mir in Wor e gekleidet wurde, nämlich den Versuch, Deutschland vor einer wirtschaftlichen Kata strophe zu retten. Den Reigen eröffnete Hermann Müller mit einem scharfen Angriff auf die Reichsbankver waltung, wobei er die Reichsbanknoten als Havenstein-Rubel bezeichnete. Dann forderte er energische

habe nur in den Zeiten des Elends eine Existenzberechtigung und sei nur eine krankhaste Erscheinung. In normalen Zei ten würde sie sehr rasch wieder verschwind»!n, da Kommunismus und Bolschewismus Deutschland nicht liegen. Wenn Deutschland trotzdem in diese Dinge hineinkäme, dann verdanke es dies der Politik der Großmächte. Noch einmal wieder hole er seine schon früher geäußerte Warnung, auf einen Zwiespalt zwischen England und Frankreich zu rechnen. Selbst wenn eine Regie rung den Bruch wollte, werden die Völker

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 19.03.1926
Umfang: 8
der italieniischen Regierung, in Rom ein international«» Institut zur einheitlichen SystemVsierung de» Privatrechte» zu schaffen^ Mir Kenmni» und akzeptierte das Angebot Ita lien», das Institut zu finanzieren. Sine Völkerbundssttzuug ln Berlin. rd. Berlin. IS. Mürz. «Nach der „WMchen Zeitung- M der Ml- ?evbuàrat entschllossen sein, nach der Aus nahme Deutschland» im Winter «ine Rais- - ltagumg in Berlin abzuhalten. Sie Frage der Ratserweiterung. rd. Berlin. IS. März. Noch einer Genfer Meldung M der Aus» schuß

zum Studium der Frage der Ratsermei- terung außer den Vertretern von zehn Mächten auch solch« von Deutschland, Schweiz, Polen, Argentinien und China aufweisen. vie Abreise der Veleglerten Nattens. st. Genf, 18. März. Heut« um H Uhr früh sind der Senator Sei «aloia und der Unterstaatssekretär Dino Grandi, die italienischen Delejgierüen auf der «außerordentlichen Volkerbundsdagung. nach Rom abgereist. Amerika, Segner des Völkerbundes. rd. verlin, IS. März. Nachweine? Reuyorker Meldung wurde

hat iimnerhin den bedeutenden morali schen Worteil erreicht, daß die ganze Welt. Deutschland tnibegMen, anerkennen mußte, daß Polen gleichzeitig mit Dmißchland in den Rat eintreten nmß. Die Zeitungen hatten noch keine Zeit, die letzten Ereignisse von (Senk aus führlicher zu kommentieren, heben «der bereits -als «schwere UnzuWmmlichkelt die Tatsache her vor, daß die Krise des Völkerbundes noch «weiter andauert, und sie sprechzn die Befürchtung au», daß diese Ereignisse auf die Dauer der Krise in vielen

Ländern emen Rückschlag ausüben wer den, während die wirtschaftliche -und politische Lag« Europa» »och immer unstet ist. Die Blät ter bemerken, daß die Verantwortung am Ver sagen der Wölkerbumdssitzuna auf Deutschland fällt, weiche« in vi« 'Verhandlungen einen Ton oer Unnachgiebigkeit hineingetragen habe, ja jogar den der Drohungen. Deutschland und Frankreich. st. Dar». IS. März. Der Genfer «Korresvondani des „Petit Pa- rlisten' berichtet uns über ein Zusammentreffen Stresemann» mit dem polnischen

, daß die Beziehungen Deutschland» zu Frankreich durch die Worte Vàio» in ganz neue Dahnen gelenkt würden. Die Politik Qooarnos erfuhr keine Aenderung, was man hauptsächlich den Bemühungen de« Rep.'às«ntaàn Franàichs zu verdanken hat. Deutschland und Polen wird der Tintritt in die Kommission, die da» Stu» ddum der Erweiterung de» Rate» al» Ziel hat, gestattet. Irlands Kabinett vor der Kammer. Driaà ««glerungMtlikm»?. st. varili IS. Mtyz. Anter dem Vorsitze de» Präsident«« Henri»« trat die ^Kammer um L «Uhr

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 10
Datum: 18.03.1925
Umfang: 10
Nr. 70. Annoncen und Verwaltung: Naltherplatz Nr.. ^6. Telephon Nr. 180. Einzelnummer 30 Cent. Ausgabe täglich 12 Uhr mittags. Nr. «3 Mittwoch, den 18. März ISIä Eintritt DeWlMös is dss BWrbMd? Sensationelle Gerüchte über OeutschlanSs Pläne. Die Genfer Tagung des Volkerbundes hat als einziges Ergebnis die Einladung an . Deutschland znm Eintritt in den Völkerbund gezeitigt; Eine of fene Opposition gegen den Eintritt Deutschlands ist nicht mehr vorhanden und im Gegenteil besteht der Wunsch diese wichtige Frage

Fragen, die gleichfalls M dieser Session besprochen wurde, ist die der so genannten militärischen Volkerbundkontrolle für dieser Mächte, die sich ihr im Friedensvertrag ^ mußten, ^ ^ klar, daß eine solche ^nsmution, solange sie nicht zu einer allgemeinen Kontrolle der Rüstungen erweitert wird, mit dem Grundsatz der Gleichheit, den der Völkerbund so sehr nnterstreicht, in Widerspruch steht. Hier könnte Deutschland als Mitglied des Bundes dann um so eher seine Stimme erheben, als in den Genfer

Er klärungen ja auch neuerdings der Wunsch ausge sprochen wurde, Deutschland seiner Weltstellung imch auch im Rat, also in dem eigentlich wichtigsten Organ des Bundes, vertreten zu sehen. Die zweite Stelle, durch die den deutschen Be denken Rechnung getragen werden soll, ist die Aus legung von den Verpflichtungen zur Teilnahme ak den militärischen und wirtschaftlichen Sanktio- ^ nn Falle einer gemeinsamen Aktion gegen ei- ^Friedensbrecher. Deutschland hat darauf hin- baß.. es. infolge seiner militärischen

Ohnmacht hier in eine schwierige Si-, Rat legt der Völkerbund- riicken 5^.« ^ ^ 6'^' daß im Falle der militä- über die Tatsache der einzeln?« «n^r ^^ifel sein kann, daß es aber dem stÄ wüA ?ls° °'ch Deutschland selbst zu. es in und bestimmen, bis zu welchem Grad kerbundrats^» ^ Empfehlungen des Völ- w jedenfalls auch - ^gllichen Ausfayungen. denn schrankt, und die gegenwärtige englische Regierung dachte natürlich erst recht vom Anfana an keines wegs daran, dem Völkerbundrat die Verwendung

oder NichtVerwendung der Schisse des englischen Königs zuzugestehen. . . Die Note an Deutschland, dieses einzige posi tive Ergebnis der Völkerbundtagung, kann viel leicht auch in mancher Hinsicht in ihren Folgen da zu beitragen, die Lösung der Probleme zu erleich tern, die diesmal «wieder nicht gelungen ist. Danzig soll erst im Juni wieder besprochen wer^ den, sür die Kontrollkommission sollen gleichfalls bis zum Juni die Vorarbeiten durchgeführt wer den. Auch das Schiedsgerichts-Protokoll, dessen Todesurteil

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 06.10.1923
Umfang: 8
6. Oktober 1923 das ihnen die Aussicht eröffnet, die reichen Indu strien an der Ruhr zu kontrollieren. In einem solchen Programm ist kein Raum, für Großmut. Dieser Umstand wird eine wirkliche Ver ständigung mit Deutschland unmöglich machen. Eine deutsche Regierung, die ihre Zustimmung zu einer Okkupation deutschen GebieteS und einer Ausbeu tung deutscher Arbeit gäbe, wie der französische Ehr geiz und die französischen Interessen sie vorhaben, würde schnell von ihren eigenen Landsleuten ver

von englischen Reisenden, die direkt von einem Aufenthalt aus Deutschland zurückkehren, er zählen von wachsender Ordnung slosigkeit. Kleider- und Nahrungsmitteldiebstähle sind an der Tagesordnung. Hungrige Strolche machen die Nacht in vielen deutschen Städten unsicher: Abgesehen von dem Fehlen der Ruhrkohle, wird das Geschäft durch die Markkatastrophe paralysiert. Niemand kann bestellen oder berechnen. Die Hausfrau kann, wenn sie ihre Tageseinkäufe machen will, nicht sagen, ob die mageren Einkäufe

noch retten. Wenn es kommt, und selbst unter der Voraussetzung, daß alles geregelt ist, wird es noch Wochen dauern, bis die Ruhrminen und Fabriken wieder in Gang gebracht sind. Viel mehr Wochen würde es bedürfen, um die erschreckte Mark wieder herauszulocken. Aber immerhin, es wäre eine Verbesserung der Situation, bevor der Winter kommt, wenn man sich jetzt auf Bedingungen einigen würde, die Deutschland nicht in revolutio nären Aufruhr stürzen. Frankreich ist überzeugt, daß die — vollständige

Regierung un trügliche Beweise in Händen habe, daß Deutschland auf dem Punkt stehe zu kapitulieren. Denn Deutsch lands Zustand ist wirklich verzweifelt. Die Wieder aufnahme der Arbeit an der Ruhr ist aber kein Ab schluß. Im besten Falle würde das bedeuten, daß Frankreich, Belgien und Italien vor Weihnachten wieder die monatlichen Kohlenlieferungen aus Deutschland erhalten, die durch die Ruhrinvasion unterbrochen wurden. Aber Frankreich und Belgien gingen an die Ruhr, um die rückständigen Repara

Politik dtes überhaupt gewünscht haben. Die Zukunft wird von der Leitung der Deutschen abhängen. Deutschland wird nicht in eine Ruhrbesetzung Willi- Ken, was immer Herr Stresemann unterschreiben umg Es kann eine Zwischenzeit von Zerfall und lokalen Unordnungen geben, während welcher Deutschland hilflos und gebrochen ist. Aber die Deutschen sind keine Russen. Sie sind ein hochge bildetes Volk von gründlicher Erziehung und einem starken Pflichtgefühl für Gemeinde und Staat, de nen sie angehören

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 10
Datum: 06.10.1923
Umfang: 10
das ihnen die Aussicht eröffnet, die reichen Indu strien an der Ruhr zu kontrollieren. In einem solchen Programm ist kein-Raum für Großmut. Dieser Umstand wird eine wirkliche Ver ständigung mit Deutschland unmöglich machen. Eine deutsche Regierung, die ihre Zustininiung zu einer Okkupation deutschen Gebietes und einer Ausbeu tung deutscher Arbeit gäbe, wie der französische Ehr geiz und die französischen Interessen sie Vorhaben, würde schnell von ihren eigenen Landsleuten ver- worfen

, die direkt von cincin Aufenthalt aus Deutschland zurückkehren, er zählen von wachsender Ordnüngslosigkeit. Kleider- und Nahrungsmitteldiebstähle sind an der Tagesordnung. Hungrige Strolche machen die Nacht in vielen deutschen Städten unsicher: Abgesehen von dem -Fehlen der Ruhrkohle, wird das Geschäft durch die Markkatastrophe paralysiert. Niemand kann bestellen oder berechnen. Die Hausfrau kann, wenn sie ihre Tageseinkäufe machen will, nicht sagen, ob die mageren Einkäufe, die sie vorhat, in der Zeit

, und selbst unter der Voraussetzung, daß alles geregelt ist, wird es noch Wochen dauern, bis die Ruhrminen und Fabriken wieder in Gang gebracht sind. Viel mehr Wochen würde es bedürfen, um die erschreckte .Mark wieder herauszulocken. Aber immerhin, es wäre eine Verbesserung der Situation, bevor der Winter kommt, wenn man sich jetzt auf Bedingungen einigen würde, die Deutschland nicht in revolutio nären Ansruhr stürzen. Frankreich ist überzeugt, daß die — vollständige und unzweideutige — Unterwerfung unmittelbar bevorsteht

habe, daß Deutschland auf dem Punkt stehe zu kapitulieren. Denn Deutsch lands Zustand ist wirklich verzweifelt. Die Wieder aufnahme der Arbeit an der Ruhr ist aber kein Ab schluß. Im besten Falle würde das bedeuten, daß Frankreich, Belgien und Italien vor Weihnachten wieder die monatlichen Kohlenlieferungen aus Deutschland erhalten, die durch die Ruhrinvasion unterbrochen wurden. Aber Frankreich und Belgien gingen an die Ruhr, um die rückständigen Repara tionszahlungen zu erzwingen und so lange keine Ver

wird von der Leitung der Deutschen abhängen. Deutschland wird nicht in eine Ruhrbesetzung willi gen, was immer Herr Stresemann unterschreiben mag. Es kann eine Zwischenzeit von Zerfall und lokalen Unordnungen geben, während welcher Deutschland hilflos und gebrochen ist. Aber die Deutschen sind keine Rüsten, Sie sind ein hochge- lildetes Volk von gründlicher Erziehung und einem tarken Pflichtgefühl für Gemeinde und Staat, de nen sie angehören. Sie werden sich aufraffeu und schließlich'wieder zusammenkommen

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 01.07.1925
Umfang: 8
. Die Entstehung des Weltkrieges sollte Europa gelehrt haben, daß die Gründe für Streit und Hader in Staatsdokumenten weder nie dergelegt noch vorhergesehen werden können-, daß sie in einem Äugenblick von irgend woher auftau chen, plötzlich am Horizont erscheinen wie eine kaum kopf^roße Wolke, und daß sie tatsächlich oft so dun kel sind wie die Antwort, die Deutschland eben er halten hat. Die Ereignisse, die künftige Kriege hervorrufen können, wenn Kriege überhaupt sein müssen, wer den wahrscheinlich ganz

sinden, auf seinem kleinen Besitztum zu leben, ohne ein Teil eines großen Gebildes zu werden. Der A nschluß BN Deutschland ist für Oesterreich nicht eine Frage der Rassenverwandtschaft, sondern der wirt schaftlichen Notwendigkeit. Aber der Anschluß würde seitens seiner Nachbarn nicht nur unangenehm empfunden werden, sondern sie und Frankreich würden ihn als einen feindlichen Akt betrachten. Es ist unmöglich, einen Plan sür Even tualitäten aufzustellen, bevor man weiß, welches der Grund der Zwietracht

', den 1. Juli 1925 sekretär des Aeußern von England, daß das, was Frankreich im Sinne hatte, eine Sicherheit wäre ' gegen einen direkten und einen indirekten Angriff, indem es, wie er ausführte, unter diesem eine Si- ? tuation verstünde, die entstehen könnte, salls ' Deutschland Polen angriffe. „Solch eine Situation,' j sagte er, „würde selbstverständlich in der französi schen Auffassung ungefähr gleichbedeutend sein mit einem direkten Angriff auf Frankreich.' Es kann kein Zweifel bestehen

, sondern auch Amerika von der französisch aufgezäumten Sicherheitspakelei abgeredet. Russisches Paktangebot an veutfchlanS! Der Berliner Berichterstatter des „Echo de Paris' veröffentlichte am Samstag, wie er aus guter Quelle erfahren haben will, daß die russi sche Regierung, um das französische Paktange bot zu bekämpfen, der deutschen Regierung ebenfalls das Projekt eines Garantiepaktes vorgelegt habe. Die Sowjets forderten, daß Deutschland jedes Abkommen mit Frank reich ablehnen solle. Moskau

selbst will sich verpflichten, die deutsche Westgrenze am Rhein zu garantieren, eventuell durch Ab senkung der russischen Truppen. Moskau bietet ferner an, in Zukunft einen Druck auf dei p o l- nische Regierung auszuüben, um die Aende- rung der Grenze zu Gunsten Deutschlands durch zusetzen. veutschlanö unö öle östlichen Nachbarn. Prof. R.-Abg. Dr. Otto Hoetzsch, Berlin, sprach' über Deutschland und die Mächte an seiner Ost- und Südostgrenze. Der Vortragende, der auf wie derholten Reisen diese Staaten eingehend kennen

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Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 23.08.1922
Umfang: 10
an Deutschland schon Im vorhinein aus j den Widerstand Italiens. Frankreichs und der ! Tschechoslowakei stoßen werde. Diese drei Staa- > ten wünschen nicht, vom reichsd rutschen Gebiet . umklammert zu werden. Andererseits habe ! ober Deutschland einen sehr lebhaften Wunsch, ' mit seinen Stammesbrüdern vereinigt zu sein. ; Es frage sich nur» ob Oesterreich, das jetzt an einem Wendepunkt seiner Geschichte angekom- ; men sei, den Anschluß vollziehen könne. In ■ Deutschland glaubt man es nicht. Das Wich tigste

sei, daß Oesterreich trachte, das Wohl- wollen der drei Staaten Frankreich, Italien und ! der Tschechoslowakei zu erreichen, um dann einen neuen mitteleuropäischen Block im Ver- I eine mit Deutschland zu bilden. Der „Vor- i i. wärts' propagiert also für einen Zufam- > menschluß Deutschlands, Oester- 1 reichs, Italiens und der Tfchecho- ! slowakel. - Auch in den übrigen Blättern kommt die An- ; sicht zum Ausdruck, daß der Anschluß Oester- ; ( reichs an Deutschland nicht sehr bald erfolgen I könne

. Eie treten für eine Zollunion Oesterreichs mit Deutschland und ' ; 1 der Tschechoslowakei ein. Nachdem aber . Italien in Oesterreich, Rumänien und Ungarn eine slawenfeindliche Politik treibe, ist anzunch- men, daß sich die Tschechoslowakei dem Pro- ' ;'j gramm Italiens nicht anschließen wird. j Die schweren Unkertassungssünden i der Entente. Paris, 23. August. Pertinax schreibt im „Echo -de Paris': Die Ereignisse, die sich gegen wärtig in der Republik Oesterreich abspielen, bieten

ein eindrucksvolles Relief für die Rede Poiüwcrres in Bar-le-Duc, denn dicife Ereignisse legen dar, Laß weder die Allianz noch eine in ternationale Zusammenarbeit be tehe. Denn wie könnten die Großmächte, die n cht imstande sind, den kleinen Donaustaat zu re ten, bei der viel schwierigeren und verwickelteren Aufgabe in Deutschland eine Lösung finden. In Zukunft werde man vielleicht abschätzen können, welche Folgen von der Donau dis zum Rhein die Po litik des untätigen Zuwartens haben werde, welche die Alliierten

in der ehemaligen Haupt stadt derHabsburgermonarchie befolgten. Frank reich und Ale Kleine Entente können der Wie- derkchr des Pangermanismus auf den Han delswegen nach dem Osten gegenüber nicht untätig bleiben. Seit fünfzehn Monaten hätten die Alliierten in Wien Minister gefunden, die olles versuchen, um ihrvm Lande den unab hängigen Bestand zu sichern und es den An hängern des Anschlusses -an Deutschland zu ent- reißen. Man habe -aber nichts Ernstliches unter nommen. Für die Aufhebung dar Pfandrechte Habs

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 25.06.1925
Umfang: 8
habe. Zusammenfassend kirne xr sagen, daß er gegen jede wie immer zeartete Donaukoifföderation sei, anderseits »der alles fördern wolle, was zur Konsoli dierung und wirtschaftlichen Annäherung der Nachfolgestaaten beitragen könne. Prag, 25. Juni. (AB.) In der Debatte über sein Expose ergriff der Außennünister Dr. Benosch neuerlich das Tort zur Anschlußfrage und betonte, daß ein Anschluß Oesterreichs an Deutschland aus moralischen und grundsätzlichen Gründen ab- zelehnt werden müsse, denn er berge ernst» dhe

glaube er auch nicht, daß z. B. auch nur eine Regierung Europas ernstlich an einen Anschluß Oeslerreichs an Deutschland denke. Abschließend Hab Chamberlain neuerlich den guten Willen Deutschland» bei der Vorlage der Sicherheit?- Vorschläge hervor und erklärte, er glaube, daß auf diesem Weg« die Wolken über Euro pos Horizont am lichtesten entfernt und die Vorarbeiten für eine Abrüstung durchgeführt werden können. In der Debatte wurde die Paktpolitik Ehamberlains hauptsächlich von Mac Donald

nicht gestatten, mit welcher Be gründung auch immer sie die Zustimmum oerlangt. Ob sie sich „Sanktionen' holen will, ob sie als „Garant' erscheint oder ob sie als Völkerbundsmitglied auf ihr Mandat pocht — die Tür kann gewaltsam geöffnet werden, aber den Schlüssel herauszugeben, ist eine Unmöglichkeit. Kein« noch so harmlose For mulierung, keine noch so beruhigend« Um schreibung dürfte Deutschland in dieser Frage zu einem Zugeständnis bewegen. Es st da bei ganz gleichgültig, ob dem Deutschen Reich die Pflicht

, den Durchmarsch fremder Trup pen zu gestatten, durch den Pakt auserlegt wird, oder durch das VSlkerbundsstatut. KZ den letzten Wochen vor der Abfendung der französischen Antwortnote hat die enKifche Presse erklärt, daß die Verpflichtung nicht „einseitig' sein dürfe und daß Deutschland ebenso berechtigt fein müsse, Truppen durch das Rheinland nach Frankreich hineimnar- fchieren zu lassen, wie den Franzosen gestal tet sein solle, über diese Brücke himveg seinen Bundesgenossen im Osten zu Hilfe zu kom men

. Da in der weiteren Entwicklung der Dinge diese Diskussion noch einmal beginnen wird, empfahl es sich, sofort zu betonen, daß Deutschland ebensowenig ein zweiseitiges wie ein einseitiges Durchmavschrecht anerkennen kann. Wer behauptet, daß Deutschland auf diese Weise „gleichgestellt' sein würde, hat sich die Sache wohl nicht ganz gründlich über legt. Es wäre die Gleichheit zwischen dem leichten Berberhengst und dem belasteten Ka mel. Das Recht, durch das Meinlan-d nach Frankreich zu marschieren, würde vorausset

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
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Seite 2 von 8
Datum: 14.05.1926
Umfang: 8
il t; : - l-f fr ; f 1 ' g !'' t Mng zu ziehen, welche Umstände den Vertragsaib- Lchlrch ibeMeunigt haben konnten. Ce ist bekannt, daß Deutschland «und Rußland durch eine lange Reihe von Jahren mit starken wirlscMtspolitischen, handelspoktischen und geistigen Banden verknüpft waren, und zwar bis zu einem solchen Gvcche, daß' man mit der Kenntnis der deut schen Sprache, vor jeder andern Sprache, nicht ein mal die russische Sprache Felder ausgenommen, die von der Masse der nichtslawischen

sich des Testa mentes Kaiser Wilhelm I. erinnerten und das gutzu machen versuchten, was WilhelmII. schlecht gemacht hatte. Und es war auch natürlich, daß ihrerseits die Staatslenker Rußlands eingekreist und verfolgt, wie «in Wild von denselben Ententemächten, welche Deutschland unter Knechtschaft hielten, sich, vom Selbsterhaltungstrieb geleitet, an letzteres anzunä hern versuchten. Es sei hinzugefügt, daß der Versuch von Cannes, wo Deutschland zum erstenmale hätte in Gegenwart der Ententemächte

zur Konferenz zu gelassen werden sollen, von Frankreich mit drama tischer Schaustellung zerstört wurde. Dann hat das- felbe Frankreich mit hartnäckiger Feindseligkeit aus der Konferenz von Genua, wo zum erstenmale, dank der Anregung Italiens, Sieger und Besiegte neben einander faßen, den Abschluß des Vertrages von Rapallo zwischen Rußland und Deutschland beschleu nigt. Da Tschftscherin sshr fürchtete, der englische Außenminister Chamberlcnn beabsichtige mit den' Vettvägen von Locarno Rußland vollständig

zu iso lieren, ritte er nach Berlin, um Deutschland zu be schwören, es möge nicht in den Völkerbund eintreten. Deutschland ging in genauer Einhaltung der forma len in Locarno übernommenen Verpflichtungen im hmirigen März nach Genf, wo es ds Dar des Völ kerbundes — verschlossen fand. Endlich fühlte Brasi lien das Bedürfnis im voraus zu verkünden, daß es auch im Herbst seinen- Einspruch' gegen Deutschland erneuern werde. . Wie können wir uns nach' all diesen Geschehnissen noch' wundern, daß der deutsch

obschloffen. Der Ar- tikri. welcher zu Erörterungen und' Einsprüchen An laß bieten könnte, ist der Artikel 3 des deutsch-russi schen Vertrages, womit beide Teile sich verpflichtet haben, nicht an einer eventuellen Koalition znm Zwecke eines wirtschaftlichen und finanziellen Boy kotts gegen den andern Vertragspartner teilzuneh men. „Da sieht man,' heißt es. „Deutschland hat sich verpflichtet, dem Völkerbunde nicht zu folgen im Falle dieser Rußland boykottiert. Ratürlich wird es sich auch wohl hüten

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 12.10.1923
Umfang: 4
tschechische Kronen . . . 100 holländische Gulden . . 1 Dollar ...»»»». 1 englisches Pfund . . . . 100 französische Franken . . 100 Schweizer Franken. . . M. Ottobsr 11. Oktober Lire K5'80 KS.80 —.— 860.— L1.SV 21.90 99.6S 99.65 tgg.74 1M.10 NU2.S0 «VI.- Deutschland der drittbeste Kunde Amerikas. New-York, 8. Oktober. (Universal Tele graph Agencn.) Der letzte Bericht des Bundes- Haiidelsdepartements stellt fest, daß sich >im Mo- iwt Juli Ausfuhr nach Kmrada «uf 59,439.000 Dollar, nach England mn 45,013.000

>u»d nach Deutschland auf Z!A>i.OOO Dollar be lief. somit Deutschland vls Abnehmer amerika nischer Produkte an dritter Stelle stcht. Wäh rend der erstm sieben Monate des Jahres be zog Deutschland amerikanische Waren im Ge samtbeträge von 168,733.0900 Dollar. Won Ka nada :md England abgesehen, hat kein anderes Land annähernd so viel Waren von Ken Ber einigten Staaten abgenommen. In dem Bericht des Bundes-Handclsdepartements wird ange führt, daß im HM nach Deutschland mehr Baumwolle aus den Vereinigten Staaten

aus geführt wurde, al? nach einem anderen Lande. Es würben in fettem Monat 82.213 Ballen im fakturierten Werte vom 11M7.978 Dollar nach Deutschland geschickt. Wie gewaltig diese Bezüge sind, erhellt da-ralus, daß der zweitgrößte Abneh mer amerikanischer Danmwoile, Japan, im Juli nur 25.599 Ballen und England nur 12.324 Bal len Baumwolle abnahm. Deutschland war im Juli auch der größte Abnehmer amerikanischen Kupfers. Der Versand nach Deutschland von 16,729.000 Pfund Äberstkeg um 5,500.000 Pfund

den nach Frankreichs das als Kupferkäufer im Juli an zweiter Stelle stand. Auch während der ersten sieben Monate des Jahres waren die Verkäufe von amerikanischem Kupfer nach Deutschland wesentlich größer, als nach irgend einem anderen Lande der Welt. Der fakkurierte Wert der in den ersten sieben Monaten dieses Jahres nach Deutschland verschickten Baumwolle betrug nach ch>en Angaben des Bundes<Handels- departements 63,031.000 Dollar und der des Kupfers in derselben Zeit 15L41.000 Dollar. Die Aktien

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 15.12.1922
Umfang: 8
Generalstrei kes zu rechnen sei, der wahrscheinlich nicht nur in Deutschland sondern in ganz Europa verhee rende Wirkungen haben würde. Lord Grey trat dafür ein, daß England gegenwärtig nicht von seinen Schuldnern Bezahlung verlange. Dadurch könnte sicherlich viel zur wirtschaft lichen Besserung der europäischen Lage beigetra gen werden. Weilers verlangte der gleiche Red ner eine Ausgestaltung des Völkerbundes, dem auch Deutschland als Mitglied beitreten soll. * Diese Aeußerungen hervorragender eng lischer

! dargelegt hat, Deutschland sich wieder erhebt mH^den natürlichen Gefühlen der Beleidigung, des Groutzß-und derHachegchorcht, die solche MiMmd- lnnM^erwecken lttnsien. - Blick hinter die französischen Kulissen. ! Der russische Vertreter Tschitscherin, der schon auf der Genueser Konferenz vor gewissen Praktiken der Alliierten den Vorhang weggezogen hat, gab auch in Lausanne den türkischen Journalisten Er klärungen über die russische Auffassung zur Lage. Dabei betonte er vor allem, daß die Bemühungen

Reparationsaus gleiche erhalte. Die öffentliche Meinung Englands spreche sich gegen die Forderungen Frankreichs Deutschland gegenüber aus. Wie es in Deutschland aussehen soll. In seiner Senatsrede über die Entschädigung--- frage wies Poincare aus ein Buch des französischen Volkswirtschastlers Max Hoschiller „Eine Studien- reife in Deutschland' hin und empfahl die von dem Elsässer gesammelten Dokumente und Eindrücke zur Lektüre denjenigen Deputierten, „die sich ein klares Bild über die heutigen Zustände

in Deutschland machen wollen.' Die Empfehlung des Minister Präsidenten hatte zur Folge, daß das Buch gegen-, wärtig eine Art Katechismus für die politischen Kreise Frankreichs geworden ist. Das französische Publikum holt daraus seine Informationen. Hoschiller besuchte zahlreiche tonangebende deut sche Großindustrielle« Er gibt den Deutschen Ge legenheit, ihre Ansichten ausführlich zu entwickeln (was in der Tagespresse Frankreichs niemals der Fall ist) und legt' den Nachdruck darauf, daß in der deutschen

der Markvernichtung die deutsche Aussuhr den Todesstoß erleiden wird, für nahe bevorstehend, es sei denn, daß die Alliierten bei der Stabilisierung mithelfen. „Die tiefe Mark als Ausfuhrprämie wirken zu lassen, war eine Schimäre', schreibt er. In Deutschland ver langen auch die Industriellen eine schnelle Festigung des Märkkurses. Sie ziehen eilte industrielle Krisis dent gänzlichen Zusammenbruch des deutschen Geld wesens vor. Der Leiter eines Kohlensyndikats sagte Hoschiller: „Dank der Inflation hat unser Volk

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 04.09.1925
Umfang: 8
erkennen, daß das Schicksal des „Sicherheitspaktes' besiegelt ist, d. h.: Der Abschluß des deutsch-französischen „Sicherheits paktes' sei ein Ding der Unmöglichkeit, Aber noch ein anderer Grund verhindert diesen Abschluß. Nämlich: Niemals kann ein Pakt für Deutschland ein „SicherheitsPakt' sein, in dem freiwillig auf deutsches Gebiet verzichtet wird. Verzicht auf die deutschen Provinzen im Osten, Verzicht aus Eupen- Malmedy, Verzicht auf das zu 90 Prozent deutsche Elsaß-Lothringen sei für Deutschland

ausgeschlos sen; es wäre Volksverrat. Deutschland habe auf Elsaß-Lothringen ein unverjährbares, tausendjäh- gen Terrainbeschaffenheit in so kurzer Zeit vollen det zu haben. Wenn auch zeitweilig bis zu 2000 Arbeiter täglich beschäftigt waren, so bleibt die Ueberwindung der Bauschwierigkeiten in diesen damals noch unwirtlichen und von den Haupttä- lern nur durch Saumwege zugänglich gewesenen Hochgebirgstälern, die im oberen Teile nur wäh rend der Sommermonate Juni-Oktober schneefrei sind, doch eine Leistung

, in den letzten Jah ren bereits mit der teilweisen Erweiterung und dem rgelmäßigen Ausbau einzelner Kehren begonnen wurde,, um dieselben auch dem heute vorherrschen den Nutoverkebr anzupassen. Die Straße hat aus ihrer - o eine gleichmäßige Breite von 5 Merer ausgenommen nur jene Strecken, wo sei- „Bozner Nachrichten', den 4. September 1925 riges Recht, daß sich Deutschland durch keinen Ver trag, kern Friedensdiktat von Versailles, keinen „Sicherheitspakt' verkümmern lassen werde. Es mögen augenblicklich

verzichten. Kann sich jemand vorstellen, daß Frankreich z. B. auf die Bretagne, auf Französisch-Lothringen oder über haupt nur auf irgendeine französische Stadt frei willig Verzicht leisten könnte oder wüOe? Und was die Franzosen nicht tun, dürfe Deutschland erst recht nicht tun, denn Deutschland ist — trotz Augenblicks not und -Versailles — stärker und gesünder als Frankreich. Unter flammendem Protest des dama ligen sozialdemokratischen Außenministers Hermann Müller, Hat Deutschland das Versailler

und Gegenleistung, Zug um Zug im gleichen Augen blicke erstrecken. Ein Verzicht auf deutsches Land, auf deutsche Landsleute, ein Verzicht aus das deutsche Elsaß-Lothringen kommt auch dabei über haupt nicht in Betracht. N^cht Deutschland, sondern Frankreich braucht' einen „Sicherheitspakt'. Frankreich,-das trotz aller Kanonen, Tanks,. Flugzeuge auf die Dauer wesentlich schwächer als Deutschland ist, kann nur wieder hochkommen, wenn -es sich mit Deutschland einigt. Deutschland werde auch ohne Ei nigung

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 4
Datum: 27.06.1919
Umfang: 4
. S. Mar. Heims. DonuerStag. 3. Heliodor. 1»»«^ Moto nälde Friede md doch kein Friede. Das deutsche Volt hat sich bereit erklärt, den frieden zu unterzeichnen, den ihm die Feinde in hrem Siegestaumel und beseelt von imperialisti- chen Leidenschaften diktierten. Deutschland tut es ckht aus freien Stücken und ohne Widerwillen, andern nur der Not der Zeit folgend und in der leberzeugung, es sei für das deutsche Reich noch »iel schlimmer, wenn der Friedensvertrag der Entente zurückgewiesen wird. Die Furcht

vor neu- n inneren Umwälzungen, die Angst vor dem i Inschwellen der Hungersnot und dem Arbeiter-, j 'end und die Sorge um die Einheit des deutschen eiches, das die Franzosen am liebsten in Stücke lagen würden, hat die deutsche Regierung ver latzt, der Entente das Jawort zu geben und esandte nach Paris zu senden, um deutsche Na- en unter den Gewaltvertrag von Versailles zu tzen. Deutschland wird unterschreiben. Diese Nach- IVLKm icht hat in Paris und in ganz Frankreich einen unbeschreiblichen Jubel

und einen Freudentaumel ausgelöst. Kanonenschusse wurden abgefeuert, die tI schulen geschlossen, ein Freudengeläute angeord- die Fahnen überall herausgesteckt, Freuden- Mler und Trinkgelage veranstaltet. Bis tief in ie Nacht wurde gezecht und auf den Straßen und Sätzen von Paris getanzt und musiziert. Die achricht, Deutschland beugt sich und unterschreibt, berauschte das französische Voll, k Aber während sich die französische Bevölke- eung wegen des errungenen Sieges und Friedens pne toll gebärdet, ballen

sich in Deutschland viele Wderttausend Fäuste und man hört aus dem unde der Germanen einen vielstimmigen Ra eschwur. Die Deutschen beugen sich, der Macht r Feinde weichend, aber sie geben sich nicht ver- a, sondern wollen wieder alle Kräfte sammeln, müh Jahr und Tag neuechings gegen die einde zu marschieren und das UnrHht zu rä- en, das man ihnen im Friedensvertrag von Ber- Aes angetan Daß der Friedensvertrag von ersailles nicht den dauernden Frieden bringen oird, liegt klar zu Tage. Die deutsche Presse weist

, daß Deutschland den Vertrag unter- ertigt, eine allzugroße Bedeutung beizulegen und tu glauben, dcmnt sei der Friede für weltewige 5«ten gesichert. In den englischen Zeitungen ^ vird mehr die Sorge um die Zukunft als die eude über das Zustandekommen des Friedens sqedrückt und es wird beklagt, daß es nicht mög- «h war, dem Friedensvertrag einen versöhnen- Bozen. Charakter zu geiben. Die berechnenden Briten sind der Ueberzeugung, daß die Deutschen diesen Frieden, wenn sie ihn auch unterfertigen

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 06.02.1937
Umfang: 6
schlechteste. Die Frauen, die vor den Männern starteten, hatten natürlich eine wesentlich bessere Spur. Wir bringen die Zeiten des ersten Durchganges: 1. Egert und Gansmiiller (Oesterreich) in S8.5; 3. Beutter (Deutschland) SS'; 4. Graß (Schweiz) 59.4'; S. Lantschner (Deutschland) 1'<Zl>.3'; 6. Eye (Norwegen) l'vv.4'; 7. GallaroM (Italien) 1'01.4'; L. Cstk (Ungarn) 1'02.1'; 9. Bayerer (Deutschland) 1'02.4'; 10. Riedel (Schweiz) 1'02.7'; 11. Pariani (Italien) 1'02.9'. Die übrigen Italiener fuhren: Rasi

Alberto 1'l)3.1', Guarnieri 1'07.1' (gestürzt), Ferraglia 1'09.k'. Bei den Frauen siegte die Deutsche Christ! Cranz. Die überraschend niedrigen Zeiten im Vergleich zu den Männern sind auf die Bahnoer- Hältnisse zurückzuführen. Der erste Durchgang er gab: 1. Christi Cranz (Deutschland) S5'i 2. Ans bacher Gabriella (Italien) 1'01'; weiters Gödl (Oesterreich) 1'04.7'i Dei Rossi (Italien) 1'10.Z'; Hüttenhein (Deutschland) 1'1V.9'; Speidler (Deutschland) 1'16'; Zennek (Deutschland) 1'17.3'; Schaad (Schweiz

) i'17.8' usw. Die ersten Gesamtergebnisse des Torlaufes lau ten: 1. Geri Lantschner (Deutschland) 1'S7.7'. 2. Graff (Schweden). 3. Pariani (Italien) 1'S9.2'. 4. Eye (Norwegen). 5. Dellekarth (Oesterreich). 7. Gallarotti und 10. Guarnieri. Frauen: 1. Christi Cranz, 2. Schaad Mar gherita (Schweiz), 3. Gödl Helga (Oesterreich). 4. Speidler Ruth (Deutschland). S. Nives Dei Rossi (Italien). »> » 5 Im Eishockey verlor die italienische Mannschaft gegen Tfchechoslovakei

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 18.03.1936
Umfang: 6
, südlich von Harrar die Kräfte der Bale, Eambetta und Uolamo mit etwa 26.666 Mann, an einem Nebenfluß des Webi Schebeli etwa,16.666 Mann,, die. angeblich östlich von. Sidamo von dem Heerhàufen dès Ras Desta übrig geblieben seien. Außerdem müsse man die, Kräfte längs, der Eisenbahn Djibuti—Addis Abe- l ba und die spärlichen Reserven um Addis Abeba » hinzuzählen. Deutschland geht nach London Heute Meise der deutschen Delegation unter der Führung des Herrn von Mhentrop -- England wird alles mögliche

^Deutschlands aus dke Einladung des. Völkerbundsrdtes ist in London eingetroffen, wahrend^der/Völkerbundsrat in privater Sitzung über die von Herrn Eden vorgèschlàaèà Möglich keit diskutierte Deutschland einige Zusicherungen bezüglich de» von: der - deutschen! Aeichsregierung chisgedrückten Wunsches so bald als möglich Ver handlungen für ein^ neues Locarno einzuleiten, zu machen.-> ? .. ^ ^ ^ ^. ' Nach Erhalt der zusagenden Antwort - der deut schen Reichsregierung trat der Völkerhundsrat in geheimer SijWna

besas» sen. Für das Embargo— präzisiert Reuter -> ist der Achtzehner-Ausschuß kompetent. Zränkeich Whll am 26. April Paris, 17. März. Das Amtsblatt veröffentlicht heute früh dqs Dekret, mit dem die Wahlen für den 26. April angesetzt werde? ' ' ^ ' Vie angebl. Bedingungen Fraàichs London, 17. März ^ Der „Dailn Telegraph' ist angeblich in der Lage, die Bedingungen Frankreichs sür die Verhandlungen mit Deutschland bekanntzugeben. Nach diesem.,Blatte müßte Deutschland eine Be schwerde wegen

des französisch-russischen Paktes und des Konfliktes mit den Locarno-Mächten dem Haager Schiedsgerichtshof unterbreiten. Deutsch land müßte ferner erklären, daß es sich den Ent scheidungen des Gerichtshofes unterwerfen würde, >wenn der Gerichtshöf feststellt, daß, der Streitfall gegen Deutschland zu entscheiden ist. Diese Unter, werfung müßte so weit gehen/daß Deutschland so-' gar seine Truppen aus dem Rheinland zurückzieht. Außerdem müßte Deutschland in eine Beschrän kung der militärischen Besetzung

einen vermittelnden Standpunkt ein nahm. „Petit Parisien' meldet über die gestrige Sit zung der englischen Regierung, daß die Meinungs verschiedenheiten zwischen den Ministern neuer dings aufgetaucht seien. Die einen seien für Ver handlungen mit Deutschland um jeden Preis, die anderen für Festigkeit gegen Deutschland. Das Kabinett sei zum, Schluß gelangt, daß es vor allem nötwendig sei, Zeit zu gewinnen. Man glaube, daß längere Verhandlungen mehr Aussicht für eine allgemeine Regelung der europäischen Frage bie

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 12.01.1935
Umfang: 6
Frankreich, aus dem Lande der russischen Sphinx, aus dem Dritten Reich oder aus kleineren Ländern kommen, und suchen Freundschaft, Rat und Gehör. Diese Hoffnung ist in der letzten Zeit wieder holt in Erfüllung gegangen. Als die Saarfrage auf einem toten Punkt angelangt war, und eine ernste Wendung in dem Verhältnis zwischen Deutschland und Frankreich drohte, war es Mus solini, der durch seinen Abgesandten in Genf die Vertreter der beiden Nationen zusammenführte und zu einem Kompromiß veranlaßte

, das für Deutschland und Frankreich annehmbar ist. Da mit war ein Alpdruck von der verantwortlichen Politik Europas gewichen. Die Ermordung des Königs Alexander in Marseille hatte schon vorher die Gemüter der jugoslawischen Politiker bedenk lich erhitzt. Die Gefahr eines kriegerischen Konflik tes zwischen Jugoslawien und Ungarn, das von Belgrad der Duldung der Vorbereitungen zum Attentat bezichtigt wurde, war in greifbare Nähe gerückt. Und wieder war es das Haupt des Fascis mus, das vermittelnd eingriff

Sonntag, im Saargebiet stattfindenden Volksabstimmung, mit der die saar- bevölkerung über ihre Rückkehr zu Deutschland uoer über die Beibehaltung der jetzigen Rechtsordnung (Status quo) oder über den Anschluß an Frank reich entscheiden wird. Die verschiedenen Ereig nisse der letzten Tage, die strenge Durchführung der Abstimmungsoerfügungen anläßlich der, V?r^b- ftimmung durch Funktionäre, Kranke und Häft linge, der Widerstand, den die Status ?uo-An- hänger der nationalsozialistischen Propaganda ent

des Deutschen Reiches der Fill. Der Rundfunk widmet den größten Teil seiner Sendungen dem Saargebiet. In der heutigen Nacht hat die Abreise, von rund 20.000 Stimm berechtigten aus Deutschland ins Saargebiet be gonnen. Je mehr sich der Tag des Volksentscheides nähert, nimmt die politische Spannung im Saar gebiet zu. Gewiß ist es bisher noch zu keinem ernsten Konflikt gekommen, doch die vielen mehr oder minder kleineren Zwischenfälle bewe sen, daß die Spannung zwischen den verschiedenen Parteien, besonders

zwischen den beiden größeren, au s höchste gestiegen ist. Die Regierungskommission des Saargebietes hat durch Verfügung vom 9. Jänner 1935 das Saar gebiet für die Zeit vom 11. bis 15. Jänner zum Luftsperrgebiet erklärt. Aus Metz wird gemeldet, daß die französische Grenzüberwachung sür kommenden Sonntag ve- onders verschärft wird. 48 Reserveposten seien ür die Zollabfertigung vorgesehen. Die Behörden lefürchten im Falle eines für Deutschland gün- tigen Ausganges der Abstimmung einen starken Zustrom von Emigranten

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