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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 10.04.1935
Umfang: 6
« n' beschäftigt sich Vir g i n i o Gaida im „Giornale d' Italia' mit der gegenwär tigen internationalen Situation am Vorabend der Konferenz von Strefa. Diese Konferenz — schreibt Gaida — folgt auf die Begegnungen von Rom» und London, bei de nen es zwischen Italien, Frankreich und Großbri- tanien ziiin Abschluß von Vereinbarungen gekom inen ist, nnd auf die von Deutschland angekün digte Entschließung aus eigene Faust seine Wie deraufrüstung vorzunehmen./ In den Abkommen von Roma und London war bereits

der anderen Länder, die außer Deutschland am meiste!! an diesem allge meinen Plan des europäischen Friedens interes siert sind? Welches wird schließlich die Haltung . Italiens, Frankreich und Englands, nicht bloß gegenüber dem besonderen Falle der deutschen Wiederaufrü stung, sondern auch gegenüber den weniger klaren Tendenzen und den weniger beruhigenden Even tualitäten sein, die der Zukunft Europas bevor stehen? Bezüglich der Feststellungen, die Simon und Eden auf ihren Crknndigungsreisen machen konn ten

— bemerkt dàs „Giornale d'Italia' besteht in der europäischen Presse noch eine große Verwir rung. Man muß vor den Manövern der verschiedenen Tendenzen auf der Hut sein, vor ihren Übertrei bungen und Zurückhaltungen, die die wahre Tragweite der gemachten Feststellungen verfäl schen können. Nach'dem Beschluß der Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht beabsichtigt Deutschland so rasch als möglich und auf wesentlich bedeuten den Grundlagen seine gesamten Kriegsstreitkräfte zu Lande, zu Wasser

und in der Luft zu systemi- sieren. Man ist bereits sehr weit entfernt von den 300.000 Mann, die vom Reichskanzler Hitler im v'—Irenen Jahre gefordert worden sind. Noch entfernter ist man von der Grenze der Streitkräf te, die im letzten von Mussolini in Genf vorge brachten Memorandum vorgesehen worden sind, die Hitler angenommen, Frankreich aber, weil zu großmütig für Deutschland, zurückgewiesen hatte, und England, weil für die illusorischen Zwecke der Abrüstungskonferenz unzulänglich, nicht unterstützt

hatte. Heute aber gibt sich Deutschland nicht einmal mehr mit der Gleichheit in den bloß defensiven Rü stungen zufrieden und nimmt für sich auch die Gleichberechtigung auf dem Gebiete der offensiven Rüstungen, wie schwere Artillerie und schwere Tanks, in Anspruch. Auch für die Kriegsmarine hat Deutschland seine Pläne erweitert und man sprach von insgesamt 400.000 Tonnen. Die politischen Paktprojekte begegnen in Berlin einerseits einer entschiedenen Zurückweisung und andererseits einer reservierten Haltung

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Seite 1 von 6
Datum: 19.03.1935
Umfang: 6
, 18. März Angesichts der Folgewirkungen, Diskussionen and Ueberraschungen, wie dies aus den Spalten ber internationalen Presse in Hinblick auf die Wie dereinführung der allgemeinen Wehrpflicht in Deutschland hervorgeht, dürfte es nicht unange bracht sein, die ruhige Haltung Italiens zu unter streichen, wie diese in den Artikeln der bedeutend sten Organe' unserer Presse zum Ausdruck gebracht wird. Die Entscheidung der deutschen Reichsregierung , Mag immerhin als der letzte entscheidende Schlag

ist. Sie erscheint vielmehr als eine logische Entw-cklung der militärischen Vorbereitungen, die in Deutschland immer wenig geheim betrieben worden sind. Im Grund genommen präsentiert jetzt Deutsch land offiziell der Welt eine vollendete Tatsache u. einen bereits wohl bekannten Aktionsplan. Die, Initiative Deutschlands hat somit nur Deutsch tands Absichten endgültig aufgeklärt. Jetzt kann endlich mit offenen Karten auf dem Tische verhandelt werden. Viele ausländische Zei tungen richten bereits den Blick

. Dieses Prinzip ist auch in unverkennbarer Wei se anläßlich der letzten Begegnungen in Roma u. London bekräftigt worden. Italien kann daher mit, vollem Rechte dies Deutschland in Erinnerung brinaen, da es ihm bereits sehr klare Beweise sei nes Verständnisses geliefert hat. Doch bei dieser Gelegenheit wird das Prinzip betont werden müs sen. daß die Verträae nicht durch einen einseitiaen Akt außer Kraft gesetzt werden können, solange sie nicht durch neue ersetzt werden, die in gemein samer Uebereinstimmung

Beschluß entfernt sich vollständig von der Grundlage der französisch-englischen Erklärungen vom 3. Februar d. I. und darin beruhe hauptsächlich ihre störende Wirkung. L o n don, 13. März Die Reuter-Agentur teilt mit, daß die britische Note, die heute in Berlin überreicht wurde, besagt, daß die britische Regierung sich verpflichtet fühle der deutschen Reichsregierung ihren Protest gegen die Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht in Deutschland und die Aufstellung eines Frie densheeres

auf das We sen dieses Dokumentes zu lenken. Nach Aufzählung aller bisherigen Schritte be sagt die Note: Was im Studium begriffen war, war ein allgemeines frei verhandeltes Reglement, zwischen Deutschland und den anderen Mächten und ein Rüstungsabkommen für den Fall, daß Deutschland die Klauseln des S. Teiles des Frie densvertrages von Versailles abändern hätte wol len.. Das war zu.jeder Zeit der Zweck der Politik der britischen Regierung und auf seine Verwirkli chung hat sie alle ihre Kräfte in Genf

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Seite 1 von 6
Datum: 09.06.1934
Umfang: 6
dieser tragischen Buchhaltung zu betrachten. 1. Zuerst war Italien gegen die unsinnigen Jllussioneu der astronomischen Ziffern. Damals glaubte man von Deutschland über 13V Milliarden Goldmark sordern zu könne», das sind zum heuti gen Kurse ungesähr 57t) Milliarden italienischer Lire oder 74V Milliarden jranzöscher Franken. Nicht einmal Bremms hätte soviel Gold in Europa aus treiben können. Mit dem samosen Memorandum, daß Mussolini im Zuge auf der Reise durch Frankreich schrieb und in London im Dezember 1922

ans die Finanzklau seln der Friedensverträge verzichtet, sondern ständig eine Politik der Hilfe und Zusammenarbeit be tätigt. 3. Als Amerika, vielleicht um feine Handels kredite zu retten, das Moratorium sür Deutschland vorschlug, nahm es die italienische Negierung vor- - 'M- behaltlos an und in Lausanne unterstützWie das Abkommen, das praktisch mit den Kriegsrepara tionen aufräumte. Man bedenke, daß Italien mir dem Laufauner Abkommen auf einen jährlichen Restbetrag von rund 2VV Millionen

verzichtete. 4. Nach weitherzigem Abschluß des Aktivkontos hätte Italien auf Grund des Prinzipcs des mora- lifchen und materiellen Zusammenhanges zwischen Reparationen und Kriegsschulden seine Zahlun gen ohne weiteres einstellen können. Das Beispiel der Insolvenz und der Revision der Verträge fam von Frankreich, das immerhin — dank der Reparationen, nämlich des von Amerika für die Zahlungen an Deutschland geliehenen Gol des — eine Goldmasse ausgespeichert hatte, die ruud 8V Milliarde» Papiersrancs

, weil die ehemaligen Alliierten Amerika mit den Geldern Deutschlands bezahlten, und Deutschland übergab an die ehema ligen Alliierten die Gelder, die es von Amerika geliehen bekommen hatte. Im Grunde genommen, haben die Vereinigien Staaten aus dem Wege eines Circulus vinvsus mit eigenem Golde sich selbst bezahlt. Und um diese Genugtuung zu haben, verloren sie den guten Teil der Lv Milliarden französisch gewordener Marls, die uuterwegs nach dem Circulus vitiosus lsehr viliosus sührwahr!) in Paris geblieben

, daß der Eintritt Rußlands in den Völkerbund ab gemachte Sache wäre, nachdem die Staaten der Kleinen Entente sich zu einer Anerkennung der Sowjetrepublik bereiterklärt hatten und Frank reich eine inossizielle Einladung an Rußland er lassen hatte. Nur zwei Staaten sehen einem even tuellen Beitritt Rußlands mit Mißtrauen entgegen: Polen und Deutschland. Polen sühlt sich insofern peinlich berührt, als Rußland bei seiner Ausnahme in den Völkerbund einen ständigen Ratsitz zugewie sen bekäme, während Polen

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Seite 1 von 8
Datum: 17.06.1934
Umfang: 8
und die Gleichheit der Ansichten konnte gänzlich erreicht werden. Die von den beiden Regierungen in der Ab- ìustungsfrage eingenommene Haltung ist bekannt. Italien hat klar und definitiv seinen Standpunkt ausgedrückt. Wie immer sich die Dinge gestalten mögen, Italien wird aus diesem Gebiet keine Ini tiative ergreìsen. Die Richtlinien, die unsere Hal tung während de? Genfer Abrüstungskoiiserenz charakterisierten, werden um kein Jota abgeändert werden. Was Deutschland betrifft, fo befinden

wir uns auch hier einer klaren und unabänderlichen Tat fache gegenüber. Es besteht eine rechtmäßige Gleichberechtigung, die in der internationalen Ta gung vom 11. Dezember 1932 proklamiert worden ist. Diese Gleichberechtigung muh noch effektiv an erkannt werden. Weil dies nicht erfolgt ist, hat Deutschland den Völkerbund am 14. Oktober 193'» verlassen. Diese unerträgliche Situation, die gleichzeitig der Genfer Konferenz eine der wichtig sten Großmächte der Welt fernhält, und der Zweck der Konferenz selbst crsordsrn

vom guten Willen jener Mächte, die die Gleichberechtigung Deutsch lands ausgesprochen haben, eine gerechte und prä zise Sanierung dieser Situation. Italien erkennt Deutschland das absolute Recht aus Gleichberechtigung zu. Seinerseits ist Deutsch land bereit, nach Gens zurückzukehren, sosern die essektive «und völlige- Anerkennung seiner Rechte erfolgt. . > - - Diese Gleichheit in den' Ansichten über dieses wesentlichste Problem, das der' internationalen Gerechtigkeit vorliegt/ hat natürlich zur Ueberzeu

Dietrich eine Ansprache an die Anwesenden, in der er unter anderem ausführte: Die Beziehungen zwischen dem fascistischen Ita lien und dem nationalsozialistischen Deutschland sind von einer aufrichtigen Freundschaft getragen. Benito Mussolini und Adolf Hitler haben durch ihr Beispiel die Politik der offenen Sprache in der Welt wieder zìi Ehren gebracht. Heute ist das per sönliche Vertrauen, das die verantwortlichen Staatsmänner des italienischen und des deutschen. Volkes in der internationalen

. So habe man fest gestellt, daß weitere persönliche Kontakte wünschens wert seien. In der Abrüstungsfrage sei man sich darüber klar, daß, wenn für Deutschland die Gleichberechti gung tatsächlich und wirksam geworden sei, es in den Völkerbund zurückkehren könne. Auch über Oe sterreich sei gesprochen worden, wobei man der Ansicht sei, daß immer auf der Basis der österrei chischen Unabhängigkeit, die Herstellung normaler Beziehungen zwischen Deutschland und Oesterreich wünschenswert sei. Ans die Frage

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Seite 1 von 6
Datum: 18.04.1935
Umfang: 6
beschloß weiters die für den 13. Mai angesetzte außerordentliche Tagung auf den 20. Mai zu verschieben, an welchem Tage auch die außerordentliche Versammlung des Völkerbun des zur Behandlung des Chaco-Konfliktes zusam mentritt. Hierauf wurde die außerordentliche Ratstagung für geschlossen erklärt. Heftige Reaktion in Deutschland Berlin, 17. April Der Genfer Resolutionsentwurf hat in Berlin starke Erregung ausgelöst. Einige Blätter verlie ren jede Selbstbeherrschung und geben sich maßlo sen

unmöglich machen. Man nimmt auch an, daß die Reichsregierung die An nahme der Resolution entsprechend beantworten wird. Das Blatt schreibt: „Deutschland lehnt einen solchen Urteilsspruch ab, man kann uns nicht als moralisch minderwertig behandeln, dies um so we niger, als der Völkerbund in einer Rolle auftritt, die als Verdrehung der politischen Wahrheit be zeichnet werden kann.' Der „Völkische Beobachter' spricht in seiner Ueberschrift von einem unmöglichen Ent wurf und untauglichen Richtern und sagt

: „Der Völkerbund will uns erneut diffamieren.' Er ist auch über die Haltung Englands sehr erregt und schreibt: „Wir können uns vorstellen, daß es ein Erstaunen hervorrufen muß, daß man auch den Namen Englands unter dem Resolutionsentwurf findet.' Das „Berliner Tageblatt' sagt: „Dieses Dokument würde einen neuen Versuch darstellen, Deutschland zum Schuldigen in einem Verfahren zu stempeln, in welchem die antragstellenden Mächte gleichzeitig als Ankläger und als Richter auftreten.' Im besonderen

wird von den Berliner Blättern der französische Außenminister Laval beschimpft, indem ihm Beleidigungen, Verdrehuugeu, krasse Unwahrheit, Fälschung und Heuchelei vorgeworfen wird. So schreibt die „Berliner Börfenzei- tung' u. a.: „Herr Laval, der Hauptsünder, al lerdings mit einem stattlichen Gefolge von kleine ren Sündern und Hehlern. Dieser Herr Laval wagt es mit einer Unverfrorenheit sondergleichen, teils herausfordernd, teils ironisch Deutschland des einseitigen Vertragsbruches anzuklagen/ Die Einheitsfront

. unzähliger Soldaten von morgen ab, die Trauer, der Schmerz, das Elend oder aber der glückliche Frieden von Hunderten von. Millionen von Men schen.' ' » . Beim „Panthersprung' nach: Agadir im Iqhre 1S11 ist Deutschland nicht in einen Krieg getreten, weil es gefühlt hat, daß Engìarid auf unserer Seite stehen, wird. 1914 ist es.iiz Belgien und in ! unser Layd einmarschiert, well es geglaubt- hat, daß London neutral bleiben.würde. Es wird, auch morgen keinen Krieg beginnen^ wenn es ijicht nicht nochmals

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Seite 1 von 6
Datum: 17.01.1935
Umfang: 6
Arbeitsamt veröffentlicht soeben die Schlußzahlen der Arbeitslosigkeit für das Jahr 19Z4 mit dem Stichdatum des 31. Dezember Zu diesem Tage halte Italien S61.000 (1SZZ: 1.132.000). Deutschland Z.S0S.000 <im Vorjahre: 4^36.000) Arbeitslose: die Vereinigten Staaten 10.L71.000, lim 1SZZ: 10,122.000): England 2.086.000 ttgZZ: 2,224.000): Frankreich 417.000 jlSZZ: 273.000): Spanien 611.000 <1933? 603.000). Die Arbeitslosigkeit stieg ferner auch in Belgien, Bulgarien, Holland. Irland, Polen und Jugoslawien

abends fand unter dem Vorsitze des italie nischen Vertreters Baron Aloisi eine weitere Sit zung des Dreierausschusses sur das Saargebiet statt, um den Rapport für den Völkerbundsrat zu oerfassen, der die Besitzergreifung des Saargebietes durch Deutschland zu erklären hat. Dieser Beschluß hätte bereits heute gefaßt wer den sollen. Doch die Zeitknappheit und einige dazwischen gekommene Schwierigkeiten ließen es angeraten erscheinen, den Beschluß auf morgen zu oerschieben. Diese Schwierigkeiten rührten

hauptsächlich von der deutschen Forderung her, daß der Rat gleich zeitig mit der Annexion des Saargebietes auch den Tag der Rückgliederung festsetzen sollte, und von der französischen Forderung, daß die vom Ver- sailler Vertrag vorgesehene entmilitarisierte Zone auch an der Grenze des Saargebietes festgesetzt würde. Es hat jedoch den Anschein, daß diese Schwierig keiten heute abends bereits zum größten Teile bei gelegt sind. In gut informierten^ Kreisen wird' ver sichert, daß Deutschland das Prinzip

sein. Sollte bis zu diesem Datum keine Einigung erzielt werden, dann müßten alle schwebenden Fragen endgültig durch den Völkerbundsrat vor dem 1. März in einer Art Schiedsverfahren entschieden werden. Es scheint, daß man auf deutscher Seite dieses Schiedsverfahren des Völkerbundsrates anzu nehmen gewillt sei. In diesem Falle könnte die Sitzung des Rates zur Genehmigung der Rückkehr des Saargebietes zu Deutschland morgen nachmit tags stattfinden, wie dies vorderhand angekün digt ist. Der sowjetrussische Volkskommissär Litwinow

gebenden Fra gen zwischen Frankreich und Deutschland unter der London, im Jänilsr. Channon heißt vielleicht Heilig«, vielleicht Prie sterin, möglicherweise Göttin. Man wenn! sie im allgemeinen àannon, was aber wl'.ch »st. Filsch die Aussprache, nicht die Göttin, obwohl auch letz teres möglich sein soll. Die Channons gibt es vorwiegend in Japan. ES gibt welche aus edlem Elsenbein, aus derbem, fossilen Mammut, aus Bronze, aus Bychsbaum- wurzel, sogar aus Speckstein. Die Channons aus Speckstein

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Seite 1 von 4
Datum: 05.12.1934
Umfang: 4
xuHammsàeààni VölksrbundZrait genehmigt. Gin Schritt vorwärts München., 4. Dezember. UnHer obigem Titel würdigen die .Münchner Neuesten Nachrich ten' das in Roma unter der Leitung des Bairons Aloisi erzielte SaavabKommen: Der römische Droi«>rmlsschuß, der seit dem 6. November unà der sachkundigen und sach lichen Leitung von Baron Aloisi getagt hatte, hat mvnmehr sàie Beratung«» mit dem Ergebnis abgeschlossen, daß über alle ihm v orge leg ben Fra gen eine Einigung zwischen Deutschland und Frankreich erzielt

worden, ist. Wenn auch die dem Ausschuß unterbreiteten Fragen nur einen Teil der Probleme darstellten, die mit der Nüäkchr des Saargebiedes zu Deutschland verbunden sind, so darf man aus den» verhältnismäßig störungs freien Verlauf der vergangenen Woche schließen, daß Vie Saarfrage immer inehr in ein ruhigeres Fahrwasser gelenkt und aus der gesährlichen Zone heratisgebrvcht worden ist, in d«r sie noch vor wenigen Wochen sich bewegle. Jnsosern kommt dem Abschluß der Dreie -rverhandluingen eàe

er hebliche politische Bedeutung zu, à ewtvarten läßt, daß auch Sie Genfer SaarverhairdlungiZN nicht wiedsr eine Richtung nehmen, dve der er zielten Einigung zuwiderläuft. Aus der Abfassung der amtlichen Mitteilung über den Abschluß der Verhandlungen, deren Er gebnis in öinem Bericht zusammengesaßt und dem Völkerbund an» Mittwoch vorgelegt werden wird, Kann man schließen, daß sich der Ausschalst mit dem ganze»» Probien» unter dem Gesichtspunkt der Rückgliederung des Saarlandes nach Deutschland

Front kämpfer vorgenommen wird. An diesem Tage werden der französische ZNarinenn- nister Pietri. Abg. Ferry, Präsident des Verbandes französischer Reserveoffiziere. Graf De Chambrun, Botschafter Frank reichs beim Luirinat, On. Del Croix, Abg. Amilcare Rossi und andere Autoritäten in Genova zu Gaste sein. keiten, insbesondere die Abstimmung Kr den Sta tus quo, in seine Beratungen einbezogen hat, an Venen allerdings Deutschland begreiflicherweise rticht teilgenommen hat. Dabei scheint der Aus schuß

, wenn man den Informationen aus Roma solgen kann, zu den» Ergebnis gelangt zu sein, daß eine StatuZ-q»io-Abstimmung für die Saar- bevölkerung gewisse staatsrechtliche Folgerung:»» nach sich ziehen würde, wie sie sich aus dem Cha rakter eines Landes ohne eigene Sdaatssouverä- nität ergeben. Aus jeden Fall dürste aber diesen staatsrechtlich interessanten Erörterungen nur noch «in theore tischer Wert beizulegen sein, da die Tatsache der Nnuiigung zwischen Frankveich und Deutschland doch em zu offensichtlicher Beweis

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Seite 1 von 6
Datum: 27.03.1935
Umfang: 6
wollen. Diese Erklärung will ich, erneuern,.während idie englischen.Minister in Berlin weilen.^DMschlaà muß wissen, daß es sich nicht ständig dem Appell der friedlichen Völker ent ziehen, darf. Wir müssen- wissen, -ob Deutschland gemeinsam mit den anderen Nationen an der Or ganisation hes ^Friedens, den alle Völker rekla mieren,' mitarbeiten will. Die.allgemeine Frie denshoffnung muß Wirklichkeit werden, sonst wür de, die Zwilisation zugrunde, gehen. Unser Land ist von ' Verbündeten ' und ' Freunden umgeben

, denn Frankreich habe 40 Millionen Einwohner und es sei unmöglich, auf diesem Ge biet eine Nation von 65 Millionen Menschen, wie Deutschland, zu übertreffen. Es handle sich ledig lich darum, Frankreich ein Höchstmaß von Trup pen zu-geben, das notwendig sei, um im Fall einer Gefahr die Verteidigung des Landes zu sichern. Zur Pariser Konferenz erklärte Herriot, daß- sie äußerst herzlich verlaufen sei. Man habe das< Gefühl- der Einigung nicht nur m Worten bestätigt, màn - habe die gemeinsame Gefahr ge fühlt

. Zur. internationalen Lage äußerte er sich u. a., die letzten Ereignisse haben uns nicht über rascht. Ich will auch in Zukunft eine Friedenspo litik mit offenen Augen machen. Deutschland hat den Versailler Vertrag zerrissen. Zur Panik ist jedoch nicht Her geringste Grund vorhanden, denn es gibt nur zwei Möglichkeiten: Entweder Deutsch land kehrt ohne Vorrechte, aber mit gleichen Rech ten in den Völkerbund zurück oder es weigert sich. Im letzteren Falle werden wir im Rahmen der Sicherheitspakte

überzeugt.' Der Besuch der britischen Minister in Berlin, der die ganze erste Seite der Zeitungen ausfüllt und als eine „historische Begegnung' vom „Völki schen Beobachter' definiert wird, veranlaßt einen gewissen Optimismus. Der „Völkische Beobachter'' schreibt, daß die nationalsozialistisch? Politik nie internationale Blockbildungen angestrebt hat. Deswegen werden auch alle Verhandlungen, an denen Deutschland teilnimmt, nie Tendenzen entwickeln, die gegen an dere Nationen gerichtet

zu entwickeln beginne, die Voraus setzung jeder offenen und fruchtbaren Diskussion ist. Auch die „Münchener Neuesten Nach richt e n' gehen von der Auffassung aus, daß eine offene und freie Aussprache die wesentlichste Vor aussetzung für nützliche Abmachungen sei und fol gern daher, daß die Begegnung von Berlin mit großer Wahrscheinlichkeit für die Klärung^ der Politik von entscheidenden Werte sein wird. Die Engländer werden verstehen, welche Pflich ten Deutschland im Rahmen der europäischen Friedenspolitik

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Seite 1 von 6
Datum: 08.11.1933
Umfang: 6
Reichsaußenmini ster von Neurath eine beachtliche Rede über die wahren Gründe des Alistrittes Deutschlands aus dem Völkerbund und aus der Abrüstungskonfe renz. Die Wahlen und die Volksabstimmung vom 12. November seien entscheidend für die ganze deutsche Außenpolitik und Deutschland wolle da mit den übrigen Mächten einen Fingerzeig für die künftige Entwicklung der internationalen Beziehungen geben. Deutschland habe sich von der Genfer Politik nicht wegen der Lorfälle wahrend der letzten Session zurückgezogen

. Der Schritt Deutschlands sei die logische Folge der Genfer Politik der vergangenen vierzehn Jahre gewesen. Von Neurath wandte sich mit scharfen Worten gegen den Völkerbund, der seinen Aufgaben in keiner Weise gerecht werden könne, weil er von seinen Gründern mit dem Zwecke aufgestellt wor den sei, Deutschland ständig niederzuhalten und deshalb von ungerechten Voraussetzungen aus gehe. Dieser Politik wende Deutschland den Rük- ken, sei jedoch jederzeit zu einer wahre» lind fruchtbaren Friedenspolitik

mit jener vertrauensvollen Zuversicht, die stets herrsche, so oft ein deutscher Minister ins fafci- stische Italien fuhr. Inzwischen geht in Deutschland die Wahl kampagne mit unverminderter Intensität weiter. Bemerkenswert ist die neue Wahlliste, die außer den früheren Reichstagsmitgliedern der N. S. D. A. P. auch Mitglieder der anderen Parteien be rücksichtigt, und zwar je einen Kandidaten der Deutschnationalen, des Zentrums und der Bay rischen Volkspartei. Gerüchtweise verlautet, daß nach den Wahlen eine Umstellung

werde» wird. Um die Wichtig keit dieses Ereignis zu betonen, wird'in dem Au genblick, in dem die Sirenen der Fabriken den Be ginn der Kundgebung anzeigen, der gesamte Stra ßenverkehr in ganz Deutschland auf'eine Minute unterbrochen werden. Alle Allgestellten der Betriebe mit Ausnähme der lebenswichtigen haben die Ar beit in der Zeit von 13 bis 14 Uhr einzustellen, um Gelegenheit zum Anhören der Rede des Reichs kanzler zu haben. England gibt den Zollfrieden auf London, 7. November Der englische Handelsminister Sir Walter

gen und zu verstehen, warum es sich plötzlich so oerärgert gezeigt habe. Die Verzögerung einer endgültigen Entjcheidung habe Deutschland immer ungeduldiger gemacht und England habe zu gegeben, daß man sich darüber nicht wundern dürfe. Wenn es auch nicht wahr sei, daß auf Grund der Friedensverträge die Abrüstung Deutschlands als, Voraussetzung für eine allge meine Abrüstung zu einem festgesetzten Zeit punkt gelte. Trotzdem aber sei es klar, daß nach dein Geist und dem Buchstaben des Vertrages

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Seite 1 von 6
Datum: 20.03.1935
Umfang: 6
hatte er eine weitere Unterredung mit dem Außenminister und der sowjetrussische Botschafter stattete dem Lordsiegelbewahrer Eden im Foreign Office einen Besuch ab. Auch der italienische Botschafter Grandi hatte eine Besprechung mit Sir John Simon. » » » London, 19. März. Eine Diskussion über die Lage nach der Wieder einführung der allgemeinen Wehrpflicht in Deutschland wird im Unterhause am Donnerstag, den 21. März, stattfinden. Obwohl die Zeitungen in ihren Voraussichten nicht sehr optimistisch sind, drücken

werden, der durch die Ereignisse bereits ohne weiteres über holt ist. Wie kann man noch ersprießlich über ein Rüstungsabkommen diskutieren, das bezüglich Deutschland an die Stelle des fünften Teiles des Verfailler Vertrages treten soll, wenn Deutschland Europa vor die vollzogene Tatsache einer Gleich berechtigung stellt, die es sich mit einem Gewaltakt angemaßt hat? Wie kann man noch mit dem Deutschen Reich über ein allgemeines Sicherheits abkommen verhandeln, wenn es offen die wesent lichen Bestimmungen des Verfailler

Vertrages verletzt hat? Wie kann man ferner über die Rück kehr Deutschlands in den Völkerbund sprechen, wenn diese Macht absichtlich das ganze Wirken von Genf schachmatt gesetzt hat? Wie könnte Deutschland seinen Platz im Völkerbundsrate naà, der brutalen Verletzung des Friedensvertrages vom Jahre 1919 wieder einnehmen, dem diese internationale Einrichtung ihre Existenz verdankt? Es hat weiters den Anschein, daß die Ueber- raschungen noch nicht zu Ende sind, die das hitleri- sche Deutschland für Europa

den Einwänden der britischen Note bezüglich des Reichsgesetzes vom 16. März bekannt gegeben hat. Deutschland ist nicht gewillt zuzugeben, daß es allein den fünften Teil des Friedensvertrages von Versailles, der das Abriistunasoersprechen der an deren Mächte enthielt, verletzt hat. Nicht einmal, als die interalliierte Kontrollkom mission für die deutschen Rüstungen die vollstän dige Abrüstung Deutschlands festnestellt und da her auch das deutsche Gebiet verlassen hatte, haben die anderen Mächte

, das eine Zeit lang mit seinen 24 Flugzeugen in niedriger Quote Evolutionen ausführte. Reichskanzler Hitler hat über Vorschlag Görings dem Geschwader den Namen Richthofen gegeben, zum Gedächtnis an den deutschen Fliegerhelden, der im Jahre 1918 an der Westfront nach zahlrei chen Luftsiegen abgeschossen morden war und des sen Nachfolger als Staffelkommandant Göring wurde. Deutschland ist verhandlungsbereit London, 19. März. Der Berichterstatter der „Daily Mail', der in Gesellschaft Hitlers gestern von Berlin

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Seite 1 von 6
Datum: 22.03.1935
Umfang: 6
dem Außenminister des Deutschen Reiches folgende Note überreicht: „Der Reichskanzler hat am 16. März dem Bot- schasler Italiens den Wortlaut eines Gesetzes mit- geteilt, das àm gleichen Tage erlassen worden war und ans Grund dessen die deutsche Regierung die allgemeine Wehrpflicht in Deutschland eingeführt und den Friedensstand des deutschen Heeres auf 36 Divisionen gebracht hak. Eitle Woche zuvor hatten die deutschen DeHörden offiziell die Auf stellung einer deutschen Luftflotte angekündigt. Die italienische

Nachstehend der Wortlaut der von der französi schen Regierung in Antwort auf die Mitteilung vom 1k. März 1935 der deutschen Regierung über reichten Note: Als der Reichskanzler am 16. März den Bot schafter Frankreichs empfing, teilte er ihm den Text eines am gleichen Tage erlassenen Gesetzes mit, niit dein die deutsche Neichsregierung in Deutschland die allgemeine Wehrpflicht wieder ein führt und den Friedensstand des deutschen Heeres auf 36 Divisionen gebracht hat. Eine Woche frü her hatten die deutschen

Behörden die Aufstellung einer deutschen Militärluftflotte offiziell bekannt gegeben. Diese Entscheidungen sind im klaren Gegensatz mit den vertraglichen Verpflichtungen der von Deutschland unterschriebenen Verträge. Sie stehen auch im Gegensatz zur Erklärung vom 11. Dezem ber 1932, mit der die deutsche Reichsregierung spontan anerkannt hat, daß ein allgemeines Rü stungsstatut. das die Gleichberechtigung aller Na tionen zur Folge hätte, nicht ohne Festsetzung eines Regimes der Sicherheit

mit: Der französische Botschafter Francois Poncet hat sich heute vormittags zum Außenminister Baron von Neurath begeben, um ihm eine Note zu über reichen, in der gegen das Gesetz über die Organi sierung der deutschen Wehrmacht vom 16. März 1935 protestiert wird. Der Neichsminister hat die Note entgegenge nommen und dem Botschafter erklärt, daß die Mo tivierung der französchen Regierung sür ihren Protest die tatsächliche Situation nicht berücksichtigt und deswegen müsse die Motivierung selber durch Deutschland

mit 36 Divisio nen beschlossen. Die deutschen Behörden haben wei ters einige Tage früher die Aufstellung einer deut schen Militärluftflotte bekannt gegeben. Im einen wie im anderen Falle hat die deutsche Reichsregierung gewollt mit einem einseitigen Ak te die vertraglichen Verpflichtungen der von Deutschland unterzeichneten Verträge gebrochen. Beim Eintritt in dem Völkerbund, dessen Mit glied Deutschland bis zum Ablauf der zweijährigen Frist nach Bekanntgabe seines Austrittes vom 21. Oktober noch bleibt

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Seite 1 von 4
Datum: 25.04.1934
Umfang: 4
— auch ver suchen, den Donauplan Mussolinis den britischen Staatsmännern zìi erklären und vor allem daraus hinzuweisen, daß dieser Plan Deutschland und an deren Ländern ossen läßt, mitzuarbeiten. Das gleiche Blatt meint, sowohl Italien als auch Polen sei dagegen, daß Rußland in den Völker bund eintritt, wenn nicht Deutschland seinen Aus tritt rückgängig machen sollte. Denn der Völker bund darf nicht zu einer deutschfeindlichen Organi sation werden, oder aber nur in diesen Ruf ge langen

. In einem Leitartikel erklärt der „Daily Tele graf', der Meinungsunterschied zwischen Frankreich .einerseits. Italien und England andererseits, be stehe, darin, daß nach Aussassung der.letzteren Na tionen Deutschland nicht mehr niedergehalten wer den könne .Deutschland habe selbst eine Uebergans- zeit mit Beschränkungen seiner Rüstungen angebo ten und es müsse ein RüstuiigSabkommen abge schlossen werden, wodurch die deutschen Rüstungs angleichungen sreundschastlich und in geregelten Bahnen vor sich gehen

den englisch italienischen Austausch der Ansichten und hebt her vor, daß die Bestrebung Italiens darin besteht, eine enge Zusammenarbeit mit England zu er reichen, was die Annäherung zwischen Deutschland und Frankreich betrisst und sie sügt hinzu, daß sowohl Italien als auch England gleiche Verant wortung als Garanten des Paktes von Locarno tragen. Um diese Annäherung zu erreichen, ist Italien der Ansicht, daß man den schwachen Punkten sowohl Frankreichs als auch Deutschlands gegen über Rechnung tragen

müssen. Wenn Deutschland sich als ungeduldig und vor eilig gezeigt hat und dadurch den, Beweis geliesert hat, nicht im rechten Augenblicke eingreisen zu können, so kann hinsichtlich des Verhaltens Frank reichs gesagt werden, daß es in übertriebener Meise an der Unantastbarkeit der legalen Formeln hält. Die Bemühungen Deutschlands zur Erreichung einer Konvention hätten bedeutend größere Mög lichkeiten auf einen Erfolg gehabt, wenn sie im geeigneten Augenblicke gemacht worden wären. Ein Beispiel davon

von den „fremden Kräften der internatio nalen Finanz' sprach, und als er seinen Stand punkt in der Judensrage entwickelte: „Wir treiben', so sagte er, „keine Nassen- und Religionspolitik, aber wir verlangen von den Juden, daß sie die bri tischen Interessen über die jüdischen stellen.' Mosleh betoute dann, daß die Behauptung über den Rückgang der Lebenshaltung in Italien und Deutschland Lüge sei. Das werde am besten dadurch bewiesen, daß es Deutschland als einziges Land sertiggebracht

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Seite 1 von 8
Datum: 24.03.1935
Umfang: 8
noch eine 20 Mi nuten dauernde Unterredung mit Laval. » » » Die Havas-Agentur teilt mit: Die italienisch-französisch-britanischen Besprechun gen endeten um 17.10 Uhr. Die Begegnung zwi schen Mussolini, Sir John Simon und Laval wird am !!. April in Skrefa stattfinden. Was Deutschland will Minister Göbbels spricht in Hannover Berlin. 23. März Aus Wiesbaden kommend, wo er sich einige Ta ge mit dem Reichskanzler Hitler aufgehalten hatte, ist Neichsminister Göbbels in Hannover eingetrof fen, wo er eine Ansprache

gehalten hat, in der er auch die aktnellen Themen der Außenpolitik be rührte. Er wiederholte dabei noch einmal, daß die Welt keinen Grund hatte sich über die jüngst von Deutschland getroffene Entscheidung der Wieder einführung der allgemeinen Wehrpflicht zu ver wundern, da sie doch schon seit geraumer Zeit wußte, was in Deutschland vor sich ging. Ja sie wußte sogar mehr als der Wahrheit entsprach und er zitierte diesbezüglich die Reden Baldwins und anderer Staatsmänner, in denen über die deut schen

. daß Deutschland aufrichtig den Frieden wolle. Natürlich will Deutschland als Großmacht behan delt werden, die mit gleichen Rechten wie die an deren ausgestattet ist. Von diesem Entschlüsse wird Deutschland niemand abbringen können und die Welt muß sich damit abfinden. Nachdem er- die Frage aufgeworfen hatte, wa rum man jetzt soviel vom Kriege rede, bekräftigte er, daß Deutschland nichts anderes als die auch von den anderen Völkern reklamierten Rechte wolle, nämlich die Ehre und die nationale Souvränität

. Deutschland hat nicht die mindeste Absicht zur Ge walt zu greifen, da es im Innern große Aufgaben zu erfüllen habe, wie die Arbeitsschlacht, die Pro duktionsschlacht und die große Reichsreform. Aras (Türkei) hat beschlossen, daß sich der Välker- bundsrat in der ersten Woche des Monats April zu einer außerordentlichen Tagung oersammeln solle, um den von der französischen Regierung ein gereichten Antrag zu prüfen. Das genaue Datum der Ratstagung wird später festgesetzt werden.' Zu diesem Comünigue

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Seite 1 von 6
Datum: 26.08.1934
Umfang: 6
des italienischen Parlamentarismus, das Italien der Nachkriegszeit wieder hochzubringen, erstanden. Der deutsche Parlamentarismus hat das alte Deutschland zerstört, aber kein neues ausgebaut. Und was ist die Politik Roosevelts anderes als ein Experiment der Beiseiteschiebung des Parla ments? Unser AntiParlamentarismus rührt vor allem von der Tatsache her, daß wir sehen möch ten, wie man einen Staat ausbaut und nicht wie man ihn zerstört. - Klauseln des Abkommens, die die nichtwirtschaft- lichen Fragen

zu verstehen gegeben werden, daß es nicht so ein fach sei, die Grenzen Hollanos zu verletzen/' Diese Worte, bemerkt man in London, sind ossenkundig an die Adresse der Schüler des deut schen Prosessors Banse gerichtet, der noch kürzlich in den Militärschulcn sür Deutschland die Not wendigkeit einer möglichst baldigen Annexion Hol lands betonte. Tedige Podestà amtöenihoben Alessand ria, 25. August. lieber Vorschlag oes Präsekten sind im Sinne der bekannten Richtlinien der sadistischen Regie rung

deutsch-polnischer Zleutratitätspakt. Paris. 25. August Der Abschluß eines Geheimabkommens zwi schen Deutschland und Polen, das Polen im Fall eines Krieges sogar zur Beobachtung der Neutra lität verpslichten soll, steht, wie sich das „Echo de Paris' aus Berlin berichten läßt, angeblich in Kürze bevor, Das Abkommen umfaßt nach dem Bericht des Blattes wirtschaftliche und militärische Fragen. .Polen liefert gestisse .Rohstoffe nach Deutschland, während Deutschland dafür als Aequivalent chemische

, das man in früheren Zeiten einem deutschen Handelspapier entgegenbrachte, ist ge- schwnnde». Tie Schwierigkeiten der Rohstossbe- sorgung sind erheblich. Indem Deutschland sich weigert, die nach dem Krieg eingegangene» Schul de» abzulösen, die ihm znm größten Teil sür die Entwicklung seiner Industrie gewährt wurden, hat es seinen Kredit in der Welt schwer kompromit tiert. — Die Ernte ist nicht gnt. die Zahl der Arbeitslose» ist auf küustliche Weise herunterge drückt worden, nicht durch Produktive Arbeit, sonder

und dem ängstlichen Charakter der französischen Kausleute. die es nicht lieben, daß. man vo» ihnen Statistiken über ihr Geschäft verlangt. Aus jeden Fall weiß ich, daß man keiner lei authentische Angaben über die Zahl der be schäftigten Arbeiter oder die sranzöiische Produk tion erlangen kann, wie dies > für Deutschland, England'uud Amerika der Fall ist. Dis französi schen Industriearbeiter kommen alle vom Lande und wenn es leine Beschäftigung mehr für sie an dec industriellem Arbeitsstätte gibt, so kehrsn fie

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Seite 1 von 6
Datum: 19.05.1934
Umfang: 6
eine Lustaufrnstung notwendig erscheint? Deutschland verlangt aus Grund des fünften Abschnittes des Vertrages von Versailles und der im Dezember 1SZ2 zuerkannten Gleichberechtigung 300.000 Mann und die ent sprechende Waffenausrüstung: Italien hat einen Plan vorgelegt, der allen diesen Tatfachen Rech- nung trägt und verspricht, zur Zeichnung einer Konvention zu gelangen. Venn man von der Abrüstung spricht, soll man nicht der Stellung Rußlands, jener der Bereinigten Staaten und 'Japans vergessen

, ohne endlose Sophistereien die deutschen Forderungen anzunehmen, es ist aber ebenso rich tig, daß die Annahme der Fordsrungen ein ent sprechendes Gegengewicht ausweist, das darin be- steht: ä) Umwandlung der Reichswehr vom pro fessionellen Heer in ein normales Heer mit kurzer Dienstzeit; b) in der Kontrolle, die Hitler auch für die Organisationen militärischen Charakters an^ nimmt; c) Rückkehr Deutschlands in den Völker- bund. Man sagt, daß Deutschland für keinen Fall nach Genf zurückkehren

- lich ihr Scheitern erklären müßte. Die bewaffneten Nationen werden nicht nur ihre gegenwärtige Wehrmacht beibehalten, sondern sie werden ste verstärken und Deutschland wird das Gleiche iun: das heißt, ein von jeder vertraglichen Verbindlich keit freies Deutschland wird seine Wehrmacht or- ganisieren und verstärken. Ist jemand, der dies verhindern will? Ich glaube nicht. Für jeden Fall gib! es aber nur ein Mittel: die Zuflucht zu jenem ..Präventivkrieg', die als Hypothese in einigen Kreisen als Idee

und den zivilen franzö sischen PehHrden manche Schwierigkeiten bereitete, so besteht heute die Möglichkeit, daß eine Beftzung deutschen Territoriums eine aktive Resistenz zur Folg haben würde, so daß der Präventivkrieg ein eigentlicher, wahrscheinlich langer, gewiß aber an Mitteln und Menschen kostspieliger Krieg würde. Ich glaube nicht, daß ein Deutschland, von Hit ler regiert, jeder französischen Militäraktion einen äußersten Widerstand entgegensehen würde. Ist die Idee des Präventivkrieges ausgeschaltet

der Enttäuschungen, die Massen erfaßt hat. Die Nachforschung über die Verantwortlichkeit am Scheitern der Abrüstungskonferenz kann die Lage mir weiter verschärfen: jeder wird trachten, dem anderen die Schuld zuzuschieben, und zwar in der Absicht, um sich sür die Zukunft ein Alibi zu verschaffen. Italien hat in den letzten zwei Iah ren versucht, über den historischen, tiefen und ge fahrvollen Zwiespalt, der Deutschland von Frank reich trennt, eine Brücke zu schlagen: zuerst mit dem Viererpakt

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Seite 1 von 6
Datum: 24.04.1935
Umfang: 6
er das Heim für Findelkinder, das bereits auf einen fünfzigjährigen Bestand zurückblickt. Nach einem kurzen Aufenthalt im Stabiliment für graphische Künste, wo er der Prämiierung der ältesten und kinderreichsten Arbeiter beiwohnte, be gab sich der Kronprinz ins kgl. Palais. Paris, 23. April Einige Zeitungen geben den Text eines Geheim- vertrages zwischen Deutschland und Polen wieder, der von der Lyomr Zeitung „Salut Pubblic' veröffentlicht worden ist. Das Dokument soll vom ehemaligen Minister Lamourreux

sonderbar an, daß der angebliche Geheimvertrag zwischen Polen und Deutschland gerade in dem Augenblick wieder aufs Tapet kommt, in dem die Sowjet die öffentliche französische Meinung für sich zu gewinnen suchen. Da heißt es kurzen Pro zeß machen. Zwei Stellen genügen, lim die abso lute Unwahrscheinlichkeit des Dokuments festzu stellen. Denn die Deutschen werden sehr gut wissen, daß die Polen ein stolzes Volk sind, das als Groß macht behandelt werden will. Nun sollen die Deut schen von den Polen

zumesse, sondern eher die Bedeutung einer politischen Demonstra tion. Das Blatt behauptet, die Entschließung des Völ kerbundrates sei keine juridische Aeußerung, son dern bloß eine politische Stellungnahme; dies al lein genüge um ihr jede juridische Folgewirkuug für Deutschland zn nehmen. Das Bl^tt stellt wei ters die juridische Stichhältigkeit der Argumentie rung in Abrede, mit der der Völkerbundrat Deutsch land verurteilt hat und sagt, daß die vom Genfer Rat eingeschlagene Prozedur

an die in Versailles bezüglich der Verantwortung Deutschlands am Weltkrieg befolgte, erinnere. Deutschland gedenke unter keinen Umständen zu gestatten, daß im inter nationalen Leben dieser neue Versuch einer mora lischen Diskriminiernng Fuß fasse. Schließlich kün det das Blatt an, daß die einzelnen von der Ent schließung berührten Fragen Gegenstand einer weiteren Mitteilung sein werden. Geheimem« errichtet worden ist, um den uugarischeu Transit verkehr über den Hasen von Fiume zu erleichtern. Die beiden

de Revel uud Fabiuyi hielten begeisterk aufgeuommeue Ausprache». Schließlich erklärte Erz. Fabiuyi im Namen der ungarischen Regie rung das ungarische Zollamt für eröffnet und for mulierte Wünsche für das Blühen nnd Gedeiheil des Handels der edlen Stadt Finme. Wieder eine Entführung nach Deutschland Paris, 23. April Stach einer Meldung des „Matin' haben deut sche Agenten der Gestapo zwei junge Leute nach Lörrach verschleppt und nach Ueberschreiten der deutschen Grenze, verhaftet. Die beiden jungen Lente

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Seite 1 von 6
Datum: 02.05.1935
Umfang: 6
haben, so werden sie auch nie auf die Ehre des deutschen Volkes vor der Welt ver zichten können. Wir wissen, was wir der übrigen Welt schulden, doch möge sie das verstehen, was sie nie einem stolzen Volk verweigern kann, vor allem eines verstehen, daß das Deutschland von heute nicht das Deutschland von gestern ist. sondern ein Volk mit einer zweitausendjährigen Geschichte. Hitler schloß mit der Aufforderung an das Volk vor der Welt das Glaubensbekenntnis an die na tionale Volksgemeinschaft und in den nationalso

Auf gabe wie die Staatsmänner des heutigen Deutsch lands? Denkt an das, was Deutschland heute im Vergleich zu den anderen Ländern ist? Was ha ben wir im Grunde genommen? Keine Kolonien, kein Geld, ' keine, Rohmaterials, keinen Auslands kredit, sondern bloß Lasten,. Aufgaben, Opfer, Steuern und Mindestlöhne. Was haben wir im S. fafcijkifche Aushebung am 24. Mal X»Z Zeieriiche Einweihung des Cesare Vattisti-Denkmats in Trento Roma, 1. Mai Das heute vormittags erschienene Befehlsblak

für Deutschland ver bunden waren. Sollte diese Politik fortgesetzt wer den, erklären-die beiden Generäle, dann würde Deutschland in eine derartige Lage geraten, daß es keinem Konflikte mit irgend einer Möglichkeit siegreich hervorzugehen, begegnen könnte. Kabinettsfitzung in London London, 1. Mai Heute abends fand die erste Kabinettssitzung nach Ostern statt. Der Reuter-Agentur zufolge wurde dabei die Entwicklung der wichtigsten euro päischen Fragen besprochen, darunter besonders die Zusammenhänge

schen. Diese Einmischung liegt auf der Hand. Nach den römisch. Uebereinkommen lieferte Deutschland nach Addis Abeba Kriegsmaterial. Flieger und Jnstruktoren. Es besteht nur mehr die Wahl zwi schen einem Aethiopien, daß allmählich eine deut sche Pfründe wird oder einem italienischen Aethio pien. Im ersten Falle läßt sich voraussehen, daß Abessinien den Marsch nach Dschibuti antreten u. sich der Meerenge bemächtigen würde. Das ist eine Gefahr, die von feiten Italiens nicht besteht, da die Italiener

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Seite 1 von 6
Datum: 19.06.1936
Umfang: 6
des italienisch-abessinischen Konfliktes dis- Ibziert waren. I In Bezug auf die Verhandlungen nach der Wie- sierbefetzung der entmilitarisierten Rheinlandzone, betonte Minister Eden, die ' britische Regierung liihre schon feit langer Zeit eine Politik, welche I>ch auf den Wunsch stützt, gute Beziehungen mit Deutschland und mit den Ländern wieder herzu- Ilellen, die während des Weltkrieges Englands Esgner waren Man trachtete dies auf der Basis dec Gleichberechtigung und Unabhängigkeit Deutschlands

, der Unabhängigkeit und Gleichbe rechtigung der anderen uà Respektierung der Verträge und Abkommen zu erzielen. Die Zusammenarbeit mit Deutschland, sei für den europäischen Frieden unerläßlich. Die britische Legierung verlange nichts vorteilhafteres als mit Deutschland Zur Erreichung der erwähnten Ziele iusammenzuarbeiten. England habe sich auch be reit erklärt mit Deutschland, Frankreich und Bel sen für den Abschluß eines Nichtangriffspaktes j>nd eines westeuropäischen SichyrheUspaktes zu- mnmenzuarbeiten

. Cs erscheine aber auch klar, daß nach der Mili tarisierung der Rheinzone Europa nun die ge nauen Ablichten Deutschlands zu kennen wünsche. Man müsse zugeben, es sei an der Zeit, daß Deutschland die Zusicherung geben müsse, daß es die europäischen Staaten in ihrer bestehenden ter ritorialen Einheit anerkenne und zu achten ge denke. Eine klare zustimmende Beantwortung dieser Frage werde ohne Zweifel das europäische Ver trauen wieder wachrufen. Wenn diese Zusicherung erteilt würde, wären die nötigen

Unterlagen für den Abschluß eines permanenten europäischen Abkommens auf der Grundlage der Abschaffung, aller entmilitarisierten Zonen gegeben. Die Fragen, welche die britische Regierung Deutschland unterbreitet habe, seien in jeder Hin sicht gerechtfertigt gewesen und deshalb erhoffe man sich auch eine baldige Beantwortung, um so jenen Fortschritt erzielen zu können, den England verwirklicht sehen möchte. Auf die allgemeine Politik übergehend, betonte Eden: „Wenn wir nun, nach der Feststellung

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Seite 1 von 6
Datum: 31.05.1935
Umfang: 6
— und dies wissen alle — in diesem Konflikt zu schieds richtern. Ein ernster Vorhalt ist Italien von seinen Freunden und Verbündeten bezüglich der geplan ten Expedition gemacht worden, Italien wirst sich in eine ferne Kampagne in einem Moment, in dem die Spännung in Europa groß ist und Deutschland einen Krieg vorzubereiten scheint. Mr diese Hypothese wirst man ein, daß die ita lienischen Truppen am Brennero oder an den Ufern der Donau nützlicher wären, als an den Ufern des Roten Meeres. Herr Mussolini

hat verschiedentlich auf diese Hinwürfe und mitunter auch mit Ironie geant wortet. Er hat bemerkt, daß Italien mit drei oder vier Jahrgängen unter den Fahnen, mit 800.000 oder 000.000 Mann unter den Waffen ftir alle Eventualitäten bereit ist. Er hat für Deutschland diese heilsame Lehre bekannt gegeben: „Unsere Kriegsindustrien ar beiten seit einigen Monaten in vollem Betriebe'. Der Artikel schließt wie folgt: «Herr Mussolini ist ein geschickter Staatsmann. Cr hat sich nicht blindlings in ein Abenteuer ge worfen

. Wenn er mit starken Kräften im heuri gen Jahre die Kampagne in Abessinien durch- Khren will, so geschieht dies, weil er hofft, diese Drag« auf einmal zu regeln, und der AnsM ist. daß Deutschland noch nicht imstande ist, in Europa einen Krieg zu entfesseln. Außerhalb der deutschen Bedrohung, die für alle vorhanden ist, befindet sich Italien in Europa in einer ausgezeichneten Situation. Es befindet sich in einer Periode vollkommener Freundschaft mit Frankreich; kein Zwiespalt existiert mehr zwi schen Italien

. In diesen österreichischen Willen nach einem selbständigen und unabhängigen Leben konvergie ren auch die Interessen vieler anderer Staaten: darum ist, wie der Duce sagte, die Unabhängigkeit Oesterreichs ein europäisches und somit auch ita lienisches Problem. Es konveniert weder Frankreich noch England, daß Oesterreich durch Deutschland absorbiert wer de, weil Deutschland auf diese Weise zu mächtig würde. Es konveniert nicht Italien, weil Italien kein Interesse hat an einen Staat zu grenzen, dessen Bevölkerung

auch nicht Polen, weil dadurch das Risiko, daß es zwischen Deutschland und Rußland erdrückt werden könn te, erhöht würde, und auch zur Vermeidung der irredentistischen Wewegung, die sich bereits jetzt in Posen zugespitzt hat. Mithin ein wahrhaft europäisches Problem. Dem österreichischen Bundeskanzler ist natür lich dies alles bekannt und er kann daher mit vol ler Berechtigung zu Hitler sagen: Freunde, ja, als Gleiche unter Gleichen, mit gleicher Ehre und mit gleicher Unabhängigkeit. Dr. Schuschnigg reklamiert

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Seite 1 von 6
Datum: 22.03.1934
Umfang: 6
eingeschlagenen Richtung. Die Freundschaft. die Italien bei ver schiedenen schwierigen Angelegenheiten Deutschland , gegenüber gezeigt hat und die Sympathie, mit wel scher es die Machtergreifung der Nationalsozialisten jim deutschen Reiche versolgt hat, könnte nie zur Subordination oder zur Duldung werden. In der österreichischen Frage mußten wir den Bestrebun gen der Nationalsozialisten ein Halt gebieten, weil durch sie' ohne Notwendigkeit das europäische .Gleichgewicht hätte gestört werden können. Ans

ausgesprochen, indem er die logische These der teilweise» und kontrollierten Aufrüstung Deutschland», die bereits im italie nischen „Memorandum' vorgeschlagen wurde, fest hielt. Wenn die deutsche Politik Kritik und Zu rückhaltung hinsichtlich des Anschlusses forderte, so wird dadurch der Anspruch, des Reiches aus Gerech tigkeit hinsichtlich seiner Sicherheit und Würde als Großmacht, die nicht sür alle Ewigkeit zu einer militärischen Inferiorität verurteilt werden kann, nicht geschmälert. Mussolini blieb

die aufrichtig sten Anerkennungen von diesen Ländern kommen: England, Amerika, Rußland. Diese sind politisch nicht kurzsichtig und anch nicht von reinem Egois mus geblendet. Für die Wiedererichtnng eine-, wahren Friedenszustandes betrachten sie die Ab rüstung oder ein Gleichgewicht in der Rüstung als nuerläßlich, und ebenso die Lösung des Pro blems im Donaurauine für die Erlangung eines normalen wirtschaftlichen Klimas. Natürlich hat es in Deutschland und Frankreich an mißftinnnenden Tönen nicht gefehlt

. In Frank reich ist man mißgestimmt, weil sich die politische Achse von Paris nach Roma verschoben hat nnd in Deutschland, weil Italien nicht Berlin zustimmt, wenn der Nation-rlsozicilismus das europäische Gleichgewicht bedroht nnd den Interessen Italiens zuwiderläuft. Wir befassen uns nicht mit Frankreich, desse» innere Lage den Zusmnmenbrnch einer hegemoni- ftischen Politik voraussehen läßt. Man kann nicht von einem Throne ans, der in Skandale gestürzt ist, die Geschicke eines Kontinentes leiten

eine» geradlinigen Weg: es baut aus der Wirklichkeit «nid der Gerechtigkeit aus, weist jedwede Hegemonie zurück, zielt nicht aus Blockbildungen hin, es uinersiüpt die österrei chische Angelegenheit, weil es eine Angelegenheit des europäischen Friedens ist, wie es auch das Recht in der Rüftungsgleichberechtiguug jüu Deutschland verteidigt. Die Ausrichtigkeir der italienischen Politik iu Zweisel stellen, hiesze also, die Tatsachen leugnen. Daß sich die Sachen sv verhalte», beweise» in Na- rer Weise die Protokolle

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Seite 1 von 4
Datum: 14.12.1934
Umfang: 4
seien, bleibe nlichts anderes übrig als eine Verbilligung der Produktion. Dies«, Lösung soll aber nicht aus Kosten eines oinzàm Standes «zielt werden, >so'5>ern man müsse den Verhältmssiem und Bedürsmssen aller Stände ge recht zu werden versuche^. Nach Neilljahr soll eine große Konferenz betreffend vie Regelung der wirt schaftlichen Verhältnisse unter der Leitung des Redners stattfinden. infolge von Streiks und Ausständen. Vereinigte Staaten Belgien .... Deutschland. . . Italien .... Estland

zu Deutschland auch aus der jüngstem Vergangen heit habe und vor allem, loail Deutschland eine der größten und stärksten Nationen Europas seö und schon wegen seiner Nähe zu Ungarn nicht vernachlässigt werden kön,ne. Zu der Behauptung Grigers, daß das Deutsche Reich von Wvimau Ungarn gegenüber toleranter war als das Dritte Reich, stellte der Ministerpräsident sest, daß Deutschland gegen Ungarn imnver eine freund schaftliche Politik verfolgt habe, nicht nur jetzt, sondern auch während der Regierungszeit

seiner Vorgänger. Wenn man den Vorwurf erhebe, daß er eine freundschaftliche Politik gegen Deutschland verfolge, während deutscherseits ein« abschließende Wirtschaftspolitik gegen Ungarn verfolgt loerde, so frage er, »velches Land habe nicht im letzten Jahrzehnt eine solche Politik verfolgt. Gerade seine Regierung sei es gewesen, die im gewissen Maße auch gegenüber Deutschland don Stand punkt der Autarkie durchbrochen habe. Griger habe den Minister des Aeußeren be schuldigt, in der Anschlußsrage

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