815 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1928/27_09_1928/TI_BA_ZE_1928_09_27_1_object_8375187.png
Seite 1 von 24
Datum: 27.09.1928
Umfang: 24
V.lxb. Der Dauernbund ist Schutz und Wehr Für deutscher Bauern Recht und Ehrl ßundesorgan des über M-0Mglieder zahlenden mkv OMMckuÄG ÜllMsgebeL Maler Sammbuno Amtliches Organ des Tiroler Landeskulturrates und des Tiroler Genossenschaftsverbandes. Beilage: Tirole r Landwirtschaftliche Blätter. li'IlllliMlllli ilil 1 nlliyi ili,|n lMVMM Halbjährig in Nordtirol 8 Schilling. Ln Italien SV Lire. Ln Deutschland S Rentenmark» Schmeiz rmd Liechtenstein 8 Schweizer Iranken und für die Tschechoslowakei

auch der dritten und letzten Zone schon vor dem Jahre 1935 erfolgen werde, wenn Deutschland seinen im Friedensvertrage ihm auferlegten Verpflichtungen entsprochen hat. Seit man sich in Deutschland zur Cr- füllungspolitik .entschlossen hat, war es das Bestreben aller deutschen Regierungen gewesen, sämtlichen Ver- pstichtungen des Friedensdiktates mit der peinlichsten Genauigkeit zu entsprechen. Das geschah nicht zuletzt auch zu dem Zwecke, die Vorbedingung für eine frühere Räumung der Rheinlande zu schaffen

. Es wurde also in einer -Weise ab gerüstet, d aß sich alle Kriegsg egner Deutschlands als befriedigt erklären mußten. Die un geheuren Zahlungen aus dem sogenannten Dawes-Ab- kommen wurden mit solcher Pünktlichkeit geleistet, daß auch die gehässigsten Gegner des deutschen Volkes nichts auszustellen fanden. Deutschland zeigte stch in allem und jedem entgegenkommend, willig und versöhnlich. Es ver zichtete in den Locarno-Verträgen noch einmal und dies mal freiwillig auf jede gewaltsame Wiedereroberung

von Elsaß-Lothringen. Deutschland erklärte als erste unter den Großmächten feine vorbehaltlose Zustimmung zum Kellogg'fchen Kriegsächtungspakt und sandte seinen schwerkranken Außenminister Dr. Stresemann nach Paris, um diesen Vertrag feierlichst zu unterzeichnen und insbesondere, um den Franzosen den augenfälligsten Be weis zu geben, daß man zur vollen Versöhnung aufrich- tigst bereit ist. Rach derart sorgsamen Vorbereitungen glaubte man in Deutschland, daß jetzt, zehn Jahre nach dem Ende des Krieges

, die Zeit gekommen sei, wo man mit Aussicht auf Erfolg die endliche Räumung der besetzten Rheinlande verlangen konnte. Dieses Verlangen wurde anläßlich der Anwesenheit Dr. Stresemanns in Paris angekündigt und in der bald nachher beginnenden Tagung des Völkerbundes amtlich gestellt. Die darüber zwischen Deutschland einerseits, Frankreich, England, Belgien, Italien und Japan andererseits gepflogenen Verhandlungen zeitigten nuk den einen Erfolg, daß man beschlossen hat, nach Schluß der Bölkerbundstagung

1
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1925/08_02_1925/ALABO_1925_02_08_2_object_8267053.png
Seite 2 von 16
Datum: 08.02.1925
Umfang: 16
im eigenen Lande, und diese Fürsorge ist sogar viel wichtiger als die andere, von der heute alle Welt voll ist. Ein Trost ist uns geblieben, unser Brotpreis steht erst an vierter Stelle, das heißt, in drei am deren Reichen ist das Brot noch teurer als bei uns. speziell in Deutschland ists teurer und schlechter, und, es gibt kein Land gegenwärtig, in dem die Brotpreise nicht steigen. HeMot gegen Deutschland. Deutschland mag wieder eine Hoffnung einsargen und zu Grabe tragen, es ist die Hoffnung

auf eine baldige friedliche Verständigung mit England und Frankreich. Wieweit es daran selbst Schuld ist, beziehungsweise seine eigenen Leute und seine Politik daran schuldtragend sind, wird die nächste Zukunft lehren. In den letzten Monaten schien es, als ob das Verhältnis zwischen Frankreich und Deutschland sich ständig bessere. In England war der Arbeiterführer und Halbsozialist Macdonald an die Spitze der Regierung gekommen und in Frankreich der Sozialist oder richtiger halbe Kommunist Herriot. Beide

wollten der Welt zeigen, daß der Sozialismus es sei, der der Welt den Frieden und die Ruhe bringe. Es kam auch mit Deutschland zu einem Abkommen, das den Deutschen zwar ein schweres, ja fast erdrückendes Joch auflegie, aber es war wenigstens ein Abkommen. Macdonald und seine Partei verlor die Wahlen und muhte daher die Regie rung andern überlassen. Herriot verstand es, trotz aller Stürme sich auf dem Präsidentenstuhle zu behaupten. Es kam nun, wie unsere Leser wissen, die Geschichte

mit der militärischen Kontrollkommission, die herausfand, daß Deutschland den Bestimmungen des Friedensvertrages punkto Abrüstung nicht genügend entsprochen habe. Die .Kontrollkommission fand angeblich eine Menge Waffen, die Deutschland gemäß den Bestimmungen des Friedens- Vertrages nicht zu besitzen das Recht habe. Die deutsche Regierung bestritt das. Da der Bericht der Korttrollkom- rnission erst Ende Februar veröffentlicht wird, läßt sich nicht beurteilen, wer Reckst hat. Die erste Folge dieses Berichtes

war die, daß England das besetzte Gebiet von Köln (Kolnerzone) am 10. Jänner nicht räumte, wie es der Fall gewesen wäre, wenn alles ordnungsgemäß ver laufen wäre. Das ist nicht das Einzige. Es kam eine zweite noch viel schlimmere Nachwirkung; Herriot, der Friedensmann, auf den man in Deutschland Häuser baute, hat gänzlich umgesteckt. Zur Zeit wird in der französischen Kammer (Parlament) wie üblich die soge nannte Budgetdebatte abgeführt, das heißt, es wird der Staatsvoranschlag (Budget) besprochen. Dabei wurde

2
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3091117-5/1928/28_09_1928/ZDB-3091117-5_1928_09_28_1_object_8506300.png
Seite 1 von 16
Datum: 28.09.1928
Umfang: 16
Osttiroler Volksblatt mit der Bei! age,Osttiroler Heimatblätter' u. dem Amtsblatt derBezirkrhauptmannschastLienz vezugspreise: Zustellung ins Haus durch Postversand ganz jährig 9 Schilling, halbjährig 4.60 Schilling, monatlich 90 Groschen. Einzelnummer 20 Groschen. Deutschland diesel ben, das übrige Ausland doppelte Gebühren. Das Abonne ment gilt bis zur schriftlichen oder mündlichen Abbestellung. Erscheint vorläufig jede« Frertag Anzeigenpreise nach Tarif. Kleine Anzeigen bis zu 10 SBorien

" den Kampfruf gegen Deutschland anstilnmte. Einen Kampfruf, dem zum Leidwesen Briands nur wenige Staaten Gefolgschaft gaben: England und die Kleine Entente. Italien und die Neu tralen stimmten nicht i n den Kampfruf ein. Das Ziel Briands mit feiner berüchtigten und nachträglich notgedrungenermaßen selber berich tigten Rede war, Deutschland in die moralisch schwächere Stellung zu drängen uud gegen das deutsche Volk neuerdings das Mißtrauen Lienz, Freitag, den 28. September der Welt aufzuwühlen. Das Urteil

der Welt, das die Entscheidung der Entscheidungen bedeu tet - wie Briand schon seit dem Kriege weiß gegen Deutschland zu beeinflussen, war Zweck der Rede Briands. Aber dieses Mittel versagte seit Kriegsende zum erstenmal. Und das ist Deutschlands Triumph auch wenn es sonst mit leeren Händen seine Staatsmini ster von Genf mußte heimkehren sehen. Der Beifall, den Briand bei seinen: Erscheinen empfing, war groß nach Beendigung seiner Rede stimmten nur England und mit diesem Frankreichs Trabanten (Polen

, Tschechen usf.) ein. Die Septembertagung in Genf hat zwei felsohne die bisherige Außenpolitik des Deut schen Reiches in Frage gestellt. Reichskanzler Müller traf ohne außenpolitischen Erfolg in Berlin ein was er vermochte, >var nicht die berechtigte Durchsetzung der Rh.iniandräu- mung, sondern lediglich das eine, daß es dem angeblich „erbosten" Briand mit feiner wohl überlegten und gutefiistudierten Rede nicht ge lang, die Stimmung gegen Deutschland aufs neue zu entzünden. 9loch eins: Briand

hat sich durch seine Rede selber hineingeritten und hat Locarno gefährdet. Das hat Deutschland vorsichtig gemacht, Frankreich wird schwere Mühe haben, das Mißtrauen, das Deutschland nach all den großen Enttäuschungen nun entgegenbringen muß, wieder auszumer zen. Wenn nicht alles trügt, wird Deutschland diesmal nicht die Rechnung, zahlen. Schon flattert wieder das Wort von einem zweiten Locarno durch die Wett. England soll dabei die große Rolle spielen. Die Situation bei der eben stattgefundenen Ratstagung

3
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1926/11_03_1926/TI_BA_ZE_1926_03_11_1_object_8372783.png
Seite 1 von 16
Datum: 11.03.1926
Umfang: 16
.NWWMri'MM La« SammbuMs ZLMSgibewNwlA'MMmöurÄ Der Bauernbund ist Gchntz «;d Meh» FNr deutscher Bausen Recht nnd Sh»>j Halbjährig in Nordtirol für Aütglieder des „Tiroler Bauernbundes" und der landwirtschaftlichen Bezirksgenossenschaften 30.000 Kronen (6 8). In Italien für Mitglieder de» „Süd tiroler Bauernbunde»" 30 Lire. In Deutschland ö Rentemnurk, Schweiz und Liechtenstein 8 Schweizer kranken und für die Tschechoslowakei 30 tschechische Kronen. Inserate werden nach Tarif berechnet

wendet sich deshalb gegen Deutschland und Oesterreich. Um seine Herausforderungen zu rechtfertigen, sucht er in Iugosla- Wien, in der Tschechoslowakei, in Polen und auch in Frankreich die Furcht vor einem erstarkenden Deutschland zu beleben und eine neue Einkreisung Deutschlands zu stande zu bringen. Das Schlagwort Musiolinis lautet: Die deutsche Gefahr besteht heute geradeso wie vor dem Kriege. Darum vereinigt euch zur Abwehr dieser über aus großen Gefahr. Italien will bei diesem Bunde zu Schutz

und Trutz den Führer machen! Es ist klar, daß solche Gesinnungen und Machen schaften tagtäglich den Frieden bedrohen. Deutschland und Oesterreich sind vollständig entwaffnet und wehrlos gemacht. Unser einziger Schutz ist der Völkerbund und die Eifersucht der übrigen Mächte gegenüber dem immer begehrlicher auftretenden Italien. Cs ist nicht wahr- scheinlich, daß die Großmächte dem italienischen Diktator das Losschlagen derzeit erlauben werden. Aber die Ita liener haben ein eigenes Geschick

, für sich vorteilhafte Händel zu tätigen. Es besteht deswegen trotz Völkerbund die Gefahr, daß Italien den einzelnen Großmächten be- deutende Gegendienste snüietet, wenn »an ihm dafür freie Hemd gegm OesteMckch und lM Musiolini hat auch bereits die Behauptung aufgestellt, Oesterreich stehe eigentlich gar nicht mehr unter dem Schutze des Völkerbundes. Denn es treibe Anschluß politik und lehne sich zu sehr an Deutschland an und da mit habe es sich selber außerhalb der Satzungen des Völkerbundes gestellt

! Aus dem Gesagten erhellt- daß Italien ein recht gefährlicher Nachbar ist und daß wir alle Ursache haben, diesen Nachbar nicht unnotwendig zu reizen und ihm keinen Anlaß zu berechtigter Beschwerde zu geben. Die gegenwärtige Unruhe hat ihren Ausgang von den Verhandlungen in Locarno genommen. Dort hat Deutschland darauf verzichtet, wegen Elsaß-Lothringen auf neuen Krieg zu sinnen. Es hat also den Franzosen ihre Kriegsbeute in einem gewissen Sinne freiwillig garantiert. Italien und Polen und vielleicht auch Jugo

4
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1924/04_01_1924/TIRVO_1924_01_04_1_object_7632298.png
Seite 1 von 8
Datum: 04.01.1924
Umfang: 8
. durch dieKolporteure und durch die Post für Deutich-Oesterreich: 19.000 K, für Deutsch. land 25.000 K Uebr. Ausland 3L.600K Sozialdemskrattsches Zagblatt für Tirol mb Bsmrlberg Rr. 3gansitBif, Freitvi de« 4. FSnver 1S24 32. Zahrg.! Kommt es zu Verhandlungen ? Deutschland macht fortgesetzt die größten An strengungen, mit Frankreich zu einer Verständigung zu gelangen. Zuerst hatte es auch den Anschein, daß die französische Regierung den hohen Wert, den ein Sich-finden der beiden Staaten auch für Frank reich hat, gar

nur den Zweck hatte, die annexionistischen Absichten der Macht haber Frankreichs („Frankreich müsse sich am Rheine vor einem», neuen Einsall schützen") etwas zu dekorieren. Uebereinstimmend folgern die großen deutschen Blätter aus dieser Rede, daß die Vorschläge über die Gestaltung der Dinge am Rhein und an der Ruhr, die Deutschland tn seiner Note machte, bei den Pariser Machthabern Widerstand erfahren. Die Oesfentlichkeit kennt den Inhalt der deutschen Note noch nicht genau, man weiß

nur, daß sie vor allem von Frankreich die Beseitigung aller Schranken fordert, die das unbesetzte Deutschland vom besetz ten Gebiet trennen; man nimmt an, daß Deutsch land die Rechte der deutschen Verwaltung und ihr Zusammenarbeiten mit den französischen Besat zungsbehörden genau festlegen will; verlangt wor den ist, daß Frankreich die Rückkehr der vertriebe nen deutschen Beamten gestatte und gefordert wurde nach übereinstimmender Versicherung deut scher Zeitungen, daß für Ruhr- und Rheingebiet die deutsche Währung als alleiniges

un möglich, dann werden zumindestens England und Amerika noch weiter von dem ehemaligen Bundes- genosien abrücken. Wenn Frankreich es ablehnt, sich zum Verhandlungstisch zu setzen, dann macht es den größten Schritt zu seiner Isolierung. Indessen, der direkten Aussprache zwischen Frank reich und Deutschland, die ja außerordentlich wich tig ist, wird wohl die Sachverständigenkonferenz ! vorangehen, die Mitte Jänner zusammentreten soll und deren Aufgabe es ist, über die Leistungssühig- j keit Deutschlands

, die sie immerhin reprä sentieren, in der beleidigendsten Weise vor den Kops zu stoßen. Die Sachverständigenkonserenz wird also gewissermaßen das ganze Reparations problem in ein festes Schema zwingen. Haben aber die 'Sachverständigen gesagt, was Deutschland zah len muß und wann es zu zahlen hat, dann steht hinter diesen Erklärungen sicherlich die Autorität der angelsächsischen Staaten. Es ist anzunehmen, daß es Frankreich dann nicht mehr wagen wird, durch unerfüllbare Forderungen und unerhörte Vergewaltigungen

5
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1919/15_07_1919/TIRVO_1919_07_15_4_object_7618064.png
Seite 4 von 8
Datum: 15.07.1919
Umfang: 8
Italien werde sich aber niemals und unter keinen Umständen bereit finden, in der Frage Fiumes nachzugeben. — In der Frage Südtirols könne Italien den bereits endgültig feststehenden Be- : schloß vorerst nicht mehr ändern. Weitere Kon stellationen könnten erst im Laufe der Zeit und durch die klare Gestaltung der Verhältnisse ge schaffen werden. Die Blockade geaen Deutschland auf gehoben. Beschluß des Rates der Vier. St. G e r m a i n, 12. Juli. Der Oberste Rat hat beschlossen, sein Versprechen

zu erfüllen und die Blockade gegen Deutschland aufzuheben. .Diese Entscheidung, die heute in Kraft tritt, hat vorläufig nur internationalen Charakter; für Frankreich wird sie erst dann wirksam werden, wenn sie im „Journal" offiziell veröffentlicht wird, daß die früheren Verfügungen betreffs Deutschland außer Kraft hreten. Baumwolle wird direkt nach Deutschland verladen. Washington, 12. Juli. Es wird gemel det, daß der Handel mit Deutschland unverzüg lich ausgenommen wird. Einige Produkte stehen

noch unter Kontrolle. Aus den südlichen Häfen wird Baumwolle direkt verladen. Ab 17. Juli werden die Beschränkungen in bezug auf Ver- , frachtungen aufgehoben. Frankreich knüpft an den Handel mit Deutsch land noch immer Bedingungen. Lyon, 12. Juli. (Funkspruch des Tel.-Korr.- Büros.) . Eine. französische interministerielle Kommission beriet gestern vormittags iiber die Folgerungen, die aus der Aufhebung der Blockade gegen Deutschland für die französisch-deutschen Handelsbeziehungen zu ziehen seien, lieber

diese Beratung wurde folgende Mitteilung veröffent licht: Nachdem die alliierten und assoziierten Mächte von der regelrechten und vollständigen Ratifizierung des Friedensvertrages durch die Deutsche Republik amtlich verständigt worden sind, haben sie beschlossen, die Blockade gegen Deutschland vom 12. Juli an auszuheben. Auf Grund dieses Beschlusses und in Durchführung des Dokumentes vom 19. Februar 1919 hat die französische Regierung beschlossen, vom Tage der Veröffentlichung dieser Mitteilung den französi

schen Staatsangehörigen zu gestatten, die Han delsbeziehungen mit Deutschland unter folgen den Bedingungen wieder auszunehmen: Waren, deren Ausfuhr aus 'Frankreich erlaubt ist, wer den nach Deutschland gesendet werden können. Für Waren, deren Ausfuhr verboten ist, können Ausfuhrbewilligungen in der üblichen Form vom Finanzminister, event. mit den anderen betei ligten^ Ministern erteilt werden. Aus Deutsch land stammende und kommende Waren werden nach Frankreich nur mit besonderer Bewilligung

6
Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1932/15_01_1932/NEUEZ_1932_01_15_1_object_8166884.png
Seite 1 von 8
Datum: 15.01.1932
Umfang: 8
hiezu bietet sich vor allem am Sitze des Völker bundes, in Genf. Dort ist reichlich Gelegenheit, da-, verstüm melte und stets kreditbedürftige Oesterreich an Frankreich zu binden. Dort wurde Oesterreich gelegentlich des Sanierungs werkes das letzte nach Deutschland führende Türchen, das der Friedensvertrag ihm offen ließ, vor der Nase zugeschlagen, dort wird der Anschluß von Frankreich sabotiert, jede Hoff nung auf wirtschaftliche Vereinigung der Deutschen zunichte gemacht. Am Sitze des Völkerbundes

gegen Amerika. Einheitsfront der europäischen Schuldner gegen den amerikanischen Gläubiger. Feldzug gegen die Reparationen. Der italienische KB. Mailand, 14. Jänner. Der „Popolo d' Jtalia" veröffentticht einen Artllel über die Reparationen unter dem Titel „Rede an Anierlla", in dem u. a. ausgeführt wird: Durch die offizielle Erklärung der deutschen Regierung, daß Deutschland weder heute noch mor gen jemals Reparationen zahlen könne, sei ein kalt aceompli geschaffen worden, das unwiderruflich sei

, da man nicht an nehmen könne, daß Deutschland nicht alle Folgen seines Schrit tes im vorhinein bedacht hätte. England habe seinerzeit durch seinen Premierminister wissen lassen, daß es radllalen Lösungen nicht abgeneigt sei. Frankreich findet in der nicht festgelegten Haltung Amerikas den Grund zu einer intransigen ten Stellmignahme. Der Schlüffe! zur Lösung des ganzen Pro blems liegt demnach in den Händen der V e r*e i n i q t e n Staaten. Zuerst mühten die europäischen Staaten ihre gegenseitigen Schulden

auch Europa mehr denn je. Englische Berichte über Deutschland. TU. London, 14. Jänner. In London wurde am Mittwoch ein Bericht des Handels beirates der englischen Botschaft in Berlin über die Wirtschaftslage in Deutschland vom Sommer 1930 bis zum Sommer 1931 veröffentlicht. Der Bericht zeigt den ungeheuren Einfluß der T r i b u t z a h l u n g e n und der Weltkrise auf die Wirtschafts entwicklung in Deutschland. Einleitend wird betont, daß Deutschland zunächst langfristtge Anleihen habe aufnehmen müssen

, um den in der Inflationszeit entstandenen Kapitalsverlust wieder auszugleichen. Da im Jahre 1929 Amerlla als Geber langfrifttger Anleihen ausgefallen sei, habe Deutschland vor der 9iotwendigkeit gestanden, kurz fristige Anleihen zu hohen Zinssätzen aufzunehmen. Die Krise, die Zunahme der politischen Schwierigkeiten und des allgemeinen Mißtrauens haben dann zu Unannehmlichkeiten für die Bankinstitute und zu drastischen Einschränkungen im Wechselverkehr geführt. Der Bericht behandelt dann näher die Bemühungen Deutsch lands

7
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1921/18_04_1921/ZDB-3059538-1_1921_04_18_3_object_8085550.png
Seite 3 von 12
Datum: 18.04.1921
Umfang: 12
^ Deutschland. Die Lösung wird sein: ein einiges großes j kann nur sein, daß unser Papiergeld dann gar nichts mehr deutsches Vaterland und in seinem Rahmen ein einiges, j wert ist, daß die Hungersnot afiit wird und als Folge ^eies Tirol! Auch Professor Kogler erntete für feine Ausführungen stürmischen Beifall. Der Landeshauptmann spricht. §8 ergriff dann noch einmal Landeshauptmann Schrassl daS Wort, um auSzuführen: ^Wenn ich in dieser Massen- dersammlung das Wort ergreife, so tue

der Landes regierung gedroht, daß sie den Landtag vor dem Verwal- irmMerichtshof ankkagen werde, wenn die Abstimmung trotz dieses' Verbotes stattfinde. Ich habe mich veranlaßt gesehen, beim Bundeskanzler anzuiragen, ob das wahr ist, dabei hat iich herausgestellt, daß diese Nachrichten nicht die Wiener Ne Gerung verbreitet, sondern daß sie von den Feinden des An? schlusseS an Deutschland ausgehea. Auf alle meine Anträgen hrt Bundeskanzler Dr. Mahr geantwortet, daß die Mitte:» jungen ej.ner Schweizer

Oesterreichs be ginnen. Damit konnte er nichts anderes sagen wollen, als daß, wenn wir gehindert werden, uns an Deutschland an zuschließen und uns dadurch selbst zu retten, wir in kürzester Zeit nicht mehr in der Lage sind, die nötigsten Lebensmittel selbst zu kaufen, das Land verhungern muß und der Revolu tion anheimfallen wird. Was kann die Folge von Revolu tionen in den großen Städten fein*? Daß die lieben Nach barn die Gelegenheit ergreifen und nach Wien einmarschie- ren, nach Graz, wo sie ein Stück

an Deutschland bewilligt wird, dann wird ein großes Blutbad zu allem Nebrigen dazu kommen, dann muß er bewilligt werden. Die Angst Frank reichs vor der Abstimmung beweist, daß diese Abstimmung nicht so ganz nebensächlich ist. sondern von der Entente viel höher eingeschätzt wird, als man glaubt. Sie fürchten. daß damit eine Lawine lysgetreten wird die immer größer und größer wird, die das ganze deutsche Volk zusammenführt, so daß Deutschland nach diesem verlorenen Kriege in seinem Volkstum viel stärker

Industrie, die die paar Millionen Deuischösterreicher mich noch aus sich nehmen kann. Auf ineme Frage an einen deutschen Finanzmann, ob Deutschland Tirols Schulden übernehmen könne, anttvortete dieser, wenn Deutschland in der Lage ist. eine Billion Papiermark zu zahlen, werde es auch noch die paar Milliarden Tiroler.Kronen aufbringen, wenn Deutschland aber nicht- zahle, dann könne es die Ti roler Schulden auch gleich an Frankreich schuldig Mciben!* An diese Worte knüpfte Landeshauptmann Schrassl

8
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1919/02_03_1919/TIRVO_1919_03_02_1_object_7617680.png
Seite 1 von 8
Datum: 02.03.1919
Umfang: 8
in InnZ- ornit Nlsnattich K 2.8). Auswärts durch die Kol porteure u. durch die P»rl für OeUet- reich-U«aarn:«wnatl. K 8.30, yienrkj. K 9.90. halbjährt. K 19.80. Eiu;e)-Nunnner 2) U Nr. 51 lrmsbruü, EolmLsn, den 8. Mmz 1813 57. Die Iugvsia-v?n svcdern die Ison;»grü«zr. In England und Amerika erheben sich mit jedem Tage-mehr Stimmen, die den Bruch mit der Taktik Clcmenceaus fordern, der den Frie densschluß in der Absicht verschleppen will, Deutschland noch tiefer hineinzustoßen in das Elend

und die Anarchie, die aus der Not entsteht. In England ist die Ueberzeugung allgemein, daß Deutschland sich militärisch nicht wieder erheben könne und also nicht der Friede, wohl aber der Fortbestand des heutigen Zustandes eine Gefahr für die Welt bedeute. Die Amerikaner gehen noch weiter und sagen, Deutschland brauche nicht nur den Frieden, sondern auch Lebensmittel, um die gräßliche Not zu lindern und die Arbeit aus allen Fabriken wieder aufnehmen zu können. Lebens mittel sind das alleinige Abtvehrmittel

gegen den Bolschewismus, der die Welt bedroht, wenn er in Deutschland feste Wurzeln schlagt. Daneben sagen die Engländer und Amerikaner, daß cs auch höchste Zeit ist, die Soldaten aus Europa heimzubringen. Die Industrie jener Staaten will die Friedensarbeit wieder aufnehmen, das Wirtschaftsleben empfindet die Unterbindung des Weltverkehrs jeden Tag als unerträglicher. So wollen die beiden angelsächsischen Reiche den baldigen Frieden; sie wünschen,, daß der Waffen stillstandsvertrag, der in den nächsten Tagen

er neuert werden wird, zum endgültigen, also sozu sagen zum Präliminarfrieden gemacht werde. Frankreichs Machthaber scheinen den Bestre bungen Amerikas und Englands noch Wider stand zu leisten. Augenscheinlich ist die Rechnung Frankreichs diese: je länger Deutschland in den heutigen Zustand der Unsicherheit gebeugt und von allen Zufuhren abgeschnitten ist, desto mehr müssen innere Wirren den Staat zerrütten. Zerrüttung bedeutet Ohnmacht für die Zukunft. Frankreich hat Aussicht, Deutschland auch lvirt

- schaftlich zu überflügeln. Die Zerrüttung aber gibt den Franzosen auch die Möglichkeit, immer wieder neue Teile Deutschlands zu besetzen und durch Annexion oder durch die Methode, die Ti rol gegenüber angewendet wurde: die Nnterstüt- zung der separatistischen Bestrebungen, die Ab trennung zu fördern. Ein möglichst kleines Deutschland ist das Ziel der Franzosen. Jeder Weg, der zu diesem Ziele führt, wird von Cle- menceau bedenkenlos beschritten. Und die bis herigen Erfolge — man denke nur an die Los

9
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1933/11_11_1933/TIRVO_1933_11_11_2_object_7661126.png
Seite 2 von 16
Datum: 11.11.1933
Umfang: 16
Niederlagen, die Hitler seit dem 30. Jänner 1933 erlitten hat. Er hat es verstanden, in wenigen Monaten das in fünfzehnjähriger zäher Arbeit um die Gleichberechtigung angehäufte außenpolitische Guthaben Deutschlands in wenigen Monaten zu vergeuden. Trostlose außenpolitische Lage Noch mehr als im Jahre 1914 ist Deutschland heute von Einkreisung und vom Kriege bedroht. Den Franzosen ist es gelungen, die Engländer und die Amerikaner wieder ganz auf ihre Seite zu ziehen. Im Osten ist jetzt auch noch Rußland

in die Front der Gegner Deutschlands getreten. Von Dänemark, Holland, der Schweiz, von Polen, Jugo slawien und der Tschechoslowakei hat Deutschland keine freundliche Miene zu erwarten. Bald werden Rumänien, Bulgarien und Griechenland ebenfalls mit den Gegnern Deutschlands verbündet sein. Das kleine Ungarn ist mit sich selbst hinreichend beschäftigt. Oesterreich ist für Hitler die größte Enttäuschung seines Lebens geworden. Für Hit ler-Deutschland bleibt sohin nur noch Italiens mehr als fragwürdige

, den Ring zu sprengen, der sich um Deutschland gebildet hat. England, Frankreich und Amerika standen im Begriff, Deutschland zur Duldung einer Rüstungskontrolle zu zwingen. Diesem Schlag ist Hitler zu nächst durch schleunigen Austritt aus dem Völkerbund aus- gewichen. Er wollte keinesfalls den Schleier von den Werk stätten der Aufrüstung wegziehen lassen. Aber die so ge wonnene Frist ist nur eine Galgenfrist. Deutschland bleibt den Bestimmungen des Versailler Vertrages unterworfen, der französische

Außenminister hat bereits die Anwendung der Sanktionen dieses Vertrages angedroht und sogar das Wort „Kr i e g" in den Mund genommen. So geht die deutsche Außenpolitik schweren Tagen entgegen. In ihrer vollständigen Hilf- und Ratlosigkeit greisen deshalb die deutschen Gewalthaber auf das demokratische Mittel der Volksabstimmung zurück. Sie haben von dem Schicksal des kaiserlichen Systems, das Deutschland in den Weltkrieg ver wickelte, etwas gelernt. Sie wollen deshalb zuerst die Rückendeckung des Volkes

haben, bevor es dem Volk an Kopf und Kragen geht. Sie wollen sich der Welt als Er füll er deS deutschen VolkswillenS Vorsteven und dadurch ihre Stellung gegenüber den anderen Mächten verstärken. Friedensvertrag und Sitlershstern Und sie wollen beweisen, daß man mit dem Faschismus in Deutschland als einer unabänderlichen Tatsache rechnen müsse. In der Tat würde eS auf die Welt Eindruck ma- chen, wenn das gesamte deutsche Volk bereit wäre, lieber die Leiden eines neuen Krieges auf sich zu nehmen, als von sei

10
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1935/01_09_1935/ALABO_1935_09_01_2_object_8275962.png
Seite 2 von 20
Datum: 01.09.1935
Umfang: 20
für seine An sprüche anführen will. Die Gründe Italiens lasten sich kurz so zusammenfassen: Italien will für sei nen Bevölkerungsüberschuß Kolonialland. Hiefür wäre Abessinien gut ZU brauchen, das so groß ist wie Deutschland und Frankreich zusammen und trotz dieser riesigen Ausdehnung nur ungefähr 10 Millionen Einwohner hat. Außerdem besteht ein vor 30 Jahren zwischen Frankreich, England und Italien abgeschlossener Vertrag,- der Italien die Kolonisierung Abessiniens zuspricht. Als Mussolini vor Monaten die ersten

des Hauses bereitgehaltene Auto, das sodann mit ab- eblendeten Lichtern davonfuhr. Leikermoser dürfte ereits in der Küche der Wohnung des Zuckerbäckers überwältigt und zugleich betäubt worden sein. Es handelt sich um den Teppichhändler Erwin Reindl und den Tapezierer Engelbert Tusch. Engelbert Tusch flüchtete nach Verübung der Tat mit einem noch unbekannten Mittäter nach Deutschland, während Reindl mit dem Auto eine Strecke zurückfuhr und den Eigentümer von dem Standort des Wagens ver ständigte

die Arbeitskraft nur mehr 87prozentig, am Montag 91, am Dienstag 97 und nur am Mitt woch vormittags 100prozentig; nachmittags um 4 Uhr fei sie schon nur mehr 90prozentig; — daß Rußland mit Abessinien wegen Lieferung von Kriegsmaterial verhandelt; Die energischen Amerikaner Wenn die Amerikaner auch weit von Deutschland weg sind und sicher weniger zu fürchten haben als wir in Oesterreich, so sind ihnen die Vorgänge in Deutschland nicht gleichgültig. Ein Blick in die ameri kanische Presse, die Deutschland immer

freundlich gesinnt war, zeigt, welchen Eindruck die Vorgänge in Deutschland in Amerika machen. Die großen Blätter, wie „New Jork Times", „New Jork World Tele gramm" und sogar „Washington Post", haben die Ver folgung der Katholiken, Protestanten und Juden in Deutschland in der letzten Zeit wiederholt mit den schärfsten Ausdrücken verurteilt. Ebenso haben die großen Organisationen, die in der amerikanischen Politik, besonders bei heranna henden Präsiüentschaftswahlen, eine außergewöhnlich große Rolle

spielen, in öffentlichen Erklärungen gegen die Vorgänge in Deutschland Stellung genommen. Auch im amerikanischen Kongreß kommt die Religions- und Rassenpolitik des Dritten Reiches immer häufiger zur Sprache; sowohl Präsident Roose- velt wie auch Staatssekretär Hüll werden immer mehr zur Abgabe eines öffentlichen Protestes gedrängt. Der Verband katholischer Weltkriegsveteranen hat eine Entschließung angenommen, die gegen die Ver letzung des Konkordates durch die deutsche Regierung Stellung nimmt

11
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1925/10_12_1925/TI_BA_ZE_1925_12_10_2_object_8372548.png
Seite 2 von 20
Datum: 10.12.1925
Umfang: 20
und Befürchtun- gen kann England ein brutal unterdrücktes und darum grollendes Deutschland nicht gut brauchen und darum hat es beizeiten den Anstoß gegeben, Deutschland zu ver söhnen und zum Eintritt in den Völkerbund zu bewegen. Es hat sich also jene Berechnung als richtig erwiesen, welche schon vor Jahren angestellt worden ist, nämlich daß die immer drohender auftretenden Kolonialfragen in nicht allzu langer Zeit die Entente zwingen werden, die dem deutschen Volk angelegten Fesseln zu lockern, ja geradezu

- wendig sind. Ein Land, das mit so großen Schwierig, keiten zu kämpfen hat und überdies mit Kolonialkriegen in Marokko und Syrien belastet ist, kann vernünftiger Weise nicht mehr daran denken, mit seinem nächsten Nachbar, nämlich mit Deutschland, auch weiterhin in Todfeindschaft verharren zu wollen. Aus solchen und ähnlichen Quellen ist der französische Versöhnungswillen geflossen. Für Deutschland ist es eine recht schwierige Frage gewesen, ob es auf die Verträge von Locarno ein- gehen soll. Es konnte

den deutschen Staatsmännern nicht unbekannt sein, in welch' großen Verlegenheiten seine bisherigen Gegner mehr und mehr sich befunden haben. Deutschland hätte also warten können, bis sich diese Ver- legenheiten in solchem Grade verdichten, daß dem deut- schen Volke so ziemlich alle Forderungen hörten bewilligt werden müssen. Dieses Warten hätte jedenfalls das eine und das andere Jahrzehnt andauern müssen, um erfolgreich zu werden. Deutschland hätte überdies auch noch einen anderen kräftigen Trumps

in seinen politischen Karten gehabt. Schon seit langem lebte die Entente in der Besorgnis, Deutschland könnte mit Rußland gemein» same Sache machen und dem Block der Siegerstaaten einen anderen Mächteblock entgegensetzen. Eine solche Gruppierung hätte namentlich den Kolonialmächten an- gesichts des aus Asien und Afrika gegen Europa heran ziehenden Ungewitters äußerst gefährlich erscheinen müssen. Denn wie soll unser Weltteil seine beherrschende Stellung behaupten können, wenn Deutschland und Ruß- land grollend

abseits stehen oder gar als Gegner in dos große Ringen eintreten. Deutschland hätte also ohne die Verträge von Locarno warten können, bis die Stunde gekommen wäre, wo seine Freundschaft für seine bis- herigen Gegner so notwendig wird, daß sie um den Preis derselben hätten erfüllen derselben alle Wünsche Deutschlands müssen. Diesen Standpunkt, daß Deutschland ruhig warten kann und die Verträge von Locarno gor nicht nötig hat, haben die Deutschnationalen eingenommen und darum die Verträge abgelehnt

12
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1936/31_12_1936/ALABO_1936_12_31_1_object_8277337.png
Seite 1 von 20
Datum: 31.12.1936
Umfang: 20
ständigen. Gerade in diesen Tagen sind die Ver handlungen Zwischen Italien und England abge schlossen'worden. Wesentlich dazu beigetragen hat der im Herbst erfolgte Besuch des italienischen Außenministers in Berlin, durch den Mussolini andeutete, daß er ja unter Umständen auch das politische Geschäft mit Deutschland machen könnte. Daraufhin haben sich die Engländer entschlossen, sich mit Mussolini auszusöhnen. Das Jahr 1936 schließt also mit dem Anfang einer neuen enge ren Zusammenarbeit

zwischen England, Frank reich und Italien in allen wichtigen europäischen Fragen. Die eigentliche Erklärung für diese Wen dung bildet der Abschluß des Bündnisses zwischen Deutschland und Japan. Darüber sind die Russen, die Engländer und die Amerikaner außerordent lich böse. Eine riesige Brandstätte ist Spanien gewor den. Der seit Ende Juli andauernde Bürgerkrieg will nicht zu Ende gehen, weil sich die bolschewiki- schen und die bolschewikenfeindlichen Kräfte und Mächte Europas auf dem Boden dieses unglück

schen Zusammenstoß auszulösen; deshalb vermeh ren sich die Sorgen aller jener, die den Krieg als das große Trauerspiel der Vernichtung Europas betrachten. Nach diesem nicht sehr erfreulichen Bild der Weltlage schauen wir uns in Oesterreich um, da darf es uns doch wieder etwas leichter ums Herz werden. Wir hatten endlich nach drei schwe ren Jahren des Kampfes eine erfreuliche , Ruhe. Das Friedensabkommen mit Deutschland im Juli des Jahres befreite uns von einem schweren Drucke. Es wäre natürlich

irrig zu meinen, daß nun alles wieder so würde, wie es vor dem März 1933 gewesen ist. Wir meinen damit vor allem d'e Hoffnungen, die sich gewisse Kreise der Wirtschaft erwarten. Deutschland hat wenig Devisen zur Verfügung. Es hat seine ganze Wirtschaft ähnlich eingerichtet, wie in den Notjahren des Krieges. Das heißt: Deutschland kann nur dort Kausen, "wo man ihm etwas abkauft. Dadurch sind die Han delsbeziehungen in einen sehr engen Rahmen ein gespannt. Oesterreich hat ja mit vielen Ländern

Handelsverträge abgeschlossen, die günstig sind und die eingehalten werden müssen. Wir können also nur in beschränktem Ausmaß deutsche Waren ab nehmen und wir können auch nicht Waren, die wir anderswo billiger bekommen, zu einem teure ren Preise aus Deutschland einkaufen. Welches sind nun die innenpolitischen Folgen des Abkom mens mit Deutschland? Diese Frage muß deshalb gestellt werden, weil die österreichischen Nazi aufs eifrigste die Ansicht verbreiten, sie kämen jetzt ans Ruder. Das ist natürlich

13
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1930/19_06_1930/TI_BA_ZE_1930_06_19_6_object_8376876.png
Seite 6 von 16
Datum: 19.06.1930
Umfang: 16
an die Tür klopfen, noch reichlich Geld zur Ver- fügung haben. AN Deutschland tritt nun die schwere Aufgabe der Erfüllung heran. Das deutsche Volk muß Riesenlasten zur Verzinsung und Tilgung der Kriegstributanleihe aufbrinhen, unter denen es fast zusammenbricht. Man erinnert sich noch der schweren Kämpfe, als im März der Poungplan vom Reichstag erst angenommen wurde, als Reichspräsident Hindenburg persönlich eingegrtffen hatte. Auch diejenigen, die dafür gestimmt haben, sind der Ueberzeugung

, daß der Youngplan nicht von Dauer sein wird. Er ist nur eine Etappe auf dem Leidensweg, den Deutschland seit elf Jahren gehen muß. Aber ein Trost ist dabei: in wenigen Wochen wird der letzte französische Soldat deutschen Boden verlassen haben. Der Young- plan war die Bedingung für die Räumung des Rhein- landes. Anderseits stellen sich nun die Großbörseaner als die Nutznießer des Krieges und des Friedensdiktates vor. Der eigentliche Sieger des Weltkrieges ist das Welt- kapital. Auf Werbung um Deutschland

. Der Interessengegensatz zwischen Frankreich und Italien treibt sonderbare Blüten, sonderbar erscheinende, aber im Grunde genommen ganz natürliche. Beiderseits sucht man Deutschland an seine Seite zu ziehen. Italien tut das ziemlich offensichtlich. Die Bemühungen Frank- reichs waren bisher mehr verschämt in der Form, aber neuestens ist eine nicht unbedeutende Pressestimme recht unverhohlen für die deutsch-französische Verständigung eingetreten. Man müsse sich, schreibt die radikale „Vo- lontö", in Frankreich langsam

mit der Tatsache abfinden, daß mit dem Umbrinaen Deutschlands nichts geht, son- dein eine ehrliche Zusammenarbeit mit Deutschland das Richtige ist. Die Annäherung müsse sowohl Wirtschaft- lich, wie auch politisch sein: Abschaffung der Pässe, Vor- zuaszolltarife und eine Zollvereiniaung auf der einen uno ein Verständigungsbündnis im Rahmen des Völker- bundes auf der anderen Seite. Das Blatt geht dann zu den einzelnen Bedingungen über und verlangt von Deutschland den ehrlichen Verzicht auf Elsaß-Lothringen

. Eine zufriedenstellende Lösung der Saarfrage müsse ge- funden werden. Deutschland verlange Kolonien und diese Forderung sei so berechtigt, daß die Regierungen sich seit langem darüber einig seien, sie grundsätzlich an- zuerkennen. Die Verwirklichung hänge von einem inter- nationalen Uebereinkommen ab. Eine Neugruppierung der Kolonien werde auch Deutschland gerecht werden. Frankreich würde in diesem Falle keine Einwendungen machen. Die Frage des Anschlusses werde durch den Bei- tritt Oesterreichs zum Bündnis

14
Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1939/09_11_1939/NEUEZ_1939_11_09_2_object_8186302.png
Seite 2 von 4
Datum: 09.11.1939
Umfang: 4
(Fortsetzung des Leitartikels) Ehrung in Ergriffenheit des F ü h r e r s Wort, daß keiner von uns wissen könne, ob es nicht auch ihn treffe. Nun fielen auch sie nach einer Stunde der Weihe und nationaler Begeisterung. Sie starben im wahrsten Sinne des Wortes für denFührer. Denn ihm galt dieses Verbrechen! Ihn wollte man morden, weil man Deutschland damit ins Herz zu treffen glaubte. Der Führer aber lebt! Seine Getreuen starben für ihn. Möge die Welt wissen, daß im deutschen Volke Millionen

und aber Millionen nicht zögern würden, ebenso wie die Ermordeten des gestrigen Tages auch ihr Herzblut für den Führer und Deutschland zu geben. Wer sind die Mörder? Heute wissen wir noch nicht im einzelnen, wie diese verbrecherische Tat vorbereitet wurde, wie sie möglich war. Eines aber wissen wir, die Anstifter, die Geldgeber, diejenigen, die eines so niederträchtigen, verab- scheuunaswürdigen Gedankens fähig sind, die schon immer mit Meuchelmord in der Politik gearbeitet haben, es sind die Agen ten

nur gegen das das deutsche Volk unterdrückende Regime. Denn wir Engländer haben nur eine Aufgabe: Deutschland von seinem Regime frei und das deutsche Volk dadurch glück lich zu machen!" (Wieder geht eine Welle von Heiterkeit durch den Saal.) Und zu diesem Zweck kämpft der Englän der vor allem dafür, daß das deutsche Volk von den Lasten des Militarismus erlöst wird. Ja, es soll soweit kom men, daß es Waffen iiberhaupt nicht mehr zu tragen braucht: „Wir Engländer wollen es daher ganz und gar von Waffen frei

Erklärung, daß man Deutschland die Kolonien nicht wegnehmen wollte? Wo ist die heilige Ver sicherung geblieben, daß man nicht die Absicht hätte, uns un erträgliche Lasten aufzubürden? Wo endlich find die Versiche rungen geblieben, daß wir als Gleichberechtigte in den Schoß dieses sogenannten Völkerbundes ausgenommen würden? Wo ist die Versicherung geblieben, daß eine allgemeine Abrüstung stattfinden würde? Lauler Lügen und Worlbrüche! Man hak uns unsere Kolonien genommen, unseren Handel zerschlagen

. Man hat unsere Handelsflotte geraubt, Millionen Deutsche von uns weggerissen und mißhandelt. Man hat unserem Volk Kontri- butionen aufgebürdet, die wir nicht in hundert Jahren hätten abtragen können. Man hat uns ins tiefste Elend gezogen. Aus diesem Elend aber ist die nationalsozialistische Be wegung erstanden. Man soll heute nicht so tun, als ob man einem Deutschland, das nicht nationalsozialistisch wäre, das goldene britische Herz öffnen wollte. Das Deutschland, das wir einst kennenlernten

15
Zeitungen & Zeitschriften
Kitzbüheler Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3077641-7/1931/25_07_1931/ZDB-3077641-7_1931_07_25_1_object_8454910.png
Seite 1 von 6
Datum: 25.07.1931
Umfang: 6
der Vereinigten Staaten, die Absicht habe, den europäischen Mächten einen Hilfsplan für Deutschland vorzu legen, der vor allem eine langfristige, ausgiebige Anleihe vorsieht. Diese Anleihe soll an keinerlei politische Voraussetzungen gebunden sein und ge geben werden, ohne daß Deutschland, wie dies Frankreich wünscht, politische Bindungen irgend welcher Art eingeht. Beruht die Washingtoner Nachricht auf Nichtigkeit, so würde dies beweisen, daß die Aktivität Amerikas, die mit der Stun dung

der Kriegsschuldzahlungen eingesetzt hat, er freulicherweise nicht beendet ist, sondern von Prä sident Hoover fortgesetzt wird. Das Desinteresse ment Amerikas an europäischen Angelegenheiten, das ein Jahrzehnt gedauert, ist vorbei. Mit dem Eingreifen Amerikas in Europas An gelegenheiten wird die Lage für Deutschland auf jeden Fall erleichtert. Amerika hat den Versailler Vertrag nicht mitunterzeichnet, ist dem Völker bund stets ferngeblieben, ist also frei von allen Bindungen und Hemmungen. Der Amerikaner ist in erster Linie

wichtig in den Hintergrund treten läßt und die wirtschaft lichen Momente von ausschlaggebender Wichtig keit werden läßt. Einem Zusammenbruch Deutschlands würde unmittelbar darauf ein Zusammenbruch der mittel europäischen Staaten und in weiterer Folge auch ein Zusammenbruch anderer Staaten Europas folgen. Nicht nur finanziell, auch politisch würde ein solcher Zusammenbruch schwerwiegende Kon sequenzen haben. Stellt heute Deutschland seine Zahlungen ein, würde dies Frankreichs Wirtschaft sofort schwer

zu spüren bekommen. Mit dem fran zösischen Wohlstand, der von den deutschen Ne- parationen bisher garantiert war, wäre es in wenigen Wochen vorbei und Frankreich würde den Schrecken der Arbeitslosigkeit gar bald zu spüren bekommen. — An England schuldet Deutschland nicht weniger als 113 Millionen Pfund, ein Be trag, der glatt verloren wäre, wenn Deutschland zusammen bräche. Es ist also natürlich, daß in London überragendes Interesse dafür vorhanden ist, daß die deutsche Währung existent bleibe

und daß nicht ein Schuldner wie Deutschland plötzlich die Schalter schließt. Milliaröenverluste Englands und Frankreichs können Amerika nicht kühl lassen. Verluste, welche die europäischen Großmächte erleiden, treffen nicht nur diese, sondern auch Amerika, das bekanntlich der Hauptgläubiger Europas ist. Die amerikanische Arbeitslosigkeit und Wirtschaftskrise, die seit Mo naten die amerikanischen maßgebenden Kreise be unruhigt, sind eine unmittelbare Folge der euro päischen Wirtschaftöverhältnisse der letzten Jahre

16
Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1919/13_03_1919/NEUEZ_1919_03_13_1_object_8148037.png
Seite 1 von 4
Datum: 13.03.1919
Umfang: 4
^gegen Frankreichs egoistische Bern, 12. März. Zu den angeblichen Aentzerungen Pichons über die Anschlußfrage schreibt der „Corriere della sera", daß ste aus mehreren Gründen unglaubhaft stnd: 1. Würde Frankreich durch die Verhinderung des Anschlusses Deutschösterreichs an Deutschland eine reine Gewaltpolitik treiben und in kürzester Zeit einen Re vanchekrieg heranfbeschwören. 2. Würde darin eine Preisgabe der legitimsten Interessen Italiens liegen, denn wenn der Anschluß mit Gewalt gehindert

er be- reits sicher sein, daß Wilson und Italien auch gegen den Anschluß und daß Italien bereit ist, den Zündstoff für einen neuen Krieg herbeitragen zu helfen. Für die Beschleunigung des Friedens. KB. Amsterdam, 12. März. Wie das Reuter-Bureau meldet, erklärte Lansing in einer Unterredung mit Ver tretern der Presse, daß so rasch als möglich Frieden ge schlossen und Schiffe mit Lebensmitteln nach Deutschland geschickt werden müssen, um die Welt vor der Anarchie zu bewahren. Bekanntgabe

ist, die Aussprache über die vom Marschall Foch und seinem Ententestabe ausge arbeiteten Bedingungen für einen dauernden Waffen stillstand mit Deutschland wieder ausgenommen. Wie die französischen Zeitungen zugeben, haben die Engländer bereits zwei Punkte öurchgesetzt: es soll sich nicht mehr um Watfenstillstandsbeöinaungen handeln, die in iedem Augenblick willkürlich in Frage gestellt werden können, sondern um die Bedingungen eines wirklichen Vor friedens als Einleitung der endgültigen Fricdens- verhandlungen

. Sodann sind die englischen Vorschläge in Bezug auf die Beschlagnahme der gesamten deutschen Kriegsflotte angenommen worden, allerdings unter Ver tagung der Frage, ob die deutschen KriegSfahrzerrge zer stört oder unter den Mächten der Errtente aufgeteUt wer den sollen. Gegenwärtig dreht sich die Verhandlung um die Deutschland aufzuerlegenden Abrustungsforderun- aen. Marschall Foch hat als Berufssoldat Beschränkung der deutschen Armee auf 25 Divisionen vorgeschlagen. Die ser Vorschlag läßt Deutschland

die Möglichkeit. die allge meine Dienstpflicht beizubehalten, doch soll dre Entente für eine bestimmte Zeit eine Aufsicht über die Beobach tung der vorgeschriebenen Effektivstärke ausüben. Die ses Programm würde es Frankreich möglich machen, selbst die allgemeine Wehrpflicht beizubehalteu und zu gleich in Deutschland die Kontrolle im Namen der En tente au^uüben. Lloyd George bat Liesen Vorschlag entschieden be kämpft. Nachdem die Seemacht Englands gegen jede Schwächung sichergestellt ist, tritt er in Bezug

17
Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1919/13_02_1919/NEUEZ_1919_02_13_1_object_8148217.png
Seite 1 von 4
Datum: 13.02.1919
Umfang: 4
Bezugspreiser «anriShrttch K 38.- I VlertelrShrlrch K 9.— Aalbjityrlich . . . . . *K ,8— j Monatlich « ♦ K 3.— Für Innsbrn« r Zum Abholen K 2.70. Die .Neueste Morgenieitung- trifft täglich als früheste- Morgenblatt in allen Postämtern der westlichen Alpenländer ein und unterhält direkten telegraphischen und telephonischen Nachrichtendienst mit allen städten der Monarchie. Deutschland- und der Schweiz U Folge 33 Innsbruck, Donnerstag, den 13. Februar 1919 7. Jahrgang «chriftleituna

. Ernste Spannung zwischen Japan und China. Nem«°rk. II. Februar. «Reuter.» Der Washingtoner Vertreter öer „Associated Preß" telegraphiert: Einem hier eingetroffenen amtlichen diplomatischen Bericht zufolge hat Japan im Prinzip mit Krieg gedroht, wenn China die Geheimverträge beider Länder veröffentlicht und seine Vertragspflicht nicht erfüllt, Japan zu Deutschlands R a ch f o l g e r in den Rechten, Eigentum und den Konzessionen zu machen, die Deutschland bei Ausbruch des Krieges besessen hat. China

der Waf'ensMstüUdsbe- drugungen. Lrrgano. 12. Februar. (Priv.) Aus Turin wird berich tet: Wie die „Stampa" meldet, hat Wilson gegen die Verschärfung öer Wassensttllstandsbedingnngen gegen Deutschland Einspruch erhoben. Wilson will am 16. »Februar nach Newport abreisen. Seine Abwesenheit wird höchstens vier bis fünf Wochen dauern. Dis Amerikaner für die w.shrfähigkeit DentfchlanSs. KV. Rotterdam. 11. Februar. „Daily News" erfahren aus Paris, daß man beabsichtigt, in den Bestimmungen für die Verlängerung

des Waffenstillstandes festzusetzen, üatz Deutschland eine gewisse Zahl von Soldaten mit ent- wrechender Ausrüstung behalten und eine bestimmte Menge Kriegsmaterial ausliefern soll. Ueber zwei Punkte bestehen, dem Korrespondenten öer „Daily News" zufolge, einige Meinungsverschiedenheiten. Amerika sei öer Ansicht, daß es am Vesten wäre, festzu stellen, was die Deutschen an Kriegsmaterial besitzen, und dann die militärischen Ratgeber der Entente zu fragen, wie viel Material ihrer Ansicht nach für Deutschland

Kriegsrate war von öer Ueberzeugung beherrscht, daß öic Entente alles anfbieten müsse, um das wieöeraufftrebendc Deutschland niederzuhalten. Wilson scheint gegenüber Deutschland von besse ren Gefühlen beseelt zu sein und sprach 5ie Ansicht aus, daß-der WaffenstiWand beiden Parteien dieselben Rechte lasse, wogegen Clemene^au erregt erwiderte: „Wenn ich die Deutschen n o ch einmal auf den Knien vor mir liegen sehe, müssen sie erst unterschreiben, bevor ich sie loslasse

18
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1918/10_08_1918/TIRVO_1918_08_10_1_object_7619820.png
Seite 1 von 4
Datum: 10.08.1918
Umfang: 4
. Auswärts durch die Lolporteure u. durch oie Post für Oester- reich-Ungarn: monatl. K 2.70, Viertels. K 8.1«. Halbjahr!. K 16.20. Für Deutschland monatlich 2.90. Für die Schweiz monatlich I< 3.40. Eiuzelu-Nummer 14h 26.W§8fig Erscheint täglich abends mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage mit dem Datum des darauffolgenden Tages d!r. 182 Samstag, 16. August 1918 Mr. 182 Stimmen zur Friedenssrage aus tznglanS. Lansdowne für die Aufnahme Deutschlands in den Völkerbund. Amsterdam, 7. August. „Allgemeen

Handelsblad" zufolge hat Lord Lansdowne einen Brief au die „Times" gerichtet, worin er auf einen in diesem Blatte veröffent lichten Brief von Sir William Tilden, über den hier nichts bekannt ist, antwortete: „Bin ich der Ansicht, daß diejenigen, die in Belgien xin- gedrungen sind, und von Verträgen wie „Fetzen Papier" eine Aufafssung haben, ein Abkommen Englands einhal- ten würden? Aber die Annahme von für uns befriedi genden Bedingungen durch Deutschland würde an und für sich schon beweisen

, daß die Vertragsbrüchigen ihr Ziel nicht erreichen konnten. Außerdem würden die anderen Mächte über die Mithelfer verfügen, um es dazu zu zwin gen, sich an ferne Verpflichtung zu halten. Auf den Ein wand Tildens, daß es.nicht darnach aussehe, als ob Deutschland bereit wäre, auf Vorstellungen zu hören, ant wortet Lansdowne: Wenn sich bei Besprechungen Heraus stellen würde, daß Deutschland heute zu einer Regenera tion bereit sei, wäre es dann nicht töricht zu behaupten, daß wir diesen Prozeß nicht zur Entscheidung

gelangen lassen dürfen, ehe Deutschland durch eine Niederlage im Felde zu Boden geschlagen ist? Der englische Premierminister für die Fortsetzung des Krieges. London, 7. August. (Reuter.) Lloyd George gab im Unterhause einen Ueberblick über die Kriegslage und erklärte: Vor vier Jahren entschloß sich das britische Reich, das ganze Gewicht seiner Macht in diesem größten Kriege der Welt einzusetzen, nicht weil britisches Gebiet.angegriffen. oder bedroht war, sondern wegen einer Verletzung

des Völkerrechtes. Lloyd George betonte sodann die Bedeutung der Lei stungen der Flotte: Wenn die Alliierten zur See geschla gen würden, wäre der Krieg zu Ende; ehe sie nicht geschla gen sind, kann Deutschland niemals triumphieren. Seit vier Jahren wird jede Handelsflotte fortwährend von der englischen kontrolliert; sie hat Deutschland mit undurch dringlichen Schranken umgeben. Außer für Geleitzüge wurde sie für das Minenlegen und Minensuchen verwen det und machte sich auf die Jagd aus U-Boote

19
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1936/21_08_1936/TIRVO_1936_08_21_2_object_7665262.png
Seite 2 von 8
Datum: 21.08.1936
Umfang: 8
sind. Deshalb haben wir sie zu einem Svsiem ausaebaut. Es versieht sich von selbst, daß für unsere Politik auck> die Balkan-Entente ein Stützpunkt ist. denn es ist natürlich, daß die Freunde unserer Freunde auch unsere Freunde sind. Unsere Blicke waren stets vor allem vier euroväffeßen Faktoren zugewandt: Voten. Italien. Deutschland und der Sowjetunion. Zu Großbritanniens war unter Verhältnis stets einwandfrei und es wurde stets durch das Verhältnis und die Zusammenarbeit Großbritan niens mit Frankreich

Erfin dungen. Auch die Darlegungen' darüber, daß wir zum Merckeua der kommunistischen Politik in Europa geworden sind, sind eintach lächerlich. Die Beziehungen zu Deutschland Das Problem unserer Beziehungen zu Deutschland ist für uns das wichtigste. Die Schwierigkeiten zwischen uns und Deut''chland waren stets allgemeinen europäischen Charakters' als Folae der Beziehungen Deutschlands in seiner Funktion als wichtige zentraleuropäische Großmacht zu den übrigen Staaten Europas. Es ist schon

Paris-Berlin bedeutet eine automatische Lösung auch mancher Schwierig keiten zwischen Berlin und Paris, die als Folge der gesamt europäischen Spannung entstehen. Unsere ganze bisherige Politik wurde von diesem Bewußtsein geleitet. Deshalb Habe ich stets behauptet, daß das Verhältnis dauernder und anständiger friedlicher Zusammenarbeit möglich, notwendig und ganz natürlich ist. In der Tschechoslowakei herrscht gegenüber Deutschland in keinen der entscheidenden Kreise weder unobjektive

Vor eingenommenheit noch das Gefühl der Feindseligkeit oder des Hasses. Auch die Behauptung, daß Deutschland die Eristenz unseres Staates bedrohen wolle, wie sie hie und da in der europäischen Presse auftauchte, erachte ich einfach als absurd. Heute die Existenz eines Fünfzehn-Millionen- StaateS und eines Zehn-Millionen-Volkes in Mitteleuropa antasten zu wollen, würde bedeuten, eine europäische Kata strophe herauszubeschwören. Dies kann niemand wünschen. Unsere Politik, europäisch orientiert, hindert

uns also in nichts, zu einer definitiven Regelung unserer Beziehungen zu 'Deutschland zu gelangen. Die Locarno-Verhandlungen, die für den Herbst vorbereitet werden, werden sicherlich das beseitigen, was vielleicht vom gesamteuropäischen Gesichts punkte aus noch im Wege stünde, so daß unsere Verhand lungen mit Deutschland, geführt eventuell gemäß den Kund gebungen' des Herrn Reichskanzlers Hitler vom 21. Mai 1935 und seiner diesjährigen Märzkundgebungen, eine logische und natürliche Ergänzung der Locarno-Verhand lungen wären

20
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Grenzbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIGBO/1919/12_07_1919/TIGBO_1919_07_12_1_object_7743197.png
Seite 1 von 8
Datum: 12.07.1919
Umfang: 8
nommen. Aufhebung der Blockade. Berlin, 9. Juli. „Daily Mail" berichtet: Das Wirtschaftkamt gab Befehl, daß, sobald die Ratifi zierung des Friedensvertrages mit Deutschland ange zeigt ist, die Blockade gegen Deutschland in vollem Umfang aufgehoben wird. Das Schicksal Kaiser Wilhelms. Wien, 9. Juli. Laut Mitteilungen, die der „Neuen Freien Preffe" aus dem Haag von unterrichteter Seite zugehen, wird Holland auf Grund des Schutzes der niederländischen Gesetze, den wie jeder politische Flücht ling

auch Wilhelm II. genießt, ihn nur unter dem Druck der Machtmittel der Entente ausliesern. In diesem Fall würde aber die Auslieferung nur an Deutschland erfolgen. Berlin, 9 Juli. Hindenburg richtete ein Hand schreiben an den französischen Marschall Foch und er klärt, daß die Armee für die Erfüllung der Friedens bedingungen alles tun werde, was mit ihrer Ehre vereinbar sei. Aber ein Soldat, der nicht für seine Kriegsherren eintrete, sei des Namens nicht wert. Hindenburg bittet Marschall Foch

da drüben in Frank reich übermitteln zu wollen. Es lebe der Marschall! Es lebe Frankreich! Es lebe das Land an der Saar!" Eine Erklärung des deutschen Konsuls. Der deutsche Konsul in Innsbruck, v. Külmer, hat der T. Z.-K. zufolge am 23. Juni namens seiner Regierung dem Herrn Landeshauptmann Schraffl er klärt, daß die Behauptung, daß Deutschland gegen den Anschluß protestiert, Unwahrheit ist, daß ferner die Einheit Tirols stets auch das Ziel s ein würde und daß Verhandlungen zwischen Deutschland

seine Hand im Spiele haben und Deutsch südtirol um der Freundschaft Italiens willen herzu geben bereit sein. Das Rennen um Deutschlands Handel. Verschiedene Anzeichen sind dafür vorhanden, daß von unseren Gegnern jeder für sich bemüht ist. mit Deutschland ehestens wieder und so vorteilhaft wie möglich ins Geschäft zll kommen. Namentlich scheinen sich Italiener und Amerikaner nach dieser Richtung zu bemühen. Aber auch Frankreich möchte offenbar nicht Zurückbleiben. An der deutschcholländischen Grenze

liegen für nahe zu 200 Millionen Gulden Lebensmittel und Rohstoffe zur Ausfuhr nach Deutschland bereit. Es stand nicht seine Wiege bei uns im Land Tirol, I Als eisern' Kriegswahrzeichen, das jenen dienen soll, Er war ein bied'rer Schwabe, doch stets blieb sein Idol | Die Gut und Blut geopfert freudig fürs Land Tirol, Das Land, für das er mutig um Recht und Freiheit stritt, | So steigt heut Wilhelm Biener empor zum freien Licht, Das Land, für das er— opfernd sich selbst—unsäglich litt. | Als wollt

21