Einflußsphäre an seiner Nord' grenze —- und das ist das Deutschosterreich von heute — eine „ Gefahr Kedeutet. Italien will weiters den Anschluß, weil es seine wirtschaftliche Entwicklung nach Norden drängt, weil es Deutschland nicht nur als Absatzgebiet, sondern auch . als Bezugsquelle braucht. Das sind die wahren Gründe für die Haltuna Italiens. Freilich, Dr. Schoepfer geht über sie hinweg, weil ihre bloße Anführung das widerlegt, was er über Italien, Deutschsüdtirol und Deutschland sagt- Doktor Schoepfer
hält „seinen Wählern" vor Augen, daß einerseits einer deutsch^italiemfchen Verständigung die Brennergrenze Mgrundegeleat werden könnte und andererseits, in diesen: pralle bei vollzogenem Anschlüsse Osttirol vollkommen in der Luft hängen und solcherart ein unmögliches Gebilde dar- stellen würde. Die Brennergrenze kann nun aber nie die Grundlage für eine Verständigung abgeben, dafür bürgt uns Deutschland. Daß diese Bürgschaft ihren Wert hat, geht schon daraus hervor, daß Deutschland bei der Verstän
über die Anschlutzfrage. Es sei daher dringend notwendig, diese Frage zu erörtern, um klarzustellen, was uns der Anschluß an Deutschland und was die Donau- konföderation bringen kann. Bürgermeister Obwexer sprach nun -in offener. Weise, frei von jeglichem engherzigen Partei- standpunkt von rein praktischen und wirtschaftlichen Gesichts punkten ausgehend, über die Anschlußfrage, wobei er speziell die einzelnen Rationen, Tschechen, Ungarn, Jugoslawen usw. vom völkischen, kulturellen und religiösen Standpunkt
sich wieder Hofrat Schoepfer das Wort. Mit Uebergehung der markanten Punkte und des Kerns der Sache legte sich Dr- Schoepfer sehr für die Kroaten ins Zeug, die er als in ihrer Reichstreue mustergültig hin stellte, erklärte im allgemeinen dem Bürqermeister zustim men zu muffen. Trotzdem gab Dr. Schoepfer später seiner An sicht dahin Ausdruck. er halte selbst nicht dafür, daß eine Ver bindung dieser Staaten mit Deutschösterreich möglich sei, aber er wäre auch nicht der Ansicht, daß an einen'Anschluß an Deutschland
derzeit zu denken sei, weil ja die Feinde es ver bieten und wir vor einer Mauer stünden, die man nicht ein- '■ rennen könne- Andererseits sprach er wieder, Dentschsüdtirol müsse frei werden, koste es, was es wolle, zu diesem Kampfe sei ex immer bereit. Herr Hofrat Schoepfer hob mit starker Betonung hervor, er sei auch ein Deutscher. Herr Heirat, ein jeder Lenkende Mensch, der bei dieser Versammlung Ihre gegen Deutschland und gegen da? Deutschtum gerichteten un zweideutigen. Aeußerungen gehört