235 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1925/06_04_1925/BZN_1925_04_06_2_object_2506817.png
Seite 2 von 8
Datum: 06.04.1925
Umfang: 8
auf eine Zweideutigkeit und Unklarheit. Jetzt hat sich allgemach die Wahrheit und die Vernunft einen kleinen Weg gebahnt und England hat anerkennen müssen, daß es voriges Jahr nicht auf dem richtigen Wege war. Jetzt redet man von .Verträgen, welche den Sicherheitsverträgen voraus gehen sollten. Das entspricht mehr der Wirklich keit. Aber was braucht man und was will man sür Spezial- oder Vorverträge? Ich finde eine wahre Sicherheit sowohl sür Deutschland als auch für Frankreich nur in di rekter Verständigung

zwischen Deutschland und Frankreich. Der vernünftigste Vorschlag wurde nun gemacht von Deutschland, daß nämlich auch Deutschland un iter gewissen Voraussetzungen mit Frankreich und England einen Vertrag schließt über die endgültige Gestaltung der Grenzen im Westen und die Siche rung dieser Grenzen. Aber man kann doch nicht von einem so großen und tüchtigen Volk wie Deutschland verlangen, daß es Ergebnisse aus Ver trägen für dauernd annimmt und anerkennt, die es für lange Zeit einfach nicht anerkennen kann. Es sei

nur zum Beispiel erinnert an den Korridor von Danzig. die Aufteilung von Oberschlesien, die ganze Lage im Osten — diese Punkte müssen doch revidiert werden. Das sieht setzt jeder ruhig und vernünftig Denkende ein. Der einzige Weg zum wahren Frie den, den niemand sehen will, ist ein aufrichtiger Ausgleich zwischen Deutschland und Frankreich. Der Mann, der dieses Ziel erreichen wird, wird in Wahrheit als der Retter Frankreichs, als der Ret ter Deutschlands, ja als der Retter Europas geprie sen

werden, wenn ihn auch anfänglich eine Welle von Mißtrauen auf beiden Seiten des Rheins empfangen wird. > . Der beiden Völkern gleichmäßig zuzuschreibende Kampf um Kohle und Eisen kann doch durch einen gemeinschaftlichen Vertrag gelöst werden. Muß denn unbedingt ein Teil der Herrscher und der an dere Teil der Beherrschte sein; man kann doch über 'eine Sache wie Kohle und Eisen auch eine gemein same Herrschast ausüben. Es ist absurd, zu glauben, daß Deutschland lange Zeit Frankreich beherrschen kann und ebenso absurd

ist es, zu glauben, daß um gekehrt Frankreich lange Zeit Deutschland beherr schen könnte. Deutschland und Frankreich sind zwei Völker, welche eine wichtige Bestimmung izz der Geschichte Europas hatten und haben. Man kann sich kein Europa vorstellen, wenn eines der beiden Völker,.die der Kultur so unendlich vieles geben können und müssen, ruiniert wäre. Ganz Europa wäre in diesem Falle in einem raschen Niedergang begriffen. Aus beiden Seiten soll man doch endlich einmal mit allen traurigen Ueberresten der Kriegs

1
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1925/12_08_1925/MEZ_1925_08_12_1_object_662216.png
Seite 1 von 4
Datum: 12.08.1925
Umfang: 4
!>>»c Begriwiduim in C!»sdel!m«g dt'« Sowjet» findet. Co >w-r ledenfails sehr bezeichnend, dah schon die ersten Verhaiidlunnen DiMWandis nrit «er Cniente Äber eimn Sicherhoitspatt ew mehr als unfreulMiches Echo gegen Deutschland W der miDschen Frage aefunden haben. Da» zeigt I>e»«lich deutlich, daß man m Moskau auf >ei«ljsche« Hihfo in irgendeiner Form bei! Zusam- »«.'»stöben mit den WeftmÄcheen gerechnet Hab. M, nouer Artikel der .Äoveftdja' unterstreicht ßfällig diu» ' '' b»o. Er ist besonders auf feine vev

- iiiidorto Haltung Mgsn Polen. Während man w Mfem,seit AvwaseM »d erblickte, ende den Ä>o wichen und ^ dao erheb« sprich«! sich in M» lbeeiinflutzten AuMMnig Niichstvn beilud .... ^ Ändert zu haben. Das Ma cmeu sichtlich oMMo lbeetnstuß. fiic dio Erhaltung Wlen» tn setnem Mhorigen also ebne scharfe vostaiiide als Pufferstaat a-us, Wendung gegen Deutschland. Das Iist eiMml edn« Folg« de» gegen Deutsch- lm>d evmachten Mißtrauens, w«U es dm De» such gemacht hai^ am Rhein durch sachliche Dev- einbaruimen

eins ausgesprochen aMmsst« j_-- ober lg>ber mngetchrt, mit Ausland Mm die baltische Entente md ihren rotektor Droh-Gritaninien «n^wed«? 'lose, yrage wird ^tlärt w«d«n. Da» mnk« ich, Polen »u schllHm. tlien Rußland oder gegen dt« .^-des P mWich. yllr Deutschland liegen dl« Dii'ip verhSltntsmWg ölhnlich.^ills e» nicht land« W Also em gegen dt« vtmMtaaten. zu stcherNl lliaffenlosiglteit ovschednt. Boi wag rotiz s«^r aussichtsreich ^ freilich noch nicht nötiA dazu Stellung zu nvhinm, namentlich

dann mSglicl^rnieise zimi Koivferingen stattsiiwen, «ins kurz« lediglich der E>»tend»staat«n Ende dixise» Monat« in Pa ri», auf der man sich Wer die BedilMmgen bei den Mifnahme Deudschlands in den Völkerbund, die Abrüstung und die Kölner Zone zu unter halten hätte. Die zweit« dürfte erst nach der Genfer T<Mma> Mo Ende Septmnber. statt- f>nd«n Mv Deutschland am Konferenztisch sehen. Au» Andeutungen tiami geschlossen werden, man über Art. IS in Park« «und London 't, en nicht bt» ! lfpricht, sonidem ihn Wange

beiseito läß Deutschland >tn den Völkerbund eingetreten ist und ihn dann selber «ur Sprache bringt. Ein Kompromiß scheint auf dem Wege zu sioiin Äber ergrei- Recht das Recht Frantretchs, Sanktionen zu ergrei- n, wenn Dmtschland w einem flagranten fen. Darnach würde Frankreich dieses lle die Rheinilamzone verletzt. Das will M^land nicht b^stredteiv. Alle übrigen awr sollen vor den Völkerbund. Dafür scheint wir brauchen den Ausdruck .scheint', weil wir natürlich keinen Beleg dafür haben — soweit

2
Zeitungen & Zeitschriften
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1924/28_08_1924/VBS_1924_08_28_1_object_3119179.png
Seite 1 von 12
Datum: 28.08.1924
Umfang: 12
einzelne Nummern 30 Centrfimi. Conto corrente con io vosro. Bozen, Donnerstag, den 28. Rugust 1924 6. Jahrgang MW iHotn? Wenn wir in den alten Büchern Nachlesen, vi« es in früheren Zeiten gewesen ist, so wer den wir auf di« Tatsache Hingelenit, daß seit 400 Jahren in jedem Jahchundert einmal Deutschland und Frankreich miteinander Krieg führten. Der Anlaß dazu war fast jedesmal die Herrschsucht Frankreichs, das die Grenzen seines Reiches bis zum Rhein und den Einfluß seiner Macht über das ganze

der Friedensverträge dabei war, ge steht ein, Frankreich habe den Fviedens- nertrag mit Deutschland nur dazu benützt unter anderer Form den Stieg weiterzuführen. Das geschah mit Hilfe der unmöglichen Be dingungen, die im Versailler Vertrag ent halten waren. Deutschland konnte nicht alles leisten, was ihm aufsrlegt worden war. Das wußte man voraus. Für diesen Fall aber Ovaren Bestimmungen festgesetzt, daß man von Deutschland Pfänder mit Gewalt holen dürfe. Die Franzosen legten

das so aus, daß sie dann mit ihrer vollen Heeresmacht in Deutschland einmarschieren könnten, so weit sie wollten. So legten sie es aus, weil sie es so wollten. Ms daher im Jänner 1923 die deutsche Regierung mit ihren Leistungen im Rückstand blieb, rükten die Franzosen in Deutschland rechts des Rheins ein und be setzten wie man weiß das Ruhrgebiet. Sie hatten auf diesen Landstrich vor allem des halb ihr Auge geworfen, weil hier der Haupt sitz der deutschen Industrie war. So lbesaßen sie den Schlüssel zum Hauptreichtum Deutsch lands

, ein Bevlangen, das insbesondere die sranzösischen Großindustriellen deshalb in sich trugen, weil sie so auf einmal zu den Herren der Kohlen- und Eisenerzeugung ganz Europas wurden. Wie sich die Franzosen im Ruhrgebiet aufführten ist bekannt Die Ruhrbesehung hatte zunächst die Wirkung, daß sie die euro päische Volkswirtschaft durcheinanderbrachte. Deutschland wurde an den Rand des Abgrundes gebracht. Frankreich ver spürte trotz des Pfandbesitzes keine finanzielle Erleichterung und die hatte ja der Minister

zu, daß Frankreich nicht nur, w'.e es immer vor schütze, Deutschland sein Macht fühlen lasse, sondern, daß seine letzten Ziele, nämlich die Vorherrschaft in Europa, auch gegen England selbst gerichtet sei. Die Folge war, daß man in der ganzen Welt ft#* .Mißtrauen zu betrachten In der politischen Sprache heißt dies „Isolierung' also Vereinsamung. Frankreich hatte mit einem Male seine früheren Freunde verloren. Poincare, der damals am Ruder war» tat zwar so, als ob ihm das nichts machte, aber vielen in Frankreich

3
Zeitungen & Zeitschriften
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1931/26_03_1931/VBS_1931_03_26_2_object_3128152.png
Seite 2 von 12
Datum: 26.03.1931
Umfang: 12
Dollar ausmachen werden, obwohl die ehe maligen Kriegsteilnehmer durch den Rundfunk aufgefordert werden, die Vorschüsse nur im Falle dringendster Not in Anspruch zu nehmen. Die Regierung wird gezwungen sein, die für die Aus zahlung der Vorschüsse erforderlichen aus dem Wege kurzfristiger bringen. Anleihen Beträge auszu- kommende Zoll-Anion zwischen Deutschland und Ssterreich Am Sonntag wurde di« Welt durch di« Nach richt überrascht, daß Oesterreich und Deutschland die Angleichung ihrer zoll

- und handelspoliti schen Verhältnisse beabsichtigen und bereits einen diesbezüglichen Vorvertrag abgeschlosien haben. Diese Nachricht schlug überall ein wie einst die deutsch-russische Bombe von Rapallo. Aehnlich wie der Vertrag von Rapallo vom Ostersonntag 1922 erregt auch die am 22. ds. erfolgte An kündigung einer kommenden Zollunion zwischen Deutschland und Oesterreichs in der Welt größtes Aufsehen und bei den Franzosen sowie den Tschechoslowaken lebhaften Unwillen. Ausgleichsverhandlungen zwischen dem Deut

schen Reich und der Oesterreichischen Republik, die anläßlich der Wiener Reise des deutschen Außenministers Dr. Curtius begonnen wurden, haben zu einem endgiltigen Ergebnis geführt. Am Montagabend wurde der obengenannte Vor vertrag zwischen Deutschland und Oesterreich veröffentlicht, welchen wir an anderer Stelle des Blattes abdrucken und welcher die H erstellung einer technischen Zollunion zwischen eutschland und Oesterreich vorsieht. Das Ab kommen, das unter Wahrung der Bestimmungen des Versailler

reichische Zollunion etwa Anfang nächsten Jah res endgiltig in Kraft treten wird. Verwirklicht ist also tatsächlich vorläufig nicht mehr und nicht weniger als eine grundsätzliche Einigung darüber, daß Deutschland und Oester reich nach Ostern Verhandlungen über die Angleichung der zoll- und handelspolitischen Verhältnisse der beiden Länder aufnehmen wer den. Man kann somit nur von einem abgeschlossenen Vorvertrag reden oder von einer prinzipiellen Bereitschaftserklärung. der aleick- S programmatisch

zunächst zwischen Deutschland und Oesterreich geplant ist. der Rechtsanspruch der meistbegünstigten Handelsvertraggpartner auf Eleichbehandlung nicht erlischt. Doch das sind Sorgen, die erst eine weitere Zukunft be schäftigen werden. Immerhin ist zu sagen, das es wohl für Deutschland wie für Oesterreia, kaum zuträglich wäre, die Zollunion mit einem Zollkrieg nach außen zu erkaufen, denn wenn sich beide Länder auch gegenseitig gute Kunden . - . . , nicht nach i sind, so wiegen die Interessen

4
Zeitungen & Zeitschriften
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1941/26_06_1941/VBS_1941_06_26_1_object_3139862.png
Seite 1 von 8
Datum: 26.06.1941
Umfang: 8
- und Freundschaftsabkom- mens vom 28. September des gleichen Jahres geführt haben, gleichzeitig aber auch die schwe ren Bedenken, die' auf deutscher Seite bei die sen Schritten-bestanden. Ein-zweiter,Abschnitt erhebt die Anklage, daß Rußland, wie ins geheim befürchtet' worden war, die' P r o p a- gandatätigte i t der Kommunistischen Internationale' nicht eingestellt, sondern - in Deutschland und in den von ihm besetzten Ge bieten Europas nach und nach verstärkt habe. Auch habe Rußland in Aussicht gestellt

, daß es mit Deutschland zur Abkürzung des Krieges zusammenarbeiten würde, was sich später als eine bewußte Irreführung erwiesen habe. Der dritte, vierte und fünfte befaßt der Rote itik der indem 'sie darauf abzielte, die militärische Macht Moskaus zwischen Eismeer und Schwar zem Meer nach Westen vorzuschieben, um di« Bolschewisterung weiter nach (sin tragen. In den Moskauer S Deutschland der russischen Regierung flußgebiet überlasten» in der Meinung es weder besetzt noch angoglie» Deutschland

habe dann, als allen Vereinbarungen rn ettland. Litauen und vorging, dem Frieden zuliebe allerdings, daß dert werden dürfe. Rußland entg Estland, 'sinnt. f} Ict land eine Einwendungen erhoben. 2m finnischen Krieg habe es' sich völlig zurückgehalten, in Litauen sogar die Einverleibung eines Gebiets- streifens, der dem deutschen Einflußgebiet vor« behalten geblieben war. geduldet, ön Rumä nien vollends, als Rußland in ultimativer Form die Abtretung von Bestarabien und der Bukowina forderte, habe Deutschland di« rumä nische

für den Beitritt habe Molotow in Berlin und in anschließenden Verhandlungen in Moskau folgendes verlangt: Deutsche Zu stimmung zu einer russischen Garantie für Bulgarien und Errichtung militärischer Stützpunkte in dessen Gebiet; Unterstützung der russischen Forderung nach Flotten- und sonstigen Stützpunkten am Bosporus und an den Dardanellen; völlig« Preisgabe Finn lands. Deutschland habe diesen russischen Forderungen nicht zustimmen können, worauf sich eine immer engere Zusammenarbeit Ruß lands mit England

abkommens mit Deutschland; die Ab schiebung des norwegischen.- belgischen, grie chischen und jugoslawischen Gesandten aus Mos kau, die von Moskau veranlaßte Zurückhaltung der englischen Presse in der Verbreitung von Nachrichten über die deutsch-russischen Beziehun gen sowie die jüngste Erklärung der Agentur Taß, nach der zwischen Deutschland und Ruß land einwandfreie Beziehungen beständen, wur den heute von der deutschen Note als „Tar nungsmanöver' entlarvt. Im Schlußteil der Note

5
Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SLZ/1920/26_06_1920/MEZ_1920_06_26_2_object_690176.png
Seite 2 von 8
Datum: 26.06.1920
Umfang: 8
Gelte 2. Die Lage in Deutschland. Die Bildung des deutschen Kabinetts mit F e so r e n 3 bach als Kanzler an der Spitze wurde von uns bereits gestern gemeldet. Inzwischen sind nun Groener als Reichs verkehrsminister und Geheimrat Simons als Auhen- minister ins Kabinett eingetreten. Das Reichswirtfchafts- ministerimn wird Dr. Vetter, welcher der deutschen Volks partei angehört, übernehmen. Die Demokraten haben sich nun endlich mit dem Zen trum und derDeutschenVolkspartei zu dem vielbesprochenen

, auf welcher man sich einigte, lautet: „Die erste Ausgabe der Regierung bildet den Wieder aufbau Deutschlands und die Regierung wird sich bemühen, diesen Wiederaufbau auf der Plattform der be stehenden republikanischen Staatsform durchzuführen.' Die Wahlen haben in Deutschland leider keine klare Lage geschaffen, ja im Gegenteil sie noch sehr erschwert. Die beiden Gruppen der äußersten Linken und Rechten möchten natürlich eine jede für ihre Ziele regieren. Keine der beiden Gruppen ist aber in der absoluten Mehrheit

m letzten halben Jahre derart unklar und unsicher ge wesen, daß man in Deutschland das Abfchwenken starker Wählermassen dieser Partei zur äußersten Linken be fürchtete. Die Unzufriedenheit im Volke mit den Mehr heitssozialisten war ständig im Wachset: m:d daher auch ihre großen Verluste Irei de»: Wahlen. Die D e u t s ch n a t i o n a l e n rnachten kein Hehl daraus, daß sie lieber heute als morgen zur Monarchie zurückkehren würden. Ein Zusammenarbeiten dieser mit den Mehrheitssozialisten oder gar

und der Charybdis des Ver nichtungswillens der Entente durchzukommen. „GflbHtofet Landeszeitung'. Samstag, den 26. Juni 1850. Nachbarstaaten künftig sich ungestraft jede Gewalttättgkeit gegen Deutschland gestatten kann. Im übrigen scheint es zwischen den Alliierten zu recht unangenehmen Auseinander setzungen gekommen sein. Um Anteile deutscher Kriegs entschädigung stritten sich die Ententevertreter wie rauf lustige Hunde um den Knochen. Die französisch-englischen Beziehungen dürsten durch diesen häuslichen

— ^— mark von Deutschland bezahlt werden. Es ist klar, daß f--fi ... ^ ‘ * * Gefährdung des Kabknettes Fehrenbach. Dem Vernehmen nach hat die Deutsche Dolkspartei bc> schlossen, zu verlangen, daß die Ministerien für Wirtschaft Verkehr, Finanzen und Post von unparlamentarischen Fach männern besetzt werden sollen. Dieser Beschluß würde de: Eintritt der zwei Minister Dr. Wirth und Gießberths zur Voraussetzung haben. Durch diese Beschlüsse ist das Z„. 'tandekommen des Kabinetts Fehrenbach aufs äußerste

6
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1925/24_02_1925/BZN_1925_02_24_2_object_2506200.png
Seite 2 von 8
Datum: 24.02.1925
Umfang: 8
wird von ihrem Londoner Korrespondenten ge meldet, . daß Deutschland Zur internationalen Konferenz über die Abrüstung Deutschlands und Räumung Kölns nicht als gleichberechtigte Macht zugelassen werden wird. Ein solcher Ge danke sei bereits vor längerer Zeit schon aufge geben worden. Wenn die Deutschen zur Konfe renz zugelassen werden, so nur. nachdem bereits hie Grundlinien s der Abrüstungsbestimmungen festgelegt sind und es sich nur mehr um die Durchführungsmodalitäten handelt. Die Konfe renz wird wahrscheinlich

in Brüssel zusammen treten. ^5 Die visumfrage. , / Vor der Aushebung des Visums zwischen ? ^ - Deutschland und Oesterreich. - : : Der österreichische Gesandte in Berlin, Rich. Riedl, äußerte sich über die Aufhebung des Paß visums u. a.: Die Erklärung über die bevor stehende Auflösung der Patzbeschränkungen im Verkehr zwischen Deutschland und Oesterreich, die der Reichsminister des Aeußeren Dr. Strefe- mann im Reichstag abgegeben hat, kam nicht unerwartet. Das Beispiel, das Deutschland und Oesterreich

jetzt geben, dürste bald von den übri gen Staaten befolgt werden und nunmehr ein . gänzlicher Abbau der Visavorschriften folgen, die uns der Krieg als lästiges Ueberbleibsel noch hin terlassen hat: ^ Zu Beginn der kommenden Reisezeit soll der Visumzwang Zwischen Deutschland und Oester reich beseitigt sein.: ' < 5 - I v' Deutschland' -war in der Paßfrage bisher durch den Vertrag von Versailles behindert, der Um 7 Uhr früh fuhren wir in den Hauptbahn hof von Leipzig ein. Im Waggon der Trambahn, hie

. Weniger gefiel mir das Innere, in dem manches erst klar wird, wenn der Aufseher die sehr notwendigen Er läuterungen gibt. Der Ausblick auf die Schlacht felder von 1813 mit dem Friedhofe zu Füßen und dem gewaltigen Denkmal hinter sich ist voll Stim mung. In der Nähe lag die graphische Ausstel lung, umfassend und lehrreich. Daß man sich in Deutschland befindet, zeigt schon die Eintrittskarte, die den Vermerk trägt „Inhaber ist der Platz- und Berkehrsordnung unterworfen'. Die Ausstellung, die den besten

hinter dem Theater entlang lvan- derte.ich dann zum Bahnhofe zurück. Noch war der ungeheure Bau nicht fertig, schon jetzt aber über- „Bozner Nachrichten', den 24. Februar 1925 Deutschland nötigte, Paßerleichterungen, die einem Staate zugestanden würden, auch jedem Staat der Entente einzuräumen. Diese Meistbe günstigungsvorschristen waren für fünf Jahre ? festgesetzt, und diese Frist ist im Jänner dieses - Jahres abgelaufen. Jetzt hat Deutschland die Hände frei und könnte daran gehen, mit den einzelnen Staaten

7
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1921/27_09_1921/TIR_1921_09_27_2_object_1979643.png
Seite 2 von 8
Datum: 27.09.1921
Umfang: 8
Seite s ten zu schaffen, deren gemeinsame Interessen ge- ' gen Deutschland gerichtet sein müßten, deutsches Gebiet in freigebigster Weise verteilte. Clemen- ceau hat tatsächlich aus diesem Grunde in die Ab tretung Siidtirols an Italien eingewilligt. Gleich nach Eintreffen der italienischen Friedensdelegier ten in Paris, ließ er ihnen mitteilen, daß Frank reich nichts gegen die Annexion Südtirols habe, Nordtirol aber müsse unberührt bleiben. Andere französische Kreise teilten diese Ansicht

die Konsolidierung Mit teleuropas einen weiten Raum einnimmt. ; Im Zusammenhange mit diesen Dusführungen ist es nicht uninteressant, eine Feststellung des „Avanti' zu vernehmen, der anläßlich der fran zosenfeindlichen Exzesse in Italien schreibt: „Wir hängen in allem vom Ausland ab. Sowohl was Rohstoffe, Kapital und intellektuelle Kultur an langt. Ganz gewiß auch in letzterer Beziehung, weil Italien auf dem Gebiete der Wissenschaft sich nicht mit Frankreich. Deutschland und den an gelsächsischen Ländern

vergleichen kann.' tzme bedeutsame MMrum Doktor Births über jeme HoUM. In einer Unterredung mit einem Vertreter des .Petit Paris' sagte der Reichskanzler Dr. Wirth: Wir wollen Verpflichtungen und namentlich die Reparationen bis an die Grenze unserer Lei stungsfähigkeit erfüllen. In drei Monaten habest wir Deutschland vollkommen entwaffnet, was in einigen Teilen des Reiches nicht so leicht war, uue man glaubt. Wir haben eine Milliarde Goldmark gezahlt und bedeutende Summen für die Restitu tion

. Ich kann nicht das Versprechen abgeben, daß Deutschland alles zahlen wird, was man fordert, aber, daß Deutschland sich loyal be mühen wird, seine Verpflichtungen zu erfüllen. Das Opfer, das wir von der besitzenden Klasse fordern, wird politische Folgen haben. Man er klärt, daß wir an eine neue politische Orientie rung denken und der Volkspartei die Hände rei chen wollen. Das ist eine irrtümliche Auslegung unserer Absichten. Wir können von der Eroßin- dustrie nicht fordern, daß sie so große Anstrengun gen macht

mit der Aufhebung der Sanktionen geschah, benütze man dies, um den Kanzler anzugreifen und den Bestand der Regierung zu bedrohen. Diese Lage sei nicht nur für den Kanzler, sondern auch für die Zu kunft der internationalen Beziehungen peinlich. Man könne nicht verlangen, daß Deutschland au ßerordentliche Anstrengungen mache, wenn es das Gefühl habe, daß es immer uiieder, was es auch tun möge, verdächtigt werde. Der Kanzler sprach zum Schluß die Hoffnung aus, daß die Ententeregierungen Mittel finden

8
Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SLZ/1921/13_08_1921/MEZ_1921_08_13_2_object_630347.png
Seite 2 von 10
Datum: 13.08.1921
Umfang: 10
Besitzergreifung getroffen. Gegen die Uebermacht eines von langer Hand vor- .bereiteten polnisch-französischen Ueberfalles ist das Land wehr- log. Jenseits der Grenze wird, wie aus Sosnowice berichtet wird, mir Hochdruck für einen Krieg mit Deutschland Propa ganda getrieben. In öffentlichen Anschlägen wird betont, daß in Paris-die Entscheidung über Oberschlesien vorbereitet werde, die zugunsten Polens ausfallen müsse. Sollte dies nicht der Fall sein, so müsse Gewalt angewendct werden, um das zu nehmen, worauf

Auseinandersetzungen ge kommen sei. Die französischen Delegierten hätten die englische Lösung als absolut unannehmbar bezeichnet, da sie 88 Prozent von Oberschleslen Deutschland und nur 12 Prozent Polen zu weise, wag in keinem Verhältnisse zu den Abstimmungsziffern stehe. Nach diesen Ausführungen des französischen Sachverstän digen sei es erneut zu einem lebhaften Disput gekommen. In Pariser politischen Kreisen glaube man daher an keinen Aus gleich mehr zwischen dem englischen und dem französischen Standpunkt

werden. Es ist also anznnehmen, daß in den ersten Tagen die beiden Parteien sehr hart aufeln- andergeraten werden und daß die übliche Krisis sich ergibt. So viel bekannt geworden ist, bat man für die Regelung der ober- schlesischen Frage die Zeit bis zum 12. August vorgesehen. Die Krisewcr Lnlenke. - Der diplomatische Berichterstatter des „Daily Chronlcle', des Blattes von Lloyd Georges, berichtet -aus Paris: Die die Mehrheit bildenden radikalen Franzosen erklären: Vernichtet Deutschland, dann -ist alles gut

. Die anderen erklären: Wenn man Deutschland vernichtet, so wird das zu einer allgemeinen Katastrophe führen. Der Meinungsstreit ist eine endgültige Krise. Es fei zweifelhaft, ob die engkisch-französische Entente, die den Krieg gewonnen habe, in dieser Woche noch bestehen werde. In Frankreich werde von gewisser Seite ganz offen erklärt, daß ein schwaches Deutschland die beste Gewähr für den.europäischen Frieden sei. Lloyd George handle als wahrer Freund Frankreichs, wie auch als wahrer Beschützer der briti schen

Interessen, wenn er sich dem Wahnsinn widersetze, Deutsch land jetzt einen gefährlichen Grund zur Unzufriedenheit zu geben, den man 1871 Frankreich. durch die Wegnahme von Elsaß-Lothringen gegeben. Der ' Berichterstatter der „Daily! Chronlcle' schreibt weiter: Kein Ministerpräsident könne an einem Uebereinkommen teilnehmen, das einen Krieg früher oder später unvermeidlich mache. Daher widersetze sich Lloyd George einer Lostrennung des Industriebezirkes in Oberschlesien von Deutschland. Von der Antwort

9
Zeitungen & Zeitschriften
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1933/18_05_1933/VBS_1933_05_18_2_object_3131380.png
Seite 2 von 16
Datum: 18.05.1933
Umfang: 16
Abrüstungsplan aber wurde in Paul-Boncours Händen zu einer Waffe gegen Deutschlands Gleichberechtigungs- forderung. Heute stehen wir vor einem neuen ernsteren 23. Juli, wenn es nicht in letzter Stunde gelingt, den Saboteuren in Genf das Handwerk zu legen. Ganz Deutschland fordert stürmisch feine Gleichberechtigung und die Wiederherstellung seiner wehrpolitischen Sicherheit. Aber nicht allein über das Ziel, selbst Über die Wege ist man sich von jeher weithin einig gewesen, und wenn man zusammenstellt

es zwanasläufig auch in Deutsch land sein. Aber das Risiko, das jede Umwälzung in sich birgt, ist darum im deutschen Falle be sonders aroß, weil den Taten Im Innern noch keine volle äußere Unabbängiakeit gegenüber» steht, sondern das Ausnahmesystem von Ver sailles. Dieses ift im Laufe von vierzehn Jahren aufgclockcrt worden, aber noch keineswegs ge schwunden. Man hat dieser Tage nicht nur in Frankreich, sondern sogar in England von der Möglichkeit von Sanktionen gegen Deutschland gesprochen. Das nimmt niemand

trägst'*'. nach dem man sich in fünfzehn Monaten noch nicht einmal über gemeinsame Schritte gegen de» japanischen Friedensbrecher schlüffig geworden ist. Aber ein Teil der Weltpresse schreibt schon von der Möglichkeit eines Vörbeugungskrieges gegen Deutschland und dies ist noch mehr als das Gerede von Sanktionen ein . Grahmeffer für die Erregung, in welche Man sich hineingepeigert hat. und ein Beweis dafür, wie not es tät, mög lichst schnell zu Gegenaktionen überzugehen. Man- f es ist geschehen

verloren werden, denn indeffen das Reich im Innern, neu gezimmert witd, könnt« draußen uit»~ absehbarer Schaden entstehen. • ^ Deutschland kann kein neues Versailles unter schreiben. es wird niemals einer Konvention feine Zustimmung geben können, welche nicht Deutschlands grundsätzliche und qualitative Gleichberechtigung enthalt. Auch jene Gruppen und Persönlichkeiten, welche in den vergangenen Jahren manchen schweren Kampf um Deutsch lands Befreiung gekämpft und teilweise ge- Wonnen haben, stehen

der euro- Eschen Heeressysteme daraus entstanden ist. daß Deutschland darauf besteht, neben dem zu errich tenden Milizheer seine Reichswehr beizubehal- ten. ist dadurch ein vorläufiger Stillstand ein- getreten, daß. die Wrüstungskonferenz ihre Arbeiten bis zum Donnerstag, den 18. ds.. ein stellte. um die für den 17. de. angekündigten Erklärungen Hitlers im Reichstag zur Ab« rüstungsfrage und zur allgemeinen außenpoliti schen Lage abzuwarten. Diese Erklärungen fallen in einen für Deutsch land

10
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1935/04_05_1935/AZ_1935_05_04_1_object_1861462.png
Seite 1 von 6
Datum: 04.05.1935
Umfang: 6
Kreisen verhehlt man sich nicht den Eindruck, daß sich der Führer und die Wil helmstraße in Verlegenheit befinden und nicht wis sen wie sich ihrer zu entledigen. Es wird bestätigt, daß die britische Regierung vor einigen Tagen im deutschen Reichsaußenamt anfragen hat lassen, welche konkrete Lösungen Deutschland für die Organisation des Friedens u. der Sicherheit vorschlagen könnte. Diese Anfrage ist gestern von MacDonald erneuert worden, als er in seiner Ansprache dem Wunsche Ausdruck verliehen

mit ande ren Regierunaen den Luftkrieg in Europa und in der ganzen Welt abzuschaffen. Hitler habe er klärt. daß Deutschland zur Abschaffung jeder Waffe bereit sei, die von den anderen Mächten abgeschafft werde. Die englische Regierung ant wortete ihm jedoch nur, daß man sich nicht auf sein Wort verlassen könne. Der Angelvunkt der ganzen Lage sei die Tatsache, daß der Versailler Vertrag nicht ein verhandelter, sondern ein auf gezwungener Vertrag sei. Die Verletzung einer solchen Abmachung sei

nicht dasselbe, wie die Verletzung einer wirklichen Vereinbarung. Eng land sollte edel gemig sein, die Schwierigkeiten zu erkennen, gegen die Deutschland in den vergan genen 18 Jahren gekämpft habe. Er beglückwün sche die englische Regierung, daß sie die „Tür weit offen' für Deutschland gelassen habe. Der Führer der Liberalen, Sir Herbert Sa muel, erklärte u. a., es bestünden zwei Gründe dafür, wanim die öffentliche Meinung Englands nicht von ganzen Herzen eine Zusammenarbeit der anderen Mächte gegen Deutschland unterstütze

. dere Phrasen vielleicht nur ein Deckmantel für die Beibehaltung des status quo und für die Ableh nung einer europäischen Revision seien. Samuel stellte dann folgende Frage an die Regierung: „Ist England automatisch zur Intervention oer pflichtet. wenn Deutschland und Sowjetrußland durch einen unvorhergesehenen Zwischenfall in Osteuropa in Streit geraten und hierdurch die militärischen Bestimmungen des framösisch-sow- jetrussischen Vertrages in Kraft treten?' Ministerpräsident MacDonald schüttelte

den Kopf. Samuel fuhr fort: „Der Ministerpräsident hat eine Verneinung dieser Frage angedeutet. Ich hoffe, daß eine derartige Intervention unter kei nen Umständen stattfindet.' Im zweiten Teil seiner Ausführungen richtete Samuel scharfe Angriffe gegen das neue Deutsch land, gegen seinen militärischen Geist und seine „kriegerische Stellungnahme' in Fragen von in ternationaler Bedeutung. Man solle Deutschland zu verstehen geben, daß es eine einstimmige Ent rüstung in England hervorrufen

11
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1924/28_08_1924/MEZ_1924_08_28_1_object_634941.png
Seite 1 von 6
Datum: 28.08.1924
Umfang: 6
« stck heute bei der großen Debatte im Senat darauf berufen. Französisch-deutsches Zeilhandelsabkommen. Pari». Z8. August- .Mäkln' berichtet vom Abschluß eines frarnSsisch-deuttchen leilhandels- abkommen». Da» Zukommen besteht darin, daß von den Pottasche-Erzeugern de« Elsaß und Deutschland, vereinbart wurde, daß erster« Amerika, Bedarf an diesem Produkte zu Z7.S Prozent und letztere, ,u 0Z.S Prozent decke und auf diese weife sich deine Konkurrenz machen. Eine wüste Prügelet im deutschen Reichstage

zur Beobachtung der Handels-oer- träge, die in Europa abgeschlossen werden. Das richtet sich ganz deutlich gegen Frankreich und Deutschland und Hat Mch das nötige Aussehen erregt. Für diesen Posten nennt man Lord Coleyn oder Lord Aberconway. Der erstere ist Präsident zahlreicher Industrie- und Finanz- gesellischaften, der letztere steht an der Spitze metallurgischer und Schiffahrtsgesellschaften. Zwischen England und Frankreich. Ein« wlrtschastspolitische Betrachtung. Von unserem Pariser Korrespondenten

die Franzosen zum Entgegenkommen no- tigt. Ist hiermit vielleicht auch kein Trumpf erster Ordnung gegeben, so ist es dock? unrer den heutigen Verhältnissen mit ihren, Bindun gen immerhin ein Trumpf, den Deutschland ausnutzen muß. Die Franzosen sagen zwar, das; sie sich auf die Saarkohle stützen können, seitdem ihnen die ^ technische Lösung des Probleins der Herstellung ! von brauchbarem HöclMenkoks aus der Saar- ! kohle trotz ihres setten Charakters gelungen sei- ! Richtig ist auch, daß die Verkokung

der Saar- ! kohle schon vor dem Kriege in gewissem Umfang geübt wurde. Aber von da bis zur industriel len Verwertung im Groden ist noch ein Weg. Einstweilen hat Lothringen bei den allermeisten seiner Eisenhütten keine Kokereien und auch die Bauart der lothringischen Hochöfen ist auf Ruhrkoks, nicht aus Saarkoks zugeschnitten. Es bleibt also schon richtig, daß in der Kohle- Eisen-Frage, soweit sie nicht durch die Repa- rationsabmachungen einstwellen erledigt ist, Frankreich Deutschland nötiger braucht

, als die- > ses die Franzosen. In den neuen Reparations plänen ist nun aber ein Punkt, von dem aus Frankreich versuchen kann und wohl auch früher oder spater versuchen wird, diese Unterlegenh.'it auszugleichen. Es ist nicht ausgeschlossen, das, die Reparationszahlungen, die aus Gründen der Wechselkurspolitik bei der Reichsbank hin^ terlegt bleiben, in Deutschland zu Aktienkursen zugunsten der Reparationsglcurbiger verwendet werden. Frankreich könnte so, allerdings in Geineinschaft mit England

12
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1923/24_11_1923/MEZ_1923_11_24_2_object_611140.png
Seite 2 von 12
Datum: 24.11.1923
Umfang: 12
Seit» » HvmsttiA kvn Al. Rsstmb«? l^öS. Ganz besonders scharf nimmt Mexiko gegen diese französischen Lügen Stellung. Di« Sympa thien für das deutsche Volt sind — trotz der so traurigen Verhältnisse lim Deutschen Reiche — im Wachsen. Wie der Mexikaner über Deutschland denkt, mögen die folgenden Aussprüche zweier hervor ragender Journalisten und Politiker beweisen: Der Redakteur der Zeitung „El Universal', Ic>s6 Gonzales M. schrieb: „Während des Kroges brachte unser Volk auf mannigfari>e Weise

l grcm coch'i'ol (Ist nicbt wahrl D' bist von Duems bezahltI Großes Schwein!) Mit solchen Waffen kämpft Frankreich gegen Deutschland und die Deutschen. Aber, Gott sei Dank, sie sind stumpf. Sie prallen Äb an der aufrechten Gesin nung eines ritterlickzen Volkes, wie <°s das mexi konische ist. Die „Agencia Duems' ist bisnvch leider ein weißer Rabe. Vis es den Ausländsdeutschen nicht gelingt, überall dort, wo sie eine neue Hei ma< gefunden haben, auch für Deutschlands Recht imd Freiheit! einzutreten

, die ganz der Anhörung des deutschen Vertreters. Staatssekretärs Fischer, gewidmet war. Fischer wurde ersucht, seine Ausführun gen den Konferenzmitgliedern im Laufe des heutigen TageÄ auch noch schriftlich zukommen zu lassen. Der deutsche Vertreter erklärte in seinen Ausführungen, dah Deutschland im gegenwärti gen Momente absolut keine Reparationen leisten könne, sondern alle Kräfte brauche, um. wenn irgend möglich, seine Finanzwirtschast wieder in Ordnung zu bringen. Falls die Glaubigermächte

Deutschland in diesen Bestre bungen unterstützen, so werde« sie nur früher zu Barleistungen kommen. Antrag der Bayerischen Volkspartei auf Revision der Weimarer Verfassung. In ei'mem d'vzeni Telegramm hatten wir vor gestern gemeldet, daß We Bayer. Vokkspartei in einem Antrag an den Reichstag forderte, die Regierung zu ersuchen, daß sie mit tiunlichster BoWeuniiigung einen lGesetzentwurf zu einer Re vision der Weimarer Verfassung einbringt. Für die DerfassuingsrÄvffion follen, -wie mm bekannt

zwischen sranz.-belgischer Seite und Stlnnesgruppe. Düsseldorf, 24. November. Gestern obd». wurde zwischen der sranz.-belgischen Regierung und der Stinnesgruppe em Abkonn ?n über die volle Mederaufmchme der Arbkit in den Stin- nes-Werken unterzeichnet. Die Kurse. Berlin. 24. Nov. Der Kursstand war ern der nämliche wie der tlMvorhev, nur ie Goldw«? stand um Ivo AN luv neu HSHer. katherine Tingley über Deutschland. Aus LomaHand Ealifornien, dom Hauptsitz der Vsrbrüderimgs- und TheosophWen Gssellschaift

13
Zeitungen & Zeitschriften
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1931/20_03_1931/VBS_1931_03_20_2_object_3128128.png
Seite 2 von 12
Datum: 20.03.1931
Umfang: 12
. Eisen bahnmaterial, Fabrik- und BergwerkausrWun- gen sowie große Vlektroanlagen umfassen sollen. Doch beanspruchen die Russen eine Berlängerung ihrer jetzigen und der neu hinzu kommenden Zahlungsfristen zum Teil bis auf 2K Jahre, die kürzesten bis auf 1t Monate, bieten aber dafür als Ausgleich für die Kreditverlängerung diesmal Anzahlungen in Wechselform in Höhe non rv Prozent des Wertes der Bestellungen. « sts der Arbeitslosigkeit in Deutschland Sglichkeit überaus verlockend, durch die russischen

werden, dah das Reich 40 Prozent, die Länder 30 Prozent salso zusammen 70 Pro zent! und den Restbetrag von 30 Prozent die Industrie auf eigenes Risiko übernimmt. Mit leichtem He^en geht in Deutschland nie mand an dieses Russengeschäft weder in der S ndustrie noch in der politischen oder Bankwelt. s setzt einen Glauben an die Stabilität und di, geschäftliche Redlichkeit de, setzigen russischen Systems voraus, der nicht jedermanns Sache ist. Dazu kommt politisch, dah beide regierenden Parteien

. Auch bei dem bolschewistisch-kommunistischen System? fragen die Gegner zweifelnd. Da aber Deutschland aus einen Mastenaustrag von solcher Größe wie der russtschen nirgends fonsther zu erhoffen hat und ihn angestchts der Arbeitslostgkeit trotz vielen Bedenken kaum aus- zuschlagen vermag, so dürfte das neue Russen- geschäft vermutlich zustandekommen. Deutfch-an-s innere Lase Im März nächsten Jahres geht der preußische Landtag seinem natürlichen Ende entgegen. Dieses und damit die preußischen Neuwahlen um einige Monate

. sondern es steht klar und deutlich auch in Artikel 88 der Generalakte selbst. Das Ist der Grund, weshalb man in Deutschland dem Ab kommen sehr kühl gegenübersteht. Das neue deiitsche Mitglied des Haager Gerichtshofes hat sich darüber vor längerer Zeit im „Berliner Taaeblatt' dahin geäußert, daß bei wichtigen politischen Konflikten, wie z. B. Reuregeluna der Grenzen. Revision von Bestimmungen der Frie densverträge. eine billige Entlchsidung durch Art. 88 der Generalakte unmöalich gemacht

. Trotzdem bildet der zustimmende Beschluß des englischen Unterhauses und des französischen Senats einen nenon Markstein auf dem Marsche der S-ssiedsgerilbt-rbarkeit, der über all- Vorbehalte hinweg unaufhaltsam bleiben muß. zuerst sollen sich die Razionalsozialisten die Hör ner ablaufen und manierlich werden; wir können daraus warten, denn über unseren Kops hin weg kann in Deutschland niemand realeren I Auch gegen Hilgenberg und besten Anhänger spielen sich die Nationalsozialisten recht un gebärdig

14
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1888/15_02_1888/BRG_1888_02_15_2_object_768122.png
Seite 2 von 10
Datum: 15.02.1888
Umfang: 10
dieselben zum Wieder aufbau des christlichen Gesellschaftswesens zu verwenden, der Alliance Israelite zur Verfügung zu stellen. Wrrnö schau. Meran, 14. Febr. Fürst Kismarck, der große Kanzler Deutsch lands, erhielt anläßlich seiner letzten politischen Rede im Reichstage, Beglückwünschungen von beinahe allen deutschen Bundesfürsten. Die ganze Welt ist nun klar über die gegenwärtige politische Lage Europa's, aber diese ist nach der gefeierten. Rede nicht minder gefahrlos. Fließt man in Deutschland, Oesterreich, Italien

und England auch förmlich über vor Bewunderung und Be lobung des greisen Diplomaten, so ist in Frankreich und Rußland nach dem geschicht lich ewig denkwürdigen 6. Februar 1888 das Gegentheil der Fall. Die Rede Bismarcks findet iu der russischen Presse im Allgemeinen eine gan^ abfällige Kritik und namentlich ist man dort über die eröffnete AuSsicht verstimmt, daß man auch künftighin mit Deutschland wegen der Die Orientfrage nach dem Ermessen Berlins zu entscheiden. Die Lage werde durch die Rede

nicht verändert; dieselbe weise auf keinen Ausgang )er Krise hin, höchstens bezeuge sie, meint „Now. Wrem', daß man in Berlin den russischen Rüstungen gegenüber ruhiger sei, als in Wien. Die Rede enthalte viele Widersprüche. Warum rüstet Deutschland und hegt Kriegsbesorgnisse, wenn in Frankreich und Rußland heute die Verhält nisse friedlicher Hersehen als vor Jahr und Tag? Noch weit ungünstiger als in Rußland liegen )ie Berhälnisse in Frankreich, dessen Presse in der schärfsten Weise sich über die Rede

des )eutschen Reichskanzlers äußert und das Kraft- bewußtsein der Bismarck'schen Rede auf'S Gröb lichste mißdeutet. So deutet die „Republique fr.' an, daß eines Tages das vom Kanzler so viel gerühmte deutsche Offizierkorps den herrschenden Einfluß in Deutschland erlangen könne, die Offiziere aber verlangen immer Krieg. Werde Deutschland dann widerstehen? Die Furcht vor Deutschland oder irgend einem anderen Reich könne nicht die Basis eines soliden Friedens sein, nur die Freiheit Europa's könne solche Basis

Grenze dauern fort. Oesterr. Monarchie. Unser allerdurch- lauchttgstes Kaiserpaar und Erzherzo gin Valerie sind am 9. d. M. in Bu dapest eingetroffen und vorn Volke begeistert empfangen worden. Unter anderen wurden auch die Rufe laut: „Hoch Andrassy!' „Hoch Deutschland!' „Hoch das Bündnis!' — Am 11. d. M. hatte das Herren haus eine Sitzung und verhandelte zum zweitenmale die Arbeiterkrankenver sicherungsvorlage. Die Generalde batte hierüber wurde zu Ende geführt und sprachen zum Gegenstände Fürst

15
Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Heimat
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Suedt/1925/01_12_1925/Suedt_1925_12_01_3_object_558431.png
Seite 3 von 6
Datum: 01.12.1925
Umfang: 6
. Er protestierte namens seiner Partei dagegen, daß hier ein Vertrag abge schlossen werde mit einer Regierung, deren vornehmste Sorge die Unterdrückung der Freiheit des Volkes sei. Auch der demokratische Abgeordnete Mahr ging auf die Unterdrückung der deutschen Minderheiten in Südtirol ein und gab der Meinung Ausdruck, daß, ehe dies System nicht geändert werde, eine Annäherung zwischen Deutschland und Italien nicht möglich sei. Der völkische Abgeordnete Graf Reventlow protestierte gegen die Behandlung

Reichstage schreibt „Jdea Nazionale': „Wir werden uns mit Herrn Hilferding in keine Diskussion einlassen, denn der Faschismus hat das Recht, seine Gegner selbst auszuwählen und vorher ihre Bedeutung und Größe, besonders in intellek tueller Hinsicht zu messen. Bezüglich Südtirols erinnern wir nur daran, daß Deutschland den Krieg verloren hat und sich daher bescheiden muß, die Folgen der Niederlage zu tragen. Das bedeutet aber durchaus nicht, daß Italien die Südtiroler brutal behandelt, wie Herr Hilferding

habe die Leiter der Zeitungen auf fordern müssen, sich an die strenge Beobachtung der Vor schriften zu halten, die die öffentliche Presse regeln, und trotzdem ließ die Redaktion des „Landsmann' am 26. April 1925 über den Ausgang der Wahlen in Deutschland ein Flugblatt drucken und verteilen, ein Blatt, das beschlagnahmt worden ist. Ebenso ließ der „Landsmann' aus Anlaß der Wiedergabe der Kundmachung, daß die Behörde den Zeitun gen verbot, Eisenbahnfahrpläne mit den deutschen Stations bezeichnungen

teilte es auch Deutschland mit, daß es mit ihm Krieg führen wollte. Die deutschen Soldaten haben den Verrätern gezeigt, was gebrochene Verträge bedeuten. Im Verein mit den Österreichern haben sie Englands teuersten Liebling win delweich gedroschen. So weich, daß selbst das italienische Gemüt etwas davon abkriegte und verschiedene Ministerien der Wut der enttäuschten und verdroschenen Nachfahren der alten Römer weichen mußten. Als der Krieg zu Ende war, als das verratene und ausgehungerte Deutschland

, da machte es nach echter Brigantenart mit den Jugoslawen, seinen Rivalen an der Adria, Kippe. Und die Ententebrüder, die wahrhaftig nicht aus Edelholz geschnitzt sind, bekreuzigten sich und sprachen: „Italien ist der größte Halunke von uns allen.' * Nun gut, wird mancher sagen — es gibt ja so viele vergeßliche Esel in Deutschland — das war im Kriege und in der Nachkriegszeit. Jetzt ist Italien aber wieder sehr nett zu Deutschland. Der Besuch italienischer Kurorte durch die Ereme der Gesellschaft

16
Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Heimat
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Suedt/1926/15_01_1926/Suedt_1926_01_15_7_object_578733.png
Seite 7 von 8
Datum: 15.01.1926
Umfang: 8
sind. Wenn wir recht unterrichtet sind, werden die Deut schen im Vergleich mit den anderen Staaten, in welchen sie eine ethnographische Minderheit bilden, in Südttrol geradezu mit Honig und Butterbrot gefüttert. Es wird gut fein, nochmals zu sagen, daß Italien nicht einmal eine Revision seiner historischen, ethnographischen und geographischen Rechte auf Südttrol und die Brennergrenze zugeben kann. In Deutschland mögen sie ewig schreien, aber Italien wird sich durch dieses Geschrei nicht beun ruhigen lassen

. Lloyd George und.Elemeneeau hätten zwar behauptet, Deutschland sei zu Boden ge schlagen, aber Deutschland sei eine junge und frische Na- tton, die sich immer mehr entwickle, ausgezeichnet orga nisiert und überzeugt sei, daß sie im Kriege nicht geschlagen worden sei. In gewiffer Hinsicht habe sie darin Recht. Ferner sei Deutschland davon überzeugt, das Opfer einer riesigen Ungerechtigkeit zu sein und sei infolgedessen von Rachsucht und Haß durchsetzt. Deutschland trage nur in lächerlicher Weise

seine Kriegsschulden ab und bediene sich sogar dieser Kriegsschulden, um seine große Industrie auf den Beinen zu halten. Endlich wird ausgeführt, datz Deutschland die zukünftige Gefahr sein wird, wenn ein mal Frankreich aus dem europäischen Konzert ausge schieden ist. Dann müßten sich Italien und England mit Deutschland auseinandersetzen, das zwar materiell ent waffnet aber ausgezeichnet vorbereitet sei auf den zukünf- ttgen chemischen und Luftkrieg.' — Gehässiger könnten auch die Franzosen nicht gegen Deutschland

17
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1848/19_09_1848/BTV_1848_09_19_1_object_2966859.png
Seite 1 von 10
Datum: 19.09.1848
Umfang: 10
, in dieser Lebensfrage unsers Vaterlandes thätig zu seyn, die atmini- stralive und repräsentative Trennung WälschtirolS der Regie- rung als das darzustellen, was sie ist, der erste Schritt, das beste Mittel zur spurlosen, aber sichern LoStrennung Wälschti rolS von Deutschland und Oesterreich. Zur Kräftigung ihrer Worte geben wir ihnen als Dokument unseres Willens eine, mit zahlreichen Unterschriften bedeckte Petition in die Hand. (5s bilde sich ein Verein, erlasse eine kurze, faßliche Darstellung der Verhältnisse

, verbreite sie im Lande, und lade zur Unterlchrist der Petition ei». DieS ist der gesetzliche, der wirkungsreiche Weg zur Erreichung unse- . res Zieles, welches ebenso vortheilhaft für Deutschland» für Oesterreich, für Tirol, als für unsere wälschtirolischen Brü der selbst ist. Deutschland hat durch sein Organ, die deutsche Nationalversammlung, seinen festen Willen ausgesprochen, keine Handbreit deutscher Erde wegzugeben; es hat die Tren- nung WälschtirolS von Deutschland zurückgewiesen. Der Grundsatz

ter Freigebung nicht deutscher Nationalitäten wird nur immer gegen, nie für Deutschland, auch von Deutschen —- Gott sey es geklagt! — angepriesen. Wie viel würde Deutschland gewinnen, wenn es einmal zu Gericht sitzen, und ReunionSkainmern der Verlornen deutschen Gebiethetyeile ein richten wollte! Tirol ist eine Bergfeste. ein Bollwerk der Treue für Deutschland und Oesterreich; jede Schwächung seiner Stärke, jede Lockerung seines innernZusainmenhangS ist vom Uebel, ist eine Bresche zu Gunsten

» etwas mehr beige« steuert haben. Und hat Wälschlirol mehr Vortheil durch seine Verbindung mit den kratelli lomlmrlN zu hoffen, als durch treues Ausharren bei Deutschland, besonders nachWegräu-- mung der Zollschranken« und-wenn bei uns das, was nach dem Zopfe riecht, und ohnehin keineZukunft hat, wegfällt? Uebersehen denn die Wälschtiroler ganz die, alles mehr als brüderliche Liebe zwischen den Lombarden und ihren piemon' tefischen Befreiern ? —Jedoch zu tauben Ohren reden, ist fruchtlose Mühe

18
Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SLZ/1921/29_03_1921/MEZ_1921_03_29_2_object_619121.png
Seite 2 von 8
Datum: 29.03.1921
Umfang: 8
haben, während die polnischen Mehrheiten sich fast durchwegs auf die kleineren Landgemeinden verteilen. Die Grenzfestfehung in Oberschlesten. Der Kammerausschuß für auswärtige Angelegenheiten hat eine Entschließung angenommen, in der die Negierung auf gefordert wird, im Interesse der Einwohner Obcrschleslcns und des Friedens in Europa die Festsetzung der Grenze ln Ober schlesten zwischen Deutschland und Polen in Uebcremstlmmung mir dem Vertrag von Versailles unverzüglich vornehmen zu lassen. Eine lkallenlsche Betrachtung

sein, den Weg für eine Politik zu finden, dte künftigen großdeutschen Bestrebun gen einen Niegel vorschiebe und Deutschland für eine Zusam menarbeit in friedlichem Geiste gewinne. Jeder Versuch, das Er gebnis der Abstimmung in Frage zu stellen, würde zu endlosen Wirrnissen führen und die Entente und Polen in eine uner trägliche Lage bringen. Protest der Schweiz gegen die Zwangsmaßnahmen der Entente. Co zeigt sich immer deutlicher, daß die von der Entente vorgesehenen Zwangsmaßnahmen gegen Deutschland auch die schweizerische

, da diese nach den Feststellungen deutscher Sachver ständigen Deutschland zur Einführung des vierzehnstündigen Arbeitstages zwingen würden. Das deutsche Gutachten sagt' darüber: „Die Erfüllung der Pariser Forderungen setzt eine Vermehrung der menschlichen Arbeitsleistung voraus, die nur in Jahrzehnten verwirklicht werden könnten. Bermehrte Ar beiterzahlen verlangen wiederum erhöhten Konsum. Zunächst aber ist eine bedenkliche Verminderung nach Leistung und Zahl eingetreten. Die Leistung des einzelnen unterernährten Arbei ters

ist gesunken. Die zahlreichen ausländischen Arbeiter, dte Deutschland früher beschäftigte, sind sowohl durch die Umgestal tung der politischen Verhältnisse der umliegenden Länder als auch durch die wirtschaftlichen Verhältnisse Deutschlands uns bis auf einen geringen Bruchteil entzogen. Der Ausfall beträgt allein für Deutschlands industrielle Arbeit eine Menschenzahl von annähernd einer halben Million. Es bleibt somit nur als letztes'Mittel Verlängerung der Arbeitszeit. Durch internatio nale Vereinbarung

ist. der Weltarbeitstag auf 8 Stunden be- 'chränkt. Um die von Deutschland geforderte Leistung zu er- üllen, müßte, wenn alle Voraussetzungen hinsichtlich der Pro duktionsmittel, der Rohstoffe, der Absatzmöglichkeit und des Ka- pitals gegeben wären und wenn dte stündliche Arbütslelstung und der Stand der Technik nicht sinken, »die Arbeitszeit des deutschen Arbeiters von 8 auf 14 Stunden erhöht werden. Dies bedeutet eine Leistung, dte selbst in der Frühzett der Jndustria- ttHttiigg fleumpos, bä rücksichtslos

19
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1925/11_11_1925/MEZ_1925_11_11_1_object_669172.png
Seite 1 von 8
Datum: 11.11.1925
Umfang: 8
fetsrlags. vsrantwortl. liedoktev?: flld. <Lllm«nreich. Drvctc o. Verlag: S. PShelderger Nummer LS?. S?. Jahrgang. ^ Mittwoch, den 77. November 7?2S ^ <tor»to eorrevte eon la Posta Die französische presse. Eigenbericht.) Pari», Anfang November. Eine Besprechung der französischen Presse bedeutet ewe SckWerung der Pariser Zei- wngen. Denn das ganze Leitungssystem ist tn Frankreich anders aufbaut, als zum Beispiö in Deutschland, Oesterreich oder in der Schweiz. Wi^end etwa in Deutsch land Zeitungen

überholt durch die Entwicklung, die der „Matin' «und das „Journal' genommen haben, beides auch reim Jnformationsttätter mit nicht immer Deutschland wohlwollendem Inhalt. Die besseren Mitarbeiter hat der „Matin'. In ihm waltet der Senator Henry de Jou- venel und der bekannte Journallist Jules Sauerwein. Eine ganz andere Zettung stellt der „Temps' dar. Er ist das einsige Abend» blatt (die übrigen Abendzeitungen sind die nationalistische „LibertS' vom 2lbg. Tait- tinger (nationaler Block); „La Presse

!» am Donnerstag, den 12. ds., zusammentreten. Es gilt als ausgeschlossen, daß der Reichstag vor dem 20. November einberufen wird. Man glaubt, daß die Tagung am 23. November einberufen wird. Der.sozialistische Presse dienst erklärt, daß man mit der Möglichkeit rechnet, der Reich»regierung eine Ermäck« tigung zur UntlMeichnuing zu geben. Die Reichsregierung will aber ein formelles Gesetz, da« die Billigung von Locarno aus spricht und den Eintritt Deutschland» in den Völkerbund genehmigt. Der Zentrumspartsitaa

. Loebs meinte, daß die et waige Auflösung de» Reichstages oder Nichtauslösung sehr wesentlich beeinflußt würde durch die bevorstehenden Parteitage des Zentrums und der Deutschen Volks partei. Die Nachrichten über die Locarno- Krise in Deutschland hätte in den Vereinig ten Staaten erhebliche Sorge u. Bestürzung hervorgerufen. Ein führender Bankier, der auch für die Finanzierung der deutschen Anleihen maßgebend sei, habe sofort dv-rauf hingewiesen, welche vernichtende Wirkung eine Gefährdung de» Patte

so weit geklärt sein werden, daß die Räumung am 1. Dezember beginnen kann. Nachrichten wollen wissen, daß in Parts auch die Luftfalhrtisfrage erwähnt worden ist. Auf jeden Fall hofft man, daß sich die Entente von der Berechtigung de» deutschen Verlangens überzeugen lassen wird. Es handelt sich darum, daß Deutsch land das Recht gegeben wird, «ine Zivil- flotte zu schaffen, die mit jenen anderer Staaten in den Wettbewerb treten kann. Worum e» für Deutschland geht, ist der Zepvelinbau. E» muß unbedingt

20
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1923/08_03_1923/TIR_1923_03_08_1_object_1987084.png
Seite 1 von 12
Datum: 08.03.1923
Umfang: 12
, alle ihre Hilfs- Siehe „Tiroler' vom 24. Febr. und 3. März. MUMM e'M eM-WzWkll MW? Scharfe Sprache im englischen Unterhaus. — Einigkeit zwischen Deutschland, Reichstag und Ruhrkampsern. März. London, 8. Die Aktion Macdonalds. Zm Laufe der Debatte über die sranzösi- j sche Ruhrbefelzung erklärte der Arbeiter führer Macdonald. daß er vom belgischen Sozialiftenführer Vandervelde und vom Füh rer der französischen Arbeiter die Zustim mung zu der von ihm ergriffenen Initiative zur Einsetzung

den Willen Englands durch einen Krieg aufzuzwingen. Deutschland kann fehl nicht zahlen. Am Schlüsse seiner Ausführungen erklärte der Premier, er hätte sich nicht der sranzösi- scheu Aktion widerseht, wenn sie zur Eintrei- bung von Forderungen erfolgt wäre, denen Deutschland gerecht werden kann. Da aber die britische Regierung der Ueberzeugung ist. daß Deutschland seht nicht zahlen kann, so muß sie sich notgedrungen von Frankreich absondern. Einen Weg für Frankreich, aus dem Abenteuer herauszukommen

, nicht aber mit einem Frankreich, aas deutsches Gebiet entreißen wolle. Diesen Ab- sichten der Franzosen werde sich das ganze deutsche Volk energisch widersetzen. Scharfes vorgehen gegen die Landesverräter. Der deutschnaiionaie Abg. herzt erklärt, daß seine Partei zwar den Abbruch der diplo malischen Beziehungen mit Frankreich und Belgien und die Ergreifung von Repressalien gegen die in Deutschland besindlichen Ange hörigen der beiden Staaten lieber hätte, doch trage die Partei der traurigen Lage der Ge genwart Rechnung

werde das deutsche Volk ausharren. Ganz Deutschland steht hinter den Ruhr kämpfern. Reichstagspräsident Löbe faßte da^ Resul- s tat der Debatte in die Feststellung zusammen. Mo douvgo «uw»o? ootdHIt «U« llvas M«torüa»ag. daß Reichstag und ganz Deutschland hink« den Ruhrkämpsern stehen. Zlun gelte e« durch zuhalten. Erfolg der kanzlerrede. Berlin. 8. März. Unter dem Eindruck da kanzlerrede sind an der Börse alle ausländi schen Zahlungsmittel gesunken. Es notierte die Lira S?7 und der Dollar 20.600. „Tie Deutschen

21