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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 02.07.1921
Umfang: 10
Seite 2 Südttroler Lanbeszettnng.' Samstag-Sonntag, 2. und 3. Juli 1921. - nung in »Kunst und Wissenschaft' — die Eroberung von SchulbänkenI Sie mögen sich rühren! Aber weil sie sich nicht rührten, bargen Oesterreich und Deutschland, scheinbar der Ruhe und Erhaltung dienend, in Wirklichkeit einen ewigen Zündstoff des Krieges. Jeder Range, welcher sich wachsen fühlte, zupfte im Laufe der Jahr- hunderte das 70 Millionenreich an Haar und Bart, sogar der winzige Däne durfte es noch vor kurzem. Bald

. Ja, sie waren infam auch silr Deutschland. Die deutsche Nation hatte ihr Recht an das alte deutsche Land In den Befreiungskriegen mit ihrem Blute be siegelt. Es mar ein großes begeistertes Volk von sreiwilligen Kriegern, welches dieses Recht sich erkämpft, und so klar war cs. daß selbst das kühle, blasierte Volk der Diplomaten es aner kannte und im Wiener Kongresse den Heimfall des Elsaß für etwas Selbstverständliches hielt. Da tat ein Machthaber Ein- spnich, welcher nicht Freiwillige, sondern Knechte gefiihrt

, der große und ritterliche Alexander, welcher großmütig und ritter lich mar, auf Deutschlands Kosten, und das deutsche Land blieb von neuem bei Frankreich! So wollten es die Verträge von 1815. Sie waren infam und sie müssen zerrissen werden! König Wilhelm ist mit Kaiser Napoleon einig darüber.' lieber das europäische Gleichgewicht äußerte sich Kürn berger am 17. August 1870 folgendermaßen: „Diese? Frank reich mar nicht größer als Deutschland, aber har immer die Macht gehabt, In Deutschland etrvas

die Vogescngrenze, Napoleon I. nahm die Rheingrenze, Napoleon III. hatte noch Unendliches zu nehmen In petto, als er sich die Finger verbrannte; nahm aber mit unverbrannten Fingern doch Savoyen und Nizza. Sie haben immer zu n e h m e n, und was das lächerlichste ist, während sie immer nehmen nach auswärts, wollen sie Deutschland entschädigen nach innen und an seinem eigenen Gute. Mit einer Eskamo- tage der Begriffe Preußen und Deutschland entschädigen sie Preußen, wobei Deutschland noch um kein Dorf größer

anders befriedigt, als eben durch die Beunruhigung Europas. Deutschland kann sich auf seine ganze Geschichte berufen, daß esmitdergrößtenMachtnoch friedliebend ist, gegen Frankreich aber zeugt seine ganze Ge schickte, daß es mit mäßiger Macht noch immer fried störend gewesen. Ein befriedigtes Deutschland ist die Ruhe Europas I' Genug der Proben. Wenn man sie heute nach fünfzig und mehr Jahren liest, muten sie seltsam zeitgemäß an. Sie zeigen, daß Kürnberger nicht nur einer der geist- und gehaltvollsten

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 6
Datum: 08.10.1923
Umfang: 6
. als die des früheren^ Paris zur Rede Stresemanns. Paris. 8. Oktober. lIlg. Br.) In amtlichen Kreisen wird zur Rede Stresemann erklärt. daß es sich erübrige darauf zurückzukommen, solange Deutschland nicht mit positiven Vor schlägen komme. Poincare von ßurzons Rede SbenaW. Paris, 8. Okt. (Ag. Br.) Poincare hat gestern in Ligny en Barrois bei der Enthüllung eines Kriegerdenkmales seine Sonnlagsrede gehalten. Zhr Inhalt ist gleich dem aller vorhergehenden Sonntags- reden: Frankreich will nichts als Reparationen

von tZ? Milliarden unterschrie ben, wenn es glaubt, daß sie Deutschland nicht zahlen kann. Zm übrigen ist Poincare der Anficht, daß zwischen Baldwin und ihm keine unüberbrückbaren Gegensähe bestehen. Er hosst, daß etwaige Mißverständnisse baldigst aus dem Wege geräumt werden. Frankreich sichert sich das Rheinland. Paris. 8. Oktober. (Ag. Br.) „Malin' mel- del, daß die sranzösische Regierung ihren be- obachtenden Standpunkt gegenüber den Vor gängen in Deutschland beibehalte, jedoch nicht dulden könne

kritisiert Baldwin. Parts. 8. Oktober. (Ag. Br.» Der frühere Präsident der Reparationskommission. Du bais. gewährte einem Redakteur des »Temps' eine Unterredung. Zn dieser wunderte sich Dubais darüber, daß Lord Curzon sich bei sei- ner Rede vor der Reichskonserenz die Aeuße- rung erlaubt, die sür Deutschland festgesetzte Summe von tZZ Milliarden Reparationen sei nur das Produkt einer einfachen Addition der Forderungen der verschiedensten Staaten. Dubais erklärt, daß sich die Kommission, die laut Art. ZZ2

als 32 an der Zahl, angehört wurden. Und schließlich, wenn heute England erklärt, die Summe sei willkürlich und nicht von > Deutschland zu erhalten, warum hat es dann j selbst diese Summe unterschrieben und sich da mit einverstanden erklärt? — schloß Dubai». Wiederaufnahme der Ratmal- leistungen. Paris, 8. Oktober. (Ag. Br.) yavas meldet aus Düsseldorf, daß die Ruhr- und Rhein industriellen. darunter Stinnes und Vogler, mit den Besatzungsbehörden mit Zustimmung der Berliner Regierung in Verhandlungen

es: „Es wird immer mehr offenbar, daß Deutschland auf seine eigene Kraft angewiesen ist. Es gibt nicht einmal mehr eine Weltmeinung, an die es appellieren könnte. Alles spitzt sich c-Iso zu der Frage zu: Kann Deutschland durch einen inneren Konsolidie- rungsprozeß die nötige Kraft aufbringen^ um sein Leben als Nation zu schützen? Wenn nicht. Sann ist es verloren Bon außen kann es f Hilfe nicht rechnen. England scheint z:5. ,Hüfe bereit, schreckt aber vor jedem entscheidenden Schritt zurück. Von Zeit zu Zeit

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 10
Datum: 11.08.1923
Umfang: 10
Madek um die so zialdemokratischen Arbeiter und gebraucht dabei das Gleichnis des Bündnisses von.Pferd und Reiter. Und wieder ein Stück weiter heißt es: „Wir werden die Ingenieure, wir werden die Offiziere, wir wer den die tüchtigen Bankbeamten nötig haben, wenn wir mit den geringsten. Verlusten Deutschland aus der Not herausführen wollen.' Für die Gewinnung dieser Schichten erinnert er sich des alten Rezeptes von Zuckerbrot und Peitsche. „... Unsere Aufgabe besteht darin, durch den Aufmarsch

, ohne die er seine Pläne, wie er sagt, nicht durchführen kann, Lust haben, sich von fremden Cäsaren und den kleinen Kalibern der deutschen kommunistischen Umstürzler „retten' zu lassen. DerLounde Punkt liegt nämlich wo anders und ganz zu Ungunsten der Radekschen Strategie. Radek schreibt: „Deutschland regieren, heißt Deutschland i! r nähren!' Daß Herr Radek und seine Schreibtischhelden das-kann, glaubt er Wohl selbst nicht. Ein Leitartikel ist kein Weizenfeld, und auf seiner Wanken Literatenhand wächst auch keitz

. Ein vollständiger Regierungs wechsel kommt nicht in Frage. Der energische Reichstag. Berlin, 11. August. Der Reichstag geneh migte gestern einhellig die neuen Steuergesetze. Haßgeschwollene Sluthunöe. Mit diesem etwas unchristlichen Titel kennzeich net ein Däne die französischen Ruhrpolitiker.' Der dänische Professor Karl Larsen, einer der un erschrockensten Vorkämpfer für Wahrheit und Recht im neutralen Ausland, ein Mann, der nicht müde wird, seine Landsleute objektiv über Deutschland zu unterrichten

, hat letzthin einen ausführlichen Artikel in der Koven^gener „Politiken' veröffentlicht, der die imperialistische Politik Frankreichs wie folgt charakterisiert: . „Jeder Schuljunge — auch hier in Dänemark — sollte endlich wissen, daß die klare Linie der französischen Politik durch Jahrhunderte den Er- oberungsmarsch i^ach Osten über den Rheizr verfolgt hat. Poincare und seine Generale sind nicht nur haßgeschwollene Bluthunde, die einen perversen Genuß dabei empfinden, Deutschland und die Deutschen

, den Konti nent militärisch und politisch und zugleich Wirtschaft lich und kulturell, den Fuß aus dem zersplitterten Deutschland und gestützt von abhängigen Staaten, beherrschen. Vom Einmarsch über den Rhein sangen die fran zösischen Soldaten schon, als sie 1870 ins Feld zogen. Den Marsch Napoleons m. nach Osten hat Deutschland aber unter der Parole „Sie sollen ihn? nicht haben, nein, den freien, alten, deutschen Rhein' aufgehalten. Die Folge war, daß das geteilte Deutschland sich vereinigte

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 16.03.1923
Umfang: 8
- illng des Rheingebietes sprach, erklärt heute die halbamtliche Mitteilung der Brüsseler Konferenz, Frankreich würde das Ruhrge- diet räumen, sobald Deutschland bezahlt. Weilers versichert die Note, auch die übri- xen Verbündeten würden zu den Verhand lungen mit Deutschland eingeladen werden. Lennach würde also Frankreich auf seine Hezeinonieabsichten in Europa verzichten? ?ie Auslassungen der Note klingen aber »ihi so ganz danach, als hätte Paris sein Whnrntziges Vorgehen eingesehen, viel er spricht

ist in diesem Zusammenhang und bezeichnend für die Beurteilung der EUnimung in Frankreich der Kampf, den d-e „Information' führt. (Dieses Blatt ist vichtig. um einigermaßen Einblick zu ge winnen hinter die Kulissen der Industriel len und Finanzmänner der dritten Repu blik.) Sie ist das Sprachrohr Herriots, der vielleicht in Bälde der Führer der Linken Parlament sein kann, und verficht als solches eine Einschränkung der Rhembeset- Mg und den Verzicht aus Annexionen. Ihre Korrespondenten in Deutschland und Ame- nka

Ruhraktion ein Staatsstreich in Bayern Inszeniert werden sollte, um das Ka binett Cuno zu Fall zu bringen und in Mittel deutschland eine Räkeherrschaft aufzurichten. Der französische Agent erklärte, daß sich Bayern die Dankbarkeit Frankreichs erwerben könnte, wenn es eine Aktion in München ein leite. Die französische Regierung beabsichtige einen europäischen Völkerbund aufzurichten, an dem Frankreich, Italien, die kleine Ent ente. Teile von Oesterreich, Bayern und ein- zetne Teile Mitteldeutschlands

. London, 16. März. .Reuter' veröffentlicht eine amtliche Erklärung der Regierung, daß fie keinen Grund zur Intervention in der Ruhrfrage habe. Deutschland könne jederzeit Vorschläge unterbreiten, die von Frankreich uud Belgien wohl geprüft werden würden. Sie Blnttat von Aver von den Franzosen verschleiert. Buer. 1k. März. Die Kriminalpolizei hat gestern ihre Tätigkeit eingestellt, weil ihr von den Franzosen ein Arbeiten unmöglich ge macht wurde. Der Oberbürgermeister befin det sich noch immer in Haft

zn sichern. Tschechische Repressalien gegen Zeutschland. Prag, 16 .März. Da» .Prager Tagblalt' meldet, daß die tschechische Regierung ol» Re pressalie gegen die Ausweisung von Tschechen aus Deutschland mit der Ausweisung von Reichsdeutsche» einsehen werde. ten Schlüssen kommen. Die Gründe dazu lie- j gen in der Stellung Englands zur franzö sisch-belgischen Allianz. England hat bis jetzt weder Zeit noch Art seiner Intervention dargelegt, wohl aber, dag die Notwendig keit einer solchen bestünde

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Volksrecht
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Seite 2 von 8
Datum: 18.03.1923
Umfang: 8
feinen Sinn, wenn bei dem Geschäft bte_ Ladenkassen leer bleiben. Eine sehr beachtenswerte Tatsache meldet das Tage-Bnch: daß in einer Periode, in der der Dollar ungefähr auf 5400facke Parität zurückgcgangen ist, Zcitnngsdruckpstpicr in Deutschland aus 7100fachcn und Briefpapier sogar auf ll.OOOfachen Friedenspreis steigen durfte. Das gilt für das deutsche Papier in Deutschland. Das Ausland, in dem man konkurrenzfähig bleibän! nniß, erhält die Ware um ein Drittel billiger. Hier müßte

. Er meint: Jede Brutalität-der Franzosen im Ruhrrevicr bekehre eine Anzahl Engländer zugunsten Deutschlands. Aber trotzdem habe Deutschland itt seinem Kampf von England keinerlei durchgreicfende Hilfe zn erwarten. Ministerral i« Aom. Am Donnerstag nachmittags trat das italienische Kabinett in lAnwcscnheit aller Mitglieder wieder zu einer Sitzung zusammen. . Finanzministcr de Stefan i berichtete über das Ergebnis der Revision, der B i l a n z d c s I n it. e it; ui i it t* st e r i um s. Im Bilanzjahre

erfolgen. Sollte' Eng land plötzlich intervenieren wollen, so auf keinen Fall Deutschland zuliebe, kaum Frankreich zuliebe, höchstens sich selbst zuliebe, weil es dann die Kastanien einkäs- sieren will, die Deutschland oder Frankreich (je nachdem) für Britannien aus dem Feuer der westfälischen Brand stätte geholt hat. Die deutschen Optimisten, die auf den Hoffnungsstrahl vom .Kanal her warten, mögen lesen, was Lord Robert Ereil, der den Satz „Bis hierher und nicht weiter' geprägt

Deutschen BerbandeS schleunigen. Tschechische A u s w e i s n n g S p r a x i s. T<i> Prager Tagblatt' meldet, daß die tschechische Regierung als Repressalie gegen die Ausweisung von Tschechen au, Deutschland mit der Ansiveisung von Reichsdeutschen ei setzen werde. (Bei der Ausweisung von Tschechen oiu Tentschlaiid handelt es sich jedenfalls NM Ruhr-Streik, brecher. Tie Red.) Aus dem bayrischen Monarchistensn mps. Durch die Berhaftuilg der Münchner Hakenkrcnzler Pro sessor Fuchs und Kapellmeister Mach

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Volksblatt
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Seite 3 von 10
Datum: 14.07.1900
Umfang: 10
und andere große und kleine Politiker in Deutschland und Oesterreich. Bekanntlich wurde in Deutschland zur Deckung der Flottenkosten eine Steuer auf ausländische Biere eingeführt. Dass nun die deutschen Brüder im Reiche draußen den österreichischen Bierbrauereien zu» muthen, für Deutschland die Flottensteuern theilweise zu tragen, darf uns weniger überraschen, wundern muss man sich aber über die Unverfrorenheit, mit welcher österreichische xadicale Blätter für das Ausland Partei nehmen und eS den Pilsner

Bierbrauern verargen, dass sie nicht für Deutschland Flottensteuer zahlen, oder vielmehr die Erhöhung des Zolles nicht tragen »ollen. Die Bierbrauer erklärten, wenn i« Oesterreich ein Flottenzoll beschlossen würde, würde jeder österreichische Biertrinker es sich zur Ehre anrechnen, einen höheren Preis für das Bier zu bezahlen. UebrigenS hat die österreichische Regierung gegen den neuen Zoll Vorstellungen erhoben, da er gegen die Handelsverträge eingeführt wurde. Als die jüdischen Zuckersabrikanten

mit seinem Besuche beehrt und sich überaus lobend über ihre segensreiche Thätigkeit ausgesprochen. Und nach Deutschland dürfen solche Männer nicht zurückkehren! Man fordert auf zum Kampfe für Religion, Sitte und Ordnung und hält Leute vom deutschen Reiche fern, die nichts anderes wollen, als diesen Kampf führen! Kttsslakd. (Russificierung.) Zzar Nikolaus hat den Befehl erlassen dem, wie es scheint, noch vielfach heimlich ertheilten Privatunterricht in polnischer und deutscher Sprache m Russisch-Polen ein Ende

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 25.11.1892
Umfang: 4
des Dreibundes übt auf die Bischöfe dieser Staaten einen äußerst peinlichen Eindruck aus. Von vollständig glaubwür diger Seite wird uns mitgetheilt, daß sich Bischöfe aus Deutschland uud Oesterreich vergeblich bemühten einen Umschwung in dieser Richtung herbeizuführen. Der Staatssekretär des Vatikans Kardinal Nampolla ist ein ostentativer Gegner deS Dreibundes und sein Einfluß auf den Papst ist der denkbar größte. Er steht gegenwärtig im 49. Lebensjahre und übt, wie behauptet wird, unumschränkte Herrschaft

steigert worden und nun beginnen schvu die Bau arbeiten. Es sollen darauf eine Anzahl Villen er stehen. welche diesem vielfach noch »nferligeii Stadt theil gewiß ein vortheilhaftes Ansehen verleihen werden. — H^rr Haniis Fuchs üeß von seiner Brauerei in Forst nach dem Gasthanse „Riffl' in der Stadt eine Telephonleitnng herstellen. Dieselbe der Welt, ist dann durch die Reblans in den fol- genden 20 Jahren ein Weinbergsgelände zerstört worden, das viermal so groß wir das ganze Wein gebiet in Deutschland

man dort namentlich durch Anpflanzung amerikanischer Reben zu begegnen sucht. In Deutschland wurde die Reblaus zuerst 1874 in verschiedenen Orte» entdeckt. Später zeigten sich gefährliche Herde bei der Lorelei, an der Ahr und in Elsaß-Lothringen, d.e gänzlich vertilgt wurden, doch finden sich leider immer wieder neue Herde: in den letzten Jahre» namentlich in Württemberg, bei St. Goarshaufen und Canb am Rhein, an der Saale und Unstrnt und im Reichsland. Der Umfang der bisher entseuchten Flächen umfaßt

; ferner die Vermischung des Bodens mit Sand, worin die Wurzellaus nicht gedeiht. Blos chemische Mittel, ohne gleichzeitige Vernich tung der Rebeubestände, haben sich bisher nicht be währt. In Deutschland müssen daher alle festgestell ten Reblausheerde unverzüglich durch Verbrennung der Reben ausgerottet und der Boden mit chemischen Mitteln entseucht werden. Man macht in die gesäu berte Fläche auf jeden Quadratmeter zwei etwa 60 Centimeter tiefe Löcher, in deren jedes '/„ Liter Schwefelkohlenstoff

gegossen wird. Alsdann' wird sofort jedes Loch zugestoßen und festgestampft, wo rauf sich die Flüssigkeit in der Erde in Gase ver wandelt. die sich nach allen Richtungen hin aus breiten und die Wnrzelläuse todten; zuletzt wird das ganze Gelände noch mit Petroleum über raust. Die Reblausbekämpsu.ig kostete in Deutschland bis 1889 (einschließlich) über 2'/» Mill Mark, wovon fast die Hälfte znr De-infektiou verwandt, während nicht ganz ein Viertel als Entschädigung an die Winzer bezahlt und der Rest znr

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 6
Datum: 08.10.1923
Umfang: 6
, als er auf der Höhe stand und den Besatzungsmächten nicht nur keine Vorteile brachte, sondern sogar Opfer kostete, hätte man Bedingungen stellen können. Je schwächer aber der Widerstand war. desto weniger wurde er das Mittel, mit dem Deutsch land diplomatische Erfolge erzielen konnte. In diesem Zusammenhand wies Dr. Stresemann auf die Rede Lord Curzons hin. der gesagt hatte, daß Deutschland bei Aufgabe des passiven Widerstandes zu einer Zeit, als dieser die Wirt schaft Deutschlands noch nicht so geschwächt

, dazu noch die erschütternde Nachricht von der Ausweisung sämtlicher deutscher Polizeibeamter aus dem besetzten Gebiete, sowie die heutige Meldung des „Matin', daß Frankreich dem deutschen Durcheinander ruhig gegenübersteht, wenn es nur nicht ins Rheingebiet übergreife: Dies alles zeigt, daß in Frankreich keinerlei Aussicht besteht, gegen Deutschland vernünfti gere Mäßigung walten zu lassen. Berlin, 8. Okt. (Ag. Br.) Am Samstag hat sich Stresemann mit seinem neuen „alten' Kabinett, dem Kabinett der großen Koalition

derselben wird die Regierung dann die Ver trauensfrage stellen und wohl auch siegen. In parlamentarischen Kreisen wird erklärt, daß' die Stellung dieses Kabinettes weit besser sei» als die des früheren. . Frankreich ignoriert die Programmrede ^ Stresemanns. Paris, 8. Okt. (Ag. Br.) In amtlichen Kreisen wird zur Rede Stresemanns erklärt, daß es sich erübrige, darauf zurückzukommen» solange Deutschland nicht mit positiven Vor schlägen komme. Distanzhalten gegenüber dem deutschen Chaos. - Paris, 8. Okt. (Ag. Br.) „Matin

' meldet, daß die französische Regierung ihren beobach tenden Standpunkt gegenüber den Vorgängen in Deutschland beibehalte, jedoch aber nicht dulden könne, daß sich das deutsche Chaos auch ins besetzte Gebiet ausbreite. Aus diesem Grunde seien Maßnahmen getroffen worden, um ein Uebergreifen des Chaos auf die besetz ten Gebiete mit allen Mitteln zu verhindern. (Also Deutschland kann zugrunde gehen, nur das Ruhrgebiet nicht!) Die Frage der Ententeschulden. Washington. 8. Okt. (Ag. Br.) Der Präsident

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 10.10.1923
Umfang: 8
, mit dem Deutsch land diplomatische Erfolge erzielen konnte. In diesem Zusammenhand wies Dr. Stresemann aus die Rede Lord Curzons hin. der gesagt hatte, daß Deutschland bei Aufgabe des passiven Widerstandes zu einer Zeit, als dieser die Wirt schaft Deutschlands noch nicht so geschwächt hatte, mehr Ersolg hätte erzielen können. Wei ter rechnete Stresemann mit der Schwer industrie ab, die in ihren Presseorganen die von ihr selbst hervorgerufene Krise als ein Versagen des Parlamentarismus hinstellt

, wenn es nur nicht ins Rheingebiet übergreife: Dies alles zeigt, daß in Frankreich keinerlei Aussicht besteht, gegen Deutschland vernünfti gere Mäßigung walten zu lassen. Berlin, 8. Okt. (Ag. Br.) Am Samstag hat sich Stresemann mit seinem neuen „alten' Kabinett, dem Kabinett der großen Koalition, dem Reichstag vorgestellt. Die Liste lautet: Dr. Stresemann (Deutsche Volkspartei) Kanzler und Aeußeres. Dr. Soll mann (Sozialist), Inneres; Dr. Schmidt (Deutsche Volkspartei) Wie deraufbau; Dr. Luther (Deutsche Volksp,), Finanzen

standes und er hat sie erreicht. Mussolini ist über das Resultat befriedigt, denn er hat immer die Unnützlichkeit des Widerstandes betont. Die Deutschen glaubten an eine Inter vention, die war aber unmöglich. Deutschland hatte weder das Recht noch die Mittel zum Wi derstand. Es fehlte ihm das Heer und Wider stände macht man nur, wenn man stark ist. Be züglich der Reparationen erklärte Musso lini, daß seine Ansicht noch immer die gleiche sei: Die Reparationssrage ist eng mit der inter alliierten

Europas, die ohne ein wirt schaftlich und politisch gesundes Deutschland nicht leben können. 5 Generalstaatskommissär v. Kahr hat in einer Verordnung die Herstellung und den Vertrieb aller k o m m u n i st i s ch e n Druckschriften, Zeitungen und Wochenschriften verboten. Die Herstellung wird mit Geld- und Arreststrafen in unbestimmter Höhe und mit dem Entzug des Rechtes zur Beklei dung öffentlicher Amter bestraft. Ferner wurde em

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 19.06.1885
Umfang: 4
die tägliche Ausgabe ff. 1 uu für die zweimalige Ausgabe 50 kr. — Bestelwugeu franco. ff. S: ganzj. ff. IS- 4. — Franco per Bost entgegen: Haasenitei» u. Schweiz: Oppelik ... ... ^..... aerstrage ll». ».Frankfurt a., M. Rudolf Masse in Wien, Berlin u. München, H. Schalet Wien i,Wollzeile12. Moriz Stern, Wien!. Wollzelle22. M.Dukes,Wienl.Riemergaffe 1 ^ 137 Freitag, den 19. Juni 1K8Z Politischer Tagesbericht. Bozeu, 19. Juni. Die Braunschweiger Frage steht in Deutschland noch immer auf der Tagesordnung

würde. Bei der Einsetzung einer Regentschaft dagegen, würde das Erbfolgerecht suspendirt blei ben, bis auf die eine oder andere Weise der zur Zeit zwischen Preußen und dem Herzog von Cum berland bestehende ideelle Kriegszustand aufgehört hat. Die Erneuerung des Militär-Septennats in Deutschland soll wirklich beschlossene Sache sein, obgleich dasselbe erst in 3 Jahren abläuft. Die Vorlage, durch welche dasselbe eingeführt wurde, ging auch dem Reichstag schon im Januar 1880 zu, trotzdem das damals geltende Septennat

noch bis zum 31. December 1881 zu laufen hatte. Der Streit darüber hängt mit den Wahlvorbereitungen zusammen; die Conservativen haben ein Interesse daran, die Militärfrage für jetzt aus der öffent lichen Erörterung auszuscheiden, damit ihr Wahl- bündniß mit den Ultramontanen nicht Schaden leide. Während Deutschland in den letzten Tagen zwei seiner großen Feldmarschälle verloren hat, den Prinzen Friedrich Carl und den Statthalter der Reichslande, Manteuffel, beklagt Frankreich den Tod seines bedeutendsten Seemannes

.) Der Telegraph brachte gestern die Nachricht, daß Deutschland schon wieder einen seiner großen Generäle und zwar den Statthalter von Elsaß-Lothringen, General Feldmarschall von Manteuffel, verloren hat, indem derselbe am 17. d. M. in Karlsbad an Lungenschlag gestorben ist. — Feldmarschall Manteuffel ist am 24. Febr- 1809 zu Dresden geboren, trat 1837 in preußische Dienste, wurde 1861 Generallieutenant und that sich zuerst rühmlich im Kriege gegen Dänemark hervor. 1366 commandirte er in Hannover und übernahm

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 12.08.1905
Umfang: 8
„Bozner Nachrichten', Samstag, 12. August 1906. ^ Mr. festes des Kaisers und Königs die katholische Geistlichkeit auf fordert, die Bevölkerung zur Nüchternheit zu wecken, und den Aktionen derkoalierten/Parteien in scharfen Worten ent gegentritt Hirtenbrief' dürfte in Politischen Kreism großes Auffehen hervorrufen. . Kolonialschmerzen in Deutschland. ' ^ Von einer Seite, welche die Anschauungen des bayrischen ZenAlms wiedergibt, wird dem „L. V.' aus München, 3. August geschrieben

: Der Wwestafrikauische Kolonialkrieg, in den das deutsche Reich verwickelt ist, geht endlos weiter. Alle Meldungen über das bevorstehende Erlöschen, des Hotteu- kottenäufstandes sind durch den thatsächlichen Stand der MW tMerlegt. Die Unterdrückilng des Arrsstandes hat 400 Mlltmren gekostet, eine Summe, die den Werth der gan- jHHolonie ^-mal übersteigt. Ganz Südwestafrika kann nur M.0O0 Menschen ernähren. Für diese Kolonie opfert Deutschland ungezählte Summen und zahllose Menschen leben, ohne daß ein Ende

der Nachnahmebeträge bei Nachnahmepakc- ten nach Deutschland. Laut Erlasses des k. k. Handelsmini steriums vom 20. Juli steht es nunmehr auch bei Nachnahme- Paketen nach Deutschland dem Absender frei, anstatt seiner selbst das k. k. Postsparkassenamt in Wien oder ein öffent liches Kreditinstitut, Welches seinen Sitz in Oesterreich Hat, als. Empfänger der Nachnahmepostanweisung zu bezeichnen.. ^ Landesgesetzblatt. Gestern wurde das,30. .StM des „Gesetz- und Verordnungsblattes für die gefürftete Grasfchaft Tirol

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 18.01.1906
Umfang: 8
dort ihre Zentrumöpartei den Ton an; und doch seien in Deutschland weit mehr als die Halste Pro testanten. Auch in Oesterreich seien die ein sichtigeren Politiker dasür. Selbst die k o n- servativen Führer Bcnvn Morsci, von Steiermark, Dr. Sbenhoch, Landeshauptmann von Tberosteneich. Dr. Nathrein, Landes hauptmann rvn Tirol, und Dr. Fuchs von Salzburg, hätten sich dafür ausgesprochen, wie die Zeiiungen berichten. Warum gerade die Tiroler konservativen wieder dagegen seien? Das allgemeine, gleime Wahlrecht werd

gefaßt worden. In Deutschland seien andere Verhältnisse und habe Bismarck außer dem Reichstag las gleiche Wahn echt im Landtage nicht mehr zugegeben, »lufhalten lasse sich daö gleiche Wahlrecht ganz genug; es brauchten nur die gehörige Anzahl von Abgeordneten den Mut zu haben, dagegen zu stimmen. Pfarrer Kaufmann erwiderte: Mut fei recht und schön; den hätten die Christlich- sozialen schon auch. Dr. Lueger habe ja aus drücklich erklärt, daß er sich trotz dcö gleichen Wahlrechtes

vertreten. Wenn in einem halben oder dreiviertel Jahr die ReichsraiS- wahlen stattfinden werden, so mögen sich die Bauern des ganzen Landes ein Muster nchmen. Austand. Die Feitnehm-r a« der Älgericas-Konsereuz. Dienstag den Iii. d. M. trat die Kon ferenz von Algericas zusammen, auf welcher über das Schicksal Marokkos entschieden werden soll. Unter solchen Umständen ist es natürlich interessant, sich mit den Teilnehmern der Kon ferenz zu beschäftigen. Deutschland ist durch den Botschafter von Radowitz

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 16.01.1926
Umfang: 10
wer den. Man wird wohl in allen Fragen zu einem Kompromiß ^langen. Am schwier rigsten ist dies vielleicht in der Frage der Mrstenabfindung, weil hiev ein Kompro miß geschaffen werden muß, das auch im Rekhstagsplenum Aussicht auf Annahme hat. In der Sozialdemokratie ist jedenfalls im Augenblicke eine starte Bewegung im Gange, die Angelegenheit auf dem Wege des Volksentscheides «gehl zu lassen, eine Lösung, die Deutschland unter keinen Um- ständen! begrüßen könnte. Denn hiev han delt es skd

demokratische sächsische Finanzminister Reinhold und das Justizministerium Dr. Marx. Alles andere ist noch unklar, zumal Dr. Koch wenig Nei gung verspürt, das Innenministerium zu übernehmen. Wie notwendig es ist. daß Deutschland endlich eine aktionsfähige Regierung er- hält, zeigt die gestrige Mitteilung des „Daily Telegraph', wonach die Besatzungs armee im ganzen nur auf 75.000 Mann vermindert werden soll. Damit würde die zweite und dritte Zone eine größere Gar nisonsstärke bekommen als bisher

. Die Regierungserklärungen Ramek». W i e n, 16. Jan. Ramek gab gestern die Regierungserklärungen ab. Sie enthalten nichts Neues, Won Bedeutung ist nur der letzte Passus, wonach die Entwicklung Oesterreichs nicht von dem der Nachbar staaten abhänge. Es wird selbst den Weg suchen, den es gehen müsse. Di« Groß« deutschen hatten vorlangt, daß in die Regie rungserklärungen auch «ine Anschluß- evtlärung aufgenommen werde. 7 Die Snv erblosen fürforge in Deutschland. Berlin, 1k. Jan. (Radio-Eigendienst.) Der Reichstag nahm ein Gesetz

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 16.02.1926
Umfang: 6
berufen. flusland. Der Deutsche Volkslag in Aussig gegen dl» Sprachenverordnung. Aussig, IS. Febr. (Radio-Eigendienst.) Der in Aussig unter Teilnahme zahlreicher sudetendeutscher Abgeordneten, Senatoren, Bürgermeister und Gemeindevorsteher aus allen Teilen Deutfchiböhmens beschickte Deut sche Volkstag protestierte gegen die Spra chenverordnung der Prager Regierung. Deutschland und der Völkerbund. Berlin, IS. Febr. (Radio-Etgendterrst.) Der Generalsekretär des Völkerbundes, Dr ummond, hatte gestern

nachmittags die erste Besprechung mit oem Reichsauhen- minister und wird heute, Dienstag, dem Reichskanzler vorgestellt. Aeber Deutschland« Hallung bezüglich der ständigen Rotssitze. Berlin, IS. Febr. (Radio-Eigendienst.) Nach dem „Vorwärts' plant die Reichs- regierung eine diplomatische Aktion, um die anderen Regierungen über Deiüschland» Haltung in der Frage der ständigen Rats« sitze zu unterrichten. Nach der Haltung der schwedischen Presse besteht kein Zweifel, daß nuck Schweden bei der Märztagung

habe wegen Deutschland« Einfall in Belgien und wegen der Versen kung der „Lusitania' in den Weltkrieg ein- gegriffen, war der größte Schwindel. Ame rikas Eintritt in den Krieg war eine geschäft liche Unternehmung und erfolgte! wegen der Beschränkung des amerikanischen Handels. Auf die Frage des Senators R e ed, ob die Versenkung der „Lusitania' nicht allein ein genügender Grund zur Kriegserklärung ge wesen sei, antwortete Dill, auf diesem Schiffe seien Frauen und Kinder zur Deckung

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 16.01.1912
Umfang: 8
Speise, ein ganzes Feld brächt' gern ich her, doch war xs auf der weiten Reise für mich zu tragen doch zu schwer.' Ihr antwortet der Tiroler schalkhaft in seiner heimischen Mundart: Ausland. Die deutschen Reichstagswahle«. Am 12. Jänner ist in Deutschland die große Wahlentscheidung gefallen. Das Resultat ist, daß das Z e n t r u m u n e r schü tt e r t d a st e h t. Es hat im ersten Wahlgang ungefähr jenen Besitzstand behauptet, den es beim ersten Mahlgang der vorigen Reichstagswahl

Siege errun gen haben, indem sie bereits im ersten Wahlgange 37 Mandate mehr als im ersten Wahlgange der Wahl vom Jahre 1907 eroberten. Der Hauptsturm bei der jetzigen Wahl war gegen das Zentrum und die (gläu big protestantischen) Konservativen gerichtet. Wäh rend die Konservativen bedeutende Verluste erlitten, hat die wahnsinnige Hetze dem Zentrum nicht viel anzuhaben vermocht. Wie es in Oesterreich war, so ist nun auch in Deutschland die Teuerungs- und Steu- erhetze in erster Linie

das „Herz Jesu-Bundeslicd'. Bei seinen feierlichen Klängen schlich der vorein genommene Reichsdeutsche still davon; er dachte an die Stürme, die eben jetzt über sein Vaterland hin- wegbrausen, und eiu Seufzer entfloh seiner Brust: „O, du glückliches Oesterreich, trotz alledem!' Partei in Deutschland ein in herzlichen Wortpn gehal tenes Glückwunschtelegramm abgehen lassen. >> Das ziffernmäßige Wahlergebnis,, ist.folgendes: In dm 397 Wahlkreisen sind im 1. Mahlgänge 20S Reichstagsabgeordnete definitiv

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 12
Datum: 13.01.1906
Umfang: 12
, daß der Sturz GoluchowskiS be siegelt sei, in dessen Austrage am 8. ds. der Vizekonsul Kanja sich bei allen Ofenpester Re daktionen, allerdings vergeblich, bemüht hat, um die heftigen Ausfälle der ungarischen Presse gegen den Minister des Aeußern einzustellen. Die Veranlassung zum Sturze sollen die Mißerfolge in der Balkanpolitik, sowie die zahlreichen Ab schiedsgesuche ungarischer Diplomaten sein, die sich zurückgesetzt fühlen. (Bestätigung bleibt ab zuwarten.) Ausland. Das katholische Deutschland

getastet bleibt, daß dasür aber Marokko jedem handeltreibende» Staate in handelspolitischer Hinsicht frei geöffnet wird. Gerade wegen Marokko hatte es im letzten Jahre zwischen Deutschland und Frankreich, auf dessen Seite auch England stand, eine so schwere Verstim mung gegeben, daß schon ganz offen von einem Kriege gesprochen wurde. Nun soll die Sache so geregelt werden, daß in Hinkunft keine Macht der anderen den Handel in Marokko unmöglich machen kann. Marokko ist ein sür den Handel sehr fruchtbares

bei ihrcm Regiment zu stellen. Man glaubt sogar in ernsten Kreisen an eine geheime Mobilisierung. Ein sehr hoher Meneral sagte dieser Tage einem ausländischen Diplomaten: „Versucht Deutschland wäh rend der Konferenz unter irgend einem Vor« wände eine Flottendemonstration, so ist da? der Krieg.' In — Worten ist man in Paris immer groß und gerüstet. — In einer sehr unangenehmen Lage befindet sich Italien, das eigentlich als Bundesgenosse zu Deutsch land halten sollte, in Wirklichkeit

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