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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 27.05.1921
Umfang: 8
einen vollen Sieg erstritten. Die über wiegende Mehrheit der Abgeordneten hat Briand das Vertrauen ausgesprochen, billigt also seine Politik gegenüber Deutschland. Das ist nun des halb sehr zu begrüßen, da die in den letzten Tagen erfolgte Einstellung der französischen Regierung zur deutschen das erste wirkliche Anzeichen der Entspannung zwischen Deutschland und Frank reich dar stellt. Das ist ein ungeheuerlicher Fort schritt in der internationalen lNtuaiion, denn letzten Endes war das Verhältnis

Deutschland- Frankreich der Herd aller Unruhe vor dem Kriege und in dev' Zeit seit dem Waffen stillstände. Die Auswirkung der Entspannung vermag weitgehende günstige Folgen zu zeitigen, vor allem auch in wirtschaftlicher Beziehung. Das gegenseitige Vertrauen wird eine Stabilisierung im gesamten internationalen Verkehr herbei führen, von dem auch Oesterreich profitieren wird. Dies Vertrauen war von allem Anfang das Ziel der sozialistischen Politiker in Deutsch land, und wenn nun, endlich eine günstigere

Epoche ihre Morgenpöte zeigt, so ist dies das be- sondereVerdienstder pazifistischen, demokratischen Bestrebungen Deutschlands. Die Demokratie ist der Bannerträger diesesErfolges, der Großes für Deutschland, aber auch für die ganze Welt ver spricht. Wie abgewaschene Pudel stehen nun die Gewaltpolitiker rechts und links beisammen. Sie -werden zweifellos versuchen, den Erfolg der de mokratischen Politik durch ihre hetzerische Sabo tage zu' verhindern; ihr Handwerk wird aber hoffentlich an dem langsam

gesundenden realen Sinne des deutschen Volkes scheitern. Ueber den Abschluß der Verhandlungen im französischen Parlament liegt noch folgender Be richt vor: Auf eine Anfrage erwiderte Briand: Nach dem Deutschlands Kanzler Dr. Wirth erklärt ' Freitag den 27. Mar 1921'* SfrT® Volks-Zeitung hat. es sei für das besiegte Deutschland eine Not wendigkeit. seine 'Verpflichtungen anzuerkennen und sich um deren Erfüllung zu bemühen, müsse er auch sagen, daß die Antworten, die auf sämt liche Mahnungen Frankreichs

erteilt worden seien, befriedigend gewesen seien. Es sei Zeit, aus den Formeln herauszukommen und das Ge biet der Tatsachen zu betreten. Wir haben ein sehr klares Programm; es ist nichts mehr darüber zu beraten. Unsere Beschlüsse sind' ge faßt und Deutschland mitgeteilt; die Sanktionen sind bereit. Der Reichstag hat ein Ministerium genehmigt, das erklärt hat, daß es bereit sei, die Verpflichtungen Deutschlands auszusühren. Wenn es auch Hintergedanken geben sollte, es liegt nicht in der Macht

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 25.08.1924
Umfang: 8
abgenommen. Der Minister schildert sodann die Lage der Wirtschaft in den be setzten Gebieten und sagte, mit dem völligen wirt schaftlichen Zusammenbruch im Ruhrgebiet drohe aber die größte Gefahr für ganz Deutschland, um somehr, als bei einer Nichtannahme der Londoner Abmachungen die Kreditnot stark ansteigen würde. Trotz aller Bedenken zwinge doch der gesamte Zu stand der Wirtschaft zur Annahme der Londoner Uebereinkommen. Nach der von der Mehrheit mit lebhaftem Beifall aufgenommenen Rede Dr. Luthers

ergriff Reichs außenminister Dr. Stresemann das Wort und wendete sich zunächst gegen die äußerste Rechte, in dem er darauf hinwies, daß gerade sie immer l>e= hauptet haben, die Franzosen dächten gar nicht da ran, das Ruhrgebiet zu räumen. Der Verlauf der Londoner Verhandlungen beweise, daß Deutschland nicht einfach die Räumung der Ruhr erreichen konnte, wie es sie verlangte. Die deutsche Delega tion erklärte in einem Schreiben, daß außer den Fragen, die sich auf die Aufgaben der drei Kom- misiionen

Stresemann deren entschei dende Bedeutung für das Verhältnis zwischen Deutschland und den anderen Mächten hervor und stellte fest, daß der 15. August 1925 der letzte über haupt in Betracht kommende Termin für die Ruhr räumung sei. Aus dem Briefe Macdonalds an Her- riot über die militärische Räumung geht hervor, daß der Kampf um die schleunige Befreiung des Ruhrgebietes nicht mit London beendet wurde, sondern jetzt erst beginnt. Die deutsche Regierung werde ihrerseits Frankreich gegenüber den Gedan ken

mit allen: Nachdruck zum Ausdruck bringen, daß die Durchführung des Gutachtens eine baldige Räumung der Ruhr erfordert. Dadurch verstoße sie nicht gegen den Geist der Verhandlungen in Lon don. Pflicht der Reichsregierung undaller Parteien sei, dafür zu sorgen, daß im Zusammenhang mit dem Gutachten nach der Befreiung Dortmunds Zug um Zug weiter geräumt werde. (Lebhafter Beifall.) Das sei die große moralische Grundlage, die Deutschland gewonnen habe. Auch die britische Re gierung trete für die sofortige Räumung

ein. Ms Herriot mit dem Versprechen der militärischen Räumung des Ruhrgebietes in einem Maximum von einem Jahr aus Paris zurückkam, erklärte ihm die deutsche Delegation, daß ein solches Versprechen ohne einen sichtbaren Umfang dieser Räumung für Deutschland unannehmbar wäre. Daß die deutsche Delegation schließlich die unbedingte Zusage der so fortigen Räumung von Offenburg, Appenweiler, Karlsruhe, Mannheim, Wesel, Emmerich, Vohwin kel, Königswinter und vieler anderer Bezirke er hielt, sei ein starker Erfolg

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 12.04.1923
Umfang: 8
. Aus die rasche Erledigung der Rekurse der Dis pensehen legt das Ministerium des Innern den größten Wert und es wurden zur Beschleuni- gung der betreffenden Arbeiten Beamte aus ande ren Mteilungen zugeteilt. Die Verhandlung wird abgebrochen. — Nächste Sitzung Montag 4 Uhr nachmittags. Die deutsche Reparations krise. Eine neue Blockade gegen Deutschland Ultimatum an Deutschland, Vorschläge über das Neparatronsproblem zu machen. Berlin, II. April. Wie die „Deutsche Allg. Ztg." aus Paris von diplomatischer Seite

erfährt, findet gegenwärtig ein sehr lebhafter Gedankenaus tausch zwischen Paris und London, Rom und Brüs- sel statt, der nicht nur als Vorbereitung für die Freitagbesprechnngen in Paris, sondern als erster Schritt zur Wiederaufrollung des gesamten Repa rationsproblems mit gemeinsamer alliierter Front zu betrachten sei. Von anscheinend sehr gut unterrichteter franzö sischer Seite erfährt das Blatt dazu weiter, daß an Deutschland in ganz kurzer Zeit eine Aufforderung gerichtet

werden soll, für die Lösuffg des Repara tionsproblems bestimmte Vorschläge zu machen. Es heißt sogar, daß diese Forderung ultimativen Cha rakter tragen solle. Ferner wird hinzugesügt, daß, wenn Deutschland dieser Aufforderung nicht nach- käme, mit einer Art Blockade von Bremen bis Hamburg gedroht würde. Es sollen anscheinend nicht Truppensendungen oder unmittelbare militä rische Maßnahmen ins Auge gefaßt sein, wohl aber soll durch alliierte Kriegsschiffe auf hoher See die Einfahrt in diese Häfen, beziehungsweise

die Aus fahrt aus ihnen verhindert werden. Deutschland soll aus der Passivität heraustreten. Berlin, 11. April. Der „Vorwärts* gibt eine Meldung der „Chicago Tribüne* wieder, wonach in den höchsten Berliner Regierungskreisen davon gesprochen werde, Deutschland solle direkte Repa- ratlvnsanträge machen. Das Kabinett habe sich überzeugt, daß Deutschland die Initiative ergreifen und seine Passive Haltung aufgeben müsse. Minister des Aeußera Dr. Rosenberg werde ein wettergehen des Angebot

in der Reparationssrage machen als Staatssekretär Dr. Bevgmann aus der Pariser Konferenz habe überreichen wollen. Man nehme rn' Berlin an, daß England bereit wäre, zum Ankauf von Rohstoffen weitgehende Kredite zu gewähren und daß es zustimmen würde, daß die Ergebnisse einer internationalen, von Deutschland zu garan tierenden Anleihe den alliierten Mächten zur Ver fügung gestellt werde. Deutschland würde 30 Mil liarden Goldmark anbieten, wovon Frankreich den größten Teil erhalten soll. Die Industriellen wür

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Alpenland
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Seite 9 von 12
Datum: 29.04.1921
Umfang: 12
, als es sich um die westfälischen Kohlen stuben handelt. Schatzkanzler Ehamberlain wiederholte, daß )as Unterhaus am Donnerstag die Frage einer neuerlichen Mion gegen Deutschland besprechen werde. Kenworthy be- aerkte, daß, während im Unterhaus eine Beratung erst Donnerstag stattsinden werde, Frankreich seine Absicht llmdgegeben habe, den Vormarsch am Sonntag zu beginnen, chamberlain erwiderte, keine Verhandlung im Unterhaus Snne eine Aktion der französischen Regierung beeinflusien, hie ihrem eigenen Ermessen überlasten fei

. Die »Times" für SaMone». London, 28. April. (Wolff.) Die „Times" bezeichnen n ihrem Leitartikel den bevorstehenden Beschluß der ameri kanischen Regierung, Deutschland mitzuteilen, daß das deutsche Angebot kerne geeignete Grundlage für eine Erörte rung bilde, als Todesstoß für die Hoffnungen, mit denen Deutschland seine letzte Karte ausgespielt habe. Dies bewert oon neuem, daß Deutschland sich bei Beurteiluna b?? kanischen Standpunktes geirrt hat. Man könnre verstehen, wenn Deutschland

in seiner Enttäuschung erbittert und ge- temütigt zu einer Politik der Verzweiflung übewehen würde. 88 sei jedoch unwahrscheinlich, daß Deutschland eine so selbst- mörderische Torheit begehen werde. Die Alliierten müsten rber vorbereitet sein, wenn dieser Fall unglücklicherweise ein- creten sollte. Das Blatt tritt dafür ein, daß die Allierten Amerika bei Ergreifung neuer Maßnahmen zur Erzwingung der Reparationen ebenso und in demselben Geiste behandeln, tote die Vereinigten Staaten die Alliierten behandelt hätten

für die britische Industrie erscheine. Was einige Blätter nur andeuten, hebt der „Daily Herold* klar hervor, indem er schreibt, daß Frankreich mit der Kon trolle über das Ruhrgebiet den europäischen Kohlenmarkt vollständig beherrschen und England ganz verdrängen würde, nachdem es mit seinem Kohlenübersluß bereits die englische Kohlenausfuhr nach Holland, Italien und Skandinavien ver hindert hat. Wenn dann auch Deutschland seinen Kohlen- nedarf von den Franzosen aus dem Ruhrgebiet kaufen müßte, würde infolge

, 29. April. ( Eig end r ah t.) Finanzkreise bezweifeln den Erfolg einer internationalen Anleihe auf der von Deutschland angebotenen Grundlage. Die Neuyorker Berichterstatter der Blätter sind der Ansicht, daß die Verhandlungen als beendet anzusehen sind und daß Frankreich das Rnhrgebiet besetzen wird. Der sSerste Rai wird m ZarrMomn beraten. London, 28. April. (Havas.) Die Besprechungen der alliierten Minister und die Arbeiten der Sachverständigen werden fortgesetzt. Die Sachverständigen sind sich darüber

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 20.03.1924
Umfang: 8
»oNs-Zeitung Donnerstag den 20. März 1924 Nr. 66 Seite 2 Angelsachsen, denkt und fühlt demokratisch. Wenn sich das ganze deutsche Volk mit der Republik äb- gesunden und bemüht hätte, dem neuen Staat den inneren Frieden zu geben und, soweit dies ohne Schädigung seines Wirtschaftslöbens geschehen könnte, die Wiedergutnrachungspflicht zu erfüllen, dann hätte Deutschland in der Welt, besonders in der angelsächsischen Welt, warme Freunde gesun den. Deutschland hätte der Welt einen Beweis geben

müssen, daß es ein friedliches Land der de mokratischen Völkergemeinschaft werden wolle. Diesen Beweis hat die demokratische Welt erwar- Z tet. Dieser Beweis hätte sie befriedigt und vem Wüten Poincarös manchen Riegel vorgeschooen. Aber anstatt dessen legte die Herrenklasse Deutsch lands einen anderen Beweis ab: daß sie die Re publik haßt, daß sie kein demokratisches, sondern ein kaiserliches Deutschland, ein militaristisches und absolutistisches Deutschland will, in welchem das Volk bloßes

Kanonenfutter ist. das aus Be fehl in Krieg und Tod marschieren muß. Dre de mokratische Welt zieht aus den Vorgängen in Deutschland den Schluß, daß sich seine Herrenklasse nicht gewandelt hat, sondern geblieben ist, was sie war. Ein englisches Blatt machte zum Hitler prozeß folgende, das Denken in der angelsächsischen • Welt über Deutschland scharf kennzeichnende Be- . merkung: „Wenn die Notwendigkeit des Eintrittes f Englands in den Krieg noch erwiesen werden sollte, so erbringt diesen Beweis der Prozeß

in München. Denn, sind die Herrenklassen Deutschlands und die l Anbeter des gewesenen Kaisers heute entschlosien, . im Blute des eigenen Volkes zu wüten, um der Demokratie den Kragen umzudrehen, welches Joch hätte das kaiserliche Deutschland mit seinen Scher gen in Europa nach seinem Sieg über Frankreich ausgerichtet! Ohne Beistand Englands wäre der | Sieg auf Seite des deutschen Kaisers gewesen.". So urteilt man im Auslände über Deutschland und seine konterrevolutionäre Herrenklasse. Im Orient leben

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Alpenland
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Seite 2 von 14
Datum: 04.02.1921
Umfang: 14
im Gegensatz zu Frankreich die Ueberzeugung hegt, daß 'iilber eine Annahme der Pariser Forderungen oder ein Diktat letzten Endes nicht Paris und auch nicht London, son dern mir die Machthaber im Moskauer Kremt triumphieren Korden. Aber nur ein einiges Deutschland kann auf die Hilfe der Vereinigten Staaten rechnen. Hoffen wir. daß das deutsche . Volk in seiner Einmütigkeit nicht wankend gemacht wird. Wenn die Parteien, alle kleinlichen Bedenken beiseite stellend, weiterhin geschlossen

. Als erster Redner gab Abg. Schiffer namens der Zentrums- Partei, der deutschen Volksvartei, derd e u t- iiben demokratischen Part ei, der baye rischen Volks Partei unddesbanerischen Bundes eine Erklärung ab, in der betont wird, daß die Deutschland vorgelegten Noten Zumutungen enthalten, die weder mit den Bestimmungen des Friedensvertrages, noch mit der Ehre und den wirtschaftlichen Lebensbedingungen des deutschen Volkes vereinbar sind. Die genannten Parteien erbeben feierlich Protest gegen den Mißbrauch

aufzwingen, so zerreißt sie mit eigener Hand die Verträge auch für uns. Unabhängiger Ledebur polemisiert zuerst gegen Hen Vorredner un-d erklärt dann, daß oa- Haus nickt außer- acht lassen dürfe, daß es durch die heute zu fassenden Be schlüsse nicht die Möglichkeit verbaue, durch Verhandlungen und Vereinbarungen das Deutschland drohende Vertzärwnis abzuwehren. Er ersucht die Reichsregierung dringend. Ver handlungen nicht abzulebnen, auch wenn andere Verband- lunasgrundlagen voraeschlagen werdw

Marinewesen wurden die Kosten für einen kleinen Kreuzer gegen die Stimmen der Linken und einzelner Demokraten bewilligt. Einem Antrag des Geschgitsord- nungsausschusses gemäß wurde hie endgültige Konstituie rung eines Ausschusses zur Untersuchung des gegen den Er nährungsministers Dr. Hermes erhobenen Vorwürfe beschlos sen. Nächste Sitzung morgen. Die Mrrrine erklärt sich für Deutschland. S. Wien, 3. Februar. Eigendraht. In der heutigen Sitzung des hier tagenden ukrainischen Sonderparlaments erklärte

Minister a. D. der ukrainischen Regierung Dr. N a z a r u k, daß nur eine Annäherung an Deutschland die Unabhängigkeit der Ukraine sichern könne. Bezüglich Ostgaliziens betonte der Redner, daß dieses Ge biet für den Aufbau der gesamten Ukraine unbedinat not wendig feü Der Redner mahnte, keine unüberlegten Schritte zu unternehmen, da solche zu einem Zusammenbruch führen müßten und verlangte die Herstellung eines Einvernehmens mit Deutschland. Er forderte den Rücktritt Petljuras, der die Position

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 28.08.1924
Umfang: 8
die Kammer mit. großer Majorität das Londoner Abkommen ratifizierte und selbst im Senat, der eine Majorität der heutigen Opposition besitzt, die Annahme ebenfalls einstim- ' mig erfolgte, muß in Deutschland das Volk selbst entscheiden, weil die am 4. Mai in größerer Anzahl ' gewählten Deutschnationalen und Kommunisten die Erlangung der notwendigen Zweidrittelmehrheit für die Eisenbahngesetze unmöglich machen. Wie die Berliner Blätter melden, haben alle Ver suche, die im Reichstag von verschiedenen Seiten

sein. Belgien und Frankreich würden nach Inkraft setzung des Planes ihre volle Quote an Repara- tionskohle erhalten zum Nachteil des englischen Außenhandels. Außerdem sei Deutschland in der Lage, durch seine Kohlenaussuhr nach anderen Ländern den englischen Wettbewerb lahmzulegen. Ein Sieg der Demokratie. Der Krieg hat 'das Nationalbewußtsein der Völ ker zur nationalistischen Psychose aufgepeitscht. Und was der Krieg nicht restlos vermochte, blieb den aus den Geist der Gewalt abgestimmten Frie- densdiktaten

Vorbehalten. Die unerfüllbaren Be dingungen 'der Sieger schufen in den Ländern der besiegten Nationen, vor allem in Deutschland, aus gestachelt durch angedrohte oder wirklich angewen dete Zwangsmaßnahmen, gesteigert durch das aus der Mederlage resultierende Elend und geschürt durch eine verantwortungslose nationalistische Hetze, eine gefährliche Stimmung trotziger Wider setzlichkeit, die, wenn auch vernunftlos und aller materiellen Voraussetzungen für einen aussichts reichen Revanchekrieg bar

geblieben ist. Die nationalistische Welle.brachte die Franzosen und Belgier ins Ruhrgebiet, der pas sive Widerstand zehrte an dem Mark des deutschen Volkes. Deutschland brach wirtschaftlich vollends zusammen. Durch den radikalen Umschwung in der Mentali tät der breiten Volksmassen in den zwei führenden Ententeländern, die des unaufhörlichen, mit Sü- belgerassel begleiteten, neue Kriegsgefahren heraus beschwörenden Gezänkes wegen der für Deutsch land beim besten Willen unerfüllbaren harten

Frledensbedingungen müde geworden waren und die in England die von Verständigungswillen be seelte Arbeiterpartei und ein halbes Jahr später in Frankreich die nach einem billigen Ausgleich mit Deutschland strebenden Linksparteien in den Re gierungssattel hoben, trat drüben wie hüben ein merkliches Abflauen der giftigen nationalistischen Haßpsychose ein. Die sichtlichen Bemühungen Mac donalds, mit Deutschland eine Verständigung auf Grund von Recht und Billigkeit herbeizuführen, fanden im Frankreich der Poincarö

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 10 von 12
Datum: 31.03.1931
Umfang: 12
in Genf, wieder ohne das geringste positive Ergebnis. Ms dann Curtius nach Wien kam, wurde der Entschluß gefaßt, einen praktischen Versuch zu unternehmen: Deutschland und Oesterreich wollen mit einem Vorschlag hervortreten für eine deutsche und österreichische Zollunion, beziehungsweise sollen Verhandlungen darüber demnächst beginnen, wobei dritte Staaten zum Beitritt eingeladen werden sollen. Bei der sich ergebenden Gelegenheit soll den in Betracht kommen den Staaten davon Mitteilung gemacht

, sondern nur die prinzipielle Richtlinie. Beide Staaten sind von der Erwägung ausgegangen, daß keine Ueberrumpelung Platz greife, und haben deshalb beschlossen, noch vor dem 24. März offizielle Mitteilungen in Paris, Rom und London und in den übrigen Staaten zu machen. Aus dieser Korrektheit und großen Loyalität sollte niemand einen Borwurf erheben und erklären, daß wir den Frieden Europas stören. Schober erläuterte dann das handelspolitische VerhAt- nis zu Deutschland, das an erster Reihe in der Einfuhr und Ausfuhr

mit neuen Ideen eingeleitet, deren bevorstehender Abschluß nach Ostern zu erwarten ist. Dasselbe will Oesterreich mit Jugo slawien anstreben. Andererseits verhandelt Deutschland mit Rumänien in diesem Sinne, was alles Beweise sind, daß wir Mitteleuropa und Europa wollen und nicht lediglich eine Zollunion zwischen Deutschland und Oesterreich. Wir glauben, unserem Staate, aber auch Europa gegenüber nur eine Pflicht erfüllt zu haben, und nichts ist uns ferner ge legen, als den Frieden Europas irgendwie

von St. Germain und des Genfer Protokolls vom Jahre 1922 entspricht und in welcher Weise die Zollunion die Meistbegünstigungs- klausel der britischen Handelsverträge mit Deutschland und Oesterreich berühren würde. Staatssekretär Henderfon erklärte u. a., die Art undcher Zeitpunkt, die von Deutschland und Oesterreich ge wählt wurden, um von der Zollunion Mtteilung zu machen, haben zahlreiche Kommentare veranlaßt. Diese Methode war von einer Art, um Argwohn zu erregen und die Vor teile eines freimütigen

Gedankenaustausches zu annullieren, zu dem sich bei dem Zusammentreffen in Genf und an an deren Stellen für die Vertreter der verschiedenen Regierun gen Gelegenheit gibt. Deutschland und Oesterreich haben sich auf den Standpunkt gestellt, daß ihre Dorschläge sich mit dem Genfer Protokoll vom Jahre 1922 in Uebereinstimmung befinden. Oesterreich erhebt keinen Einwand dagegen, daß die rechtliche Seite von den Regierungen geprüft werde, die das Protokoll unterzeichnet haben. Es erhebt Einwand gegen eine Prüfung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 22.10.1924
Umfang: 8
und Großdeutschen angenommen wird. Wahlen zum Reichstag. Nach langem Zögern endlich die Tat! Nicht bloß Sozialdemokraten, sondern ein großer, wahrschein lich der weitaus größere Teil der Bewohner von Deutschland werden mit diesen Worten die Auf lösung des Reichstages begrüßt haben. Das „Haus", das da in die Versenkung verschwunden ist, hat eben beinahe nur noch Entsetzen hervor- gerusen. Entsetzen natürlich vor allem wegen den widerlichen Szenen und Komödien, die von der äußersten Rechten und von der äußersten

und die nationalen wie kommunistischen Desperados werden auf den großen Zulauf, den sie aus den Reihen der Verzweifelten diesmal verzich ten müssen. Für die breite Masse des Volkes aber treten bei dieser Wahl große politische Probleme in den Vordergrund. Zunächst hat die Entwicklung der letzten Monate wohl klar gezeigt, daß nur ein demokratisches und republikanisches Deutschland bei den demokratischen Staaten der Welt Entgegen kommen und Hilfe findet. Das monarchistische Deutschland, das Deutschland

vor dem Kriege, das in den Deutschnationalen und Hakenkreuzlern von heute seinen politischen Ausdruck findet, hat in der Welt nur Feinde. Das republikanische Deutschland aber hat viele Freunde und Helfer. Deutschland wird bei dieser Wahl zu zeigen haben, ob es sich der Gemeinschaft der demokratischen Staaten ein gliedern oder ob es die ganze Welt herausfordern will. Eingliederung in die Demokratie ist ein Sieg der demokratischen Parteien. Ein Sieg der Haken kreuzler und Nationalisten aber ist die Herausfor

- derung der Welt. Das Volk, das solche Fragen nicht nach dem abstrakten Denken zu beantworten pflegt, wird natürlich prüfen, nach welcher Rich tung ihn sein Interesse weist und hier sprechen die Tatsachen laut und vernehmlich. Deutschland braucht Anlehnung an die Weltwirtschaft, braucht Ruhe im Innern und gesicherte Beziehungen zu allen Nachbarn. Erst als sich Deutschland mit den Westmächten zu verständigen anfing, konnte die furchtbare wirtschaftliche Krisis einigermaßen ge mildert

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 25.10.1919
Umfang: 8
, wenn wir nfcht zu Deutschland kommen; und das Alleinfein ist ein qualvoller Tod. Die aus wärtige Politik der jungen Republik konnte weder die Hr" -mg auf die Gur" ^?r Entente noch die Speku- • Ir uf ihre Zwiet: sein: sie konnte nur der An- sch. . sein. Jawohl, sagen die Anschlußfeinde, die sich natürlich hüten, als solche offen aufzutreten, vielmehr ihre An schlußfeindlichkeit hinter falschen Vorwänden verber gen, es ist ja ganz richtig, daß die Zukunft Deutschöster reichs nur in der Verbindung

mit dem deutschen Mut terreich gefunden werden kann: aber Bauer hat die Sache falsch angepackt. Entweder hätte man von dem Anschluß, solang« man nicht den Frieden hatte, gar nicht sprechen dürfen, oder man hätte sich, wenn man glaubte, nickst warten zu können, mit der bloßen theo retischen Verkündigung nicht begnügen dürfen, vielmehr den Anschluß sofort auch materiell vollziehen müssen. Entweder also der Entente unseren Willen, sich mit Deutschland zu vereinigen, verhehlen müssen öder die Entente

. Berlin. 23. Okt. Im Untersuchnnasaus- schuß wurde beute die Befraauna des Grafen Bernstorff fortgesetzt. Auf eine Frage des Vorsitzenden bestätigte Graf Bernstorff, daß, so lange die Friebensaktion mtt Wilson schwebte, von einem Angriff auf die Integrität Deutsch- lands die Rede war. Es eraab sich, daß bei einem Programmfrieden ohne Sieger ein ungeschwäch tes Deutschland erhalten werden sollte. Bern storff erklärte weiter, er sei immer der Ansicht gewesen, daß der U-Vootkrieg automatisch

. Deutschland sei bereit, die von ihm vertraulich angebotene Friedensver mittlung und die angeregte direkte Friedenskon ferenz anzunehmen. Eine öffentliche Bekannt gabe der Friedensbedingungen sei aber jetzt un möglich, nachdem die Verbündeten ihre Bedin- gungen veröffentlicht haben, die auf die Ent rechtung und Vernichtung Deutschlands und sei ner Bundesgenossen abzielten, und die auch vom Präsidenten selbst als unmöglich bezeichnet wur den. Um Wilson einen Beweis des Vertrauens zu geben, teile

. S i n z h e i- m e r, ob Graf Bernstorff^ an den Ernst dieser Friedensvermittlung »geglaubt habe, sagte er, daß er hiebei den Intentionen der deutschen Re gierung entspreche. Auf die Frage dds Vorsitzen den, ob Bernstorff nach seiner Rückkehr nach Deutschland aus der Art seines Empfanges iw Großen Hauptquartier habe Schlüsse ziehen kön nen, erwiderte Bernstorff, er habe am ersten Tage nach seiner Ankunft eine Unterredung mit Beth- mann-Holltveg gehabt. Diefer habe damals die Gründe angegeben, weshalb er die amerikanische

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Alpenland
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Seite 2 von 10
Datum: 01.10.1921
Umfang: 10
der Reichsregierung, den Ausnahme zustand in Deutschland, wo er noch besteht, zu beseitigen, wurde durchgesührt. Der bayerischen Regierung ist kein Zweifel gelaffen worden, daß nach seiner neuen Abstimmung lm Reichstag das Ausnahmegesetz in Bayern fallen würde. Anläßlich dieser Sachlage ist es zu einem Kompromiß gekom men. Der Reichskanzler geht dann zu den Ausführungen des Abg. Hergt über, 'dem er vorwirft, durch sein Verhalten auf dem deutschnationalen Parteitage dem Reiche mehr ge schadet

. In der Neichstagssitzung am 30. September wurde der .^ciedensvertrag mit Amerika gegen die Kommunisten mit großer Mehrheit in allen drei Lesungen angenommen. Auch die Deutschnationalen stimmten dafür. Reichstagspräsident 8 o e b e sprach die Hoffnung aus, daß die freundschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Amerika, die nur durch den Weltkrieg unterbrochen tvaren, nunmchr dauernd und ungetrübt sein möchten. Der amerikanische Senat für rasche Ratifikation. TU- N e « h p r k, 30. September. Eigendraht

. Der amerikanische Senat beschloß, Nachtsitzungen abzuhal- ; dten, um die Ratifikation der Friedensverträge mit Deutschland, Oesterreich und Ungarn zu beschleunigen, um zu vermeiden, daß die Opposition zu mächtig werde uno noch im letzten Augenblicke die Ratifikation verzögere. Washington, 30. September. (Reuter.) Die demo kratischen Senatoren haben in einer Versammlung beschos- sen/aus einer angemessenen Frist zu bestehen, damit der Senat vor der Verhandlung der Friedensverträge mit Deutschland. Oesterreich

Kosten der Reparationskommission Nauen, 30. September. Aufnahme der eigenen Funkenstation. Die Pariser „Oeuvre" teilt die ungeheueren Kosten der Reparationsfommiffion mit. Präsident D u b o i s soll jähr lich 300.000 Franken beziehen, jeder seiner Kollegen 150.000 bis 200.000 Franken. Deutschland muß monatlich ungefähr 5 Millionen Franken einzählen zur Deckung der Gehälter und Reisespesen. Diese Reisen seien sehr kostspielig und zahl reich. Ae völlige Sntroaffnnng Deutschlands. Deutschland

keine Gefahr mehr für die Alliierten. Z. London, 29. September. Eigendraht. Das Reutersche Büro erklärt, die Kontrollkommission sei von den Fortschritten der Auslieferung und Zerstörung der deutschen Waffen vollkommen befriedigt- In amtlichen Kreisen werde erklärt, daß nicht die geringste Befürchtung wegen irgendeiner Möglichkeit herrsche, daß Deutschland in der Lage sein könnte, ein Heer zu organisieren und auszu. rüsten, das groß genug wäre, um irgendeine Gefahr für die Alliierten zu bedeuten. Männer

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 30.11.1923
Umfang: 8
der neuen Regierung übernimmt. Die Besetzung der übrigen Ministerien soll dieselbe bleiben wie bis her. Erfolg der Kabinettsbildung Marx. Berlin, 29. Nov. (Wolfs.) Die Verhandlungen des Abg. Marx über die Kabinettsbildung sind so weit vorgeschritten, daß sie voraussichtlich morgen Vormittag zum Abschluß gebracht werden. Die abgelehnte Deutschland hilfe. Bundeskanzler Dr. Seipel ist ein deutschsprechen der Römling. Seine staatspolitschen Ziele stehen im strikten Gegensatz zu dem Hoffen der übergroßen

Mehrheit der Bevölkerung dieses Staates, die den Tag entgegensehnt, da alle Deutschen in einem freien, republikanischen Daterlande vereinigt wer den können. Jeden Schicksalsschlag, der Deutsch land trifft, empfinden wir mit. Jeder Bericht, der uns die unerhörte, grauenvolle Not schildert, er schüttert uns im Herzen, denn es ist unser Volk, das hungert, das leidet, das darbt. Alle Schläge, 'die der französische Imperialismus gegen Deutschland führt, betrachten wir als Schläge

landhilfe ans offiziellen Mitteln als eine Kund gebung des Mitgefühls mit dem leidenden Deutsch-, land. Eine solche Kundgebung könnte aber in Pa-, vis als eine Verurteilung der französischen Unter-, drückungspolitik ausgefaßt werden. Das will Sei-; pel vermeiden. Er hat also mit seiner einfach aus-' reizenden Haltung den französischen Imperialisten gesagt, Oesterreich findet die französische Schand- ; und Gewaltpolitik gegen Deutschland nicht als un-? gerecht. > Nun, von Seipel begreifen

wir dies. Der Mann, ' der den Anschluß an Deutschland ablehnt und öf=; fentlich für das größere Oesterreich spricht, kann für Deutschland nichts übrig haben. Wahrscheinliche ist in.ihm etwas von dem Wunsche lebendig, daß das Elend Deutschland zerreißen möge, denn das größere Oesterreich, -das Seipel auszurichten wünscht, kann sich nicht ^gegen Tschechien, Jugoffa-

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 26.02.1924
Umfang: 8
eine Rede ge halten, deren Inhalt innen-, aber noch mehr außenpolitisch zu den größten Bedenken stimmt. Innenpolitisch, weil er aNdeutet, daß sich in gewis sen bürgerlichen Kreisen angesichts der reaktionä ren Entwicklung nach Rechts der alte Polizeigeist, der nur auf Gewaltmittel seine Regierungskunst aufbaut, geltend macht, und außenpolitisch, weil trotz oder gerade wegen des Umschwunges der in ternationalen Stimmung gegenüber Deutschland, der von der englischen Arbeitervegierung in der letzten Zeit

, daß es seine früheren Ko lonien wiedererhalte. Mg. Helsferich habe den Mg. Stresemann an seinen Ausspruch, erinnert, den er seinerzeit getan hat, daß die Welt tvieder gutmachen müsse an Deutschland, was es ihm an getan habe. Er könne nur versichern, daß der da malige Standpunkt des Wg. Stresemann auch der des Außenministers Dr. Stresemann sei. Es sei be reits eine moralische Isolierung Frankreichs einKe- treten und man könne vielleicht sehr bald mit einer völligen Umgestaltung der Weltpolitik hinsichtlich

heimliche nicht, daß man svanzöftschevseits Schwie rigkeiten erwarte. In dem Augenblicke, in dem der Mechanismus der Zahlungen durch eine interalliierte Verständi gung in Erscheinung trete, bestehe keine Ursache, so erkläre man, diese Besetzung zu verlängern. Die englische Regierung werde im kommenden Monat, wenn die Berichte der Sachverständigen erstattet seien, von dom Gedanken geleitet sein, Deutschland dermaßen wiederherzustellen, daß es die stärksten wirtschaftlichen Erfolge erzielen könne

die innere, wenn gleich zwischen ihnen kein unüberbrückbarer Gra ben bestehe. Er stellte fest, daß die Spannung in den Wechselkursen plötzlich zum Stillstand gekom men sei, da die französische Negierung bereit sei, auf der Grundlage der Arbeiten der Sachverständi gen zu verhandeln. Das Vertrauen werde wieder kehren, sobald die Besprechungen wieder ausgenom men werden. Man müsse eine Atmosphäre der Si cherheit schaffen. Deutschland müsse fühlen. daß die wieder assoziierten europäischen Länder

.) Nach dem vorlie genden stenographischen Wortlaut sagte Briand, noch könne Deutschland die ungeheure Summe, die es auf Grund des Versailler Vertrages schulde, nicht bezahlen. Es wäre gut gewesen, ihm den notwendigen Zahlungsaufschub zu gewähren, da mit es sein finanzielles Gleichgewicht hätte wieder finden können. Er gehöre jedenfalls nicht zu je nen, die behaupteten, Deutschland müsse schika niert werden. Deutschland habe sein Gutes und sein Schlechtes. Am Schlüsse seiner Rede gab Briand noch nachstehende

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 15.05.1930
Umfang: 8
sollte der Young-Plan werden. Die Deutsche Linke erklärte von vornherein bei Beginn der Verhandlungen, daß es sich nicht um die Frage handle, ob Reparationen bezahlt werden müßten, sondern nur, wer in Deutschland sie zahle- sie werde dafür sorgen, daß die deutsche Schwerindustrie und der deutsche Besitz sich nicht um ihre Zahlungsverpflichtungen drückten. Wie der frühere Sozialdemokrat August Winnig in einem Aufsatz „Die ewige Fron" ausführte, hat die Deutsche Linke immer ihre Aufgabe darin gesehen

des Young-Planes sind der deutschen Oeffentlichkeit vollkommen falsche Darstellungen gegeben worden. Es ist eine solche Täuschung nur möglich gewor den, weil in Deutschland kaum ein Mann es für nötig gefunden hat, sich mit dem wirklichen Inhalt des Uoung- Planes vertraut zu machen. Es wird behauptet, daß der Noung-Plan für Deutschland günstiger sei als der Dawes- Plan, und daß er die Lasten Deutschlands verringere. Das ist falsch. Es wird behauptet, der Noung-Plan biete bessere

soll der Reichsbahn durch die deutsche Gesetz gebung auserlegt und ihr Ertrag von der deutschen Reichsregierung gewährleistet werden. An Stelle des Transferschutzes des Dawes-Planes tritt im Noung-Plan nur ein Transferaufschub, der an außerordentlich er schwerende Bedingungen geknüpft ist und Deutschland der Kontrolle der Tributbank unterwirft. Selbst die „Frankfurter Zeitung", die für die be dingungslose Annahme des Joung-Planes einge-treten ist, hält es für fraglich, ob die Noung-Tribute wirklich ans

Ueberschttssen der deutschen Zahlungsbilanz geleistet werden können. Kein verantwortlicher Politiker in Deutschland, außer den Sozialdemokraten, hat zu be haupten gewagt, daß Deutschland tatsächlich imstande sei, die Verpflichtungen zu erfüllen. Trotzdem hat man den Noung-Plan unterschrieben, trotzdem har man auf den Transferschutz des Poung-Plancs verzichtet und die Ver pflichtung Deutschlands anerkannt, jetzt selbst die Ver antwortung für die Aufbringung der Devisen zu über nehmen und sich verpflichtet

, die Tribute von jetzt ab in den von den Gläubigern verlangten Devisen zu bezahlen. Ter kindliche Glaube, man brauche den Noung- Plan nicht zu erfüllen, weil auch das Ausland wisst, daß er unerfüllbar ist, wird sich einmal furchtbar rächen. Das nationale Deutschland wird feinen Kampf gegen den Noung-Plan fortsetzen und fick hierin auch durch allen Terror und Beschimpfungen nicht hindern lassen. Die verschiedenartige Behandlung des Deutschen Reiches und Oesterreichs in der Reparationsfrage hat zweifellos

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Alpenland
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Seite 2 von 14
Datum: 19.04.1922
Umfang: 14
der Kriegszustand pro klamiert. Me de«W-poknWe fWgtnss. hatten, 18. April. Aufnahme der eigenen KrmkcnstnKs«. In Genf wurde zwischen Deutschland und Polen auch über die letzten Streitpunkte, Rechtsschutz für die Minderhei ten, sowie Sprachen- und Schulsragen eine Einigung er zielt, so daß also der Schiedsspruch Calondertz sich erübrigt. Ein lagesSefehl TrsMs. Genna, 18. April. (Havas.) Trotzky richtete an die Rote Armee und Marine einen Tagesbefehl, worin er darauf hin- weist, daß Tschitscherin in Genua

, was sie taten. Es war ein Scheinfriede, der einen unerbittlichen Vernich tungskrieg gegen das das deutsche Volk verhüllte, aber er ließ den Besiegten doch noch die etne Möglichkeit, auf einem beschränkten Raume -sich halbwegs frei zu bewegen", eine beiläufige Ueberstcht über die ihm noch verbliebenen Kräfte zu gewinnen und sich zu einer überlegten Stellungnahme gegenüber der neuen Sachlage zu ^'cnmneln. Fast drei Jahre hat nun Deutschland zu dieser lKelbstbestimmung Zeit ge habt; das war der Gewinn

31. Mai fdjrgifcg». AerHgAdftWLM übZx mm Mta Gegensatz siNd'lipuAgebürt gygklvsmWr, wohl kaum möglich. Man darf annehmen, daß der Derrcht der Kommission an den Botschafterrat heute schon unaH. änderlich sestgelegt ist, und dahin geht, Deutschland habe den Gehorsam, die Ausführung des Ultimatums, verweigert. Der Juni wird also ein neues Ultimatum oder sachlich die ErKärung bringen, daß Deutschland sich außerhalb der Ver träge gestellt habe und der Zwang wieder in Wirkung tre ten müsse. Findet

sich Deutschland nicht selbst, dann wird dieser Sommer den Triumph Frankreichs über die Schöp- fitng Bismarcks vollenden. Wer in die Dinge hineinhorcht, muß zur Ueberzeugung kommen, daß unsere Jugend die Wiederaufrichtung des Reiches nicht mehr erleben würde, wenn es jetzt zertrümmert wird. Kaum jemals in unserer Geschichte sind soviele zerspaltende Kräfte auf einmal sichtbar und die einigenden so sehr um Kraft und Geltung gebrackst gewesen, wie heute. Dre Fragen der Staatssorm, der Dynastien, der Konseffionen

, die wirtschaftliche Bedrängnis, die Zersetzungskeime aus dem Osten, Eifersucht zwischen Bundesstaaten: das alles zusammen ergibt die moralische Bersaffung des Reiches, das nun der schwersten Stunde ent gegengeht. Nicht einmal zu e i n e r Fahne und Farbe schwört es mehr. Mit den Flammenlettern der Handschrift Gottes steht heute im Reichsbau die Inschrift zu lesen: Gezählt, gewogen, geteilt'. Noch ist es eine Warnung, nicht das Urteil! AL^r zwischen Ostern und Pfingsten mutz Deutschland

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Lienzer Nachrichten
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Seite 1 von 12
Datum: 15.02.1929
Umfang: 12
Osttiroler Volksblattmit derBeilage,OsttirolerHeimatblättett u.deMAmtsblattderBezirkshauptmannschastLienz Bezugspreis: Erstes Halbjahr 1929: Schilling 5.10. Einzelnummer 20 Groschen. Deutschland dieselben, das übrige Ausland dop pelte Gebühren. Das Abonnement gilt bis zur schriftlichen oder mündlichen Abbestellung. Anzeigenpreise Erscheint vorläufig ieden Kreitaa ? x* $oc !t ?^ 3eifle L bis 3U 10 Worten s 1.40. T -7 jedes weitere Wort 10 g. Anzeigen sind im Voraus zu bezahlen. Anzeigenschluß

, eine Zeit lang die Spannungen und Aufregungen politischer Verhandlungen zu mei den. In der kommenden Woche w-rd voraussichtlich die parlamentarische Arbeit wieder in Gang gesetzt werden. Deutschland. Austritt des Zentrums aus der deutschen Reichsregierung. Da die Verhandlungen über die Bildung der großen Koalition in Deutschland keinen Erfolg gebracht haben, hat das Zentrum in der Vorwoche seinen Vertreter in der deutschen Regierung, den Verkehrsminister v. Guerard abberufen. Dadurch

ist die gegenwärtige Regie rung in Deutschland zu einer Minderheitsregierung geworden, die im Reichstag nicht über die notwendige Mehrheit verfügt. Das Zentrum hat, obwohl es nicht direkt in das Lager der Opposition übergeschwenkt ist, sich vollkommen freie Hand behalten. Es ist das erstemal feit 10 Jahren, daß das Zentrum in der Reichsregierung nicht vertreten ist. Ssttirol im banäes-Voransällag 1929 . Von Abg. Franz Henggi. 2n dem am 1. Februar vom Tiroler Land tage beschlossenen Budget für 1929

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 20
Datum: 04.07.1920
Umfang: 20
imperialismu» die Verbrechen jdes deutschen Imperialismus bestrafen. Rur der Zufam- jwenfchluß mit dem bolschewistischen Rußland könne ^Deutschland helfen, j Reichskanzler Fehrenbach schloß die Aussprache M der Versicherung, daß die Regierung in Spaa ihres Amte» mit ernster Würde walten werde. Was Deutsch, ßavds warte, fei noch unklar; doch bestehe die Hoffnung, jkaß Deutschland an dem gemeinsamen Verhandlungstisch Äu einem Resultate gelangen wird und daß die Gegner sich vom ehrlichen Willen des deutschen

Volles überzeu- M lassen werden. Di» Leistungsfähigkeit muh für Deutschland di« Grenze sei. (Lebhafter DeiM.) Redner O der Ansicht, daß di« Verhandlungen, w«nn sie zum Me führen sollen, nicht allzu rasch von statten gehen würden. Er bittet, ihm in dieser schweren Stunde das nicht dstrch leidenschaftliche Kämpfe im Innern zu tsichweren. Bei der Abstimmung wurde das Mißtrauensvotum der Unabhängigen mit 313 gegen 64 Stimmen abgelehnt, hingegen der Antrag der Koalitionsparteien, wonach der Reichstag

und Sicherheits- wehr mußten von der Waffe Gebrauch machen, wobei mehrere Personen aus der Menge getroffen wurden. Auch ein Schutzmann wurde verwundet. — Die Regie- rung gab einen Erlaß heraus, in welchem sie die Bevölle- rung ermahnt, sich nicht an die Unruhestifter anzuschlie- ßen; in der Herabsetzung der Lebensmittelpreise werden die nötigen Schritte baldigst unternommen werden. Eine Erklärung der deutschen Regierung. Paris, 2. Juli. (Ag. Hav.) „Matin" usolge erklärt Deutschland in der den Verbün- eten

zu bringen. '' Die deutsch-tschechischen Verhandlungen. Airs' P r a g, 2. Juli, meldet das Tschechoslow. Preßbf:' Bei den am 29. Juni abgeschlossenen Wirtschaft-! lichen Verhandlungen der Tschechoslowakei mit! Deutschland wurde bezüglich der Liquidation.des! Privateigentums deutscher Staatsangehöriger/ in der Tschechoslowakei eine Vereinbarung über^ bestimmte Grundsätze erzielt, welche die tschecho-! slowakische Republik bei der Durchführung der! betreffenden Bestimmungen des Friedensver-! träges

befolgen wird. Einen Bestandteil der! wirtschaftlichen Vereinbarungen mit Deutschland bildet ein spezieller Kohlenvertrag. * Kurze vsMWe Nachricht««. D'« Antwortnote der Alliierten auf das Ansuchen. Deutschlands um Fristverlängerung zur Räumung des. Ruhrgebietes durch di« Reichswehrtruppen wirtzi! kn ablehnendem Sinne gehalten Hein.

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 12.01.1922
Umfang: 8
Blätter bereits mit- geteilt haben. Beurteilung in der deutschen Presse. Die „Voffische Zeitung" führt aus: Auch in Deutschland überwiege die Ansicht, wie notwen dig eine beruhigte Atmosphäre für die guten Beziehungen zwischen Prag und Wien sei. Man könne wohl gewisse Empfindlichkeiten bei einem Teil der reichsdeutschen Parteien verstehen, zu mal der deutschböhmiscbe reckte Flügel auf Ab änderung einiger kritischer Bestimmungen des Vertrages drängt. Aber gerade die allgemeinen deutschen Gesichtspunkte

für Prag erbeblich abgenommen hat und man weiß auch, daß man wirtschaftlich weit mehr von dem unmittelbaren Nachbarn zu erwarten hat, als von dem fernen Freunde. Wenn aber Prag tatsächlich nicht mehr gedenkt, sich Deutschland gegenüber als der Büttel Frankreichs mißbrau chen zu lasten, dann fällt auch der erste Ein wand, den man gegen den Vertrag von Lana er hoben hat. Was die Frage der Sudetendeutschen anbelangt, so sei dieses Problem von Wien aus überhaupt nicht zu lösen. Den in Oesterreich

, die Rechte des Proletariats zu verteidigen. Crispien schloß: Unser Ruf geht an di« Proletarier der ganzen Welt. Die Aufgabe unserer Partei in Deutschland wird es fein, das Prole tariat zur Verhinderung der Waffen- und Munitions herstellung zu veranlassen. Wir kennen kein Vaterland, das Deutschland heißt; unser Vaterland ist die Erde, das Proletariat. Laßt uns alle Proletarierkrüfte zum Sturm sammeln! Sodann wurde das vom Zentralkomitee beantragte Manifest an das Proletariat einstimmig angenommen. Weiters

Re publik. Er werde die öffentliche Meinung davon über zeugen, daß die deutschen Arbeiter die Waf.fenfabritalion in Deutschland verhindern werden. Die Erhaltung der deutschen Republik bedeute die Erhaltung des Friedens. Dr. Hilferding erklärte, die Arbeiterklasse werde mit allen Mitteln gegen die Wiedererstarkung des Militaris mus arbeiten-. Di« Verhandlungen in Cannes, zu de nen es infolge der ökonomischen Verhältnisse gekommen^ sei, bedeuten den eigentlichen Beginn der Friedensver- Handlungen. Ueber

Nalionalversammlung. Bei der Indemnitätsd'sbatte erklärte Abg. Kovasz, daß die baldige Auflösung der Nationalversammlung eine Not wendigkeit sei. Er forderte vonseiten der Regierung das energischeste Borgehen geg.en die Elemente, die die Lega lität und Gützigkeit des Entthronisierungsgesetzes anzu- zweiseln wagen. Redner erklärte es für einen großen Fehler, wenn die Regierung sich in der Richtung nach Frankreich orientieren würde. Die Zukunft gehöre ^her Deutschland als Frankreich. Als Redner gum Schluß

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 07.03.1925
Umfang: 4
Vorschläge, wohl aber für den detttscherr Garan tie-Pakt- Borschlag feien. Fisher führte u. a. ans: Die Liberalen rvidersetzen ßch üuablässig dem Vorschläge eines Dreibundes mit Frankreich und Belgien für die Sicherheit ihrer öst lichen Grenzen: den« dies würde zn gnterletzt zn einer htederholnng der Lage im Jahre 1914 führen. Ein «tderer, bei weitem anssichtsreicherer Vorschlag, sei in km Berichte enthalte», daß Deutschland mit dem Vorschläge eines Paktes znr Sicherstellung der französi schen Grenze

hervorgetrete« sei. Für seine Person trete er «achdrüSlich für einen solche« Plan ein, mit dem der Völkerbund verknüpft werden müsse. * Die „Times" bringen nunmehr ein von den Vertre tern Deutschlands an die alliierten Regierungen in London. Paris und Brüssel überreichtes Memoran dum. Dasselbe hat folgenden Wortlaut: Deutschland erkennt die wichtige Bedeutung, welche die Aufrecht erhaltung des Status quo am Rhein für Frankreich. Bel gien und Großbritannien besitzt. Ke irre Regelung der Rheinfrage

könnte jedoch für stabil angesehen werden, wenn Deutschland von derselben ausgeschlossen wäre. Zum Beweise seines aufrichtigen Wunsches nach einem dauernden Frieden wäre deshalb Deutschland bereit, über die Möglichkeiten eines den Rhein betreffenden Garantiepaktes zu diskutieren, wobei zur Teilnahme m demselben alle interessierten Staaten einzuladen wären. Eine Ergänzung eines solchen Paktes würden dann Ver träge bilden, durch welche alle Streitfälle zwischen Deutschland und der Tschechoslowakei

derselben behält sich die deut sche Regierung vor, solche Aenderungen durch alle möglichen friedlichen Mittel zu erzielen, z. B. durch Vorlegung der ganzen strittigen Angelegenheit vor den Völkerbund. Die „Times" fügen hinzu, baß der Vorschlag Deutsch lands in London als verlockend erachtet werde: in maß gebenden Kreisen wird darüber erwogen, Deutschland die Mglichkeit zu bieten, zu zeigen, daß es zu einer vernünf- tigen Lösung der Sicherheitsfrage beitragen könne. Das Neuzeit. Von Gustav B. Lbsrleia (Rom

, wie es sonst nur der Kino sertigbringt. eine Adlose Straße entlang und noch weit um die Ecke herum. Denn "us der gut zwei Meter breiten Päpstestraße war inzwischen em mit Droschken vollgestopfter Kanal geworden. Bitte, die Uebertreibung W nicht bei mir, sondern bei der Natur. Eie übertreibt immer. den HermgsMen ujm) Heuschnockenschwärmen und Tropen- KMltern. ü§ Mi WkWUM. Blatt legt in seinem Leitartikel besondere Wichtigkeit der Tatsache bei, daß Deutschland formell und spontan erklärt, an seinen Grenzen festzuhalten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 19.12.1924
Umfang: 8
Blocks am 11. Mai vom Präfidentenstuhl gestürzt worden ist und der neben Poinearö zu den gehässigsten natio nalistischen Hetzern in Frankreich gehört, hat sich wieder einmal durch eine Schimpfrede gegen die Politik der Regierung Herriot und natürlich auch gegen Deutschland unangenehm bemerkbar gemacht. Bei der am Dienstag abends im Saale des Lunaparkes in Paris veranstalteten Kundgebung der von Millerand gegründeten „Nationalrepubli kanischen Liga" führte der abgetakelte Präsident, wie gemeldet

begon nen, das 'das französische Heer, die französischen Finanzen und den französischen Frieden bedrohe." Millerand stellt dann die Frage: Wo stehen wir heute in der äußeren Politik? In Genf sei ein Pro tokoll unterzeichnet worden, das, wenn es durch geführt würde, vielmehr „eine Verhetzung als eine Friedensbürgschaft" bedeuten würde. In London habe Deutschland den Dawesplan angenommen und es habe sogar mit seiner Durchfüh rung begonnen. Niemand sage etwas Neues, wenn er behaupte, daß dieser Plan

nur dann etwas einbringen werde, wenn Deutschland ihn ausführe. Um das zu wisten, müßte man „die deutsche Sphinx befragen". Niemals sei Deutschland einmütiger ge wesen in dem Gedanken, die Verantwortlichkeit für den Angriff vom Jahre 1914 abzuleugnen, und wenn es dies tue, so geschehe es nur, um die Ver pflichtungen, die sich darauf gründen, abzuschütteln. Sei das der Augenblick, Frankreich zu schwächen? Einer freien Regierung brauchte man diese Frage nicht zu stellen, aber die Regierung, die jetzt besteht, sei

aus erstehen, damit sich die Franzosen zusammenfinden, damit der Feind von gestern nicht wieder seme Re vanche nehme. Er rufe alle Franzosen auf, damit man der Diktatur von unten den Weg versperre. Diese Rede beweist, daß die französischen Ratio nalisten auf der Lauer liegen und nach der Minute spähen, wo sie wieder zur Macht kommen könnten. Wehe dann, Deutschland. Nichts aber kann die Machtbestrebungen des Poincarismus mchr för dern, als eine Rechtsregierung in Deutschland

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Alpenland
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Seite 2 von 10
Datum: 01.07.1922
Umfang: 10
derungen zur Erzwingung Von Neuwahlen ausnntzen wollen. Der rechtsstehende Teil der bürgerlichen Parteien sieht da rin eine Rebenregievung. die mit allen Mitteln verhindert werden müsse. Wie außerordentlich schwierig die innerpolitische Lage in Deutschland geworden ist, zeigt am besten eine Auslassung der offiziösen Zentrumsparlaments - Korrespondenz, in der nicht- bezweifelt wird, daß bei einer Reichstagsauslösung und bei Neuwahlen eine Lrnksmehrhett zustande kommen würde. Dabei liege die' Gefahr

. Die Blättermeldungen, daß sich unter den im Zusammen. Hang mit der Ermordung Rachenaus verhafteten Personen auch der ehmalige Adjutant des Fürsten Awalow Vermont befindet, wird von der Polizeibehörde dementiert. Da; Garlmüekomiter. EP. Paris, 30, Juni. Eigenbericht, tz Das „Echo de Paris" schreibt: Das Grarautiekomitee wiov sich am 4. oder 5. IM versammeln, um seinm allgemeinen Bericht auszuarbeiten. Ungefähr um die gleiche Zeit wird wahrscheinlich Deutschland erklären, daß es die auf den 15. IM vorgesehene

er u. a. erklärte, daß ein Abkommen zwischen England und Frankreich die einzige Möglichkeit sei, um die Sicherheit Frankreichs gegenüber Deutschland zu garantieren und Deutschland zu verhindern, den Reparationsverpstch- tungen auszuweichen. Er meinte, Deutschland könne bezrh- len. Der einzige Grund, weshalb es die Zahlungen bis jcht verweigere, liege in den Meinungsverschiedenheiten zwisckcn England und Frankreich. Die Sachleistuugeu Deutschland;. EP. Paris. 30, Juni. Eigenbericht Der Abgeordnete Rothschild

hat in der Kammer eimn Antrag eingebracht, in dem die Regierung ersucht wird, de» Besttmmuugen des Versailler Vertrages gemäße die Saeb- leistungen Deutschlands nach den außerhalb des Krreg^ gebietes liegenden Orten und die Ausführung von öfstn« lichen Arbeiten in diesem Gebiet unverzüglich in die Hand p nehmen. Forderungen <ui Deutschland. R <Mi«n, 30. Juni. Aufnahme der eigene» Funkenfwtion. Ä einer Meldung aus Rom verlangt Jtalreu von and und Polen für die Lötung von drelzehn üattei ursc^u Soldaten

in Oberschlesien neun Miüronen Lrre Ent. schädigung an die Familien der Opfer . ^ , „ .. trauen. 30. Juni. Aufnahme der eigenen ^unkeustatton. Nach Berichten aus Paris stellte die Botschasterkonferenz Deutschland in einer Note, die die deutschen Proteste gegen die Zerstörung der Bahnlinien des Rheinlandes zuruckwerst, eine Frist bis zum 30. Noveucher m% Durchführung dar all«

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