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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 07.07.1925
Umfang: 8
gehenoe Diskussion aber über den Si cherheitsgedanken wird die Regierung zu vermeiden suchen müssen, koste es was es wolle, denn der Scha den, der dadurch besonders auch durch eine vorzei tige Bindung des Außenministers angestiftet wer den könnte, wäre nicht wieder gut zu machen. Die Reichstagsdebatten des vorigen Sommers, denen das Dawes-Gutachten als Vorwand dienten, waren verhängnisvoll genug. Denn ibnen verdankt es Deutschland in erster Linie, daß wsder die von Da- wes vorgeschlagene sofortige

Reichstaga-bg. Ludwig Haas, in der „N. Fr. Pr.', wenn Europa nicht in kürzester Frist zu einer inneren Beruhigung und zu einem wahrhaf ten Frieden kommt, ist die kulturelle und wirtschaft liche Stellung Europas verloren. Voraussetzung dieser Beruhigung und dieses Friedens, ist aber ein vertrauensvolles Verhältnis zwischen Frankreich und Deutschland. An dem Willen zur Verständi- gung fehlt es in Deutschland nicht. Der starke Wille zur Verständigung hindert Deutschland aber nicht, klar..und deutliche

auf Elsaß-Lothringen, auf Eupen u. Mal- medy. Nicht im Wege von Friedensverhandlungen, sondern durch ein Diktat hat Deutschland diese Ge biete verloren. Man sei sich in Frankreich, aber auch in Deutschland darüber klar, was es geschichtlich bedeutet, wenn freiwillig diese Grenze anerkannt wird. Das Elsaß ist sprachlich, von einigen kleinen Tälern in den Vogesen abgesehen, rein deutsches Gebiet. Auch kulturell ist das Elsaß ein Land bester und ältester deutscher Kultur. Nicht nur, wer durch die alte

Verzicht auf Elsaß-Lothringen ist ein gewaltiges Opfer; dieses Opfer müßte gebracht werden, wenn man dafür eine wirklich ausrichtige Verständigung mit Frankreich schassen kann. Die Antwort Briands bietet diese aufrichtige Verständigung nicht. Aus drücklich betont Briands Note, daß durch dm Si cherheitspakt die Friedensverträge und die damit im Zusammenhang stehenden Abkommen in keiner Weise geändert lverden sollen. Frankreich scheint so gar das von England und von Deutschland bestrit tene, von ihm beim

Ruhreinsall aber angewandte Recht selbständiger Gewaltanwendung weiterhin beanspruchen zu wollen. Von der Räumung des Rheinlandes ist in der Note Briands überhaupt nicht die Rede. Deutschland erhält dafür daß es die Westgrenze anerkennt, praktisch überhaupt nichts. Das Rheinland bleibt zunächst besetzt und niemand weiß, ob die Räumung, nicht mit schika nösen Einwendungen immer und immer wieder hinausgezogen wird. Voraussetzung einer wahr haften Verständigung wäre die Räumung des RheinlaiÄes öder

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 02.07.1921
Umfang: 10
Seite 2 Südttroler Lanbeszettnng.' Samstag-Sonntag, 2. und 3. Juli 1921. - nung in »Kunst und Wissenschaft' — die Eroberung von SchulbänkenI Sie mögen sich rühren! Aber weil sie sich nicht rührten, bargen Oesterreich und Deutschland, scheinbar der Ruhe und Erhaltung dienend, in Wirklichkeit einen ewigen Zündstoff des Krieges. Jeder Range, welcher sich wachsen fühlte, zupfte im Laufe der Jahr- hunderte das 70 Millionenreich an Haar und Bart, sogar der winzige Däne durfte es noch vor kurzem. Bald

. Ja, sie waren infam auch silr Deutschland. Die deutsche Nation hatte ihr Recht an das alte deutsche Land In den Befreiungskriegen mit ihrem Blute be siegelt. Es mar ein großes begeistertes Volk von sreiwilligen Kriegern, welches dieses Recht sich erkämpft, und so klar war cs. daß selbst das kühle, blasierte Volk der Diplomaten es aner kannte und im Wiener Kongresse den Heimfall des Elsaß für etwas Selbstverständliches hielt. Da tat ein Machthaber Ein- spnich, welcher nicht Freiwillige, sondern Knechte gefiihrt

, der große und ritterliche Alexander, welcher großmütig und ritter lich mar, auf Deutschlands Kosten, und das deutsche Land blieb von neuem bei Frankreich! So wollten es die Verträge von 1815. Sie waren infam und sie müssen zerrissen werden! König Wilhelm ist mit Kaiser Napoleon einig darüber.' lieber das europäische Gleichgewicht äußerte sich Kürn berger am 17. August 1870 folgendermaßen: „Diese? Frank reich mar nicht größer als Deutschland, aber har immer die Macht gehabt, In Deutschland etrvas

die Vogescngrenze, Napoleon I. nahm die Rheingrenze, Napoleon III. hatte noch Unendliches zu nehmen In petto, als er sich die Finger verbrannte; nahm aber mit unverbrannten Fingern doch Savoyen und Nizza. Sie haben immer zu n e h m e n, und was das lächerlichste ist, während sie immer nehmen nach auswärts, wollen sie Deutschland entschädigen nach innen und an seinem eigenen Gute. Mit einer Eskamo- tage der Begriffe Preußen und Deutschland entschädigen sie Preußen, wobei Deutschland noch um kein Dorf größer

anders befriedigt, als eben durch die Beunruhigung Europas. Deutschland kann sich auf seine ganze Geschichte berufen, daß esmitdergrößtenMachtnoch friedliebend ist, gegen Frankreich aber zeugt seine ganze Ge schickte, daß es mit mäßiger Macht noch immer fried störend gewesen. Ein befriedigtes Deutschland ist die Ruhe Europas I' Genug der Proben. Wenn man sie heute nach fünfzig und mehr Jahren liest, muten sie seltsam zeitgemäß an. Sie zeigen, daß Kürnberger nicht nur einer der geist- und gehaltvollsten

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 21.09.1923
Umfang: 8
Seite 2 derte den Eroberungsmarsch nach Osten über den Rhein verfolgt hat. Poincare und seine Generale find nicht nur haßgeschwollene Bluthunde, die einen perversen Ge nuß dabei empfinden, Deutschland und die Deutschen zu vernichten, sie. sind beherrscht von dem Gedanken, der viel stärker ist als sie selbst, nämlich von dieser vielhundertjährigen Tradition, die immer im fran zösischen Volke lebte, und die nun nach dem Welt kriege die Herzen aller Franzosen erfüllt. Poincare ist nur der loyale

Testamentsvoll strecker Ludwigs XIV«, der ersten Republik, Napo leons des Großen und Napoleons des Kleinen. Wie sie, will er, basiert auf den Rhein, den Konti nent militärisch und politisch und zugleich wirtschaft lich und kulturell, den Fuß auf dem zersplitterten Deutschland und gestützt von abhängigen Staaten beherrschen. Der Marsch Napoleons IH. nach Osten hat Deutschland unter der Parole „Sie sollen ihn nicht haben, nein, den freien alten deutschen Rhein' auf gehalten. Die Folge war, daß das geteilte

. Poincare wiederholte den Standpunkt, daß er Besprechungen mit Deutschland nicht zulas se« könne, solange der passive Widerstand fortdauere dächti' ang'schaut. lieber a Weil ham sie s? traut und ham as Probier'n ang'fangt, wia 's geht, und ham dös kloa Stöpsei bald in dös oa, und bald in dös ander Löchl neig'steckt, z'erscht der Bauer, nacha d' Bäu'rin, hernach die Buam und Madln und af d'letzt der Knecht und d' Dirn. A jed's hat a Sprit zers regna, a wengl d' Sunn' scheinaund.a bißl an' Wind geh

; in ganz Graslwachshoring aber is sunst koa oanziz's Hagelkorndl net g'fall'n q'we- sen. Weil man dös Wetter lei für oanselm hat ma chen können. Der Po Walter is mit sein' Schlögl- kapperl in der rot'n West'n vor fein' Wedataferl g'stand'n. „In Graslwacö^boring,' hat er g'sagt, „iL fcho' lang koa richtiger Durscht nimmer vorhan den. I will, baß 's amÄ recht narrisch hoaß werd!' Bozner Nachrichten', den 21. September 1923 und solange Deutschland nicht seinen Zahlungsver pflichtungen nachkomme. Baldwin

entgegnete, prak tisch habe der Passive Widerstand ohnedies aufgehört Baldwin befürwortete die sofortige Einleitung von Verhandlungen mit Deutschland. Poincare machte das Zugeständnis, daß England das Recht Habe, an allen Reparationsverhandlungen teilzu nehmen^ und erklärte sich bereit, eine internationale Konferenz in London oder Paris zuzulassen, wenn eine solche Konferenz von Vorteil sei. In Pariser offiziellen Kreisen wird betont, die Zusammenkunft des Ministerpräsidenten Poni^are mit Baldwin bilde

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Volksbote
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Seite 2 von 16
Datum: 10.03.1932
Umfang: 16
. Um was für Ausländer es stch dabei handelt, wird nicht angegeben. Stern hat. wie die Untersuchungsbehöroe weiter mit- teilt, gestanden, daß der Anschlag den Zweck hatte, die Beziehungen zwischen Deutschland und der Sowjetunion zu verschlechtern und dadurch die internationale Lage der Sowjetunion zu verschärfen. . Gesprengte Einheitsfront „Es gibt kein Harzvurg mehr', ist durch An gehörige der „nationalen Opposition' erklärt worden: Und so ist es. Roch ist in Deutschland die Wahl des Reichspräsidenten gar

Ehrenrechte aberkannt wurden, kan didieren darf, nachdem die 38.800 Unterschriften, die zur Aufstellung einer Kandidatur erforder- lich und. von seinen Anhängern aufgebracht wurden. An sich ist diese Kandidatur eine rich tige Narrenposse, Eine große Anzahl von Leuten in Deutschland ist der Ueberzeugung. daß die vor dem Krieg ausgegebenen deutschen Reichsbanknoten, namentlich die rotgestemvel- ten Tausendmarknoten. _ auf Verlangen ihrer Besitzer von der Reichsbank in Gold eingelost werden müßten

und nicht nach, dem spater proklamierten Grundsatz: ..Mark ist Mart! zu völlig wertlosen Papierwischen gemacht wur- den. Seit Jahr und Tag reklamierte, petitio- nierte und prozessierte man in Deutschland, um die in großen Mengen während des Krieges und der Inflation teils redlich gesparten, teil sveku. lativ erworbenen ..rotgestempelten Tausender von der Reichsbank aufaewertet zu erhalten. Betriebsanwalt Gustav Winter verfiel dabei auf den Gedanken, einen Verband zu. gründen, dessen Mitglieder als Besitzer

. in Vorbereitung war; aber der Umstand, daß sich der deutsche Schritt einen Tag nach der Initia tive Tardieus vollzog, gibt ibr den Charakter einer Gegenaktion gegen die Geste Frankreichs. Das von deutscher Seite angerufene Argument. Frankreich wolle Deutschland den Weg nach SüdösteN verlesen, widerspricht der Tatsache. Auch ist der Protest; daß Deutschland über gangen worden sei,, «um mindesten verfrüht. Es lag in niemandes Absicht, einen wirtschaftlichen Zusammenschluß der Donauländer außerhalb

und Deutschland vereinigen sich, um den allgemeinen wirtschaftlichen Auf- schwüna nicht eines Donaustaates, sondern ihrer Gesamtheit t die Wege zu leiten. Es bietet sich ein er,rer Versuch der europäischen Union. Wer würde vor der Weltmeinung die Verantwortung übernehmen wollen, sie zu durchkreuzen?' iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiHiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiuiiiiiiitiiimmiiiiiiiiiiiiiilniiiiHiiiiiiiiiiiiHiiiiiiiiiiiiiiimiiiiiiiiiiiiiiimiiiiiiiiiniiiiiiiiiiiiiiiiiiiiin den Deutschnationalen hinüber

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 27.06.1924
Umfang: 4
ifchloh mit einem Hoch aus Sachsen und Deutsch land. Lord parmoor über die Ausnahme Deutschland» in den Völkerbund. London, 26. Juni. Lord Parmoor hat nach der Rückkehr aus GM bei einem >Frü!HMck der englischen Liga des MlkeMmdes auch Wer Deutschland «gesprochen und hat es als eine Stärkung des Äölkevbu-nldes solwie als einen im Interesse Deutschlands liegenden Schritt bezeich net, daß Deutschland so schnell, als möglich in den Wlkerbuind eintritt.. Die Mitglieder des Mlkevbundrates hatten einmütig

Antlitzes ein Herr auf die beiden Damen mit dem yubelruf zu: .Wir kriegen! die <Nold- mark...!' Es war ein echter fröhlicher Natur- laut. Und dann wendete er sich zu mir und sagt«: „Gerade ist das Telegramm gekommen, das Zlusreiseverbot ist ausgehoben. Wir kriegen die Goldmark, freilich die Deutschen haben wir nickt sehr gern, aber Ihre Gowmark, die haben lwir schon notwendig...!' Diesen Jubel über die Aufhebung des Ausreisevevbotes in Deutschland hörte Ich auch am kommenden Tag wiederholt in T'em

und er bildete auch am nächsten Mittag das Gespräch in Zürich. Einen Abend nachher bei dem Konzert im Kurhaus Mi Ischl. Ein Funktionär der Kur kommission begrüßt mich mit den Worten: „Jetzt sind wir aus dem Wasser. Eine so gute Saison wie Heuer werden wir schon lange nicht gehabt haben. Seit der Aufhebung des Ausreise- verbotes bekommen wir aus Deutschland jeden Tag gange Stöße von Briefen. In einer Woche wird kein Zimmer mehr in Ischl zu haben sein.. Als ich mitten durch den Schnürlregen tags- iiber

einen „Hilferuf' zugeschickt mit der eindringlichen Bitte, für den Ort Propaganda zu machen, da noch fast keine Sommerwohnung vermietet sei. Die Salztammergutbauern, denen in der letzten Zeit der Kamm arg geschwollen war, sind in diesem Jahre schon recht klein ge worden. Mit einem Ruck schrauben sie die schon stark reduzierten Preise wieder munter in die Höhe. Es kommt ja die Goldmark! Deutschland lhat wie im Vorjahre auch Heuer die österreichischen Alpendörser gerettet, d>enm im Vorjahr flüchteten

die Oesterreicher, die alle nach Deutschland gewandert waren, noch im Juli infolge der unsicheren politischen Verhält nisse wieder nach Oesterreich und Heuer werden die Deutschen kommen. Aber auch für den Schweizer Fremdenverkehr bedeutet die Aus hebung des Ausreiseverbotes eine Rettung. Als ich dem Zollbeamten in der französisch-schweize rischen Grenzstation, Martigny, meine iVerwun- derung darüber aussprach, daß die Züge nach der Schweiz so leer seien, antwortete er: „Mir die Franzosen ist die Schweiz

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 27.01.1926
Umfang: 6
S»G » dl« Rs. IM. Ausland. Lännszenen im Tiroler Landtag. Innsbruck, 27. Jan. Im Landtag kam es festem zu wüsten Lärmszenen, weil die Sozialisten von den übrigen Parteien mit ihrem Antrag auf Gewährung einer Notstandshilfe siir die Arbeitslosen nieder gestimmt wurden. Fadenscheinige vorwände für da» Ver bleiben der Kontrollkommission. Berlin, 27. Jan. (Tel. Eigenbericht.) Zwischen Deutschland und der Entente scheint sich eine neue Frage zuzuspitzen. Es kommt eine Nachricht Uber London

, die nicht als Tendenznachricht ohne weiteres abgetan werden kann, sondern zumindest mich die Stimmung in englischen Kreisen wiedergibt. Demnach habe das interalliierte Militärkomitee von Versailles einen letzten Bericht der Berliner Kontrollorganisation erhalten. Ende November waren zwischen Deutschland und den interalliierten Sach verständigen in Paris bestimmte Forde rungen vereinbart worden, die Deutschland erfüllen solle und die in vier Listen festge legt wurden. Nach den Londoner Behaup tungen hätten sich Liste

1 und 2 als durch geführt erwiesen, Liste 3 lasse zu wünschen übrig und man könne nicht behaupten, daß Deutschland seine Verpflichtungen bis zum 16. Februar d. I. erfüllt haben werde. Die größten Ausstände werden an Liste 4 ge- macht, auf der sich u. a. die Frage der Poli zei, der schweren Artillerie in Königsberg, die Kruppwerke und die militärischen Ge heimorganisationen befinden. Hiev wird! er klärt, die Lifte wäre nicht ganz durchgeführt worden. Deutschsand wünsche vielmehr eine Vermehrung seiner Polizei um SO.lM

Mann, besonders an der Ost- und West grenze, also an strategischen Punkten, worin man Deckungstruppen sehen will. Worauf das ganze hinausläuft, zeigt der letzte Satz: Die Kontrollkommission müßte also weiterhin in Berlin bleiben, bis die Abrüstung endgültig vollzogen sei. In Deutschland kann man gar keinen Zweifel darein setzen, daß die Kontroll organisation sich derartig geäußert habe, man darf nicht vergessen, daß diese Mili tärs in Berlin eine bevorzugte Stellung einnehmen und nicht gerne

wieder in das Dunkel ihrer Garnisonen verschwinden wol len. Schon das allein genügt wohl, um mit schärfstem Mißtrauen den sogenannten Fest stellungen zu begegnen. Man nimmt auch an, daß sich die amtli chen Kreise Deutschlands noch dazu äußern werden. Vor allem aber wird in Deutschland eines betont, dast die Entente überhaupt kein Recht habe, in einer derartigen Weise Ver tragserfüllungen bis auf den i-Punkt zu ver langen, die selbst unter allerlei fadenscheini gen Ausflüchten die Erfüllung ihrer eigenen

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 10
Datum: 11.08.1923
Umfang: 10
Madek um die so zialdemokratischen Arbeiter und gebraucht dabei das Gleichnis des Bündnisses von.Pferd und Reiter. Und wieder ein Stück weiter heißt es: „Wir werden die Ingenieure, wir werden die Offiziere, wir wer den die tüchtigen Bankbeamten nötig haben, wenn wir mit den geringsten. Verlusten Deutschland aus der Not herausführen wollen.' Für die Gewinnung dieser Schichten erinnert er sich des alten Rezeptes von Zuckerbrot und Peitsche. „... Unsere Aufgabe besteht darin, durch den Aufmarsch

, ohne die er seine Pläne, wie er sagt, nicht durchführen kann, Lust haben, sich von fremden Cäsaren und den kleinen Kalibern der deutschen kommunistischen Umstürzler „retten' zu lassen. DerLounde Punkt liegt nämlich wo anders und ganz zu Ungunsten der Radekschen Strategie. Radek schreibt: „Deutschland regieren, heißt Deutschland i! r nähren!' Daß Herr Radek und seine Schreibtischhelden das-kann, glaubt er Wohl selbst nicht. Ein Leitartikel ist kein Weizenfeld, und auf seiner Wanken Literatenhand wächst auch keitz

. Ein vollständiger Regierungs wechsel kommt nicht in Frage. Der energische Reichstag. Berlin, 11. August. Der Reichstag geneh migte gestern einhellig die neuen Steuergesetze. Haßgeschwollene Sluthunöe. Mit diesem etwas unchristlichen Titel kennzeich net ein Däne die französischen Ruhrpolitiker.' Der dänische Professor Karl Larsen, einer der un erschrockensten Vorkämpfer für Wahrheit und Recht im neutralen Ausland, ein Mann, der nicht müde wird, seine Landsleute objektiv über Deutschland zu unterrichten

, hat letzthin einen ausführlichen Artikel in der Koven^gener „Politiken' veröffentlicht, der die imperialistische Politik Frankreichs wie folgt charakterisiert: . „Jeder Schuljunge — auch hier in Dänemark — sollte endlich wissen, daß die klare Linie der französischen Politik durch Jahrhunderte den Er- oberungsmarsch i^ach Osten über den Rheizr verfolgt hat. Poincare und seine Generale sind nicht nur haßgeschwollene Bluthunde, die einen perversen Genuß dabei empfinden, Deutschland und die Deutschen

, den Konti nent militärisch und politisch und zugleich Wirtschaft lich und kulturell, den Fuß aus dem zersplitterten Deutschland und gestützt von abhängigen Staaten, beherrschen. Vom Einmarsch über den Rhein sangen die fran zösischen Soldaten schon, als sie 1870 ins Feld zogen. Den Marsch Napoleons m. nach Osten hat Deutschland aber unter der Parole „Sie sollen ihn? nicht haben, nein, den freien, alten, deutschen Rhein' aufgehalten. Die Folge war, daß das geteilte Deutschland sich vereinigte

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 06.08.1914
Umfang: 8
ist nun zur Tatsache ge- wrden. In rascher Reihenfolge entwickelten sich die Ereignisse, die von dem verhältnismäßig geringfü gigen Krieg, zu dem Oesterreich gegen die freche ser bisch« Meuchelmörderbande gezwungen worden ist, fast über Nacht den europäischen Krieg gebracht Ha ien. Ter Kriegserklärung Deutschlands a» Ruß land ist der Kriegszustand zwischen Deutschland und Frankreich, sowie ein Schritt Deutschlands in Belgien gesolgt der zu dem Zwecke unternommen wurde, um emrn Durchgang französischer Truppen

durch Bel gien zu verhindern. Da Belgien die Forderung Teutschlands, den Durchzug deutscher Truppen durch Belgien zu gestatten, ablehnte, brach Deutschland die Beziehung mit Belgien ab, und nun stellte sich Eng land auf die Seite Belgiens und erklärte dem Deut schen Reiche den Krieg. Dies sind i»p kurzen Worten die letzten Ereignisse, die in der Fürchterlichkeit ih res Inhaltes nichts weniger als die vollendete Tat sache des großen europäischen Krieges bedeuten. Nachfolgend die telegraphischen Meldungen

: Kriegszustand zwischen Frankreich und Deutschland. Berlin, August. Eine amtliche Meldung be sagt: Während deutsche Truppen bisher die fran zösische Grenze nicht überschritten haben, greifen sranzösische Truppen ohne Kriegserklärung deutsche Grenzzonen seit dem 2. August an, überschritten an verschiedenen Punkten die deutsche Grenze, halten deutsche Ortschaften seit dem 2. August nachts besetzt und zudem suchen bombsnmerfende Flieger deutsche Bahnen zu zerstören. Frankreich eröffnete oannt den Angriff

gegen Deutschland und stelle den Kriegs zustand her. Die Sicherheit des Reiches zwingt Teutschland zur Gegenwehr. Ter Kaiser erteilte die erforderlichen Befehle und wies den deutschen Botschafter in Paris an, die Pässe zurück zuverlangen. Tie besagten Grenzüberschreitungen und Be dungen deutscher Orte erfolgten in Gottesthal, Metzcral, Markirch und, wie schon berichtet, in Schlucht-Paß. Belgien verweigert den Deutschen den Durchmarsch. — Das Ultimatum Deutsch lands abgelehnt. Brüssel, 5. Aug. (Korr.Bnreau

.) Das Deutsche Reich hat an die Regierung die Anfrage gerichtet, ob sie gegen die Garan tie der Unversehrtheit und Unabhängigkeit desKömgrticheöBelgiendctt Durch m arsch ^er deutschen Truppen nicht ge halten würde, und dies^ Anfrage in Horm eines Ultimatums gestellt. Die ^gische Negieruug lehnte den All trag ab. Daraufhin verließ der deutsche Ge sandte Brüssel. Der Hof und die Negier ung haben sich nach Antwerpen begeben. Englische Kriegserklärung an Deutschland. Berlin, S .August. (Korr.-Bureau

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 09.05.1926
Umfang: 12
will man In der Wilhelmftraße, «werln irgend wie möglich, durch diese wiederholten offiziellen Auslassungen und Erklärungen eventuelle diplo matisch« Schritte der Mächte in Berlin verhin dern und gleichzeitig den Grundsatz der politi- Jenseits des Brenneros vine deutsche Stimme für die GarantierullR der Hrennergrenze Berlin. 7. Mai. Ludwig Quesfel besprichst im April-«Hefte der „Sozialistischen! Monatshefte' das Verhältnis zwischen Deutschland und Jbàn- Anknüpfend an die bekannte Rede des deutschen Außenmini sters

und an dessen «Erklärung, Italien hätte es versucht, eine internationale Sicherung der Brennergrenge zu erreichen, meint er: „Kritisch ist dazu zu sagen, daß das deutsche Interesse eine Garantievung der Brennergrenge durchaus erfordert hätte. Geht man von der Anschauung aus, daß die südeuropäischen Staaten die Ver einigung Deutschösterreichs mit Deutschland nur hinnehmen «können, wenn Berlin ihnen dl« Grenzen der Friedensverträge von lölS aus drücklich garantiert, fo muh man zugeben, daß der Brenner

zwischen Großdeutschlandl und ' Italien eine fast ideale Grenze bildet, weil von dem Block der 70 Millionen Deutschen dann im Süden nur die winzige Mi-nvrlM, non 180.0«) Deutschen «außerhalb der Reichsgrenz« fällt. Italiens Abneigung war bisher auch gar nicht gegen Großdeutschland, von oein es die Bren» nergrenze leicht garantiert erhalten erwarten tonnte, als vielmehr gegen eine Donaufödera» tion gerichtet.' Im wetteren Verlaufe seiner Ausführungen meint er: „Wäre Deutschland auf Mussolinis Vorschlag eingegangen

- sitzen geschaffen werden: 1. Ständige Ratssitze, die ausschàWch den Großmächten vorbehalten bleiben!. Das würde bedeuten, daß in der Sep- tembertagung nur Deutschland einen neuen ständigen Ratssitz erhält. 2. Halbstündige Sitze, die zunächst für die Dauer von sechs Jahren ver geben -münden mit dem Recht der Wiederwahl der Ratsmitglieder «nach Abbaus der sechsjähri gen Frist. Bei der Einrichtung dieser halbstündi gen Sitze fei in der Hauptfache an Spanien, Polenz Brasilien und die Kleine Entente

Regierung durchgeführt werden. On. Rossoni definierte «in «wem Interview den fascistifchen Syndikalismus als eine Atmosphäre, in der die BsrMerung in ruhiger Begeisterung leben könne. Die Revolution verfolgt ihren Weg weiter und trägt das Volk seinen «neuen Ge schicken entgegen. Und deswegen «haben sich die italienischen «Arbeiter um den Fasctsmus ge schart. Rossoni schloß, daß Italien und Frank reich vielleicht noch Gelegenheit haben werden, zusammen zu marschieren, da Deutschland wie der beginne

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 6 von 12
Datum: 07.10.1925
Umfang: 12
, noch zur Hochkultur des deutschen Voltes alle gewußt und werden es unvergeßlich be halten. Der Heilig« Vater kennt die Be wegung. Er liebt die katholische Studenten schaft und durchschaut die Kämpf», die sie durchzufechten hat. Zuerst drückte der Hl. Vater zu wieder holten Malen in unserer Muttersprache die offene herzliche Freude aus. die T.-V.-Pilger zu begrüßen. Jugendliebe sprach «ms den Worten des Hl. Vaters, echte Jugendliebe Deutscher und Ftalieu. Das Modus vivendi-Abkommen zwischen Deutschland und Ilaken

nach Deutschland genießen wird.' Aus dieser Sachlage ergeben sich zwei für unsere Exporteure wichtige Fragen: 1. Welchen Wert hat für Italien die Meist- pasfe. sowie ^^nn^s der katholischen <.^5^ «ls er ,0 viel akademische Prmzrplen durch das offene Tragen der ' ^ Farben. Er wünsche ganz besonders das Gedeihen des C. V. Der C.-V.-Pilgerzug sei eines der schönsten Bilder des Heiligen Jahres. Schließlich erteilte- der Papst den Anwesenden seinen Segen und dankte beim Abschied herzlich für diese Kundgebung

besagt, daß Italien für seinen Export nach Deutschland die niedersten Zoll» rakterMrke uM die Waffen, die sie sichren, > sätze zahlen muß, welche auf Grund der ver sind ihnen Symbole des geästigen Kampfes , schiedenen Handelsverträge und Handelsab und sie treiben nicht Mißbrauch mit ihnen. ! kommen gelten. Da nun die Hauptinteresien sandte in München Dr. Denk, der bay- - Und ^ rische Abgeordnete Blank, in der öfter- ! ^ ^ Fveuden und den Taten > landwirtschaftliche Ausfuhr nach reichischen Abteilung

Prälat Weiß köpf, ^ Jugend. j Deutschland durch eine möglichst niedrige der Dowrtspräsident der Innsbruck«? ! Endlich schlage in Freude sein väterliches ! Zollmauer sich voll entwickeln kann, so sind es „Austria' Sauser. MMzinalrat Dr. ^ Herz, da der C. V. schon oft seine Tüchtig- >, namentlich zwei Handelsabkommen, welche Kit bewiesen, schon so viele Kämpf? durch- Schumacher und der deutsche Reichs- ! tagsabgevrdnete Buch holz. l Ein Teilnehmer schreibt uns über die , Romsahvt des C. V.: Rom

ihren Ablaßganq in St. Pr!er verrich ten, «der als der Pilgerzug der k,acholischen , deutschen Studentenverbindungen (C. V.) > erschien, da staute sich alles, da warteten alle, da schaute alles. Drei Pilgerzüge des E. V. hatten sich in Rom getroffen, wovon zwei aus Deutschland und einer aus Liestei- I reich war. Ue-ber 700 Studenten und Alt« > Herren der Verbindungen zogen da, mit Mütze und Band gesckzmückt, in die Hallen ! der Peterskirche; an sie schloß sich noch eine > unabsehbare Wenige von Damen

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Volksbote
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Seite 2 von 12
Datum: 08.11.1923
Umfang: 12
Deutschlands Nöten. In Deutschland droht alles aus den Fugen -u gehen. Aus den Fugen gegangen ist einmal die Reichsregierung, die Regierung der jogenanten großen Koalition. Schon jahre lang war darauf hingearbeitet worden, alle Parteien des Reichstages in einer Regie rung zu vereinen — mit Ausnahme der Kommunisten u. Deutschnationalen. Im letz- len Sommer war es denr gegenwärtigen ' Reichskanzler S t r e f e in a n n endlich ge- lungen, die längst ersehnte Regierung der großen Koalition

in ihrer großen Mehrheit diese Forderungen der Sozialisten ab und so traten ihre drei Minister aus der Koalitions- Regierung' aus. Nach dem Ausscheiden der Sozialisten verfügt die Regierung Strese- mann nur mehr über einen verhältnismäßig geringen Anhang im Reichstag. Allerdings weint mab den Sozialdemokraten in Deutschland keine Throne nach. Sie haben auch dort gründlich abgehaust. Ls fehlt der Führer. Aber was soll nun geschehen? Wer soll an die Stelle der sozialistischen Minister treten? Ein Großteil

anderer als F r a n k r e i ch, das mit deren Hilfe um so leichter in den endgiltigen Besitz des Rheinlandes zu kommen hofft. Die ganze Bewegung wird den auch mit französischem Judasgelde finanziert. England tut auch hier nicht mit. In jenem Gebiete des Rheinlan- dcs, der von Engländern besetzt ist, kann da her die Bewegung der Sonderbündler nicht aufkommen. Zu alldem bedroht aber immer unheim licher die Gefahr eines Bürgerkrieges, das ohnehin so schwer geprüfte Deutschland. Die Bayern haben allem Anscheine nach starke Polizeitruppen

, Not und Hunger in stets erschreckenderen Formen auf. Wenn ich sage, daß VA Kilo Brot von letzten Samstag zum Sonntag von 25 Mil liarden Mark auf 140 Milliarden gestiegen ist. dann können sich die Ltzser wahrscheinlich noch wenig vorstellen. Wenn ich aber sage, daß dies soviel heißen will, als: ein Kilo Brot kostet Lire 5.30, dann können sie sich schon einen beiläufigen Begriff von der Teu erung und der Not in Deutschland machen. Die Lebensmittel sind heute dort durchwegs 25 bis 40 Prozent teuerer

, da von abhängig, daß diejenigen Völker und führenden Persönlichkeiten, die Deutschlands unerträgliche Notlage erkannt haben und Deutschland helfen wollen, nicht am deut schen Volke verzweifeln, wenn.sic sehen, daß «s sich in einer solchen Zeit gegenseitig zer fleischt. Bedenkt auch, wie eine Zerfleischung im Innern aus unsere Brüder ani Rhein und Ruhr .wirken müßte, die im schwersten Kampfe gegen bezahlte bewaffnete separati stische Harden ihr Deutschtum verteidigen. Sie haben das Recht, zu erwarten

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 12
Datum: 05.04.1916
Umfang: 12
. aus der allgemeinen Kriegs lage so notwendig geworden, um die Neutralität gegen jedermann wahren zu können. Alles fragt sich, gegen wen die Vorkehrungen gerichtet werden. Ein großer Teil der Bevölkerung ist so verhetzt durch die von England gekaufte Presse, daß er einen Krieg gegen Deutschland erklärlich fände, zu mal viele darauf eingeschworen sind, daß die „Tu- bantia' durch ein deutsches Torpedo böswillig ver senkt worden sein muß. Allein in Deutschland hat erst wieder die Erklärung der Parteien im Reichstag

auf neutrale Schiffe zu enthalten, sofern diese nicht Widerstand leisten oder versuchen, sich durch die Flucht der Untersuchung zu entziehen.' Zwischen Deutschland und Holland gibt es gegen wärtig somit keine Frage, die militärische Maß nahmen rechtfertigen könnte. Es mag daher kein Zweifel sein, daß Holland nur gegenüber dem Vierverband seine Neutralität schützen muß und wahrscheinlich ist auf der Pariser Konferenz etwas geschehen, was Holland zur Vor sicht mahnen mußte. Darüber welches Ansinnen

der Vierverband an Holland stellte, gehen nur Gerüchte um. Bald heißt es, England verlange eine vollständige Absperrung der Grenze gegen Deutschland, dann hieß es, man wolle den Durch marsch englischer Truppen durch das neutrale Ge biet, lmd die Oeffnung der Scheldemündung für englische Kriegsfahrzeuge erzwingen. Man wird ja bald klarer sehen, welche Drohungen Englands die Mililtärmachthaber im Haag bewogen haben, diese außerordentlichen Maßnahmen zu treffen. Ver gewaltigt wurde Holland ja schon lange. Erst

dieser Tage klagte das Blatt der niederländischen Katholiken, die „Tijd', die von der englischen Groß presse nicht aufzukaufen ist, daß die Art, wie Eng land mit den Interessen der kleinen Nationen um springt, wirklich über alle Grenzen hinausgehe. Man hat sich nicht damit begnügt, eine schwarze Liste der Industriellen und Kaufleute zu veröffent lichen, die ihre Waren nach Deutschland liefern, man holt die Post von den holländischen Schiffen herunter, verschleppt niederländisches Eigentum im Werte

Waren. Schuhfabriken, Modeartikel- und oder ein Plakat mit der Versicherung anzubringen,'Wäscheläden bieten dem erstaunten Kunden vater. daß sie neutral sind und mit Deutschland oder ^ ländische Alpinischuhe, Bersaglierihüte, Halsbinden Oesterreich nichts gemein haben. Die Leitung des. mit dem Kreuz von Savoyen, Garibaldi-Taschcn- Nationalistenbundes verbreitet an alle Ladenbesitzer' tücher und mit dem roten Kreuz geschmückte Börsen, Roms Rundschreiben, in denen diese ermahnt wer- Mappen, Notizbücher usw

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Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 03.05.1921
Umfang: 6
durch die'berüchtigte Anzeigensteuer und sonstige Bela- tungen schon weit über das Maß des Zulässigen in Anspruch genommen sind, wie es denn überhaupt keine Berufsart gibt, die fortgesetzt durch allerhand gesetzliche Maßnahmen, Verord nungen und pekuniäre Auflagen auch nur annähernd so in An- spruch genommen und ständig in seiner Existenz bedroht wird, als ausgerechnet das deutsche Zeitungsgewerbe. Und das alles, trotzdem Deutschland niemals mehr als gerade jetzt auf eine von allen wirtschaftlichen Einengungen

. (Eigenberichte der „Südtiroler Landeszeitung') DM an Deutschland gestellten Forderungen. L 0 nd 0 n. 3. Mal. Die gestrige Sitzung des Obersten Aales dauerte vier Stunden. Sic wird heute um 11 Ahr vor mittags wieder ausgenommen. Obwohl das an Deutschland gestellte Alklmakum 12 Tage läuft, wird erwartet, daß die deutsche Regierung schon in 5 oder 6 Tagen auf das ßllklmatum antworte. Deutschland soll seine Schuld in 36 gleichgroßen Jahresraten begleichen. Bis 1926 soll der Zinsfuß 2ü Prozent, später 5 Prozent

betragen. Die erste Rate von 12 Milliarden Goldmark ist nach einem Jahre zu zahlen. Welkere 38 Milliar den am 1. November 1929, ferners 89 Milliarden je nach der Kaufkraft des internationalen Marktes und dem deutschen Iahlungsoermögcn. — Aach anderen. Versionen wurden von den Sachverständigen über die Art der deutschen Wiedergut machung folgende Vorschläge gemacht: Deutschland stellt drei Kategorien Gutscheine aus: 1. für 12 Milliarden, zahlbar innerhalb 0 Monaten oder 1 Jahr, wobei Belgien laut Aeber

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 28.07.1923
Umfang: 8
Seite 2 23. Juli 1923 ' gen und das Mitführen von Waffen in Versamm lungen und auf Aufzügen hingewiesen. Deutschlands Widerstand schon gebrochen. Das Organ des Prager Außenministers Dr. Benesch, da» Abendblatt des „Eeske Slovo', schreibt: In Prager politischen Kreisen verrichtet man die Entwicklung der Ereignisse in Deutschland ruhig ES herrscht die Ueberzeugung vor, eaß der Widerstand Deutschlands schon gebro chen ist. Die Möglichkeit eittes Bürgerkrie ges besteht

, aber auch einen solchen brauchen ti? Nachbarn zu fürchten, da Deutschland weder sittliche noch moralische Kräfte habe, um irgend ei^ neu Angriff gegen die Nachbarn zu unternehmen. Die Tschechoslowakei werde im Falle einer neuen deutschen Revolution bloß die notwendi gen sozialen Vorkehrungen treffen. D!e Kommunistenplime in Sachsen. Dresden. 26. Juli. Die Polizei ist hinter einen kommunistischen Aktionsplan für den kommenden Sonntaa gekommen. Demnach sollten mit Hundertschaften die Gasthäuser und Geschäfte besetzt

, hat das amerikanische Instiwt os Eeonomies, zu dessen Mitgliedern der Präsident der Harvard- Universität Lowell, der frühere Minister Payne und der Bankier Warburg gehören, festgestellt, daß Deutschland jetzt außerstande sei, Zahlungen zu leisten. In dem Bericht wird festgestellt, daß die 26 Milliarden Gold mark, die Deutschland bis jetzt bezahlt hat, vom Kapital und nicht von den Einnahmen herrüh ren, und daß kein Kapital außer Papier mark mehr vorhanden sei. Die Meinung der Sachverständigen, so schließt

der Bericht, geht dahin, daß Deutschland bedeutsame Opfer zur Erfüllung des Versailler Vertrages gebracht habe. * Die Amerikaner haben Versuche angestellt über die größte Luftbombe, die bis heute her gestellt worden ist. Sie wiegt 1950 Kilogramm, ist über vier Meter lang und hat einen Durch messer von 16 Zentimeter. Diese Bombe hat Torpedoform und ist mit einem Zeitmesser ver sehen. auf dem man ganz genau den Zeitpunkt der Explosion festsetzen kann. Das Flugzeug, das die Bombe bei den Versuchen fallen

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 25.03.1871
Umfang: 8
auf ein festes Bünduiß Oesterreichs mit Deutschland, auf die deutschen Krieger, auf das Festhalten an der Ver fassung uud auf daß feste Zusammenhalten der Deutsch - Oesterreicher. Ein Hoch wurde endlich ausgebracht auf den wackeren Bürgermeister Tschurtschenthaler für dessen mannhafte Erklärung im Jnnsbrucker Gemeiuderathe. Pest, 20. März. Sitzung der Dcputirten- tafel. Debatte über den Antrag Jranyis: die Mißbilligung der Versammlung darüber auSzu- , sprechen, daß die Regierung beim Friedensschluß

man der „N. Fr. Pr.°: »Die Pariser Ereig nisse veranlassen vorsichtshalber die Zurückbehal- tnng der Kriegsgefangenen in Deutschland. Die Erlaubniß zur Abreise wird den französischen Offizieren vorläufig nicht mehr ertheilt. Köln, 19. März. Sicherm Vernehme» nach beabsichtigen die deutschen Bischöfe in kurzem wieder eine Zusammenkunft in Fulda zu halten, um ihren weiteren Operationsplan gegen die Gegner der Unfehlbarkeitslehre zu berathen. Napoleon hat am 19. März 11 Uhr Min. Morgens Wilhelmshöhe verlassen, um über Frankfurt

, Gesittung, Reichsverfassung und Heereseinrichtung bewahrt das geeinigte Deutschland vor jedem Versuche zum Mißbrauche seiner Kraft; Deutschland achtet die Unabhängigkeit aller Staaten uud Völker, sowohl der starken als schwachen; Deutschland wird ein zuverlässiger Bürge des europäischen Friedens sein; es gereicht dem Kaiser zur beson deren Genugthuung, Deutschlands Stimme bei den Verhandlungen geltend zu machen, welche auf der Londoner Konferenz einen befriedigenden Abschluß fanden. Berlin, 21. März

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 13.01.1935
Umfang: 8
, 12. Jänner Morgen wird sich das Schicksal des Saarge bietes entscheiden. Definitiv? Es wäre um der Ruhe Europas willen zu wünschen. Der europäische Friede erheischt eine eindeutige Entscheidung. Sogar in Frankreich wünschen bloß die unverantwortlichen Elemente einen großen Mißerfolg der nationalsozialistischen Propaganda für die Rückkehr des Saargebietes zu Deutschland. Frankreich figuriert übrigens bloß als „pro for ma' an der morgigen Abstimmung interessiert. Es wurde von französischer Seite

keine Propa ganda für den Anschluß des Saarlandes an Frankreich unternommen. Der Kampf beschränkt sich bloß auf die Anhänger der Beibehaltung des derzeitigen Rechtszustandes (Status quo) und auf die Schildträger der sofortigen Rückkehr des Saargebietes zu Deutschland. Der Erfolg der letzteren scheint außer Frage gestellt zu sein. Von Bedeutung jedoch ist der mehr oder minder große Prozentsatz, den die An hänger des „Status quo' morgen ausbringen werden. Von ihm kann unter Umständen auch eine Aufteilung

, 12. Jänner Aus Kreisen des Völkerbundsekretariats wird be stätigt, daß der Zeitpunkt der endgültigen Völker bundentscheidung über die Saarabstimmung noch ganz ungewiß und vom Ausgang der Volksabstim mung abhängig ist. Bei einer ganz klaren Abstim mung für Deutschland, die auch nicht in Teilen des Saargebietes Zweifel möglich macht, würde eine Entscheidung des Völkerbundrates etwa acht Tage nach Bekanntwerden des Wahlergebnisses möglich sein. Dann würde das Dreierkomitee sofort vom Rat

(Art. 45 bis 50 und Spezialanhang) hatte Deutschland zugunsten Frankreichs „zum Ausgleich für die zerstörten nord sranzösischen Minen' auf sein Eigentumsrecht an den Saargruben verzichtet! gleichzeitig anerkannte es den Völkerbund als Fidei commissarius über die ses Gebiet. 15 Jahre nach Inkrafttreten des Ver sailler Vertrages sollte die Saarbevölkerung aus gefordert werden, tundzutun, unter welche Herr- ,chaft sie zu kommen wünsche. MTP

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 24.03.1933
Umfang: 8
« wendigkeit, und man wird von ihr sagen dür fen — abgesehen von ihrer Einzigartigkeit der „Legalität' —^ daß sie mit der gleichen Ge schwindigkeit, aber einer ungleich bedeuten deren Nachdrücklichkeit und Gewissenhaftigkeit über Deutschland gebraust ist, wie die Revolte von 1918: vorbereitend und aufbauend, was jene in den Tagen des militärischen Zusam menbruchs nur M leicht vernichten konnte. Wenn von -dieser Revolution verlangt wurde, sie solle, da der Stimmzettelsieg von niemanden bestritten

für die Führer des nationalen Deutschland dergestalt günstig, so lastet am Bainn der, zweiten Phase des Er neuerungsprozesses eine doppelt schwer wiegende Verantwortung auf ihnen, weil die Erwartungen, .die an ihr ferneres Wirken vom Volk« geknüpft werden, naturgemäß sehr »veit gehend sind. Der wirtschaftliche Aufbau dürfte nach Ansicht der nationalen Regierung das Primat zu beanspruchen baben. Und in der Tat kann man sich nichts Dringlicheres denken, als die 6 Millionen Feiernden wieder dem Ar beitsprozeß

zuzuführen. Daß eine Regierung, die keinen Hemmungen und Nörgeleien Besser» wissender unterworfen ist. zahlreiche Möglich keiten besitzt, um selbst «ine so gigantische Auf gabe zu bewältigen, wie sie die Lösung der Arbeitslosenfrage in Deutschland bedeutet, wird man gerade dem Italienischen Volk nicht aus einanderzusetzen brauchen. Noch bat das Reich gewaltige Bodenschätze, riesige Flächen unbe wohnten und unbebauten Landes, noch hat es die Disziplin sekur Bevölkerung, diè orinila- torischm Mhigteiten

verschmolzen ist. -Hier harrt der natio nalen Revolution in Deutschland eine ernsthafte und dringliche Aufgabe, der sie sich in der kom menden Phase ihrer Entwicklung zu entledigen hat, will sie nicht manche kostbare Errungen schaft gefährden. Wir meinen das Einswerden der Träger dieser' Revolution, die heute sogar noch in ihren äußerlichen Symbolen — den verschiedenen Fahnen — getrennt sind. Viel leicht wird, so will uns scheinen, die früher oder später kommende Klärung der. Staats- form im Sinne

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Dolomiten
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Seite 2 von 18
Datum: 11.08.1934
Umfang: 18
v. Papen tritt seinen neuen Posten in Wien am 18. August an. Amnestie in Deutschland Berlin, 10. August. Aus Anlatz der Vereinigung des Amtes des Reichspräsidenten mit dem des Neichskanzlns ^at die Reichsregierung ein Straffreiheitsgesetz e §iu$ C 'bie allgemeine Amnestie werden ohne Rücksicht auf die Art der Straftat alle Freiheit-- strafen bis zu sechs Monaten und alle Geld strafen bis zu 1000 Mark erlassen, wenn der Bestrafte bei der Begehung der Tat nicht oder nur geringfügig vorbestraft

die Steuerrückstände für 1933 und 1934 in Weihen entrichten können. Das Einstellung -er ReMermark-SMung an Ausländer in Deutschland. Neisemark bleiben. Berlin, 10. August. Die Reichsbank hat dieser Tage den in Deutsch land ansäsiigen Ausländern, die zur Bestreitung ihres Lebensunterhaltes Registermark ausbe zahlt erhielten, mitgeteilt, datz diese Be günstigung wegen der angespannten Devisenlage demnächst aufgehoben werden müsse. Man glaubt, daß dies mit Ende August eintreten wird Ls handelt sich, woblaemerkt

, um Register- für in Deutschland ständig wohnende mark gleiche gilt auch für die Bezahlung der Schulden bei den landwirtschaftlichen Genossenschaften. »«» England. Im Juli ist die Zahl der Arbeitslosen um 83.674 auf 2,126.260 gestiegen, liegt damit aber immer noch um 315.915 unter der Zahl der Arbeitslosen von Ende Juli 1933. *** Frankreich. Wegen der Entlassung zweier polnischer Arbeiter auf einer Kohlengrube bei Leng haben 189 andere polnische Arbeiter 11 fran zösische Grubenarbeiter während 36 Stunden

, die nach wie vor zur Förderung des Reiseverkehrs nach Deutschland im Ausmaße von 50 Mark pro Tag beibehalten werden. die am 24. Juli durchgefiihrte polizeiliche Wien. 11. August. Vizekanzler Starhemberg erklärte gestern in einer Presseunterredung. die Bundesregierung habe bereits für unbedingte Sicherheit im Lande gesorgt und werde auch in Zukunft rücksichtslos mit allen Mitteln für Ruhe und Ordnung sor gen. Starhemberg verwies neuerlich darauf, datz die Putschisten vom 25. Juli feste Verbin dungen nach Deutsckiland

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Pustertaler Bote
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Seite 1 von 4
Datum: 12.08.1864
Umfang: 4
Reichsbanner sieghast flatterte und deutsche Htrrschaft begrün, det wurde, um leider nicht aufrecht erhalten zu werden. ES war dieS auch die Zeit, wo Dänemark zuerst auS dem Dun kel der Sage in die klare Geschichte eintritt und in wichtige Beziehungen zu Deutschland gelangte. Gorm, der Alte, ursprünglich bloS Beherrscher der In seln Seeland und. Schonen hatte zu Ende deS neunten Jahr hunderts die vielen dänischen Theilsürsten theils vertrieben theils unterjocht und sich zum Herrn von ganz Dänemark gemacht

im Friedensschluß gezwungen, auch in seinen Landen christliche Missionäre zuzulassen. Zu dem mußte der Dänenkönig die Oberhoheit des deutschen Rei ches anerkennen und dem Kaiser Tribut zahlen. Gorm's Sodn und Nachfolger (936), Harald Blauzahn, ertrug diese Abhängigkeit, bis er sich durch die Eroberung Nor wegens stark genug glaubte, sie abzuschütteln. In Deutschland hatte nach Heinrichs 1. Tode Otto der Große den Thron bestiegen, mußte denselben aber gegen die eigenen Brüder Thankmar und Heinrich, mit denen

sich Eber hard von Franken, Gisclberg von Lothringen und der Erzbi- schos von Mainz verbunden halten, erst erkämpfen. Zugleich hatten sich die Böhmen empört und die Ungarn einen neuen furchtbaren Einbruch in Deutschland gethan. Die Wirren glaubte der Dänenkönig Harald Blauzahn benutzen zu können, um sich von der demfchen Herrschaft zu befreien. Er brach mit starker Macht in die deutsche Nord» mark ein, eroberte die Burg Schleswig, zerstörte die christlichen Kirchen, töttete und vertrieb die deutschen

Ansiedlerund er rich tete (oder erneuerte) den Schutzwall Hegg-.dor, daS Danewerk gegen Deutschland. Aber bald erreichte ihn die Rache. Otto der Große hatte sich auf dem Throne befestigt, seine Gegner besiegt oder ver söhnt nnd rückte nun mit großer Heereömacht nach Norden. Harald hatte große Streitkräfte gesammelt und noch normännische Hilfe erhalten, aber er vermochte nicht.dem deutschen Heere Widerstand zu leisten. Otto trieb die Schlag auf Schlag be siegten Dänen vor sich her und drang weit

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 09.01.1871
Umfang: 4
Beschluß werden bei der Honvedarmee die bisher im ^Gebrauche gewesenen Trommeln gänzlich abgeschafft und dafür ausschließlich die Hornsignale eingeführt werden. Aeßte Poft. Lerlm, 5. Jänner. Die „Norddeutsche Allge meine Zeitung' bespricht die Note Beult's, welche nicht verfehlen werde , m Deutschland einen im hohem Grade befriedigenden Eindruck hervorzurufen, und gleichzeitig Zeugniß für de« politischen T»kt dieses Staatsmannes ablege. Die „Nordd. Allg. Ztg.' hebt hervor, wie jetzt der früher

bestandenm..Riv,a- lität ber beiden Staate» der Boden entzogen sei und, da die Interessen derselben nicht ferner colli- direu, die den beiden Staaten zurückgegebene Freiheit in materieller Beziehung eine freundschaftliche An» Näherung in demselben Maße befördern wird, wie jene Rivalität sie früher auseinander gehalten hat. Die correcie Haltung, welche Oesterreich in dem gegen wärtigen Kriege trotz der Verlockungen Frankreichs eingehalten, und die bedingungslose Anerkennung de« neuen Deutschland

werden den Frieden und die Freund- schuft zwischen Deutschland und Oesterreich zum Heile beider Staaten und ganz Europas aus dem feste» Grunde gegenseitigen Vertrauens dauernd begründen. Serlin, 7. Jan. (Officiell.) Der König an die Königin. Versailles, 6. Jän. Gestern von 9 Grad Kälte auf l Grad Wärme, schöner Sonnenschein. Die Beschießung hat bereits daS Fort Jssy zum Schwei gen gebracht. Ueberall scheinbar gute Wirkung. Unser Verlust 2 blessirte Osficiere, l0 Mann, 4 Todte. M6ziöreS, 6. Jän. Rocroi wurde

^ „Amtszeilung' vom 23. Dez. meldet über die daselbst ausgebrochenen Unruhen : An verschiedenen Punkte» der Stadt richteten heute Volkshausen starke Ber» Wüstungen an Sie versuchten die Wersten zu plün dern und gewaltsam i» öffentliche Gärten einzudringen, um Bäume daselbst zu fälle», mehrere Personen wurden verhaftet und dem Kriegsgericht überliefert. Srlisset. 6. Jän. Der „Etoile Belge' zufolge wird die Frage: ob Belgien Recht hat, auS Deutschland entflohene Franzosen zu interniren. am 13. Jän

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