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Alpenland
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Seite 9 von 12
Datum: 29.04.1921
Umfang: 12
, als es sich um die westfälischen Kohlen stuben handelt. Schatzkanzler Ehamberlain wiederholte, daß )as Unterhaus am Donnerstag die Frage einer neuerlichen Mion gegen Deutschland besprechen werde. Kenworthy be- aerkte, daß, während im Unterhaus eine Beratung erst Donnerstag stattsinden werde, Frankreich seine Absicht llmdgegeben habe, den Vormarsch am Sonntag zu beginnen, chamberlain erwiderte, keine Verhandlung im Unterhaus Snne eine Aktion der französischen Regierung beeinflusien, hie ihrem eigenen Ermessen überlasten fei

. Die »Times" für SaMone». London, 28. April. (Wolff.) Die „Times" bezeichnen n ihrem Leitartikel den bevorstehenden Beschluß der ameri kanischen Regierung, Deutschland mitzuteilen, daß das deutsche Angebot kerne geeignete Grundlage für eine Erörte rung bilde, als Todesstoß für die Hoffnungen, mit denen Deutschland seine letzte Karte ausgespielt habe. Dies bewert oon neuem, daß Deutschland sich bei Beurteiluna b?? kanischen Standpunktes geirrt hat. Man könnre verstehen, wenn Deutschland

in seiner Enttäuschung erbittert und ge- temütigt zu einer Politik der Verzweiflung übewehen würde. 88 sei jedoch unwahrscheinlich, daß Deutschland eine so selbst- mörderische Torheit begehen werde. Die Alliierten müsten rber vorbereitet sein, wenn dieser Fall unglücklicherweise ein- creten sollte. Das Blatt tritt dafür ein, daß die Allierten Amerika bei Ergreifung neuer Maßnahmen zur Erzwingung der Reparationen ebenso und in demselben Geiste behandeln, tote die Vereinigten Staaten die Alliierten behandelt hätten

für die britische Industrie erscheine. Was einige Blätter nur andeuten, hebt der „Daily Herold* klar hervor, indem er schreibt, daß Frankreich mit der Kon trolle über das Ruhrgebiet den europäischen Kohlenmarkt vollständig beherrschen und England ganz verdrängen würde, nachdem es mit seinem Kohlenübersluß bereits die englische Kohlenausfuhr nach Holland, Italien und Skandinavien ver hindert hat. Wenn dann auch Deutschland seinen Kohlen- nedarf von den Franzosen aus dem Ruhrgebiet kaufen müßte, würde infolge

, 29. April. ( Eig end r ah t.) Finanzkreise bezweifeln den Erfolg einer internationalen Anleihe auf der von Deutschland angebotenen Grundlage. Die Neuyorker Berichterstatter der Blätter sind der Ansicht, daß die Verhandlungen als beendet anzusehen sind und daß Frankreich das Rnhrgebiet besetzen wird. Der sSerste Rai wird m ZarrMomn beraten. London, 28. April. (Havas.) Die Besprechungen der alliierten Minister und die Arbeiten der Sachverständigen werden fortgesetzt. Die Sachverständigen sind sich darüber

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Der Arbeiter
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Seite 1 von 10
Datum: 03.07.1935
Umfang: 10
«0 wöchentlich erscheinendes Standesblntt aller schaffenden Kreise Dezugspreise: für Oesterreich: halbjährig S 4—' für Deutschland- halbjährig S.—. für Italien Lire ]2.—. Ueüriges Mus-, laud Schlv. fik. 5.—. *1* früher „Der Arbeiter" Auswärtige fiuzeigeuauuahmestelle durch die österr. Rudolf Masse Wien, L, Seilerstütte r Verwaltung: Innsbruck. Maximiliaustr. 9 Eutgettlicheflnküudigllngeu imredak» tionelleu Teile sind mit einem Stern und einer Nummer kenntlich gemacht. Nr. 27 3. Juli 1935

reicht, aber ein Vorwärtskommen auf einer neuen Ba sis sichergestellt ist. Zwei Jahre nationalsozialistischer Herrschaft in Deutschland berechtigen uns, auch einmal offen und ehrlich die Frage zu untersuchen, was der National sozialismus den nationalen Belangen des deutschen Volkes genützt, ob er unser Volk im Ansehen der Welt vorwärts gebracht oder ob er dem Interesse der Nation geschadet hat? — Wir sind zu dieser Frage um so mehr berechtigt und verpflichtet, da die Natio nalsozialisten

bei uns ständig behaupten, daß die öster reichische Regierung das Deutschtum verrate und uns selbst offener Volksverrat vorgeworfen wird. Es ist ohne Zweifel, daß verschiedene Vorkommnisse in Deutschland, die Verfolgung der Juden, die bru talste Bedrohung aller Andersdenkenden mit Zucht haus und Konzentrationlager, die schmachvolle Ver spottung, Verhöhnung und Knebelung der Katholiken und Protestanten des Reiches, die Morde des 30. Juni, um nur das wichtigste zu nennen, dem Ansehen des deutschen Volkes

freiwillig zu erhalten. Es wäre also ungeheures Volks vermögen erspart geblieben, wenn damals nicht plötz lich Papen dem deutschen Reichskanzler den Dolch stoß in den Rücken versetzt hätte. Die Einführung der Wehrhoheit und einseitige Kündigung der Versailler Verpflichtungen hätte Deutschland beinahe in den Krieg gestürzt. Es konnte dieses äußerste Unheil ver mieden werden. Noch immer aber beherrscht die Unruhe ganz Europa und sie ist die Haupt ursache, daß es wirtschaftlich nirgends vorwärts geht

. Das Geld wird in allen Staaten lediglich für die Rü stungsindustrie verpulvert. Man spricht überall vom Frieden und seiner Sicherung und rüstet, daß die be treffenden Fabriken Tag und Nacht arbeiten müssen. Hitler hat es außenpolitisch glücklich so weit gebracht, daß sich heute ein ähnlicher Ring um Deutschland schlingt, wie er 1914 um die Mittelmächte gelegt wurde. Der Unterschied ist nur, daß Deutschland heute gar keinen treuen Freund besitzt, ja es verstanden hat, sich selbst Oesterreich

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 06.04.1925
Umfang: 8
auf eine Zweideutigkeit und Unklarheit. Jetzt hat sich allgemach die Wahrheit und die Vernunft einen kleinen Weg gebahnt und England hat anerkennen müssen, daß es voriges Jahr nicht auf dem richtigen Wege war. Jetzt redet man von .Verträgen, welche den Sicherheitsverträgen voraus gehen sollten. Das entspricht mehr der Wirklich keit. Aber was braucht man und was will man sür Spezial- oder Vorverträge? Ich finde eine wahre Sicherheit sowohl sür Deutschland als auch für Frankreich nur in di rekter Verständigung

zwischen Deutschland und Frankreich. Der vernünftigste Vorschlag wurde nun gemacht von Deutschland, daß nämlich auch Deutschland un iter gewissen Voraussetzungen mit Frankreich und England einen Vertrag schließt über die endgültige Gestaltung der Grenzen im Westen und die Siche rung dieser Grenzen. Aber man kann doch nicht von einem so großen und tüchtigen Volk wie Deutschland verlangen, daß es Ergebnisse aus Ver trägen für dauernd annimmt und anerkennt, die es für lange Zeit einfach nicht anerkennen kann. Es sei

nur zum Beispiel erinnert an den Korridor von Danzig. die Aufteilung von Oberschlesien, die ganze Lage im Osten — diese Punkte müssen doch revidiert werden. Das sieht setzt jeder ruhig und vernünftig Denkende ein. Der einzige Weg zum wahren Frie den, den niemand sehen will, ist ein aufrichtiger Ausgleich zwischen Deutschland und Frankreich. Der Mann, der dieses Ziel erreichen wird, wird in Wahrheit als der Retter Frankreichs, als der Ret ter Deutschlands, ja als der Retter Europas geprie sen

werden, wenn ihn auch anfänglich eine Welle von Mißtrauen auf beiden Seiten des Rheins empfangen wird. > . Der beiden Völkern gleichmäßig zuzuschreibende Kampf um Kohle und Eisen kann doch durch einen gemeinschaftlichen Vertrag gelöst werden. Muß denn unbedingt ein Teil der Herrscher und der an dere Teil der Beherrschte sein; man kann doch über 'eine Sache wie Kohle und Eisen auch eine gemein same Herrschast ausüben. Es ist absurd, zu glauben, daß Deutschland lange Zeit Frankreich beherrschen kann und ebenso absurd

ist es, zu glauben, daß um gekehrt Frankreich lange Zeit Deutschland beherr schen könnte. Deutschland und Frankreich sind zwei Völker, welche eine wichtige Bestimmung izz der Geschichte Europas hatten und haben. Man kann sich kein Europa vorstellen, wenn eines der beiden Völker,.die der Kultur so unendlich vieles geben können und müssen, ruiniert wäre. Ganz Europa wäre in diesem Falle in einem raschen Niedergang begriffen. Aus beiden Seiten soll man doch endlich einmal mit allen traurigen Ueberresten der Kriegs

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 07.07.1925
Umfang: 8
gehenoe Diskussion aber über den Si cherheitsgedanken wird die Regierung zu vermeiden suchen müssen, koste es was es wolle, denn der Scha den, der dadurch besonders auch durch eine vorzei tige Bindung des Außenministers angestiftet wer den könnte, wäre nicht wieder gut zu machen. Die Reichstagsdebatten des vorigen Sommers, denen das Dawes-Gutachten als Vorwand dienten, waren verhängnisvoll genug. Denn ibnen verdankt es Deutschland in erster Linie, daß wsder die von Da- wes vorgeschlagene sofortige

Reichstaga-bg. Ludwig Haas, in der „N. Fr. Pr.', wenn Europa nicht in kürzester Frist zu einer inneren Beruhigung und zu einem wahrhaf ten Frieden kommt, ist die kulturelle und wirtschaft liche Stellung Europas verloren. Voraussetzung dieser Beruhigung und dieses Friedens, ist aber ein vertrauensvolles Verhältnis zwischen Frankreich und Deutschland. An dem Willen zur Verständi- gung fehlt es in Deutschland nicht. Der starke Wille zur Verständigung hindert Deutschland aber nicht, klar..und deutliche

auf Elsaß-Lothringen, auf Eupen u. Mal- medy. Nicht im Wege von Friedensverhandlungen, sondern durch ein Diktat hat Deutschland diese Ge biete verloren. Man sei sich in Frankreich, aber auch in Deutschland darüber klar, was es geschichtlich bedeutet, wenn freiwillig diese Grenze anerkannt wird. Das Elsaß ist sprachlich, von einigen kleinen Tälern in den Vogesen abgesehen, rein deutsches Gebiet. Auch kulturell ist das Elsaß ein Land bester und ältester deutscher Kultur. Nicht nur, wer durch die alte

Verzicht auf Elsaß-Lothringen ist ein gewaltiges Opfer; dieses Opfer müßte gebracht werden, wenn man dafür eine wirklich ausrichtige Verständigung mit Frankreich schassen kann. Die Antwort Briands bietet diese aufrichtige Verständigung nicht. Aus drücklich betont Briands Note, daß durch dm Si cherheitspakt die Friedensverträge und die damit im Zusammenhang stehenden Abkommen in keiner Weise geändert lverden sollen. Frankreich scheint so gar das von England und von Deutschland bestrit tene, von ihm beim

Ruhreinsall aber angewandte Recht selbständiger Gewaltanwendung weiterhin beanspruchen zu wollen. Von der Räumung des Rheinlandes ist in der Note Briands überhaupt nicht die Rede. Deutschland erhält dafür daß es die Westgrenze anerkennt, praktisch überhaupt nichts. Das Rheinland bleibt zunächst besetzt und niemand weiß, ob die Räumung, nicht mit schika nösen Einwendungen immer und immer wieder hinausgezogen wird. Voraussetzung einer wahr haften Verständigung wäre die Räumung des RheinlaiÄes öder

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Tiroler Sonntagsbote
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Seite 2 von 8
Datum: 06.02.1887
Umfang: 8
zu Deutschland das unverändert gleiche sei und daß die militärischen Vorkehrungen keine Vorbe reitung zum Kriege seien, sondern nur eine That der Vorsicht. Auf alle Fälle ist es eine „That", die sehr viel kostet.— Was nicht zu ändern ist, muß ertragen werden. Der österr. Reichstag ist wieder versammelt, zahlreiche Regierungsvorlagen und Anträge von Abgeordneten harren der Erledigung, insbeson dere aber die Ausgleichsgesetze, bezüglich welcher sich die Gruppen der Rechten schon ziz

der Einwanderung fremder Juden beschäftigt. Im Abgeordnetenhause begann am 1. Febr. die Debatte über die Arbeiterkammern. Abg. Dr. Heilsberg erklärte Namens des deutschen Klubs, bei der zweiten Lesung einige Abänder ungen bezüglich Erweiterung des den Arbeiter kammern eingeränmten Rechtes einzubringen. Deutschland. Von gut unterrichteter Seite wird bestätigt, daß in der kirchenpolitischen Frage zwischen Preußen unb dem Vatican ein völliges Einvernehmen herrscht und daß die Verhand lungen zu einer Vereinbarung

von den Abes- syniern überfallen und vollkommen vernichtet. Neunzig Verwundete wurden nach Massauah gebracht. Belgien. In Deputirtenkreisen verlautet, der Finanzminister dürfte binnen Kurzem einen Cre dit von fünfzig Millionen für die Armee, sowie für Befestigungsarbeiten um Antwerpen und zwischen der Sambre und Maas beanspruchen. Frankreich. Wenn, wie es den Anschein hat, Frankreich einen kriegerischen Ausfall nach Deutschland unterninnnt, so ist dies dem ange- bornen Leichtsinne der Franzosen

mit Pariser Häusern wegen einer 180 Millionen - Anleihe, indem es formelle friedliche Versicherung gebe. Kaiser Alexander habe dem Botschafter erklärt, die Beziehungen zwischen Oesterreich und Ruß land werden nicht getrübt. Er hätte die Ver sicherung Kaiser Wilhelms, daß keine Verwick lungen zwischen Frankreich u^d Deutschland be stehen. Ein kaiserlicher Erlaß untersagt bis auf weiteres die Pferdeausfuhr aus Rußland über die europäische und transkaukasische Grenze. Nord-Amerika. Die Abnahme der UnionS

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 12
Datum: 23.05.1925
Umfang: 12
beschwerte sich darüber, daß der Minister nur die Ermächtigung zu Reformen haben wolle» es aber nicht der Mühe wert findet die geplanten Reformen auch bekannt zu geben, was unbedingt verlangt werden müsse. Er könne daher der Regierung nicht die geforderte Ermächtigung ohne weiteres erteilen. Italien unö Oesterreich. Die römischen diplomatischen Kreise widmen gegenwärtig die grüßte Aufmerksamkeit der österrei- schen Frage, die wegen der Anschlußbestrebungen 'an Deutschland und der schwierigen

Italien werde nunmchr die Lösung des Problems in die Hand nehmen. Seine AZtion werde sich nicht darauf beschränken, die Vereinigung Oesterreichs mit Deutschland zu verhindern, sondern Italien weicke den österreichi schen W i r t! ch a f t skörp °er an den italienischen zu fesseln suchen, denn Oesterreich sei ein Nachbar staat, der zum großen Teile nach Italien orientiert sei, wv er auch seine Handelshäfen habe.^ Was» früher infolge des Kleinmutes der früheren italie nischen Diplomatie versäumt würbe

, wolle die fa schistische Regierung nachholen. Die wirtschaftliche Aktion zugunsten Oesterreichs solle mit Nachdruck betrieben werden. Oesterreich müsse selbständig bleiben und seine Neutralität sowohl gegen Deutsch-, land wie gegenüber allen Nachfolgestaaten bewah- ren. . ^ ^' Der verfahrene Karren Europas. < Jetzt stieben die diplomatischen Fragen kreuz und quer durcheinander. Sicherheitspakt, Abrüstung. Räumung der Ruhr, Abmarsch von Köln, Deutschland im Völkerbund, das eine frü her. nein

alles auf einmal usw. Zwei Tatsachen muß man sich zur Erkenntnis deH heutigen Lage ! vor Augen hakten: Im Monat Dezember hat die militärische Kontrollkommission angebliche Versehlungen Deutschlands festge stellt und den alliierten Regierungen Mitteilun gen gemacht, die überall den Eindruck hervor riefen, als Hätte Deutschland auss. schwerste gegen den Friedensvertrag gesündigt. Wir schreiben ^heute den 23. Mai, und bis dato - schlummerte die Note, die Deutschland davon verständigen soll, was die Kontrollkommission

gesagt hat» in den Pulten der Staatskanzleien. Deutschland hat nicht einmal, sondern mehrere Male versichert, es werde alles ausbieten, um etwaige Irrtümer zu beseitigen. .ungünstige Ein drücke richtigzustellen und den ganzen Sachver- ^ halt zu prüsen. Trotzdem, die diplomatische Ma- / schinerie konnte sich nicht rascher in Bewegung setzen, und so mußte sich die Meinung bilden: ' Wenn man so lange wartet und zögert, wenn es so schwer ist, zu einer Schlußfolgerung zu ge langen, wenn mehr

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 28.05.1925
Umfang: 8
.' ^ DerStandder Verhandlungen überdieSiche- rungsfrage wird an Londoner niaßgebenden Stel len mit immer größerer Besorgnis verfolgt. Frank reich scheint die Warnung des englischen Kabinetts betreffend die.Teile der Note an Deutschland, die nach englischer Ansicht einer Verständigung nicht förderlich waren. Nicht gerade befriedigend beant wortet zu haben. Man verhehlt ferner in England nicht, daß der größte Deutschenfeind - in Belgien, der Oberbürgermeister von Brüssel, Max mit der Kabinettsbildung beaustragt

noch in elf ter Stunde daran fest, daß Frankreich sich mit Deutschland und England als Partner zu einem wirklichen Friedenspakt zusammenfinden wird, swtt die allerverhängnisvollste Alternative zu wäh len; Mitglied einer antideutschen Kombination zu werden. '' : Der diplomatische Berichterstatter des „Obser ver' weist ferner darauf hin, daß F rankreich in seiner Antwort an Deutschland verlangt, daß in den Sicherungspakt eine Bestimmung aufgenom men wird, wonach Artikel 19 der V ö l k e r bun d- satzung

dieser Grenze bezweifelt wird. Frankreich hat jetzt zu wählend Die Wahl liegt zwischen einem Frieden, den Deutschland, Frankreichs Italien und Broßbritannien auf Basis der Dauerhaftigkeit '5er gegenwärtigen Grenze im Westen garantieren, während die Ostgrenze nur ^ innerhalb der Bestimmungen der Volkerbundsat- ! zung zu irgendeinem -Zeitpunkt revidiert werden kann, oder Frankreich bildet einen europäischen Block gegen Deutsch land an dem Eng land s i ch u n t e r k e i n e n U m st ä n d e n je mals bet

zu Fall gebracht. Die Frage sei heute, ob Briand die Pläne, wie sie von Poincare entworfen seien, wieder aufleben lassen wolle. Wenn dies der Fall wäre, so wären . die Bemühungen um einen Sicherheitspakt^wohl vergeblich. Deutschland, das zum' WiederäusbäÜ seiner militärischen Macht Jahre benötigen würde, könne nicht als unmittelbare Gefahr angesehen werden. Schwierigkeiten würden sich vielmehr im Stillen Ozean oder im Mittelländischen Meer ereignen können, als um Rhein oder Nordsee. Es sei indessen

, z. B. auf versöhnliche Mittel zur Regelung dieser Grenzen zu verzichten^ würde es unange bracht sein, auf diese Frage im Augenblick zurück zukommen, da Polen ja ^ durch eine Bestimmung geschützt sei, wonach eine freie Zustimmung aller Signatarmächte für die Abänderung der Verträge erforderlich ist. Wenn Deutschland im voraus mit geteilt' würde, daß sein Ersuchen um eine schieds gerichtliche Entscheidung in irgend einer, von den Friedensverträgen vorgesehenen - Fragen und be sonders in der der Ostgrenzen keinesfalls

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 20
Datum: 07.12.1923
Umfang: 20
der Aktion umfaßt die Unterstützung von notleideniden Wohlsahrtsan- stalten, die Errichtung von Suppenküchen in Deutschland, die Hospitalisierung deutscher Ferien kinder und die Bestellung von Spezialbahnsendun gen. Der Arbeitsausschuß hält es für zweckmäßig, die Einrichtung von Suppenküchen eventuell auch die Anstaltsfürsorge nur auf Süddeutschland zu be schränken. Man denke dabei in die Neckar-Donau- linie als nördliche Begrenzung. Die Dollaranleihe für Deutschland. Das Reuter- sche Büro meldet

, ob dieser bürgerliche Vorstoß gegen j die sozialdemokratische Regierung Erfolg haben wird. Gegen dle Anarchie in der Preisbildung in Deutschland. Im Reichswirtschastsministerium war eine Sitzung des Ausschusses der Regierungsprü fungsstellen unter Teilnahme aller zuständigen Zentralbehörden. Reichswirtschaftsminister Hamm wies in seiner Ansprache darauf hin, daß bei wert beständiger Zahlung die verschleierten Risiko- prämien abzustellen seien und daß man beschleu nigt zur Goldmarkkalkulation übergehen müsse

, Währungs-i frage und die Ernährungsverhältnisse. Die Bespre-: chung soll als Unterlage für neue Beschlüste der Reichsregierung dienen. — Innerhalb des Reichs», kabinetts hat sich ein Rhein-Ruhrausschuß gebildet,! in dem die beteiligten Restorts vertreten find. Laut „Köln. Volkszeitunq" ist man im Kabinett zu der Uebereinstimmung gelangt, daß die Erwerbslosen- sürsorge im unbesetzten und besetzten Deutschland in gleichem Maße verteilt werden muß. Es liegt ein Programm vor, das einen Versuch darstellt

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 21.09.1923
Umfang: 8
Seite 2 derte den Eroberungsmarsch nach Osten über den Rhein verfolgt hat. Poincare und seine Generale find nicht nur haßgeschwollene Bluthunde, die einen perversen Ge nuß dabei empfinden, Deutschland und die Deutschen zu vernichten, sie. sind beherrscht von dem Gedanken, der viel stärker ist als sie selbst, nämlich von dieser vielhundertjährigen Tradition, die immer im fran zösischen Volke lebte, und die nun nach dem Welt kriege die Herzen aller Franzosen erfüllt. Poincare ist nur der loyale

Testamentsvoll strecker Ludwigs XIV«, der ersten Republik, Napo leons des Großen und Napoleons des Kleinen. Wie sie, will er, basiert auf den Rhein, den Konti nent militärisch und politisch und zugleich wirtschaft lich und kulturell, den Fuß auf dem zersplitterten Deutschland und gestützt von abhängigen Staaten beherrschen. Der Marsch Napoleons IH. nach Osten hat Deutschland unter der Parole „Sie sollen ihn nicht haben, nein, den freien alten deutschen Rhein' auf gehalten. Die Folge war, daß das geteilte

. Poincare wiederholte den Standpunkt, daß er Besprechungen mit Deutschland nicht zulas se« könne, solange der passive Widerstand fortdauere dächti' ang'schaut. lieber a Weil ham sie s? traut und ham as Probier'n ang'fangt, wia 's geht, und ham dös kloa Stöpsei bald in dös oa, und bald in dös ander Löchl neig'steckt, z'erscht der Bauer, nacha d' Bäu'rin, hernach die Buam und Madln und af d'letzt der Knecht und d' Dirn. A jed's hat a Sprit zers regna, a wengl d' Sunn' scheinaund.a bißl an' Wind geh

; in ganz Graslwachshoring aber is sunst koa oanziz's Hagelkorndl net g'fall'n q'we- sen. Weil man dös Wetter lei für oanselm hat ma chen können. Der Po Walter is mit sein' Schlögl- kapperl in der rot'n West'n vor fein' Wedataferl g'stand'n. „In Graslwacö^boring,' hat er g'sagt, „iL fcho' lang koa richtiger Durscht nimmer vorhan den. I will, baß 's amÄ recht narrisch hoaß werd!' Bozner Nachrichten', den 21. September 1923 und solange Deutschland nicht seinen Zahlungsver pflichtungen nachkomme. Baldwin

entgegnete, prak tisch habe der Passive Widerstand ohnedies aufgehört Baldwin befürwortete die sofortige Einleitung von Verhandlungen mit Deutschland. Poincare machte das Zugeständnis, daß England das Recht Habe, an allen Reparationsverhandlungen teilzu nehmen^ und erklärte sich bereit, eine internationale Konferenz in London oder Paris zuzulassen, wenn eine solche Konferenz von Vorteil sei. In Pariser offiziellen Kreisen wird betont, die Zusammenkunft des Ministerpräsidenten Poni^are mit Baldwin bilde

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 17.03.1924
Umfang: 8
Ehre, aber auch eine große Gefahr für sie ist, die Außenforts Frankreichs gegen Rußland und Deutschland darzustellen. Das langsame, aber unaufhaltsame Erwachen Rußlands, um dessen Gunst sich bereits ein Wettlaufen zwi schen den Nationen herausbildet, bringt ihnen zum Bewußtsein, daß sie im Falle eines Kon fliktes zwischen die Mühlsteine geraten und das Schlachtfeld kommender Weltkriege abgeben könnten. Daher ist ihr Verhältnis zu dem gro ßen französischen Freunde doch etwas abgekühlt

innegehalten und eine Art Stabilisierung des Kurses Platz gegrif fen hat, so legt dies wiederum nur Zeugnis da für ab, daß die brutale Stillegung der Noten presse verbunden mit der ebenso brutalen Aus schreibung und Eintreibung von Steuern das Vertrauen zu Deutschland für den Augenblick innerhalb und außerhalb seiner Grenzen genü gend gestärkt hat, um ein endgültiges Versin ken in den Abgrund zu verhindern. Man braucht nun wirklich die Schwierigkeiten der Lage, in der sich Frankreich befindet

, aber nicht un lösbar. Mit dem Rechenstift allein ist sie aller dings nicht zu bewältigen. Was hat Deutschland bis jetzt be zahlt? Die Reparationskommission rechnet ungefähr 8 Milliarden Goldmark heraus, Pros. Charles Gide aus Paris 14, Charles H. Grafty 15.4, das amerikanische Institut of Economies 25.8, Keynes etwa 15, während Lujo Brentano aus eine Gesamtsumme von 41.6 Milliarden, also mehr als das Zehnfache dessen kommt, was Frankreich als Kriegsentschädigung zwischen 1871 und 1873 bezahlt hat. Wer die ZuKunst

retten will, muß unter die Vergangenheit reso lut einen Strich machen und sich entschließen, Deutschland die politischen und nationalen und wirtschaftlichen Bedingungen zu gewähern, die es in den Stand setzen, die Werte zu erzeugen, die es nicht nur selbst zum Leben braucht, sondern die auch die andern von ihm verlangen. ^Mit einer Pyramide auf den Schul te r n kann es nicht mehr lange arbeiten. Aber auch für diejenigen, die ihm jetzt mit ihrer Last den Atem nehmen, wäre es schließlich besser

aufgerufen in einem Augenblick, da die Lösung der schweren, seit so langer Frist aus ganz Europa lastenden Krise endlich nahe gerückt scheint und da die Situation des Rei ches sich international entschieden sehr wesent lich zum Bessern gewandelt hat. Das Jahr der Ruhrbesetzung hat Deutschland in unsägliches Elend gestürzt und eine Währungsrevolution zur Folge gehabt, deren Schrecken hinter denen der Niederlage nicht weit zurückblieben. Wer ein wichtiger Erfolg wurde doch zugleich gerade

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Volksbote
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Seite 2 von 12
Datum: 22.12.1927
Umfang: 12
ei«gegriffen und die Kammer-Erklärung Briands veranlaßt, di« dann die Fühlung nahme eingeleitet habe. Poineare sei der An- ff* gewesen, daß die heftigen Angriff« der französischen Prüfte gegen den Fascismus außenpolitisch für Frankreich äußerst töricht gewesen seien. Ein« solche Politik hätte nach Poincares Ansicht aus die Dauer Italien und Deuffchland zusammengetrieben imb so für Frankreich ein schwere Gefahr heibeigesühct. In Deutschland wird di« Ansicht auf eine enge Verständigung der beiden großen

la.einischen Mächte Europas mit Befriedi gung beurteilt. Die von mancher Seit, aus gesprochene Befürchtung, daß das rücken- gedeckte Frankreich mit erhöhter Gewalt nach dem Rhein drängen und auf Deutschland drücken würde, »nacht in Deutschland keinen Andruck. Was Italien betrifft, so anerkennt man in Deutschland, daß die Außenpolitik Italiens schicksalhaft durch seinen Bevölke- runqsüberschltß bestimmt ist. Der jährliche Zuwachs ist mit einer halben Million zu ver anschlagen. wahrend durch das Ventil

, fo wird er die Räumung des linken Rhein ufer' und den Anschluß Oesterreichs fordern. Und das bedeutet neuen feindlichen Einfall und neuen Kri>cg.' Boffchaftsrat Dr. Riech von der deuffchen Pariser Doffchast hat das franzMche Außen- minffterium auf den schlechten Eindruck auf- rnerksam gemacht, den das Plakat sowohl wegen der Verzerrung des Bildes Hinden- burgs mache als auch dadurch, daß es dem Deutschen Reiche ffiudl-liae Absichten unter- schiöbe und *** BerstäMgunasoollM zu- midertmiSfe. Was ist Deutschland

schuldig? Der im Namen. der Hochfinanz bestellte Aufseher über die deutschen Reparations zahlungen Parker Gilbert hat im dritten. Jahresbericht eine besondere Anregung ge macht, nämlich, man solle Deutschland endlich die Smnme bekanntgeben, die man von ihm unter dem Titel Reparationen verlangt. Bis her war der Dawesplan, nach dem die Repa rationszahlungen seit drei Jahren geleistet, wurden, eine Schraube ohne Ende. Man hat Deuffchland nie gesagt, wie hoch die von ihm geforderte Summe sei

. Deutschland darf nicht zu einer Dermögensübertragung ge zwungen werden, die seine Valuta erschüttert. In Frankreich gibt es Sttmmen gegen diese Schuldfixierung, andere wieder möchten die deutschen Tribute erst in Verbindung mit. den französischen Schulden an England und Ame rika ins Reine bringen. Jedenfalls fei eine Schuldfestsetzung nicht möglich, ohne zugleich die Jahresleistungen zu bestimmen. Wenn Deutschland die Zahlung auf allzulange Jahre hknausdehnen könnte, wäre die Schuld überhaupt

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 12
Datum: 01.07.1922
Umfang: 12
Seite 2 stehe, das die Wiederherstellung der Monarchie in Deutschland zum Ziele hätte. Attentatsplan gegen Helfferich. Wie die „Nationalzeitung' hört, soll ein Anschlag auf Helfserich geplant fem. Helfserich soll von diesem Plan rechtzeitig erfahren haben. Die Polizei hat ihm Schutzbeamte zur Verfü gung gestellt. Der Rassenhaß Sie ärgste Gefahr für die Freiheit Europas. Bei einer Gedenkfeier für Mazzini er klärte Premierminister Lloyd George, die Karte des neuen Europa sei das Werk Mazzi- nis

und Frauen, erschienen: vom Burggra ben bis zum Landhaus standen dichtgedrängt 5ie Massen, so daß der Straßenbahnverkehr eingestellt werden mußte. Die meisten Häuser Her'Maria Theresienstraße hatten schwarz be flaggt. Hofrat Dr. Herm. v. Schullern hielt vom Valkon des Rathauses eine Ansprache, die sol- gendermaßen schloß: ' „Deutschland und das deutsche Volk sind es 'nicht, die den Weltkrieg entfesselt haben, die Diktate von Versailles und St. Germain sind 'ausgebaut auf Verleumdung, aus Bruch seier

und vergiftet. Wir fordern vor aller Welt unser Recht zurück, ein einiges Volk zü werden und unser Schicksal wieder srei zu bestimmen.' Es folgte das Lied „Deutschland» Deutschland über alles'. Die Menge setzte sich hierauf gegen das Landhaus, in Bewegung, wo in Vertretung des Landeshauptmannes L.-H.-St. Dr. Peer eine Ansprache an die Menge richtete: „Sie haben sich in einer unabsehbaren Menge vor dem Landhause eingefunden, um laut in die Welt zu rusen, wie sehr wir in Tirol an dem deutschen Leide Anteil

aus nicht 20 °/o, sondern nur 15 °/° als einmalige Ab gabe einzuheben, welchen Betrag aber die Ak tiengesellschaften nicht in barem zu leisten hät ten, sondern dem Staate Aktien dafür geben sollen. Auch Handel und Gewerbe sollen ihren Teil zur inneren Anleihe beitragen, wel cher Beitrag in einem prozentuellen Verhältnis zur Einkommensteuer stehen soll. Deutschland. Die Räumung Obchschlesiens von alliierten Truppen nimmt ihren regulären Fortgang. Am 29. Juni sind sieben Sonderzüge mit italienischen Soldaten abgefahren, die via Österreich

. V. Im Senate sprach PoincarL gestern wieder einmal des langen und breiten über die Repä- rationsfrage. Im ganzen und großen beinhaltet seine Rede das gleiche, was er schon so oft ge sagt hat, das ist: Deutschland kann zahlen, will aber nicht. Beweis dafür, daß die Dividenden der deutschen Industriegesellsckaften rund um 40 Prozent herum liegen, daß die deutsche Han delsflotte bereits. die drittgrößte der Welt sei, erst jüngst wieder habe das Reich für dieselbe zwölf Milliarden Mark zur Verfügung gestellt

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 24.02.1925
Umfang: 8
wird von ihrem Londoner Korrespondenten ge meldet, . daß Deutschland Zur internationalen Konferenz über die Abrüstung Deutschlands und Räumung Kölns nicht als gleichberechtigte Macht zugelassen werden wird. Ein solcher Ge danke sei bereits vor längerer Zeit schon aufge geben worden. Wenn die Deutschen zur Konfe renz zugelassen werden, so nur. nachdem bereits hie Grundlinien s der Abrüstungsbestimmungen festgelegt sind und es sich nur mehr um die Durchführungsmodalitäten handelt. Die Konfe renz wird wahrscheinlich

in Brüssel zusammen treten. ^5 Die visumfrage. , / Vor der Aushebung des Visums zwischen ? ^ - Deutschland und Oesterreich. - : : Der österreichische Gesandte in Berlin, Rich. Riedl, äußerte sich über die Aufhebung des Paß visums u. a.: Die Erklärung über die bevor stehende Auflösung der Patzbeschränkungen im Verkehr zwischen Deutschland und Oesterreich, die der Reichsminister des Aeußeren Dr. Strefe- mann im Reichstag abgegeben hat, kam nicht unerwartet. Das Beispiel, das Deutschland und Oesterreich

jetzt geben, dürste bald von den übri gen Staaten befolgt werden und nunmehr ein . gänzlicher Abbau der Visavorschriften folgen, die uns der Krieg als lästiges Ueberbleibsel noch hin terlassen hat: ^ Zu Beginn der kommenden Reisezeit soll der Visumzwang Zwischen Deutschland und Oester reich beseitigt sein.: ' < 5 - I v' Deutschland' -war in der Paßfrage bisher durch den Vertrag von Versailles behindert, der Um 7 Uhr früh fuhren wir in den Hauptbahn hof von Leipzig ein. Im Waggon der Trambahn, hie

. Weniger gefiel mir das Innere, in dem manches erst klar wird, wenn der Aufseher die sehr notwendigen Er läuterungen gibt. Der Ausblick auf die Schlacht felder von 1813 mit dem Friedhofe zu Füßen und dem gewaltigen Denkmal hinter sich ist voll Stim mung. In der Nähe lag die graphische Ausstel lung, umfassend und lehrreich. Daß man sich in Deutschland befindet, zeigt schon die Eintrittskarte, die den Vermerk trägt „Inhaber ist der Platz- und Berkehrsordnung unterworfen'. Die Ausstellung, die den besten

hinter dem Theater entlang lvan- derte.ich dann zum Bahnhofe zurück. Noch war der ungeheure Bau nicht fertig, schon jetzt aber über- „Bozner Nachrichten', den 24. Februar 1925 Deutschland nötigte, Paßerleichterungen, die einem Staate zugestanden würden, auch jedem Staat der Entente einzuräumen. Diese Meistbe günstigungsvorschristen waren für fünf Jahre ? festgesetzt, und diese Frist ist im Jänner dieses - Jahres abgelaufen. Jetzt hat Deutschland die Hände frei und könnte daran gehen, mit den einzelnen Staaten

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 25.08.1924
Umfang: 8
Bericht über den Gang der Londoner Verhandlungen. Er dementierte vor allem die Gerüchte über geheime Abmachun gen Zwischen Deutschland und Frankreich be züglich der Zukünftigen wirtschaftlichen und po litischen Beziehungen Zwischen den beiden Staa ten. Stresemann betonte dann, daß die Errei chung der sofortigen Räumung von Offen- burg und Appen weyer und die baldige Räumung von Dortmund einen großen mo ralischen Sieg Deutschlands darstelle und das selbe auch daraus bestehen

an, in der ge sagt .wird, daß die Annahme der Londoner Ver einbarungen Deutschland aus Generationen hin- uus versklave und daher sich die Vertreter der vaterländischen Verbände im Reichstage ihrer Pflicht der Ablehnung der Vereinbarungen be wußt sein sollen. Die Sasis der deutschen Kriegstribute. Der Bericht des Sachverständigenkomitees von: 9. April 1924 ist die Grundlage des Londoner Ab kommens vom August 1024, welches wieder den Plan der von Deutschland durchzuführenden Tri butzahlungen darstellt

. Da sich jetzt in Deutsch land ein schweres Ringen um die Annahme des Londoner Abkommens abspielt, ist es zum Ver ständnis dieser Bewegung notwendig, die Grundlage des Abkommens kennen zu lernen. Die geehrten Leser,.welche sich die Mühe der genauen Lektüre die ses welthistorischen Dokumentes nicht verdrießen lassen, werden verstehen, daß es imstande ist, die Ge müter in Deutschland aufzupeitschen. Jahrzehnte langer, Frondienst jahrzehntelange Enteignung sind keine Kleinigkeit. Die Sachverständigen

haben in einer „Inhaltsangabe' ihre Gedanken systematisch „Bozner Nachrichten', den 25. August 1924 Zusammengefaßt. Diese Inhaltsangabe ist hier wie dergegeben: 1. Der Plan des Komitees. Wir gehen von ge schäftlichen, nicht von politischen Gesichtspunkten aus. Politische Faktoren sind nur insoweit berück sichtigt worden, als sie die Durchführbarkeit des Planes berühren. Unser Ziel war die Einziehung der Schuld, nicht die Auferlegung von Strafen. Die Bezahlung dieser Schuld durch Deutschland ist sein notwendiger Beitrag

seiner Währung und zum dauernden Ausgleich seines Haushaltes bedarf Deutschland der Hilfsquellen des deutschen Gebie tes, wie es durch den Vertrag von Versailles fest gelegt worden ist^ und freier wirtschaftlicher Be-' tätigung darin. - -- 3. Mil itä rische Gesichtspunkte. — Etwaige Strafmaßnaymen und Sicherheiten. Politische Si cherheiten und Strafen liegen außerhalb unserer Zuständigkeit. Die 'militärische Seite dieses Pro blems liegt gleichfalls jenseits der Grenzen unseres Auftrages. Innerhalb

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Bozner Nachrichten
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Seite 4 von 8
Datum: 10.03.1924
Umfang: 8
Seite 4 „Bozner Nachrichten', den 10. .Wrz-192-1 Nr. 58 Vje Mwehr öer Schulöluge. «. Vorgestern hat der deutsche. Reichskanzler M a r x im Reichstag dieses Thema angeschla gen, ^ allerdings äußerst vorsichtig und gleichzei tig hat er-von einem zuviel in dieser Hinsicht gewarnt. Andererseits, herrscht in Deutschland die Ueberzeugung. . daß nur die-Wegräumung der. Lüge von der Schuld Deutschlands am Ausbruch des Weltkrieges die Wiedererhebung des deutschen Volkes ermögliche. Diese An schauung

haben auch die Deutschen in Amerika, welche oft ermutigend in Deutschland einge wirkt und geraten haben, endlich den Kampf gegen die Schuldlüge von Deutschland aus groß zügig und zwar auch von Regierungsseite aus Al. unternehmen. Als Angelpunkt der deutschen Rettung wird die Schuldlüge auch von den Franzosen betrachtet. Deshalb sorgt sich Frank reich so sehr um deren Aufrechterhaltung. > In Neuyork erscheint eine, alt-angesehene Monatsschrift für zeitgenössische Geschichte, General H. v. Kühl hat darin hie vollkommene

Abrüstung Deutschlands dargelegt. Ihn versuchte der fran zösische Brigadegeneral Pierre M. G. Malle- terre in einem Artikel „Deutschland ist nicht' entwaffnet' «.zu widerlegen. Er begann seinen Aufsatz mit den Worten: „Die deutsche Propa ganda wird nicht müde, Irrtümer und Un wahrheiten durch die Welt zu verbreiten', und Malleterre fuhr dann fort: „ der Krieg und seine Folgen, die Niederlage und die Verträge, die Zerstörungen und Reparationen, das Ver brechen und die Sühne sind sämtlich miteinan

daß je eine Nation gleich zu Beginn .eines Vertrages ihre alleinige Verant- .ly o r t u n g. für einen Krieg anerka n n t hat. i Man wird sagen — und es wird in Deutschland bereits laut verkündet —, daß sich .Deutschland bloß unter dem Zwang der Nieder läge, und dem „Gesetz des Sieges' sich beugend, dieser höchsten Demütigung unterworfen hat, sein Verbrechen öffentlich zu be- .kennen und dies Bekenntnis zu unterzeich nen, und daß solche Geständnisse eine Nation in keiner Weise moralisch binden, und noch weni ger

Beratungen und in gebührender Be rücksichtigung der wirklichen Tatsachen das U r- t e i l der Geschichte vorweggenommen ha ben. Gegenwärtig müssen wir Verbündeten, müssen wir Franzosen an den Bestimmungen des Vertrages festhalten, und wir sind ent schlossen. daß das schuldige Deutschland den Vertrag erfüllen, seine Verbrechen sühnen und zur Ohnmacht reduziert werden soll.' Diese Worte sind eine furchtbare Lehre für jene Deutschen, die da meinen, die Schuldsrage habe in der praktischen Politik keine Bedeu

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
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Seite 1 von 6
Datum: 29.11.1922
Umfang: 6
zuerst abU» deutsche Politik führen. Sie sei' iveder willens, noch im- nomme». dann aber aus Beseht eines der drei wieder stände, den Osten gegen den Vesten auszuspielen oder «übergeben. Die voMhaltene Brieftasche wiesen sie mit umgekehrt. Deutschland könne au?, dem Unfrieden anderer der Motivierung zurück. nicht ngch Geld zu suchen. Länder kernen Vorteil ziehen. Der Reichskanzler ertlärie Bei der Wohnung, angekommen, drangen zwek der dann, die Regierung werde die Rechte der Gliedstaaten Männer

Kabinett habe nicht die breite parlamentarische Grundlage, die er int Hinblick auf das zu erörternde Programm hätte erwarten dürfen. Er hoffe auf ver ständnisvolle Zusammenarbeit, Deutschland müsse im Kreise gleichberechtigter Böller ein sich selbst bestimmen der. aus eigener Kraft und eigenenr Recht lebender Staat werde». Nicht Deutschland erlläre sich heute zah- Hmgsunfähig. sondern die Gläubiger des Meiches und die Sachverständigen der Weltwirtschaft hätten das festgc stellt. Trotzdem hänge

das Schwert der Ungewißheit dro hend über Deutschland. . Der Reichskanzler maubte sich dann gegen, die schwere Belastung des Reiches infolge der vertragswidrigen Beset zung des Rheinlandes und erklärte nach einer Darle gung der verzweifelten Wirtschaftslage des Reiches, ihrer Ursachen und Folgen, df« Regierung erachte es als ihre Mlicht, ohne Dheu alles, zu tun. was ein gerechtes Urteil über die Schuld am Kriege herbeifüh- xen könne. Aber ebenso. betrachte die Regi.rung es istks Pflicht, zur 'Abtragung

und um die Tal. um alle lebendigen Kräfte setzt wiuede. was die Eindringliche sahen und sie gleich- zur Rettung Deutschlands zu. vereinigen. Deutschland ist falls zu beschwichtigen versuchten. Alle Bilder wurden in schwerster Gefahr. Ich weist .licht, ob uns ans dem des näheren betrachtet, vann wurde, ba man nichts fand, Lbermächttgen Willen unserer vormaligen Kriegsgegner auch das Souterrain durchsucht, »vo die beiden ein Bö nen e Rot deschieden ist oder ob es uns ermöglicht wird, gekhäuschen abkaufen

wollten. Sie verabschiedeten lick» den Weg zur Gesundung zu beschielten. Was uns aber .darauf nach ergebmskofem Suchen mit einem ..Buona buch deschieden sein mag. nnserc Arbeit wird nicht vor- rrotte, Signor'. Der Kaufmann hatte den Eindruck, es gebens sein. Deutschland kann berückt und bedrängt wer- 1 mit Faschisten zu tun .zu haben. Len. aber es kann nicht -unterM«. wenn es »ich nicht; wurde wiederholt von j händigt sind, wie folgt: Die Bereinigte Sozialdemokratie l^astem Verfall unterbrochen

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 20
Datum: 18.03.1921
Umfang: 20
sind. Die oberschlcsische Frage hängt deshalb eng zusammen mit d:m ganzen l.rogen Entschädigungsprovlem. Rur eine Lösung des oberschlesischen Problems, die das Land bei Deutschland beläßt. ist eine euro päisch und Weltwirtschaftlich haltbare.' Eine noch kürzere und klarere Formel hat die „Germania' geprägt, indem sie schreibt: »Ober» Schlesien tritt, wenn es für Polen optiert, in einen militärisch und politisch gefährdeten, finanziell la tent bankerotten Staat und la e.n »«fertiges Wirtschaftsgebiet ein.' Möge

der 20. März eine für Deutschland glück liche Entscheidung bringen. Der Verlust Oberschlc- fiens wäre ein von Frankreich heißcrsehnter Er folg. Er würde den „Sanktionen' erst die richtige Unterstreichung lieber «dberschlesiens wirtschaftliche Bedeutung für Deutschland. Die landwirtschaftliche Produktion Tberschlesicns vermag dem Bedarf de^: Landes nur teilweise zu bedecken. Es braucht Zufuhren von Agrarprodukten aus Ost-. Westpreuß^n und Pom mern Von größerer Bedeutung ist die Zuckerindu strie. 1913 betrug

der gesagten deutschen Kohlenförderung. Der Verlust Oberschlesiens wür de Deutschland zwingen, au-wärtige Kohle einzu führen und damit seine Handelsbilanz weiter zu belasten. Auch die Z i n k gewinnung Oberschlesiens ist ziemlich bedeutend. 19W betrug die Weltprodu!- tion an Zink 1VV.VW Tonnen. Oberschlesien liefer te davon LIA,. das übrig- Deutschland 7L?. Ge ringe Bedeutung besitzen heute nur mehr die Ei senerzgruben, die ihrer Erschöpfung entge gengehen. Diesx bedeutenden Vorkommnisse an Rohstoffen

förderten naturgemäß die Entwicklung einer mäch tigen Industrie. Der Produktionswert der ober schlesischen Berg- und Hüttenindustrie allem wur de für 1920 auf etwa 11L Milliarden Mark ge schätzt. Diese paar Zahlen geben ein kleines Bild von der riesigen Bedeutung, die Oberschlesien für die deutsche Wirtschaft besitzt. Verliert Deutschland Oberschlesien, so ist seine wirtschaftliche Kraft ver- Nichts — ein« Wiedergutmachung ausgeschlossen Sie Zolge» der Sanltioue». El» Neugieriger. Zm englischen

!* Hogge fragte, welche andere Mächte als Frank reich sind durch die Konferenz verpflichtet und welch« andere Mächte sind durch Telegramme be fragt worden. Lloyd George erwiderte: ..Durch die Konferenz ist überhaupt keine Macht verpflich tet. Sie ist nur verpflichtet durch die Einbringung des Gesetzentwurfes. Dir Mehrheit habe jedoch die Deutschland gemachten Vorschläge gutgeheißen.' Die Unzufriedenheit in England wächst. Alle Londoner Blätter heben die große Reichs« tagsmehrheit hervor

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Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 27.11.1920
Umfang: 8
' bezeichnet und der deutsche Aukenniinister in seiner letzten Rede im Reichstage über die staatliche Stel lung der Südtiroler die Angelegenheit eine „sentimentale Aeußerung' genannt habe. Die Anfrage wird morgen. Freitag, in schriftlicher Weise beantwortet werden. — Das „Berliner Tagebl.' bezeichnet die Beunruhigung, die in Slldtirol Über die Rede Dr. Simons entstanden ist. als un berechtigt. Ueber die Gefühle, mit denen alle Bevölkrrunas- schichten in Deutschland ohne Unterschied der Partei den Deutschen

sich nicht für eine Revanchepolitik ausgesprochen habe. — Abg. B r e l t s ch e i d (Rechter Unabh.) erklärte, Deutschland würde viel mehr von, Ausland« verstanden werden, wenn die Helfferlche schweige» würden. Redner hält es nicht für richtig, bei jeder Gelegenheit nach der Revision zu schreien, doch müsse er zugeben, daß die von Deutschland geforderte» Lasten un erträglich seien. Zur etwaigen Besetzung des Ruhrgebietea durch die Entente erklärte Redner, daß, wenn die Entente in das Ruhrgebiet einmarschieren

sollte, die Bergarbeiter ihr schon e,ne Harle Nuß zu knacken geben würden. Redner bekämpste die Aussührungen des Ministers Dr. Simons In Düsseldorf über den feindseligen Akt, der In einem eventuellen Einmarsch der Entente liegen würde, und hält sie für unklug, weil Deutschland nicht die Macht hinter sich habe, seinen Worten Nachdruck geben zu köuuei». — Abg. Korell (Demokrat) besprach die Wirkung der Minislerrede in der ausländischen Presse und erklärte, daß die französische Presse aus der ganzen

Interpellatiunsdcbatte den Beweis ersehe, daß Deutschland ,»» die Erfüllung de» Frtedenavertrages sich drücken wolle. — Nachdem noch der Abg. Fries (Linker Unabh.) dem Bürgertum vorgeworfe» hatte, daß dieses allein die Schuld an den Folgen des Krieges trage, und derselbe die Orgeschorganisatio» heslig angegrifse» hatte, war die Aussprache beendet und der Etat wurde ge nehmigt. Weitere Drahtnachrichten siehe Seite v. Die heutige Nummer umfaßt 8 Seiten. - Einheitsstaat oder Bundesstaat. Berlin, 21. November. Aus Not und Drang

Ist das neue Deutschland gebaren. Aeußere und innere Feinde haben die starken Grundpfeiler untergraben, auf denen das alte Reich ruhte, haben den sie zen Bau. der für die Ewigkeit geschaffen schien, zu Falle gebracht und der Deutsche mußte ein neues Haus zimmern für sich und seine Kinder. Das deutsche Volk, ermüdet von, Kriege, überrascht von der revolutionären Bewegung, ließ die irregeleiteten Blassen gewähren — und sah sich plöklich einer Aufgabe gegenüber, die in so schweren Zeiten zu lösen

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Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 09.12.1922
Umfang: 4
des unbesetzten Deutschland den schwer- bedrohten Rheinländern erneute Treue um Treue." Ein Trengelövnis der christlichen Arbeiterschaft im Rheinland. KB. Berlin, 7. Dezember. (Wolfs-Büro.) In der gestern abgehaltenen Sitzung des Gesamtverbandes der christlichen Gewerkschaften wurde eine Ent schließung angenommen, in der es heißt: Der Vor stand des Gesamtverbandes wird seine ganze Kraft mit- etnsetzen, um den neuesten Anschlag Frankreichs auf das Rheinland zurück zuweisen. Das Rheinland ist deutsch

und wird deutsch bleiben. Der Griff nach dem Rheinlande würde den wirtschaftlichen Ruin Deutsch lands und damit Europas noch vervollständigen. Der Vorstand des Gesamtoerbandes vertraut darauf, daß die christliche Arbeiterschaft des Nhelnlandes an Deutschland im Wetteifer mit der übrigen rheinischen Be völkerung nach wie vor in unbeirrbarer Treue sesthält. Infolge der Preisrückgänge in Wien. — Abbau der Preise für staatliche Monopolartikel und her Verkehrsgebühren? Wien, 8. Dezember. (Priv.) Von der kommenden

; Brüssel 34.30; Kopenhagen 109.25; Stockholm 143.25; Ehristiania 100.—; Madrid 82.50; Buenos Aires 200.—. Kein anderes Alpenland ist im Verhältnis zu seiner Größe und Einwohnerzahl so reich an Kunstdenkmälern aus den verschie densten Kulturepdchen wie Tirol. Die günstigste Vorbedingung dafür liegt in der geographischen Lage des Landes als natürliches Bindeglied."wischen 'Italien und Deutschland; aus der großen Dölker- straße, die ,chon feit vorgeschichtlichen Tagen über die Bergkämme und Pässe

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Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 27.06.1922
Umfang: 8
Dienstag» tat 27. Surrt 1922. >; r M lif.f :v.:\ liv Generalstreik in Deutschland. Der Protest gegen die Ermordung Dr. Rathenaus. B « r I i rt, 27. Juni. Der ermordete Außen, minister Dr. Rathenau wurde Hestern ins Reichs tag sg-ebäude überführt imb dort nufgebvhrt. Die Regierung -hat beschlossen, ihn auf Staatskosten zu beerdigen. Er wird heute in der Ratheirau schen Familiengruft in Oberschöneweide bei Der. lin beigelsetzt werden. Am Leichenbegängnisse beteiligt sich die Regierung samt

dem ganzen Reichstag. Reichspräsident Ebert wird die Grab» vede halten. Di« Veranstaltungen .für 28. Juni gegen den Friedensvertrag von Versailles und gegen die Schuldlüge wurden teils abgesagt, teils von der Regierung verboten, .weil Gefahr bestand, daß es dabei au argen Zwischenfällen zwischen Ratio- nalisten einerseits und Kommunisten und Sozia, listen andererseits Hütte kommen können. Die Derkehrsangestellten streiken heut« in ganz Deutschland als Protest gegen die Ermordung Rathenaug

. Aus dm gleichen Grunde verlassen auch alle -anderen Arbeiter für einen halben Tag ihre Arbeit, so 'daß Deutschland heute einen Streik erlebt, wie er noch nie in solchem Umfang in der Weltgeschichte zu verzeichnen war. Don den Mördern Rathenaus hat man noch keine Kunde. Es wurden im Laufe.der zwei letzten Tage zwar mehrere verdächtige Personen verhaftet, doch, mußten sie wieder entlassen wer- -den, -weil sie ihr Alibi eimvandfrei nachweifen komrten. Gestern abends wurde auch der Bruder des Mörders Erzbergers

ge fallen sei. Die Vertreter aller Parteien schlossen sich den Ausführungen Factas an und es wurde beschlos sen, der -deutschen Regierung und dem deutschen Parlamente das Beileid des italienischen Parla mentes auszudrücken. Mitschuld der Entente. R o m, 27. Juni. Der deutsche Botschafter be tätigt in einem Interview die Meldungen von >«r bedrohlichen Lage in Deutschland. Die chwierige Lage sei arck di« Erbitterung der Be völkerung gegen den Vertrag von Versailles zu- riickzufübren. London, 27. Juni

. Bei einer Aussprach« über die Ermordung Rathenaus stellte Lloyd George fest, daß die Tat durch den Willen Ra- thenaus, die Beziehungen zwischen Deutschland und der Entente zu bessern, verursacht worden sei. Bezüglich der Zulassung Deutschlands zum, Völkerbund erklärte er, -daß England für dieselbe' stimmen werde, wenn diese Frage vom Wölker- bundsrat gestellt wird. Auch Rußland soll sobald es halbwegs von ruhigem Geist« erWt ist, zu gelassen werden, - -Wien, 27. Juni. Die Wiener Press« stellt

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