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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 05.04.1916
Umfang: 8
geplanten wirtschaftlichen Feldzug gegen Deutschland und die Versuche seitens der Entente mächte, Deutschland und dessen Bundesgenossen in der Weltwirtschaft zu isolieren. Diese Ausfüh rungen wurden auf dem unlängst statigesundenen allrussischen landwirtschaftlichen Kongreß von maß gebendster Seite entwickelt und gipfelten in dem Schlußergebnis, daß eine derartige Isolierung die ganze russische Landwirtschaft in eine unhaltbare Situation bringen würde. In einem Referate, be- titelt „Der Krieg

, die Landwirtschaft und die künf tigen Handelsverträge", sagt einer der Anteilneh mer an dem Kongreß, S. W. Vorodajewsky folgen des: Rußland steht vor folgendem Dilemma: ent weder .sollen wir in unseren auswärtigen Handels beziehungen den Grundsatz der völligen Boykottie rung zur Richtschnur nehmen (die Boykottierung Deutschlands und dessen Bundesgenossen), oder wir sollen in bestimmte, von uns festgesetzte gesckvft- liche Beziehungen zu Deutschland treten. Die Iso lierung Deutschlands

würde für uns die Errichtung einer künstlichen Wand zwischen uns und ihm, mög licherweise auch zwischen uns gnd einigen der Bal kan staaren bedeuten. Es .fragt sich nun, ob sich dies mit den russischen.Interessen, insbesondere mit denen unserer Landwirtschaft verträgt? Für die letzten Jähste.exportierte Rußland nach Denlschland Produkte tm Betrage von einer halben Milliarde Rubel, d. h. fast die Hälfte des russischen Gesamt exports. Es ist also sehr schwierig, zwischen uns und Deutschland eine Mauer zu errichten

man einem, wirtschaftlichen Verträge mit. Deutschland zugrunde legen müßte. Man müßte vor allem nach der Schaffung von solchen Bedingungen trach ten, die die russische Ausfuhr nach Deutschland ans das gleiche Niveau mit allen anderen Ländern brin gen sollen. Man müßte danach trachten, die Ta rife so aufzustellen, daß die Interessen der russi schen Landwirtschaft, sowohl wie die der russischen Industrie dadurch möglichste Förderung erhalten. Das Rest rät des Borodajewsky hat zu sehr leb haften Diskussionen Au'laß gegeben

. Von den ver schiedenen Einwänden, die gegen die Ausführungen des Referenten gemacht wurden, verdienen die des bekannten- russischen Nationalökonomen und Publi zisten Tugan-Barauowsky besonders hervorgehoben zu werden. Tugan-Barauowsky tritt sehr scharf ge gen die von dem Referenten vorgeschlagenen protek tionistischen Maßregeln auf: „Auch ich bin nicht für den Freihandel, auch ich erkenne- die Schutzzollpolitik an, aber nicht' jene, die Deutschland in den Krieg Hineingetrieben hat. England, Frankreich

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Alpenland
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Seite 2 von 4
Datum: 26.12.1931
Umfang: 4
Aktienpaketes der Alpinen Montan- gesellschaft verhandeln. Da dieses Aktienpaket etwa 40 Prozent aus macht, würde die französische Gruppe erheblichen Einfluß auf die Alpine Montan gewinnen. Rundfunkansprache Hindenburgs. Reichspräsident von Hindenburg wird am Silvesterabend um 21.30 Uhr eine Rundfunkansprache an das deutsche Volk durch alle deutschen Sender halten. Rückgabe der Kolonien an Deutschland! Im amerikanischen Senat brachte in der Debatte über das Hoovermoratorium Senator Hotvell

einen Zusatzantrag ein, das Moratorium erst dann in Kraft trete» zu lassen, wenn die Alliierten Deutschland die Mandatskoto- n i e n zurückgegeben haben. , Howell und Senator Johnson griffe» Frankreich scharf an, das kein Entgegenkommen benötige oder ver diene. * Der Vertrag von Versailles — der Höhepunkt menschlicher Dumm heit! In einem Artikel in der englischen Presse fordert Gilbert Fr an kau endgültige Streichung der Tribute und Kriegsschulden. Die Schuld an der gegenwärtigen Weltkrise trage die Mißgeburt

des Vertrages von Versailles, in dem die menschliche Dummheit ihre» Höhepunkt erreicht habe. Wenn Frankreich Deutschland zum Bankrott zwinge, so werde es noch mehr als Deutschland in Mitleidenschaft gezogen werden. Frankreich sei in der großen Gefahr, an das goldene Kreuz genagelt zu werden. Ungarn stellt die Zahlungen ein! Das ungarische Finanzministerium hat verfügt, daß alle Zahlungen an das Ausland nicht mehr tu De visen, sondern in Pengö zu erfolgen haben. Darunter fallen alle öffentlichen und privaten

Kredite und Anleihen, auch wenn sie auf aus ländische Währung lauten, mit Ausnahme der Völkerbundanleihe. Das bedeutet nichts anderes als die Einstellung aller Auslandszahlunge» Ungarns. Deutschland und Frankreich. Politik der Woche. Der Schilling sehr fest. Auf allen Auslandsmärkten machte sich in den letzten Tagen eine starke Nachfrage nach Schillingnoten geltend, was mit dem einsetzenden Wintersportreiseverkehr nach Oesterreich in Zusammenhang gebracht wird. Die einreisenden Ausländer ver sorgen

Welt aufdrängen. Da ist einmal das Aufeinanderplahen der beidseitigen In teressen auf wirtschaftlichem und finanziellem Gebiete festzu stellen. Frankreich hält seit dem Ausgange des Weltkrieges unverrückbar daran fest, daß Deutschland die Schäden des Krie ges auch finanziell auszugleichen habe. Es hat diesen Grund satz im Versailler Verterag formuliert niederlegen lassen. Es hat auch je und je gezeigt, daß es diese Bestimmungen des Ver sailler Vertrages nicht als bloßen Buchstaben auffasse

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Alpenländer-Bote
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Seite 5 von 20
Datum: 07.06.1936
Umfang: 20
katholischen Christen kenn zeichnet! Nur darum, damit du manchmal dein Kreuz- zeichen beobachtest, dich vor den fehlerhaften hütest und es in seiner heiligen Zweckmäßigkeit bewahrest. Das gereicht dem dreieinigen Gott zur Ehre und dei ner Seele zum Helle. Saft -u schon gehört? — daß die Bewilligungen zur Ausreise nach Deutschland 2 Monate nach dem Ausstellungs« datum ihre Gültigkeit verlieren. Die bis zum 1. Juni ausgestellten Bewilligungen laufen am 30. Juni d. I. ab — daß am 29. Mai in Belgrad blutige

, in Großbritannien von 213 (im Jahre 1932) aus 149, in Deutschland von 303 (1932) auf 117, in Belgien von 1467 (1932) auf 1373, in Oesterreich von 232 (1933) auf 187. Die B e s ch ä f t i g u n g s z i f s e r n sind dementspre chend gestiegen- in den Vereinigten Staaten von 61 auf 78 Prozent, in England von 92 aus 102 Prozent, in Deutschland von 71 auf 91 Prozent, in Canaüa von 73 auf 84 Prozent, in Japan von 82 aus 110 Prozent, in Polen von 63 auf 71 Prozent. Die L o h n st a t i st i k, die im Zusammenhänge

da mit besonderes Interesse erregt, besagt, daß der Stun denlohn (auch hier wieder 1929 als Basisjahr mit 100 gesetzt) in Deutschland von 1930 = 102 im De zember 1935 auf 79 gesunken ist, in den Vereinigten Staaten von 83 im Jahre 1933 auf 103 gestiegen, in England von 95 im Jahre 1933 aus 97 im Dezem ber 1935 gestiegen, in Japan von 85 (1932) auf 91 gestiegen (Tagesverdienst), in der Tschechoslowa kei von 99 im Jahre 1930 auf 73 gefallen ist. Heilung oder neuerlicher Absturz? Die Bilanzprüfung der letzten

12 Monate erweckt mehr Zweifel und Verwirrung als wahres Zutrauen. Die Produktionsziffern der Weltindustrie haben in Eng land, Schweden, Chile, Dänemark, Finnland, Griechen land, Ungarn, Japan, Norwegen, Rumänien, den Standard von 1929 überschritten. Sowjetrußland hat sogar seine industrielle Produktion vom Jahre 1929 verdreifacht, Deutschland hat diesen Standard fast er reicht und die Vereinigten Staaten, Belgien, Canada, Italien und die Tschechoslowakei haben wesentliche Fortschritte in der Produktion

. Im April wurden insgesamt 16.1 Waggon Butter exportiert, von denen 11.8 Waggon nach Deutschland, nicht ganz 4 Waggon nach England und 0.4 Waggon nach Italien gingen. Der Käseex- port betrug 28.4 Waggon. Hievon gelangten 12.9 Waggon nach Deutschland, 7.5 Waggon nach Frank reich, 2.9 Waggon nach Belgien, 1.6 Waggon in die Tschechoslowakei, 1.4 Waggon nach Amerika, 1.3 Waggon nach Italien, der Rest nach den französischen Kolonien, Aegypten, Griechenland und Holland zur Ausfuhr. Die milchwirtschaftliche

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 10
Datum: 23.03.1912
Umfang: 10
wäre es ein gefundener Handel, im allgemeinen Kriegs getümmel über Oesterreich herzufallen. In diesem Falle würde auch Deutschland in Mitleidenschaft ge zogen und welche Stellung würde dann Frankreich ein nehmen? Würden nicht Revanchegedanken zu Taten reifen? Was dann? Der Weltkrieg wäre fertig, wenn unser sogenannter Bundesgenosse nicht noch recht zeitig zur Raison gebracht wird. Sollte jedoch das Gerücht, welches kürzlich durch die Wiener Presse ging, greifbare Gestalt annehmen und Rußland

mit Italien gemeinsame Sache machen — es soll ja, wie mitgeteilt wird, zwischen Rußland und Italien ein Geheimvertrag bestehen — so wären auch in diesem Falle unabsehbare Verwicklungen unausbleib lich, da weder Oesterreich-Ungarn, noch Deutschland, eine derartige Unterstützung Italiens, welche gleich bedeutend mit einer Existenzfrage der Türkei wäre, zu geben könnten. Zugegeben, daß diese Gerüchte eine reelle Basis haben, würde Serbien und Montenegro keinen Augen blick anstehen, im Trüben zu fischen

zwischen Deutschland und Rußland?) Paris, 19. ds. Die Telegraphen agentur „L'Jnformation" verzeichnet eine Nachricht aus Petersburg, die geeignet ist, außerordentliche Sensation zu erregen. Das Telegramm besagt, der wahre Grund einer gestrigen Deroute an der Petersburger Börse sei auf die Gerüchte von einem schweren Konflikte zwischen Deutschland und Rußland in der Orientfrage entstan den. Die russische Regierung beabsichtige, die Orient- frage in ihrem ganzen Umfange aufzurollen und soll den Großmächten

nichts weniger als die Aufteilung der Türkei vorgeschlagen haben. Deutschland hat jedoch diesem Anfinnen den entschiedensten Widerstand ent gegengesetzt. (Die Bedenken der Mächte.) Paris, 21. März. Der Temps meldet aus Rom: Wie in hiesigen politischen Kreisen verlautet, haben die Mächte erklärt, daß ihre Bemühungen um die Herstellung des Friedens zwischen der Türkei und Italien scheitern müßten, wenn Italien an der Annexion von Tripolis festhielte. Ein solcher Wunsch Italiens widerspreche der Neutralität

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 20.07.1920
Umfang: 4
Seite 2 Bolks-Zeitung Nr. 162 Nach der Konferenz in Spaa. Aie Lerleilung der VeuLe> Spaa, 17. Juli. (Aq. Hav.) Zwischen Ita lien, Japan, Belgien und Portugal wurde ein Ueberernkommen unterzeichnet, um sofort un ter diesen Mächten einige Probleme zu lösen, die sich aus der Aenderung des Friedensvertrages von Versailles ergeben. — Artikel 1 bestimmt, daß die Summen, die von Deutschland als Wie dergutmachungen aus Grund des Friedensver- trages von Versailles gezahlt werden, wie folgt verteilt

des früheren österreichisch-ungarischen Gebietes wie folgt verteilt: a) Zu einer Hälfte in der im Artikel 1 vorgesehenen Proportion, b) Von der anderen Hälfte erhalten Italien 40 Prozent, Griechenland und Serbien 60 Prozent. Artikel 3 lautet: Die alliierten Regierungen werden untereinander die nötigen Maßnahmen, treffen für die Sicherstellung dieser Zahlungen. Falls es nötig ist, werden sie Deutschland durch Anleihen helfen, die dazu bestimmt sind, seinen inneren Verpflichtungen nachzukommen

des Friedensver trages hinsichtlich der Kohlenlieferuugen und der Wiedergutmachungen würde Frankreich, das am meisten gelitten hat, am meisten belasten. Er hoffe nicht, daß England auf Kosten anderer Länder großmütig sein werde. Wenn irgendeine der Bestimmungen des Versailler Vertrages für Deutschland zu schwer zu erfüllen sein sollte, so müsse Deutschland zunächst dasAeußevste tun, uni jenen Bedingungen, die es erfüllen kann, tat sächlich zu genügen. Jedes Land sollte seine Wehrmacht so viel als möglich

, die gegen Konstantinopel fliehendem Nationalisten abzufangen. Ungarn. Die ungarische Ausfuhr unterbunden. Budapest, 17. Juli. (Ungar. Tel.-Korrb.) Nachdem der Wiener Kreisarbeiterrat zwei für Deutschland bestimmte Obstzüge beschlagnahmt hat, hat das Handelsministerium die.weitere Abfertigung bestimmter Sendungen nach Deutschland verboten und die Stationschefs an gewiesen, anrollende Sendungen aufzuhalten. Ae Vorgänge im Ssten. Rußland braucht Arbeiter. Prag, 17. Juli. Die „Tribuna" veröffentlicht eine Unterredung

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 12.01.1950
Umfang: 8
sich hinwegzusetzen oder bei wichtigen Entscheidungen unter russischem Einfluß zu han deln. Die finnische Antwortnote an Moskau steht bevor. Mit der Verhaftung einiger „Kriegsver brecher“ scheint Helsinki den zweiten Weg zu wählen. Annäherung an Deutschland Obwohl gegenwärtig um Deutschland nicht so viel Lärm gemacht wird, als wir es ansonsten schon gewöhnt sind, sind doch im westlichen Lager Kräfte am Werke, die versuchen, langsam den westdeutschen Bundesstaat in das neue Europa einzubeziehen. Freilich

wird das mit einer gewissen Zurückhaltung vorgenommen, weil Frankreich als der Anrainer Deutschlands am meisten um seine Zukunft besorgt ist. Angesichts der drohenden Macht des Ostens gibt es aber auch französische Politiker, die einer Verstän digung mit Deutschland nicht abgeneigt sind. Der Deutschlandbesuch des französischen Außen ministers Schuman dient ohne Zweifel diesem Ziel. Die verschiedenen Regierungen Westeuropas sind einer Beendigung des Kriegszustandes mit Deutschland nicht abgeneigt. Letzteres

werden. Aus aller Welt Deutschland Die früheren Vorsitzenden des Komitees „Freies Deutschland in Moskau“, Feldmarschall von Paulus und General von Seydlitz, wollen erst dann nach Deutschland zurückkehren, wenn die letzten deutschen Kriegsgefangenen heimge kehrt seien. Italien Unter kommunistischem Einfluß begannen landwirtschaftliche Arbeiter neuerlich mit der Besetzung brachliegender Güter, und zwar dies mal in der Provinz Modena. Ferner stürmten 10.000 streikende Arbeiter eine von Polizeikräften besetzte

lieferungen blieben nach wie vor unzureichend. Der offizielle Preis bei Kalbshäuten beträgt 7.50 8. Ein Kalbfell hat im Durchschnitt ein Ge wicht von 4 1 /* kg. Es ist daher nicht verwun derlich, wenn die Haut« im Schleichhandel ins Ausland geliefert wurden. In Deutschland be kommt man durchschnittlich für ein Fell 160 S. Um klare Verhältnisse zu schaffen, daß beson ders der arbeitenden Bevölkerung keine wei teren Belastungen auferlegt werden, hatte die Schuhindustrie vorgeschlagen, ein Sozialpro gramm

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 30.10.1920
Umfang: 4
des österreichischen Meteorologen Dr. M a r g u l e s, den das Blatt als Märtyrer des Friedens von Saint G e r m a t n bezeichnet. M «kllk k Englamds Wille zur Aufnahme normaler Beziehungen zu Deutschland. Englands Ssandpnnkt. — ErMkrungcn Chamberlaius im englischen Unterhanse. KB. London, 29. Oktober. (Reuter.) In Beantwor tung einer Anfrage über eine Aktion der britischen Re gierung bezüglich des FriiedenSvertrages von Versail les erklärte Chamöerlain, die Regierung habe nur bekanntgegeben, daß die Beschlagnahme

deut schen Eigentums sich nicht unter den Maßnahmen befinden würde, die die Regierung dem Friedensvertrag gemäß anwenden könnte, falls Deutschland seinen Ver- pslichtnngen nicht Nachkomme. Diese Entschließung sei nicht auf Vorstellungen von Seite Deutschlanrs oder aus Rücksicht auf das deutsche Jnteresie getroffen worden. Man habe gehört, daß diese Frage in Spa oder in Genf geregelt werden würde. Die Regierung sei der Ansicht gewesen, daß es u n - möglich sei, die Bewegung fort zu setzen

. KB. London, 29. Oktober. Die Zeitungen polemisieren gegen den Borwurf der französischen Presse, daß die BerzichtLeistung auf finanzielle Repressalien gegen Deutschland ein Bruch der in Versailles einge- gangenen Verpflichtungen sei. Auch Frankreich habe sich kürzlich des Rechtes begeben, bulgarisches Privateigentum in Frankreich zu beschlagnahmen. und Südafrika habe schon vor einer Woche einen gleichen Beschluß bezüglich des deutschen Eigentums ge faßt« Ohne diese Maßnahmen sei eine Wiederauf nahme

Militärabkommen Holland in franzö sische Abhängigkeit bringe und Frankreich zun» Herrn von Zenwaleuropa wache. In englischen maßgebenden Kreis en werde gesprächsweise schon der Gedanke aufgeworfen, ob es nicht angebracht sei gegenüber diesen Expansionsgelüsten Frankreichs, jetzt.' wo die Seemacht Deutschlands vernichtet sei, in ein n ä- heres Verhältnis zu Deutschland zu treten und Deutschland auf dem Konttnent freie Hand zu lassen. Das genannte Blatt schreibt weiter: Deutschen Regierungskreisen muß

ist, jeden wirtschaftlichen Fortschritt, den Deutschland sich zu erkämpfen sucht, im Keim zu ersticken. Im Frtedensvertrag ist nichts enthalten, wonach der Luftverkehr auf autzerdeutschem Gebiet unter dem Einflüsse der Entente zu stehen habe. Die Regierung muß endlich einmal der Entente vor Augen führen, daß sie nicht willkürlich wirtschaftliche Neuerungen in Deutsch land verbieten kann. mmsmrnmmmwsmmm Ernest Nys f. Aus Brüssel wird uns der Tod des bekannten Schriftstellers und Rechtsgelehrten Ernest Rhs gemeldet. Nys

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Alpenländer-Bote
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Seite 2 von 20
Datum: 24.05.1936
Umfang: 20
Kaisergemeinden gab, außerdem haben 323 Vereinigungen den Kaiser zum Ehrenprotektor oder Ehrenmitglied ernannt — daß der N e g u s die Absicht hat, nach London zu gehen. Seine Familie bleibt aber vorläufig in Jeru salem zurück — daß der kleine amerikanische Staat Guate mala aus dem Völkerbund ausgetreten ist. Auch die anderen mittel- und südamerikanischen Staaten wür den am liebsten von Gens fort und einen eigenen Staatenbund gründen — daß man in Deutschland viel davon redet, es seien 200 SS.-Leute

im Handelsministerium Verhandlungen mit Hüh nerzüchtern statt, an denen auch Vertreter der Land wirtschaft und des Geflügel- und Eierhandels teilneh men. Es soll eine stärkere Produktion von Eiern er reicht werden, um die heimischen Märkte von den Unregelmäßigkeiten des Eierimports unabhängig zu machen. Die Wünsche der Hühnersarmer gehen vor allem dahin, die Lizenzgebühren für Futtermittel, so weit diese für hochwertiges Zuchtgeflügel benötigt werden, zu ermäßigen. Holz und Milch nach Deutschland. Im Vorjahr

war, wie das „Bötl" bereits berichtet hat. die Holzausfuhr verhältnismäßig gut. Den größten Absatz mit über 62.000 Waggons zu je 10 Tonnen fand das Nadel schnittholz; ihm folgten Nadelrundholz mit über 31.600 und Schleifholz mit über 20.000 Waggons. Der ge samte Holzexport 1935 betrug 124.602 Waggons. Ita lien und Ungarn nahmen besonders Nadel-Schnittholz, Deutschland Rundholz (19.887 Waggons) und die Schweiz Schleifholz. Der Absatz nach Frankreich war sehr gering, nur 2295 Waggons, und betraf nur Nadel

' Schnittholz. In den ersten drei Monaten 1936 trat ein empfindlicher Rückgang ein, da die Ausfuhr nach Deutschland stark abgenommen hatte; besonders emp findlich war dieser Rückgang beim Schnittholz (um mehr als 1000 Waggons weniger als in der gleichen Zeit des Vorjahres). Nun ist es durch Verhandlungen mit Berlin endlich dazu gekommen, daß ein neues Kompensationsabkommen geschlossen werden konnte. Es wurde der Bezug von 250.000 Tonnen Saarkohle für die Oesterreichischen Bundesbahnen im Werte von fast 3.8

Millionen Reichsmark, lieferbar bis Februar 1937, vereinbart. Als Kompensation für die Ueber- nahme dieser Kohlenmenge wird Deutschland von Oesterreich große Mengen von Holz und Milch be ziehen. Der Großteil dieser österreichischen Lieferun gen besteht aus Schnitt-, Schleif- und Rundholz, tW rend für den Rest im Werte von etwa 800.000 Mark Milchlieferungen nach Deutschland vorgesehen sind.

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 10
Datum: 22.04.1917
Umfang: 10
worden nrtd zwar von Seite der Sozial demokraten." Diese neuen Bestrebungen werden mit aller Kraft fortgesetzt und wir haben Grund zu glauben, daß die Aussichten in diesem Moment nicht so düster sind. Jedenfalls wird uns aus absolut sicherer Quelle berichtet, daß Deutschland bereit ist, Belgien und Serbien Wiede rherzw k llen, Frankreich zu räumen und zusammen mit der Türkei für den freien Verkehr Rußlands durch die Dardanellen zu sorgen. Auch in Bezug aus die polnische Frage schnnt

es zu einem Einverständnis konuneN zu können. Was die Zentralmächte, Frankreich, Rußland und die Balkanländer anbelangt, scheint cs also, daß jetzt alle Aussichten für einen Frieden vorhanden sind. Die Widerstände kommen nur von England, das . unerfüllbare Forderungen ansstellt und sogar Land abtretungen von Deutschland verlangt. Deutschland soll nach den Forderungen Englands Helgoland aus- liesern und dadurch auch die Herrschaft über den Kielkanal und die großen deutschen Nordseehäfen an England abtreten

, daß Deutschland nicht nur militärisch, sondern auch wirt schaftlich niedergerm;gen werden müsse. Einzelne Blätter, darunter „Bonnet Rouge", heben noch her vor, daß das deutsche Volk doch keine Lämmerherde sei, wie man es in Frankreich so gerne angenommen hätte. Die Blätter lassen dabei das Gefühl der Sym pathie für das deutsche Volk durchschimmern. Zer Krieg zur See. Versenkte Schiffe. Madrid, 19. April. (Funkspruch des Vertre ters des k. k. Tel.-Korr.-Büros.) Wie „Jmparcinl" meldet, wurde vergangenen Sonntag

wie dies in Deutschland schon in den Vorjahren geschehen ist und heuer sowohl in Deutschland wie in Ungarn Durchgeführt werden wird, im wesentlichen einzustellen und Petroleum in dieser Zeit nur an die für den Heeresbedars arbei tenden industriellen und gewerblichen Betriebe, an Unternehmungen, die aus betriebstechnischen Grün den auf die Nachtarbeit angewiesen sind, sowie an solche Handwerker und Heimarbeiter, die der Pctro- leninbelenchtung zur Erwerbung ihres Lebensunter haltes nicht entraten können, abzugeben

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 20.11.1912
Umfang: 8
ihres Gründungsfestes, Frühjahr 1913, zu welchem sich bereits über 200 Sangeskollegen aus Deutschland angemeldet haben, mit großem Erfolge abschneiden wollen. —t—. Neuerung. Die städt. Milchverkaufsstelle in Pradl befindet sich jetzt nicht mehr im alten Schulhause, sondern im Hause des Malermeisters Josef Berk- told, Pradlerstr. 43, im Laden. Die Verkaufsstelle wurde ganz neu eingerichtet und mit einer Kühlan lage versehen. Herr Berktold ließ auf eigene Kosten einen Aufzug von der hiesigen Firma Hackl bauen

der mit so großem Nachdruck betriebenen Aufklärung über die Schäden des Alkohols sowie der Alkohol verbote in einer Reihe von Staaten, eher im Ab nehmen ist. Insbesondere gilt das für den Kon sum in Form von Schnaps. Nach einer im „Bul letin de la Statistique generale de la France" ver öffentlichten Statistik entfiel auf den Kopf der Ein wohner der nachbenannten Länder ein Konsum von Branntwein, umgerechnet in Liter reinen Alkohols: Land 1901 1904 1905 1910 Dänemark 7,02 6,45 6,7 resp. 1909 5,60 Deutschland 4,5

4,0 4,0 2,8 Oesterreich 4,0 3,4 4,0 3,4 Schweiz 1,9 2,2 2,0 1,9 Schweden 4,4 3,5 3,7 3,5 Norwegen 1,6 1,5 1,3 1,5 Großbritannien 2,8 2,6 2,4 1,8 Frankreich 3,5 3,9 3,3 3,5 Italien 0,6 0,7 0,9 1,5 Vereinigte Staaten 2,5 2,8 3,1 2,6 Am meisten Schnaps wird immer noch in Däne mark vertilgt, wenn auch hier der Rückgang mit am stärksten ist'. In Deutschland hat zu dem auffallen den Rückgänge seit 1907 vor allem bekanntlich der sozialdemokratische Schnapsboykott beigetragen. Norwegen zeigt

Schnapsland. Um freilich den Alkoholverbrauch eines Landes kennen zu lernen, müssen wir den Branntweinkon sum demjenigen von Bier und Wein hinzurechnen. Dadurch ändert sich das Bild wesentlich. So hat z. B. das in Branntwein so mäßige Italien einen Weinkonsum pro Kopf der Bevölkerung von 118 Li- ter im Jahre 1909, der nur noch durch den Frank reichs mit 149 Liter übertroffen wurde. Dem gegenüber bleiben Oesterreich mit 21 Liter, vor allem aber Deutschland mit 4,4 Liter, England mit 1,2 und die Vereinigten

Staaten mit gleichfalls 1,2 Liter weit zurück. Der Bierkonsum endlich ist am stärksten — nicht etwa in Deutschland, sondern in Belgien, wo er 1910 200 Liter pro Einwohner betrug. An zweiter Stelle folgt England mit 119, dann erst Deutschland mit 100, Dänemark mit 91 und die Vereinigten Staaten mit 75 Liter, während Frankreich und Norwegen mit 36 und 19 Liter am niedrigsten stehen. Im ganzen hat auch der Bierkonsum abgenommen. Der Odessakr Universitätsskandal. Wie aus Pe tersburg gemeldet

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Alpenland
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Seite 2 von 8
Datum: 19.04.1920
Umfang: 8
ist. sind in der Zahl der von Deutschland anzugebenden Fahrzeuge nicht inbegriffen. Die Eigentümer dieser Schiffe haben ihre Rechte im Wege des Handelsmini steriums geltend zu rnachen. Arrs dem AHMMMrrrrgsZebreLe. WidsvrechMchp EmgrUe der mLeraMLerten Kommiffisn. Berlin, 18. April. (K--B.) Wie die MorgenLlät- ter aus Breslau melden, wurde die rein wirtschaft liche StreWewegMlg in der Oppelner Zement- und Tex tilindustrie beigtzlgt. Ebenso die im besetzten schlesischen Gebiete im Gange befindliche Streikbewegung

. Die Zuspitzung de? Jage ist eine Folge d§r einseitigen polen- ^ freundlichen Politik des Generals L e r o n d, der auf > eine möglichst scharfe politische und wirtschaftliche Ab- schnürrmrg des Abstimmungsgebietes pon Deutschland hingearbeitet hat. Aushebung des ArrsnKhMezrrftittLdes. Berlin. 18. April. (K--B.) Die «Deutsche Allgem. Zeitung" meldet aus Oppeln: Da der gestrige Tag hier ruhig verlaufen ist, hat die interalliierte Kommis sion den Ausnahmezustand für Oppeln aufgehoben. Ewigmrg dev

Mliierta«. Fvauzssifche GeWaltpolTM. ü'p. Berlin. 18. April. (E.-D.) Der „Matin" schreibt: Glücklick^vw-eise habm die Memungs Verschieden heiten zwischen Frankreich und England ein Ende gesunden, Tie englische Regierung steht jetzt ebenfalls arrf dem Standpunkt, falls Deutschland bis nach der Konferenz von San Remo die Truppen aus den neutralen Ge biete nicht zurückz'ehs, Zwangsmaßnahmen angewrendet würden. Es hat sich auch der Forderung, daß der größte Teil der Reichswehr zu entlassen sei, da deren

Stärke bei weiten: das erlaubte Maß übertrifst, angeschloffen. Eng land sieht ein, daß das Wiederauflommen des deutschen Militarismus Len Pertrag von Ve'sailles bedroht und wertlos macht. Diesen Standpunkt teilt muh die öffentliche Meinung in England. Tie „Tägliche Rundschau" schreibt hiezu: Nach der Pariser Darstellung sucht Frankreich den Eindruck zu erwecken, als ob England mit ihm durchaus einig sei» Frankreich in der Gewaltpolitik gegen Deutschland durch Abbruch der Lebensmittelzusuhr

zu unterstützen. Die ftanzösische Regierung hat naturgemäß ein großes Interesse daran, nach Außen hin die englische Politik in dieser Richturrg festzulegen, damit es bei der bevorstehenden Konferenz in San Remo seine Forderungen leichter durchdrücken kann. Ff>. Berlin, 18. April. (E.-D.) Die französische Presse kommentiert mit Genugtuirng die Demarche Lord Derbys bei M i l l er a n d über die zu treffenden Maßnahmen, um Deutschland zur Einhaltung des Friedensvertrages zu zwinge»?. Die englische Regierung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 20
Datum: 28.09.1929
Umfang: 20
zu spekulieren und un lauteren Wettbewerb, zu deutsch: Schmutzkonkurrenz auf dem Arbeitsmarkt zu betreiben. Der Plan des deutsch-sranröstfchen Rilitörböndniffes. Aus Paris schreibt uns eine ausgezeichnet unterrichtete Stelle: Die vertraulichen deutschnationalen Verhandlungen über besondere deutsch-französische Abmachungen waren viel weiter gediehen, als es nach dem Preffedisput in Deutschland scheinen könnte. Bei verschiedenen hochoffiziel len Stellen war hier ein „geheimes" Schriftstück im Um lauf

egoistische Ziele haben. ( Der Wortlaut des in deutscher und frsnMischer 1 Sprache abgefaßten vertraulich e n S ch rr f t st Ü cke's ist folgender: " 1. In der Epoche torischer Kriege find die ArnWr jedes Landes noch mehr als früher abhSnOg hon M Kriegsindustrien, besonders von der chemische« und der Schwerindustrie. Wenn die JndustrW zweier Länder sich verschmelzen, so müsien als logische KM auch die Länder selbst militärisch Zusammengehen. 2. Für Frankreich und Deutschland M sonders zwmgend

: ! eines solchen Abkommens zur französischen Armee die deut- ‘ sche, so wären Deutschland und Frankreich zusammen drei-: mal so stark als heute Frankreich allein. 3. Zwischen interessierten deutschen und französischen ■ Kreisen, insbesondere höheren Militärs beider Staaten wurde ein Vorschlag als Ausgang und Unterlage präzisiert, der im wesentlichen folgendes Uebereinkommen vorsieht:' Frankreich und Deutschland garantieren sich ihre euro-' päischen Grenzen gegenüber jeder dritten Macht. Zwischen der französischen

. Auch England ist aufzusordern. wenn seine Re- - gierung einen entsprechenden Wunsch äußer!. 4. Alle noch besetzten Gebiete sind zu räumen. 6. Die Frage der deutsch-polnischen Begehungen ist ebenfalls zu überprüfen. Polen liegt zwischen zwei Feinden, dem Bolschewismus im Osten, der der Feind aller zivilisierten Staaten ist. und Deutschland im Westen, das Polens Freund nicht sein kou», solange der Danziger Korridor existiert. Wenn ein deutsch? französisches Militärbündnis zustande käme, -wenn Polen

Deutschland den Korridor zurückgäbe, unter der Bedingung, daß Danzig polnischer Freihafen bliebe, und wenn als Gegenleistung alle Grenzen Polens durch die deutsch-franzö sischen Verbündeten garantiert würden, und wenn dann noch die polnische Armee zu dem deutsch-französischen Mi litärbündnis zugezogen würde, dann wären Lage imb Kredit Polens um vieles besser als heute; Polen wäre dann' der Vorposten Deutschlands und Frankreichs gegen den BnlMewrsulus."

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 3 von 10
Datum: 25.01.1896
Umfang: 10
sich die Werthe, welche Deutschland auf der See fahren hat. An die Reichs- Volksvertreter trete die Pflicht heran, zu helfen, dieses größere deutsche Reich fest an das heimische zu gliedern. An den Fürsten Bismarck richtete der Kaiser ein Handschreiben, in welchem er ihm den Dank für seine Verdienste um die Wiederausrichtung des Reiches ausspricht und zugleich den Beschluß mittheilt, zur bleibenden Erinnerung an dessen un vergeßliches Wirken für Kaiser und Reich das Bildniß des Fürsten in ganzer Figur

und dieses Amt bekleidete er bis zu seinem Tode. Kranzöstsche Phantastereien. Das Telegramm des deutschen Kaisers an den Präsidenten der Boeren - Republik hat einen Wirrwarr von allerlei Vorschlägen gezeitigt, wie in Zukunft die Welt regiert werden soll. Der seltsamste dieser Vorschläge ist aber jener des Franzosen Henry Deaubourg. Derselbe plaidirt in einer soeben in Paris erschie nenen Broschüre dafür: Frankreich möge sich mit Deutschland dadurch verständigen, daß es ihm Vor schläge, Elsaß-Lothringen

gegen Madagas kar auszutauschen. Es handelt sich da nicht um einen Scherz, sondern um einen erst gemeinten, mit ernsten Gründen durchgeführten Vorschlag. In lockenden Farben weiß auch der Verfasser die Vor theile der Erwerbung der großen afrikanischen Insel für Deutschland zu schildern. Man denke: ein Deutsch-Ostafrika fast gegenüber gelegener Gebiets zuwachs von 600.000 Quadratkilometern, von mehr daliöse Geschichte ereignete. Es war in einer kalten Winternacht, als der Nachtwächter der Firma Kunst

. Und es wäre so schön gewesen! Im Ma gazin konnte man für 50.000 Rubel Gold und sonstige Werthsachen haben, und wem wäre es denn jemals eingefallen, die Schuldigen im Gefängnisse zu suchen? Das sind doch Dinge, die die Phantasie des ge wiegtesten Kriminal-Romanschriststellers in den Schatten stellt. Es gehören aber nicht bloß russische Diebe, sondern auch russische Zustände dazu, und deshalb darf man getrost sagen: „Dergleichen kann ' lediglich in Rußland Vorkommen!" Flächengehalt, als ganz Deutschland

aufzuweisen hat, mit 3,500.000 Einwohnern, eine'Erwerbung, wohin Deutschland, wie Deaubourg behauptet, seinen Volks überschuß vortheilhaft ablenken und mit der es ein Kolonialreich begründen könnte, das dem britischen das Gleichgewicht hielte und von dem aus es er folgreich die handelspolitische Oberherrschaft Englands in Südafrika brechen könnte. Auf Kuba dürfte für die Spanier der Anfang vom Ende bereits begonnen haben. Marschall Mar- tinez Campos, der Chef-General ans Kuba, ist vom Oberkommando

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Der Arbeiter
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Seite 2 von 10
Datum: 22.07.1936
Umfang: 10
be kanntgegeben werden. Es ist selbstverständlich, daß das Tragen von Ha- kenkreuzabzeichen, das Singen des Horst-Weffel-Lie- des usw. verboten bleibt. Eine illegale nationalsozia listische Propaganda gibt es nicht mehr. Wir haben nicht mit dem Nationalsozialismus Frieden geschlossen, sondern mit Deutschland. Es wäre auch falsch, wenn heute jemand glauben würde, es käme zu einem so genannten kalten Anschluß. Die Nationalsozialisten, die solche Dinge herumreden, strafen ihren eigenen Führer Lügen

und würden Hitler so darstellen, als ob er nicht gewillt wäre, einen Staatsvertrag einzu- halten. Man'würde mit diesen Gerüchten dem Reichs kanzler wohl einen Bärendienst leisten. Hitler hat ausdrücklich auf den Anschluß in jeder Form ver zichtet. Es ist kein Grund, am Wort des Reichskanz lers zu zweifeln. NalieiMe und eurovötW Politik Bei der letzten Tagung des Völkerbundes wurde ausgemacht, daß sich die sogenannten Loearno- staaten, also Deutschland, Italien, England, Bel gien und Frankreich, in diesem Monat

in Brüssel treffen. Durch Verzögerung der deutschen Antwort aus den englischen Fragebogen'und durch die noch bestehen den Nachwirkungen aus der Sanktionspolitik haben Italien und Deutschland an dieser Zusammenkunft wenig Freude gezeigt. Mussolini hat verlangt, daß Deutschland Zugezogen werde, wenn Italien über haupt am Konferenztisch erscheinen soll. Frankreich hat nun die Zuziehung Deutschlands abgelehnt und so blieben von den fünf Loearnostaaten nur mehr drei übrig, die zur Konferenz in Brüssel bereit

längst befchritten hätten. Ich habe in meiner Regierungserklärung vor fünfviertel Jahren sestgestellt, wir wollen mit Deutschland in bester Freundschaft leben, wie bisher, aber in einer Freund schaft der Berechtigung und Verpflichtung nach beiden Seiten. Eine Freundschaft mit einem unfreien Menschen, eine solche Freundschaft ist wertlos. Wir wollen jedem, der unser Freund ist, ein ehrlicher und wertvoller Freund sein und wir wünschen nichts, als daß wir un ser eigenes Haus in Ruhe und Frieden bauen

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 09.07.1932
Umfang: 6
Oesterreichs achten" wollten, das aber zugleich Oesterreich zwang, auf eine wirkliche Ausübung seiner Souveränität in lebenswichtigen Fragen zu ver zichten. Wozu dieses Protokoll gut und auch gedacht war, wurde deutlich, als man unter Berufung darauf den ersten Versuch einer Rekonstruktion Mitteleuropas durch eine wirt schaftspolitische Annäherung zwischen Deutschland und Oester reich sabotierte. Jetzt geht man ein gewaltiges Stück w e i t e r in der Politisierung der finanziellen Hilfsaktion für Oester

ist, weil angeblich auf dem französischen Markt nur ein so langfristiges Papier placiert werden könnte. Man möchte die Verantwortung für dieses politische Geld geschäft in Frankreich nicht gern allein tragen. Man möchte vor allen Dingen Deutschland zum Mitträger der Ver antwortung dafür machen. Zwar wollen England 100 Mil lionen, Frankreich gleichfalls 100 Millionen, Italien 30 Mil lionen, die Schweiz, Holland, Belgien, vielleicht auch Schweden, Dänemark, Spanien und die Tschechoslowakei mit kleineren Beträgen

noch eine Besprechung zu haben, die um halb 2 Uhr nachts begann. Aus englischen Kreisen verlautet, daß man die Bespre chungen über die politischen Bestimmungen wieder aus- genommen habe. Es verlautet weiter, daß man sich einer Formel nähere, die für alle Teile annehmbar sein solle. Die Nachtbesprechungen endeten um 3 Uhr. Von englischer Seite verlautet, das Ergebnis sei eine Besserung -der Lage, doch sei es verfrüht, von einem Uebereinkommen zu sprechen, da weiterhin erhebliche Differenzen zwischen Deutschland

und Frankreich bestehen. Gegenstand der Besprechung war die politische Formel. Dagegen melden Nachrichten, die um 2 Uhr früh in Paris eingetroffen find und deren Richtigkeit offiziell noch nicht bestätigt ist, daß , . Die Verhandlungen über Lausanne, 8. Juli. (Priv.) Gestern abends haben zwischen Richte r-Deutschland, S ch ü l l e r-Oesterreich und C o u l o n d r e-Frankreich weitere Besprechungen über die in dem Protokoll des Finanzausschus ses über die österreichische Anleihe noch nicht festge legten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 10
Datum: 18.02.1917
Umfang: 10
sogar hinter dem sozialpolitisch so Zurückge bliebenen Ungarn um ein halbes Jahr nachhinken. Aber das Fortschreiten der Sozialpolitik mißt man ja gemeiniglich nicht an Ungarn, sondern an Deutschland, und da muß festgestellt werden, daß uns Deutschland um volle zwei Jahre hier voran gegangen ist. Die Regierung des Deutschen Reiches hat sich zu dieser Reform bereits im Februar 1915 entschlossen, zu einer Zeit, als noch Weißgebäck ge backen wurde, für welches unsere „Fachmänner" das Nachtarbeitsverbot

, daß man in Deutschland gesehen habe, daß die Notwendigkeit der Streckung der Mehlvorräte das Nachtbackverbot erfordere. Am 12 . August des vorigen Jahres wurde denn auch endlich im Handelsministerium eine Enquete über das Verbot abgehalten und so sehr hatte sich die Erkenntnis von der Dringlichkeit dieser Re form durchgesetzt, daß schon vorher sogar die Ver treter der Meister ihre grundsätzliche Abneigung da gegen ausgegeben hatten und bei der Enauetc selbst nur über die Frage der Vorarbeiten ihre abwei chende

. Sechs Monate hat es gedauert, bis als ihr Ergebnis die Verordnung erschien und erst neun Monate nach der Enguete soll das Verbot in Wirk- samkeit treten, zwei Jahre und drei Monate nach Deutschland. Verschiedene Nachrichten. Kriegskosten Pro Kopf bis Ende 1916. In Fi nanzkreisen werden die Kriegskosten bis Ende 1916 wie folgt berechnet: Oes te rreich-U ngar n . 42 Milliarde tt 810 Iv Deutschland . . . 65 „ 980 „ England . . . . 80 1740 „ Frankreich . . . .66 „ 1790 „ Rußland . . . . 55 360 „ Italien

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 21.05.1932
Umfang: 16
. Sozialdemokratisches Tagblatt für Tirol Einzelnummer 30 Groschen Einzelnummer durch vie Post eOtJroscheu Monats-Bezugspreis« r Durch dt« Austrägel in InnSdeu« 4 Schilling. Zum Abhoten in den VerjchtelßfteLen in Innsbruck 3.60 Schilling Auswärts durch die Kolporteure und durch die Post für Deutschrsterretch 4 Schilling Für Deutschland 6 Schilling. Für das übrige Ausland 8 Schilling. Di« Samstagnummer atS Wochenblatt vierteljährlich 3 Schilling. Postzeitungsliste 523 Eigentümer, Herausgeber, Druck und Verlag

Gewaltakt, der freilich nicht die Tat eines einzelnen Verrückten (wenn auch an seiner Zeit der, rückt Gewordenen), sondern die Teilaktion in einem großen Komplott ist. Zu gleicher Zeit wird aus Sofia die Ermordung eines Mazedonierführers gemeldet: ans Jugoslawien drang vor wenigen Tagen die Kunde von neuen Staatsstreichplänen zu uns, im Polnischen Korridor und im Memelgebiet gärt es, in Deutschland hat der Handstreich der Generale mit dem Sturz Groeners eine höchst gefährliche Situation geschaffen

, das Bankkapital, Soweit sich bei einer ersten Betrachtung die Uriache der recht auffälligen Wesensgleichheit des japanischen Faschis mus und des deutschen Nationalsozialismus ergründen läßt, scheint in beiden Ländern bei aller Verschiedenheit der Ge schichte, der geographischen Lage, der Wirtschaft und der so zialen Struktur doch die Tatsache eine Rolle zu spielen, daß Deutschland wie Japan die Entwicklung vom Feudalstaat zur kapitalistischen Weltmacht in überhetztem Tempo durch gemacht haben. Die Deutschen

, in die Zeit der Technik und des Handels übernommen. " Im Deutschland Wilhelms II. ging der Kaufmann in der Ritterrüstung umher und im Deutschland Hitlers wird amerikanischer Reklam-Ungeist mit Landsknechtsliedern be sungen. In Japan haben die Männer, die noch mit Schwert und Bogen gekämpft hatten, 1904 schon Maschinengewehre bedient; so schnell ging es aus der Ritter- in die Jngenieurs- zeit! In beiden Ländern benützt das Kapital, benützen die entthronten historischen Klassen (Adel, Militärkaste

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 4 von 20
Datum: 08.03.1934
Umfang: 20
auch in Oesterreich einführen. Die „Reichstagsbrand-Bulgaren" nach Rußland abgeschoben. Die drei bulgarischen Kommunisten Dimitroff, Popoff und Taneff, die bekanntlich neben van der Lubbe als Ur heber des Reichstagsbrandes angeklagt waren, sind aus Deutschland ausgewiesen worden und im Flugzeug in Moskau eingetroffen. Sie wurden nach dem Freispruch ftvie es heißt auf Betreiben Goerintzs) nicht sogleich auf freien Fuß gesetzt, sondern blieben weiterhin in Haft. Es hieß bereits in manchen Zeitungen, daß Goering

noch werden soll." Franz Lixner haßte den Lehrer seit der Stunde, da seiner Unnachgiebigkeit unverrichteter Dinge wieder nach Hause gchen. Es heißt, baß er von der Reichsregierung neuerlich ermächtigt worden fei, mit dem Helligen Vater zu verhandeln, und zwar mit erweiterten Angeboten. Die großen Schwierigkeiten, die der bisherigen Politik des Deutschen Reiches im Inland und Ausland begegnet wären, sowie die schr ernsten Mahnworte des Papstes an Deutschland bei der Heiligsprechung des deutschen Kapu- zinerpäters

das Verhältnis zwischen Oesterreich und Deutschland entspannt. Kardinal Faulhaber — päpstlicher Legat. Kardinal Faulhaber, der in Bayern den Unwillen der nationalsozialisüschen Scharfmacher erregte, weil er mit Mut die Freiheit und Rechte des katholischen Glaubens verteidigte, ist vom Heiligen Vater mit dem Titel und dem Mang eines päpstlichen Legaten ausgezeichnet worden. Da durch kommen ihm die Rechte der Exterritorialität, wie sie Gesandte und Geschäftsträger der ausländischen Staaten genießen. Dadurch

gegen die neuheidnische deutsche Glaubens bewegung. Bekanntlich war Faulhaber auch gezwungen, wegen grundloser Verhaftung des Pfarrers von Traunstein das Interdikt über diese Kirchengomeinde zu verhängen. Glücklicherweise blieb Kardinal Faulhaber, der für die katholische Kirche in Deutschland große Bedeutung hat, von dem gegen ihn gerichteten Revolveranschlag verschont. Die Krise im deutschen Protestantismus. Der protestantische Landesbischos in Hamburg Dr. Schöffel hat sein Amt als Landesbischof niedergelegt

für die Zu kunft abgestellt. Frankreich verstärkt die Befestigungen gegen Deutschland. Vor der Kammer sprach der französische Kriegsminister über die Neuorganisation der nationallen Verteidigung und über die Befestigungen an der französisch-deutschen Grenze. Die Verstärkung der Grenzverteidigung sei jedoch nicht ohne Verminderung der Truppen im Innern Frankreichs möglich gewesen, dies sei jedoch im Hinblick an die Aus bildung der Rekruten und die Mobilisierungsmöglichkeiten ein unhaltbarer Zustand

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 14.06.1952
Umfang: 12
Eiablage durchführen und so ihre Weiterver breitung weitestgehend verhindern zu kön nen. Es wird gebeten, jeden Fund der Magi stratsabteilung IX, Rathaus, Neubau, Fall- merayerstraße 1, 3. Stock, Zimmer 433, oder unter Telephon 6371, Klappe 433, melden zu wollen, welche bei stärkerem Befall Sprit zungen veranlassen wird. Auch bei der Innsbrucker Messe Deutschland im Vordergrund Der 20. Export- und Mustermesse Inns bruck (21. — 31. August) wird von deutschen Ausstellern ein überaus großes Interesse ent

in Oesterreich einen Einachs- Raupenschlepper zeigen. Deutschland hat 500 Prozent, Frankreich über 300, Italien über 400, Belgien über 800, und Holland über 1000 Proz. mehr Kontingentwünsche angemeldet, als der Messeleitung durch das Handelsmini sterium an Devisenkontingenten bewilligt wurden. Die endgültigen Devisenkontingente betragen: Italien 218 Millionen Lire, Deutsch land 192.000 Dollar, Frankreich 15 Millionen Francs, Holland 80.000 Gulden, Belgien 1 Mil lion Bf res, Schweden 25.000 Skr. Mit Stand

vom 10. Juni liegen folgende Teilnehmer zahlen aus dem Ausland vor: Deutschland 350, Italien 120, Frankreich 27, Belgien 23, Holland 28, Schweiz und Schweden je 10, England und Dänemark je 1. Demnach ha ben insgesamt 570 Auslandsfirmen ihre An meldung vorgenommen, d. s. um rund 200 mehr als im Vorjahr. Die Anmeldungen aus Deutschland haben sich mehr als verdoppelt. Ferienaktion der Kinderfreunde Die Landesgruppe der Kinderfreunde gibt für die Ferienaktion bekannt. Ferienheime und Turnusse; Hunger burg

: 1. Turnus vom 14. Juli bis 10. August, 2. Turnus vom 11. August bis 7. September. Häring (Unterinntal): 1. Turnus vom 15. Juli bis 9. August, 2. Turnus vom 11. August bis 5. September. Sonnenland Haider tal (Wienerwald): 1. Turnus vom 14. Juli bis 10. August, 2. Turnus vom 11. August bis 7. September. Rote-Falken-Lager; Internationales Lager der Roten Falken in Füssen, Deutschland, vom 28. Juli bis 16. August. Bundeslager der Roten Falken inDöbriach, Millstättersee, Kärnten, vom 27. Juli bis 17. August

, erachtet er als eine der unvermeidlichen Schattenseiten seines- irdischen Wandels, nicht aber als An laß, seine etwas leichtfertigen Lebensan schauungen jenen seiner „spießerischen“ Mit bürger anzupassen. Im August 1950 war Vinzenz an der Pforte der Garstener Strafanstalt mit einigen guten Ratschlägen und wenig Geld entlassen wor den. Da er mit ersterem nichts und mit dem zweiten nur wenig anfangen konnte, ging er nach Deutschland, um dort sein Glück zu ver suchen. Schon nach vierzehn Tagen saß

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 08.09.1899
Umfang: 10
und die Wiesen der Erde nicht mehr ausreichen sollten, die Unzahl von Geschöpfen mit Nahrung zu versorgen. Deutschland insbesondere mit seinen 540,000 Quadrat kilometern — man rechnet, daß ein Quadratkilometer etwa 140 Menschen versorgen kann — vermag 70 bis 75 Millionen zu ernähren, eine Zahl, die bei dem Jahresüberschuß von 000,000 bis 700,000 Seelen erst etwa im Jahre 1930 bis 1935 erreicht sein würde. — So hat denn auch die Bevölkerung nicht blos in England sich stark vermehrt; seit 1801

hat sie sich in Deutschland von 28 auf 53 Mil lionen gehoben, in Oesterreich von 25 auf 40, in Italien von 17 auf 30, in Belgien von 2 auf 6 , in Schweden von 2 1 / 2 auf 5, in Spanien von 11 auf 17, in Rußland von 40 auf 100 , in den Ver einigten Staaten von 51/3 auf 65; selbst Frankreich, das neuerdings in so ganz anderen Bahnen geht, wuchs von 21 1 / 2 auf 36 Millionen. Wird das nun in alle Zukunft so weiter gehen? Die Einen sagen ja und befürchten davon die schwersten sozialen Nothstände

. Andere aber, und zu ihnen gehört der genannte Statistiker Leroy-Beaulieu, sind der Meinung, daß dem nicht so sei, sondern eine rückläufige Bewegung eintreten wird; ja sie glauben, daß dieser Rückschlag schon eingesetzt hat. — Heute schon läßt sich nämlich ein Sinken der Bevölkerungs-Zunahme beobachten. Dieselbe ist noch gewaltig im Osten Europas; auf tausend Menschen kommen in Rußland noch 50 Geburten, in Serbien 44, in Rumänien 44, in Ungarn 41. Aber in Oester reich ist sie allmählich von 39 auf 37 gesunken, in Deutschland

einen Falger'schen Stahlstich von 1822 vor, eine Karte mit dem Grundriß von Elbigenalp, eine Karte des Gerichtes Ehrenberg (entsprechend dem jetzigen Gerichtsbezirk Reutte), eine Karte von Tirol und von Deutschland, eine Erdkarte und eine Darstellung des Sonnensystems. Als im Jahre 1831 die Cholera in München herrschte, nahm Falger einen längeren Urlaub, den er im Lechthale verlebte. Dabei entschloß er sich, seine Stellung in München ganz aufzugeben und in der Heimat zu verbleiben. Seine Thätigkeit Hierselbst

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 16
Datum: 21.08.1932
Umfang: 16
Erscheint wöchentlich Bezugspreise mit Beilage „Der Weit-SuS": Mir Oesterreich durch die Post o&c» Im polet dolbiavrlg » » Deutschland daidjadrlg »elch<- marld'so.sürllngarn pengdr.—.föf Tschechoslowakei 40 tschech. Jtr., farLugoilawten so Dinar. M Italien 30 Lire, für die Schwel, und Liechtenstein io sck»w. Franken für Amerika 2 — Dollar, polen Li. iv so» für das übrige Ausland io Schw. Franken. Die Dezugsaedüvr »st lm vordiaeln zahlbar. Entgeltliche AnkLndigungenl» redaktionellen Teil

werden müssen. Run braucht nicht gesagt werden, daß die ausländischen Berg werksbesitzer sich um eine Kundschaft mit solchen Bedarf reißen. Am nächsten liegen uns die Kohlen bergwerke in der Tschechoslowakei (Böhmen), dann in Oberschlesien (heute Polen) und die Braunkohlenwerke an der ungarischen Grenze. Von diesen Ländern käme die Fracht am billigsten, weil sie uns ja ganz nahe liegen. Aber auch Deutschland und sogar Frankreich und England würde uns gern beliefern, da namentlich in Eng land Mangel

an Absatz ist. Als in den ersten Jah ren nach dem Kriege Deutschland infolge des Ver lustes von Oberschlesien und des Saargebietes so wie der Besetzung des Ruhrgebietes stark be schränkt war, konnte es nicht an eine Ausfuhr nach Oesterreich denken. Und so war es nur eine Selbstverständlichkeit, daß eine Gruppe tschecho slowakischer und polnischer (oberschlesischer) Koh lenbergwerksbesitzer die Lieferungen zugewiesen erhielten, den österreichischen Markt füx ihre Kohle eroberten. 4 bis 41/2 Millionen

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