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Südtiroler Heimat
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Seite 2 von 6
Datum: 01.09.1927
Umfang: 6
erfreuen zu können. Nur Verwicklungen kriegerischer Art, die Italien im Orient oder im weiteren Balkan fesseln würden, könnten vielleicht die italienischen Wünsche jen seits des Brenners lahmlegen. Man muß sich in Deutschland und natürlich erst recht in Oesterreich damit vertraut machen, daß Italien Expansionswünsche zwar in erster Linie nach dem Balkan und nach dem nahen Orient und Afrika gerichtet sind, daß es aber dabei niemals seine Politik in der Richtung der Brennergrenze vernachlässigen

wird. Wenn Deutschland in irgendwelche internationale Händel verwickelt werden sollte, so muß es damit rechnen, daß Italien seine Absichten jenseits des Brenners zu ver wirklichen versuchen wird. Dasselbe gilt natürlich für eine Aenderung der Verhältnisse in Oesterreich noch im erhöh- terem Maße. Gegenüber dieser Einstellung der italienischen Politik nach Norden gibt es nur zwei Abwehrmöglichkeiten: Entweder man läßt sich auf den Gedanken Musso-^ linis für ein „Brenner-Locarno' ein oder man sucht eine Sicherung

bei Frankreich. Die Schaffung eines „Brenner-Locarno' muß von? Deutschland zweifellos als ganz unmöglich abgelehnt wer-H den. Wir haben, wie bereits wiederholt betont, zu der- artigen Abmachungen überhaupt kein sachliches Mandat und können uns auch, selbst wenn man über diese erste' Forderung für eine Verhandlungsbasis sich hinwegsetzen^ wollte, gar nicht mit Italien auf irgendwelche Abmachun gen betreffs der Brennergrenze einlassen, weil dabei von italienischer Seite stets die Sicherung durch den Besitz

von Innsbruck auftauchen würde oder doch auch weiter die Gefahr bestände, daß selbst bei einem „Brenner-Lo carno' Italien sich im entscheidenden Augenblicke doch nicht an die Abmachungen halten würde. Irgendein militärischer. Grund würde immer zu finden fein, und wenn er auch nur darin bestünde, daß Italien aus „lauter Freundschaft' dem ungerüsteten Deutschland das schöne Innsbruck mili tärisch schützen will. Die andere Möglichkeit für eine Politik, die sich ihrer seits gegen italienische „Aspirationen

gegen Italien sichern muß oder will, kann dies nur durch ein Einvernehmen mit Frankreich tun. Wenn weite Kreise in Deutschland auf Englands Hilfe gehofft haben — eine deutsche Naivität, nachdem Englands Ziel im Weltkrieg die Minderung der deutschen Konkurrenz war —, so wer den sie wohl inzwischen erkannt haben, daß die englische Einstellung gegenüber Mussolini und die stillschweigende englische Duldung der Unterdrückung der deutschen Minder heit in Südtirol, während man gleichzeitig in England

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 09.09.1901
Umfang: 6
nach dem Orient Handel treiben, im Falle kriegerischer Verwickelungen eine nachdrückliche Macht- Politik nicht leicht. Der natürliche Weg ist der, den das deutsche Volk instinktiv seit Jahrhunderten in seinen Wanderungen eingeschlagen hat: der Weg nach dem Osten, die Donau hinunter. Muß die orientalische Frage gelöst werden, bevor sich der Kampf zwischen Deutschen und Slaven in Oesterreich entschieden hat, dann ist Deutschland nicht gut daran; würde sich dieser Kampf zu Ungunsten der Deutschen entscheiden

, dann ist eine deutsche Orientpolitik überhaupt nur mehr ein inhaltsloses Wort. Der Weg von Berlin nach Konstantinopel führt nicht nur geographisch über Prag. Darum gibt es für Deutschland nur eine Politik: Stärkung und Erhaltung der Türkei, Verschiebung ihrer Aus- theilung so lange als möglich. Es ist für Deutsch land auch durchaus nicht vortheilhaft, daß der öster reichische Einfluß aus Gründen, deren Erörterung hier zu weit führen würde, am Balkan und in der Türkei immer mehr zurückgeht, selbst wenn ein Theil

ihres Einflusses auf Deutschland übergegangen ist; es sollte sich bemühen, diesen Einfluß möglichst zu stärken. Die Zeit, ihn auszunutzen, wird gekommen sein, wenn Oesterreich unter deutscher'Vorherrschaft und im engsten wirtschaftlichen Zusammenschluß mit Deutschland wieder die Kraft gefunden hat, Orientpolitik in eigenem und nicht blos im Inte resse einiger Wiener und Pester Bankhäuser zu trei ben. Dann wird Deutschland die natürliche Basis für feine Orientpolitik gefunden haben: sie liegt auf eimr Linie

zwischen Trieft und der Donau. Der politische Einfluß, den Deutschland gegen wärtig am goldenen Horn hat, beruht im wesen» lichen auf den Sympathien des Sultans für Deutsch land und seiner Freundschaft und Verehrung für unseren Kaiser; er steht gewissermaßen auf zwei Augen. Wie der Nachfolger Abdul Hamids gesinnt sein wird, kann heute niemand wissen. Daß der Sultan gerne deutsche Unternehmungen und Handels- intercssen nach seinen Kräften sördern möchte, steht gewiß außer Zweifel. Aber er ist nicht ganz Herr

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 18
Datum: 26.07.1931
Umfang: 18
, daß Laval die vorà^ ' M't Deutschland ziemlich weit » man in London schon über àer deutsch-französischen Uà? n ^ gesprochen habe. Die Aus- auck w- ?' Brüning und Curtius habe . à Zukunft des Saargebietes berührt, gemeiànk^^ man sich mit einer und sà? Wirtschaftsaktion in Mittel en Atropa:. Es sollte ein Weg gefun- Mit Oàr-i^ è-e Preisgabe der Zollunion lT Cn/kà^ entsprechende wirtschaft en N?, dHung.. ür Deutschland zu schaf- K' di?Kà? ^'rde sich bereit erklären, 'ach Vsteuà ?» Handelsbeziehungen

°uf Grund s« 'Zusetzen und Deutschland Aktion an vH betonte is einer Crklciruna. dak es kein Vertrauen in der Welt geben könne, so lange nicht Harmonie zwischen Deutschland und Frankreich herrsche; eine solche Harmonie bedeute Sicherheit und Frieden. Unsere Auf gabe ich noch >lange nicht beendet, erklärte Laval. Wir werden fortfahren, in dem Geist zu verhandeln, der uns in Paris und London erfüllt hat. Die Bilanz, die die französische Presse aus den diplomatischen Besprechungen der letzten 14 Tage

in ihren Kommentaren vcn den gestern abend abgegebenen Erklärungen Lavals aus. wonach die Unterhaltung der französischen mit den deutschen Ministern zu einer Politik führen werde, die bei Anwendung der nötigen Vor sicht zu einer vertrauensvollen Zusammen arbeit mit Deutschland führen könne und daß in dem Geist, der die Unterhändler in Paris und London geleitet habe, weiter fortgefahren werden soll. Diese Ankündigung hat, wie „Echo de Paris' schreibt, in Frankreich tiefen Eindruck gemacht. Es werde nun eine diplo

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 11.06.1926
Umfang: 8
U Seite Z .Vlpenzàng' yà» dm 10. Juni 1V2S Der gewaltige Maffenkamps in Deutschland NM die Fürstenabfindung D! il' W W 5 'j ì.' M W ',i>! .Mm iMÄ Mj à hs. Berlin. 1V. Juni. (Bon unser»m Korrespondenten.) Die für den 9. Juni festgesetzte Vorlag« de« Gesetzprojektes über die Abfiàng der «nt- thronten Fürsten wird erst Heute stattfinden. Die Verzögerung hat keinen politischen Charak ter, sondern wurde durch die Läng« der Debatte über Verbesserungen der Bergbaugesetze verur sacht. Jnnsnministier

(die sich in einem früheren Kon« flitt auf die Seite der Studenten stellte) diese Bitte nicht abnötigen, so werde er auf seinem Posten bleiben. Von der Entscheidung über die ses Anerbieten hängt momentan die weitere Entwicklung des Konfliktes ab. Nußland storniert in Deutschland gemachte Bestellungen st. Moskau, 10. Juni. Der Dolkskommissär -für Handel hat von Ry- kow den Auftrag erhalten, sofort einen Teil der Bostellungen, welche >man in Deutschland auf garantierten -Kredit mit il anger Fälligkeit zu ma chen

«beabskchHigte, anderswo ausführen zu lassen, <da hinsichtlich dieses Kredites Schwierig keiten bei den! deutschen Firmen entstanden sind. Die Bestellungen in den anderen Ländern dür fen nicht zu minder günstigen Bedingungen ge macht weiden^ als sie Deutschland vorgeschlagen waren. Die ersten Aenderungen der polnischen Verfassung st. Marschau, 10. Juni. Der Ministerrat hat unter dem Vorsitze von Mosoicki den Gesetzentwurf iiber die Abände rung der Verfassung überprüft und beschlossen

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Lienzer Zeitung
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Seite 6 von 10
Datum: 16.12.1939
Umfang: 10
, die da stehen, wie ein Fels. Die Anordnungen des Ortsgruppen leiters sind Befehle des Führers. Diese jederzeitzu erfüllen und in den gestellten Aufgaben Lebensinhalt zu sehen, bringt uns unserem Hauptziele näher und dieses lautet! „Ewiges Deutschland'. Die kurze Rede unseres Kreislsiters war uns richtunggebend und erfüllte uns mit neuen Vorsätzen. Freudig begrüßten wir es, daß Pg. Kittner nach Schluß des Ap pelle? noch längere Zeit zur allgemeinen Aussprache verblieb. Pg. Josef Trost dankte dem Obmann

'. Seine aufschlußreichen und all gemein verständlichen Ausführungen zeigten die verbrecherische, aus Haß und Neid gegen alles Deutsche geborene Politik Englands auf unser Vaterland mit Hülfe seiner Va sallen vernichtend zu schlagen. Dwch das Deutschland Adolf Hitlers hat a»us den furchtbarsten Jahren seiner jüngsten Ver gangenheit gelernt und alle Borkehrungen getroffen, daß dieser Wunsch- der welt lichen Demokratien nie mehr in Erfüllung gehen wird. Unsere äußere !un>d innere Front bildet heute eine unzerreißbare Wül

i. D. (Kriegsverbrecher Eng land.) Hierüber sprach am Vormittag des 10. d. M. in einer sehr gut besuchten Aus- KläruugsversamiNlung Kreisleiter Pg. Earl Kittuer zur Bevölkerung. Seine immer wieder mit Beifall aufgenommenen Aus führungen gipfelten in dem Appell an alle, in Treue und opferbereitem Einsatz zu Führer und Vaterland zu stehen, damit Deutschland in diesem, uns aufgezwungenem Kriege seine Lebensrechte endgültig gesichert erhält. Nach den Schlußworten des Orts gruppenleiters wurde die Versammlung mit dem Gruß

und das WÄtjudentum wieder daran, Deutschland das Recht auf Lebens raum und Freiheit zu verwehren und ein neues, noch furchtbareres Versailles vorzu bereiten. Unser Vaterland ist aber heute nicht mehr wehrlos, sondern dank der vor ausschauenden Taten unseres Führers zu einer machtvollen Gemeinschaft fanatischer Kämpfer geworden. Der AppeA des Red ners, durch OpferwMgkeit und Ginfatzbe- rMschast sich des Ernstes der Zeit würdig zu erweisen, hat seinen begeisterten Wider hall gefunden. Mit dem Gruß an den Führer

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 24.11.1896
Umfang: 8
- Abgeordneter.' Ans Nussland. Die „Petersburgskija Wjedomosti' führen aus, die Rede des StaatSfecretärS des Aeußeru Freiherrn von Marsch all im deutschen Reichstage sei ein Beweis für die beachtenswerte Stellung Deutschlands in Europa. Dieser Beweis für das «selbstbewüsStfein und die Macht Deutschlands trage viel zur allgemei nen Beruhigung bei. 'Deutschland habe durch die Rede des Freiherr» von Marschall das Gewicht feines Einflusses als Großmacht in die Wagschale des' Friedens gelegt. Mit Mussland seien

alle Mächte deü> europäischen ContinentS durch die Rede befriedigt. Durch j den Hinweis auf eine derartig feste Grund lage der russisch-deutschen Beziehungen habe Freiherr v. Marschall der Sicherung uud Entwicklung jener realen, auf gemeinsamen Interessen begründetenFreund- schaft zwischen Deutschland und Russland, für welche bereits . die Rede der Vertreter der einzelnen Frak tionen den Beweis lieferten, einen noch größeren Dienst geleistet. Fast alle FractionSredner hätten auf die früheren

oder gegenwärtigen russisch - deutschen Sympathien hingewiesen und für einen nenen Ver trag im Sinne der' „Hamburger Nachrichten' gespro chen.''Mehr vertrauenerweckend seien auch die auf einen muclus viv.ulli mit Frankreich bezüglichen Aenßernngcii. Alles von dem Redner über diesen Punkt Gesagte ließe >nl, nicht besser sage» »»d sindc die allgemeine Zustimmung und Villignng Rusolauds. Deutschland stehe anch in anderen Fragen auf der Friedenswacht. Die Lage in der Türkei. Eine der „P. E.' ans Paris zugehende

abends am hiesigen Bahnhofe in Beglei tung eines Mitgliedes des armenischen HilsScomites von Deutschland an; dieselben wurden vorerst nach Franksurt a. M. befördert, um später an Waisenhäuser von Würzburg und Nürnberg vertheilt zu werden. schlvlN, 23- Nov. (Rauferei.) Im be nachbarten Dorfe Stans fand gestern Nachmittag die seierliche Ueberreichung des Ehrenbürger-Diploms an den um das Zustandekommen der neuen Pfarr kirche hochverdienten dortigen hochw. Herrn Pfarrer Gallus Mader statt. Infolge

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 19.08.1925
Umfang: 8
die europäische Nachfrage an Weizen vermindern. Derzeit vorliegende Verhältnisse zeigen daher, daß die diesjährige Weizenversorgung sich, wahrschein lich so ziemlich mit der vorjährigen ausgleichen dürfte. w. Oel aus Kohle. Große Erregung in England über die deutsche Erfindung. Die Ankündigung, daß es Deutschland gelungen sei, aus der Kohle leicht brennbares Oel herzustellen, und die Reichs und preußische Regierung zugestimmt haben, die ersten Versuche auf einer praktisch-wirtschaftlichen Basis mit vier

Millionen zu unterstützen, hat in England lebhafte Erregung hervorgerufen. Man glaubt zwar nicht an die Prophezeiung, daß Deutschland auf dieser Basis sich zum hauptsächlich sten Oelproduzenten in Europa emporschwingen werde, richtet aber die ernstesten Warnungen an den englischen Kohlenbergbau, sich nicht in dieser Frage von Deutschland schlagen zu lassen. Für alle Fälle solle England es verhindern, daß es, nachdem es die chemische Farbherstellung aus den Neben produkten der Kohle gefunden

habe und sich dann auf diesem Gebiete von Deutschland habe absolut schlagen lassen, auch auf dem Gebiete der Kohlen- ausnützung das gleiche Schicksal erleidet. MM und Merls!, Matura-Ergebnis in Brixen. Von den 8 Ma turanten des Gymnasium-Lyzeums der Augu stiner in Brixen ist einer nicht durchgekommen, 2 haben im Herbst Nachprüfungen, die anderen 5 wurden als reif erklärt, und zwar: Alvera An gelus, Beikircher Alois, Bonell Walter. Dander Seravhin und Walde Josef. Fern der Heimat gestorben. Im Militärspital zu Livorno verschied

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 21.02.1882
Umfang: 6
, ich denke, dass das Heil in der Vereinigung der Slaven mit Frankreich liegt. Man muss aus das europäische Gleichgewicht über gehen. aber nicht mehr, wie Thiers es auffasste. Deutschland ist dcr große Verschlinger, das wissen wir auch. Sie wissen es leider nur zu gut. Die orientalische Frage ist die große Hauptfrage, durch sie muss dieses Gleichgewicht wieder hergestellt wer den, wo es nicht länger nur eine Macht g->ben wird: Deutschland. Ich hab gesagt und wiederhole es; ich habe Vertrauen

setzte dann dem Correspondenten seine An schauung auseinander: Es habe ihn gefreut, als Deutschland im Jahre 1371 seine Einheit eroberte; aber es gebe keine größere Ungerechtigkeit, als den Slaven zu verweigern, was man den Deutschen gern zugesteht. Er behauptete, dass in den südslavischen Ländern die russischen Interessen materiell, besonders aber moralisch engagiert seien. Er glaube, dass man den Bestrebungen dieser Völker Unrecht thue; „aber — fügt er hinzu — wenn wir auch diese Interes sen

heschützen, wollen wir doch keinen Angriff machen.' Ec erkenne den Berliner Frieden, aber er wün sche, dass er auch nou den Oesterreichern geachtet werde. Als der Corr. ihm von obigem Artikel des „Voltaire' sprach, demzufolge er vom französisch-russischen Bünd nis gegen Deutschland predige, erklärte der General, dass die Tragweite seiner Worte übertrieben und entstellt worden sei. Wegen seiner Rede an die ser bischen Stndcnten werde er sofort der „France' eine Berichtigung zuschicken; er werde darin

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 20.08.1897
Umfang: 6
habe, die Angelegenheit zu vertuschen. Uebrigens seien die Aeußerungen dcr ! öffentlichen Meinung in Deutschland niindcstcnö ebenso ! streng gewesen. Man tänsche sich in Sophia gründ lich, wenn man der immer wiederkehrenden Meinung Ausdruck gebe, die Haltung der österreichisch-ungari schen Regierung in dcr ganzen Sache sei darans zu rückzuführen, dass man Bulgarien grolle, seit eS sich mit Russland ausgesöhnt habe. Im Gegentheile, Oesterreich-Ungarn habe den Bestrebungen Bulgariens, ans seiner abnornialen Lage

in der auswärtigen Politik Bulgariens ge währleiste, ganz gnt nuLgclommcn fei. Zur ^'age im Orient. In politischen Kreisen von Constnntinopel wird es, wie von dort berichtet wird, allgemein bcincrlt, dass die ossiciöse türkische Presse mit iinnier zunchiiicnder Wärme das freundschaftliche Verhältnis zwischen dcr Türkei und Deutschland betont und die Macht fülle dicscö Staates bei jeder Gclcgcnhcit mit größtem Nach druck hervorhebt. Besonders markant war in dieser Hinsicht ein von „Malnmat' vcrösscntlichtcr

Artikel, in welchem versichert wird, Kaiser Wilhelm 11., „der Beschützer und absolute Chef dcr Tripelallianz', habe bei seinem Besuche in Pctcrhof kcincn anderen Zweck verfolgt, als eine Beciuflussuug dcr Fricdcuövcrhaud- tnngcn in Constantinopcl znguustcu dcr Türlci und die Wiederherstellung dcr scit ciuigcr Zeit durch Blälter- uachrichtcn erschütterten allgcmcincn Ruhe. Danl scincr Kraft nnd dem Einfluss, dcu cS in allen Theilen dcr Welt ausübe, bedürfe Deutschland für die Durch führung scincr

Absichten keiner auswärtigen Hilfe. Die türkische Regierung bekunde immer Freundschaft für Deutschland, welches dnrchanö nicht wolle, dass kie Interessen dcr Türkei irgendwie verletzt werden. Selbst verständlich soll d»S mir eine cazit.-luo douevolonti-lv fein. Für die Haltung Deutschlands bei den orien talischen Verwicklungen waren nur dcr Grundsatz dcr Gerechtigkeit, das Interesse dcr allgcmcincn Ruhe uud Ordnung niaßgcbcnd, nicht eine besondere Vorliebe für das Oöinanenthmn; darüber dürfte

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 17.10.1925
Umfang: 8
. Diese Hoffnung vermögen wir nicht zu teilen, denn einstweilen haben die Sowjet männer ihren eigenen, einfacher konstruierten und keineswegs unwirksamen Völkerbund in Gestalt ih res großen asiatischen Bündnissystems. Was könnte ihnen der Westen geben? Eine Angriffsfront, nichts weiter. Das aber nur dann , lvenn Deutschland endgültig für den Westen sich entschieden hat. Wir fürchten: der Eintritt Deutschlands in den Völker bund wird auf Rußland lediglichdenAn- reiz ausüben, nun alle Rücksichten dem Westen

nicht in der Lage ist, im Falle eines auf Polen und die Tschechoslowakei von Osten, her er folgenden Angriffs tatsächliche Hilfe zu leisten. Das wäre ja nur übcr Deutschland hinweg möglich. Man erkennt hieraus, welche Bedeutung der Artikel 16 für Frankreichs imperialistische Politik hat. Briand könnte sich in der Tat eines großen Erfolges rüh men, wenn es ihm gelänge, Deutschland in den Völ kerbund hinein und unter das Joch des Artikels 16 zu zwingen. Ist nun, so fragt sich das Blatt, der Erfolg Deutschlands

, Pfat- ten Leiten bis zu Lire 140. Von Leitach sind Ver käufe zu-Lire 370—390 bekannt. Magdalena bis zu Lire 410. In Süßmosten wurden mehrere Ab schlüsse nach Deutschland getätigt und auch mit Schweizer Importeuren laufen Verhandlungen. Die Preise, die für Praschlet durchschnittlich um 10 Prozent höber laufen als im Vorjahre, halten denselben Prozentsatz auch in Mosten. Von Schwei- 17. Oktober 1925 der Minister bei der sozialistischen Partei ent schuldige. Nach einem langen wilden Hin und Her gelang

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Der Burggräfler
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Seite 6 von 16
Datum: 08.10.1898
Umfang: 16
kostet die Postkarte überall mehr als in Oesterreich. In Deutschland kostet sie fünf Psennige, nach dem Agio also nahezu drei Kreu zer. Wir sind sonst gewöhnt, immer an das Beispiel Deutschlands erinnert zu werden; dort geht für unS immer die Sonne der Weisheit auf, und wer da» nicht zuläßt, der muß mindestens sehr beschränkt sein, wenn er überhaupt nicht gleich an'S Kreuz geschlagen wird. Nun gut also, wenn schon Deutschland in Sachen der Post unbedingt maßgebend ist, dann schreie man nicht Zeter

und Mordio, wenn sein Beispiel nachgeahmt wird. In Deutschland kostet die Postkarte 5 Pfennige Gold und an den anderen Orten, wo kein staatliche» Postamt ist, wird keine Zustellungs gebühr erhoben. Man gebe uns die gleiche Last und den gleichen Vortheil, umsomehr, als wir künftighin doch nur 5Pfennige Papier für die Postkarte zu zahlen haben werden. Der Vortheil der aufzulaffenden Zustellungskreuzer kommt doch schließlich der Landbevölkerung zugute, und diese wird sich dabei nur wohler befinden

werden. Wenn die Handelskammer in Niederösterreich fürchtet, daß durch den 7, Kreuzer Mehrporto der Sport mit den Ansichtskarten leiden könnte, so befindet sie sich sehr im Irr thume. Es werden heute massenhaft Ansichts karten verschickt, die bis 30 Kreuzer im An kaufe kosten. Und umgekehrt kauft man in Deutschland jetzt um 3 Pfennige schönere Karten, al« man sie vor Jahresfrist um 8 Pfennige haben konnte. Es ist also gar keine Aussicht vorhanden, daß der in's Massen hafte getriebene Ansichtskartensport aufhören

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
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Seite 6 von 10
Datum: 19.08.1925
Umfang: 10
an Weizen vermindern. Derzeit vorliegende Verhältnisse zeigen daher, daß die diesjährige Weizenversorgung sich wahrschein lich so ziemlich mit der vorjährigen ausglcichen dürste. j w. Ocl aus Kohle. Große Erregung in England j über die deutsche Erfindung. Die Ankündigung, ; daß es Deutschland gelungen sei, aus der Kohle i leicht brennbares Ool herzustcllen, und die Reichs- i und preußische Regierung zugcstinimt haben, _ die j ersten Versuche auf einer praktisch-wirtschaftlichen ' Basis mit vier

Millionen zu unterstützen, hat in England lebhafte Erregung hervorgerufen. Man ! glaubt zwar nicht an die Prophezeiung, daß Deutschland auf dieser Basis sich zum hauptsächlich- j sten Oclproduzenten in Europa emporschwingen i werde, richtet aber die ernstesten Warnungen an ! den englischen Kohlenbergbau, sich nicht in dieser ! Frage von Deutschland schlagen zu laßen. Für alle Fälle solle England es verhindern, daß es. nachdem es die chemische Farbherstcllung aus den Neben produkten der Kohle gesunden

habe und sich dann auf diesem Gebiete von Deutschland habe absolut schlagen laßen, auch auf dem Gebiete der Kohlen- , ausnützung das gleiche Schicksal erleidet. Matura-Ergebnis in Brixen. Von den 8 Ma turanten des Gymnasium-Lyzeums der Augu- ffiner in Brixen ist einer nicht durchgekommen. : 2 hoben im Herbst Nachprüfungen, die anderen 5 wurden als reif erklärt, und zwar: Alverä An gelus, Beikircher Alois, Bonell Walter. Dander Seravhin und Walde Josef. i «gern der Heimat gestorben. Im Militärspital zu Livorno verschied kürzlich

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Bozner Tagblatt
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Seite 3 von 4
Datum: 09.01.1945
Umfang: 4
- und wie unerfahren und ungeschickt in Staatsdingen sein mag so Hegt doch das Vaterland so in dem Sinn in der Brust, daß ich oft in tiefer it im Bette liege und grüble, ob ider so zu helfen wäre... Konnte dem deutschen Vaterlande und aj' die ich liebe ihr volles Glück ge- ich würde freudig dafür- mein >n opfern. Halte das für keine Re- iart, es ist bitterer Ernst I „Es sollte nicht eine Stimme in Deutschland geben, welche nicht mit Entrüstung gegen Lüge und Unrecht spricht, es sollte nicht ein Arm

neue in aller Eindringlich keit klar, welch furchtbare Gefahr Deutschland in diesen gegenwärtigen Augenblicken droht. Daß diese trübe Voraussagung, die vor einem Jahrhun dert als Warnung ausgerufen wurde, nie Wahrheit werde, darum gilt es. alle Kraft des Herzens und des Willens bis zum Letzten anzuspannen und das Höchste zu wagen 1 Der norwegische Bildhauer Valentin Kiel land ist in Oslo im Alter von 78 Jahren gestorben. Er hat sich besonders der Holz schnitzkunst zugewandt und war zuletzt Leiter

der Holzschnitzer- und Modellier schule. Er hat in Frankreich. Dänemark, Deutschland und Italien studiert, Maler des Frauenbildnisses Am 7. Jänner 1945 feiert einer der besten Frauenmaler der Gegenwart, Professor Schusler-Woldan, seinen 75. Geburtstag. Vor mehr als vier Jahrzehnten trat er mit seinem ersten Frauenhildnis vor die Oeirentliehkeit, ein überraschender Erfolg war ihm beschert, und mit diesem viel bewun derten Porträt der Auftakt für eine ganz neue Aulfassung der Frau in der Malerei gegeben. Stimmung

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Tagblatt
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Seite 2 von 4
Datum: 27.03.1945
Umfang: 4
man anders f en herrscht nur die gleiche stumpfe ten der Sowjets während der achttägigen FDP r i! u o n' e n*{ 11‘ii i s cl?t wurden. Es er- Die kritische Ertiähriiiwslage in Eng- Praxis umgeselzt sein werden, so d^ubsr- Die^ Ernennung des Juden Verzweiflung, die Mutlosigkeit.einer Besetzung des Ortes Nikulas haben im weist sich bereits jetzt, daß die Türkei J and veranlaßt die „Daily Mail in durch ihre .Kriegserklärung an kochst ärgerlichem 1 on folgende \Vor- Deutschland weder Moskaus Interesse an die Adresse

der totalen Ausrottung nicht nur ge- Zoppot und Danzig liegen unter anlmlten- Mal,, bei Hanau und Aschalfenburg ” ^ cna , dIc . r -M'- ,> - . lurkcn.unvorstch ig ist, zur ^ “ X ! genüher der wehrlosen Zivilbevölke- dem Feuer schwerer mul leichter Seestrel- Begrundung für ihre schäbige Kriegs- 11 ' lLllc rung, sondern auch gegenüber deul- krähe, erinürung an Deutschland zu behaup- ^nde Beweise. . ..— '' '' ' - ' ' Mßla , b v.. H K naU H u '. 1 «.u. A ? cba, A ab mf . 8 ment: Hauptmann Alfred Berliard

, Inspek- crreicht. Zwischen den liöidlichen Auslau- tionschcf bei der Heeren,lnternftizlerDehnlf» - räfte. lern- des Odenwaldes und dem unteren E- Hanntminn iftSTS« mk sehen Soldaten anwenden, die lebend Erneute Angriife des Gegners östlich Alain sind daher heilige Bewegungsgeiechte r e r c j ne r Kamokuriinno- OberleiUnant ten, Deutschland habe eine aggressive Während die Bolschewisten durch in ihrc Hände fallen. Llbau hatten keinen Erfolg. Nordöstlich entbrannt. Prcuß Kompanleführer

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Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 19.07.1871
Umfang: 8
katholischen Reichen. ES gmg Alles programmgemäß vor Der letzte Krieg zwischen Frankreich und Preußen hat denHohen- Mern die Erfüllung ihrer kühnsten Wünsche gebracht: Deutschland geeinigt, soll heißen in Großpreußen aufgegangen. Hat man bis her den katholischen Unterthanen gegenüber volle Rücksicht gebraucht, M es eben als zweckoienlich angesehen wurde, so braucht man es nicht mehr zu thun, weil man erreicht hat, was man erreichen sollte. Man wirft die Maske fort und die Herren Liberalen in Preußen s'gen

gutgesinnte Katholiken gewählt wurden, da führten alle gesinnungstüchtigen Blätter einen Heidenlärm auf, als wäre eS nun um daS einige Deutschland geschehen. Es ist noch in guter Erinnerung aller Zeltungsleser, mit welchem unverschämten Gebahren man bei den Wahlprüfungen vorgegangen ist, um katholische Abgeordnete, wenn möglich, hinauszubugsiren. Bei der Adreßdebatte wurde der Streit neuerdings heraufbeschworen, indem man in dieselbe ohne Anlaß das Nichteinmischungs-Prinzip einschmuggelte. „Die Tage

der Ein mischung in das innere Leben anderer Völker werden unter keiner Form und keiner Bedingung wiederkehren.' Diese Stelle in der Adresse tief die heftigsten Debatten hervor, denn die katholischen Deputirten wußten genau, um waS es sich handle und was man durch die An erkennung dieses Prinzipes^ bezwecke. Es geht die Adresse hierin weiter als die Thronrede, indem die selbe nur darauf hindeutet, daß daS einige Deutschland nun sich selber genüge; doch in der Adresse wie in der Thronrede befindet

sich die Leugnung der Rechtssolidarität, der internationalen Rechtsgemeinschaft. Mögen andere Mächte Verträge schließen und verletzen, Throne rauben und neue Throne errichten, so bekümmert sich darum Großpreußeu, soll heißen Deutschland, nicht, wenn nur dasselbe dabei nicht Schaden leidet oder vielleicht gar seine Rechnung findet. Die Thronrede stellt sich auf den Nationalpunkt; die Adresse stellt es als Grundsatz auf, daß eS jeder Nation freistehe, das Recht (?!) nach seiner Weise zu suchen. Das deutsche Reich

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 18.10.1922
Umfang: 6
des lgcgenwärti. gen Reichspräsidenten aus insgesamt 7 Jahre zu verlängern. Die Sozialdemokraten bestehen über nach wie vor auf Dem 3. Dezember als Wahltag für den neuen Präsidenten. Anfangs nächster' Woche beginnen die Bera tungen über die von 'der bayrischen Regierung gemachten Vorschläge zur Bekämpfung der Teuerung. Das Moratorium. Berlin, 18. Oktober. Mehrere auswärtige Depeschen melden, daß die französische Regie rung zur Anschauung gekommen sei, daß Deutschland das vom englischen Delegierten

der Straßenbahn, stUlgelogt werden. Für den Reichstag 'bereiten die Deutschnatio nalen eine Interpellation vor, in der die Regie rung gefragt wird, ob sie bereit sei. die verfas- sungSwddrige Parole „Der Feind steht rechts' endlich ausßngeben und daisür Sorge zu trogen, daß dem. Recht in Deutschland überall Geltung verschafft werde. > Die Orlenkkonferenz. Land on, 18. Oktober. Die englische Regie rung hat die französische und italienische Regie rung zu einer Konferenz eingeladen, auf der die 'wirtschaftlichen

eingefkiirzl. Aus Taufkirchen, 18. ds., wird uns telegraphiert: Hier ist gestern der Es dom 15. Jahrhundert stammende Kirch turm umgestümt und auf ein danebenstehendes Haus gefallen. Von den Bewohnern des Hauses, einer Eisenbahnevfcnnilie, wurden zwei Kinder getötet, während die anderen vier Familienmit- glieder mit leichteren 'Verletzungen und mit dem Schrecken davonkomen. Echöhung der Postgebühren I« Deutschland Aus Berlin, 18. ds., wird uns telegraphiert: Mit 1. Dezember werden die Postgebühren er höht

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 23.06.1875
Umfang: 8
Reichstag wahrlich nicht über Mangel a» Material klagen dürfen. Deutschland. Aus Berlin, 19. Juni, wird dem „Schw. M.' geschrieben : Die überlr-iebene Bedeu tung, die in mehrere» Blätter» russischen Stimmen, namentlich dem GoloS. bezüglich der angeblichen Locke rung des DreikaiserbändnisseS beigemessen wild, ist wohl wenigstens zum Theil auf Rechnung der Som merferien zu setzen. In Wahrheit hat der Auegang der letzten Krisis die Festigkeit deS Bündnisses von Neuem bewiesen. Die Lage ist andererseits

besonders durch die intimen Beziehungen zwischen Deutschland und Oesterreich bezeichnet, welche manche Thatsachen außer Fraae stellen. Ungünstige oder mindestens sehr übertriebene Gerüchte über eine Verstimmung zwischen Berlin und Wien hatten die pessimistischen Ausstreu.> ungen der letzten Wochen eingeleitet. Das Alles hat einen eigenthümlichen Abschluß gerade darin gefunden, daß das gute Einvernehmen mit Oesterreich vor Aller Augen unverkennbar zu Tage trat. Der Besuch des Erzherzogs Albrecht

bei dem Kaiser in EmS kann in seiner Bedeutung in dieser Hinsicht nicht genug ge- würdigt werden. Halten aber Deutschland und Oesterreich zusammen, so sind anderweitige Verbin dungen Rußlands von vornherein ausgeschlossen, ganz abgesehen von der persönlichen Gastfreundschaft des Kaisers Alexanver, die denn doch von den Phan tasien vereinzelter russischer Blätter unberührt bleibt. Das Spielen mit den Bündnissen, die bald in diesem, bald in jenem Sinne hin- und hergeschoben werden, sollte man den französischen

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