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Alpenland
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Seite 1 von 10
Datum: 17.12.1921
Umfang: 10
"SMthllfe m selbst Hilst. die Massen war. Ob dies finanziell und volkswirtschaftlich In der Reparationsfrage schreibt „Daily Chronicle" wer-! möglich sein wird, steht dahin aber etwas amere. we- ter, müsse sich Deutschland verpflichten, angemessene Repa-! nigstens geschah als Betteln und westliche Orremierung. ^ rationen zil zahlen. Es sei jedoch klar, daß Deutschland nicht Gleichzeitig unternahm man den letzten Versuch, sagen zahlen könne, was man erwartet habe und was der Vertrag ! hafte .Kreditteile

vor dem 21. Dezember heremzubrmgen von Versailles vorsehe. Die Regelung der Reparationsfrage Herr Rosenberg fuhr nach London, um dort vor allem au fei sinnlos, ohne gleichzeitige Regelung der Rüstungssrage. j Generalrat der Anglobank und nebenbei auch für „zwiWSN- EP. Paris, 16. Dezember. Eigenbericht. Ter Direktionsausschuß des republikanischen Komitees für Handel, Industrie und Wirtschaft hat eine Entschließung an genommen, worin gefordert wird, daß Deutschland ke.in M o r a t o x t u m gewährt

wird, wenn nicht Frankreich Garantien für die nächsten Zahlungen gegeben werden. Die Alliierten müßten außerdem von der deutschen Reichsregie rung verlangen, daß der Reichshaushalt geordnet und die Steuern erhöht werden. Tie Transporttarife bedeuteten bei ihrem gegenwärtigen Stand eine wahre Exportprämie. TU- Paris, 16. Dezember. Eigendraht. ,Sigar o" sagt, es müssen unverzüglich Maßnahmen ge troffen werden, um Deutschland unter Finanzkontrolle E »ÄSZ'CSS: W habe keinen Wert. Milliarden p°„ Seutsch-and herauKu

- einkonnnens in der Reparatwnssrage würde also immer die Bedingung bilden, daß Frankreich und die anderen europä ischen Mächte ihre Streitkräste herabsetzen. Die Frage des Moratoriums. EP. London, 16. Dezember. Eigenbericht. „Daily News'' schreiben, es sei möglich, daß das M o r a- toriu.m für Deutschland nur auf das englische Guthaben ausgedehnt wurde, unter der Bedingung, daß Frankreich ohne Verzögerung bezahlt werde. Ein nenes System der Reparationsko Mission zur Sanierung der deuschen Finanzen. Paris

einen ern sten Nachsil brächte. Ich bin bereit, aus ieb^ r Konferenz mit jedermann dieses Problem zu erörtern. Paris, 13. Dezember. (Korrbüro.) Die „Agence Havas" meldet aus London: Eine Abordnung derArbEiterpartei über reichte dem Premierminister Lloyd George eine Reihe von Forderungen, darunter namentlich auf Revision des Fr i e den s ve rt r ag e s. Lloyd George betonte in seiner Erwiderung die Notwendigkeit, daß Deutschland die Schäden, die es namentlich in den verwüsteten Gebieten Frankreichs

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Seite 4 von 6
Datum: 09.10.1919
Umfang: 6
so a n s p r u ch s v o l l in den Zahlungsbedingungen wie nachlässig in der Erfüllung der Lieferungs pflichten seien. Natürlich verhehlt sich Italien nicht die Schwie rigkeiten. welche die Anbahnung der neuen Beziehungen macht. Aber es Qibt wenige Italiener, die nicht begriffen hätten, daß eimr einseitige Orientierung Italiens nach Westen die wirtschaftliche Un abhängigkeit des Landes und überhaupt das internationale wirtschaft liche Gleichgewicht aufs schwerste gefährden würde. Einem .wirt schaftlichen Boykotte gegen Deutschland redet

kein Mensch mehr das Wort, aber man sieht Schwierigkeiten in zweifacher Hinsicht: es ist in Italien während des Krieges eine Reihe neuer Industrien ent standen, die man jetzt nicht aufgeben will und daher durch hohe Zölle schützen möchte; ferner fragt man, wie Deutschland seine italienischen Bezüge bezahlen kann, da es doch keine nennenswerten Exportwaren verfügbar habe und die italienische Regierung noch vor wenigen Ta gen durch ein Dekret gegen den Kapitalexport die Finanzierung der Ausfuhr

nach Deutschland verhindert oder wengstens sehr erschwert hat. Um die Nachteile der heftigen BalutaschwaiÄungen zu vermei den, schlagen italienische Kreise die Einrichtung von K o m P e n s a- tionskonten vor, wie sie sich im italienisch-französischen Ver kehr bewährt haben. Auch vom italienischen Standpunkte aus Er scheint die regelmäßige Wiederaufnahme der Arbeit in Deutschland als eine Vorbedingung zur Gesundung der Verhältnisse. Ist diese erst eingetreten, so wird Italien ein guter Kunde für deutsche Far

auch von irgend einer Stabilisierung nicht die Rede sein. Was die viel erörterten Maßnahmen zur Befferung des Markkurses anlangt, so glaubt Prof. Prion nicht an den guten W'llen der Entente, uns bei der Schließung des Lochs i:n Westen allzu behilflich zu sein.' Franzosen und Eng länder wehren sich zwar gegen die Einfuhr deiftscher Waren in ihre Länder, die sie durch die Markentwertung fördern, wollen aber aus die Ausfuhr ihrer Waren nach Deutschland, die zur Entwertung der Mark beiträgt, nicht verzichten

im Stande, dieses Roheisen 5 bis 7 Frank, den Stahl 15 bis 20 Frank billiger zu liefern als England. Die Alliier ten brauchten in Zukunft die deutsche Konkurrenz nicht mehr'sehr zu befürchten, weil in Deutschland die Vorteile billiger Arbettskräste geringer geworden feien, die Herstellungskosten aber sehr stark zu genommen haben. —7 Wenn die englische Kommission sich nicht durch irgendwelche Nebenrücksichten in ihrem Urteil beeinflußen ließ, ver dienen diese Auslassungen einige Beachtung. Vielleicht

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Seite 2 von 12
Datum: 30.09.1921
Umfang: 12
». AM«« SoiKndWe »eeinflnffnngroersnche. TU- Berlin. 29. September. Eigendraht. Hier ging heute das Gerücht um, -daß die holländischen Kredite, welche Deutschland seinerzeit zur Bezahlung seiner Reparationskoften gewährt wuöden, für Ende dieses Monats gekündet worden seien. Die darüber schwebenden Verhand lungen haben vorläufig ergeben, daß man seitens der Hol- läüder bereit ist, die Kredite zu verlängern, wenn in Deutsch land eine baldige Beruhigung der rnnerpolitischen Situation durch eine rasche Erweiterung

. Wenn er hierbei der „neuen Hcmptindusttie der großen Matronen, aus Deutschland riesige Geldsummen heranzubekommen , auf den Leib rückt und als letztes Mittel, sie rn moglrche Bahnen zu leiten, eine Staatsmännerkonferenz aller Lander ansieht, um sich abermals dem Problem des internatronalen Handels zuzuwenden, damit die Ströme des Angebotes und der Nachfrage wieder frei auf der Oberfläche der Welt streßen können, so entspricht dies der zeitgenössischen Mode, alle Schwierigkeiten in der Tinte stets neuer

einer internationalen Wahrung wird indessen über das Schicksal so unermeßlich vieler Mr. nister-Schlagworte, auf dem Wege von der Druckerer rn dre freie Wirklichkeit zu veräthern, nicht hinausgelangen, wenn nicht die politische Grundlage geschaffen wird, die den Mit- * telpunkt der Rede bildet: ein Berständigungsausglerch zwr- schen England, Frankreich und Deutschland. Churchrll er klärte, zwei große Mächtegruppen wären nötrg: eme zum Aufbau der Wohlfahrt und eine zur Seeabrüstung und des Friedens im Stillen Ozean

— erstere bestände aus Eng land, Frankreich, Deutschland, letztere aus den Derem. Staa ten, Großbritannien und Japan. Großbritannien habe eine äußerst wichtige Rolle beim Zustandekommen dieser beiden Kombinationen zu spielen. England müsse jedoch tit unbe dingter Ehrlichkeit und Billigkeit gegen alle handeln. Das Zusammenwirken zwischen England, Frankreich und Deutsch land würde niemals Zustandekommen, wenn England mit Deutschland auf Kosten Frankreichs Freundschaft halte- Im Gegenteil, nur dadurch

, daß England Frankreich fühlen lasse, daß es immer noch sein Freund sei, und ein Freund in "der Not, werde England die stetigen Beziehungen für das Vertrauen in Frankreich und Europa schaffen, die es in die Lage setzen würden, die zwischen Deutschland und Frankreich bestehende Spannuna zu mildern und die einträchtige, ge meinsame Aktion dieser drei Mächte zu fördern, von denen nicht eine einzige ausgelassen werden dürfe, wenn Europa seinen früheren'Ruhm wiedergewinnen wolle. Die Tatsache, daß zum ersten

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Seite 2 von 4
Datum: 17.11.1923
Umfang: 4
der Reparationsleistungen durch Deutschland sei darin zu suchen, daß sich Deutschland nicht mehr an den Bertrag von Versailles gebunden halte, nachdem ihn Frankreich verletzt habe, ist vollkommen unzutreffend. Die Sachlieferungen sind von Deutschland allein aus finanziellem Un vermögen ausgesetzt worden. Deutschland hält sich im übrigen prinzipiell nach wie vor an die Bestimmungen des Vertrages von Versailles gebunden: Foch berichtet über Deutschlands Rüstungen. Eine Mahnnote an die dentsche Regierung. KB. Paris, 15. November. (Havas

.) Im der Botschafterkonferenz machte Marschlall F o ch Angaben über die Wiederaufnahme der R ü stungen in Deutschland. Schließlich wurde beschlossen, Leu ein zelnen Regierungen den Antrag zu unterbreiten, au die R e i ch s r e g i e r u n g eine M a h n u n g zur Achtung der Friedensverträge zu richten, die die verschiedenen ge rn e r n s a m e u Sanktionen aufzählen soll, über die die Kabinette der Alliierten Beschluß fassen würben. Die Anhörung der deutschen Delegierten in Baris. KB. Paris, 15. Nov. (Havas

.) Die Reparationskouimis- sion wird die Anhörung der deutschen Delegier- t e n über die Zahlungsfähigkeit des Deutschen Reiches a u f d e n 20. November festsetzen. Ein LedensMiLielkredit von 150 Millionen Dollar für Deutschland. KB. London, 16. November. (Wolfs.) Der Washingto ner Berichterstatter der „Times" erfährt aus nicht offi zieller, aber verbürgter Quelle, daß die Regier u n g des Präsidenten Cooliöge an Deutschland eine Anleihe in der Höhe von 150 Millionen Dol lars zum Ankauf von Lebensmitteln in den Ber

einigten Staaten erwäge. Die Ueberwachung der Ver wendung des Geldes werde H o o v e r auvertraut wer den. Die Verteilung der aus diese Weise gelieferten Nah rungsmittel würde der deutschen Regierung überlassen bleiben. Man erwarte, daß es nicht sehr schwierig sein werde, die Zustimmung des Kongresses zu diesem Plane zu erhalten. Exkaiser Wilhelm. KB. Nervyor§, 16. November. (Havas.) Der „Newyork American" meldet aus Doorn, der Exkaiser habe er klärt, daß er mit irgend einem Versuche, in Deutschland

die Monarchie wieder auszurichten, nichts gemein haben wolle. Er habe auch von der Absicht des gewesenen Kronprinzen, nach Deutschland zurückzukehren, nichts gewußt. Baldwin über die wirtschaftliche Krise. KB. London, 16. November. Im Unterhause besprach Premierminister Bald- w i n die Frage der Arbeitslosigkeit und erklärte, man könne nicht daran zweifeln, daß vor allem mit Rück sicht auf die Besetzung des Ruhrgebietes und infolge der Auswirkung, die die Besetzung auf die wirt schaftliche Lage Deutschlands

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Seite 2 von 10
Datum: 01.10.1921
Umfang: 10
der Reichsregierung, den Ausnahme zustand in Deutschland, wo er noch besteht, zu beseitigen, wurde durchgesührt. Der bayerischen Regierung ist kein Zweifel gelaffen worden, daß nach seiner neuen Abstimmung lm Reichstag das Ausnahmegesetz in Bayern fallen würde. Anläßlich dieser Sachlage ist es zu einem Kompromiß gekom men. Der Reichskanzler geht dann zu den Ausführungen des Abg. Hergt über, 'dem er vorwirft, durch sein Verhalten auf dem deutschnationalen Parteitage dem Reiche mehr ge schadet

. In der Neichstagssitzung am 30. September wurde der .^ciedensvertrag mit Amerika gegen die Kommunisten mit großer Mehrheit in allen drei Lesungen angenommen. Auch die Deutschnationalen stimmten dafür. Reichstagspräsident 8 o e b e sprach die Hoffnung aus, daß die freundschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Amerika, die nur durch den Weltkrieg unterbrochen tvaren, nunmchr dauernd und ungetrübt sein möchten. Der amerikanische Senat für rasche Ratifikation. TU- N e « h p r k, 30. September. Eigendraht

. Der amerikanische Senat beschloß, Nachtsitzungen abzuhal- ; dten, um die Ratifikation der Friedensverträge mit Deutschland, Oesterreich und Ungarn zu beschleunigen, um zu vermeiden, daß die Opposition zu mächtig werde uno noch im letzten Augenblicke die Ratifikation verzögere. Washington, 30. September. (Reuter.) Die demo kratischen Senatoren haben in einer Versammlung beschos- sen/aus einer angemessenen Frist zu bestehen, damit der Senat vor der Verhandlung der Friedensverträge mit Deutschland. Oesterreich

Kosten der Reparationskommission Nauen, 30. September. Aufnahme der eigenen Funkenstation. Die Pariser „Oeuvre" teilt die ungeheueren Kosten der Reparationsfommiffion mit. Präsident D u b o i s soll jähr lich 300.000 Franken beziehen, jeder seiner Kollegen 150.000 bis 200.000 Franken. Deutschland muß monatlich ungefähr 5 Millionen Franken einzählen zur Deckung der Gehälter und Reisespesen. Diese Reisen seien sehr kostspielig und zahl reich. Ae völlige Sntroaffnnng Deutschlands. Deutschland

keine Gefahr mehr für die Alliierten. Z. London, 29. September. Eigendraht. Das Reutersche Büro erklärt, die Kontrollkommission sei von den Fortschritten der Auslieferung und Zerstörung der deutschen Waffen vollkommen befriedigt- In amtlichen Kreisen werde erklärt, daß nicht die geringste Befürchtung wegen irgendeiner Möglichkeit herrsche, daß Deutschland in der Lage sein könnte, ein Heer zu organisieren und auszu. rüsten, das groß genug wäre, um irgendeine Gefahr für die Alliierten zu bedeuten. Männer

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Seite 1 von 4
Datum: 03.05.1921
Umfang: 4
bleiben, als die Einberufung und Zusawmenziehung der militärischen Streitkräfte notwendig mache. Brians lehnte es entschieden ab, der Absen- dung eines neuen Ultimatums in irgend einer Form und der Wiederaufnahme einer Bespre- chung mit Deutschland über seine Verpflichtungen zuzu- stimmen. Die Verbandssachverständigen sollen folgenden E n t- wurf für die Zahlungsbedingungen fertig ge stellt haben: Deutschland mutz drei Gattungen von Bous über geben: 1. Bous im Werte «au 12 Milliarden, die so fort

au die Reparatiouskommisftou auszuliefern und i« g bis 12 Monaten zahlbar sind; 2. Bous im Werte mn 50 Milliarden, die am 11. Novcmber 1921 aus- zngeben und der N ep a rat ton s k om mi ff rou zur Verteilung auszuhäudigeu sind; 3. Eine letzte Ausgabe von 80 Milliarde» wird erst dann ganz gefordert mcz* den, wenn die Reparatiouskomwissiorr die Gewißheit ha ben wird, datz der Weltmarkt sie aufnehmen kann und Deutschland imstande ist, sie zu bezahlen. Diese Bons wLflen durch das Generalpfandrecht nach Artikel 248 des Friedensvertrages

S ch w e n k u n g seiner Partei in der auswärtigen Frage zur Kenntnis des Hauses brachte. Die deutsche Volks- partei, die die P a r t e i der Großindustrie ist, hatte bisher gegenüber Frankreich eine intransigente HaltnBtz eingenommen. Dr. Stresemann teilte nun Mit, seine Partei sei für eine d e u t s ch - f r a u 3 o \ t f cf) c Berständigung. Er führte ans: Es hat gar keinen Zweck, sich länger bei der Kritik begangener Fehler auf- zuhalteii, sondern man mutz sehen, wie man aus der Krise, durch die nicht nur Deutschland

tu n g s t i s ch setzen und sie würden sich s e h r leicht v e r st ü n d i g e n. Deutschland hat den Krieg verloren und muß die Folgen daraus tragen. In Frankreich so wohl wie in Deutschland muß man zu der Einsicht kom men, daß die Schicksale beider Länder mit einander ver knüpft sind und daß es nur zwei Möglichkeiten gibt: ent weder, daß beide zusammen wirtschaftlich wieder hoch kommen, oder daß sie m i t e i n a n d e r u n t e r g e h e n. Ae Soge in MM Aentzeruugen Goodes. KB. Wie«, 2. Mai. Irl den Ausführungen

Volkspartei angesichts der Vorschläge der Vertreter des Völkerbundes in dem österreichischen Problem nicht ein Finanz-, sondern ein Wirtschafts problem. Die dauernde Herstellung des G l e i ch g e- wichtes in der- österreichischen Volkswirtschaft sei nur durch.die Eingliederung in ein großes Wirt schaftsgebiet wie Deutschland möglich. Immerhin könne ein gewisser Erfolg durch die im Memorandum der Finanzöelegation erwähnten Maßregeln erreicht werden. Die Großdeutsche Volkspartei erklärt sich bereit

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Seite 9 von 12
Datum: 13.01.1922
Umfang: 12
und Schutzabkommen, das die belgisch-französischen Verein barungen ergänzt. Aber das Land würde keine Bindung zu lasten, die seine unverjährbaren Rechte verletzt. Die Vertre ter der Nation sprechen es hiemit aus: Frankreich hat nie mals etwas anderes gewollt, als den Frieden und Wieder gutmachungen, in Sicherheit, Unabhängigkeit und in Ehren. (Brausender Beifall.) Hierauf ergriff Briand das Wort und erklärte zunächst, daß die Reparationskommistion allein das Recht habe, Deutschland einen Zahlungsaufschub

von auch nur einem Centime bringe. Wenn der Stand der Zahlungen geändert werde, dann ver lange Frankreich Bürgschaften und Kontrollmatznahmen, Deutschland zur Zahlung zu Zwingen Er wolle die Kammer, fuhr Briand fort, nicht vor eine vollzogene Tatsache stel len. er wolle sich informieren, und Beunruhigungen der öffentlichen Meinung bezüglich der Reparationen und des Wiederaufbaues Europas zerstreuen. Es genügt nicht, sagte er, vom Frieden zu sprechen, man muß auch das Notwendige tun, um ihn zu verwirklichen

von Genua ist eine rein wirtschaftliche mW die Völker, .. ihnen veÄangten Garantien annehmen müssen. Da mehrere Deputierte ihn unterbrochen, ruft Brrand den ™ Abgeordneten zu. sie mögen doch begreifen, daß ^rartrge Zwischenrufe in einer solchen Erörterung unzeitgemäß seren. 0.18, Wien 0.17. d.-o. Noten 0.09. Briand gibt sodann der Ueberzeuaung Ausdriick. daß es. wenn Deutschland um die französisch-britische Entente ge wußt hätte, nicht zum Kriege gekommen wäre. Brrand wendet sich mit Entrüstung

noch abwartend. Der Ausschuß für Auswärtiges bleibt ruf den 18. Jänner, der Reichstag auf den 19. Jänner einberufen, in der Voraussetzung, daß der Verlauf der internationalen Verhandlungen nicht eine frühere Einberufung erforderlich macht. Rauen. 18. Jänner. Aufnahme der eigenen Afunkenstotion Die Berliner Blätter befaffen sich zum Kabinett Wechsel in Frankreich durchwegs mit Poineare, der als „hinreichend bekannter" Vertreter der schärfsten Gewaltpolitik gegen Deutschland angesprochen wird. Die Rechtspresse

A l l g e in e i n e Z e i t u n g" führt aus, für die Haltung Frankreichs zu Deutschland bleibe es belang los, welche Schattierung der neue Machthaber vertrete. Von der Vorbedingung jeder weitausschauenden Regelung, des ernsten Willens, auch Deutschland leben zu lassen, sei Frank reich noch weit entfernt. Die „V 0 s f i s ch e Z e i t n n nennt als erstes Resultat der französischen Machtpolitiker das, daß sie Europa in Unsicherheit und Zwiespalt zurückwarfen. Das „Berliner Tageblatt" schreibt, der Wiederauf gar ein Kabinett Poincare

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Seite 13 von 14
Datum: 04.01.1921
Umfang: 14
zu sichern. Der Senat und die Bürger schaft hatten eine weitere Bereitstellung von Mitteln für wesen Zweck grundsätzlich ablehnen müssen, da es die Finanzlage Ham burgs .zur Unmöglichkeit machte, die erforderlicher: Mittel zu be willigen. Bolksivirtfthaft. Deutsch-polnischer Wirtschaftskrieg? I.H.Z. In Enaland bemüht sich eine gewisse Presse neuerdings stark Deutschland hinsichtlich seines Verhaltens gegenüber, Polen zu verdächtigen. „Die Bolschewisten nehmen die nnlrtarischcn Angriffe auf, die Hunnen

ergreifen die wrrtschafiliche Flucht , klagt die „Mormng Post" und hat drei schauerliche Beweise: HN Deutschland koste die Kohle 200 Mark die Tonne, Polen müsse aber 800 Mark für schlesische Kohl? anlegen. Deutschland habe die Aus fuhr nach Polen verboten. Drittens aber verkaufen deutsch-judische Bankiers seit geraumer Zeit große Betrüg« polnischer Mark aus verschiedenen Börsen, besonders in Zürich, die sie seit mehr als einem Jahre cmfgesarmnelt .hatten. Wenn man diese „Beweise" liest, kann Kops

sckmtteln über die Unfähigkeit der Verhältnisse in Deutschland und Polen zu ~ in Deutschland mit schwerster Kohlennot zu kämpfen haben, so dag allenthalben Fabriken slilliegen ' und ein Heer von Arbe:tSt 0 sen vorhanden ist. scheint der englische Beamte ans Danzig, der das Londoner Blatt informierte, rficht zu wissen,- ebensowenig, daß deutsche Exportkohle nach der Schweiz und nach Holland etwa drer. mal soviel kostet als der angeblich den Polen abverlangte Prers für schlesische Kohle

der hoffnungslose Stand der polnischen Valuta hat uns in Deutschland ungeheure Verluste gebracht. Das Warschauer Verfahren, deutsche Mark — polnischer Mark zu setzen bei allen Forderungen Reichsdeutscher, das rechtlich unhaltbar ist, hat unser Land überschwemmt mit polnischen Noten. Der deutsche Gläubiger bekam, als die polnische Mark, noch „hoch" stand, d. h. noch 20 Reichspfennige wertete, nur ein Fünftel seiner Forderungen heraus. Er hat vielfach im falschen Glauben an eine wirtschaftliche Zukunft Polens

. Auch Deutschland leidet unter dieser Mißwirtschaft, denn wir hüben i» Polen einen Nachbar im Osten, der jede erspießliche wirtschaftliche Zusammenarbeit verhindert. Wir fragen nochmals: Ist es wirklich eine gehässige Politik der Deutschen, die die finanzielle und wirtz schaftliche Not iw Pole« heraufbeschwört? Der Außenhandel DerrtschSstevreichs. Die früheren .Mitteilungen in der Industrie-- und Handels- Zeitung werden durch die vom österreichischen Handelsmini- stenum herausgegebenen Stattstiken

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Seite 1 von 4
Datum: 19.02.1921
Umfang: 4
Dr. Hartmanns in Berlin. Berlin, 18. Februar. (Priv.) Professor Dr. Hart mann, der eheinalge österreichische Gesandte, sprach ge stern unter großem Bcifalle Über das An sch lutz prob lern und gab zunächst eine lebendige Schilderung isit Entwicklung des Anschlnßgeöaukens in Deutjch- öslerretch. Im Augenblicke des Umsturzes sei die geschicht liche Notwendigkeit des Prozesses, den die Verei nigung Deutschösterreichs nrit Deutschland« zweifellos brl- tet, bloß von einer Gruppe von Personen mit Dr. Viktor Adler

für den An schluß gegeben ist; Deutschland lebt nicht im Ueberflutz und auch Oesterreich kann ihm nichts einbringen. Darf man es Deutschland zumutem einen ganz armen Bruder aufzunehmen, ihn zu beköstigen uns neu zu kleiden? Sicherlich hat die Bewegung in Oesterreich die wei testen Kreise ergriffen. Aber wird es nicht besser sein, wenn wir uns in Oesterreich erholen, wenn wir un sere I n ö u st r i e, die zum Teile der Anschlutzbewegung nicht freundlich gegenübersteht, sich kräftigen lassen, wenn wir unsere

landwirtschaftliche Erzeugung he ben, um schließlich nicht als Aschenbrödel, sondern als wertvoller Faktor zu unseren deutschen Brü dern kommen. Die Rücksicht auf Deutschland macht es notwendig, die Anfchlußfrage zunächst etwas z u r tt ck z u st e l le n. Noch weiß niemand, wie die Londoner Beratungen enden werden. Soll Deutschland sich wegen der Anschlußbewe gung doppelt g e f ä h r d e n? Ganz wird die Frage nie auszuschalten sein, auch wenn Oesterreich durch die En- rentekredite einen Aufschwung nehmen

kann. Völlig selb ständig kann es n i e werden. Es liegt durch die neuen Grenzen isoliert und muß einen Anschluß fordern- Darum wird die Frage nie verschwinden und ich selbst werde mich glücklich schätzen, wenn ich als alter Mann noch die Lösung der Anschlußfrage erleben sollte- Deutschland unter Aufsicht der Alliierten. KB. Berlin, 18. Februar. Die „Dena" .berichtet ans Mailand, baß nach einer Mitteilung des Pariser Bericht erstatters des „Corriere della Sera" die Zustimmung der Kabinette von London

und Briisiel zum französischen Vorschlag, Deutschland bis zur Bezahlung seiner Kriegs schulden vom 1. Jnli an nnter die Anfstcht der Alliier ten zn stellen, in P a r i s eingetroffen sei. Die deutschen Vorschläge in London. TU. Paris, 18. Februar. Der „Temps" veröffentlicht die angeblichen benaschen Vorschläge, die sich auf fol gende Punkte beschränken sollen. 1. BegrenzungderSchuldauf eine geringere als tn Paris festgesetzte Summe. 2. Or g a n i s a t i o n einer internationalen Anleihe mit Unterstützung

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Seite 1 von 4
Datum: 09.04.1921
Umfang: 4
franzüsisrtien Neuerung in aller Form einverstanden erklärt habe und daß ein zweiter Alliierter in kürzester Zeit auch, sein formelles Einverständnis geben werde. Kntweder werde Deutschland bis zn« 1. Mat zahle« oder die Alltterte» werde« sich »e»e Pfänder sichern, & ihnen gestatten, sich ohne weiteres für ihre Forderun gen an Deutschland bezahlt za mache». Man will Deutschland *om Kragen parken'. SB. Paris, 7. April. Im Laufe der Debatte über das Budgei des Kriegsministeriums im Senat erklärte

der Kriegsminister, nach dem Berichte des Generals Rollet fetze Deutschland seine Polittk des Widerstandes und der Unaufrichtigkeit fort und wende aüe Berschleppungsmittel an, um sich der Ausführung seiner Verpflichtungen zu entziehen. Dte Stunde werde kommen, wo es der Ge walt werde weichen müssen. Das Kriegs budget erhöhe sich infolge der drückenden Uuterhal- tungskoflen der Armee um namhafte Ziffern. Der Mirtt- ster schloß, vom besiegten Deutschland hängt eS ab, den Frieden zu sichern

. Wenn es dies nicht will, dann wird er fühlen, daß wir die Macht für uns haben. Ich habe die gefährliche Ehre, im gegebenen Falle die Hand zu führen, die Deutschland am Kragen packen wird, aber dazu muß ich die Mittel der Aktton fest in der Hand halten, deren Verfügbarkeit «das Parlament mir sichern wird. ttnDet GeneMeik in Eng«. Ultimatum -er Bergarbeiter. KB London, 7. Aprll. (Reuter.) Die Führer »er Ar beiter erklären, daß, wenn dis Montag 12 Uhr dte Lage srch sicht geändert haben sollte, -er Generalstreik nuoer- «etdlich sei

Bericht. Der Reichsverweser wird morgen die füh renden Politiker in Audienz empfangen. Kurse und Börse. Innsbrucker Warenbörse Innsbruck. 8. April. Angebot ous dem Önfonfc: Zefchire. Schweinefett. Soja- und Sesamöl, Sardinen» Reis, Bohnen, Boh» nenmastfulter. Heu, Eicherrfäffer und Sensen; aus Deutschland: Weizenmehl. Seigonreis, Bruchreis, Glos, und Emailwaren^ Draht stifte; aus Italien? Schaftoollwaren, Hosenzeug und Handtücher. Nachfrage bestand nach Schmttmaterial, Thonetsessel, Mannesman» rohre

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Seite 1 von 4
Datum: 25.02.1922
Umfang: 4
. Die „Times" schreiben zu der bevorstehenden Konferenz zwischen Lloyd George und Poincars, an erster Stelle unter den politischen Fragen, die.zur Erörterung gelangen sollen, siche die Haltung der Alliierten gegenüber den Bolschewisten unö Deutschland. E n'g l a n d unö Frank reich müßten zu einem klaren und festen Ueberein- kommen gelangen, daß die Zulassung der Bolschewisten unter keinen Umstünden eine de jure-Anerkennung der Sowietregierung bedeute. Am der Konferenz von Genna seien Vorsichtsmaß regeln

gegen Deutschland nicht weniger notwendig, als gegenüber Rußland. Deutschland habe sich verschworen, den Frieöensvertrag von Versailles zu durchlöchern. Die gesamte Wirtschaftslage Deutschlands müsse erwogen wer den, bevor die Alliierten mit Deutschland auf der Konfe renz Zusammentreffen. Die Alliierten wüßten, daß Deutschland vorsätzlich eine Politik des Staatsbanberotts verfolge. Deutschland könne aber gezwungen werden, der Ausgabe von Papiergeld Einhalt zu tun und den Kurs der Mark wieder zu heben

. Die Deutschen unö die Russen versuchen, England und Frankreich auseinander zu bringen. Das einzige Mittel, den Bolschewisten und den Deutschen das Handwerk zu legen, sei ein e n a I i sch - s r a n z ö s i s H e s Abkommen, um das sich andere scharen würden- Die erste Bedingung eines solchen Uebereinkormnens sei volle Uevereinsthmmung in der Politik, die gegeniiber den rus sischen Bolschewisten und gegenüber Deutschland verfolgt werden soll, sowie die Aufrechterhaltung des Versailler Vertrages

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Seite 1 von 4
Datum: 13.10.1922
Umfang: 4
am 1. Dezember beginnen zu lassen. Nach eiv.er Meldung ans Athen hat sich Z a i in i s nun bereit erklärt, die griechische Regierung zn übernehme«. Eine Verwünschung des Sultans. London, 12. Oktober. (Priv.) In B r n s s a fand eine feierliche Verrotinschung des gegenwärtigen Sultans statt, der sein Land verraten habe. Me Bekämpfung der Demsenspekul.^ron in Deutschland. KB. Berlin, 11. Oktober. Bei der üngeMnd'vgten Not verordnung des Reichspräsidenten zur Bekämpfung der Devisenspekulation

soll es sich, wie die Blätter wissen wol len, um eine neue Devisenordnung Handeln, die darauf ausgehen soll, daß alle Devisenankäufe in Außenhandels- stellen angezeigt werden müssen und daß keine Devisenan käufe erfolgen dürfen, die nicht zur Bezahlung von Ein fuhrwaren benötigt werden. Die Nichtbefolgung der Ver- orönung soll den strengsten Strafen unterstellt werden. Eine Goldschahanlsihe in Deutschland. Berlin, 12. Oktober. (Priv.) Zn den Maßnahme« der Reichsregieruug gegen die Devisenspekulation ist dem Kabinette

und Unparteilichkeit es er fordern. Er hoffe durch Klarheit und guten Willen die stärksten Schwierigkeiten bewältigen zn können. Eine englische Stimme der Vernunft. 5kB. London, 12. Oktober. Sir Errie Ge ödes führte in seiner Rede in einem Londoner Klub aus, die Alliier ten handelten vollkommen falsch, wenn sie versuchen würden, den letzten Pfennig ans Deutschland herauszupressen. Sie wiiröen ihn nicht bekom men, weil er nicht vorhanden sei. Solange England und seine Verbündeten nicht herausftnden, was Deutschland

zahlen könne und es Deutschland sagen, würde sich die Lage nicht bessern. Wenn mau dies täte, so würde Deutschland auch ver suchen zu zahlen, soweit es ihm möglich sei. Aber man könne nicht eine Nation von 70 Millionen Menschen auf Generationen hinaus versklaven. Nicht Reparationen, sondern Rückkehr zum Busineß sei die Hauptsache. Der deutsche Kronprinz über die deutsche Einigkeit. DU- New-Aork, 12. Oktober. Der deutsche Kron prinz gewährte einem amerikanischen Korrespondenten eine lange Unterredung

. Aus den Erklärungen des Kronprinzen ist folgende Bemerkung hervovzuheben: Dynastische Erwägungen interessieren mich erst in zweiter Aus dem Innern des Blattes: Die Samerungsaklion für Oesterreich. Die Festsetzung der burgenländischen Grenze. Innsbrucker Theater: Tannhäuser und der Sängerkrieg aus der Wartburg. Linie. Ich bin zunächst deutscher Bürger und Soldat, der sich persönlich durchaus dem Allgemeinwohl unterordnet. Was wir am nötigsten brauchen, ist Einigkeit. Ein eini ges Deutschland würde nicht zu brechen

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Alpenland
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Seite 7 von 10
Datum: 28.11.1921
Umfang: 10
. Wenn Briand Deutschland nur durch dunkle Gläser des Argwohns sehen könne, so sei dies für beide Staaten um so schlimmer. Paris, 28. November. (Wolfs.) Der Sonderücrichterstatter -es «Neuhork Herold" meldet ans Washington, daß die ame- -ikanische Abordnung erklärt habe, die Vertreter der Ver- .migten Staaten würden im Falle eines Scheiterns der Ver handlungen der Konferenz offen aussprechen, aus welche Weise -ies geschehen sei-und wenn die Schuld treffe. Amerika über Frankreich entrüstet. Berlin

aus Washington besagt, daß über Intervention des Präsidenten Harding Deutsch land und Rußland zur Teilnahme au der Konferenz em>v>' laden werden sollen.' Nach der im Weißen Hause Vochervscheu- >en Ansicht wünschten die Teilnehmer an der Konferenz, dag -Deutschland und Rußland den Beschlüssen der Konferenz be treten mögen. Gleichzeitig wird erklärt, daß Harding eine jährliche Wiederholung der Konferenz wünsche. London, 28. November. (Wolfs.) Der „Exchange Agentur' zufolge sei Italien ebenso wie England dafür

, daß Deutsch land zur Washingtoner Konferenz emgeladen werde. England und die Bereinigten Staaten hätten bereits Schritte unter nommen, um die Teilnahme Deutschlands an der Konferenz zu ermöglichen. Berlin zur Teilnahme bereit. Paris, 27. November. (Havas.) Die Blätter melden aus Washington, der deutsche Geschäftsträger habe zur Kenntnis gebracht, daß Deutschland bereit sei, nach Wa shington sine militärische und wirtschaftliche Abordnung zu entsenden, die. wenn eine Aufforderung an Deutschland ergehe

gegen Briauds Berdächtigusgen. Ranen, 28. November. Aufnahme der eigenen Fuillenstotiön. Eine maßgebende Persönlichkeit ans dem ReichswehrmlN'- sterrum erklärte ausländischen Pressevertretern .in Berlin. Briands Behauptungen in Washington gegen Deutschland seien haltlose Beschuldigungen, Deutschland habe sich nie ^ge weigert, die Waffen niederzulegen, könne auch nie mehr sieben Millionen Kriegsveteranen bewaffnen oder sonstwie aus rüsten. Die Reichswehr bestehe auch nicht aus Unteroffizieren. ucn

in der o b e r 's ch l e s i s ch e n Frage ein nah m, unvermutet zu einem längeren Urlaub in Deutschland erschien, st a t t in Rom tätig zu sein. Politisch unterrichtete Persönlichkeiten glaubten An laß zu der Klage zu haben, das; der deutsche Botschafter in Rom über wichtige Vorgänge, die seinen Wirkungskreis eng berührten nicht in der wünschenswerten Weise sich unter richtet gezeigt hat. In Berlin wird man das Ausscheiden .... - f bestand nach Herrn von Beerenberg-Gotzlers chus dem diplomatischen . .S X xiftfutt?rmittei unb

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Alpenländer-Bote
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Seite 2 von 16
Datum: 13.10.1929
Umfang: 16
Seite 2. Nr. 41. alten Stiefel, und der weitere Grund, das Vor gehen Italiens gegen die Deutschen Südtirois. Strefemann war Freimaurer, das ist wahr, Briand ist es auch, ebenso wie die anderen führen den Männer Frankreichs. Trotzdem konnte Strese- mann für Deutschland nicht mehr erreichen. Die Herren Freimaurer ziehen nur dann an einem Stricke, wenn es gilt, die Kirche zu bekämvfen oder ein Volk auszuplündern. Im Jahre 1918 glaubten auch die Sozialisten Deutschlands und Oesterreichs

, daß die Sozialisten oder Demokraten Englands und Frankreichs mit Oesterreich und Deutschland sehr gnädig sein werden, weil jetzt sie, die Sozialdemokraten bei uns an der Spitze seien. Die Täuschung war groß. Der Tod Stresemanns hat in allen Kreisen Deutschlands große Trauer hervorgerufen, zumal er so unvermutet kam. Aber auch im Ausland hat sein Tod tiefen Eindruck gemacht und haben selbst Frankreich und England sich beeilt, Deutschland fein Beileid auszudrücken. Interessant ist, was der ehemalige Hauptfeind

in der Friedhosskapelle an, wo Oberhofprediger Dr. Keßler, der dem Verstor benen lange Jahre nahegestanden war, eine warm empfundene Rede hielt. Dann bewegte sich der Trauerzug zu dem vorbereiteten Grab, das unter einer hohen, alten Platane gelegen ist. Unter den Klängen von „Deutschland, Deutschland über alles", wie es Strefemann verfügt hatte, wurde der Sarg in das Grab gesenkt. Wenn seine Tätigkeit vor Gott ebenso viel wert ist wie vor den Menschen, dann wohl ihm für im mer und ewig

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 26.12.1919
Umfang: 4
ten Bedeutung sei, daß England rm jetzigen Moment nicht gemeinsame Sache mit Rußland und Frankreich mache. Da- -r-er müsse alles vermieden werden-, daß der bisher gut funk tionierende Draht zwischen Deutschland und England abge brochen werde. Würde nun Deutschland Sir Edward Grey glatt erklären, daß es feinen Wunsch an Oesterreich-Ungarn-, von dem England glaubt, daß er durch Vermittlung Deutsch lands eher Berücksichtigrmg bei uns finde, nicht weitergeben wolle, so würde eben dieser vorerwähnte

für ein aktives Vorgehen Oesterreichs auf dem Balkan Ent schädigungen beanspruchen dürfe (Deutschland schlug be- kamrtlich das „Trentiiro" vor), verlairgte Merey katego risch die Ablehnung aller derartigen Ansprüche. Der er wähnte deutsche Standpunkt wurde zunächst mit Nach- drrrck vertreten, aber aus der Weigerung der österreichi schen Regierung wurden keine Folgerungen gezogen. Bezeichnend ist ein Telegramm des Botschafters in Berlin vom 30. Juli, woraus hervorgeht, daß erst um diese Zeit die Zuversicht

der Berliner Regierung in plötz liche Nervosität übergeht. Bis dahin hat man also den Ernst der Lage nicht erkannt. Merkwürdigerweise knüpfen diese verspäteten Sorgen hauptsächlich an die zweifelhafte Haltung Italiens an, und man gibt der Wiener Negie rung den Rat, in der Ausleguna des Dreibnndvertrages „möglichst large" zu sein. Aber Merey in Rom hatte am t. August für die Behandlung Italiens das folgende Rezept: *, ' „Vielleicht könnte daran gedacht werden-, daß wir und Deutschland Italien erklären

„fried lich und versöhnlich". Am 1. August drahtete Graf Szögyenyi airs Paris an Berchtold: „Frankreich hat heute die allg-emeiue Mobilisierung cmge- ordm't. Herr Mager«, der mir dies mitteilte, sagte mir gleich zeitig, daß die hiesige Regierung dem Vorschlag Sir Erdward Greys betreffs simultaner Einstellung der militärisckren Maß nahmen zugestimmt Hatz Die französische Mobilisierung sei rein defensiv und nur die Antwort auf die deutschen Maß nahmen. Sowie Deutschland den Greyschen Vorschlag

an-- nimmt und die militärischen Maßnahmen einstellt, werde Frankreich das gleiche tun. Von einer Mobilisierung zur Kriegserklärung sei üÄngans ein langer Weg, speziell hier, wo die Zustimmung des Parlaments notwendig. das bisher nicht einberufen wurde- Zwischen Deutschland und Frank- reich bestehen gar keine Streitfragen, und man könne sich hier Deutschlands Haltung nnd die Sprache des Botschafters nur mit dftm Wunsch Deutschlands, den Krieg herbeizuführen, erklären. Ich trat dieser Ansicht entgegen

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Seite 4 von 12
Datum: 28.05.1920
Umfang: 12
aus Paris über mögliche Aenderungen an dem Friedensvertrag leistet, derzeit ganz ausgeschlossen, weil eS neue Verhandlungen und die Zustim mung etwa eines Dutzend von Alliierten und angeschlossenen Staa ten voraussetzen würde. Auch zeigen die hieher ^meldeten Auszüge aus dem Berichte des Referenten Margaine ganz klar, daß eS sich ihm wie den Franzosen überhaupt, nur um die Verhinderung des An- schlusseS Deutschösterreichs an Deutschland handelt. Ihm ist es bereits ein Dorn im Auge, daß eine Annähe rung

an Deutschland in der Richtung stattsinden könnte, „daß Oesterreich Waren aus Deutschland bezieht, seine Söhne zu Stu dienzwecken nach Deutschland schickt, daß die Handelshäuser dort finanzielle Beratung suchen, die Jndustrieunternehmungen unter deutsche Kultur und Leitung gestellt, deutsche Ingenieure ange stellt werden und die Bevölkerung die deutsche Literatur und Wis senschaft, überhaupt die gesamte deutsche Kultur ehrt." All das befürchtet der uns wohlwollende Referent, wenn er auch leider kon statieren

muß, daß man eS trotz Bestand des AnschlutzverboteS nicht hindert könne. Und da findet sich in der Wiener Oeffentlichkeit niemand, der solche „wohlwollende" Aeuherungen mit gebührender Entrüstung zurückweist. WaS soll unS nun Frankreich nach der Meinung MargaineS bieten, damit wir auf diesen idealen Zusam- menhang mit dem deutschen Volke verzichten? Andere Staaten, die nicht so erpicht darauf sind, unseren Anschluß an Deutschland zu verhindern, liefern unS Lebensmittel, gewähren uns Kredite

auch die auf Kronen lautenden, wenn nicht die beteiligten Staaten etwas anderes vereinbaren, was sie insbesondere dann können, wenn sie auf daS Clearingsystem verzichten. Nun scheint heute bereits festzuftehen, daß die meisten Siegerstaaten einschließ lich Frankreichs, im Verkehr mit Deutschösterreich im Gegensatz zu dem mit Deutschland auf die amtliche zentrale Abrechnung der Forderungen und Schulden verzichten. Es steht ihnen einfach nicht dafür, diesen Aufwand an Mühe für das verhältnismäßig kleine

zahlungsunfähig gemacht würden. Aber daS „wohlwollende" Frankreich zieht es offenbar vor, die Wiener Ban ken und Industrien in den Konkurs zu treiben, ehe eS auf eine, gegen die ältesten Rechtsgrundsähe verstoßende Bestimmung deS Friedensvertrages verzichten würde. Trotz aller schönen Worte ist die Politik Frankreichs gegen Deutschösterreich im Grunde ganz dieselbe wie die gegen Deutschland, daS Bestehen auf den Schein. Und es wird so lange an dieser Politik festgehalten, bis es uns und Deutschland

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 20.12.1921
Umfang: 4
der deutschen Finanzen? KB. Paris, 18. Dezember. Der „Jntransitzeant" schreibt im Leitartikel, Brianö werde die Absicht zu geschrieben, in London die Forderung zu stellen, daß interalliierte Kommissionen für die K o n t r o l l e der F i n a n z e n nach Deutschland geschickt werden, die dort die gleiche Tätig keit wie ein gerichtlich eingesetzter Verwalter ausüben und das Budget, die Goldbücher, den Goldbestand der Reichsbank, die Papieremissionen, die Ausfuhr öffentlichen rmd privaten Kapitals usw

. inspizieren sollen. Frankreich müsse wissen, daß die Entente und besonders England sich der französischen Auffassung anschließe, denn wenn Deutschland sich diesmal seinen eingegangenen Verpflich tungen entziehen würde, müßten sich die Franzosen darein fügen, daß sie den Krieg verloren hätten und daß ihre Toten umsonst gefallen wären. Die Rriegsfolgen für Oesterreich. Die Zahlungen Deutschlands. KB. Paris, 18. Dezember. „La Presse" beschäftigt sich im Leitartikel mit den F r a g e n Zent

beziehen. Deutschland habe so manövriert, öaß es augenblicklich nicht die erforderlichen Mittel be sitze, um die nächsten Fälligkeiten voll zu bezahlen, es sei denn, daß der Golövorrat der ReichDbant beschlag nahm i werde. Würden die Alliierten sich damit begnügen, .nur die fälligen Zahlungen für den 16. Jänner und 16. Februar sicherzustellen, so würde nichts wirkungsvol les unternommen worden sein. Es handle sich jetzt darum, Deutschland in den Stand zu setzen, seinen sämtlichen

B e r p f l i ch t u n g e n nachzukommen. Die Lösung des Problems. KB. London, 18. Dezember. Im Leitartikel schreibt der „Daily Telegraph", es herrsche keineswegs der W u n s ch, Deutschland in den Bankerott zu treiben. Bevor man jedoch die Zahlungsfristen erstrecke, müsse mau sich einwandfrei überzeugen, daß Deutschland seinen Verpflich tungen nicht nachkonnnen kann. Sollten die Alliierten zu dem Schlüsse kommen, daß Deutschland tatsächlich nicht in der Lage sei, die Reparationsraten voll zu zahlen, so müsse das Problem

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Seite 10 von 12
Datum: 12.10.1920
Umfang: 12
luna wurde das Lied „Deutschland, Deutschland über alles" .aesungey. — Zn Beginn der Versammlung ereignete sich ein störender Zwischenfall/ indem eine Gruppe junger Leute, meistens Kommrmisten- sich durch Protestrufe bemerkbar machten. Sie wurden rasch aus dem Saale gedrängt, wobei es m einer kurzen Schlägerei kam. bei welcher ein Teilneh mer leicht verletzt wurde. Ein Polizeiaufgebot verhinderte die Rückkehr der Ruhestörer in den Saal. Dev Postsparkaffenstrett veerrdel. W i e n, 12. Oktober

satt geworden. Mit deni schönen Titelbild von Rabes ..Hungervastor" im Herzen steigen wir dann wieder die Marmor stufen der Prunktreppe herunter Und im Blick «ruf das Mißverhältnis zwischen der Börse tzr unserer Tasche und der Börse in dien schimmernden Pracht sälen — mit dieser etwas schmerzhaften Feststellung wollen wir uns heute abends dein Schlafgotl in die Arme werfen. von Versailles verloren gegangenen Ueberseekabel befassen soll. Deutschland besaß vor dem Kriege drei Kabel nach Amerika

und ein viertes mit Holland zusammen im Stillen Ozean, das eine direkte Verbindung mit Ostasien ermög lichte. Alle vier Kabel wurden während des Krieges von den Feinden genommen. Bei den Friedensverhandlungen in Ver sailles vertrat Wilson den Standpunkt, daß die Wegnahme der Kabel zu Beginn des Krieges ein Unrecht war, da die Vereinigten Staaten damals noch mit Deutschland Frieden hatten rmd deshalb unbedingt darauf Heftchen mußten, mit Deutschland in direkter telegraphischer Verbindung zu blei ben- Die Frage

wurde nickt gelöst, sondern es wurde eine Kommission für diese Angelegenheit eingesetzt, die nunmehr zu dem Ergebnis gelangt ist, daß Kabel nicht als Prise be handelt werden dürfen. Die Amerikaner drangen also mit ihrer Meinung durch, doch ist dies vorläufig nichts anderes, als daß auch die Amerikaner ihrerseits an dem Kabelraub beteiligt sein wollen. Es bleckt abzuwarten, ob sie dann, wenn England und Frankreich den Raub herausgeben, die Kabel an Deutschland zurückgchen oder für sich behalten

. Seitdem Deutschland der eigenen Kabel berauibt ift, muß der gesamte telegraphische Verkehr mit Nordamerika ausschließ lich über England gehen. London ist dem Durchgangsver kehr langst nicht mehr gewachsen, täglich können Tausende von Telegrammen nur mit großen Verzögerungen weiterbe fördert werden und England ist außerdem imstande, s^erzeit eine Art Zensur auszuüben, kurz gesagt Amerika ist von England vollkommen abhängig. Ein derartiger- Zustand kann unter Umständen zu großen Zwistigkeiten führen

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Seite 2 von 4
Datum: 09.01.1925
Umfang: 4
Freiheit für Sen deWen SüPiau. Paris, & Minner. Wie der „Jntranfigeant" erfährt, wird die B ot sch afterkonf ere nz in den nächsten Tagen Deutschland eine Stvte mit bestimmten Vorschlägen bezüglich der Regelung des internationalen Luftv.e rk eh res Angehen lassen. Bekanntlich hatte die Bot schäfte rko n ferenz am 14. April 1922 Deutschland auf dem Geöiete der Lustschissahrt neue Beschränkungen auf erlegt. Deutschland, das seit Jänner 1923 seine Freiheit teilweise zurückerhalten

hat, hat den alliierten Luftsahr- zeugen das Ueberfliegen deutschen Gebietes untersagt so lange Deutschland nicht Gegenseitigkeit zugestanden werde. Mit England wurde ein dreimonatlich kündbares Sonder abkommen getroffen. Am 10. Jänner 1925 sollen nun auch d i e n e n e n Be sch r ä n k u n g e ir f o r t f a l l e n. Aus dem Bericht des „Jntransigeant" ist ersichtlich, daß die Botschafterkonferenz beschlossen hat, Deutschland die gewünschte Gegensei tigkeit zu gewähren. Dagegen wird die Kontroll kommission in Berlin

dahingehend instruiert werden, den deutschen Flugzeugbau aufs schärfste zu überwachen. Schließlich soll Deutschland aufgefordert werden, dem Abkommen vom 13. Oktober 1919 beizutreten, demzufolge die einzelnen Mitgliederstaaten sich .verpflichten, dem Ueberfliegen ihres Gebietes durch Flugzeuge keinerlei Schwierigkeiten in den Weg zu legen. Bekanntlich verbietet öer Versailler Vertrag Deutsch land nur den Bau von Kriegsflugzeugen. Durch einen Beschluß der Alliierten wurden nun (außerhalb des Ver sailler

Vertrages) Deutschland eine Reihe von Beschrän kungen auferlegt, unter denen der zivile Flugzeugbau gestattet wird. Durch diese Bestimmungen, welche die Steig- und Tragfähigkeit der deutschen Flug zeuge begrenzen, soll definiert werden, inwieweit deutsche Flugzeuge nicht als Kriegsflugzeuge zu betrachten sind. Natürlich bedeuteten diese Beschränkungen bei dem ge waltigen Aufschwung des internationalen Flugverkehrs eine so große Hemmung der deutschen Flugzeugindustrie, daß Deutschland

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 02.02.1921
Umfang: 4
unter welchen die deutsche Regierung bei der Durchführung der für sie aus dem Vertrage folgenden Verpflichtungen zu leiden haste- - Sie haben die feste Hoffnung, daß die deutsche Regierung die Alliierten, die die früheren Entscheidungen bestätigen, nicht in die Not wendigkeit versetzen werden, sich mit der ernsten Situa tion zu befassen, die eintreten.würde, falls Deutschland auch weiterhin seine Verpflichtungen nicht erfüllen würde. Bevollmächtigte Delegierte der deutschen Regie rung werden etngeladen werden, sich Ende

Februar mir den Delegierten der alliierten Negierungen in London zu treffen. Wiener Preffeftimme« zn den Pariser Beschlüsse«. Wie«, i. Februar. (Priv.) Die gesamte Wiener Presse beschäftigt sich mit dem neuen Gewaltfrieden, der Oesterreich und Deutschland in wirtschaftlicher Unterjo chung halten soll. So schreibt z. B. die »Neue Freie Presse": Nun wirb es darauf ankommen, nicht z u v e r z w e i- fe l n. Nichts wäre unrichtiger, als zu rasen und zu toben und einen Vorwand für Quälereien zu bieten

, die uns bis her erspart geblieben sind. Die erste Sorge wird sein, durch eine bessere Finanzpolitik und energisches Wollen dem Auslande zn zeigen, daß wir trotz unserer Be drängnis es nicht dulden werden, daß aus uns ein n e u e s Aegypten gemacht wird. Was mit Deutschland geschehen soll, das ist nicht Härte, sondern Sadismus, ein Starrkrampf des Has ses, der sich an dem Schmerz seines Opfers berauschen Tränen, möchte. Bis zum Jahre 1963 soll das deutsche Volk sich vor den Franzosen demütigen

, nicht zu verzweifeln und erklärt: Immer hörbarer murren die neutralen Länder, die, wie die Schweiz, unter den ungesunden wirtschaftlichen Verhältnissen schwer zu leiden haben. Ohne ein sich erhebendes Deutschland, ohne die Millionen Käu fer, die das deutsche Volk darstellt, ergibt sich keine Wie derherstellung des europäischen Erdteiles. In England wird man jetzt die Köpfe zusammenstecken, wie man der ernsten A b s a tz k r i se Herr werden solle. Lloyd George ist in Paris auf das Haupt geschlagen worden

, Frankreich triumphiert. Wir sind dessen sicher, es triumphiert nicht für immer. Wir sehen den Tag kom men, da alle diese Verträge und Beschlüsse als Fetzen Pa pier auf dem Boden liegen. Deutschland brauche nicht zu verzweifeln und wir schließlich auch nicht. Das Rechen- exempel ist einfach. Sie können nicht für sich leben, sie brau chen letzten Endes auch uns, als aufrechten und gesunden Staat. Paris ist noch lange nicht das letzte Wort. Berliner Kommenlare. KV. Berlin, 1. Februar. Die Berliner Presie

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