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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 16
Datum: 09.06.1929
Umfang: 16
Erscheint wöchentlich Bezugspreis: Für Sefterrelch durch »tr Pol obre lm Paket tzaldjüdrls S 6 -. - GOr Deutschland valbttützrig. «euteu- mark»-.sürUngarn Vengü».-.f 0 k Tschechoslowakei Sv tschrch. «r.. slkrLngoilawirn Sv Dinar. fOr Ltaltrn so Lire, für die Schweiz und Liechtenstein v Schw. Franken, für Amerika i's Dollar, für da« üd'lge Ausland S Schw. Srorke«. Die Be- zugsaevüvr ist lm vordlnri« zahlbar. Einzelnummer so Groschen. Entgeltliche Ankündigungeu lm redaktlonrllen Telle sin

v mit einem Siern und einer Nummer kenntlich gemacht. Verwaltung lnÄnnsbrua. Sirarlmlilanstraste g (Telephon 7 «i. 742). An diese find alle Bestellungen. Seldsenbungen und Beschwerden wegen Nichtzustellung ded Blattes zu richten. Aste Nach richten «i b Berichte sind zu senden an öle Neda klon des ..Tiroler Bolks- dolen"ln Fritzens (Unterinntal). fle.23 ZnnsbmS, Ssnntag, Sen 9 . Fmi 1S2S 1». IaKrgang Wieviel Deutschland Zahlen muß. Was geht das uns an? Fast vier volle Monate sind die Vertreter der Siegerstaaten

in Paris nun beisammen gesessen, um die Zahlungen, die Deutschland als Kriegs entschädigung (Reparationen) leisten soll und kann, neuerdings und diesmal, wie man meint, endgültig sestzustellen. Es war nicht das erstemal, daß das geschah. Die Siegerstaaten stehen bekannt lich auf dem Standpunkt, daß Deutschland den Krieg mutwillig vom Zaune gerissen habe, es da her für alle Schäden, die die Siegerstaaten durch denselben erlitten haben und für all die Auslagen, die dieselben zur Führung des Krieges

Innere des Landes ein zudringen, gab man den Versuch auf. und liest die arg zugeschnittene Türkei in Ruhe. Oesterreich war zerstückelt und Bulgarien seiner neu erworbenen Gebiete beraubt, sodast von diesen beiden auch nichts mehr zu holen war, und man sich begnügen mußte, ihnen eine Kriegsentschädigung aufzu legen, ohne sie weiter zu betreiben. Deutschland aber sollte zahlen, zahlen bis es schwarz würde und bis die Siegerstaaten reich wären. Man sprach anfänglich von 250, dann von 132 Milliar

den Goldmark. Als damit nichts ging, griffen die Franzosen aus das große Industriegebiet am Rhein und Westfalen, das sog. Ruhrgebiet. Man glaubte, das sei die berühmte sagenhafte Märchen henne, die immerfort goldene Eier lege. Als man sich hierin täuschte und Deutschland vor der voll ständigen wirtschaftlichen Zerrüttung stand, somit die Gefahr nahelag, daß man überhaupt nichts mehr bekommen könnte, da setzte man sich hin und beriet und schätzte, wieviel man in Wirklichkeit aus Deutschland herausholen

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Alpenländer-Bote
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Seite 3 von 16
Datum: 23.04.1933
Umfang: 16
. Für die Förderung der öf- entlichen und der privaten Zinsfußsenkung. Mit Gott vertrauen in eine neue Zeit. Wir schassen sie durch Bauerneinigkeit!" Deutschland hat alle Freunde verloren. Vor einem Jahre, als Dr. Brüning die Politik Deutschlands leitete, war es gelungen, weitum in der Welt für die Wünsche und Bedürfnisse des Deutschen Reiches Verständnis zu erwerben. Nicht nur Italien, sondern auch England und Amerika waren aus die Franzosen schlecht zu sprechen, weil diese den Bestre bungen Deutschlands

nach dem Wiederaufbau seiner Wirtschaft und nach Erlangung der Gleichberechtigung unter den Mächten Prügel zwischen die Füße warfen. Ls war so: Deutschland gewann unter den Mächten zusehends Freundschaften, während Frankreich der Sympathien, welche es besessen hatte, mehr und mehr verlustig wurde. Nun hat sich ganz plötzlich des Blatt gewendet. Eine angesehene ausländische Zeitung stellte jüngst fest, die Stimmung der Welt gegen Deutschland sei heute genau so schlecht wie im Jahr 1914 vor Ausbruch des Krieges

. Imenglischen Unterhaus fand am Gründonners tag eine Debatte über die politischen Verhältnisse in Deutschland statt. Der Ministerpräsident Macdonald und nach ihm der frühere Außenminister Chamberlain ergriffen das Wort. Besonders Chamberlain fand Ausdrücke scharfer Verurteilung über die Vorgänge in Deutschland und kennzeichnete die gesamteuropäische Lage dahin, daß der Friede im Jahre 1914 nicht so bedroht gewesen sei wie heute. Chamberlain hatte bei seinen verurteilenden Worten gegen Deutschland

den tobenden Beifall des gesamten Unterhauses für sich. II. a. wurde auch erklärt, niemand denke daran, mrt dem gegenwärtigen Deutschland Verträge zu schließen. Die deutsche Regierung hat wegen dieser Angriffe bei der englischen Regierung Beschwerde erhoben und sich dabei eine neue Abfuhr geholt. In der vergangenen Woche tagte auch die fran zösische Kammer. Es ging um die Frage, ob die erhöhten Ausgaben für das Heerwesen angenommen werden sollten oder nicht. Die Redner verwiesen auf die Vorgänge

in Deutschland und siehe da, die erhöh ten Ausgaben wurden fast einstimmig beschlossen. Nicht weniger als 89 Sozialisten, darunter alle Füh rer, stimmten für die Militärkredite. In den nordischen Staaten, in Schweden und Norwegen, war man Deutschland sehr wohl ge sinnt. Mit einem Male hat sich das geändert. Heute sind Schweden und Norwegen für Deutschland nicht mehr freundlich gestimmt. Die Dänische Regierung sammelt Artillerie und Kavallerie an der deutschen Grenze, weil Hitler- Cturmtrupps fortgesetzt

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Tiroler Grenzbote
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Seite 2 von 12
Datum: 28.04.1939
Umfang: 12
Seite 2 .Folge 50 „Tiroler Volksblatt' Die Antwort -es Meers an Rootevett. Der Führer dankte in seiner Rede vor dem Reichstag heute mittags einleitend der Vorsehung, datz sie es ihm ermög lichte. dem deutschen Volke wieder die Freiheit zu ver schaffen und die deutschen Lebensrechte wieder herzustellen. Das demokratisch regierte Deutschland war schwach genug, um einen Augenblick den Versprechungen der demokratischen Friedensdiktaloren zu trauen. Heute, so konnte der Führer hinzufügen, gehört

die Neuordnung Deutschlands bereits der Geschichte an. Wenn'beispielsweise die Streitpunkte mit Frankreich nach der Rückkehr des Saargebietes als be seitigt angesehen werden, so hat Deutschland das freiwillig getan, um Spannungen aus der Welt zu schaffen, und nicht etwa aus Angst vor Frankreich. Der Führer ging nun näher auf die gemeine Verletzung des Selbstbestimmungsrechtes des deutschen Vol kes ein. die auf die Dauer nicht hingenommen werden konnte. Nicht im Jahre 1938 hat Oesterreich seine Unabhän

schien eine friedliche Lösung als das Verderblichste. Sie bedauerten, daß kein Blut vergossen wurde. Dafür war aber gesorgt. Denn keiner Macht der Welt wird es gelingen, die deutsche Befestigung zu durch brechen. Es ist nicht wahr, daß mit der Besetzung der Tschechei die Abmachungen von München gebrochen wur den. Deutschland habe keinen Zweifel gelassen, daß es eine Rückkehr zu den Methoden Benefchs nicht dulden würde. Die Tschechei glich im März 1939 einem internatio nalen Spreng st offlager

. Die Zahlen, die der Führer in Aufzählung des Vorgefundenen Kriegsmaterials nannte, find entsetzlich, allein 1582 Flugzeuge darunter. Welch ein Glück, datz dieser europäische Gefahrenherd aus der Welt geschafft wurde. Sicher ist: Diese Lösung unter steht nicht einer englischen Kontrolle und Kritik! Der Führer führte aus, wie er sich um ein freundschaft liches Verhältnis zwischen Deutschland und England bemühte. Deutschland respektiere die Leistungen des eng lischen Weltreiches, es mutz

aber denselben Respekt seitens Englands für sich verlangen. Statt aber die deutschen Kolonien zurückzugeben, Hetze jetzt England die Welt zum Krieg gegen Deutschland auf. Mit dieser Politik hat England die Voraussetzung für den deutsch-eng lischen Flottenvertrag, mit dem sich Deutschland freiwillig eine Beschränkung im Ausbau seiner Flotte auf erlegt hat, gebrochen. Diese pnMomio m seM-MlWnF«vtteMt«s wurde vom Reichstag mit überwältigender Zustimmung aus genommen. Ungeheuer war der Bestall, als der Führer sagte

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 20
Datum: 20.01.1935
Umfang: 20
WM KVA« BsMgsVrbLfs mit wöchentlichem „W eltg « (*", rinjchlietzlich Postzusrellung, vier, teljährig \üti Oesterreich 8 4.50, DeuLschtand M 3.70, Tichechostowaket Kc 24.—, sonstiges Ausland 5 8.—. Bezugspreise ohne „W e l t g u ct", etnlchNetzlich Poftrustellunfl, für SeNerrerM vier teljährig 5 3.10, halbjährig 8 Deutschland vierteljährig M 2.50, halbjährig JVL , iLschecho lowaiet vierteljährig Kc 15.-, ha-bjährig Kc 30.—, so tttiqeS Ausland hall», jährig 8 11.—. Entgeltliche Anrüudigungen

die vom Versailler Friedensvertrag vorgesehene Volksabstimmung darüber statt, ob dieses Gebiet zu Deutschland oder zu Frankreich gehören oder ob es selbständig, unter der seit 15 Jahren» be stehenden Regierung und Verwaltung des Völker bundes verbleiben wolle. Um die Sache richtig zu beurteilen, muß man sich vor allem zwei Dinge vor Augen halten. Fürs erste: Das sogenannte Laargebiet hat nie einen eigenen Staat gebildet. Ja, es bildete nicht einmal eine einheitliche Pro vinz. Ein Teil des heutigen Saargebietes

den Saarländern das Recht eingeräumt, nach Ablauf von diesen fünf zehn Jahren durch eine Volksabstimmung selber sagen zu können, wie sie es in Zukunft mit ihrer staatlichen Zugehörigkeit halten wollen. Bis zum Fahre 1933 hat nicht der mindeste Zweifel darüber geherrscht, daß eine Volksabstimmung fast hundert Prozent der Stimmen für Deutschland ergeben wird, da die französische Bevölkerung nur einen ganz geringen Prozentsatz ausweist. Alle Parteien im Saarland waren darin eins, daß sie wieder zu Deutschland

wollten, wohin sie bis zum Jahre 1919 gehört hatten. Auch die Franzosen sahen das ein. Sie waren zu jener Zeit, als Dr. Brüning in Deutschland regierte, sogar bereit, das Saargebiet an Deutschland ohne jede Volksabstimmung Zu rückzustellen. Da trat plötzlich eine unvorhergesehene Wendung ein. Hitler kam ans Ruder. In einer seiner ersten Reden forderte er, daß Frankreich aus die Volks abstimmung im Saargebiet verzichten soll. Was die Franzoseü dem klugen Brüning ohneweiters gewährt hatten, verweigerten

sie Hitler. Sie be standen ihm gegenüber daraus, daß der Friedens vertrag bis zum letzten Buchstaben genau einge halten werden müsse. Viel ernster war jedoch die Tatsache, daß unter den Saarländern selbst die bis herige Einmütigkeit in die Brüche ging. Unter Führung von Flüchtlingen aus Deutschland und gestützt aus die sozialistische und kommunistische Partei des Saarlandes, entwickelte sich eine Be wegung. die dafür eintrat, daß das Saargebiet bei der für den Jänner 1935 zu erwartenden Volks abstimmung

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Neueste Zeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 18.08.1936
Umfang: 6
der Siegerüste. Turnen. Langpferd: 1. S ch w a r z m a n n-Deukschland 19.200 Punkte; 2. Mack-Schweiz 18.967 Punkte; 3. Bolz-Deutschland 18.467 Punkte. Seitenpferd: 1. Frey-Deutschland 19.333 Punkte; 2. Mack-Schweiz 19.167 Punkte; 3. Bachmann-Schweiz 19.067 Punkte. Barren: 1. Frey-Deutschland 19.067 Punkte; 2. Reusch-Schweiz 19.034 Punkte; 3. Schwarzmann-Deutschland 18.967 Punkte. Freiübungen: 1. Miez-Schweiz 18.666 Punkte; 2. Walter-Schweiz 18.500 Punkte; 3. Frey-Deutschland und Mack-Schweiz je 18.466

Punkte. Reck: 1. S a a r o a l a-Finnland 19.433 Punkte; 2. Frey-Deutsch- lanü 19.267 Punkte; 3. Schwarzmann-Deutschland 19.233 Punkte. Ringe: 1. Hude »Tschechoslowakei 19.433 Punkte; 2. Stukclj- Südslawien 18.837 Punkte; 3. Bolz-Deutschland 18.667 Punkte. t wölferkampf der Ciuzelturner: 1. Schwarzmann-Deutschland .100; 2. Mack-Schweiz 112.337 Punkte; 3. Frey-Deutschland 111.532 Punkte. Mannschaitsturukn: 1. Deutschland; 2. Schweiz; 3. Finnland. Turnerinnen. itcu: 1. Deutschland 179.05 Punkte

; 2. Tschechoslowakei 1 • Punkte; 3. Ungarn 167.95 Punkte. ..vebebatteu: 1. Ungarn 177.20 Punkte; 2. Deutschland i. '.0 Punkte; 3. Tschechoslowakei 167.40 Punkte. Querpferd: 1. Deutschland 170.65 Punkte; 2. Tschechoslowakei 169.80 Punkte; 3. Jugoslawien 164.35 Punkte. Muauschaftsbewerb: 1. Deutschland 506.50 Punkte; 2. Tsche choslowakei 503.60 Punkte; 3. Ungarn 499 Punkte. Schwimmen. 100-Meter-Kraulschwimme»i für Herren: 1. Csik-Ungarn 57.6; 2. Pusa-Iapan 57.9; 3. Aray-Iapan 58. E-Meter-Kra ulschwimmen für Herren

: 1. Medica-USA. 4:44.5; 2. Uto-Iapan 4:45.6; 3. Makkino-Iapan 4:48.1. 1500.Me1er.Kraulschwimmen für Herren: 1. T e r a d a-Iapan in 19 :13.7; 2. Medica-USA. 19 :34; 3. Ute-Japan 19 :34.6. 200'Meter.Brustschrvimmen für Herren: 1. Hamuro-Iapan in 2:42.5; 2. Sietas (Deutschland) 2:42.9; 3. Koike (Japan) 2:44.2. lov-Meter-Rückenschwimmen für Herren: 1. Adolf Kiefer-USA. 1:05.9 (olympischer Rekord); 2. Dcmdeweghe-USA. 1:07.7; 3. Klyo- kawa-Iavan 1:08.4. 4x200.Meter'Kraulstafsrl: 1. Japan (Pusa, Sugiura

, Taguchi, Arai) 8:61.5, neue Welt- und olympische Bestleistung; 2. USA. (Flanagan, Wolfs, Mactonis, Medica) 9:03; 3. Ungarn (Gros, Lengyel, Abay-Nemes, Cst!) 9:12.3, neue Europabsstleistung. loo-Meter-Kranlschwimmen für Damen: 1. Mastenbroek- Holland 1 :05.9, neuer olympischer Rekord; 2. Eampboll-Argenttnien 1:06.4; 3. Arendt-Deutschland 1 : 06 . 6 . 200-Meter.Brustschwimnlsn für Damen: 1. Machata-Iapan 3:03.6; 2. Gönnenger-Deutschland 3:04.8; 8. Sörenfsn-DäneMark 8:07.8. 40ü-Metei>Kraulschwimmen

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Alpenländer-Bote
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Seite 2 von 16
Datum: 19.10.1919
Umfang: 16
Seite 2. Nr. 42. ins Unglück führen kann. Die Leute, die heute dem Volke das vorgaukein, führen dasselbe bewußt in die Irre. Der Anschluß an Deutschland kann uns nicht ret ten, er ist unmöglich und das An schlußgeschrei führt uns nur noch tiefer ins Unglück. Der Anschluß an Deutschland kann uns heute nicht retten. Und warum? Weil Deutschland selbst nicht genü gend Lebensmittel hat, um seine Bevölkerung zu ernähren. Deutschland hat, wie bekannt, während des Krieges nicht ausgereicht, Tau ende

sind Hungers gestorben. Bekanntlich ind im ersten Halbjahr nach dem Zusammen bruch noch mehr als eine halbe Million im olge Nahrungsmangels gestorben. Durch den Friedensschluß ist dem Deutschen Reiche eine Reihe der besten Versorgungsgebiete wie Polen, Ostpreußen und dergleichen abgenom men worden. Deutschland steht selbst vor gro ßer Kohlennot. Alle überschüssigem Kohlen muß es bis aufs letzte Kilo Frankreich stellen. In Deutschland ist die Teuerung heute gerade so groß, wie bei uns und die Versorgung

kaum um ein Haar besser. Erzählte mir dieser Tage erst ein Augsburger Gewerbsmann. daß das Brot bei ihnen schlechter fei als bei uns, die Schuhe teurer als bei uns (das Paar 160 Mark, nach unserem Gelbe 360 bis 406 Kro. nen). Dian lasse sich nicht durch das Gerede solcher Leute täuschen, die mit voller Geld tasche einmal eine Spritzfahrt nach München machen, denn auch bei uns lebt man gut. wenn man das Geld nicht anschauen muß. In Deutschland ist die Iudenwirtschaft gerade so arg

wie bei uns. In Deutschland ist die Preis- und Lohntreiberei und Arbeiisunlust gerade so groß wie bei uns. Schreibt mir da ein Be kannter aus Bayern: „Ein Paar Schuhe müssen jetzt nach Freigabe des Leders 170 Mark kosten; früher 60 Mark. Muß das sein? Freilich muß das sein? Ja, es kann gar nicht anders sein. Sehr einfach. Äußer Iud und Ar beiter hat bei uns niemand etwas zu sagen. Der Iud steigt mit dem Preis des verschlepp ten Leders und der Arbeiter fährt mit dem Lohn von 800 auf 1000 Mark im Monat

." Auch in Deutschland mutz man daran denken, Staatsgüter zu verpfänden, um Geld zu be kommen. Daß das Geld draußen doch noch den vierfach höheren Wert hat. als bei uns, kommt daher, weil Deutschland doch noch ein geschloffenes großes Reich ist, etwas mehr Gold hat als wir und daher immerhin noch etwas mehr Kredit hat. Möglich, daß Deir-sch- land früher zur Einsicht kommt und aus Eige nem Ordnung macht und mit der Juden, und Soziwirtfchaft abfährt. Zurzeit aber kann uns Deutschland auch nicht Helsen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 14.08.1914
Umfang: 16
und Deutschlands. Mit dem De peschenwechsel verfolgte Rußland offensichtlich keinen anderen Zweck, als die Mobilisierung in Oesterreich und Deutschland hintanzuhalten. Wie oben gesagt, wurde in Oesterreich die all gemeine Mobilisierung infolge der russischen Mo bilisierung am 31. Juli angeordnet. Die deutsche Regierung ließ am 31. Juli der russischen Regie rung mitteilen, daß Deutschland mobilisieren werde, wenn Rußland die Mobilisierung gegen Oester reich und Deutschland nicht sofort einstelle. Die Antwort

Rußlands bestand darin, daß russische Pa trouillen die deutsche Grenzwache an einigen Punk ten angriff. Daraus ersieht man die Hinterhältig keit und Falschheit Rußlands. Selbstverständlich wurde nun auch in Deutschland am 1. August die allgemeine Mobilisierung angeordnet und der Krieg an Rußland erklärt. In Deutschland ist man derart begeistert, daß sich über 1,300.000 Freiwillige für den Feldzug gemeldet haben. Die Mobilisierung in Frankreich. Die Anfrage Deutschlands in Frankreich, wie Letzteres

sich bei einem Kriege zwischen Deutschland und Rußland verhalte, wurde von Frankreich mit der allgemeinen Mobilisierung gegen Deutschland s(mithin auch gegen Oesterreich-Ungarn) beantwor tet und gleichzeitig griffen ohne Kriegserklärung ^französische Grenztruppen die deutschen Grenztrup pen an, wurden aber zurückgeworfen; französische Flugfahrzeuge erschienen im deutschen Gebiete und warfen Bomben in die Ortschaften, was gegen das Völkerrecht verstößt. Die Kriegserklärung Englands au Deutschland. Ein sonderbares

Vorgehen hat England an den Tag gelegt. Bis in die letzte Zeit hinein hatte England es sich scheinbar zur Aufgabe gestellt, den Ausbruch eines Weltkrieges durch seine Vermittlung zu verhüten. Es erklärte, aus keinen Fall bei einem Kriegsausbrüche mittun zu wollen und nun hat auch England an Deutschland den Krieg erklärt. Als Vorwand diente den Engländern der Umstand, daß Deutschland, als es erfuhr, daß Frankreich beab sichtige, mit seinen Truppen durch das neutrale Königreich Belgien zu marschieren

und sie warteten schon seit Jahren auf eine günstige Gelegenheit, um Deutschland zu bekriegen. Allein getrauten sich die Engländer nicht einen .'Krieg mit Deutschland anzufangen und jetzt, nach dem Deutschland mit Rußland und Frankreich ver nickelt ist, erachten die feigen englischen Krämer- ijeelen den Zeitpunkt für gekommen. Für einen Krieg zwischen England und Deutschland kommen jbic englischen Landtruppen kaum in Betracht. Der Arieg zwischen diesen beiden Staaten dürste sich zur 'See abspielen

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländer-Bote
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Seite 2 von 16
Datum: 02.03.1919
Umfang: 16
und die deutsche In dustrie und den deutschen Handel ruiniert hat. England wird zweifellos noch einige wichtige Seestädte besetzen, dann dürfte es zufrieden fein und sich mehr um die große Welt, als um die europäische Politik kümmern. Anders liegen die Dinge in Frankreich. Dort ist man hell genug, einzusehen, daß der Völkerbund, wie wir uns denselben vor machen ließen, nie zustande kommt. In Frank reich sieht man klar genug, daß Deutschland einmal wie ein Mann sich erheben wird, um hie' Schmach blutig

, da es derselben noch nicht sicher ist. Es ist daher ein offenes Geheimnis, daß heute schon zwi schen Italien und Deutschland in der Schweiz geheime Verhandlungen über ein Bündnis ge pflogen werden. Frankreich weiß nur zu gut, wie schwer es selbst durch den Krieg gelitten hat. Sein Bestreben geht daher dahin, Deutsch land für Jahrzehnte wehr- und »nachtlos zu machen, Deutschland so zuzurichten, daß es auf Jahrzehnte sich nicht mehr erholt. Dal>er die furchtbar drückenden Waffenstillstandsbedin gungen, denen noch härtere folgen

werden. Nebenbei bemerken wir, daß Wilson mit all dem einverstanden ist, ein Zeichen, daß er sich seinen Völkerbund als Bund der Sieger vorstellt. Schließen wir uns schon heute an Deutschland an. so hat Frankreich umsomehr Grund, Deutschland noch mehr zu drücken und auszusaugen. An Land wird es von Deutschland umso»nehr abzwacken. je größer es durch den Anschluß Deutfchösterreichs würde. Wir sehen schon, wie Frankreich heute nicht bloß Elsaß-Lothringen endgültig behal ten will, sondern seine Hände bereits

auf das ganze deutsche Gebiet links vom Rhein und nach der Pfalz ausstrcckt. Frankreich will nicht bloß Deutschlands Gebiet links vom Rhein, ihm gelüstet auch nach den deutschen Kohlen- und Elsenbergwerken im Saargebiet. Deutschland soll ohne Eisen und Kohlen da stehen, seine Industrie soll sich nicht mehr er holen. Deutschland soll jede Möglichkeit ge nommen werden, nochmals sich zu rüsten. Auch gegen Polen hin soll Deutschland beschnitten werden. Heute schon wurde den Polen die deutsche Provinz Posen

zugesprochen. Dazu wurden die Deutschen verpflichtet, jeglichen Ab wehrkampf gegen die vorrückenden Polen ein- zustellen, während man ruhig zusieht, wie sich die Polen einer deutschen Stadt nach der an deren bemächtigen. Kein Wilson hat auch etwas dagegen einzuwenden, daß sich die Tsche chen anschicken, gegen „den deutschen Erb feind" zu Felde zu ziehen und deutsches Gebiet, wie z. B. die Grafschaft Glatz, zu erobern. Deutschland soll um d a s kleiner werden, um was es durch den Anschluß Deutschösterreichs

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 16
Datum: 19.07.1931
Umfang: 16
Erscheint wöchentlich Bezugspreise mit Vellage „Der Wett-SuS": Mir Sesterrelch durch die Volt oder «m voket halbjährig 8 S- Tw Deutschland halbjährg NelG«- markS so.für Ungarn Vkngö7.-.s0r Tschechoslowakei 40 ttchech. «r. fvr2ugotlawlen «o Dinar, für Italien 30 Lire, für die Sch vei, und riechteafteln lO Schw. Tranken für 21 m e rtka r— Dollar, vvlen 3L , 020 . für da« übrige Ausland 10 Gchw. Franken. Dle Bezugs-evühr ist lm vorhin.» zahlbar. Entgeltliche - ukündigungenlm redaktionellen Teil

sind mit einem Gler» und einer Nummer versehen. Einzelnummer 40 Groschen. Vermattung tnSnnsbruS. Marmiilanftraste 0 (Televvon 741 . 742). An diese sind alle Bestellungen. Grldiend ng.n und Beschwerden wegen Nil-tmstrllung de« Blattes zu richten. Alle Nach richten u d Serichte sind »,u senden an dirNebaklon des ..Tiroler Dolks- boten"in Fritzens (unteriontal». Re. 2 » Fnnsbeuck. Sonntag. Sen 1 ». Juli 1831 19. Fahesanv Die sol-enen Kugeln oder Deutschland in Not. Der bekannte Lloyd George, während des Krie

ge englischer Minister, jetzt eine verschollene Grütze, hat einmal den Ausspruch' getan, der Krieg werde mit silbernen Kugeln geführt; wer mehr habe, werde ihn gewinnen. Und es war so. Un sere Gegner wußten mehr silberne Kugeln aufzu treiben als wir, und so gewannen sie den Krieg. Jetzt tobt wieder ein Krieg und geführt wird er diesmal mit goldenen Kugeln. Die Gegner sind so zusagen die alten, wenigstens der Hauptsache nach; aus der einen Seite ist es Frankreich und auf der anderen Seite ist es Deutschland

. Frankreich hat die goldenen Kugeln und Deutschland hätte sie gerne, weil es dieselben notwendig braucht. Frank reich sagt zu Deutschland: beuge dich und du wirst sie bekommen, ansonsten magst sehen, wie es dir geht. Es wird notwendig sein, die Sache etwas aus- einanderzusetzen, damit sich die Leser auskennen. In Deutschland herrschte bekanntlich eitel Freude, als Hoover, der Präsident der Vereinigten Staaten von Nordamerika, mit dem Plan der Stundung der Kriegsschulden kam. Es fiel aber ein bitterer

Tropfen in den Freudenkelch; Frankreich erklärte, ich tu nicht mit. Endlich ließ es sich doch bewegen, halbwegs mitzutun. Man war in Deutschland zu frieden und meinte, es sei schon viel geschehen, man fei zwar noch nicht aus dem Wasser, aber man könne sich doch wieder rühren. Die Freude sollte nicht lange dauern. Deutschland hat in den letzten Jahren zu 2 Drittel von fremden Gelde gelebt, der Staat sowohl als noch viel mehr die deutschen Städte. Im Ausland, besonders in Amerika, war ja Geld genug

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 14
Datum: 24.08.1924
Umfang: 14
!<- Entgeltliche Ankündigungen lm redaktionellen Teile sind mit einem Giern und einer Nummer kenntlich gemacht. Verwaltung tn Innsbruck. RraximManftraße 9 (Telephon 741. 7421. An ölesc sind alle Bestellungen, Gelbfenbuugen und Beschwerden wegen Nichtzustellung des Blattes zu richten. Alle Rach- richten und Berichte find zu senden an dle Redaktion des „Tiroler Dolks- boten" inBaumkirchen ttlnterlnntal) Telephon. Bolders Ar. 12. 12. Jahrgang Die Konferenz von London beendet. Ein Abkommen zwischen Deutschland

und den Siegerstaaten. Seit einem Monat tagte in London eine Konfe renz, deren Verlaus die ganze Welt mit Spannung verfolgte und deren Ende man einerseits mit gro ßer Sorge, anderseits mit großer Zuversicht ent gegensah. Es handelte sich darum, endlich einmal mit Deutschland ein Einvernehmen herzustellen, das beide Teile befriedigen und das einmal zu einem endgültigen Frieden führen sollte. Deutsch land hatte bekanntlich im Frieden von Versailles sich ols Kriegsschuldner bekennen müssen. Es gab dazumal Leute

, auch gytmeinende. in Deutschland, die der Ansicht waren, daß, je tiefer man sich vor dem Gegner bücke und je kräftiger man an die Brust schlage und sich öffentlich als Sünder be kenne, um so eher werde das deutsche Volk Gnade finden vor dem Nichterstuhl der Gegner. Die Sozi trieben es dazumal noch dazu besonders arg und gingen frischweg daran, vor aller Welt zu behaup ten und Beweisstücke zu suchen und zu erfinden, daß nur Deutschland und Oesterreich tatsächlich die Urheber des Krieges seien — bei uns tun's

die Sozi ja noch. Die Rechnung war ganz falsch. Aus dem Boden dieses Einbekenntnisies bauten die Gegner ihre Forderungen aus. Deutschland und Oesterreich hat sich als Urheber des Krieges be kennt, und ist daher schuldig, alle durch den Krieg in der ganzen Welt angerichteten Schäden zu er- setzm, das war die Folgerung, die die Gegner zo gen. Sache aufrechter Männer wäre es gewesen, Zu erklären, den Krieg haben wir verloren und wir sind bereit, die Folgen dieses Unglückes zu tragen, aber verschuldet

die Schäden noch nicht überblicken, hieß es; Deutschland müsse zahlen nach der Größe des Schadens, entsprechend seiner Leistungsfähig keit und seinem Vermögen; eine bestimmte Summe Könne daher überhaupt nicht genannt werden. Fm Herbst 1919 forderte man in Frankreich eine Summe von 400 Milliarden, 1920 bloß noch 269, 1921 im Jänner ging man auf 226 und nach fünf Monaten aus 132 Milliarden zurück. Deutschland hätte dazumal annehmen sollen. Man rechnete aber in Deutschland mit einem weiteren Herab setzen

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 04.08.1927
Umfang: 4
Strecke einen neuen Rekord auf: ebenso der Grazer Umsahrer im Speerwurf mit 55.21 Meter. Auch der Vox-Lündevkampf Oesterreich gegen Ungarn wurde mit 11:5 Punkten von den Ungarn gewonnen; für Oesterreich waren nur Spuner und Zehetmayer siegreich und Kraus kämpfte unent schieden. Ein Ereignis von internationaler Bedeutung und großem Er folge für Deutschland war der Athletik-Länderkampf Deutschland gegen Schweiz, bei dem Deutschland mit 90.5 zu 45.5 Punkten sieg reich blieb. Bei dem Wettbewerb

, der vor 20.000 Zuschauern in Düsseldorf stattfand, zeigten die Vertreter Deutschlands hervor ragende Leistungen und siegten überlegen; nur eine Konkurrenz, der Stabhochsprung, wurde von der Schweig gewonnen: Die ein zelnen Ergebnisse sind: 100 Meter: Houben (Deutschland 10.6s 1; Schüller (Deutschland, 10.8) 2; Börner (Schweiz, 11 Sekunden) 3. — 200 Meter: Schüller (Deutschland, 21.4) 1; Houben (Deutschland, 21.5) 2; Börner (Schweiz, 22.1) 3. — 400 Meter: Büchner (Deutsch land, 50.2) 1; Neumann (Deutschland

, 50.3) 2; Morell (Schweiz. 51.3) 3. — 800 Meter: Engelhardt (Deutschland, 2:02.2) 1; Böcher (Deutschland, 2:02.3) 2 ; Schwebel (Schweiz, 2:02.6) 3. — 1500 Meter: Böcher (Deutschland, 4:08.6) 1; Boltze (Deutschland, 4:10.6) 2; Hafter (Schweiz. 4:18.4) 3. — 5000 Meter: Kohn (Deutschland, 15 :13.4) 1; Petri (Deutschland, 15 :22) 2; Marthe (Schweiz, 16:47) 3. — 110-Meter-Hürden: Troßbach (Deutschland, 15.2) 1; Köppke (Deutschland, 15.8) 2; Meier (Schweiz, 16 Sekun den) 3. — Kugelstoßen: Brechenmacher

(Deutschland, 14.1 Meter) 1: Schröder (Deutschland, 13.97 Meter) 2; Nuesch (Schweiz, 13.62 Meter) 3. — Diskuswerfen: Hofmeister (Deutschland, 43.32) 1: Conturbia (Schweiz, 42.2 Meter) 2 ; Hähnchen (Deutschland, 41.78 Meter) 3. — Speerwerfen: Males (Deutschland, 59.47 Meter) 1: Hofmeister (Deutschland, 52.98 Meter) 2 ; Würth (Schweiz, 49.68 Meter) 3. — Hochsprung: Köppke (Deutschland, 1.86 Meter) 1; Betz (Deutschland, 1.82 Meter) 2; Schnäbel (Schweiz, 1.77 Meter) 3. — Weitsprung: Dobermann (Deutschland

, 7.415 Meter) 1; Meier (Schweiz. 7.2-1 Meter) 2; Schumacher (Deutschland, 7.05 Meter) 3. — Stabhochsprung: Gerspach (Schweiz, 3.60 Meter) 1; Reeg (Deutschland, 3.5 Meter) 2: Schumacher (Deutschland, 3.4 Meter) 8. — 4X100 Meter: Deutschland (41 Sekunden, Weltrekord einge stellt) 1: Schweiz weitab zurück. — 4X400 Meter: Deutschland (3 :19.3) 1; Schweiz (3 :26).- Zu Ehren der gegenwärtig hier Weilenden: Regisseur Dr. Arnold Fanck, Leni Riefenstahl und Louis Trenker wiederholen wir heute zum letztenmal

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 25.05.1933
Umfang: 16
Mit amtlichen Mitteilungen des Tiroler LandeskAlturrates und des Tiroler Genoffenschaftsverbandes. Beilage: Tiroler Landwirtschaftliche Blätter. Halbjährig für Deutschösterreich 6 Schilling. In Italien 30 Lire. In Deutschland 5 Reichsmark, Schweiz und Liechtenstein 6 Schweizer Franken und für die Tschechoslowakei 30 tschechische Kronen. — Inserare werden nach Tarif berechnet. — Ausschließliche Anzeigenannahme außerhalb Tirol und Vorarlberg: Oesterreichifche Anzeigen-Gefellfchaft A.-G., Wien

, I, Brandstätte 6, Telephon U 22-5-95. — Kienreichs Anzeigen-Vermittlungs-Gefellfchaft m. b. H. Graz, Sackstraße 4 6.— Die „Tiroler Bauernzeitung" gelangt jeden Donnerstag zur Ausgabe. — Einzelnummer 30 Groschen. Nr. 21. Innsbruck, Donnerstag den 28. Mai 1933.32. Jahrgang, Wochenkalender : Freitag, 26. Philipp. Samstag, 27. Friedrich. Sonntag, 28. Augustin. Montag, 29. Magdalena. Dienstag, 30. Ferdinand. Mittwoch, 31. Angela. Donnerstag 1. Felix v. N. Deutschland und Oesterreich, bie im Weltkr i e g Schulter

au «Schulter gegen eine Welt von Feinden kämpften und die beilbe als «Lrlgelbnis eines verlorenen Krieges schwere Lasten auiferilegt «erhielten, stehlen sich Id er- z-eit sehr unfreundlich «gegenüber, Deutschland in An griffs- und Oesterreich in Abwehrstellung. Dieser traurige Zustand ist leider nicht eine Einzelerscheinung non heute, denn wiederholt mußte sich Oesterreich «gegen unbrüber- liche «Beh'andlung aus hem Deutschen 'Rckche und «gegen vollständiges Mißverstehen seiner Berhältnisse

durch maßgebende Kreise in Deutschland zur Wehr setzen. Wir wollen nm einen Blick in die Zeit Ides Krieges zurück werfen. Schon damals bekamen wir es oft zu füblen, daß die Heldentaten und Leistungen unserer Armeen herab gesetzt und mit «großer UeberheblichkM niedrig einge schätzt wurden, was in manchen nach dem Kriege erschie nenen reichsideMschen Publikationen noch krasser zum Ausdruck kam. In d er N a ch k r i e «g s z e i t hätte Oesterreich wie derholt Ursache gehabt, sich zu beklagen. Bald

waren es Nadelstiche, bald kräftigere Rippenstöße, >die sich Oester reich gefallen lassen mußte. Der «kleinere Bruder wurde vom «größeren bei verschiedenen Anlässen und Gelegen heiten zurückgesetzt und ungerecht behandelt. Bon keinem Staate wurd«e es Oesterreich so sch'wer «g«emacht, einen Handelsvertrag äbzuschließen wie von Deutsch- laNd, wobei Oesterreich immer schwer davauszahlen mußte. Mit dreihundert Millionen Schil ling ließ sich der «größere Bruder Deutschland jährlich vom kleineren und schwächeren Bruder

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Alpenländer-Bote
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Seite 4 von 14
Datum: 21.10.1923
Umfang: 14
dieser Tat und wollen alles wegleugnen. Jetzt wollen sie auch wieder weg- lengnen, daß sie 1914 den Krieg als eine Notwen digkeit erklärt und zum Aushalten auch aufge- wrdert haben — so gut wie jeder Patriot. Deutschland mb seine Freunde. Deutschland hat seit Jahrzehnten auf die Freundschaft Italiens und Englands gebaut. Mit Italien hatte es ein s tmliches Bündnis geschlossen, in das auch wir Oester- rcicher hineingezwungen wurden. Mit dem Königshaus« von England war es durch das deutsche Kaiserhaus ver

- schwügert und verwandt und man hielt es daher im Deutschen Reiche für unmöglich, daß England jemals ernstlich gegen Deutschland sich wenden werde, zumal ja die englische Nation mehr weniger deutschen Stammes ist. Von beiden Seiten wurde Deutschland nicht bloß im Stiche gelassen, beide stellten sich sogar in die Reihe seiner Feinde. Noch im Kriege hielt man in maßgebenden Krei sen Deutschlands insgeheim am Gedanken fest, daß so wohl in England als auch in Italien die Gefühle der Freundschaft nicht ganz

erloschen seien. In der Oeffent lichkeit schrie man, Gott strafe England, im stillen Her zenskämmerlein aber hoffte man und hoffte man immer noch, und immer noch, es sei die Feindschaft nicht so ernst gemeint. Es kam der Friede. Trotz der Enttäuschung be gann man in Berlin wieder aus die Freundschaft der beiden Staaten zu bauen. Vor kaum drei Wochen hat Reichskanzler Stresemann Italien noch angestrudelt, um dessen Freundschaft förmlich geworben und es bedauert, daß zwischen Italien und Deutschland

das kleine Oester reich liege, das eigentlich nicht wert sei zu existieren. Immer wieder hat man in Berlin seine Äugen ebenso vertrauensvoll nach England gerichtet. Und wieder kam jetzt die Enttäuschung. Deutschland ist vor Frankreich in die Knie gebrochen. Italien hat sich längst auf Frank reichs Seite gestellt und rührt keinen Finger für Deutsch land. Wie es im Kriege nur auf seinen Vorteil bedacht war und sich ohne Bedenken auf d i e Seite schlug, bei der die Aussichten auf Beute die größeren

waren, so ver hält es sich auch jetzt. Solange cS schien, daß Deutschland sich aufzurasfen imstande sei, liebäugelte es ganz unver hohlen mit demselben; mit dcnr Momente aber, wo diese Aussichten schwanden, stellte es sich auf Frankreichs Seite. Frankreichs Parole ist auch die seinige geworden, Deutschland muß zahlen, solange es kann und soviel es kann uns Italienern — für den Verrat offenbar. Das gleiche Spiel sehen wir auch mit England. Seit Friedens schluß glaubte Deutschland allen Ernstes an Englands

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 20
Datum: 04.04.1924
Umfang: 20
Bundesorgan des über A.WMglieöerMiM TMsr OauernburM ^ Herauss6ber:Awler6auLrNbun- und Tiroler landivirtschaftlichr Bläkte^. Die ^Tiroler Bauernzeilung" gelangt jeden Freitag zur Ausgabe. Bezugspreis für das 1. Halbjahr 1924 bei portofreier Zusendung in Nordtirol für Mitglieder des „Tiroler Bauernbundes" und der landwirtschaftlichen Bezirksgenossenschaften S9.999 Kronen. In Italien für Mitglieder des „Südtiroler Bauernbundes" 29 Lire. In Deutschland 49.999 Kronen, Schweiz nnd Liechtenstein

, Irene; Sonntag, 6. Zölestin, Sixtus; Montag, 7. Hermann, Eberhard; Dienstag. 8. Dionysius; Mittwoch, 9. Maria Cleophä; Donnerstag. 10. Ezechiel Mchael a S Freitag. 11. Leo P., Felix. ver angebliche verrat 0efterreich8 an Veutschlsncl im Weltkriege« General Ludendorff hat während des Hittlerprozesses gegen den verstorbenen Kaiser Karl die Beschuldigung erhob m, derselbe habe während des Weltkrieges an Deutschland Verrat geübt. Damit ist neuerdings eine Ansicht vor die Oeffentlichkeit gebracht worden

, die in Deutschland Noch immer sehr verbreitet ist und dort fortgesetzt viele Glaubt"" r '-i ? * nun einmal das Verhängnis unserer Brüder iiu Reiche, draußen, daß em sehr großer Teil von ihnen absolut nicht einsehen M, daß sie an ihrem grenzenlosen Unglück auch selber eine ganz bedeutende Schuld haben. Deswegen wird noch immer eifrig nach Sündenböcken gesucht, uttd dazu find wieder einmal wir -Oesterreicher gut genug. Dieser Teil der Reichsdeutschen legt sich den Ursprung, den Verlaus und das "Ende

des Weltkrieges folgendermaßen zurecht: „Den Krieg angefangen hat Oesterreich. Deutsch land wurde in den Krieg nur deswegen hineingezogen, weil es seinem österreichischen Bundesgenossen die Treue halten wollte. Im Verlauf des Krieges haben sich die österreichischen Soldaten nicht annähernd so tapfer ge halten, wie die deutschen, und darum ist der Krieg nach vierjähriger Dauer verloren gegangen. Oesterreich, das doch dm Krieg angefangen und Deutschland in den selben verwickelt hatte, wollte während der vier

Kriegs- jahre wiederholt ausspringen und Frieden schließen und hat dadurch den unglücklichen Ausgang des blutigen Krieges verschuldet!" Es ist notwendig, daß diesen ganz irrtümlichen Auf fassungen immer wieder die Wahrheit ent^egengehalten wird. Oesterreich und sein Kaiserhaus haben im^ Weltkriege die Treue an Deutschland nicht gebrochen, sondern sie haben dieselbe gehalten bis zum eigenen Untergang. Oesterreich hatte vor der« Kriege hauptsächlich deswegen so viele Gegner, weil es vom Bündnis

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 23.07.1931
Umfang: 8
. Sozialdemokratisches Tagblatt für Tirol «mzeinummer 30 Groschen Einzelnummer durch die Post 40 Groschen. Monats-Bezugspreise r Durch dt« Austräger in Innsbruck Zum Abhoken tn^den ^Serschleißstellen in Innsbruck 3.60 Schilling. Auswärts durch dieKolp»r teure und durch die Post für Deutschssterreich 4 Schilling. Für Deutschland 6 Schilling. Für das übrige Ausland 8 Schilling. Die Samstagnummer als Wochenblatt vierteljährlich 3 Schilling. Postzeitungsliste 523 Eigentümer, Herausgeber, Druck und Verlag: Innsbrucker

Buchdruckerei und Verlags anstatt. — Für die Redaktion verantwortlich: Josef Menzel. — Sämtliche in Innsbruck, Mentlgasie 12 Rr. 1«« FnnsbruL Lonnerstag den LS. Zull 1831. 38. Jahrgang. Mageres Ergebnis in London. Seulfchiand erhalt weder eine Anleihe, noch Kredite. f yj U U 9 U t u U, 40. i _ Das Ergebnis der Londoner Konferenz liegt bereits vor, Kenn auch heute erst die Hauptkonferenz stattfindet. Von den anfangs gehegten und mit Bestimmtheit schon auff getauchten Hoffnungen und Meldungen, daß Deutschland

eine große internationale Anleihe von zwei Milliarden Mark erhalten werde, ebenso von der Meldung von einem RedMontkredit in der Höhe von eineinhalb Milliarden Mark ist nichts übrig geblieben als eine Abmachung der ausländischen Banken, keine weiteren Kredite in Deutsch land mehr zu kündigen. Man hofft dadurch, das Vertrauen zu Deutschland in der internationalen Finanzwelt soweit wieder herz »stellen, daß nicht nur keine weiteren Kredit kündigungen mehr erfolgen, sondern daß auch bereits zu- rückgezogene

Kredite und Gelder wiederum nach Deutschland zurückströmen. Die Franzosen blieben auf ihren politischen Forderungen konsequent stehen, die aber Deutschland ebenso konsequent abgelehnt hat. Trotz der Hoffnungen auf einen günstigen Eindruck des Ergebnisses der Londoner Konferenz in Deutschland muß aber doch gesagt werden, daß dieses Ergebnis in Wirklichkeit nicht mehr als eine Sicherung der deutschen Währung in sich birgt. Hingegen keine ernsthafte Hilfe für die deutsche Wirt schaft

, daß der Kapitalismus unfähig ist, die aus der Welt lastende Wirtschaftskrise und Katastrophengesahr zu bannen. Nachstehend die eingelausenen Meldungen. London, 22. Juli. (Eigenbericht.) Das Ergebnis der Konferenz liegt faktisch bereits vor. ES besteht in folgenden Vereinbarungen, die heute in den Besprechungen der Finanz, minister sestgestellt wurden: 1. Cs wird ein Still'haltekonsortimn der ausländischen Banken ins Leben gerufen, durch das die Banken sich der- pflichten, die Kredite in Deutschland

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 5 von 20
Datum: 28.05.1931
Umfang: 20
, Generalsekretär des bayerischen Bauernbundes. Ob die Zollunion zwischen Deutschland und Oester» reich wirklich zustande kommt, ist zurzeit noch eine unge klärte Frage. Für alle Fälle aber ist die ganze Ange- legenheit für die Landwirtschaft von großer Bedeutung. In der Uebergangszeit wird der deutsche und insbe- sonders der bayerische Bauernstand unter einem fühl- baren Preisdruck zu leiden haben. Holzwirtschaft, Wein- bau und zum Teil auch die Milchwirtschaft bekommen eine dauernde Konkurrenz, den übrigen

bei den landwirtschaftlichen Erzeugnissen, die Oesterreich aus dem Auslande einführen muß, hat Deutschland vielfach einen Ueberschuß, der so groß ist, daß der ganze österreichische Bedarf gedeckt werden könnte. Das natürliche Absatzgebiet wäre Oesterreich, das gerade an Lebensmitteln bisher aus Deutschland ganz wenig bezogen hat. Ueberschüsse hat die österreichische Landwirtschaft vor allem an H o l z. Im Durchschnitt der Jahre kann Oesterreich regelmäßig 2,500.000 Festmeter Holz expor- tieren. Deutschland hingegen

ist ein Holzeinfuhrland. Be- deutungsvoll ist dabei allerdings, daß gerade der an Oesterreich angrenzende Teil Deutschlands, nämlich Bayern, selber ein Holzüberschußland ist, das jährlich etwa 2,000.000 Festmeter Holz übrig hat. Im Jahre 1930 hat Deutschland aus Oesterreich 600.000 Festmeter be- zogen. An Butter und Milch hat Oesterreich 1930 insgesamt 60.180 Doppelzentner Butter und 14.000 Doppelzentner Milch ins Ausland geliefert. Der Menge nach würde dieser österreichische Export ein Prozent der deutschen

Buttereinfuhr und 10 Prozent der deutschen Milcheinfuhr bedeuten. Oesterreich kann aber gerade bei diesen Artikeln seine Ausfuhr noch steigern. AnVieh ist Oesterreich kein Ausfuhrland, sondern ein Zuschußland. Wegen der niedrigeren Preise in Oester- reich wurde aber trotzdem im Grenzverkehr Vieh nach Deutschland hereingeholt, im Jahre 1930 insgesamt 18.196 Stück Rindvieh, von denen 16.592 allein in den angrenzenden bayerischen Bezirksämter verblieben. Ge- rade diese Zahl zeigt schlaglichtartig

das angrenzende Bayern, auf das nach Beseitigung der Zollschranken der Druck am ehesten und am stärksten sich auswirkt, selber ein Ueberschußland. Für die Uebergangszeit erwachsen die größten Schwierigkeiten ohne Zweifel daraus, daß Oesterreich zur Feit viel niedrigere Preise hat als Deutschland. So be trug zum Beispiel im Durchschnitt des Jahres 1930 der Droßhandelsindex in Deutschland 125, in Oesterreich 117, der Lebenshaltungsinder in Deutschland 147, in Oester- reich 111, ber Ernährungsindex

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 24
Datum: 06.02.1925
Umfang: 24
wir Bauern haben alle Ur sache, solche 'Wünsche zum Himmel zu schicken. Denn Jodok Fink ist unser einflußreichster Vertreter in der wichtigsten Körperschaft des Reiches. Solange er das Steirer führt, haben wir bte Sicherheit, da;; auch die schlimmsten Stürme vom richtigen Kurse nicht wesentlich abzulenken vermögen. Was gibt es Neues in der Welt? Deutschland wird wieder von Seite seiner ehe maligere Kriegsgegner mit ganz auffallender RücksichLs- tosigkeit behandelt. Man wirft den Deutschen

vor, daß sie die im FriedensverLrage vorgesehene Abrüstung bis- trer nur in ganz ungenügender Weise durchgeführt hat- im Worin des genaueren die angeblichen Verfehlungen Deutschlands bestehen sollen, ist von der Entente bisher r«rch nicht amtlich mitgeteilt worden, so daß die Deut schen vorläufig noch gar nicht in der Lage sind, sich zu rechtfertigen. Es verlautete nur, daß Deutschland den großen lHeneralstab bloß zum Schein aufgelöst habe, daß es zu viele Gendarm«: und Polizisten emstelle, daß es ga vft mtb geradezu planmäßig

bk angeworoenen Söld ner wechsle und auf solche Weffe inrmer weitere Mann schaften militärisch ausbilde, daß zahlreiche zu Gewehr laufen geeignete Eisenstäbe von der Kontrollkommission ^gefunden worden seien, daß Krupp m 'Essen von Argen tinien Bestellungen von Kefleln für Torpedoboote ange nommen habe ufw. Als Deutschland gegenüber diesen bekannt gcwvrd-men Beschuldigungen seinen Gegnern eine ausführliche Rechtfertigungsschrift überreichte, lautete die barsche Antwort, ie eigentliche Anklage wegen

nicht Äurchgeführter Dbr.' 7 1 werde den Deutschen erst zu gestellt werden n- . ngen sei man nicht gesonnen, sich mit ihnen in . 2 Verhandlungen über den Sinn der Fnedensbedingungen einzulassen. Solange Deutsch land seine übernommenen Verpflichtungen nicht ein- Halte, könne auch keinerlei Räumung der besetzten Ge biete erfolgen! Man fragt sich allgemein um den Grund, weshalb Deutschland wieder mit solch 'rücksichtsloser Scharfe behandelt wird, nachdem es seit dem Londoner Wkommen das Hersehen gehabt

, es werde nun eine mil dere Auffasftmg und eine friedlichere Gesinnung sich durch setzen. Unter den Ursachen für das stark veränderte Verhalten der Gegner Deutschlands ist vor allem der Ausgang der englischen Wahlen zu nennen. Die neue Kmservative Regierung Englands will keine Erstarkung Deutschlands und noch weniger will sie eine Verstän digung zwischen den Franzosen und Deutschen. England will die deutsche Konkurrenz nicht mehr hoch kommen -Lassen und arbeitet überdies darauf hm, daß Frankreich und Deutschland

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 28.07.1931
Umfang: 8
der mittelständi schen Kaufkraft abhängig sind. Diese Absatzmöglichkeiten reißt in der Weltwirtschaft derjenige an sich, der am billig, sten erzeugt. Am billigsten erzeugen aber kann derjenige, der die niedrigsten Produktionskosten hat oder, mit anderen Worten, wer die verhältnismäßig niedrigsten Löhne bei bester maschineller Einrichtung zahlt. Man sieht also hieraus, daß vom weltwirtschaftlichen Gesichtspunkte aus Deutschland seine Gehälter, Löhne, Pensionen, Renten, kurz um alles, was den Produktionsprozeß

, Frankreich, England, Schweiz. Finnland, Lettland, Polen, Rumänien, Norwegen. Estland. Und dann erst die Tschechen und Deut schen der Tschechoslowakei, besonders stark akklamiert und selbst auch rufend und singend, mehr als 4000 Männer und Frauen. Deutschland marschierte in dichten Reihen von 9 Uhr 10 Min. bis 10 Uhr 5 Min. am Parlamente vorbei — Tau sende und aber Tausende, alle Sparten, alle größeren Orte sind stark vertreten, alles fraternisiert. Alles stimmt aber auch stürmisch der Parole des Tages

, der bei allem Friedenswillen eine deutliche Mahnung für alle Reaktionäre beinhaltet. F. F. W. Abschluß der Sltzmpia-Wettkiimpfe. Oesterreich Fußballmeister. Entscheidungsspiel Oesterreich—Deutschland 3:2 (0:0). Oesterreich Sieger im Handball. Entscheidungsspiel Oesterreich—Deutschland 10:9 (6 6s. Oesterreich Sieger im Wasserball. Entscheidungsspiel Oesterreich—Deutschland 10:3 (2:1). Leichtathletik-Ergebnisse. Speerwerfen: Takkinen (Finnland) 62.08 Meter; Drache (Deutschland) 55.13 Meter; Jensen (Norwegen) 54.08 Meter

: Leppänen (Finnland) 52.80 Meter: Sailer (Oesterreich) 50.50 Meter. Staffel 10X100 Meter: Oesterreich 1:50.9 (internatio naler Rekord); Deutschland 1:51.5 (deutscher Rekord); Finn land 1:52.8 (finnischer Rekord); Polen 1:57.2; Ungarn 2:02.2. 110 Meter Hürden: Schenner (Oesterreich) 15.9 Sek.. Lethinen (Finnland) 16.1 Sek.; Schubert (Oesterreich) 16.4 Sek.; Lehtonen (Finnland); Pflüger (Deutschland). Laufen 800 Meter: Gusseff (Finnland) 1:57.7: Erdinger (Oesterreich) 1:57.9 (österreichischer Rekord

); Ferdinande (England) 1:58.8; Schierdewahn (Deutschland) 1:58.9 (deut scher Rekord); Baltins (Lettland) 1:59.2 (lettischer Rekord). Laufen 5000 Meter: Salmi (Finnland) 15:25.7; Furze (England) 15:36.3; Wagner (Deutschland) 15:46.2: Etholen (Finnland); Oestertag (Deutschland). Staffel 10X60 Meter Frauen: Oesterreich 1:17.2: Deutschland wurde mit 1:16.8 als Erste wegen Bahnkreuzens disqualifiziert. Radrennen. Bahnrennen 1000 Meter: Weingartner iOesterreich) 7 Punkte; Copeland (England) 5 Punkte; Pop8

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Tiroler Wastl
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Seite 21 von 26
Datum: 15.04.1921
Umfang: 26
die Donaukonföderation, und zwar als einziger der Ententestaaten und im schroff sten Gegensätze zu Frankreich, England und Ameri ka.**) Leute von kurzsichtiger Politik wollen hieraus ein Wohlwollen Italiens gegen Oe st er reich herauslesen. Aber nichts ist verkehrter als solcher verträumter Optimismus. Italien befür wortet den Anschluß nur aus „8acro egoismo“. Vor allem will es eine gemeinsame Grenze mit Deutsch land auf dem Brenner haben. Italien sucht ein Bündnis mit Deutschland und letzteres wird die Ge legenheit

, endlich wieder einen Bundesgenossen. zu finen, nicht unbenützt vorübergehen lassen und ihm deshalb entgegenkommen, wo es auch nur immer kann. Geopfert wird bei diesem Plane endgültig Südtirol. Denn Deutschland wird, um den neuen Bundesgenossen nicht vor den Kopf zu stoßen, sicherlich nicht von ihm die Rückgabe eines Gebietes verlangen, das der Traum seiner Nationa listen seit Jahrzehnten war. Um so mehr fürchtet Italien die Donaukonföderation. Diese würde nicht nur wie eine gewaltige Barriere

sich zwischen Italien und Deutschland legen, sondern sie würde, im Falle es doch zu dem deutsch-italienischen Bündnis käme, die Südtiroler Frage nie zur Ruhe kommen lassen, schon um den direkten Weg von Paris nach Jugoslawien über Arlberg-Brenner-Pustertal ohne italienisches Gebiet zu berühren, freihalten zu können. Eine Donaukonföderation würde aber auch ein mächtiges Hinterland für die jugoslawischen Häfen bilden und daher dessen Stellung auf der Adria sehr stärken, *')) „Le .Temps“ und „Journal de Debats

für sich bleiben, sich nicht an Deutsch land anschließen, aber mit der Freiheit, sich mit den andern Sukzessionsstaaten der habsburgischen Mon archie wirtschaftlich enger zusammenschließen. Trotz dem alle wirtschaftlichen Notwendigkeiten Oester reichs auf den letztern Weg weisen und die übrigen Sukzessionsstaaten eine Wirtschastsunion, als in ihrem Interesse gelegen, begrüßen würden, schielt letz teres nur auf Deutschland hin. Hat der Friedensver trag Oesterreich im ganzen verboten, sich an Deutsche land

, die ein Anschluß selbst einiger Teile von Oesterreich an Deutschland aufs schwerste schädigen müßte. Soll man dulden, daß Deutschland den gesamten Verkehr zwischen Ost- und Westeuropa beherrscht? Dies aber wäre die Folge, wenn Deutschland Tirol und den obern Donaulauf besitzen würde. Man wird sagen, es bliebe noch die Verbindung durch Oberita lien. Aber sie ist ungünstig und ein weiter Umweg. Deutschland darf unter gar keinen Umständen Herr der Arlberglinie werden, die von Buchs an der Schweizer Grenze

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Alpenländer-Bote
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Seite 3 von 16
Datum: 30.03.1919
Umfang: 16
autzgeliefert werden, ohne Rücksicht auf die politischen Differenzen, die sie sonst von uns trennen mögen, in den Arbei- lerrat ihre Vertreter zu entsenden. - Die gleiche Einladung richten wir an unsere Kleinbauern, die unvermeidlich mit gleicher Schwere die Folgen einer Selbständigkeitserklä rung zu tragen hätten, wie die Arbeiterschaft, und die aus der Vereinigung mit Deutschland und der damit verbundenen wirtschaftlichen Er schließung unseres Landes eine Besserung ihrer Lage zu erhoffen haben. Wir laden

der sozialdemokratischen Par tei zwei Vertreter. Diese Abgeordneten wählen ans ihrer Mitte eine zehngliedrige Leitung. Der Arbeitend und die Leitung desselben geben sich ihre Ge schäftsordnung selbst." Zur Sache bemerken wir vorerst sollendes: Dir haben erst vor 8 Wochen in einem längeren Artikel dargelegt, daß das Zunächstliegenoe für uns der Anschluß an Deutschland ist und daß wir an und für sich stör denselben eingenommen sind. Wir haben aber dargelegt, daß es unseres Erachtens äußerst unklug wäre, einen sofortigen

Anschluß zu bewerkstelligen oder auch nur zu be schließen. Tun wir das, dann treiben wir. vom wirtschaftlichen Standpunkte aus, eine geradezu wahnsinige Politik, unter deren Folgen wir allesamt Jahrzehnte leiden werden. Es muß einer geradezu ein politischer Kindskopf sein, wenn er nicht wüßte, daß Deutschland bet dem kommenden Friedensschluß den ganzen Haß der Gegner zu fühlen bekommen wird, daß Deutsch land wirtschaftlich so ausqesögen werden wird, daß es sich Jahrzehnte nicht mehr zu erholen

„Neuen Freien Preste" am 10. März über Meinungtz. kundgebungcn von Ententediplomaten, die er auf semer Heimreise in der Schweiz gesprochen hat, erzählt. Er äußert sich folgendermaßen: „Der Zusammenschluß Deutschösterreichs mit Deutschland ist nach der Meinung der Entente ein Erfolg der alldeutschen Propaganda. Nach dem Zusammenbruch hochfliegender annexiomsti- scher (Eroberungs-)Pläne sollte der großdeutsche Gedanke durch die Einverleibung Teutschöster- reichs in den deutschen Staatsverband

gekräftigt werden. Ten zweiten Beweggrund glaubt man bei den Alliierten darin suchen zu müssen, daß die deutsche Sozialdemokratie ihre Herrschaft zu befestigen b e- st r e b t i st. Durch den Anschluß an Deutschland glauben die deutschösterreichischen Sozialdemokra ten eine erhebliche Festigung ihrer Position (Stellung) und eine Gewähr für die Dauerhaf tigkeit ihrer Stellung zu erzielen. Deutschöster- reich und Deutschland würden aber im Friedens vertrag schlecht behandelt werden, wenn sie sich zusam

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 20
Datum: 29.11.1936
Umfang: 20
Bezugspreise «it Wöchentlichen, „W e l t g «ct", einschließlich Postzuirellung, vier- keliiihrtg für- Oesterreich 8 4.88, Deutschland M 3.70, Tschechoslowakei Kc 24.—, sonuiqeS Ausland 8 S.—. Bezugspreise ohne „W e l c g u <k", etmchlietzlich BosL;ustellunfl, iiir Oesterreich vier teljährig >8 3.10, halbjährig 8 8.-, Deutschland vierteljährig v> 2.S0, Halbjähria M 5.—. Tschechvslon-a ei vierteljährig Kc 15*-, halbjähri, Kc 30.—, sonst aes Ausland halb jährig 8 N— Entgeltliche Ankündigungen

ch, redaktionellen Teil sstrd mit eine« Stern und einer Nurnme» versehen. Einzelnummer 30 Groschen. Verwaltung in Innsbruck,Maximtlianstrasrs» «Telephon 741. 742). An diese sind alle Bestellungen, Geldsendungen und Beschwerden wegen Nichtzu stellung des Blattes zu richten. Alle Nachrichten und Berichte stnd zu senden an die Redaktion des »Alpenländer Bote" in Innsbruck, Dostfach,46. Rt.48 Innsbruck. Sonntag, ten 2». Rooemder,SZ« 24. Fahrgang Deutschland und Italien anerkennen die nationale spanische Regierung

Als das Abkommen vom 11. Juli, also der Frie densschluß mit Deutschland abgeschlossen wurde, schrieben wir, daß keiner der beiden Teile eine Niederlage erlitten habe. Für Oesterreich sei das Abkommen ebenso vorteilhaft wie für Deutschland. Wir hatten mit dieser Beurteilung vollkommen recht. Das beweist der Besuch, den der Leiter der auswärtigen Angelegenheiten Staatssekretär Dr. Guido Schmidt soeben in Berlin abgestattet hat. Dieser Besuch war nur möglich, weil sich seit dem 11. Juli die Beziehungen

Zwischen Oesterreich und Deutschland sehr wesentlich gebessert hatten. Solche persönliche Begegnungen von Staatsmännern kom men nur zustande, wenn beide Teile wissen, daß sie sich nicht zu streiten brauchen. Das heißt: sie kom men nur zustande, wenn die wichtigsten und schwie rigsten Meinungsgegensätze überbrückt sind. Das aber geschah im Laufe der Monate, die seit dem 11. Juli verflossen sind. Durch den Besuch unseres Staatssekretärs in Berlin und durch den Gegenbesuch, den der deutsche Außenminister Baron

Neurath im kommenden Jänner oder Februar bei uns abstatten wird, kommt also zum Ausdruck, daß der Versuch, die Beziehungen zwischen Oesterreich und Deutschland zu verbessern, gelungen ist. Das war ja wohl auch nicht so schwer, nachdem Deutschland in feierlicher Weise Oesterreichs Unab hängigkeit anerkannt hatte. Darum ist ja das Zer würfnis gegangen. Aus der Anerkennung der Un abhängigkeit Oesterreichs folgt, daß Deutschland weder eine offene noch eine geheime Anschluß bewegung unterstützen

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