1.416 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1922/02_04_1922/ZDB-3059538-1_1922_04_02_1_object_8088071.png
Seite 1 von 4
Datum: 02.04.1922
Umfang: 4
Sonntagsblatt mit Beilage «Tiroler warte" lpenlcmd s EMeink-ockl MnMN-ond Qbsndblaik- z. Jahrgang Innsbruck, Sonalag, am 2 . ftpril 1922 Zo!ge 151 Frmüreichs SMpolM. Die Variier Kriegsmeute. EP. Paris, 31. März. Eigenbericht. Die gesamte Pariser Presse beschäftigt sich lebhaft mit den Reden Werths und Rat Henaus und ergeht sich dabei in aufgeregten Drohungen gegen Deutschland Fast alle Blätter, an der Spitze der .Matin", werfen die Frage aus, ob Frankreich überhaupt noch darin einwilligen könne

, sich in Genua mit den deutschen Delegierten zu begegnen. - Die „Action Fra n eaise" sagt: Es ist jetzt nicht mehr' Zu lässig, daß Barth ou sich als Vertreter der französischen Negierung rn den gleichen Lisch setzt wie R a t h e n a u. Für Genua gibt es jetzt eine neue Tatsache und diese neue Tatsache zeigt das Wies badener und das Berliner Abkommen als erfinderische Kombina tionen. die ebenso wie .die internationale Anleihe wie ein Traum in nichts Zerfließen. Im „Avenir" heißt-es: Deutschland zählt

. Niemals hätte ein Pirat einen besseren Rettungsgürtel ’ finden können, als ihn Lloyd George geschleudert hat. Tie Restauration, die Versöhnung bedeutet für Deutschland mehr als die Hoffnung. der Bestrafung auszuweichen. Sie bedeutet für Deutschland die Gewißheit, in aller Ruhe die Re- vanche vorbereiten zu können. Wir sind gewarnt. In der Vor bereitung der Konferenz von Genua hat nian zuviel von der bolsche wistischen und nicht genug von der, deutschen Gefahr gesprochen. Wir müssen bereit

sein, den Gegenangriff zu führen. KUß söhi , hinter Deutschland? Leider ist es uns wegen des Raummangels nicht möglich, alle uns vorliegenden Pariser „Presse"-Stimmen unseren Lesern mitzuteilen, so interessant und lehrreich sie auch sind. Die vorstehenden Auszüge geben aber einigermaßen ein Bild darüber, wohin die französische Politik zielt und immer gezielt hat. Krieg! Einmarsch! schreit heute das Chauvinisten^ Volk jenseits des Rheins im Angesichte der Konserenz vor. Genua, auf der vielleicht

, daß sich Deutschland nicht „aus sanfte Manier" umbringen lassen will. Für Frankreich wäre die „sanfte Manier" allerdings sehr beuem und billig. Das „Journal" pfeift seinen Gläubigen zu „dem Gegenangriff", jedenfalls sind die An hänger'des ..Journal" schon lange genug daraus dres siert worden, was da für ein Gegenangriff gemeint ist. Wenn das Blatt davon spricht, daß man zu viel von der bolschewistischen und zu wenig von der deutschen Gefahr gesprochen hat, erinnert es sich der zahllosen Hetzreden der französischen

1
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1878/05_03_1878/BTV_1878_03_05_2_object_2875086.png
Seite 2 von 8
Datum: 05.03.1878
Umfang: 8
metrischen Centner Wein Ihnen vorgeschlagen hat. Ich werde mich dabei enthalten, auf jene Ausfüh rungen der verehrten Herren Redner einzugehen, welche die Vertragsverhandlungen mit Deutschland zum Ge genstande einer mehr oder weniger abfälligen Kritik gemacht haben; ich werde mir versagen, aus jenen Widerspruch aufmerksam zn machen, der darin besteht, daß man uns einmal vorgeworfen hat, wir hätten bei den Ausgleichsverhandlungen mit Ungarn keine For derungen gestellt, während man uns jetzt einen Vor wurf

ist, und von Frankreich, welches selbstverständlich große Mengen werthvoller Weine nach Oesterreich importirt, so sind es die Gebiete von Deutschland und England, welche man von jeher als Exportgebiete für unseren Wein ansah, und welche unserer Weinproduktion zu erhalten, seit vielen Jah ren die Tendenz der österreichischen Handelspolitik war. Ich möchte Ihnen, meine Herren, nun beweise», daß unser Exportinteresse kein so außerordentlich be deutendes ist, wie es hier von vielen Seiten ange nommen wird, uud

hältnisse zur Einfuhr, welche diese Länder — Eng land und Deutschland — an anderen Weinen haben, daß unsere Zollpolitik für dieselben durchaus uicht maßgebend sein kann, daß die Frage, welche Zölle wir erheben, für die Frage, welche Weinzölle jene Länder erheben sotten, von gar keiner Bedeutung ist. Meine Herren! In England beträgt die Einfuhr an Weinen 800 000 bis 900.000 Hektoliter; in der Einfuhrliste kommt Oesterreich-Ungarn als importiren- deS Land gar nicht vor. Aus Deutschland, worunter

für unsern Wein export kein uennenSwerther war. Sehen wir uns nnn die Ziffern des Imports nach Deutschland an. Deutschland importirte im Jahre 1373 1,400.000 Zollceutuer, Oesterreich importirte davon 84.000 Zollcentner; der österreichische Export nach Deutschland betrug also sechs Percent des ge- sammten deutschen Wein-Importes. In Bezug auf den Wekth ist der Percentsatz ein viel geringerer, weil ja nnser Wein bekanntermaßen einen geringern Werth hat. Es beträgt der Percentsatz des Werthes

des GesammtimporteS in Deutschland nur zwei Percent. Im Jahre 1874 gestaltete sich das Verhältniß etwa» günstiger. Da war für unsern Export nach Deutschland der Percentsatz der Quantität nach 8 Percent des nach Deutschlaud eingeführten Weines das Werthpercent 2'4. Sie sehen also, meine Herren, ans diesen Zif fern, daß auch Deutschlands Zollpolitik in Bezug auf den Wein von der österreichischen, von der Frage, welchen Zollsatz Oesterreich auf den Wein bestimmt, vollkommen unabhängig sein muß. Deutschlands Im port

2
Zeitungen & Zeitschriften
Innzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Innzeitung/1863/17_08_1863/Innzeitung_1863_08_17_1_object_5023261.png
Seite 1 von 4
Datum: 17.08.1863
Umfang: 4
war, an welcher Germania zu verbluten drohte, ist unbestreitbar; aber eben so unbestreilbar ist es, daß eine Wunde naturgemäß nur geheilt werden kann durch die Thätigkeit des Organismus, an dem sie klafft. Den politischen Organismus Deutschlands bilden heute Mä) ausschließlich seine Fürsten, und diese können durch ein energisches Zusammenwirken das Fehlende organisch hervorbringen, indem sie die Völker zu aktiven Faktoren des Bundes erheben, Deutschland zu einer wahrhaf tigen Nation gestalten. Daß dieser Grundgedanke

, dafür bürgt uns der ganze Mann. Da für Deutschland der erste Deutsche auftritt, so können wir nicht zweifeln: daß die Reform aus dem öesteheuden Bunde hervorgehen wird, damit die feste Grundlage des anerkannten Rechtes nicht preisgegeben für eine vielleicht blendende aber ungewisse Theorie; H' alle mit der Macht und Freiheit des Ganzen ver glichen Rechte der einzelnen Fürsten und Völker ge ehrt sein werden; endlich, daß die reformirte deutsche Bundesverfassung aus sich selbst wird sortbildungs

- ^>9 sein. Wessen wir vor allem bedürfen, ist endlich tl11 Anfang. Wir verkennen nicht die Schwierigkeiten ^ riesigen Werkes, und obwohl wir nicht zu den Schwarzsehern gehören, durchrieselte uns bei der frohen Nachricht das schaudernde Gefühl: Jetzt oder nie! . Polen in einem Meer von Blut ist der entsetzliche Ziegel, in welchem Deutschland sehen kann, zu wel- ? e,n Schattenbild es geworden ist. Ein heldenmüthiges . oik, das der Sympathieen aller Gesitteten sich er- , wird von der russischen Knute zu Tode

gegeißelt, ^ Deutschland nichts ist, als ein geographischer Be- Was helfen Oesterreichs beste Absichten, und Oesterreich Front machen gegen Rußland, so seine Herzseite gelähmt ist? Welchen Werth hat 'b Allianz mit den Westmächten, so lang der Napo- onisnius das große Wort führt? Das Mißtrauen, ^'gland seinen Nachbar brandmarkt, ist nur le l gegründet: mit jedem Krieg, den Louis Na poleon unternommen hat, ist sein Einfluß gestiegen, und England weiß, daß er> den Krieg anstrebt, nur um die Weltherrschaft

noch mehr zu befestigen. Wir läugnen, daß den Polen geholfen würde, wenn sie ihre Erlösung dem Napoleonismus verdanken. Den Polen kann gründlich geholfen werden, nur wenn Deutschland zur Stellung sich erhebt, die von der Vor sehung ihm zugewiesen . ist. Darum ist des Kaisers Entschluß nicht nur für Deutschland eine rettende That, er ist für ganz Europa ein Schritt von höchster civili- satorischer Bedeutung. Ein einiges Deutsch land ist der Friede und die Freiheit: wäre Deutschland

4
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1876/23_11_1876/BZZ_1876_11_23_1_object_426034.png
Seite 1 von 4
Datum: 23.11.1876
Umfang: 4
in Wien, RelchSrathsvl 2. ?aube und ,n Frankfurt a. M.. ^udoli Mostar in Wien. Berlin und München. Engel und Eajsina oublicni. Bureau. Wien. Raut^'niteln^asie 7. Dotter und Comp.. Wien. I. ktiemergane, l.S. Donnerstag den 23. Zkooember 187« Deutschland bleibt zu Hause. V. Es scheint kaum, daß die abl'hnende Haltuog der deutschen RcichSrecierung bezüglich der Pariser Weltausstellung in Deutschland sofort allgemein ge- billigt »erden dürfte. Wenigstens fehlt eS nicht an Kundgebungen

, au« welchen hervorgeht, daß die Be theiligung der deutschen Industrie an dein internatio nalen Wettkampf — falls derselbe überhaupt noch stattfind-l — von vielen Seiten für wünscheaswerih gehalten wurde. Allerdings täuscht man sich keines» wegS über die ungünstigen Aussichten, denen man halte Trotz bieten müssen, man leugnet nicht die mangelhafte Entwicklung der deutschen Kunstindustrie, man fühlt noch schmerzlich die beschämende Niederlage, welche Deutschland in Philadelphia erlitten und min gibt

zu, daß, abgerechnet die Unmöglichkeit, mit den ausländischen Konkurrenten, namentlich mit den Franzofen, erfolgreich zu lonkurriren, die deutsche Ar beit nicht auf freundliche Beurtheilung durch die Franzosen zu zählen gehabt hätte. Dennoch wollte man sür di« Beschickung der Ausstellung plaidiren, wenn auch ei» Sieg nicht denkbar sei; daS nationale, politische und wirthschaftliche Interesse fordern ge bieterisch, daß Deutschland nicht feige zurückschrecke; jene Tapferkeit, die sich nur da zeige

des neutralen Zuschauer». Daß diese Enth«ltung«politik in Frankreich einen sehr schlimmen Eindruck macheu würde und daß die Fran zose.» ihren Zon? g-zen Deutschland nicht verbeißen würden, d-cs darf man sicher annehmen. Ohne fühl bare Nachwirkung kann ja unter keinen Umständen das Vorgehen Deutschland« sein; andere Staaten könnten dieses Beispiel copiren und jedenfalls würde die internationale Exposition «ine gewalt'ge Lücke aus weisen. Zunächst ist über auch beizufügen, daß das deutsche Nein

Blatte als sinn los ; wie Frankreich seine Interessen befragt habe, als e« jenes industrielle Unternehmen in« Werk zu sitzen beschloß, so befrage Deutschland seine Interessen und erkenne, daß dieselben für eine Theilnahme an 'WWW jenem Unternehmen nicht sprechen. Frankreich habe ohne jede Rücksicht aus die schwierige Lage der deutschen Industrie die Ausstellung auberauml; eS werde daher begreifen. daß D-utschland in gleicher Weise seine speciellen Bedürfnisse und Wünsche m den Border grund stelle

6
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1892/23_01_1892/SVB_1892_01_23_5_object_2448990.png
Seite 5 von 16
Datum: 23.01.1892
Umfang: 16
Beilage Mm „Mroler Volksblatt' Nr. 7. Boze«, Samstag den 23. Jänner 1892. Kelle iles Nbgeorllnetm Nmzmz Gaffer. Nach dem stenographischen Protokolle. (Schluß.) Bezüglich des Mehlexportes hat Peez bereits vor zehn Jahren bemerkt: „Der Kampf um den englischen Markt ist bereits zu Gunsten der Union und zu Ungunsten von Frank reich, Deutschland und Oesterreich-Ungarn entschieden.' Der Weizenmehlkxport Amerikas betrug im Jahre 1868 noch 1,845.000 Meterzentner, im Jahre 1880 schon 5,900.000

ersteres dahin 28.112 Stück Rindvieh; im Jahre 1886 nur 6235 Stück. Der Export von amerikanischem Schweinefleisch, Schinken, Speck, Schweineschmalz, Rindfleisch und Kon serven hat gleichfalls einen ungeheuren Ausschwung ge nommen. Die Ausfuhr der letztgenannten Artikel aus den Vereinigten Staaten allein hatte einen Werth von 35 Millionen im Jahre 1870, und 207 Millionen im Jahre 1880. Deutschland deckt seinen gesammten Schweineschmalz bedarf im Betrage von mehr als 40 Millionen Kilo allein aus Amerika

. ES liegt auf der Hand, daß diese amerikanische Massenausfuhr auch unseren Vieh- und Fleischabsatz erschwert, und eS ist ein betrübendes Bild, das unsere statistischen Tabellen zeigen. Während wir im Jahre 1876 allein nach Deutschland noch einen Ex port von 630.000 Stück Schweinen hatten, belief sich unser diesbezüglicher Gesammtexport vom Jahre 1881 auf 415.925 Stück, im Jahre 1890 hingegen nur mehr auf 166.909 Stück. Unsere Ausfuhr an Schafen betrug »m Jahre 1881 noch 400.894, im Jahre 1890 34.993

und mit unserem Exporte war eS aus und fertig, und so kann eS unseren Landwirthen in der That Passiren, daß sie im eigenen Fett ersticken! Nun ist eS allerdings richtig, daß der amerikanische Export im verflossenen Dezennium nicht in dieser erschreckenden Progression zu nahm, sondern eine rückläufige Bewegung sich geltend gemacht hat. Der Getreide-, respektive Weizenimpsrt hat in Folge der geringen Ernten, der Einschränkung deS Weizen areales, der Zollerhöhungen in Deutschland seit dem 1. Juli 1885, sowie

in Folge des UmstandeS abze- genommen, daß große Getreidequantitäten von Händlern und Farmern in der Hoffnung auf bessere Preise zurück behalten wurden. Andererseits jedoch hat sich der Export aus Rußland erheblich gesteigert. Der russische Weizenexport nach Deutschland betrug im Jahre 1880 noch 55.606 Tonnen, im Jahre 1885 aber 323.221 Tonnen. Der Vieh- und Fleischerport aus Amerika nach Deutschland hat lediglich in Folge'der Koerzitivmaß- regeln der deutschen Regierung abgenommen. Nichtsdestoweniger

7
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1900/25_07_1900/BZZ_1900_07_25_1_object_353214.png
Seite 1 von 6
Datum: 25.07.1900
Umfang: 6
Bezugspreise: Für Bozen: Ganz jährig Kr. 16, halb jährig K. 8, viertel jährig K. 4. mo natlich K. 1.4V Für Inland mit Postzu- sendung: Ganzjähr. K. 22, halbjährig K. 11. vierteljährig K. 5.50, monatlich K. 2. Deutschland ganzjährig K. 2ö halbjährig K. 13. Zustell-Gebür pro Jahr für Bozen K. 2 und für den Karort Gries K. 4. Einschalt,mgs» Gebür. Der Raum der ein spaltigen Petitzeile 12 d., Retlamezeile S0 k. Annoncen für die .Bozner Zeitung' übernehmen auch die Annoncen-Bureaus in Wien. Annoncen

und die Art der Arbeit so zu regeln, daß die Erhaltung der Gesundheit, die Gebote der Sittlichkeit, die wirthschastlichen Bedürfnisse der Arbeiter und ihr Anspruch auf gesetzliche Gleichberechtigung gewahrt bleiben'. Wenn jene Konferenz auch' nicht die Früchte getagen hat. die vielfach von ihr er hofft wurden, so sind doch aus ihr viele hochbedeutsame Anregungen hervorgegangen, die sowohl in Deutschland als auch in an deren Ländern mannigfache Bestimmungen zum Schutze der Arbeiter veranlaßt

sich nur durch internationale Ver ständigung der an der Beherrschung des Welt marktes betheiligten Länder wenn nicht über winden, so doch abschwächen.' In der That kann es nur zur Klärung und zur Förderung der Frage des Arbeiterschutzes dienen, wenn durch eine Art internationaler Aussprache der Stand dieser Frage in den einzelnen Ländern erforscht und festgestellt wird, was hier er reicht, was dort nicht erreicht worden ist. Deutschland hat jedenfalls keine Ursache, einen solchen Vergleich zu scheuen, denn das deutsche

Reich darf sich mit Stolz als Pionier und Bahnbrecher auf dem Gebiete der moder nen Sozialpolitik bezeichnen. Mit der Botschaft Kaiser Wilhelm I. vom 17. November 1381, in der verkündet wurde, daß „den Hilfsbe dürftigen größere Sicherheit und Ergiebigkeit des Beistandes, aus den sie Anspruch haben', verschafft werden solle, hat Deutschland auf dem Gebiete der Sozialpolitik eine Bahn be treten. auf der ihm seitdem viele Staaten nachgefolgt sind, auf der es aber von keinem erreicht worden

ist. Durch die im großartigen Stil ausgeführte Arbeiterversicherung, die noch jetzt ununterbrochen weiter ausgebaut wird, ist den handarbeitenden Klassen ein gesetzlicher Anspruch auf ärztliche Behandlung und Kran kengeld im Falle der Erkrankung und auf Rentenbezüge im Falle der Erwerbslosigkeit durch Unfall, Invalidität und Alter zuge sprochen worden. In diesem großartigen Maß stabe wie in Deutschland ist die Arbeiterver sicherung bisher noch in keinem einzigen an deren Staate durchgeführt worden. In ein zelnen Staaten

8
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1864/29_10_1864/BZZ_1864_10_29_3_object_397838.png
Seite 3 von 10
Datum: 29.10.1864
Umfang: 10
festlicher als herzlicher. Die Bedeutung des veuetiauischen Festungsvierecks für Deutschland. Wenn Staatenbildungen nur nach dem Princip der Nationalitäten vor sich gingen, s» müßten sich alle europäischen Staaten auf die größten Umwälzungen unv auf gänzlich veränderte Grenzen gefaßt machen. Frankreich müßte Corsiko, das eben erworbene Nizza und den noch nicht entgermanisirten Elsaß heraus geben, Rußland Polen, Preußen die Hälfte von Po sen. England Malta und Gibraltar und Oesterreich

ist die Vertheidigung deS Rheins und des Schwarz waldes gelähmt, Ulm umgangen uns nur leichter Mühe vermag vann ein rüstiger Feinv vie BunoeS- festungen, wie die am Rhein zu um >ehen und Nord deutschland zu bedrohen. Oesterreich würde nach dem Verluste von Venetien zu einer schwierigen Grenz- Vertheidigung auf eine Länge von 24 Meilen gezwun gen, welche alle leine Kräfte so in Anspruch nähme, daß es zum Schutze Deutschlands nichts, auch nicht einmal sein Bundeskontingent, abzugeben vermöchte Es wird vies klarer

aufgehaltener Feind nur schwer vom Eindringen in daS Innere des KaiserstaateS abzuhalten wäre. Die Etschthalstraße führt direkt durch Tirol, daS Passage« land zwischen der Po- und Donauebene. inS Herz von Deutschland über Innsbruck und Landeck nach Ulm, Donauwörth. Ingolstadt, RegenSburg, Passn» und Linz, so daß Verona von ver Donau-Linie Ulm Linz nur etwa 23 Märsche oder 76 Meilen entfernt ist. Die östlichen Alpenstraßen in vaS Innere Oe sterreichs gehen 8 Meilen von Venedig von Cone gliano aus. nämlich

die Ampezzaner Straße, welche sich da« Piavethal hinauf ins Pusterthat zieht uno vie noch wichtigere Strava v'Allemagna, die über Udine nach Tarvis geht, vem Knotenpunkte der slraj-en nach Villach, Salzburg, Wien. Oberungarn. Agram uns Triest. Wie bereits General v. Rado- witz bemerkte, ist der Btsitz Venetiens grade dieses Ver kehrsnetzes wegen in materieller wie politischerLeziehung für Deutschland von gleich großer Wichtigkeit. Ohne Venevig ist Triest uno vas österreichische Littorale nicht zu behaupten

und Deutschland die letztere Stadt nebmnl, heißt vie Vcrbinvuiit desselben mit vem Mittelmeere aufheben, eine der deiven großen Puls adern von Deutschlands materieller und maritimer Existenz unterbinden. DaS Adriaiische Meer bildet bekanntlich den für Deutschland auf vem kürzesten Wege erreichbaren Arm veS großen MitielmeerbeckenS. das daS Durchgangsg'biet der drei alten Welttheile darstellt, also eine Hanploerb-nSung ver Welt, uno die Geltung der Völker wird im Wesentlichen davon abhängen

10
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1882/08_04_1882/MEZ_1882_04_08_9_object_632130.png
Seite 9 von 12
Datum: 08.04.1882
Umfang: 12
Zweites Blatt der Meraner Zettung Nr. 42 vom 8. April 1882. Eine «vnderliche SroschSre ist in Paris erschiene,'. Der Autor unterzeichnet sich ,VateS', führt sich also alS Prophet ein und schildert als solcher. Ereignisse, die eist kommen werde», und schreibt die Geschichte der Jahre 189t)—1300. VateS weiß nach einer Analyse seiner Broschüre in der ,N Fr. Pr.' nicht nur genau, daß im Jahre 1336 der große Krieg zwischen Deutschland und Frankreich entbrennen muß, sondern er theilt

, die Gefahr liege in dem Reoanchegelüste der Franzosen, und wenn sich dieses sänftige, so sei der europäische Frieden gesichert. DaS ist ganz falsch. Nicht in Frank reich, sondern in Deutschland sinnt man auf Rache. Man hat Jena trotz Sedan nicht.vergessen, und jeder deutsche Jüngling träumt davon, einige Franzosen umzubringen. Der Krieg gegen Frank» reich ist aber auch darum populär, weil iu Frank reich reiche Beute gemacht werden kann und Deutschland immer ärmer wird. Von der Noth, die im deutschen

werde. Die Verhandlungen über seine AnSliefervng geben den Vorwand zum Kriege, den Deutschland wünscht. Frankreich, daS TnniS, Tripolis und Marokko erobert hat uud dort mit ewigen Ausständen kämpfen muß, ist nicht vor bereitet, kaun nur seine halbe Kraft, aufbieten und wird um so schneller besiegt, alS Italien sich mit Deutschland verbündet und eine Armee von 140,000. Mann in Südfrankreich tinmarschiren läßt. Ein französisches Heer nach dem andern -wird, zur Uebergabe gezwungen, zuletzt fällt Paris. Der Friede kommt

Frankreich sehr theuer zu stehen. ES muß die Departements VoSgeS und Meuse ganz, Hante-Saöne und Haute-Marae zum grö ßerea Theile an Deutschland, an Italien Nizza, Savoyen, Corfica und Tunis abtreten. Ferner bezahlt e» neun Milliarden Kriegsentschädigung au Deutschland, zwei an Italien, und die Hälfte seiner Flotte muß eS Deutschland uberlassen. Außer dem Mird Frankreich in tlnen BuudeSstaat mit einer von BiSmarck vorgeschriebene« Verfassung verwandelt. So werden die wesentlichen Lestim- Mungen

11
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1899/07_06_1899/BZZ_1899_06_07_1_object_364372.png
Seite 1 von 6
Datum: 07.06.1899
Umfang: 6
»ultrtp«e wer den nicht inrlMge» sendet. 'VVPMMMKWtzM Mit SZ illustrirten Anterhaltnngsöcilagen. Ä?. 127 Frrns?reqp«ll« Nr. »». Me AdtrsW der Lmliirn a» Deulschland. Auf friedlichem Wege gelangt Deutschland 7 jxtzt in den Besitz mehrerer Inselgruppen, deren Werth schon Biswarck erkannt hatte. Bekanntlich ließ Bismarck am 24. August 1ßL5 auf der Karolineninsel Jap dvrch das Kanonenboot «.Iltis' die deutsche Flagge hissen, da erhob jsich aber ein sürchterlicher Sturm in Spanien, und BiSmarck dachte

sich wohl: „Kommt Zeit, kommt Rath.'' Einen Krieg waren ihm i>ie Inseln nicht werth. Er schlag ein Schiedsgericht mld den Papst als Schiedsrichter vor, der für Spanien entschied. Jxtzt nach dem Verluste der Philippinen wären die kleinen Jaselgruppen für Spanien nur eine Last, für Deutschland sind sie aber 'heute doppelt werthvoll geworden. Heute ?ftehen für Deutschland Höhere-Interessen auf dem Spiele, die Karolineninseln haben »eine erhöhte Bedeutung für die Deutsche Politik .gewonnen, seitdem

Deutschland in OstcHen festen. Fuß gefaßt hat. Die Inselgruppe bil det die Krücke zwischen Kiaotschau und Sa- nioa. Für die Erhaltung des Besitzes auf Somoa erscheint die Erwerbung der Karo linen von entscheidender Wichtigkeit. Mach Erklärungen der spanischen Regier-' zmg erfolgt die Abtretung der Äarolinen-,! Palso- und Marianenmseln gegen eine Ent--. fchädigung von 25 Millionen Pesetas. Spa- - anen behält »auf jeder der drei Inselgruppen je eine Kohlenstation. Deutschland bewilligt ^Spanien sowohl

in Deutschland als in den Kolonien die Behandlung als meistbegünstigte Iiation. Die 25 Millionen werden in den Mittwoch, den 7. Juni 1899. schMl.iwng-«»n.pi°g. 59. Jahrg. spanischen Staatsschatz fließen und nicht für eine.Spezialschuld verwendet werden. Die Karolinen und Palaos sind langge streckte Inselgruppen im westlichen Theil des stillen.Ozeans. Sie erstrecken sich zwischen den Philippinen im Westen und den Mar schallinseln im Osten über 32 Längen- und 9 Breitengrade. Die Marianen sind den Karolinen

als von Deutschland zurückgewiesen. Erst infolge deS Schiedsspruches des Papstes 1885 gelangte das spanische Besitzrecht wieder zur allgemeinen Anerkennung, so daß die derivative Besitzübertragung aus Deutschland jetzt keiner Anfechtung wegen der Legitimation Spaniens unterliegen kann. Die Marianen, auch Ladronen (Diebes inseln) genannt, bilden eine von Norden nach Süden gestreckte Reihe von 15 Inseln von 114V Quadratkilometer Größe und über 10.000 Einwohner. Die nördlichen Inseln sind vulkanisch, die südlichen

12
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1876/06_12_1876/BTV_1876_12_06_2_object_2869802.png
Seite 2 von 6
Datum: 06.12.1876
Umfang: 6
, Zdaß zur Zeit des Prinzen EugeniuS, des „edle» Rit ters', das Axiom von der Integrität und Unabhän gigkeit der Türkei noch nicht allgemein verbreitet war; sonst wäre Ofen mit Niederungarn noch heutzutage «in türkisches Paschalik, und die Wiener brauchten ancht lange zu fragen, ob man „keinen Türken ge Fehen habe.' Deutschland» Die politische Conversation des Fürsten BiSmarck bei einer pailamentarischen Soiräz <am 1. d. M., deren wesentlicher Inhalt derselbe Tagö darauf bei einem gleichen Anlasse

wiederholte (siehe mnten), bildet den Hauptgegenstand der Erörterung -in der gesammten Presse Europa's, die je nach ihrem ^Zarteistandpuukte durch Commentare die Bedeutung der Worte Bismarcks zu erweitern oder abzuschwächen sucht. Uns bedünkt. daß der einfache Sinn dieser interessanten Kundgebung der ist, daß Deutschland Vollständig freie Hand nach jeder Richtung hin zu seinen Entschlüssen hat, daß dessen Politik im bevor stehenden russisch türkischem Kriege nicht aus Con- ziivenz gegen Rußland

die eigenen Interessen ver nachlässigen werde, daß Deutschland den größten Werth auf Lokalisirung des Krieges legt, und daß es sein moralisches Schwergewicht auf jene Seite legen wird, auf die es die eigenen Interessen hinweisen, denn nach der „Allg. Ztg.' sagte der Reichskanzler u. A.: „wenn Rußland die „heilige slavische Sache' auf seine Fahne schreibe, so werde die Politik des deutschen Reiches zu den großen germanischen Reichen stehen, welche Oesterreich u-'d England sind. Und laut der „Magdeburger

Zeitung' sagte er auch, Deutschland werde versuchen, die Ausdehnung einer etwaigen Katastrophe bis in die asiatischen Ländereien hinein zu verhüten, damit nicht England in Mitlei denschaft gerathe.' Auf Oesterreich zurückkommend, bötonte der Kanzler, dessen unversehrter Bestand sei ebenso erforderlich für Deutschland als unerläßlich für das europäische Gleichgewicht. Es sei Thorheit, zu glauben, daß eine durch vielhundertjähiige Ge schichte verbundene Monarchie etwa leicht auseinan derfallen könne

Staates sein nnd bleiben.' — Berlin, 3. Dcz. In der gestrigen parla mentarischen Soirös bei dem Fürsten BiSmarck äußerte sich derselbe in gleichem Sinne wie gestern über die orientalische Frage. Deutschland habe keine direkten Interessen bei derselben. Auch diesmal betonte er die Wichtigkeit des Bestandes Oesterreichs für Deutsch land. Charakteristisch war die Aeußerung: „Wir wollen vor Allem die Freunde unserer Freuude blei ben, aber die Freundschaft ginge im gegebenen Mo mente nicht so weit

14
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1886/20_11_1886/BRG_1886_11_20_9_object_761077.png
Seite 9 von 14
Datum: 20.11.1886
Umfang: 14
habe, welche eine Sühne irgend welcher Art herbei wünschte. Diese Erregung und Ungeduld mochte die Meinung, die namentlich in Deutschland verbreitet war, erzeugt haben, daß man hier nach einem Kriege verlange; eine Meinung, die durchaus irrthümlich sei. Graf Kalnoky behandelt hierauf in ein gehender Weise die Beziehungen der Mo narchie zu den einzelnen Mächten. Es sei keine Phrase, wenn die Regierung diesel ben als vortrefflich bezeichne: sie sind es wirklich. Der Minister glaubt, daß die Stellung der Monarchie

ausgesprochenen Grundprinzipien keine Einwendung erhoben werden. Redner ist überzeugt, daß dieses Programm, wenn es dazu käme, daß wir für dasselbe im Oriente entschieden eintreten müßten,Freunde und Unterstützer finden würde; denn es ist ein Programm, welches jede Vertrags macht mit unterschreiben kann. Was das Verhältnis zu den einzelnen Kabinetten be trifft, so sei jenes zu Deutschland in letzter Zeit viel, vielleicht mehr als gut war, be sprochen worden. Es sei nicht leicht, aber jedenfalls heute nützlich

, hierüber einiges zu bemerken. Es find in jüngster Zeit eine Menge von Konjekturen und Fragen aufgetaucht, inwieweit die Freundschaft zwischen uns und Deutschland sich prak tisch bethätigen würde, und ob der eine Staat unter gewissen Eventualitäten auf den andern zählen könne. Es ist wohl selbstverständlich, daß bei zwei Großstaaten von solcher Ausdehnung, die vom baltischen Meere bis zur Adria und von der Nord see bis an die untere Donau reichen, jeder auch Sonderinteressen hat, welche voll kommen

außerhalb der Interessensphäre des andern liegen können und die zu schützen in den Verpflichtungen des andern nicht gelegen ist. Es ist gar nicht denkbar, daß ein Großstaat, ohne jede Selbständigkeit seiner Aktion aufzugeben, sich verpflichten könnte, für jedwedes Interesse eines Bun desgenossen einzustehen. Setzen wir zum Beispiel den Fall, daß Deutschland am baltischen Meere eine Jnteressenfrage ver folgen würde, die für dasselbe von großem Jntereffe wäre, so würde Deutschland ge wiß nicht daran

denken, hiefür unsern Bei stand zu verlangen. Es liegt aber auch in der Natur der Sache und in dem Selbst gefühle eines Großstaates, daß ihm das selbständige Eintreten für seine eigenen In teressen in erster Linie zusteht, und ein Verhältnis, wie es zwischen Oesterreich- Ungarn und Deutschland besteht, nur dann praktisch in volle Kraft zu treten berufen ist, wenn es sich um vollkommen solidarische gemeinsame Jntereffen beider handelt. Von diesem Standpunkte aus ist es auch ziem lich gleichgiltig

15
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1846/23_02_1846/BTV_1846_02_23_4_object_2955977.png
Seite 4 von 18
Datum: 23.02.1846
Umfang: 18
glücklich durchführte, und deren Ergebniß er in der Times mit wenigen kräftigen Worten als eine bedeutende Verbesserung feiner Schöpfung der Ueberlandpost und als eine höchst wuchtige Begebenheit fürdie Verbindung zwischen England nnd Ostindien bezeichnete. In wenig Monden also empfing man in London auf die erzählte Weife zweimal ganz unerwartet über Triest und durch Deutschland die neuesten Nachrichten aus jenem großen un ermeßlichen Reiche, das der englischen Handelsgröße und daraus entspringenden

politischen Macht die breiteste Grund feste biethet und immer mehr zu biethen berufen scheint. Und darin erblicken wir die politische Wichtigkeit Vertrage, ob über Frankreich oder Deutschland der Weg Englands nach Ostindien gehen soll, und weil nur Deutschland die nothwen dige Sicherheit und Schnelligkeit gewähren kann, deshalb leben wir der frohen Ueberzeugung, daß die Veutfch-egvptische Ueberlandpost in kurzer Zeit eine vollendete Thatsache seyn wird. »-Und was wird» Deutschland dabei gewinnen

und zwar: warum legt Frankreich einen so großen Werth auf die Erhaltung der Ueberlandpost? Und da man in Deutschland oft lieber in fremder Sprache die Wahrheit hört, so entlehnen wir dem Journal lies vedats vom ö. November v. I. die Schluß worte seines Urtheils über WaghornS Probefahrt: „Wir wiederholen es, daß wir diesem Versuche des Hrn. Waghorn die größte Wichtigkeit beilegen und glauben, daß er die ganze Aufmerksamkeit der Regierung verdient. Die Frage, die er anregt, ist von einem Hauptinteresse

verstandene Sparsamkeit, die man auf Kosten der öffent lichen Macht und Wohlfahrt anwenden wollte. Es hängt nur von uns ab, den Vortheil, den uns Deutschland für den Augenblick entrissen hat, zurückzugewinnen, und wir werden es thun, sobald wir wollet»; aber wir müiien Wollen und was noch wichtiger ist, wir müssen so schnell als möglich handeln. Denn es ist keine Zeit mehr zu verlieren, und des halb rusen wir den ganzen Eifer und die ganze Thätigkeit der Regierung au.' — Und was esulit

diesem W o l l en und K önn eil für ein Ve- wandniß hat, dieß haben wir im Aufsähe „Mancherlei über Eisenbahnen' in unserem Blatte Nr. 14 gezeigt. Verschiedenes» . Age- sKtb^ Memüf -Zahr- lang frisch und genießbar z.. erhalten.) Ge nickt den Weg durch Deutschland nnd ^d nicht d .!^ ^rühmte L.ebig lehrt, daß^Viktualien, die nach vorherige.» deutschen Städte Augsburg, Ulm, Nürnberg, Köln usw Kocheii in luftdicht vcrschloNrnen Gefäßen auf- d urch .diesen Verkehr groß und reich geworden? Wje '«crlor Hauptrcdakteur

16
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1859/03_02_1859/BTV_1859_02_03_2_object_3008007.png
Seite 2 von 6
Datum: 03.02.1859
Umfang: 6
, kräftiger und einhelliger, als eS selbst im Jahre 1340 gewesen: eS gilt der nationalen Ehr?, den g-. meinsamen Interessen. Oesterreich mit Deutschland und England im Bunde, bieten aber das Mittel, jenen ehr geizigen Gelüsten zu begegnen, welche Europa zu er schüttern und eine Wiederholung der namenlosen Drang sale herbeizuführen drohen,, die daS Ende deS vorigen und den Beginn des gegenwärtigen Jahrhunderts mit blutigem Griffel in daS Buch der Geschichte eingetra gen haben. Korrespondenz. »z« München

, 30. Jän. Werden wir Krieg oder werden wir Frieden haben? Diese Frage liegt fortwäh rend wie ein drückender Alp auf allen Gemüthern. Mit guten Wünschen und Hoffnungen für den Frie den. wie man sie gewiß unter a l l e n Völkern Europa'S, daS italienische und daS französische in ihrer größten Mehrheit nicht ausgenommen, ganz gewiß aber vor nehmlich in Deutschland überall hegt, ist eS leider nicht abgethan. Der wahre Kern deS piemontesischen Volkes — Zeuge ist der unverfälschte Ausdruck der öffentlichen

, „von denen eS leicht sei, 500,003 Mann in Linie zu stellen.' Daß bereits bedeutende Pferde,An, käuse für die französische Kavallerie gemacht werden, beweisen die starken PferdctranSporte, welche durch un sere Nheinpsalz — also aus Deutschland! — und durch die Schweiz nach Frankreich gehen. In Grenoble, einer der piemontesischen Grenze ganz nahe gelegenen Stadt, reichen die Kasernen .nicht mehr aus, die dort sich sam, melnde Truppenmasse zu fassen, so daß der Maire sich genöthigt sah, eine Bekanntmachung

mit ihr macht die umfassendsten Gegen rüstungen. Man sieht in England recht gut ein, daß Frankreich nach Unterjochung Italiens, welche die na türliche Folge der Vertreibung Oesterreichs von dort wäre, aus Preußen und Deutschland überhaupt sich stürzen würde, um daS linke Äihein-Ufer zu gewinnen, und am Ende auf England selbst loSzugehen, um die Niederlage von Waterloo zu rächen. Deutschland aber — das zunächst betheiligte — was thuteS? Allerdings hat die gesammte Presse in Nord und Süd, in Ost und West

, diesen uralten Grundsatz befolgen die Engländer und thun sicherlich wohl daran. Sie wollen sich von den Ereignissen nicht überraschen lassen. Deutschland, namentlich Preußen voran, sollte dieses Beispiel sich zum Muster nehmen. Ein entschlossenes, von vorbereitender That begleitetes Wort des deutschen Bundes wäre jetzt noch vielleicht vermögend, den Sturm zu beschwören, zu dem die Gewitterwolken im mer drohender sich anhäusen. Wenn Deutschland — auf die anderthalb Millionen Bayonnelte hinweisend

17
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1920/22_09_1920/BZN_1920_09_22_2_object_2470552.png
Seite 2 von 8
Datum: 22.09.1920
Umfang: 8
bedroht, als er auf einer Inspek tionsreise den Ort <vt. Jakob passierte. Es gelang-ihm schließlich, das Auto zu befreien und weiterzufahren. Von jugoslawischen Soldaten wurden aus das Auto 5 Schüsse abgegeben, die jedoch nicht trafen. Deutschland. Die Forderungen der Deutschen in Ober- schlesien. . n Die deutschen Parteien und Gewerk- Schäften im Oberschiefjen haben angesichts der Tatsache, daß alle bisherigen Maßnah- men zur Wiederherstellung der Ruhe und Sicherheit ergebnislos geblieben

hat. beschlos- len, in Mainz eine Hochschule für'Franzosen errichten zu lassen, um den in das besetzte Gebiet zur Erfüllung, ihrer Militärdienst Pflicht berufenen Studenten die Fortsetzung Ihres Studiums zu ermöglichen. Einer An zeige in der Presse zusolge werden auch Zi vilpersonen ohne Unterschied der Nätiona l!tät auf der Schule-zugelasseN. Hinbenburgs Glaube an Deutschlands ' - 'I.'' . -'ZuKlMst..' '' Vn ' Münchener Redakteur wurde, von 'Hindenburg empfangen, der unter anderem fWte: .„Deutschland

wird. — Sarves / - s , ^ . wäre alles recht schon und gut und die Sie- ger und Neutralen könnten sich den Völ kerbund ganz gemütlich, einrichten, . wenn es v nicht auch Besiegt e gäbe, die man. wohl oder übel schließlich doch in den Welt, verisicherungsverein aufnehmen muß. Vor allen Deutschland. Wer 'da liegt der >Hase im Pfeffer. Ein Teil der Völkerbunds staaten ist unbedingt für die Aufnahme Deutschlands. So hat zum Beispiel bereits Schweden angekündigt, daß es sich vom Völkerbunde zurückzuziehen beab

- ichtigt, wenn Deutschland noch lange Zeit ausgeschlossen bleibt. ' . In französischen politischen Krei- en nimmt man gegenüber dieser Drohung eine unzweideutige Haltung ein. Sollte die ^Versammlung des Völkerbundes im November die Aufnahme Deutschlands in den Völkerbund e ntgegen dem Vor- Wag Frankreichs, daß Deutschland. erst nach greisbaren Garantien sür seine guten Absichten aufgenommen werden soll, ver- ügen, so wird Frankreich aus dem Völkerbund austreten, Frankreich ist. entschlossen

, unter keinen Umständen im Völkerbund neben Deutschland zu sitzen, wenn die erforderliche Zweidrittelmehrheit ür die Aufnahme Deutschlands . zustande iäme. ^ - --^ ^ ^ ^^ ^ - ' Der Fall liegt nun so: Ein Völkerbund ohne Deutschland und die übrigen Besiegten, ist eine Mißgeburt und ein Völ' lerbund ohneFrank reich und seinen Anhang ist eine Unmögli chkeit. Hier ist also eine recht harte Nuß zu. knacken. > Heimatliches. Bozen, 21. September. Trauungen. In Bozen wurden Heute Dienstag getraut: Friedrich Ianser, Bauern

18
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1879/25_09_1879/BTV_1879_09_25_2_object_2882280.png
Seite 2 von 8
Datum: 25.09.1879
Umfang: 8
i>eS PanslaviSmuS in friedlicher Welse zur Anerken nung gelangte. Die Interessengemeinschaft Deutschland» und Oester- reich-UngarnS, wie sie auf dem Congreß zu Tage trat und sich bei der Durchführung des Berliner Vertrages in so glänzender Weise bewährte, hat aber nicht auf gehört, nachdem die Beschlüsse des CongresseS zur Wahrheit geworden sind. Beide Staaten haben im Gegentheil ein gleich großes Interesse daran, ihren friedlichen Einfluß auch ferner in den schwebenden europäischen Fragen

ist eine Friedens-Allianz im eminentesten Sinne des Wortes, die den beiden Staats männern, welche dieselbe angebahnt haben, zum höchsten Ruhms gereicht. Alle Diejenigen, welche heute in Oesterreich-Ungarn so rückhaltlos ihre Freude über die von jedem Hintergedanken freie Dutertto ooröiais mit Deutschland Ausdruck geben, sollten nicht vergessen, daß die vollständige Aussöhnung erst möglich war, nachdem sich unsere Monarchie in einer großen euro päischen Krisis den übrigen Großmächten ebenbürtig bewiesen

und sich als starker und zuverlässiger Bun desgenosse bewährt hatte. Unsere auSzezeichnelen Beziehungen zu Deutschland stehen in engster Wechselwirkung mit der Politik, welche wir im Oriente verfolgt haben. Unser Ver hältniß zu Deutschland hätte sich niemals in so er freulicher Weise gestaltet, wenn wir uns gegen Ruß land mit der Konstantinopler Mißwirthschaft für den türkischen Status yuo alliirt oder wenn wir gegenüber den panslavistischen Prätensionen, welche im Frieden von San Stefano ihren Ausdruck gefunden

hatten, die Hände müßig in den Schooß gelegt hätten. Der Werth unserer Freundschaft ist für Deutschland sehr bedeutend erhöht worden, seitdem wir auf der Balkan- Halbinsel eine Position erobert haben, welche unsere Stellung dort zu einer bominirenden macht. Fürst Biömarck, wenn er noch daran gezweifelt, hat heute Gelegenheit gehabt, sich an aller maßgebendster Stelle zu überzeugen, daß Oesterreich-Ungarn klar erkennt, was seine Interessen erheischen. Das aber ist, da unsere Interessen mit denen Deutschlands

zusammen fallen, die wichtigste Borbedingung für die fortgesetzte Pflege der freundschaftlichen Beziehungen zwischen beiden Reichen. Die Freundschaft mit Deutschland wird auf lange hinaus der Eckstein der auswärtigen Politik Oesterreich Ungarns sein. Ist doch die Bun desgenossenschast, welche durch die Anwesenheit Bis- marckS in unserer Stadt vor aller Welt documentirt wird, nicht minder eine Allianz der Völker als der Staaten, die, weil sie ebenso sehr den politischen In teressen der beiden Reiche

19
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1864/08_01_1864/BZZ_1864_01_08_1_object_403308.png
Seite 1 von 4
Datum: 08.01.1864
Umfang: 4
sich davon loszusagen. Sie thaten eS nicht, und das war nicht ihr einziger Fehler. Wäre eS möglich gewesen, Deutschland und die Herzogtümer mit der Zeit für die Anerkennung deS Londoner Protokolls zu gewinnen, so konnte dieß nnr dadurch gelingen, daß Dänemark zur strengsten Erfüllung seiner einge gangenen Verpflichtungen, zur Achtung der deutschen Nationalität und Sprache, sowie der Selbstständigkeit Schleswigs verhalten wurde. Statt dessen wurde alles unterlassen, was die schmerzlichen Erinnerungen

aus den Jahren t343 und IL80 hätte beruhigen kön nen, und alles gethan, was den bittern Stachel der selben im Gemüthe des deutschen Volkes noch mehr verbittern mußte. Mit souveräner Jgnorirung über hörte man die steten Schmerzeusrufe aus jenen Lan» den, ließ den offenen Vertragsbruch der Dänen nach Willkür schalten, und die Langmuth deS deutschen BunvestagS zum Gespött des eignen und der frem den Völker werden. Und nach alledem wundert man sich, daß der Tod Frievrich's VII. in Deutschland zur Losung

klar vorgezeichnet. ES mußte entweder den Fehln von I8S2 fortsetzen, von feinem^ Verhält» iß zu Deutschland ganz absehen und sich ge- faßt? machen, das 'Londoner Protokoll nöthigenfaUs auch gegen dasselbe mit Waffengewalt durchzusetzen^ Daran denkt man aber auch in Wien keinen Augen» blich Dann blieb nur der andere Weg offen, der nämlich, der Erbfolge ohne Rücksicht auf daS Lon doner Protokoll den Lauf zu lassen, d. h. den Augu stenburger einzusetzen. Ein Drittes gab und gibt

: es nicht. 'Den Mächten , welche den Vertrag vom anrufen / und zuglrich den Forderungen einer? gemeinsamen Politik mit Deutschland gerecht werden, ist so unmöglich wie den Pelx waschen ohne ihn naß j zu machen. Ein Staatsmann der noch mit andern Faktoren als den Künsten der Diplomatie rechnet, durste keine» Augenblick die Hoffnung hegen. Deutsch- land werde sich unter den gegenwärtigen Verhältnissen mit der Ordnung der VerfassungSverhättmsse, mit einer reuigen Umkehr der Dänen begnügen nnd die Herzog thünier gezen

nicht den Standpunkt deS EzeccutionSbeschlusseS ver rücken. Während man aber auf diese Weise beschwich tigen will, verurtheilt man in demselben Athem jene Bestiebungen, die a» die Stelle deS Rechtes Deutsch lands und cer Herzogthümer die Zerreißung der dä- nischrn Monarchie setze» wollen; man erklärt also im Vornhinein, die Erbfolge des Augustenburger sei im Gegensatze mit dem Rechte Deutschlands. Ist eS ein Wunder, wenn man mit solchen Ver- sicheruugen die Bewegung in Deutschland nicht auf hält, sondern anfacht

20
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1867/14_09_1867/SVB_1867_09_14_3_object_2511045.png
Seite 3 von 8
Datum: 14.09.1867
Umfang: 8
!) auf. Auch diese Rede erhielt lauten Beifall. Nach ihm bestieg Dr. Becker aus Speier die Rednerbühne und zeichnete in begeisterten Worten das Bild des tirolischen, des deutschen, des katholischen Helden Andreas Hofer und fordert die Versammlung und alle Katholiken Deutschlands auf, die Errichtung des Hofer denkmals in Paffeier zu ihrer eigenen Sache zu machen, damit eS nicht blos ein Denkmal für Tirol, sondern fürs ganze katholische Deutschland werde. (Allgemeiner Beifall.) Baron Stilliried aus Wien sprach

. Von Deutschland, von seineu gegenwärtigen Leiden und Gefahren wollen wir schweigen; aber schauen wir nach Italien, nach dem Lande, das von Gott begnadiget wurde, den Stuhl Petri zu tragen, eS ist voll von Verschwörern, die darauf ausgehen, den Stuhl Petri zu zerstören, und den Nachfolger Petri, den hl. Vater der Christenheit, hinaus in die Welt zu stoßen. Meine Herren! das ist der Ueberblick der Weltlage, wie sie dermalen ist, und wahrlich, sie ist unaussprechlich jammervoll und traurig. Sollten wir nun darob

, durch diese Erwägungen auch Ihren Muth anzuregen und zu heben. Wir schreiben jetzt 1867. Ich beginne also mit 1817. Wer in der Kirchen- und Weltgeschichte nicht unbe wandert ist. weiß auch, wie elend es damals in der katholischen Kirche in ganz Deutschland aussah. Damals gab es in Deutschland — von Oesterreich rede ich jetzt nicht — aber in Deutschland gab es kaum noch eine katholische Kirche, sondern nur einzelne katholische Christen. Die bischöflichen Stühle waren umgestürzt, und die Bischöfe hatten wir kaum

aber geschah noch ein Haupt- schlag gegen die Existenz der Kirche in Deutschland, durch die Gesetze und Verordnungen, welche man gab, um, wie man sagte, die gemischten Ehen zu ordnen, das war eine sehr gefährliche Sache; eS handelte sich nemlich dabei nicht darum, ob Tausende mehr hüben oder Tausende auf der anderen Seite stünden, sondern man wollte die katholische Kirche, wollte die Priester, wollte die wenigen Bischöfe dahin bringen, daß sie zugestanden, es wäre ganz einerlei, ob man katholisch cder

über die katholische Kirche schien schon gewiß nnd hiednrch. wenn eS möglich gewesen. daS Ende der katholischen Kirche iu Deutschland herbeigeführt. DaS war also zum Verzweifeln; denn kaum kämpfte Jemand gegen diese listig schleichende Verfolgung; jetzt aber geht eS nicht rückwärts, denn wir kämpften und darum muß es sogar vorwärts gehen. (Stürmischer Beifall.) Als 1827 die Bischöfsstühle errichtet waren, galt eS, sie mit neuen Oberhirten zu besetzen. Die Feinde der Kirche gaben sich alle

21