Vertretern in Can nes nur gestattet feilt, einige Bemerkungen zu machen. Allein, wir können die Zuversicht hegen, daß diese Ver' mdlungen wenigstens den Anfang und Versuch darstellen, mit der Methode des Dik tates zu brechen, lind dies ist die erste Voraus setzung für jede Korrektur an den ungeheuren Jrrtümern, die der Vertrag von Versailles in so reichem Maße in sich schließt. Die notwendigen Korrekturen sind unvermeidlich, denn bevor nicht die Reparationen aus eine für Deutschland er trägliche Weise
geregelt sind, wird Europa sein wirtschaftliches Gleichgewicht nicht wiedersinden. Ar ZesiMMS aa de« Aeparstioar- Itifhntgta. Der Plan Lloyd Georges. Paris, 8. Jan. (Wolfs.) Der Sonderberichierstatier der »Petit Journal" berichtet, daß der zwischen Vriand und Lloyd George am 22. Dezember aufgestellie Plan, der neun Punkte enthalte, als Grundlage für die weite, ren Verhandlungen der Alliierten dienen soll. Der »Ma. tin" gibt den Inhalt des Planes wieder. Art. 1 bestimmt, daß Deutschland im Jahre 1922
nur 500 Millionen Goldmark zahlen soll. Art. 8 bestimmt die Garantien, die von Deutschland für . die Sanierung feiner Finanzen verlangt werden sollen. Art. 4 beschränkt die Sachlieferungen Deutschlands an Frankreich für 1922 auf 1200 Millionen Goldmark und für die beiden folgenden Jahre auf 1500 Millionen Go.d- mark. Art. 5 bestimmt, daß die anderen alliierten Mächte zu. Jöimmn von Deutschland im Jahre 1922 nur Sachliefe rungen im Werte von 500 Millionen Goldmark erhalten sollen. Art. 6 stellt fest
, verwies darauf, daß im Obersten Rat die Notwendigkeit, zu solchen Verhandlungen zu schreiten, erst dann eintrete, wenn über die Bedingungen, die Deutschland gestellt werden sollen, eine Einigung er zielt sein werde, namentlich was die Garantien betrifft, die von der deutschen Regierung verlangt werden sollen, um die deutsche Finanzlage zu sanieren. Dieser Stand punkt wurde vollkommen gebilligt und die Konferenz glaubt, nicht in der Lage zu sein, die Vertreter Deutsch lands vor 48 Stunden nach Cannes
- der vom Reichsfinanzministerium, Staatssekretär Hirsch vom Reichswirtschaftsministerium, Staatssekre tär a. D. Bergmann, ferner der Vorsitzende der Kriegslastenkommission in Paris Staatssekretär Fischer, Ministerialrat Trednelenbu.rg und Legationsrat M a r x i u s. Die gestrige Sitzung des Obersten Rates in Cannes. Cannes, 8. Jän. (Havas.) Der Oberste Rat beschäf tigte sich heute vormittags ausschließlich mit dem briti schen Vorschlag, Deutschland einen Aufschub der Zahlun gen im Jahre 1922 zu gewähren, ohne irgendwie die Rechte Frankreichs