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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 20
Datum: 04.04.1924
Umfang: 20
Bundesorgan des über A.WMglieöerMiM TMsr OauernburM ^ Herauss6ber:Awler6auLrNbun- und Tiroler landivirtschaftlichr Bläkte^. Die ^Tiroler Bauernzeilung" gelangt jeden Freitag zur Ausgabe. Bezugspreis für das 1. Halbjahr 1924 bei portofreier Zusendung in Nordtirol für Mitglieder des „Tiroler Bauernbundes" und der landwirtschaftlichen Bezirksgenossenschaften S9.999 Kronen. In Italien für Mitglieder des „Südtiroler Bauernbundes" 29 Lire. In Deutschland 49.999 Kronen, Schweiz nnd Liechtenstein

, Irene; Sonntag, 6. Zölestin, Sixtus; Montag, 7. Hermann, Eberhard; Dienstag. 8. Dionysius; Mittwoch, 9. Maria Cleophä; Donnerstag. 10. Ezechiel Mchael a S Freitag. 11. Leo P., Felix. ver angebliche verrat 0efterreich8 an Veutschlsncl im Weltkriege« General Ludendorff hat während des Hittlerprozesses gegen den verstorbenen Kaiser Karl die Beschuldigung erhob m, derselbe habe während des Weltkrieges an Deutschland Verrat geübt. Damit ist neuerdings eine Ansicht vor die Oeffentlichkeit gebracht worden

, die in Deutschland Noch immer sehr verbreitet ist und dort fortgesetzt viele Glaubt"" r '-i ? * nun einmal das Verhängnis unserer Brüder iiu Reiche, draußen, daß em sehr großer Teil von ihnen absolut nicht einsehen M, daß sie an ihrem grenzenlosen Unglück auch selber eine ganz bedeutende Schuld haben. Deswegen wird noch immer eifrig nach Sündenböcken gesucht, uttd dazu find wieder einmal wir -Oesterreicher gut genug. Dieser Teil der Reichsdeutschen legt sich den Ursprung, den Verlaus und das "Ende

des Weltkrieges folgendermaßen zurecht: „Den Krieg angefangen hat Oesterreich. Deutsch land wurde in den Krieg nur deswegen hineingezogen, weil es seinem österreichischen Bundesgenossen die Treue halten wollte. Im Verlauf des Krieges haben sich die österreichischen Soldaten nicht annähernd so tapfer ge halten, wie die deutschen, und darum ist der Krieg nach vierjähriger Dauer verloren gegangen. Oesterreich, das doch dm Krieg angefangen und Deutschland in den selben verwickelt hatte, wollte während der vier

Kriegs- jahre wiederholt ausspringen und Frieden schließen und hat dadurch den unglücklichen Ausgang des blutigen Krieges verschuldet!" Es ist notwendig, daß diesen ganz irrtümlichen Auf fassungen immer wieder die Wahrheit ent^egengehalten wird. Oesterreich und sein Kaiserhaus haben im^ Weltkriege die Treue an Deutschland nicht gebrochen, sondern sie haben dieselbe gehalten bis zum eigenen Untergang. Oesterreich hatte vor der« Kriege hauptsächlich deswegen so viele Gegner, weil es vom Bündnis

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Alpenländer-Bote
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Seite 4 von 16
Datum: 22.12.1918
Umfang: 16
das ans dieselben zu Freunden gemacht hätte, so daß wir ein für allemal rückenfrei gewor den wären. Es sei ihm aber in beiden Fällen die Durchsetzung seiner Grundsätze nicht ge lungen. Rußland gegenüber sei Deutschland unnachgiebig gewesen, Rumänien gegenüber Ungarn n die Selbständigkeit der Ukraine habe er illigen müssen, da bei uns auf ein mal (!) die Lebensmittel zu Ende gingen, wir daher auf die Zufuhr aus der Ukraine ange wiesen waren. Weiters behauptet er, daß Deutschland absolut

nicht dafür zu haben ge wesen sei, Vertreter des Königreichs Polen den Verhandlungen in Brest beizuziehen. Zur Sache ein paar Bemerkungen. Wenn Deutsch land gegen die Zulassung polnischer Vertreter war, so war das Zweifellos ein schwerer Feh ler. der sich heute noch bitter rächt. Die Folge war und ist, daß Polen nie zur Ruhe kam, und Deutschland heute und vielleicht noch lange feindlich gegenüberstehen dürfte. Was nun Rußland und Rumänien anbelangt, so wäre dazu zu bemerken, daß Graf Ezernin dabei

folgendes übersehen hat. Lenin und Trotzki war es nach ihren eigenen Aussprü chen hauptsächlich um die Weltrevolution und weit weniger um den Frieden oder den Be stand Rußlands zu tun. Es ist daher auch nicht anzunehmen, daß die Genannten davon abge sehen hätten, in Deutschland dem Umsturz vorzuarbeiten: und schließlich war es ja der von den Gegnern nicht minder als von Ruß land aus vorbereitete Umsturz, der Deutsch land zu Falle brachte. Und was Rumänien anbelangt, so glauben wir, hat Graf Ezernin zwei

. Daß man abe7 ! n Deutschland seine Auffassung nicht teilte, inden wir begreiflich, wenn man bedenkt, daß !>er April 1917 jener Zeitpunkt war. in dem : ie Darlegungen Czernins am allerwenigsten ^ Wahrscheinlichkeit für ihre Richtigkeit bean- i aruchen konnten. Man bedenke nur folgen- D es: Im März 1917 war in Rußland die'Re- 1 olution ausgebrochen, die Rußlands Wider- 8 andskraft in kurzer Zeit brechen mußten und ü!.ör;ch brachen. Die Erfolge des U-Bootskrieges waren Im März und April 1917 derartige

wir nicht zum Frieden kamen. Ezernin stellt vor allein fest, und er muß das als Minister des Aeußeren ja bestimmt wissen, daß wir niemals ein F r i e- densangebtvonder Entente er halten haben. Es haben verschiedene Male Fühlungnahmen zwischen unseren und Vertretern der Entente stattgefunden, aber diese Fühlungnahmen haben sich leider nie mals bis zu konkreten (bestimmten) Bedin gungen verdichtet. Wir hatten öfters den Ein druck, daß wir imstande seien. einen Sepavat- friebefT ohne Deutschland schließen

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Alpenland
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Seite 10 von 12
Datum: 05.04.1921
Umfang: 12
im Botschasterrat vorhanden wäre. Amerika rieht sich znriiü. Sie RegiermgrerMimg al, Rote an ventschland. Paris, 4. April. (Wolffbüro.) Nach einem Kabel, telegramm der „Neuyork Tribüne" schickt sich Staats sekretär Hughes an, Deutschland eine Note zu senden, die die offiziöse Mitteilung, die er der Presie gemacht hat, zum Inhalt hat. In dieser Note wird Deutschland benachrichtigt werden, daß es nicht auf Amerikas Hilfe beim Bestreben, sich seiner moralischen und materiellen Kriegsverantwortung zu entziehen

, rechnen dürfe. Frankreich wird nicht im Stiche gelassen. P a r i 8, 4. April. (H a v a 8.) Aus Washington wird gemeldet: Obwohl man in politischen Kreisen keineswegs wünscht, daß sich die Vereinigten Staaten in die europäischen Angelegenheiten einmischen, ist man sich doch darin einig, Frankreich nicht im Stiche zu lasten. Deutschland sei bereits verständigt, daß Amerika nichts zu tun beabsichtige, was einem Abfall von den Verbündeten gleichkommen könnte. Doch werde erwartet, daß der Antrag

K n o x auf Wieder herstellung des Friedenszustandes mit Deutschland angenom men werde, jedoch mit Zusätzen, welche den französischen Wün schen Rechnung tragen. Was die Regelung der Schulden der Verbündeten betrifft, könne man weitgehende Erleichterungen vorsehen: Ehe ein abschließendes Urteil über diese scheinbare Wen- oung der amerikanischen Politik gegeben werden kann, muß noch der genauere Wortlaut der an Deutschland abgeser.de- ten Note abgewartet werden. Aus verschiedenen Einzel- beiten in den bisher gebrachten

Friedensverpflichtungen Vonseiten der Neutralen und vor allem von Amerika, dem Weltban- : »er, angenommen wurden. In der Erklärung maßgebeu- her amerikanischer Persönlichkeiten, daß deutsche Schulder- shreibuugen für Bezahlung der Schulden der Alliierten-an : e Vereinigten Staaten Verwendung finden können, liegt ,-ewiß eine Begünstigung der Alliierten, ebenso aber auch ,"rr Entgegenkommen gegenüber Deutschland, besten Wieder- -rsi shn'gsvvrschläge auf großen internationalen Anleihen ausgebaut sind. Der Ton der amerikanischen

Note an Deutschland - wenn ' bisher hautsächlich aus französischen ung englischen Au.eilen stammenden Nachrichten wahr berichten — er- • deint vielleicht ungewohnt, dabei muß aber berücksichtigt "'erden, daß Amerika erst vor Kurzem in die Weltolitik ent» Andend eingetreten ist, seine Nmganasformen daher noch in tzeschmeidigeren Wohllaut französischer diplomatischer "Asien vermissen lasten. So verfehlt es wäre, auf Amerika aroße Hoffnungen zu setzen, ebensowenig ist Begründung vorhanden

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 08.11.1928
Umfang: 16
MW» Aill«! ki Alllltt LMeOltMtes unü Des Mu WflensAWMnlier. / UW: Arckl LMlvirlsWslliA Bkßttsk. 22-5-95, „Tiroler Nr. 45. Donnerstao den 8° November 1928. 27. Lahrgang Halvjähr» \ in Nordlirol 5 Schilling. 3n Italien 30 Lire. In Deutschland 5 Reichs,nark, Schweiz ,» id LN'k»tenstetn 8 Schweizer Franken und für h'e Tschechoslowakei 30 tschechische Kronen. — hf'. 1 nt: *>> ,-den nach X ,nf der ch >et. — Aus^chliebli '»e A,zeige«,an"abme auherlial>' Tirol und Vor arlberg: Oesterrcichische Anzeigen

der Obersten deutschen Heeresleitung leider unbenützt verpaßt worden. Den Weltkrieg mußte die österreichisch-ungarische Monarchie mit ihrer Auflösung und mit ihrem Unter gang bezahlen. «Es wird so oft «behauptet, der Weltkrieg sei Oesterreich-Ungarns wegen aus-gebrochen und durch Oesterreich-Ungarn fei auch Deutschland in Krieg und Niederlage verwickelt worden. Wahr ist eher das Gegen teil. Oesterreich-Ungarn hatte bloß zwei «Erbfeinde, näm lich Italien und «Rußland, welche beide auf «Grund

des «Welt krieges um Deutschland. Der «Ausspruch des alten «Moltke, er sehe Feinde ringsum, hatte mehr und mehr volle Be stätigung gefunden. «Zur glühend.en «Rachsucht Frank reichs war die Handels-Eifersucht Englands und Nord amerikas sowie die nationale Abneigung der Russen ge treten. Deutschland war in die «Reihe der Weltmächte eingetreten und drohte in: Welthandel alle übrigen Völker zu überholen. Es unterhielt eine Kriegsflotte, die von England als eine ständige Drohung empfunden wurde. Dazu kam

das ebenso unkluge «wie heraus fordernde «Auftreten des «Kaisers Wilhelm II. und vieler seiner von ihm instruierten «Staatsmänner. Der Weltkrieg ist nicht wegen «O «e st e r r e i ch-U n- g a r n, sondern «wegen Deutschland zum Ausbruch gekommen. Die «Feindschaft jener Mächte, welche den Krieg «gewonnen haben, nämlich die Feindschaft Frankreichs, «Englands und Nordamerikas, richtete «sich gegen Oesterreich-Ungarn nur aus dem Grunde, «weil letzteres «der «Bundesgenosse und der bril lante Sekundant

«bloß deutsche Interessen schlagen müßten. Ohne das Bündnis mit Deutschland «wäre «Oesterreich-Ungarn in den Weltkrieg kaum verwickelt «worden. Denn Frankreich und «England und Nordamerika nahmen an den serbischen Fürsten mördern nur insoferne ein größeres Interesse, als sie in den serbischen Bestrebungen ein bequemes Werkzeug er blickten, dem Bundesgenossen Deutschlands tätliche Ver legenheiten zu bereiten. Daß es sich im «Weltkriege nicht um «Oesterreich-Un garn, «sondern um Deutschland «gehandelt

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 18
Datum: 03.06.1921
Umfang: 18
z. B. das führende Belgrader Blatt „Politika" in Begründung seines anschlußfreundlichen Ver haltens u. a.: „Frankreich sage, Deutschland werde durch den Anschluß gestärkt!. Das sei falsch. Bei einem Kriege Frankreichs gegen Deutschland müßten Italien und Südslawien ge gen Deutschland marschieren und nolens volens, um gegen Deutschland Vorgehen zu können, bei^ Kriegszustand auch mit Deutschösterreich erklären, wodurch ein guter Teil der Schlagkraft der jugo slawischen und italienischen Armee, verzettelt

würde. Nach dem Anschluß aber sei man durch Polen und die Tschechoslowakei unmittelbarer Nachbar, und inan habe dann gemeinsam alle Lasten gegenüber Deutschland zu tragen. Frank reich betreche eine sehr unkluge Politik. Mit seinem blinden Liebeswerben um neue Verbün dete in Wien, Budapest und Sofia entfremde es sich die alten Verbündeten, während doch diese neuen Verbündeten Frankreich bei der ersten Ge legenheit im Stich lassen würden." Seit 12. Mai sind die Arbeiter der steirischen Kohlenwerke (8000 an der Zahl

! und sich nach Spanien begeben. Deutschland. In unserer letzten Besprechung der Ereignisse in Deutschland haben wir auf den Unwillen hingewiesen, der in Bayern darüber besteht, daß man das Ultimatum der Entente an genommen hat. So sagte ein bayrischer Artikel schreiber in der Reichspost vom 18. Mai: „War ten wir einmal 14 Tage zu, dann wird die Einmarschdrohung v o n n e u e nr a k u t werden, nur mit dem Unterschiede, daß dann die Eng länder und Franzosen alsdann nicht nur die Macht, sondern auch das formelle Recht

auf ihrer Seite haben werden". Der Mann, der dies schrieb, hat vollkommen richtig vorausgesehen. Am 10. Mai in einer denkwürdigen Nachtsitzung hat der deutsche Reichstag mit „220 ja"' und „172 nein" das Ultimatum angenommen und nach genau 14 Tagen steht Deutschland schon vor der Gefahr, daß Ententetruppen trotzdem ins Ruhrgebiet einmarschieren. Man sucht fran- zösischerseits nach eineü neuen „Grund", um in das begehrte Ruhrgebiet ein marschieren zu können. Diesen Grund soll nun Oberschlesien abgeben

. Frankreich bemüht sich nach allen Kräften, Ober schlesien dem polnischen Staate zuznschlagen, wie wohl Oberschlesien bei der Volksabstimmung mit 61 o/o "für Deutschland gestimmt hat. Dieses, damalige Bekenntnis war umso bemerkenswerter, als Oberschlesien nur 42 ° n Deutsche und 58 °/o Polen hat. Weil die Losreißung dieses Industrie gebietes von Deutschland im Wege einer Ab stimmung nicht glückte, sollte sie nun durch einen Gewaltstreich glücken. Frankreich bedient sich dabei polnischer Hitzköpfe

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 29.08.1916
Umfang: 4
getreten. Es ist einleuchtend, daß zwischen der italienischen Kriegserklärung an Deutschland und der der rumänischen Kriegserklärung an Oesterreich-Ungarn ein innerer Zusammenhang besteht, und daß das ge rn e i u s a m e Vorgehen der beiden V e r r ä - t e r das Ergebnis eines Komplottes ist. Par nobile fratrum! Wie die Hilfe Italiens iv vorigen Jahr den osterr.-Ungar. Siegeszug im Osten nicht aufzuhalten vermochte^ wie trotz des Eidbruches König Viktor Ema- rruels die Befreiung Polens

. B uk a r e ft. 26. August. Dem ..Adeverul" zufolge wurde am 15. ds. eine diplomatische und vor einigen Tagen eine militärische Konvention mit der Entente unterzeichnet. Der russische Militärattache ist abgereistz um die letzten Verfügun gen zu besprechen und heute Abend aus dem russischen Haupt- quartiere zurückgekehrt. Gemeinfame Regie. Wien, 28. Aug. Die Blätter stellen übereinstim mend fest, daß Italien mit der Kriegserklärung an Deutschland nur dem englischen Diktat und Drängen seiner Verbündeten gehorchte

. Sie bezeichnen den Ver such, der Kriegserklärung das Mäntelchen von Berech tigung umzuhängen, als vollständig verunglückt. Seine Entschließung ist nich>t anderes als die Konsequenz des schon früher verübten Treubruches. An der Kriegs lage wird nunmehr der zwischen Deutschland und Ita lien geklärte Zustand umso weniger ändern, als die italienische Heeresmacht bis heute keine irgendwelche entscheidende Rolle spielte. Betr. die Kriegserklärung Rumäniens an Oesterreich heben die Blätter hervor, daß das zeitliche

, 28. August. Nachdem, wie bereits gemeldet, Rumänien unter schmählichem Bruch der mit Oefterreich-Un- gam und Deutschland abgeschlossenen Verträge unserem Bun desgenossen gestern den Krieg erklärt hat, ist der kaiserliche Gesandte in Bukarest angewiesen worden, seine Päffe zu ver langen und der rumänischen Regierung zu erklären, daß sich Deutschland nunmehr gleichfalls als im Kriegszustände mit Ruwänien befindlich betrachte. Zwei feindliche Betriebet aus ein und demselben Gekbleebt. Der nunmehr

eingetretene Kriegszustand zwvchen Deutschland und Rumänien hat es mit sich gebracht, daß sich zwei Hohen- zollern als feindliche Herrscher gegenüberstehen. Kaiser Wilhelm entstammt der fränkischen, König Ferdinand von Rumänien der schwäbischen Linie dieses alten deutschen Geschlechtes, dessen Ahnherr Gras Tassilo um 800 n. Ehr. war. Im Jahre 1120 teilte sich das Fürstenhaus. Die fränkische Linie gründete Preußen und erwarb 1871 die deutsche Kaiserwürde. Die schwäbische oder sigmaringische Linie gelangte

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 16
Datum: 30.03.1924
Umfang: 16
Zeitungen und Redner, daß Oesterreich Deutschland verraten habe cHer wenig stens verraten wollte. Ob der Vorwurf Berechti gung hat oder nicht, das ist Nebensache; er wird so oft wiederholt, bis er geglaubt wird; das ist ja die Hauptsache. Was wird damit bezweckt? Stimmung ivill man machen gegen das eigene Vaterland in Österreich selbst, damit Oesterreichs Deutsche ihr eigenes Vaterland und vor allem ihr Herrscher haus verachten und sich sehnen nach dem Zusam menschluß mit dem „vieledlen Preußen

Gelegenheit gehabt hätte, einen für sich über aus günstigen Frieden zu schließen. Dreünal haben unsere Feinde ihre Fciedenssühler nach Oesterreich ausgeftreckt, dreimal suchten sie Oesterreich von seinem Bundesgenossen zu trennen, jedesmal hat Oesterreich die Friedensverhandlungen abgebro-- chen. als es sich zeigte, daß die Feinde wohl Oester reich den Frieden geben wollen, aber nicht auch Deutschland. Schon im Jahre 1915, als die Russen in den Karpathen standen, trat der Flügeladjutant des in russischen

gegen «erbten lassen, forderte aber die Lostrennung Oesterreichs von Deutschland. An dieser letzteren Bedingung scheiterten schon damals die angeknüpf- en Friedensverhandlungen. Im Sommer 1917 Dd zu Freiburg in der Schweiz die Zusammen kunft zwischen dem französischen Generalstabsma- ! 0r Grafen Armand und dem österreichischen Gra- en Revertera, seinem Verwandten, statt. Die Kon- p^nz ging vom französischen Generalstab aus, doch wußten Ministerpräsident Ribot. ferner Lloyd pvrge und die deutsche Regierung

. Für Deutschland wä ren die Bedingungen keineswegs günstig, aber im merhin noch bedeutend günstiger als die Friedens- beüingungen von Versailles. Deutschland wollte von den ihm angebotenen Friedensbedingungen nichts wissen, weshalb dann auch Oesterreich die Ver handlungen abbrach. Vre! bedeutungsvoller war die Unterredung, die vor Weihnachten des Jahres 1917 zu Genf in der Villa des Gesandten von Mont- long der österr. Vertreter Graf Mensdors-Pouilly mit General Smuts. dem Ministerpräsidenten von Südafrika

, hatte. England erklärte sich hier für die Zuteilung Polens an Oesterreich, für Anschluß Serbiens und Rumäniens an eine föderalisierte Donaumonarchie Oesterreich. General Smuts wies jedoch jeden Versuch des österreichischen Vertreters Grasen Mensdors, das Gespräch auf Deutschland zu lenken, ad, woraus Graf Mensdors erklären mußte, daß er nur über einen gemeinsamen Frie den zu reden befugt sei. Man sieht daraus, daß die Friedensbemühungen nur an der Weigerung Oesterreiä)s scheiterten, Deutschland im Stiche

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Alpenland
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Seite 1 von 8
Datum: 31.01.1921
Umfang: 8
ein Gesetz vor, welches die deutsche Regierung dem Reichstage vorlegen sollte. Unter den angedrohten Straf maßnahmen ist die" Besetzung des Ruhrgsbietes' die Ausdeh. nung der Rheinbefetzung und die Verweigeruna der Auf nahme Deutschlands in den Völkerbund. Dieser letztere Vor schlag ist von Lord Curzon gemacht worden. Das Kohlenab kommen ist gleichfalls in vollem Einvernehmen geregelt worden. Die Fordermrrgerr der Entente. Paris, 39. Jänner. (H av a s.) Folgende Beschlüsse sind Deutschland mitgeteilt

worden: Bezüglich der Entwaffnung ist der Bericht des Marschall Fach angenommen worden. Deutschland muß unter an derem seine Gesetzgebung mit den Bestimmungen des Ber-i träges in Uebereinstimmung bringen, die überflüssigen Ossi- - zierstellen im Kriegsministerium bis 15. April aufzulassen, das überflüssige Kriegsmaterial bis 28. Februar abliefern, ( die Bürgerwehren bis 30. Juni auflösen, die im Bau befind-! lichen Kriegsschiffe und sämtliche Unterseeboote bis 31. Juli' zerstören. — Die Bsreinbcmrng

und wir haben nicht die Wicht, darüber hinaus ungezählte Mil. liarden zu bezahlen. Die Alliierten können uns wahnsinnig Forderungen diktieren, aber sie werden mit dieser Methode ganz bestimmt nicht erreichen, daß eine deutsche Regierung eine solche Erpressung anerkennt. Zur freiwilligen Zahlung werden wir uns nur dann verstehen, wenn über die Ziffer und über die notwendigen Voraussetzungen jeder Leistung eine Einigung zwischen Deutschland und den Alliierten er zielt sein wird. Berlin, 30. Jänner. (Korrbüro

.) Zu den Ab machungen der Pariser Konferenz in der Reparattonsftage schreiben die Blätter, daß von einer Annahme der von der Konferenz beschlossenen Bedingungen seitens Deutschland keine Rede sein könne. In Frankreich regiere der Nationalismus, gegen den Me Bemühungen der deutsch«, Regierung fehlschlagen müssen. Eine Lösung der Rep«a- tionsfrage sei nicht erfolgt. Aufruf an die Oberschlesier. Ende der Meldrrngsfrist am 6. Februar. T. U. Berlin, 30. Jänmr. EigendrahH. Der Abstimmungskommissär für Oberschlesien

des Friedensvertrages. Die Staatsmänner der Entente toeigerten sich, das geschlossene deutsche Gebiet am Ramde der Tschechoslowakei abzutrennen, das so viel Kohle und fruchtbares Land enthält, dessen Oesterreich entbehrt. Sie waren es, die gegen den Anschluß an Deutschland ein Veto ckllegten. All dies wurde zum Teil vielleicht aus schuld hafter Unwissenheit, zum Teil aber aus Hatz gegen die deutsche Nation getan. Wenn die Entente sich für einen Frieden entschieden hat, der wirtschaftlich für Oesterreich nnnös

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 15.04.1933
Umfang: 16
war ja den Klerikofaschisten das Parlament und das Recht der Opposition ein Dorn im Auge, weil die Sozial demokraten ein wirksamer und wachsamer Schutz gegen Angriffe auf die wichtigsten Arbeiterrechte sind. Der Schlag gegen die Arbeitslosen ist die deutlichste und wirksamste Selbstenthüllung des Systems: wo der Absolutismus triumphiert, dort zahlen die Arbeitslosen die Zeche. Weltftimmung wie im Jahre 1814! Scharfe Reden gegen Deutschland im englischen Parlament London, 14. April. (-) In der gestrigen Unterhaus- de>batte

wendete sich Außenminister Austen Chamber lai n in scharfen Worten gegen Deuffchland: „Es ist nicht an der Zeit, mit Deutschland in eine Auseinandersetzung über Vertragsrevision einzugehen, che nicht Deutschland gelernt hat, in Frieden nicht nur mit denjenigen zu leben, die innerhalb seiner Grenzen wohnen, sondern auch mit denjenigen, die seine Nachbarn sind. Ich bin der Ansicht, daß die Situation Europas, die Einstellung der öffentlichen Meinung und die Politik der Regierungen heute bedrohlicher

sind als zu irgend einer Zeit seit Kriegsende. Der neue Geist des deut schen Nationalsozialismus ist die Wiederaufstehung des alten Preußentums, verstärkt noch durch ein über steigertes Hatzgefühl. In einem Augenblick, in dem Europa bedroht ist, und in Deutschland ein Geist oppositionslos herrscht, der jeden, der sich für die Friedensidee einsetzt, zum Verbrecher stem pelt, kann da Europa Deutschland Gleichheit der Kriegs rüstungen anbieten?" 8s ist mit einem euroPAschen Krieg zn rechnen Winston Churchill

, der einflußreiche Parlamentarier, bemerkte dazu: In den vergangenen Jahren ist in Europa ein MiMang entstanden, weil Deutschland sich immer über den Kriegsausgang beklagt hat. Wenn man daran denkt, was aus England oder Belgien geworden wäre, hätte Deutschland den Krieg gewonnen, so ist es in dieser sün digen Welt eigentlich nicht notwendig, daß Englands Herz über der Frage bricht, welche Behandlung Deutschland un ter dem Versailler Friedensvertvag zuteil geworden sei. Wenn Deutschland volle militärische

Erkundigungen über Die Lage in Mitteleuropa soll zwischen den Regierungen in Budapest und Wien völliges Einvernehmen in bezug auf die Ablehnung des Anschlußes an Deutschland und der nationalsozialistischen Umtriebe in Oesterreich herrschen. Die ungarische Regierung soll dem österreichischen Bundeskanzler in dieser Hinsicht formelle Zu sicherungen gegeben haben, und zwar zweifellos aus An regung Roms. Die maßgebenden ungarischen Kreise feien in Anbetracht der Anschlußgefahr geneigt, den italienifch

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 2
Datum: 12.12.1918
Umfang: 2
. Bezugspreise» «anzjAZMch K 38.— I BiertrlsilvrNch ..... L 9.— »albjiihrlrch K 18— | Monatlich ....... , K 3— Für Innsbruck, Zum Abholen K *• «*. Dt» .Neueste Morgenzeitung' trifft tägttck al» früheste» Moraenblatt in allen Postämtern der westlichen Alpenländer «in und unterhalt direkten ktiegraphischen und telephonischen Nachrichtendienst mir allen Laupt. ftädten der Monarchie, Deutschland» und der Schweiz Folge 341 Innsbruck, Donnerstag, den 12. Dezember 1918 6. Zahrgang Oesterreich vor dem Uriegs

, daß es einen einzigen Rvment in der Geschichte dieses Krieges gegeben hat, in dem eine solche Demarche wirklich sehr hoffnungsvoll war: das war nach der berühmten Schlacht von Gor- ttee. Ich behaupte positiv, daß, so lange ich im Amte war. ein solcher Berzichtfrieöe von Deutschland und von uns das Maximum des Erreichbaren dargesteUt hätte. Die Zutunft wird beweisen, welche übermenschlichen Anstrengungen wir gemacht haben, um Deutschland zur Nachgiebigkeit zu veranlassen. Wenn sie mißlan gen, so lag die Schuld

in militärischen K-eisen gewissen Tau sch un ge n hingibt. Ich habe öfe^cfte Neberzeugung, daß ancb Deutschland, oenau ebenso wie wir, am Ende Äner Kraft angelangt ist, wie dies ja die verantwort lichen politsich-n Faktoren in Berlin gar nicht leugvn. Ich ^bin felsenfest davon durchdrungen, daß. wenn frT'ni^pr 5rieöe Wenn die Monarche n der Zen- KnJcht-^'cht Imstande sind, In den »W» Monaten Frieden *n s^?«^>'e- machen die Völker jl b e r ihre Köpfe hinweg macyen nuö dann werden die Wogen

der r e v o l lt: yi n a r e n Vorgänge alles das wegschwemmen, wo Gr «ne'C Brstdkr deute noch kämpfen und sterben Man fetz, in Deutschland große Hoffnungen auf uenu-'^oor- Krieg Fch halte diese Hoffnung trotz ätt^r Rewrn- d-ernng^'der fgb'elhgften Lei-ftnuaen der Seebeben ^ für trügerisch Nichts ist gefährlicher in der Politik, als an D nae zu glanven. die man wün'ckst. Deutschland wwd «er dL SpMommer S'nanS nicht mebr an'uns rech, neu rönnen Eure Majestät haben den Beweis er bracht, baß Sie nicht egoistisch denken und den den cben

bei diesen Verhandlungen gespielt hat. Gras Czernin schloß seinen mit stürmischem Beifall auf- genommenen Vortrag folgendermaßen: Ich habe ver geblich versucht, gemeinsam mit Deutschland den Frieden zu erreichen. Aber n icht vergeblich war mein Bestreben, den D e u t s ch ö ft e r r e i ch e r n jene entsetzliche Eventualität zn ersparen, auch noch in einen bewaffneten Konflikt mit Deutschland zu kommen. Ich kann ohne Ueberhebung sagen: Ich habe dieses deutsche Bündnis verteidigt, wie mein eigenes Kind und ich weiß

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Dolomiten
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Seite 14 von 16
Datum: 09.09.1939
Umfang: 16
Satz brachte die Ent scheidung. Quist spielte viel ruhiger und war auch viel frischer, so daß er nach einem 6:1 die Partie aus 2:2 stellte. Durch diesen Ausgleich wurden die Amerikaner erst recht nervös, und Bromwick, hakte eigentlick> keine große Milbe mehr, seinen Gegner Fred Parker mit 6:0, 6:3, 6:1 zu schlagen, so daß der dritte Punkt errungen war. Wettrauglisie der Krouen-Leilbtothletik Deutschland führend. — Italien n» dritter Stelle. Die gegeiiivärtige Pause In der Iiiiernailonalen

): 12.0Voigt (Deutschland): Testoni (Italien): 12.1 AlbnS (Deutschland): HymeS (NSA.); 12.2 Kohl (Deutschland). Winkels (Deutschland). 200 Meter: 23.0 Sek. Walastewle, (Polen); 24.8 Me Gilliray (Südafrika): 23.0 Berry (Süd afrika): Koen (Holland); 23.1 Voigt (Deutschland): Winkels (Deutschland): 23.3 ChalmerS (England); 23,1 Knblmann (Deutichlaiid); 23.7 Kühnel (Deutsch land); Wendel (Deutschland). (Italien); 11.5 Dempe (Deutschland); Spitzweg (Deutschland); 11.6 Peter (Deutschland); 11.7 Win- »acker

(Deutschland); Valla (Italien); Bieß (Deutsch land); 11.8 Steuer (Deutschland); Hahn (Denisch- layd); DietI (Deutschland). Intel 100 Meter: 17.0 Sek. Deutschland: 186 England: 18.7 Italien; 19.8 Südtransvaal (Süd. afrlka); 19.9 Holland; 50.5 Frankreich; 51.0 Schweiz. Hochsprung: 1.66 Meter Odam (England); 1.63 Gräfin SolmS (Deutschland); Kann (Deutsch land); 1.62 van Heerden (Südafrika): 1.60 Pamouchi (Japan): Koen (Holland): 1.58 Hagemann (Deutsch land); Friedrich (Deuischlaiid); Staudt (Deutsch land

); Gardner (England). W e I t s p r n n g: 6,12 Meier Schulz (Deutsch land); Boeck (Deutschland); 5.82 Slomeenowska (Po len); 5.77 JungbannS (Deutschland); 5.74 Praetz (Deutschland); 5.67 Hagemann (Deutschland): Her- holdt (Dentschland); 5.65 Schmidt (Dentschland). Diskuswerfen: 48.04 Meter Gisela Mauer mayer (Deutschland): 44.76 Sommer (Deutschland); 43.58 Molleiihauer (Deutschland); 42.16 Hagemann (Deutschland); 41.05 Lundstroem (Schweden); 40.39 Künecke (Deutschland); 40.13 Böblert (Deutschland

); 40.18 Stroth (Deutschland); 40.12 (Steffi (Ita lien); 40.02 Ntessinck (Holland). Kugelstoßen: 12.91 Meter Schröder (Deutsch land); 13.83 Gisela Mauermaher (Deutschland); 13.07 Trude Mauermayer (Deutschland); 12.73 Fla- kowiez (Polen); Wessel (Deutschland); 12.70 Kirch. Hofs (Deutschland); 12.61 Unbescheidt (Deutschland); 12.58 Richters (Deutschland); 12.17 Schulte (Deutsch- land); 12-29 Busch (Deutschland). Speerwerfen: 16.27 Meter Krüger (Deutsch land); 15.07 GeliuS (Deutschland); 43.97 Döge

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Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 14.10.1919
Umfang: 4
, den 14. Oktober 1919 7. Jahrgang Die Tschechen nicht gegen den Anschluß Deutschösterreichs an Deutschland. — Die habsburgische Agitation für die Wiederausrichtung des Königtums in Ungarn. Die Arbeiterräte und die politische Lage. KommnnisLische Wühlereien. Wien, 13. Oktober. (Priv.) Der Wiener KreiSarbetter- wt ist für morgen vom Vollzugsausschüsse zu einer außerordentlichen Sitzung einberufen, um über die poli tische Lage zu beraten. Die Kommunisten verlangten, Bit Rücksicht auf die gegenwärtige innere Lage

. Was die Postsendmvgen anbelangt, sei der Staats sekretär auch nicht in der Lage, die Oeffnung von Sendun gen den Beamten aufzutragen, solange das Dtenstgeüeim- nis gesetzlich geschützt sei. Die Tschechen nicht gegen den Anschluß Oesterreichs an Deutschland. Interessante Aenßeruugen des Außenministers Dr. Benesch. Prag, 12. Oktober. Der tschechische Minister bes Aeußern Dr. B e n e s ch erklärte, daß Deutschland der einzige Staat sei, der sich gegenüber der Tschechoslowakei korrekt verhal ten habe. Die tschechische

sich mit dem Vorschlag, der die Einfügung einer Bestimmung in den ungarischen Friedensverirag vorsieht, durch den Ungarn auf alle Rechte aus die Italien zuge- sprochenen österreichtsch-mraartküen Gebiete verzichtet. Eine neue Ententeforderung an Deutschland. Deutschland soll die erbeuteten russische« Waffe« Oft Koltschak und Deniki« ausltefern. KB. Paris, 13. Oktober. Der Oberste Rat hat die For derung Koltschaks und D e n i k i n s nach Auslie ferung der von Deutschland erbeuteten russischen Waffe» und sonstigen

mit der Be gründung, daß der Senat es durchaus für verfehlt halte, durch solche Maßnahmen neuerdings böses Blut zu er« sengen. Belgien und Deutschland. Für die Wiederaufnahme der wirtschaftliche« Bezieyinrgv«. Brüssel, 12. Oktober. Die liberale »Gazette" veröffent licht einen Leitartikel, in dem sie die Wiederaufnahme der allen wirtschaftlichen Beziehungen Belgiens wtt Deutsch land für bevorstehend erachtet. Das Bla^t führt aus, man habe zuerst in Belgien Me Beziehungen zu den Deutsche» abbrechen

wollen, habe aber nach kurzem schon gesehen, daß die Alliierten im besetzten Rheinland den Gott Busi neß anbeteten, sodaß also Belgien im Hintertreffen blei ben werde, wenn es seine Gefühlspolittk fortsetze. Einer seiner Freunde habe dem Blatt lüngst geschrieben: »Seien wir doch nicht die Dummen! Wir haben alles Interesse daran, daß Deutschland wieder reich wird. Wir nrüsse» es wünschen, wenn wir die Entschädigungen bezahlt haben wollen. — In ähnlichem Sinne schreibt das Blatt »EtoUe belge" und betont die Notwendigkett

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Alpenland
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Seite 1 von 4
Datum: 09.12.1933
Umfang: 4
angebracht, von Kaiser Karls Gesin nung, die einen einzigen Verrat an dem treuen Vundesgenos-; jen, dem Deutschen Reiche und dem deutschen Volke bildet/ näheres zu berichten. 1 In der Zeitschrift „Eiserne Blätter" schreibt Generalleut-! nant a. D. E. Fleck unter der Aeberschrist „Habsburg! und wi r", folgendes: | „1914, nach der Ermordung des Erzherzog Thronfolgers, warj Deutschland unter Wahrung seiner Vundespflicht in den i Kamps gezogen, 1918, als es hart auf hart ging, wurden wir- vomösterreichischen

mich aber der ^stimmten Hoffnung hin, daß du dir in letzter Stunde des Enstes der Lage bewußt werden und deine Regierung anwei- k wirst, aus die geplante Demarche zu verzichten." Dieser ippell hatte keinen Erfolg, das Anheil nahm feinen Lauf. Welche Gesinnung gegen Deutschland dem letzten österreichi schen Kaiser innewohnte, zeigt am deutlichsten ein Brief, den er im Jahre 1917 an seinen Außenminister Grafen C z e r n i n richtete, und den er seinem Vertrauten, dem Freiherrn von Werkmann, während einer Eisenbahnfahrt

in die Maschine dik-s tierte. Er ist dem vortrefflichen Buche von Cramon (P. Fleck/ „Deutschlands Schicksalsbund mit Oesterreich-Angarn", Ver-! lin, Verlag für Kulturpolitik, entnommen und lautet ungekürzt- wie folgt: j „Lieber Graf Czernin! Ich habe heute das Ministerprotokoll für | gemeinsame Angelegenheiten in betreff der Handelsbezie-r Hungen zuDeuts chland bekommen. Ich bin damit gar nicht; einverstanden. So wie ich jede Militärkonvention mit Deutschland s auf das entschiedenste zurückgewiesen

habe, so muß ich auch jeden Handelsvertrag, der uns in intimere Beziehungen zu Deutschlands als zu jedem anderen Staate bringt, perhorreszieren. Der Zweck dieses Handelsvertrages für Deutschland ist ganz klar,: es ist dies ein Baustein im großen Werk der Hohenzollern, Oester- reich in ihre vollständige Abhängigkeit a la Bayern zu bringen. Im Jahre 1866 wurden wir von Preußen durch Bismarck und Moltke geschlagen und aus Deutschland hinausgeworfen. Hiermit war das eine Drama des Hauses Habsburg erledigt

. Da aber Bismarck einerseits die Vitalität unseres lieben Oesterreichs kannte, andere r- noch Oesterreich als Kompensationsobjekt hat. Der Friede a l'aimable auf dem Status guo wäre für uns das allerbeste, denn dann wäre Deutschland nicht zu übermütig, und wir hätten es uns mit den We st Mächten, die eigentlich gar nicht unsere Feinde sind, nicht ganz verdorben. Dies müssen wir erreichen, und wir dürfen, ohne Italien zu spielen, nichts versäumen, was uns auch eventuell gegen den Willen Deutschlands zum Frieden

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 29.06.1920
Umfang: 4
daraus ge- zogen wissen wollte, daß ihm der Kaiser schriftlich ein falsches Ehrenwort gegeben und durch ge fährliche politffche Streiche Oesterreich-Ungarn überall, insbesondere vor Deutschland diskreditiert hatte. Kaiser Karl war zum Gehen bereit, Zita aber empfing in Baden allein den Grafen Czernin, wollte wegen der nicht leugbaren Nervenschwächung Kaiser Karls selbst die Regentschaft übernehmen und suchte nach dem „Fal scher der aus dem Wege vom Badener Schloß nach Paris den von Clemenceau

non den Alliierten abgelehnt Die Abstimmung erfolgt also am 11. Juli. Englesche BtäUc^ümmcu Me GM- maffnnng DsMjchLemdL>. Wir entnehmen der „Times" folgende, für die Absich ten der Entente bezeichnende Ausführungen: „Die Ausführung der Abrüstungslifftimmungen muß notwenöigerweise der Durchführung de/ übrigen Bestim mungen vorausgeh en, denn ein bewaffnetes Deutschland würde den Vertrag nie durchführen, dies geht ans Daten und Worten führender Deutscher zur Ge nüge hervor. Deutschland mutz daher

entwaffnet werden, soserne der Vertrag nicht ausgelegt werden soll, wie Deutschland es wünscht, und die Alliierten sind fest entschlossen, einer solchen Neviston nie zuzustimmen. In der „Daily Mail" heißt es: Der Umstand, daß Deutsch land bis heute 17.000 Flugzeuge und 17.800 Geschütze be halten konnte, ist ein Skandal und zugleich eine Ge fahr. Nach den Bestimmungen des Vertrages sollten diese Waffen schon seit Wochen abgeliefert sein. Solange sie in den Händen der Deutschen verbleiben werden sie immer

in Rußland übermittelt hatte. Der Brief hatte folgenden Wortlaut: „Ich bin nach der ent ehrenden Behandlung, die Deutschland von der Entente widerfährt, nicht in der Lage, irgend etwas an die Ententepresse zu geben. Wenn wir in unseren Untergang, der kommen wird, die Entente mit hineinziehen, dann wird sie sich das selbst zuzuschreiben haben. Ich kann nicht die Entente auf die Gefahr, in die sie in ihrer Kurzsichttgkeit hineinrennt, aufmerksam machen. Ich war, wie Sie wissen ttr der Hoffnung

, auf Verstand zu stoßen und Entgegenkommen bei der Entente für unser Vater land zu finden, bereit, mit ihr zu gehen. Der Entschluß war wir nicht leicht gefallen. Mag iiber kurz oder lang der Schlag übler Europa kommen. Bei der gegebenen Lage bin ich außerstande, ihn zu verhindern " Elemenecau hat Len Anschluß an Deutschland verhindert. Bemerkenswerte Feststellungen ln der französischen Kammer. Zürich, 26. Juni. Eine Anklagerede gegen Clemenceau hat ein Abgeordneter das Eingreifen Driands in die Orient

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 09.01.1922
Umfang: 8
Vertretern in Can nes nur gestattet feilt, einige Bemerkungen zu machen. Allein, wir können die Zuversicht hegen, daß diese Ver' mdlungen wenigstens den Anfang und Versuch darstellen, mit der Methode des Dik tates zu brechen, lind dies ist die erste Voraus setzung für jede Korrektur an den ungeheuren Jrrtümern, die der Vertrag von Versailles in so reichem Maße in sich schließt. Die notwendigen Korrekturen sind unvermeidlich, denn bevor nicht die Reparationen aus eine für Deutschland er trägliche Weise

geregelt sind, wird Europa sein wirtschaftliches Gleichgewicht nicht wiedersinden. Ar ZesiMMS aa de« Aeparstioar- Itifhntgta. Der Plan Lloyd Georges. Paris, 8. Jan. (Wolfs.) Der Sonderberichierstatier der »Petit Journal" berichtet, daß der zwischen Vriand und Lloyd George am 22. Dezember aufgestellie Plan, der neun Punkte enthalte, als Grundlage für die weite, ren Verhandlungen der Alliierten dienen soll. Der »Ma. tin" gibt den Inhalt des Planes wieder. Art. 1 bestimmt, daß Deutschland im Jahre 1922

nur 500 Millionen Goldmark zahlen soll. Art. 8 bestimmt die Garantien, die von Deutschland für . die Sanierung feiner Finanzen verlangt werden sollen. Art. 4 beschränkt die Sachlieferungen Deutschlands an Frankreich für 1922 auf 1200 Millionen Goldmark und für die beiden folgenden Jahre auf 1500 Millionen Go.d- mark. Art. 5 bestimmt, daß die anderen alliierten Mächte zu. Jöimmn von Deutschland im Jahre 1922 nur Sachliefe rungen im Werte von 500 Millionen Goldmark erhalten sollen. Art. 6 stellt fest

, verwies darauf, daß im Obersten Rat die Notwendigkeit, zu solchen Verhandlungen zu schreiten, erst dann eintrete, wenn über die Bedingungen, die Deutschland gestellt werden sollen, eine Einigung er zielt sein werde, namentlich was die Garantien betrifft, die von der deutschen Regierung verlangt werden sollen, um die deutsche Finanzlage zu sanieren. Dieser Stand punkt wurde vollkommen gebilligt und die Konferenz glaubt, nicht in der Lage zu sein, die Vertreter Deutsch lands vor 48 Stunden nach Cannes

- der vom Reichsfinanzministerium, Staatssekretär Hirsch vom Reichswirtschaftsministerium, Staatssekre tär a. D. Bergmann, ferner der Vorsitzende der Kriegslastenkommission in Paris Staatssekretär Fischer, Ministerialrat Trednelenbu.rg und Legationsrat M a r x i u s. Die gestrige Sitzung des Obersten Rates in Cannes. Cannes, 8. Jän. (Havas.) Der Oberste Rat beschäf tigte sich heute vormittags ausschließlich mit dem briti schen Vorschlag, Deutschland einen Aufschub der Zahlun gen im Jahre 1922 zu gewähren, ohne irgendwie die Rechte Frankreichs

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 17.06.1921
Umfang: 16
ist den Herrschaften halt billiger Nls Genf. Statt uns zu helfen, wird also auch dieser Körper sich im armen Oesterreich Wohlergehen lassen und schmarotzen. —^ ! Deutschland. Das arme Deutschland hat erst im Mai, wie wir gemeldet haben, Millionen von Goldmark an die Entente geliefert, das harte Ultimatum der geld- und kohlegierigen Entente angenommen, um weiteren Be- j setzüngen zu entgehen'. Nun erfährt man, daß die 'EnÄ I teilte die deutsche Kohle gar nicht einmal selbst verbraucht^ weil sie ja selbst genug halt

, 'sondern diese wieder ara Deutschland zurück verkauft — natürlich mit RieseNgv^ winnerr. Seit den letzten Monaten hat Deutschland nicht» weniger als 94000 Tonnen Kohle an England geliefert'.^ Man raubt also deutsche. Kohle, um mit ihr Geschäfte $ftj machen. Und die Hüter dieses modernen Räubers wollen! unsere „Freunde", unsere „Helfer" sein! lieber alledem hat dieser Tage Deutschland an Jugoslawien 10000 Pferde ablieferm r-rüssen. Man sieht, wie diese Slawen nicht bloß vom Deutschen ihr Wissen bezogen

, die Pole»: aus dem Abstimmungsgebiet hinauszuwerfen. — Wenn irgend etwas erfreulich ist in all dem Elend, dann ist es die Nachricht, daß Frankreich sich allmählich doch eines besseren besinnt. Bisher war Deutschland vom Völ kerbunde ausgeschlossen, weil Frankreich nicht wollte, daU auch ein deutscher Vertreter an den Verhandlungen^ d e s V ö l k e r bu n d e s teilnimmt Nun hat aber Frank reich seine»: Widerstand gegen die Aufnahme Deutschlands in den Völkerbund ausgegeben Und die Pariser Presse

nur irgendwo etwas merken, daß der Haß uach-t ^ läßt, so freut es Uns. Die Zulassung Deutschland' zumlZ Völkerbund ist ein solches erfreuliches Zeichen. Deutschland hatte nach der letzten Volkszählung am Dezember 1910 eine Bevölkerung von 64,9 Millionen^, Einwohnern. Bis zum Beginne des Weltkrieges' war dieses Zahl auf rund 68 Millionen angewachsen. Bei normaler Ä Bevölkerungsvermehrung (jährlich 0,9 Millionen)' hätte 1 Deutschland bei der letzten Volkszählung am 8. Oktober, \ 1919 eine Bevölkerungsziffer

'6 Millionen. Infolge der »rach dem Kriege einsetzenden Zunahme der Geburten, sowie .) der Rückkehr der Kriegsgefangenen wird Deutschland aegeu Ende 1920 eine Gesamtbevölkernng von rund 61 Mill. gehabt haben. Unter Annahme eines norinalen Bevöll! s lerungszrrwachses »vird die Bevolkerungsziffer des Muk- ' scheu Reiches heute mit 61,5 Millionen nicht zu Hoch gegriffen sein. — Während also Deutschland' wieder riinnnt, geht Frankreich 'seinem Menschentode entgegen- trotzdem es Elsaß-Lothringen „gewonnen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 6 von 16
Datum: 19.06.1930
Umfang: 16
an die Tür klopfen, noch reichlich Geld zur Ver- fügung haben. AN Deutschland tritt nun die schwere Aufgabe der Erfüllung heran. Das deutsche Volk muß Riesenlasten zur Verzinsung und Tilgung der Kriegstributanleihe aufbrinhen, unter denen es fast zusammenbricht. Man erinnert sich noch der schweren Kämpfe, als im März der Poungplan vom Reichstag erst angenommen wurde, als Reichspräsident Hindenburg persönlich eingegrtffen hatte. Auch diejenigen, die dafür gestimmt haben, sind der Ueberzeugung

, daß der Youngplan nicht von Dauer sein wird. Er ist nur eine Etappe auf dem Leidensweg, den Deutschland seit elf Jahren gehen muß. Aber ein Trost ist dabei: in wenigen Wochen wird der letzte französische Soldat deutschen Boden verlassen haben. Der Young- plan war die Bedingung für die Räumung des Rhein- landes. Anderseits stellen sich nun die Großbörseaner als die Nutznießer des Krieges und des Friedensdiktates vor. Der eigentliche Sieger des Weltkrieges ist das Welt- kapital. Auf Werbung um Deutschland

. Der Interessengegensatz zwischen Frankreich und Italien treibt sonderbare Blüten, sonderbar erscheinende, aber im Grunde genommen ganz natürliche. Beiderseits sucht man Deutschland an seine Seite zu ziehen. Italien tut das ziemlich offensichtlich. Die Bemühungen Frank- reichs waren bisher mehr verschämt in der Form, aber neuestens ist eine nicht unbedeutende Pressestimme recht unverhohlen für die deutsch-französische Verständigung eingetreten. Man müsse sich, schreibt die radikale „Vo- lontö", in Frankreich langsam

mit der Tatsache abfinden, daß mit dem Umbrinaen Deutschlands nichts geht, son- dein eine ehrliche Zusammenarbeit mit Deutschland das Richtige ist. Die Annäherung müsse sowohl Wirtschaft- lich, wie auch politisch sein: Abschaffung der Pässe, Vor- zuaszolltarife und eine Zollvereiniaung auf der einen uno ein Verständigungsbündnis im Rahmen des Völker- bundes auf der anderen Seite. Das Blatt geht dann zu den einzelnen Bedingungen über und verlangt von Deutschland den ehrlichen Verzicht auf Elsaß-Lothringen

. Eine zufriedenstellende Lösung der Saarfrage müsse ge- funden werden. Deutschland verlange Kolonien und diese Forderung sei so berechtigt, daß die Regierungen sich seit langem darüber einig seien, sie grundsätzlich an- zuerkennen. Die Verwirklichung hänge von einem inter- nationalen Uebereinkommen ab. Eine Neugruppierung der Kolonien werde auch Deutschland gerecht werden. Frankreich würde in diesem Falle keine Einwendungen machen. Die Frage des Anschlusses werde durch den Bei- tritt Oesterreichs zum Bündnis

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Tiroler Wastl
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Seite 7 von 12
Datum: 02.06.1912
Umfang: 12
auf dieses deutsche Glück einen kurzen Blick. Hätte der große Gustav Adolf fortgelebt und fortgesiegt lind wäre er durch seine Partie und seine Glau bensgenossen Kaiser von Deutschland geworden, und es auch nur ein halbes Menschenalter geblieben, so sähen wir ans jeden Fall ein ganz anderes Deutschland und in vielen Beziehungen gewiß auch ein ganz anderes Europa als jetzt. Kein Zweifel, hätte er durchgesiegt, und die höchste Herr schaft im Reiche gewonnen, so sähen wir jetzt wahr scheinlich ein noch mehr

protestantisches Deutschland, wodurch unser Volk weder schwächer noch unglück licher sein würde. Deutschland in seinem innersten heiligsten Wesen, in seiner Art, Sitten und Sprache konnten durch die Schweden nicht beschädigt werden, durch ein ganz rein germanisches Volk, durch einen König, welcher der Sprache und Art nach mehr als ein halber Deutscher war. Auf jeden Fall war das kleine schwedische Gewicht, an deutsche Schwere ge hängt, so gering, daß das Schwedische wohl fürchten mußte, in dem Deutschen

befriedigen, dafür war er umso mehr darauf bedacht, wo möglich ganz Europa in die Gewalt der Habs burger zu bringen Er vermählte zu dem Zwecke seinen Sohn Philipp II. mit der Königin Maria von England. Philipp wäre so auch Herr von England geworden, wenn die Eng länder geneigt gewesen waren, sich, despotisch regie ren zu lassen. Da Karl seinem Sohne auch schon Spanien, die Niederlande und Italien übergehen hatte, und ihm auch Deutschland zuschanzen wollte, würde so ziemlich ganz Europa und Amerika

in deni spa nischen Kloster St. Just. Noch knapp vor seinem Tod^ bedauerte er tief Luther uicht gleich verbrannt zu haben. Das deutsche Volk ist aber glücklich, daß ihm das nicht möglich war. Ferdinand I., der Bruder und Nachfolger Karls V. auf dem deutschen Kaiserthrone war schon seit 1526 König von Böhmen und Ungarn gewe sen, hatte also auf deutschem Kaiserthronc ebenso wenig zu schaffen wie der Sultan von Marokko. Die Deutschen hatten doch auch mit den in Deutschland regierenden böhmisch

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 22.11.1937
Umfang: 6
. Keine Ausbeutung der Kontingente. Eine Ausbeutung der Kontingente ist nicht vorgenommen worden, dagegen sind hinsichtlich der V o r z u g s z ö l l e einige, Reichskanzler Hitler über das Lebsnsrecht des deutschen Volkes. h. Augsburg, 22. Nov. Anläßlich des fünfzehnjährigen Be stehens der NSDAP, in Augsburg besuchte Reichskanzler Hitler die Stadt und hielt vor einer großen Versammlung eine Rede, in der er zunächst über das Prinzip der absoluten Autori tät der Führung in Deutschland sprach und erklärte

, aber in einem Jahre werden sie sich daran gewöhnen, in drei Jahren werden sie an erkennen, daß etwas geschehen muß, und in sechs Jahren werden sie von der Notwendigkeit überzeugt sein, die Kolonien Deutschland zurückzustellen. Hervorzuheben ist noch, daß Deutschland heute eine starke und schlagfertige Armee besitzt und daß es sich von seinen frü heren Minderwertigkeitsoorstellungen befreit hat." Rur eine FWungimbme. Berlin, 22. Nov. (A. N.) Die in Berliner politischen Kreisen vom Anfang an bestandene Annahme

, daß der Besuch Lord Halifax' in Deutschland kein unmittelbares greifbares Er gebnis haben wird, sondern nur einer Fühlungnahme gedient habe, scheint volle Bestätigung zu finden. Die Berliner „Börsenzeitung" nennt zur Erhärtung dieses Standpunktes auch die englische Presse und hebt hervor, daß auch in London der informative Charakter des Besuches unter strichen wird. Was die Frage eines Besuches des Reichs außenministers v o n Neurath in London anlangt, so ist es bezeichnend, daß die deutsche Presse

nach London besprochen wird. Sämtliche Blätter fügen dieser Anführung hinzu, daß vor erst noch nicht der Augenblick gekommen sei, näheres über die Frage des Besuches des Reichsaußenministers in London zu sagen. Bor einem engiijKeu Koleniaiaabot an Jeuijchiand. London, 22. Nov. Wie der diplomatische Korrespondent des „Observer" im Zusammenhang mit dem Besuch des Lord Halifax in Deutschland wissen will, wird die britische Regie rung nun die günstige Lage ausnützen, um eine Entschei dung in der Kolonialfrage

zu fällen. Sie wird Deutschland ein annehmbares Angebot machen. Zuerst wäre zu entscheiden, ob England Deutschland irgendein britisches Gebiet in Afrika außerhalb der ehemaligen deutschen Kolonien Togo, Kamerun, Tanganyika und Südwestafrika als Kolonial geschenk anbieten oder ob es versuchen soll, gemeinsam mit Frankreich, Belgien und Portugal in Afrika und mit Japan im Pazifik über eine Rückgabe der Mandatsgebiete zu ver handeln. Es ist anzunehmen, daß die letzte Möglichkeit die wahrscheinlichere

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 27.02.1931
Umfang: 6
„Larrdeskinüer" und vor allein gegen die verbündeter: Deutschen ergreifen zu können. Das taten die Prinzen denn auch, sie wurden belgische Artilleriehauptleute und nahmen schließlich so gar an der Besetzung des geschlagenen Deutschland teil. In K refeld taten sie Dienst und nannten in ihren Feldpostbriefen die ihrer Schwester, der Kaiserin von Oesterreich, verbündeten Deutschen grundsätzlich „Boches". Mit seinen im Aufträge Kaiser Karls unternom menen Schritten bei den Regierungen in Paris und Lon don

verfolgte Sixtus — seinem eigenen Bekenntnis nach — nur den einen Zweck, durch Berinittlung eines Sonderfriedens und eines Bündnisses zwischen Oester reich-Ungarn und der Entente, Deutschland seines Bun desgenossen zu berauben. Niemals, so erklärt Sixtus, hätte er ftd> dazu Hergegeben, einen Frieden zu vermitteln, NN dem Deutschland teil hat. „II ne pent s’agir de paix avec l’Allmagne avant son ecrasement!“ „Es darf mit Deutschland vor dessen völliger Zer malmung keinen Frieden geben," so sagt Sixtns

: „Wenn es zwischen uns (Oesterreich) und Deutschland zum Bruch kommen sollte, so muß ich in der Lage sein, ans die U n t e r st ii tz u n g der Entente rechnen zu können." Die Stellung vor: E n t e n t e t r n p p e n wurde dem Kaiser Karl denn auch wiederholt zug esag t. In einer geheimen Besprechung, die am 12. März 1917 zwischen Vertretern des französischen Generalstabes, den beiden Prinzen und dem Grasen Erdödy statt fand, gab dieser im Aufträge Kaiser Karls den Feinden einen detaillierten Bericht über die wirtschaft lichen

und innenpolitischen Nöte Deutschlands. Der Gras erzählte also, wieviel Getreide Deutschland aus Ungarn beziehe, wieviel Oel aus Galizien und daß es ohne Oesterreich-Ungarn weder Etzwaren, noch auch Schmiermittel für seine Maschinen hätte. Die genaue Menge des von Deutschlarrd im besetzten Rumänien an gebauten Getreides wisse der Kaiser .nicht, doch. könne, er die Daten sich leicht verschaffen. Jedenfalls — so fuhr Karls Abgesandter fort — fehle es Deutschland an Trans portmitteln

, so daß es bis nun noch nicht einmal die vor jährige rumänische Ernte restlos heimgeüracht hätte usw. Er machte den Franzosen ferner Mitteilung von den großen Streiks und Hungeraufständen in Deutschland und gab auch das Detail bekamst, daß kürzlich einige Waggons Rüben aus Holland und Nord deutschland, die für den deutschen Süden bestimmt waren, plötzlich aufgehalten und von der preußischen Militärver waltung nach Essen dirigiert werden mußten, um die Arbeiter zu beruhigen. Erdödy kündigte weiter an, die Oesterreicher würden den Deutsch

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 20.03.1919
Umfang: 4
Bezugspreise: K 3«.- I Diertel'ährlich K 18.— J Monatlich . . . ««.Ki- « • • K 3*— «anzjährlich . gal-jährlich . FKs Innsbruck r Zum Äbholen K 2.70. Die .Neueste Morgenzeitung" trifft täglich alS früheste« Moraenblatt in allen Postämtern der westlichen Alpenländer ein und unterhalt direkten telegraphischen und telephonischen Nachrichtendienst mit allen Larrpt» städten der Monarchie, Deutschland« und der Schweiz. Schriftrettung und Verwaltung r Innsbruck, Erlerftratze 7,1« St. Fernsprecher

an. daß die deutschen Delegierten zu Beginn der kommenden Woche den Vorfrteöensvertrag zu Paris übernehmen werben, um diesen zur Durchbera tung ryrch Deutschland mttzunehmen. Die Frage der Grenzen Deutschösterreichs und der Türkei wird bis dahin noch nicht gelöst sein. Einigung durch Nachgeben Frankreichs. Basel, 19, März. (Priv.) Der Pariser Korrespondent des Londoner „Manchester Guardian" meldet, daß betreffs der Deutschland aufzuerlegenden Bedingungen des Bvrsriedensrerlrages eine Einigung erziel: wor den sei

und zwM dank der geänderten Haltung der f r a n z ö s i s ch t n Regierung. Frankreich habe danach auf den Pran verzichtet, eine nravhän -- gige Rdernprovinz als Pufferst mr zu bilden Auch r, e r z i ch s e es auf den Einspruch gegen den Anschluß D - rtchösterreichs an Deutschland. Hinsicht- Hifl des 2' c.i i eckens begnügt sich Frankreich mit der Forderung,, die Kohlenberg erke nur für eine Anzahl von Jahren als Entschädigung, ohne An nexion zu beanspruchen. Frankreichs Ewleulen sei -das Ergebnis

der Unter redung zwischen Wilson, Clemenccau imd Lloyd Georg;, wobei vermutet werde, daß es Wilson gelun gen sei, die sranz.sische Regierung zu überzeugen, daß die öffentliche Meinung Amerikas eine Annex ton S- und Gewaltpolitik gegenüber Deutschland entschie den mißbilligen werde. Italien und die Auschlußfrage. Wien, 19. März. (Priv.) In den letzten Tagen sind zahlreiche Tenden-meldungen aufgetaucht, die von einer schroffen Stellungnahme einzelner Ententegrotzmächte gegen den Anschluß Deutschösterreichs

an Deutschland und insbesondere auch von einer Schwenkung Ita liens zu berichten wußten, das sich angeblich in der Anschlutzfrage dem französischen Stand punkte genähert haben soll. Die letztere Nachricht steht jedenfalls in Widerspruch zu den Tatsachen. Nach den Aeußerungen von Persönlichkeiten, die nach ihrer Stellung mit den Jntenttonen der italienischen Re gierung auf daß genaueste unterrichtet sein dürften, ist in der polittschen Haltung Italiens gegenüber der Anschlntz- frage auch in der letzten Zeit

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