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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 13.02.1915
Umfang: 8
durch die Kolporteure: Monatlich K 1 *70, vierteljäh rigl< 5*10, halbjährig K 10*20. — Einzeln zusend ung durch die Post für Oesterreich: Monatlich !< 2*—. vierteljährig K 6*—. halbjährig K 12*—. — Für Deutschland monatlich k< 2*20. — Für die Schweiz monatlich K 2 70. — Nr. 3sZnnsvruck, Samstag, 13. Februar 1915 23. Jahrg. Scheulos, ja mit geradezu zynischer Offenheit wurde in der dieswöchigen Kriegstagung der russi schen Tuma einbekannt, weichen Zielen das Zaren reich zustrebt. Ta Hörle man nichts von der Auf gabe

unter- iochten Völkern nicht nur die schlimmste wirtschaft liche Sklaverei, sondern auch die ärgste politische Ty rannei, Knute und Galgen brmgt. Diese Partei ist die Sozialdemokratie. Aber ihre Vertreter konnten sich in der Duma nicht aussprechen, denn sie sitzen in dem Lande, das in einer unbegrenzten Verblendung von sonst namhaften Politikern Frankreichs als ein Reich verehrt wird, das für „Recht und Freiheit" kämpft, in den Gefängnissen! Ihnen wird, wenige Tage nach der Dumatagung, der Prozeß gemacht

Grenze haben die Russen zur schleunigen Aufgabe ihrer Stellungen östlich der Masurischen Seen gezwungen. An einzelnen Stellen dauern die Kämpfe noch fort. Bisher sind etwa 26.000 Gefangene gemacht und mehr als 20 Geschütze und 30 Maschinengewehre erobert worden. Die Menge des erbeuteten Kriegsmaterials läßt sich aber nach nicht annähernd übersehen. In Polen rechts der Weichsel haben die deutschen Truppen die gestern gemeldete Offensive fortgesetzt, die Stadt Sierpc genommen und wieder einige hun dert

Gefangene genmcht. Auf dem polnischen Kriegs schauplatz links der Weichsel keine Veränderung. * Inwieweit der neue schöne Erfolg der Deutschen in Ostpreußen aus die Lage in Polen zurückwirken wird, ist noch nicht abzusehen. Bemerkenswert ist die Mitteilung über die Kämpfe rechts der Weichsel. Dort haben nämlich die Russen bedeutende Kräfte gesammelt, die gegen Lipno und Wloclawek vorrücken. Die Gegenoffen sive — wie die russischen Generalstabsberichte sag ten. In Paris und London war man voller Hoff

nung auf ihr Gelingen; wie man sich aus den großen deutschen Zeitungen, die sehr ausführlich französi sche und englische Blätterstimmen bringen, überzeu gen konnte, erwarteten die Verbündeten dort einen Durchbruch der deutschen Stellungen, der die gesamte Lage im Osten von Grund auf ändern wird. Nach dem heutigen Generalstabsbericht kann man Wohl das Gegenteil annehmen. Sierpe, das gestern von den Deutschen besetzt wurde, liegt an der Sierpienica, einem Nebenfluß sprachen, der Krieg

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Außferner Zeitung
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Seite 12 von 12
Datum: 13.02.1915
Umfang: 12
der Kriegsflotten 1914/15. Deutsches Reich und Oesterreich K 1.30 Bauer, Von den Schlachtfeldern in Ga lizien, kleine Bilder aus dem großen Kriege K 1.56 Frobenius, Des Deutschen Reiches Schickfalstunde K 1.56 Nohrdach, Zum Weltvolk hindurch. . K 1.93 Oesterreich. Dichterbuch, unsere Dichter für das Schwarzgelbe Kreuz 1914 . K 2.— Slüwkowsky, Krieg. Volks- und Land wirtschaft in Oesterreich-Ungarn. Eini ge Wirtschaft!. Fragen der Gegenwart K 2.08 Der Lügenseidzug unserer Feinds. Eins Gegenüberstellung deutscher

des Weltkrieges, be ginnend mit dem Attentat in Sera- jewo bis zur Kriegserklär, von Japan K Die Balkan-Staaten K Italiens Verfassung, Verwaltung, Volks wirtschaft K Knopf, Die Völker Oesterreich-Ungarns K Charmatz, Der Deutsche Krieg, Öester- reich-Ungarns Erwachen K Gierke, Krieg und Kultur K Laffon, Deutsche Art u. Deutsche Bildung K Mausbach, Vom gerechten Kriege und seinen Wirkungen K Backhaus, Der Krieg eine Notwendig- keit für Deutschlands Weltstellung . K Dominicus, Der Kamps um den Welt markt

und der Völkerkrieg ....!< Fournier, Heute und vor hundert Jahren I< Hartmann, Der Krieg i. der Weltgeschichte K Hirsch, Der Landsturmpslichtige, volks tümliche Darstellung der Landfturm- vorschristen K Redlich, lieber die Vorgeschichte des Weltkrieges K Der Weltkrieg 1914 in Zahlen u. Bildern K Fürlinger, Weltbrand 1914, Kriegspoesie K Landesöerger, Der Krieg und die Volks wirtschaft K Apt, Der Krieg und die Weltmachtstellung des deutschen Reiches K Brandt, China und Japan K Breit, Die Kulturwerte des Krieges

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Tiroler Grenzbote
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Seite 4 von 8
Datum: 13.02.1915
Umfang: 8
, im Öberreiter-Saale ein Wohltätigkeitskonzert zu Gunsten der im Felde stehenden und verwundeten Soldaten der Gemeinde Kirchbichl. Ihre Mitwirkung haben zu gesagt die Musikkapelle Kirchbichl, das beliebte Hofer- Quintett, Herr Ellmerer und Frl. Zingerle aus Wörgl. Die freiw. Feuerwehr Kirchbichl bittet alle Nachbars feuerwehren und Gönner und Freunde, möglichst zahl reich zu erscheinen. (Kri e g er gott esdi en st.) Donnerstag, den 11. Februar fanden die Seelengottesdienste für Herrn Buchhalter Jakob Osl

in Kirchbichl statt. Herr Osl fiel nach heißem Ringen in dem Gefechte bei Woll- bronn in Ruffisch-Polen als Held fürs Vaterland. Mit ihm ist ein äußerst liebenswürdiger, charaktervoller Mann, welcher allseits hochgeachtet war, aus der Ge meinde geschieden. Herr Osl war ein äußerst tüchtiger Mitarbeiter in den deutschen Schutzvereinen und im Deutschen Männergesangverein. Daß die Trauer um Herrn Osl groß ist, zeigte die Anteilnahme der Be völkerung bei den Seelengottesdiensten. Der Deutsche Männergesangverein

zurückgezogen haben, so daß durchwegs neue Kräfte auftreten mußten, wurde verhältnismäßig gut gespielt und war die Ausnahme eine beifällige. Einige Rollen waren sehr gut besetzt; zu erwähnen ist be sonders „Mahrwirts Weib", ferner „Andreas Hofers Weib" und Frau v. Giovanelli. Recht gut machten ihre Sache die drei kleinen Mädchen; sie spielten recht lieb und natürlich. Der Besuch war sehr zahl reich und der Saal bis auf den letzten Platz be setzt. Kommenden Sonntag finden abermals nach mittags und abends

geborene, nach Oberöster reich zuständige Taglöhner Martin Loidold, der am 8. Februar mittags das 9 Jahre alte Schulmädchen Leopoldine Silberberger zwischen Wörgl und Lantal in einen Heustadel gelockt und dort geschändet hatte. Männer-gweigverein vom Roten Kreuz» Kufstein. Am 13. Febr 1915 findet um 8 Uhr abends beim Kalk- schmid die Generalversammlung statt. Tagesordnung: Rechnungslegung; Anträge: Vorschläge zwecks Erhöhung des Fondes zur Unterstützung norleidender Invaliden, Witwen und Waisen

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Außferner Zeitung
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Seite 5 von 12
Datum: 13.02.1915
Umfang: 12
und Oester reich. Natürlich mußte er dabei die Dinge auf den Kopf stellen, um Deutschland und Oester reich als die Urheber des Weltkrieges anklagen zu können. Nachrichte«. der schamlosesten Weise. Nach den amerikanischen Lügenblättern ist unser lieber Kaiser und der Deutsche Kaiser schon zehnmal gestorben und doch leben sie noch immer Gott sei Dank. Wer diesen schrecklichen Krieg angerichtet hat, ist nicht mehr- wert als in die Luft gesprengt zu werden und vielleicht besorgen das die Deutschen den gemei

, son-, Hern in Tagender V o r s o r g e. Die weniger vorhandenen Lebensmittel muffen durch reich licher vorhandene ersetzt werden. 3. Wählt die richtige Nahrung für euer Frühstück! Kaffee, Tee, Kakao können nur in fremden Gegenden gedeihen. Ersetzt sie möglichst durch MilchoderHafergrütze. 4. Backet und esset Kriegsbrot. 5. Eßt weniger Kalbfleisch, dafür mehr Rind- und Schweinefleisch. 6. Eßt, wenn das Frühjahr kommt, als Gemüse: Löwenzahn, Brennessel, Sauer ampfer, Salbei, Gänsefuß. 7. Schränkt

für das Abonnement der Oberländer Wochenpost abgesendet, aber man kann gegenwärtig von Amerika nicht mit Sicher heit Geld nach Oesterreich und Deutschland schicken. Die Post übernimmt hier keine Haftung wegen der Engländer. Es sind hier eine ziemliche Anzahl Deutscher und Oesterreicher und auch wir fühlen die Schrecken des Krieges mit und denken immer voll Liebe und banger Sorge an das teure Vaterland. Von dem Deutschenhaß in Amerika könnt Ihr Euch keine Vorstellung machen. Es msi-v übei- Me Deutschen gesluckck

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Außferner Zeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 13.02.1915
Umfang: 12
Haupt der Monarchie zu verdichten. Als sich Oester reich-Ungarn, dem Gebot der Selbsterhaltung ge horchend. entschloß, diese Fäden zu zerreißen, hat Rußland versucht, der k. u. k. Regierung in den Arm zu fallen und die Monarchie zu demütigen. In ihren Lebensinteressen auf das schwerste ge fährdet, sahen sich Oesterreich-Ungarn und Deutsch land vor die Wahl gestellt, ihre Rechte und ihre Sicherheit zu verteidigen oder vor den Drohungen Rußlands Zurückzuweichen. SiesinddeuWeg gegangen

dieses Tatbestandes ist groß: Ru mänien würde dem Gegner von morgen gewiß kein Getreide liefern und selbst wenn es solches im Üeberflusse hätte. Dazu kommt die Vereitelung der Aushungerung des Deutschen Reiches, die sich der Dreiverband zum Ziel gesetzt hat. Mit dem ru mänischen Getreide wird der Hungerplan vollstän dig illusorisch. Hätte Rumänien Fühlung mit dem Dreiverband, wäre das nicht vorgekommen. Die ru mänischen Getreideverkäuse an Deutschland sind daher zur Enträtselung der rumänschen Sphyux mehr wert

. In den vom Feind in letzter Zeit besonders scharfen Eingriffen ausgesetzten Kampfstellungen an der D u k l a s e n k e ist es gelungen, das Vordrängen der Russen einzu- d ä m m e n. In dem karpathischen Wald gebirge haben die deutschen und unsere Truppen größere Fortschritte erzielt, obwohl hiebei unsägliche Schwierigkeiten zu i überwinden waren. Auch in der B u k o w i n a <ft es wieder um ein Stück vorwärts ge gangen. An der übrigen Kampffront Ruhe. Ae M!e I» Stirn. Die englischen Verluste. kb. London

als überfällig gemeldete englische Dampfer „Oriole", der am 29. Jänner von London nach Havre abging, am 30. Jänner von demselben deutschen Unterseeboot in den Grund gebohrt wurde, das auch die vier anderen englischen Schiffe vernichtete. Ae MM kl Mi. kb, Konstantinopel, 9. Febr. (Ag. Tel. Milli.) Das türkische Hauptquartier meldet: Die Vorhut der gegen Aegypten operierenden Armee machte mit Erfolg einen Erkundigungsmarsch durch die Wüste und trieb die vorgeschobenen englischen Po sten gegen den Kanal

Flotte hat wirkungsvoll Jalta beschos sen und an einer anderen Stelle ein russisches Schiff versenkt. „Ueberraschung" in Kairo. z. Mailand, 9. Februar. „Corriere della sera" berichtet aus London: Telegramme aus Aegypten besagen, man sei dort sehr er staunt darüber, daß 12.000 türkischeSol- d a ten den Suezkanal haben erreichen können. Man glaubt, daß die türkische Haupt armes leicht nach dem Kanal wird vorrücken können, da die Deutschen gewaltige Anstrengun gen machen, eine neue Bahnlinie zur Front

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Schwazer Bezirksanzeiger
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Seite 3 von 14
Datum: 13.02.1915
Umfang: 14
Haupt der Monarchie zu verdichten. Als'sich Oester reich-Ungarn, dem Gebot der Selbsterhaltung ge horchend, entschloß, diese Fäden zu zerreißen, fjat Rußland versucht, der k. u. k. Regierung in den Arm .511 fallen und die Monarchie zu demütigem In ihren Lebensinteressen aus das schwerste ge fährdet, fallen sich Oesterreich-Ungarn und Deutsch land vor die Wahl gestellt, ihre Rechte und ihre Sicherheit zu verteidigen oder vor den Drohungen Rußlands zurückzuweichen. SiesinddenWeg gega

ist groß: Ru mänien würde dem Gegner von morgen gewiß kein Getreide liefern und selbst wenn es solches im lleberflusse hätte. Dazu kommt die Vereitelung der Aushungerung des Deutschen Reiches, die sich der Dreiverband zum Ziel gesetzt hat. Mit dem ru mänischen Getreide wird der Hungerplan vollstän dig illusorisch. Hätte Rumänien Fühlung mit dem Dreiverband, wäre das nicht vorgekommen. Die ru mänischen Getreideverkäufe an Deutschland sind daher zur Enträtselung der rumänjchen Sphynx mehr wert

der g a n z e n F r o n t sehr h a r t n ä ck i g g e k ä m p f t. In den vom Feind in letzter Zeit besonders scharfen Angriffen ausgesetzten Kampfstellungen an der D u k l a s e n k e ist es g e l u n g e n, das Vor drängen der Russen einzu- dämmen. In dem karpathischen Wald gebirge haben die deutschen und unsere Truppen größere Fortschritte erzielt, obwohl hiebei unsägliche Schwierigkeiten zu überwinden waren. Auch in der B u k o w i n a ist es wieder um ein Stück vorwärts ge gangen. An der übrigen Kampffront Ruhe. Ar KWe im Wlen. Die englischen Verluste. kb. London

gemeldete englische Dampfer „Oriole", der am 29. Jänner von London nach Havre abging, am 30. Jänner von demselben deutschen Unterseeboot in den Grund gebohrt wurde, das auch die vier anderen englischen Schiffe vernichtete. % Achse in Mi. kb. Konstantinopel, 9. Febr. (Ag. Tel. Milli.) Das türkische Hauptquartier meldet: Die Vorhut der gegen Aegypten operierenden Armee machte mit Erfolg einen Erkundigungsmarsch durch die Wüste und trieb die vorgeschobenen englischen Po sten gegen den Kanal

Flotte hat wirkungsvoll Aalta beschos sen und an einer anderen Stelle ein russisches Schiff versenkt. „Ueberraschung" in Kairo. z. Mailand, 9. Februar. „Corriere della sera" berichtet aus London: Telegramme aus Aegypten besagen, man sei dort sehr er staunt darüber, daß 12.000 t ü r k i s ch e S o l- d a Len den Suezkanal haben erreiche n können. Man glaubt, daß die türkische Haupt armes leicht nach dem Kanal wird vorrücken können, da die Deutschen gewaltige Anstrengun gen machen, eine neue Bahnlinie

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Außferner Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 13.02.1915
Umfang: 12
hur eingeschränkt und der militärischen Kontrolle unterstellt. Eine besondere Aufmerksamkeit im jetzigen Stadium des Krieges verdienen die V o r- gänge zur See. Hat das wagemutige und tollkühne Auftreten der deutschen Marine schon bisher das Staunen und die Bewunderung der Welt hcrvorgerufen. so grenzen die jüngsten Lei stungen derselben ans Wunderbare. Abgesehen dom Seetrcffen bei Helgoland am 24. Jänner, wo die kleine deutsche Flotte sich tapfer gegen die Uebermacht wehrte, sind insbesondere

die Leistun gen der deutschen Unterseeboote geradezu verblüf fend. Eine erkleckliche Anzahl mächtiger Panzer schiffe liegt bereits auf dem Grunde des Meeres, was aber jetzt besonders überrascht, sind die wei ten Fahrten, welche diese Boote zu unternehmen vermögen. Jüngst bohrte ein Unterseeboot in der Irischen See, also an der Westküste Englands, mehrere englische Handelsdampfer in den Grund. Die Entfernung vorn Heimatshafen beträgt nahezu 1000 Seemeilen. Wieso es möglich ist, daß so. ein kleines Fahrzeug

zur Sphinx geworden, auf die halb Europa fragend blickt. Kriegslustige und Friedensfreunde scheinen nur in einem einzi gen Punkte bezüglich Rumäniens einig zu sein, nämlich darin, daß dieses lateinische Balkankönig reich das Signal zu einer Erweiterung des Welt krieges geben würde, wenn es sein Heer in Marsch setzte. In Frankreich, England, Rußland und Ita lien hat die feste Ueberzeugung platzgegriffen- dank !einer beispiellosen Pressearbeit auf seiten der In terventionisten, die Hunderttausende für Tele

ein österreichisch-ungari sches Armeekorps nach Deutschland geschickt wurde, wodurch die deutschen Operationen erleichtert wür den; dies sei militärische Hilfeleistung, und daher sei der Botschafter in Wien beauftragt worden, so fort seine Pässe zu verlangen. Tatsächlich verlangte Herr Tumcüne am 11. August seine Pässe, und in der Kriegserklärung Frankreichs an Oesterreich- Ungarn heißt cs, daß dieses durch die Kriegserklä rung an Serbien die erste Initiative zu den Feind seligkeiten in Europa ergriffen

habe und sich, „da es durch die Kriegserklärung an Rußland in den Konflikt zwischen Deutschland und Rußland-Frank reich eingrisf und nach glaubwürdigen Informatio nen Truppen an die deutsche Grenze schickte, womit cs Frankreich bedrohte, ohne Herausforderung von seiten der Regierung der Republik in Kriegszustand mit Frankreich setzte." — Diese unwahrhastige Darstellung ist kennzeichnend für die gesamte Pd- litik unserer Feinde. Wir haben Frankreich be- droht! Besser laßt sich die Weltgeschichte nickt um drehen. So stellt

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Schwazer Bezirksanzeiger
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Seite 2 von 14
Datum: 13.02.1915
Umfang: 14
Seite 2. stur eingeschränkt und der militärischen Kontrolle stnterstellt. Eine besondere Aufmerksamkeit im jetzigen Stadium des Krieges verdienen die Vor gänge zur See. Hat das wagemutige und tollkühne Auftreten der deutschen Marine schon bisher das Staunen und die Bewunderung der Welt hervorgerufen, so grenzen die jüngsten Lei stungen derselben ans Wunderbare. Abgesehen m Seetreffen bei Helgoland am 24. Jänner, wo Die kleine deutsche Flotte sich tapfer gegen die liebermacht wehrte

, sind insbesondere die Leistun gen der deutschen Unterseeboote geradezu verblüf- end. Eine erkleckliche Anzahl mächtiger Panzer- hiffe liegt bereits auf dem Grunde des Meeres, - ms aber jetzt besonders überrascht, sind die wei- n Fahrten, welche diese Boote zu unternehmen r-ermögen. Jüngst bohrte ein Unterseeboot in der Irischen See, also an der Westküste Englands, rere englische Handelsdampfer in den Grund. . ' ; Entfernung vom Heimatshafen beträgt nahezu 1000 Seemeilen. Wieso es möglich ist, daß so ein kleines

! ^ Rumänien ist wirklich zur Sphinx geworden, auf die halb Europa fragend blickt. Kriegslustige und Friedensfreunde scheinen nur in einem einzi gen Punkte bezüglich Rumäniens einig zu sein, nämlich darin, daß dieses lateinische Balkankönig reich das Signal zu einer Erweiterung des Welt- .krieges geben würde, wenn es sein Heer in Marsch setzte. In Frankreich, England, Rußland und Ita lien hat die feste Ueberzeugung platzgegriffen, dank tziner beispiellosen PresseaÄeit auf seiten der. In terventionisten

, daß ein österreichisch-ungari sches Armeekorps nach Deutschland geschickt wurde, wodurch die deutschen Operationen erleichtert wür den; dies sei militärische Hilfeleistung, und daher sei der Botschafter in Wien beauftragt worden, so fort seine Pässe zu verlangen. Tatsächlich verlangte Herr Dumaine am 11. August seine Pässe, und in der Kriegserklärung Frankreichs an Oesterreich- Ungarn heißt es, daß dieses durch die . Kriegserklä rung an Serbien die erste Initiative zu. den Feind seligkeiten in Europa ergriffen

habe und sich, „da es durch die Kriegserklärung an Rußland in den Konflikt Zwischen Deutschland und Rußland-Frank reich eingriff und nach glaubwürdigen Informatio nen Truppen an die deutsche Grenze schickte, womit es Frankreich bedrohte, ohne Herausforderung von seiten der Regierung der Republik in Kriegszustand mit Frankreich setzte." — Diese unwahrhaftige Darstellung ist kennzeichnend für die gesamte Po litik unserer Feinde. Wir haben Frankreich be droht! Besser läßt sich die Weltgeschichte nicht um drehen. ' . ; So stellt

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 3 von 10
Datum: 13.02.1915
Umfang: 10
hereintrat. Er gehört zu den seltenen Menschen, die alle lieben und bewundern, die Engländer vielleicht ausgenommen, doch ich glaube, die Franzosen *) Wir entnehmen diesen Abschnitt mit Erlaubnis des Verlags Brockhaus in Leipzig dem soeben erschienenen Kriegs- buche von Sven Hedin, „Ein Volk in Waffen" (Feldpostausgabe für 1 Mk). Der berühmte Forscher schildert darin „die größten Eindrücke seines Lebens", wie er sie an der deutschen Westfront, als Gast im Hauptquartier des Kaisers, flU

f den blutgetränkten Schlachtfeldern, in den Schützengräben ^d Biwaks, in den von unseren Feldgrauen besetzten Gebieten Belgiens und Frankreichs im September und Oktober vorigen ^hres erlebt hat. Dieses Buch Hedins ist ein hohes Lied auf deutschen Idealismus, auf deutsche Tapferkeit und Mensch^ "’djtett, auf deutsche Tatkraft und deutsche Ueberlegenheit —' \ eine Jubelouvertüre zum Sieg unserer gerechten Sache. M kein Deutscher felsenfester überzeugt fein kann als dieser -■ von de. Es ist unfern Bundesbrüdern

, den deutschen Soldaten, Sch«e Luxus eines langen Krieges leisten. Für Serbien, wie ebenso für Monten-.gro, bestehe die höchste Notwendigkeit so bald als möglich zu der er- j* lösenden Krisis zu kommen. All dieses werde auch von den anderen ausländischen Korrespondenten bestätigt, welche sich z. B. in Serbien befinden. Serbien braucht nicht nur Waffen und Munition, um den Kampf fortzuführen, sondern vor allem Geld, um die Zivilbevölkerung vor dem Hunger tode zu retten. Vom nordöstlichen Kriegsschauplatz

und Westgalizien räumlich genommen durch einen gewissen Stillstand, wenn auch in einem für unsere Verbündeten und uns entschieden günstigen Sinne, gekennzeichnet ist. Im Gegensatz zu dieser Ruhe gewinnt unser Vorstoß über den ungeheuren Gebirgsbogen der Ostbeskiden und Waldkarpathen bis an die rumänische Grenze zusehends Raum. Unsere Armeen kämpfen dort, zum Teil untermischt mit deutschen Truppen, längs einer Front von 500 Kilometer durchweg er folgreich. Wir haben in der Bukowina wieder sehr erhebliche

Fortschritte gemacht, die anscheinend die völlige Räumung des Landes durch die Russen erhoffen läßt. Ebenso haben wir an den in Be tracht kommenden Punkten der Waldkarpathen die würden nicht umhin können, ihm Achtung zu zollen. In der deutschen Armee gilt er als ein ganz her vorragender Heerführer und gründlich geschulter Soldat. Aussehen, Haltung und Sprache sind im höchsten Grade gewinnend und sympatisch. Er ist weder stolz, noch herablassend, sondern prunklos und einfach wie ein gewöhnlicher Mensch

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 13.02.1915
Umfang: 8
, Vaterlandsliebe und Wahrheits liebe in vorbildlicher Harmonie geeinigt hat. Mögen seine Worte nicht umsonst gesprochen sein!" Schöne und edle Worte, die denen, die sie sprachen, zum Rühme gereichen! Aus der Mrtei. Bon der Jugendorganisation im Deutschen Reich. Kürzlich ist, diesmal etwas verspätet, der Bericht der Zentralstelle der Arbeiterjugend Deutschlands er schienen. Aus dem inhaltreichen, in Broschürenform herausgegebenen Tätigkeitsbericht, der die Zeit vom 1. April 1913 bis 31. März 1914 umfaßt

Seite 6 ten. Manchesmal wird ein solches „Cheval de frise" (Stachelpferd), um die „Boches" zu ärgern, mit sol cher Heftigkeit geschleudert, daß es den Deutschen ge rade auf die Köpfe fällt. Darauf deutsche Schimpf worte, Flintensalven, Schreien, Lachen. „Achtung, da!" Etwas bereitet sich von der anderen Seite vor. Und in der Tat: Eins, zwei, drei! Stampfend und schurrend springt das stachlige Ungeheuer seinen Weg zurück. Tie Flinten sind ständig schußbereit. Bei solchem Abstand geht

auch nicht ein Schuß fehl. Man braucht nur eine Mütze auf einem Stock hoch zuheben, um sie völlig durchlöchert herunterzuholen. Es genügt, daß eine Schießscharte etwas freiliegt, und der Mann, der dahintersieht, ist des Todes. Um sich gegen die Kälte zu schützen, haben die Deutschen häufig ihre Schießscharten mit Glas versehen, so daß gerade nur ein Loch bleibt, durch das sich der Flin tenlauf stecken läßt. Aber die Reflexe werden biswei len zum Veräter. Zwischen dem Astwerk unterschei den die Franzosen ganz

bis ans Ende der Welt expedieren oder sie auch je nachdem auf den Rand des Laufgrabens zurückfallen lassen, in welchem Falle es eine allgemeine Flucht unter den Kanonieren gibt, die dagegen hochöefriedigt mit sich sind, wenn sie die Bombe regelrecht wie einen Fußball dahinschießen sehen, während der Maul wurfsschwanz mit der rauchenden Lunte lustig nach wackelt. Tie Deutschen sind noch weiter in der Kriegsgeschichte zurückgegangen und haben einen Apparat ans Licht gefördert, der den atmosphäri schen

verwundet; sie hatte auf dein Kampfplatz viele Gefangene und sechs Geschütze, die sie vergeblich mit Bajonettangriffen zu verteidi gen versucht hatte, zurnckgelasscn. Drei Tage später- brach eine andere Erkundungstruppe von 6000 Biann von Geneffe auf und drang etwa 15 Kilome- Volks-Zeitung töse explodiert. Aus den offiziellen deutschen Be richten wissen wir, daß man sie „Lufttorpedos" nennt. Es sind Ofenrohre, die an beiden Enden ver schlossen sind und Kartätschen und Explosivstoffe enthalten

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Schwazer Bezirksanzeiger
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Seite 1 von 14
Datum: 13.02.1915
Umfang: 14
Schwazer Bezirks-Anzeiger IS Nummer 12. Schwaz, Samstag, 13. Februar 1915. 20. Jahrgang. Bezugspreis beim Abholen in den Abholstellen m Schwaz »/«jährig K 1.50, r/zjährig K 3.-, »/ssährig K 6.-. Bezugspreis bei wöchentlich zweimaliger Zustellung ins Haus oder Postzusendung »/«jährig K 2.25, »Mhrig K 4.50, »/ijährig K 9.—. Bezugspreis bei wöchentlich einmaliger Postzusendung »/«jährig K 1.50, »/^jährig K 3.-, »/«jährig K 6.-. Be,ua»vrei» für daS Deutschs Reich '/rjLhria K 10.—, für die übrigen

es den Deutschen auch, die Franzosen über die Aisne zurückzuwerfen. Sie gewannen hiedurch eine Uferstrecke von 12 bis 15 Kilometer Front und 3 bis 4 Kilometer.Tiefe. Mit welcher Erbitterung gekämpft würde, geht aus dem Umstande hervor, daß die Franzosen in diesem Gefechte nicht weniger als 150.000 Mann verloren haben sollten, darunter allerdings 17.800 Gefangene. Wenige Tage später führten die Sachsen 30 Kilometer weiter östlich bei Cra- onne einen ähnlichen Angriff aus, der gleichfalls siegreich endete

, in welcher die Russen von unseren heldenmütigen Truppen ge worfen und zum Rückzüge auf Kimpolung und Moldawa gezwungen wurden. Wie schon wiederholt hervorgehoben, stehen sich die russischen und die österreichisch-deutschen Kräfte in Polen längs einer Front gegenüber, die von der Weichsel bei Warschau südwärts bis über Tarnow hinaus reicht und über 300 Kilo meter Ausdehnung besitzt. Aehnlich wie auf dem französischen Kriegsschauplätze haben sich beide Teile fest eingegraben und nur der unnachgiebige stetige Druck

mit der Nützlichkeit der Schiffe, die auf dem Wasser operieren, völlig aufgeräumt. Panzerschiffe sind nutzlos, für defensive und offensive Zwecke und völ lig machtlos gegen die Angriffe Ilnterfeeboo- lend lebendig zu werden beginnt. Alle Karpathen pässe wurden durch unsere heldenmütigen Trup pen bereits zurückerobert. Namentlich in den: Teile des Waldgebirges, das dem San und der Festung Przemysl zugekehrt ist und wo die öster reichischen und deutschen Truppen Schulter nn Schulter kämpfe- werden fortgesetzt

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Bozner Zeitung
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Seite 11 von 12
Datum: 13.02.1915
Umfang: 12
a?s bisher, !> 5c!-; De utsche Reich, wenn der Friede w:e- zurückgekehrt ist. d'r Sta^t^'^lt gegenüber- Zu dem E^olg der Weissen hinzutretend, ß die En^'^ri?g der deuÄchsn Volte le- >n Kräs'' Einfluß des Deutschen Rci- me^a i-'^en. Aus di'ssr veränderten Stsl- -> <->'-?? e?.?-i',t sich für das Deutsche Reich das A «nd d:? Pflicht, für Wiederaufbau der n den K-' >2 - rstörte'. Staatengemeinschaft, -ochst M ' j 'l ?5,'zen Cti.'opas, die Lcitgedan- !'!'«'» Rich'''-l'2n ^'bfzustellen für ihre Vsr- kuch

. Wir haben auch nach ?ren Siegen im Osten und im Westen nicht, Misere Gegner das voreilig getan haben, die ge erörtert, wie wir beim Friedensschluß die lttarte zu unseren Gunstsn verändern könnten, verb von europäischen Gebieten mit fremdspra- er Bevölkerung lockt uns nicht; wir haben zur iige erfahren, welchen Wert nationale Gs- ossenheit Kr einen Großstaat hat. Aber es ist e Lsbensbeldingung für uns, unsere -Grenzen Men un>d Westen zu schützen. Als ein starkor und gesicherter Staat wird das tsche Reich

:-- svine !g^nye Kraft sinzHetzen. Die Aufgabe geht dahin, die Organisation so k zu machen, daß sie den Weltherrschaftsgelii- ; c,'ch i-ss macht'izstsn Weltstaares erfolgreich ^ Treten wir mit die- le.tc,r.oen Sv'oanken an die Betrachtung der Plüschen Staatenwelt heran, so ergibt sich, Hspunkt, und obwohl es direkt in der Front deutschen Linien steht und dem Feuer der bol zen Artillerie ausgesetzt ist, ist es dennoch von vm deutschen Vorposten besetzt. Die Mauern des Mes sind durch Kanonenkugeln längst

in geschossen. Die Deutschen leben in ver- inismährger Sicherheit in den Kellern undwsr- jede Nacht frisch verproviantiert Es läßt sich ^ daß die Belgier keinen Versuch unterlassen n. diesen für die Deutschen wertvollen Posten vennichten. Nacht um Nacht sind belgische In- Wetruppen an das Haus heranqsschl^en. in Hoffnung, es mit dem Bajonett zu stürmen. ^ jedesmal sind^ Nese Hoffnungen vernichtet Mm. und zwar durch — eine Herde Enten. Die Wen sind klug genug lgewssen, die En^en. die ^ auf dem Schloß

befinden, aufzuessen. AuiiMg zu dem Schloß und dem Hof ist durch UeberschwNnmnng nur auf einem einzigen > wiiiilich. Und jedesmal, wenn der Feind auf ^ Wey.? heranschleicht, volkieben die Enten Ivlches Geschnatter, daß die Deutschen gewarnt M und en Angriff leicht abschlagen können. « Kriegsteilnehmer, der verwundet von der ' Mückg-kehrt und nn-n in der Lac?» ist, all?r- i eraleichs zwischen „draußen' und ..drinnen- schreibt ein paar Worte über diejoni- ie ^ zu Hause uns hüten sollen: ch' solange

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 13.02.1915
Umfang: 8
befindlichen sei für Norwegen, eines für Oester reich-Ungarn bestimmt gewesen. Ueber den jetzigen Stand ist nichts bekannt. Ire Türkei im Kriege. Eine Proklamation des Sultans an die Aegypter. K o n st a n t i n o p e l, 12. Febr. Die „Agence Tel. Milli" meldet: Ter Sultan hat an die Aegyp ter folgendes Manifest erlassen: An meine Söhne in Aegypten! Ihr wißt, wie England in Aegypten eingedrungen ist und durch welche Hinterlistigkeit es die Verwaltung des Lan des an sich gerissen hat. Es bereitet

an eine fremde Macht verpachtet werde; ferner Verlänge rung der Pacht für Porth Arthur und mehrere Eisenbahnbaukonzessionen; dann die Uebertra- gung der deutschen Privilegien in Schantung auf Japan und eine gemeinsame Kontrolle in China über mehrere Eisenbahnen. Man wird abwarten müssen, ob sich diese Meldung bewahrheitet. Trifft sie zu, dann verlangt Japan eigentlich nichts weniger als ein Protektorat über China, dann hält es den Zeitpunkt für gekommen, alle europäischen Staaten aus dem Osten zu ver drängen

. bis spätestens Mitte September vertagt. Das Schiffsankaufsgesetz zurückgezogen. Das Reuterbüro meldet aus Washington: Es wurde be schlossen, die Schiffsankaufsbill zurückzuziehen und dafür eine private Bill einzubringen, die das Eigen tumsrecht der Regierung auf zwei Jahre nach Wie derherstellung des Friedens beschränkt und den An kauf internierter Schiffe verbietet. Die heutige Mitteilung des deutschen Generalstabs. Berlin, 13. Februar. (Wolffbüro.) Aus dem Großen Hauptquartier wird gemeldet

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 8 von 10
Datum: 13.02.1915
Umfang: 10
Nr. 13 Seite 8 Hab' ich über gut« Eigenschaften, über zähe Tapfer keit und kriegstechnische Leistungen unserer Feinde so objektiv, so gerecht und anerkennend urteilen hören, wie den Deutschen Kaiser. Das sollten ein mal jene von ihm hören, die alle feindliche Welt jetzt erfüllen mit ihren urteilslosen Pamphleten ; wider ihn, mit den aberwitzigsten Karikaturen und den niedrigsten Beschimpfungen. ! Auch gegen England hörte ich vom Kaiser kein j m Zorn maßloses Wort. Jedes Urteil

, daß es festgehalten werden muß: „Vr le von den Leuten, die uns Deutsche immer nach A eutz erlich? eiten dk s Schliffes beurteilen und uns immer Barbaren nennen, scheinen nicht zu wissen, daß zwischen Zivilisation und Kultur ein großer Unterschied ist.! England ist gewiß eine höchst zivili- j sierte Nation. Im Salon merkt man! daS immer. Aber Kultur haben, be deutet: tiefstes Gewissen und höchste! Moral besitzen. Moral und Gewissen j haben meine Deutschen. Wenn man im j Ausland von m ir sagt, ich hätte

die Ab- i sicht, ein Weltreich zu gründen, so ist! das der heiterste Unsinn, der je über | mich geredet wurde. Aber in der Moral imGewissen und imFleiß der Deutschen ! steckt eine erobernde Kraft, die sich die Welt erschließen wird!" Unser Kaiser ist ein Deutscher im Sinne seines eigenen Wortes. DaS alles durfte ich erzählen uud glaubte, es erzählen zu müssen. Wird auch den toll gewor denen Lästerhähnen aller uns feindlichen Länder der „zweite Attila" vorerst nicht auszureden

liegen. Bei uns zu Hause geht man unter dem Regen schirm oder bleibt daheim oder sitzt im Kaffeehaus. Mag es so sein! Wenn wir nur des Unterschiedes nie vergessen! Gegen 10 Uhr morgens wird es ein bißchen heller. Im Auto, das mich abholte, geht's nach Bellevue hinaus. Eine Enttäuschung. Das Schloß, in dem Napoleon seinen Degen an den König von Preußen übergab, ist abgesperrt: es hat bei Be ginn des Krieges schon empfindlich gelitten; nun soll diese heilige Gedächtnisstätte der Deutschen

vor jeder weiteren Zeitgefahr behütet werden. Der Park ist umzogen von einem Zaun aus Stachel- ' draht und ein deutscher Posten steht Wache. Das Schloß ist leer, seine Fenster sind mit Brettern verhüllt, str.d geschloffene Augen. Ich will daven- gehen. Da befällt mich eins tiefe Erschütterung — ich sehe die ersten deutschen Soldatengräber dieses Krieges: kleine, lehmgelbe Hügel, schwächliche Holz- > kreuze, die geheiligten Namen kunstlos daraufge- schrieben, geschmückt mit Kränzen und Taunenge- winden, denen

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Land-Zeitung
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Seite 4 von 10
Datum: 13.02.1915
Umfang: 10
, zurückgedrängt ist, einige hundert Gefangene ein. Links der Weichsel sind keine besonderen Ereignisse vorgekommen. Die bei heftigem Schneetreiben fortgesetzten Kämpfe im Argonnenwalde hatten abermals für die Deutschen einen günstigen Verlauf. Die Furcht vor deutscher: Minenwerfern veranlaßte die Mehr zahl der französischen Abteilungen, sich in einem minder gefährdeten Waldteil zu vereinigen. Sie ließen in dem umstrittenen Waldgebiet ein einziges merkwürdige Neuigkeiten, Dinge, die sich an den verschiedenen

! hervorheben zu können. Hiezu bemerkt die Mili- > tärpresse: Der nächste Wochenbericht dürfte Inter- ! essanteres bieten, denn die gestrige nachdrückliche ! Beschießung von Hpern und Furneß durch die - deutschen schweren Geschütze läßt auf schwere j Kämpfe in Flandern schließen. i Der von den Franzosen am Montag früh nach ! der Niederlage im Argonnenwalde nördlich Mes- j nilleles-Hurlus eingeleitete Rückzug mußte unter j dem Drucke der vordringenden deutschen Truppen j fortgesetzt werden. Auch in Flandern

sind schwere Kämpfe wieder z im vollen Gange. Namentlich in den letzten Tagen ! litten die Deutschen schwer unter dem Feuer der ! englischen Schiffsgeschütze. Die Orte Westende, Middlekerke und Mariakerke, in denen viele Ein- I wohner getötet wurden, haben schwere Beschädigungen i aufzuweisen, yj | Um Nieuport entbrannte unter Teilnahme der i englischen Kriegsschiffe ein furchtbarer Kampf. Als ; die Verbündeten aus St. George, das zwischen dem ! Pserfluß und dem Aserkanal liegt, vorrückten

, um die Deutschen, welche östlich von Lombardzyde standen, z anzugreifen, gingen weitere Verbündete gleichzeitig in der Richtung auf Westzyde vor, das bereits früher mehrmals von Vorposten erreicht worden war, jedoch nicht besetzt werden konnte. Um den j Besitz von Middlekerke und Westende wird schwer j gekämpft. Englische Kriegsschiffe sind in den letzten ; Tagen wiederholt vor Zebrügge erschienen, wurden jedoch, von den deutschen Batterien beschossen und mußten sich zurückziehen. Auch in der Luft

wird erbittert gekämpft. Mehr mals des Tages erscheinen feindliche Flieger über den deutschen Stellungen und werfen auf Zeebrügge Bomben ab; es kommen oft ganze Abteilungen von 5 — 6 Fliegern. Nachts werden Scheinwerfer nach oben gerichtet, um unerwünschte Besuche zu ver scheuchen. Die Bevölkerung ist in großer Unruhe. Es herrscht auch Mangel an den notwendigsten Lebensmitteln. ! Der militärische Mitarbeiter der „Times" führt aus, daß im Westen ein großer, gegen Paris ge richteter Durchbruchsversuch

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 7 von 10
Datum: 13.02.1915
Umfang: 10
M«jf z» Ar 13 irr „Siwlrt Äii-ZriiW" m 13 Mm M. , -! i»„i».i iwj m !!ggg» i-'" .»in U i i i .1——■ 11 , - -- > - > Reise zur Sektsche» Frsst. Bon Dr. Ludwig Ganghofer. 5. Fortsetzung. ,M. N. N." Im Hauptquartier. Wir leben in einer gerechten Zeit, die es sich angelegen sein läßt, allerlei unzutreffende Ur teile in den Köpfen und Herzen d.s deutschen Volkes richtig zu stellen. Jetzt wissen wir, daß un ser EntrüftungSsturm über Zubern keine völlig objektive Sache war; daß uns eine kleine

, wieder deutsch gewordene Insel in der Nordsee viel schutz reichere Dienste leistete, als jenes größere Jnsel- land an der ostafrikanischen Küste, dsffen Abtausch an England wir mit leidenschaftlichem Kummer beklagten und als Diebstahl au der Schatztruhe des deutschen Michels bezeichneten; und seit un sere junge» Offiziere das Monokel fallen ließen und ein befeuerndes Vorbild für die Mannschaft, »nt Heldenruhe und heiligem Opfermut in den Bleihagel der Feinde schütten, wissen wir auch, daß wir, reumütig

und dankbar, alle Ursache ha ben, den Typus der deutschen LeutnavtZ wesent- lich anders uud unabhängiger von Aeußerlichkeiteu zu kovturieren, als dies «och in der letzten Juli woche des vergangenen Jahres geschehen ist. Es geht die Sage, daß mehrere deutsche Witzblätter, bei denen die Herstellung jeder Nummer einige Wochen in Anspruch nimmt, Anfangs Äugust ein paar Nummer« einstampsen mußten, weil sie durch Wort und BUü in einen ganz unmöglichen Wider spruch mit de« Wshrheitsbildern der aeai heran

seines persönlichen Wesens gewinnt und erobert — wenn man sich nicht gewaltsam und eigensinnig dagegen sträubt, wie die meisten von uns Deutschen es getan haben, seit der ersten Stunde seiner Amtsführung. Aber uieser Widerstand ist wohl erledigt seit dem er hebenden Augusttage, an dem unser Reichskanzler sprach, was allen Deutschen aus der Seele ge sprochen war, und an dem er sich als tragende Säule der feste», rasche« und entscheidenden Tat erwies, die uotwendig war für die Sicherheit und den Fortbestand unseres

, und vor allem beweist es der große, jetzt zur Ar beitsstätte des deutschen Auswärtigen Amteb mn- gewaudelte Salon, dessen wunderliche« Schmuck allerlei mechanische Spielwerke bilden. Der Träumer brauchte da nur ei» paar Schlüffe! zu drehen und ei» paar stählerne Feder« aufzuziehen, dann tanzte ein Bajadere, ein schöner Türke machte Gebetsverbeugungen, ein Schlakgenbän- diger gab eine Vorstellung und ein Affe sigg zu klettern an und produzierte seine drolligen Kapriolen. Jetzt stehen diese Spielwerke still. Der deut

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