- massenweise auf die Straße gedrängt und dort ihrerseits evviva gerufen. Förmlich entzückt sprachen sie sich au« über den Kaiser, in einer so gehobenen Weise, als ich jemals auS deutschem Munde über einen deutschen Fürsten vernommen habe. Bis in die kleinste» Züge hinab schilderten sie mir des Kaisers Benehmen, persönliche Charakterzü.ie desselben, seine Güte, wie er einst auf einer Uebung bei Wien den anstrengenden Laufschritt untersagt habe, „welcher für den Krieg aufgespart bleiben könne
ihre Freundschaft. Zugleich aber waren sie ein wenig neugierig, über die deutschen Fürsten von wir zu hören, von denen sie wußten, daß sie in Frankfurt versammelt seien. Den Zweck der Fürstenversammlung verstanden sie nicht, kümmern,> sich auch wenig darum; wohl aber amüsirte es sie z. A>, als ich ihnen erzählte, es gebe in Deutsch land viiniuo i>riocipi «li Laxonia, einen liö, einen graniiuca und Drei üuolii <Zi Soxonla. Sie fragten mich, ob der König von Preußen noch nicht nach Frankfurt gekommen sei
. Auf meine Verneinung sprachen sie laut ihren Verdruß aus. Dieses Nichtkommen schienen sie als einen förmlichen Ungehorsam zu betrachten. Denn als ich sagte, der Kaiser von Oesterreich sei unter allen deutschen Fürsten der erste, er sei mehr als die deutschen Herzoge, Großherzoge und Könige, über, holten sie mich, indem sie erklärten: „er habe den selben allen zu befehlen.' In dem Gastzimmer, in welchem wir saßen, hingen einander gegenüber zwei Bilder gleicher Größe, welche deutsche Fürsten dar stellten. »zuvülo
aus Deutschland gekom men, und habe „Oraislier.'c (Kraiger) geheißen. Oas ganz uiiitalienische »ai^ in LraiFhera sprach er ganz so aus, wie wir u iser „ei - oder „ai' aussprechen. Ss ward ihnen schwer, manche deutsche Worte aus, zusprechen. So sagten sie statt „Schloßplatz' stets „Loßplaß', statt „Ehre', „ewig' u. s. w. sagten ste seltsamerweise „Hehre', „hewig'. Soll ich schließlich den hervorragendsten Eindruck wiedergeben, den diese Italiener auf mich gemacht haben, so ist es dieser: Obgleich den Deutschen
durchaus nicht abgeneigt. »selweniger feindselig gegen sie gesinnt, fühle« diese italienischen Soldaten sich doch keineswegs mit Deutsch land zusammengehörig. Nicht einmal mit Oesterreich« deutschen Provinzen scheinen sie sich al« wahrhaft zu sammengehörig zu betrachten. Wohl aber hängen sie mit aller Entschiedenheit an dem Kaiser, an de» „Imperator« ll' ^uslris' , „il nostro Imperator««. Mit Stolz dienen sie diesem Kaiser, welcher „Fürsten nnd Königen zu befehlen hat.' AI« wahrhaft zuge hörig