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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 06.08.1868
Umfang: 6
, unter der jetzt Deutsch-Oester reich lebt, ist ein Kind deS deutschen Geistes (Beifall), ist eine Ausprägung deS deutschen StaatSgedankenS, der di» nothwendige Einheit immer nur mit der Freiheit will. Die österreichische Verfassung ist keine Herrschaft Eines Landes und Eines Stammes über die Gesammtheit der anderen Stämme und Länder, sondern Selbstbestimmung der Gesammtheit durch den sich vereinigenden Willen. Die österreichische Verfassung gibt den einzelnen sell-stständigen Ländern Freiheit der Beweguug

der Ernennung eines Nun tius für den deutschen Itordbund sei keinerseits in Anregung gebracht worden. Amtlicher Theil. Der Minister des Innern hat im neuen Organis mus der politischen Behörden ernannt in der geslirstctcn Grafschaft Tirol und dem Vande Vorarlberg: zu BezirkShauptmännern erster Klasse: den Bezirksvorsteher und Statthaltereirath Matthäus Ritter v. Maistrelli für Roveredo, den Statthal tereirath Vincenz Freiherrn v. Prato für Bozen, den Bezirksvorsteher und Statthaltereirath AlexiuS v. Attl

. Die BczirköbauptmanuSstellen zu Eavalese, Reutte und Ampezzo in Tirol und zu Bludenz in Vorarlberg wer den einstweilen durch BezIrkSkommissäre versehen werden. Dcsterrcich. NZie». Vom Schützenfeste. — Rede des Hrn. Prof. Wild auer am I.August. —Schluß.) Meine Herren, bis dieser glückliche Moment eintritt, werden alle deutschen Stämme, jeder für sich, ihr eigenes HauS im deutschen Sinne zu bestellen haben. Alle dent- schen Stämme werden, gleich den klugen Jungfrauen des Evangeliums, zu sorgen haben, das; Oel in ihren Lampen fei

, wenn einmal der Bräutigam kommt. (Beifall.) Nach dem stürmischen Beifall, den die Rede eines Mitgliedes der österreichischen Regierung hier gefunden, halte ich eS nicht für unbescheiden, .venn ich behaupte, dasj Oesterreich in der Erfüllung dieser seiner StammeSaufgabe kräflig vor- angeschrilten sei. (Beifall.) Noch mit den blutigen Narben auf der Stirn hat sich Oesterreich vom Schlachtfelde aufgerafft und ist daran gegangen, sein Hauöwesen im deutschen Sinne zn ordnen. (Beifall.) Die Verfassung

der deutschen Freiheit gewinnen lassen. Insbesondere hoffen wir, daß der VolkS- stamm im Böhmerlande, der bis jetzt die österreichische Freiheit, weil sie im deutschen Kleide auftritt, als ein Mädchen auö der Fremde betrachtet, sich dnrcb die gol denen Gaben dieses Wunderkindes besänftigen, überwin den lasse. (Beifall.) Ja, ich hoffe noch mehr. DaS be siegte Griechenland hat einst durch den Geist der griechi schen Enltur den Stolz römisckcr Sieger überwunden. Sollte dem Geiste der deutschen Freibcit

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 02.06.1862
Umfang: 6
präsidirte; allein die Stellung, welche das Pfälzische Haus zu Oesterreich einzunehmen beschlossen hatte, befestigte sich demungeachtet. Ehurpfalz stand bald^an der Spitze der widerHabs- burg gerichteten, protestantischen Bewegung. Die Heidel berger Hofräthe konspirirten mit den aufrührerischen Ständen von Ober- und Niederösterreich so gut, als mit den nngarischen Rebellen unter Boiskay, stemmten sich mit Aufgebot aller Kräfte gegen die Wahl Fer dinands von Steiermark zum deutschen Kaiser

überhaupt, deren Ergebniß Oesterreich wichtige und zuverlässige Sicherheiten u. Bürgschaften gewähren soll. Ich füge bei, daß an vollkommen competenter Stelle bestätigt wird: die russischen Consuln im osmanischen Reich seien angewiesen worden, den ihnen zustehenden Handelsleuten den Wink zu geben, ihre Geschäfte in der Türkei wegen der Warscheinlichkeit großer Ereig nisse einzuschränken. Die russische Gesandtschaft will zwar diesem Rundschreiben des Fürsten Gortschakoss nur eine geringe und fast

ausschließlich commercielle Bedeutung beigelegt wissen, doch wird sich über seine Wichtigkeit Niemand täuschen. (A. Z ) Schweiz. Bern, 27. Mai. Offenbar wird das deutsche Bun- desschießen, welches in Frankfurt a^ M.» abgehalten werden soll, in den bonapartistischen Kreisen mit schelen Augen angesehen. Das Streben der deutschen Patrioten, Nord- und Süddeutschland näher zusammen zu bringen und überhaupt das Gefühl der Zusammenhörigkeit in den Deutschen rege zu inachen, entspricht natürlich

einer Generalversammlung berufen, welche pon Garibaldi präsidirt und unter der Theilnahme der ausgezeich netsten Persönlichkeiten der Demokratie der verschie denen Länder sich mit der revolutionären Zukunft Europa's beschäftigen würde. Die französische Re gierung, wird dann versichert, hat diesem Plan nicht mir ihre eigene Aufmerksamkeit geschenkt, sondern sie hat auch bereits die deutschen Negierungen mit seinem Bestehen bekannt gemacht. — Es ist so ziemlich als sicher anzunehmen, daß die nach Frankfurt

a. M. zum deutschen Schützenfest ziehenden Schweizer sich Basel als Sammelplatz erwählen. Es darf ans eine starke Betheiligung der Schweizer gezählt werden. Großbritannien. London, 27. Mai. Die Haltung der englischen Presse in der mericanischen Frage steht nicht nur im Widerspruch mit sich selbst, sondern auch mit der von England befolgten Politik, mit der englischen Tradition .und dem englischen Interesse; da muß irgendwo eine Gegenströmung sein, die sich in der Tiefe verbirgt und auf der Oberfläche unsichtbar

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 6
Datum: 21.10.1867
Umfang: 6
und Friedrich II. der Welse Otto IV. (1203—1215). . ^ Das deutsche Reich, das unter Konrad I. ein Wahl, reich geworden war, stieg unter den sächsischen Königen zu hohem Ruhme, unterjochte an der deutschen Nord ostgränze einige Wendenstämme (unter Heinrich I.). schlug die Ungarn (unter Otto I.) bei Merseburg und am Oberlech, erwarb das Königreich Italien und be hauptete (unter Otto II.) gegen Frankreich das Her- zogthum Lothringen. Große Männer gaben dem deutschen Kaiserthrone die Häuser von Franken

und Hohenstausen — groß waren aus beiden Häusern ja die zwei ersten Kaiser Conrad II. und Heinrich III. einerseits, und Conrad III. und Friedrich I. anderseits; allein auch diese großen Männer hatten die Absicht, das Wahlreich in ein Erb reich umzuwandeln, die erledigten Reichslehcn einzu ziehen, die Herzogthümer mit erprobten Anhängern zu besetzen und über die Kirche zu herrschen. Dagegen erhoben sich die ReichSfürsten, die Völker und die Kirche. Ungeheuer wurde deshalb die Verwirrung namentlich

aedemüthigt und besiegt und das Reich war erschüttert (1125); aber der letzte Kaiser aus dem hohenstaufischen Hause Conrad IV. hinterließ das Reich in Anarchie, welche 19 Jahre dauerte (1254—1273). und sein Ge- schsecht endete während dieser Anarchie (1263) in seinem Sohne Conradin auf dem Schafot. 'Mitten in diesen zwei Jahrhunderten des Zwiespaltes, mitten zwischen den Herrschern aus dem frankischen und .hohenstaufischen Hause trat Lothar II., der Sachse aüf^—Er stammte aus dem uralten Grafengeschlechte

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 03.10.1863
Umfang: 8
, Der Gut und Blut so willig wagt — Ganz wie sie-Mutter Margarethe Du darfst auch heute nicht crrothen, Dem Vierten Rudolf zugeführt. Wo Dir Dem schönster Morgen tagt. Von allen Bergen steigen Flammen, Du wirst dereinst die Früchte kosten, Brandopfer ihrer Lieb', empor, Wirst auf die Flügel deS Gesangs DaS Volk in Waffen tritt zusammen Es legen, daß „das Reich im Osten' Und jubelt, kolbenhoch daS Rohr.' Kein Reich deS SonnenuutergailstS, Den Weideplatz verließ der Hirte, Daß eS ein Reich deö Lichts

und ihr Sinnen, So sei auch jetzt der Fahnenschwinger!- — Ob sie Ihm fern, ob sie Ihm nah' Das Rad der Zeit (!) treibt Gottes Geist, Steht, fast zu herrlich für ihr Mittuen, Und es ist Deines Kaisers Finger, Ein Imperator vor ihr da. Der Dir die neuen Wege weis't. Erst heimgekehrt von jenen Tagen, > Doch immerdar im Lauf der Zahre, Wo Er au'S alte Römer Thor Auch dauu, wenn alles grünt und blüht Den deutschen Freibrief augeschlagen, Was jetzt die Freiheit sä't, bewahre Vom deutschen Volke, das oavor

gestern einen glanzvollen Anblick dar, stehen im prächtigsten Brautschmucke da. Eine zahllose Menschenmenge wogt beständig in den Gassen auf und ab. Zahllose Fahnen und Flaggen wehen von Fenstern und Dächern, Blumenge winde uud Tannengrün, Scheiben nnd Wappen bedecken die Häuser und deuten die Feier. Besonders reich und geschmackvoll ist der Stadtthurm geziert, unter anderm mit zwei je fünf Zentner schweren Adlern. Mitunter finden sich Sprüche und Inschriften, die sämmtlich ' auf den Jubeltag Bezug

den deutschen Boden, der seinem wissenschaftlichen Streben so günstig war, und folgte seinem Vater nach Stockholm. Hier im fernen kalten Norden^ vollendete er seine Studien, die sich benahe auf alle Zweige der Wissenschaft erstreckten und besonders in Beziehung auf fremde

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 6
Datum: 09.12.1863
Umfang: 6
- massenweise auf die Straße gedrängt und dort ihrerseits evviva gerufen. Förmlich entzückt sprachen sie sich au« über den Kaiser, in einer so gehobenen Weise, als ich jemals auS deutschem Munde über einen deutschen Fürsten vernommen habe. Bis in die kleinste» Züge hinab schilderten sie mir des Kaisers Benehmen, persönliche Charakterzü.ie desselben, seine Güte, wie er einst auf einer Uebung bei Wien den anstrengenden Laufschritt untersagt habe, „welcher für den Krieg aufgespart bleiben könne

ihre Freundschaft. Zugleich aber waren sie ein wenig neugierig, über die deutschen Fürsten von wir zu hören, von denen sie wußten, daß sie in Frankfurt versammelt seien. Den Zweck der Fürstenversammlung verstanden sie nicht, kümmern,> sich auch wenig darum; wohl aber amüsirte es sie z. A>, als ich ihnen erzählte, es gebe in Deutsch land viiniuo i>riocipi «li Laxonia, einen liö, einen graniiuca und Drei üuolii <Zi Soxonla. Sie fragten mich, ob der König von Preußen noch nicht nach Frankfurt gekommen sei

. Auf meine Verneinung sprachen sie laut ihren Verdruß aus. Dieses Nichtkommen schienen sie als einen förmlichen Ungehorsam zu betrachten. Denn als ich sagte, der Kaiser von Oesterreich sei unter allen deutschen Fürsten der erste, er sei mehr als die deutschen Herzoge, Großherzoge und Könige, über, holten sie mich, indem sie erklärten: „er habe den selben allen zu befehlen.' In dem Gastzimmer, in welchem wir saßen, hingen einander gegenüber zwei Bilder gleicher Größe, welche deutsche Fürsten dar stellten. »zuvülo

aus Deutschland gekom men, und habe „Oraislier.'c (Kraiger) geheißen. Oas ganz uiiitalienische »ai^ in LraiFhera sprach er ganz so aus, wie wir u iser „ei - oder „ai' aussprechen. Ss ward ihnen schwer, manche deutsche Worte aus, zusprechen. So sagten sie statt „Schloßplatz' stets „Loßplaß', statt „Ehre', „ewig' u. s. w. sagten ste seltsamerweise „Hehre', „hewig'. Soll ich schließlich den hervorragendsten Eindruck wiedergeben, den diese Italiener auf mich gemacht haben, so ist es dieser: Obgleich den Deutschen

durchaus nicht abgeneigt. »selweniger feindselig gegen sie gesinnt, fühle« diese italienischen Soldaten sich doch keineswegs mit Deutsch land zusammengehörig. Nicht einmal mit Oesterreich« deutschen Provinzen scheinen sie sich al« wahrhaft zu sammengehörig zu betrachten. Wohl aber hängen sie mit aller Entschiedenheit an dem Kaiser, an de» „Imperator« ll' ^uslris' , „il nostro Imperator««. Mit Stolz dienen sie diesem Kaiser, welcher „Fürsten nnd Königen zu befehlen hat.' AI« wahrhaft zuge hörig

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 18
Datum: 05.05.1871
Umfang: 18
vor das Haus treten wird, und da der Ausschuß aus den verschie denen Parteigruppen zusammengesetzt ist, so wird man wohl nicht fehlgreifen, wenn man annimmt, daß auch das Plenum des Abgeordnetenhauses nach dem Stimmenverhältniß des Ausschusses gegen die Regie rungsvorlage vorgehen werde. Im deutschen Reichstag hat Fürst BiSmarck bei der Berathuug des Gesetzentwurfs betreffend die Ver einigung von Elsaß-Lothringen mit Deutschland folgende sehr bezeichnende Erklärung abgeaebeu: „Bor 10 Monaten wollte niemand

in Deutschland den Krieg, alle aber waren entschlossen den ausgezwunge- oeuKrieg durchzuführen und Bürgschaften gegen die Wiederkehr der französischen Angriffe zu suchen. Frank reich. im Besitz von Elsaß, bedrohte Deutschland nn- unterbrochen. Am 6. Aug. 1866 überreichte mir der französische Botschafter das Ultimatum: Mainz an Frankreich abzutreten oder die-, sofortige Erklärung des Kriegs zu erwarten. Nur Napoleons Krankheit verhinderte den Ausbruch des Kriegs. Während des letzten ^ieg« machten

.. Allerdings steht, dem die Abneigung der elsäß-lothringischm Bevölkerung entgegen, doch ist diese ^Bevölkerung auch kerndeutsch und bildete in Frankreich, vermöge ihrer edlen 'deutschen Eigenschaf ten^ eine Art Aristokratie. Wir werden mit deutscher Geduld und Lisbe diese Bevölkerung wieder zu ge winnen. suchen Namentlich werden wir? der Bevöl kerung .Gemembesreiheiten gewähren. Der., Bundes rats wird alle vom Reichstag vorgeschlagenen Abän derungen mit Sorgfalt prüfen. Arbeiten' wir' zusam men mtt

^ geMeitigem HMa«ea> ^'Htioch-qicht sajharmb» zu, oerlmfen,i wonach j der Lage der Dinge anzunehmen war. Es haben nämlich bei den Unterhandlungen über die Modalitä ten der Zahlung der fünf Milliarden Franken Kriegs entschädigung die deutschen Bevollmächtigten im Ein klänge mit den Präliminarien von Versailles den Vorschlag gemacht, daß die genannte Summe i» vier- teljährigen Ruten, beginnend mit dem S. Juni >871. endigend mit dem Ä. Mär; l374, abbezahlt werden soll und zwar entweder in baarem Geld

, welche ernst» hast und ehrlich daran denken könnten, solche Ver pflichtungen zu übernehmen». In Betreff der verlangten Zahlung in Geld oder in Edelmetall- barren sagt die französische Regierung weiter, es fei das eine materielle Unmöglichkeit, was keines weiteren Beweises bedürfe. ES existirt in der ganzen Welt keine solche Masse disponibler Kapitalien und deß halb wird folgender Gegenvorschlag gemacht: 1. Frank reich zahlt effektiv während dreien Jahre in gleichen Theilen und zwar vom t. Juli 1871

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 03.02.1864
Umfang: 6
. Die deutschen Vormächte und Däilemart. Seit dem Bestände unserer Verfassung w -rde wohl niemals noch einer Verhantlung mit größerer Span nung entgegengesehen, als der für'die Berathung deS Zehn-Millionen-AulcheuS'zur Kostenbedeckung der Ex pedition nach Schleswig. Nicht die finanzielle Seite allein ist'eS/ welche im Hinblick auf ras 'mit einem'kölössälen Defizit belastete Budget, der Debatte eine außerordentliche M'chti^keit verleiht, sondern mehr noch die in der Vorberathüng des Finanzausschusses

von den zwei deutschen Großmäch ten die Gewährung einer 6 wöchentlichen Frist an Dänemark zum Zwecke der Einberufung seines Reichs- rathes und Frankreich läßt durch seine diplomatischen Agenten den europäischen Höfen notifiziren. daß Oe sterreich und Preußen alleinig das Recht nicht zugestanden wrreen könne, ohne Einfluß der übrigen Großmächte die deutsch.dänische Fragen zu regeln. 1 Nachdem aber die deutschen Vormächte in ihrer Somation an Dänemark diesem nur 43 Stunden Be? denkzeit zur Aufhebung

des bekannte» Verfassung», ediktes geben, so bleibt nur die Wahl frei, entwe der vor den Forderungen des Auslande« zurück zuweichen^ oder den Gefahren- eines europäischen Konfliktes entgegen zu' gehen. Im ersteren Falle wäre die Waffenehre der deutschen Großmächte bloß- gestellt. im zweiten die Aufrechthaltung deS europäi schen Friedens. ; Wäre dem Majoritätsbeschlüsse deS deutschen Bun des freier Lauf gelassen worden^ so behielt der ganze Streit immer noch den Charakter einer vorwiegenden v rutschen

. Morgen wird die Debatte fortgesetzt. — 30. Jänner. Die Creditdebatte wird heute fort gesetzt unv ohne Zweifel auch beendigt. Der erste Redner ist hrute Sactori, welcher gegen die Resolu tion spricht und da» gemeinsame Vorgehen Oester reich» unv Preußen» aus dem Grunde billigt, weil Oesterreich im Interesse der nationalen Gleichberechti gung im Innern in dieser Frage nicht den deutsch- nationalen Standpunkt einnehmen könne. Herbst vertheidigt vie Resolution gegen die verschie denen Angriffe der Gegner

, insbesondere der Unter zeichner von DnU'S Antrag, und meint, wenn da» Reich im Süden bedroht sei, müsse man nicht eine Armee nach dem Norden schicken^ - Nachdem He,bst geendet, wird, der Schluß der De» batte angenommen, jedoch erhält zuvor noch Brosche da» W rt, um zw erklären, sein Palladium sei vaS Vertrauen zu der Person de» StaatSmimster»; v« oieser für die Politik der Regierung einstehe, wolle er der Regierung k»in Mißtrauensvotum gehen und stimme daher gegen die Resolution. Al» Generalred ner wurden

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Volksblatt
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Seite 1 von 4
Datum: 19.08.1863
Umfang: 4
Reich erstehen. Der deutsche Bund soll eine konstitutionelle Gesammtver- fassung erhalten, ohne daß in das konstitutionelle Leben der Einzel starten ein Eingriff stattfinden soll. Alle deutschen Fürsten werden erscheinen, selbst der König der Niederlande will sich nun vertreten lassen, nur der König von Preußen zeigt wenig Lust zu kommen, denn die deutsche Kaiserkrone wird dem- Preußen schwerlich entgegengetragen werden, und ein einfaches Er scheinen ist dem preußischen Hochmuths zu gemein

. Währ. — Briefe und Gelder .oerde.« jranco erbeten. olksblatt. Zweiter Jahrgang. Bozcn, Mittwoch, den 19. August. 18K3. Zum deutschen Fürstentag. Am 6. August, d. i. am 57. Jahrestage der Auflösung deS tausendjährigen deutschen Reiches, brachte die . amtliche W. Z. den Aufruf unseres Kaisers an sämmtliche Fürsten Deutschlands, in Frank furt zu einer Berathung über die zeitgemäße Neubildung deS deutschen Bundes zu erscheinen. Diese Einladung hat alle Deutschen wie elektrisch berührt, und ein neuer

lichter Hoffnungsstern beginn! am Horizonte des gemeinsamen deutschen Vaterlandes aufzuleuchten. Alle Deutschen zollen unserm hochherzigen Kaiser die wärmste und herrlichste An erkennung über den großen Akt der Berufung des Fürstentages; diese zeigt sich auf seiner Meise nach Frankfurt. Mit endlosem Zubel wurde er am 14. d. in München empfangen. Die ganze Stadt war auf den Beinen, um ihm die ungeheucheltsten Segenswünsche entgegen zu tragen. Auch in Augsburg erwartete ihn eine ungeheuere Menschen

, beides nach Art der Vorgänge aus der Zeit des deutschen Kaiserreiches. Er wird die Prachtzimmer des Hauptgebäudes bewohnen und eine große Ehrenwache bekommen. Lieber die Vorlage der Berathung rathen die Blätter mit großer Mühe herum, aber weil sie ein Geheimniß bleiben soll, bis der Kaiser feierlich sie der erlauchten Versammlung vorbringt, so. wird es am besten .sein, vorläufig nicht zu viel zu sagen. Doch steht zweierlei fest: Daß für die Verbesserung der deutschen Nationalverfassung

der Weg der legalen ^gesetzlichen) Nieform auf der lands sollen nicht aufgehoben und an ihre Stelle ein Einziger Staat gesetzt werden, wie dies nach dem Principe der Centralisation ein treten würde, sondern die Sachsen, Baiern, Schwaben sollen nach wie vor ihren König haben, ihre eigenen Gesetze und Sitten behalten, kurz die unendliche Mannigfaltigkeit des deutschen Lebens soll nicht gestört, sondern auf Grundlage der bestehenden Königreiche, Fürsten- und Herzogthumer soll ein starkes, einiges, bundesgenössischeS

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 12.12.1870
Umfang: 4
: „Wir hören aus guter Quelle, daß die preußische Regierung den Waf fenfabriken in Solingen verboten hat, nach Oester reich Waffen zu liefern. In Bodenbach war aus Solingen eine Partie von 15,000 Bajonneten für die österreichische Regierung angelangt und durste nicht mehr über die Grenze. Diese Bajonnete waren für eben fertig gewordene Werndle-Gewehre bestimmt. Diese Thatsache wird nicht verfehlen, großes Aussehen zu machen.' Das wird sie auch machen, vorausgesetzt, daß sie wirklich eine Thatsache

wird dem genannten Blatte von Berlin ge schrieben, daß man dort die Absicht hat, „bei dem ersten deutschen Reichstage, der zusammentreten wird, die Rückgabe der alten deutschen Reichsin- signien anzuregen. Jedenfalls steht von national- liberaler Seite eine Interpellation in diesem Sinne zu erwarten.' Diese Nachricht wollen wir nicht bestreikn, sofern sie sich auf eine Interpellation im deutschen Reichs tag bezieht, da die nationalliberale Partei unzweifel haft ihre Chauvinisten hat, welche die RechtSconti

- nuität des deutschen Kaiserreichs aufrechterhalten und die alten Gegensätze zwischen den Habsburgern und den Hohenzollern mit dem markanten Siege der Letz teren zum Abschluß bringen wollen. Daß aber der deutsche Reichstag wirklich die ehrwiirdigeu Reliquien des römisch-deutschen Reiches aus der Wiener Schatz kammer zurückfordern wolle, können wir nicht glauben. Denn das deutsche Kaiserreich von heute ist wesent lich von jenem verschieden, und der König von Preus sen denkt wohl nicht daran

, sich vom hl. Vater in Rom zum römisch-deutschen Kaiser krönen zu lassen. Indessen ist nicht zu läugnen: beide Nachrichten haben ihre Spitze feindlich gegen Oesterreich gerichtet, wenn sie etwas Anderes sind als — Sensations nachrichten. Innsbruck, 10. Dez. sOrig.-Corr.j Unser po litisches Leben war in den letzten Wochen unter dem Gefrierpunkte und Ihr Berichterstatter hätte, was allerdings auch nicht selten vorkommt, aus nichts etwas hervorbringen müssen, wollte er Stoff für einen Brief finden. Der deutsche

Krieg, die ruhmvollen Waffenthaten unserer Stammesbrüder, die Wiederer weckung des deutschen KaiserthumS, die Begründung einer für Jahrhunderte gesicherten heimatlichen Stätte für alle Deutschen auf Gottes weiter Erde, das sind Ereignisse, die eine Apathie gegen unsere inneren Ver hältnisse entschieden genug rechtfertigen und uns ent schuldigen, wenn man die junkerlichen Pygmäen an der Etsch und ihre Verwandtschaft und Schwäger« schaft in Nordtirol winseln und zappeln läßt, ohne sich um ihre Sorgen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 06.11.1865
Umfang: 6
allerdings zu schmal sein, allein auf Deutschlands Kosten, auf Kosten deutschen Rechtes wird Oe sterreich selben niemals breit werden lassen, oaS dürfen alle Kleingläubigen als sicher annehmen,8 denn Oester reich wird nimmer sich seiner eigenen vorragenden Stel lung in Deutschland begeben und eine Macht vergrö- zern helfen, in welcher eS in der deutschen Frage nach der Lehre der Geschickte und nach der ganzen Anlage Preußens stets einen Rivalen finden wird. Die Frankfurter Angelegenheit

wird allem Anscheine nach ihren AuStrag am deutschen Bundestage finden. Der preußische Premier, früber so dringend, scheint keine so große Eile mehr zu haben, gegen die alte Bun- deSstadt sofort eigenmächtig einzuschreiten, seitdem der Nationalverein in seiner letzten akademischen Redeübung wortreichen Andenkens selbst die preußische Spitze pro- klamiit hat. Die Nachrichten auS Frankreich und Italien gewin nen an Wichtigkeit, je näher der Zeitpunkt der Aus führung der September-Konvention rückt. Ist eS Frank reich

, Sachsen und Hessen-Darmstadt am Bundestage wegen der österr.-preuß. Frankfurter Depeschen beschäftigen vorzugsweise die deutschen, ja wohl auch die französischen Blätter. Auch Schleswig-Holstein klingt noch immerfort nach. WaS letzteres anbelangt, kursiren über die Herstellung deS wün fchenSwerthen De finitiv» mS die verschiedenartigsten Versionen. Die Nachn'cht, daß Preußen Oesterreich für die AuSfolgung Holsteins runde 4V Millionen Thaler angeboten habe, gebört in das Gebiet jener Erfindungen

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 10
Datum: 13.08.1863
Umfang: 10
von Preußen. Arakau, 'Pulvererplosion. — Hermannstadt. Deutsch land. Frankfurt, Vorbereitungen »um Fürsten- tag. Oesterr. und preuß. Cirkular Depeschen. Mün chen. freudige Stimmung über die Hallung Oesterreichs. Stuttgart. — Berlin. Berufung des Kronprinzen nach Gastein. Motive der Ablehnung. Frankreich. Paris, Urtheile der französischen Blätter über den deutschen Fürstentag. Zur' Situation. Aus den Tagesblältern. Großbritannien. Stimmen der Presse über das Vor gehen Oesterreich« in der deutschen Frage

Fürsten begleitet, meldet die «Südd. Ztg.': Das selbe knüpft an die österreichische Erklärung am Bundes tage bei Gelegenheit des Beschlusses über die Herbei führung eines allgemeinen deutschen Obligationsrechts an, und findet die jetzige Lage der deutschen Verhält nisse dem bestehenden Bedürfniß nach Reformen gegen über so trostlos und so sehr einer durchgreifenden Abhilfe bedürftig, daß die österreichische Regierung unausgesetzt für eine baldige Abhilfe Sorge zu tragen sich verpflichtet halte

betrachtet werden; wenn der König noch heute diesen Rath nicht rückhaltlos sich angeeig net, so möchten wir darin eine innere Neigung erken nen, der Einladung des Kaisers Folge zu leisten. Hoffen wir, so lange noch der Hoffnung Raum gegeben ist, daß König Wilhelm sich zu einem Ja entschließe. Der Würde Preußens ist nicht zu nahe getreten; der Kaiser hat die Handschreiben an die deutschen Fürsten erst entsendet, nachdem er dem König von Preußen, dem Ersten unter seinen deutschen Bundesgenossen

, seinen Gedanken mitgetheilt und Peripetien des Pro jekts gemeinsam mit ihm erwogen. Wohl ist es selten, daß die historische Thatsache so schön, so hinreißend sich gestaltet, wie die Sage; es sind die Silberblicke der Geschichte, wenn das Ereigniß einen idealen Schwung, einen epischen Charakter gewinnt. Einen solchen Höhe, punkt in der deutschen Geschichte könnte der Augen blick bilden, wo König Wilhelm dem Kaiser Franz Joseph, der nicht müde wird, in ihm zu dringen, daß er der Fürstenberathung

,? Stimmung gibt sich der Landtag, der auch in seiner gegenwärtigen Znsammensetznng seine Schuk- digkeit gegen Land und Reich thun wird, der Hoffnung hin, daß das gnädige und gewinnende Wort des Gaf fers auch die ungarischen und Szetter -Depulir/cn in den Landtagssaal in Hermannstadt führen wird.

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 06.12.1870
Umfang: 8
stuä. Hui. Bürger, der das „deutsche Vaterland' feiert. Es habe die Deut schen Oesterreichs tief geschmerzt, daß, während ihre Brüder den Heldentod für das Vaterland starben auf den Schlachtfeldern Frankreichs, ihre Arme gefesselt waren, daß sie unthätig zusehen mußten, (Stürmischer Beifall), nicht nur die Arme, sondern auch die Herzen, die Gefühle und Gedanken dec Deutschen in Oester» reich habe man durch List und Gewalt zu fesseln ge sucht (Stürmischer Beifall), die Stellung der Deut schen

eine Kleinigkeit von 4 Mil lionen Gulden zu bewilligen, nur zu dem Zwecke, um die Bedürfnisse der Armee im Monate Dezember be- streiten zu können. Am Dienstag findet eine öffent liche Sitzung der Delegationen statt, welche zweifel los diese Forderungen bewilligen wird. Die Noth ist groß und die Kassen find leer, unser Finanzminister hatte sich geweigert, ohne parlamentarische Ermächti gung diese Summe dem Kriegminister vorzustrecken Zur Einheit der Deutschen. Wien, 3. December. Der gestrige neunte Grün dlings

Rußlands, find immer ein Spie gelbild ler russischen Auffassung der orientalischen Frage, und so wird man eS auch nicht als eine sehr friedliche Vorbedeutung hinnehmen, Idaß aus Cetinje eS ihm gelungen, die Prätenfionen der Slaven und Magyaren zurückzuweisen und sich los zu machen von jener nationalen Clique, welche das Deutschthum ver gewaltigen wollen, um dasselbe zum mundgerechten Braten für den hungrigen Magen des PanslaviSmu» zu machen! (Bravo.) Er trinkt auf den deutschen Leseverein. — Ihm folgt

in Oesterreich sei immer eine solche gewesen, daß sich auf ihr die vermoderten Rechten und Schriften basirten Prätensionen der Nationalitäten anfbanern tonnten. In Oesterreich habe kein Volksstamm etwas zu verlieren, alles aber die „Deutschen' (Stürmischer Beifall). An den Deutsch.Oesterrekchern sei eS jetzt» das Wort des DichterS buchstäblich zur That zn machen: „Wir wollen sein ein einig Botc von »Brüdern.' (Stürmischer Beifall.) Stud. jur. Feder mann ruft der Versammlung zu, sie möge ob der folgende

an der Loire ohne alle Bedeutung sind. Wir stehen also wieder auf dem Status c^uo, indessen sind mir jedem Tage entscheidende Ereignisse zu erwarten. Die Nachricht der „Times', des.Handelsblad' und der „Jndependance', daß Preußen und der Ex- Kaiser Napoleon einen auf Wiedereinsetzung des bonapartistischen Regime» abzielenden Vertrag geschlossen hätten, wird von der »Nord deutschen Allgemeinen Zeitung' entschieden dementirt. „Während Deutschland sich niemals in die inneren' Verhältnisse Frankreichs

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 01.03.1871
Umfang: 4
eine Anzahl deutscher Parteigenossen aus allen Theilen deS Reiches, beiläufig 300, zum „zwei ten deutschen Parteitage' (der erste fand am 22. Mai 187V statt) wieder in Wien versammelt. Gegenstand der Verhandlung waren: Die Stellung Oesterreichs zum deutschen Reich, die Stellung der Deutschöster- reicher in Oesterreich, und die Organisation der Deutschen in Oesterreich. ES kann nicht unsere Auf gabe sein, in die weitläufigen Debatten dieses Partei tages näher einzugehen, da seiue Beschlüsse

und nach allen Rich tungen der Windrise zu verpflanzen. Auch eine andere Erscheinung ist beim deutschen Parteitag in Wien zu Tag gekommen: die Koriphäen der deutschen 'erfassungspartei im Reichsrath sind sammt und sonders nicht erschienen. Damit ist der Bruch zwischen den Alten und den Neuen constatirt und zugleich erwiesen, daß die heutige ReichSrathS« Majorität das ausschließliche Privilegium für sich in Anspruch nimmt, in souveräner LehenSherrlichkeit über die Verfassung und ihre Attribute gleich einer erb

Wünsche war erreicht. Ich ruhte an dem Herzen, das mir seit lange das theuerste auf Erden gewesen, die Verfolgte hatte dort Schutz, die Waise eine Heimat gefunden. Nein, keine Erinnerung, keine Befürchtung sollte mein Glück stören, ich wollte voll und ganz der reichen, scl önen Gegenwart leben! Ja. wohl war sie reich und schön, diese Gegen wart! Rudolph, so hieß mein Verlobter, brachte jede freie Stunde bei mir zu, und ließ mich in langen Unterhaltungen tiefe Blicke in sein edles

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 24.11.1863
Umfang: 6
zwischen den beiden großdeutschen Staaten ein sehr lebhafter. Wenn in einem Theile der deutschen Presse bereits Verdächtigungen gegen Oesterreich ausgesprochen werden, als ob dieses die Absicht habe, in dieser Frag- eine dem Interessen deS Gesammtvaterlandes widersprechende Politik zu beob, achten, so würde man gut thun, mit seinem Urtheile noch zurückzuhalten. Man dürfe wohl bald die Er- fahrung machen, daß man in Wien nicht daran denkt auch nur einen Zoll breit deutscher Erde freiwillig aufzugeben

Landeüvertretungen niemals ihre Zu stimmung gaben; endlich auch der deutsch-Bundestag dieselben niemals anerkannte, — nachdem daS erwähnte Londoner Protokoll aber selbst den dabei betheiligten deutschen Großmächten gegenüber nicht mehr bindend erscheint; weil Dänemark alle darin eingegangenen Verpflichtungen gegen Deutschland bei Seite gesetzt und mit Füßen getreten, so daß sogar der deutsche Bundestag nach jahrelangem vergeblichen Verhandeln und Fragen sich genöthigt fand, gegen die fortgesetzte widerrechtliche

Vergewaltigung der deutschen Herzog- thümer vor Kurzem die Bundeserekution zu beschließen ; nachdem ferner Erbprinz Friedrich von Äugustenburg von dem ihm zustehenden Erbfolgerechte bereits Ge, brauch gemacht und kraft der von ihm erlassenen Pro, klamation l!s 6alo Schloß Dolzig den 1. d. M. bereits die Regierung der Herzogthümir SchleSwig- Holstein angetreten hat; nachdem derselbe zur Vertretung seiner Rechte bereits einen Gesandten am deutschen Bundes tage in der Person des großherzoglich badischen

Ge sandten mit Zustimmung der großherzoglich badischen Regierung bestellte; nachdem derselbe weiterö bereits von dem Großherzoge von Weimar, dann von den Herzogen von Sachsen-Koburq uüd Meiningen als nunmehriger Herzog von Holstein und Schleswig an, erkannt wurde, und in Kürze die gleiche Anerkennung auch von Seite der übrigen deutschen Fürsten und freien Städte zu gewärtigen ist; nachdem die deutsche Bundesversammlung als das einzige derzeit bestehende Organ deS deutschen Bundes zunächst berufen

ist, das legitime SuccessionSrecht in den deutschen Herzog, thümern und insbesondere das Erbrecht des bisherigen Erbprinzen Friedrich von Augnstenburg als nunmehri gen Herzog von SchleSwig-Holstein gegen etwaige Erbsprätensionen von anderer Seite zu schützen, zu, mal der deutsche-Bundestag vermöge Beschluß vom 17. September 1346 sich bezüglich der Successions, Verhältnisse in den gedachten Herzogthümern ausdrück, lich die Geltendmachung seiner Eompetenz in vorkom, menden Fällen vorbehalten hat; nachdem

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 17.08.1863
Umfang: 4
und die deutschen Schützen als Ehrengäste eingeladen. Auf jede Haupticheibe könne» zwei Schüsse, somit im Ganzen acht gemacht werden. Als Schützenkönig wird derjenige ancrkannt. wel cher unter den acht Hauptschüssen die meisten schwarz schießt. Schützen mit gleich viel Schwarz haben zu rittern. Jeder schütze hat auf die Hauptscheibe 4 fl. ein. zulege». Es steht jedoch jedem Schützen frei, für jede der obbcnaiiiiten vier Hauptscheiben eine Zulage von 4 fl., nämlich per Schuß fl.. zusammen 16fl. zumachen

Erzherzog Ferdinand Mar beantwortet werden wird. Die „Presse' schreibt: Mag immerhin der Gedanke. daS alle Reich der Azteken zu beherrschen, für roman tisch gestimmte Gemüther nicht ohne poetischen Reiz sein, wir glaube», daß die Zeiten vorüber sind. wo derartige Launen genügen, die Politik großer Staa ten zu compromittiren und in unabsehbare Verwick lungen zu stürzen. Und so hoffen wir denn anch. daß der Bescheid Oesterreichs auf daS über Paris vermittelte Anerbieten der mexikanischen „^samblea

. Da über den Inhalt deS Reform- Vorschlags, welchen Kaiser Franz Joseph den übrigen Mitgliedern deS deutschen Bundes zu machen beab sichtigt, nur die offizielle Erklärung vorliegt, »daß er weder die wohlerworbenen Rechte der BundeSmitglie- . der zu schädigen, noch unberechtigten Ehrgeiz«zu sör« idern bestimmt, und daß sowohl die Zustimmung der ! deutschen Fürsten als der deutschen Stämme dafür erstrebt werden soll.« so ist eS nicht ohne Werth, zu wisse», daß die Zuversicht der offiziellen Wiener Blät ter

. 3. Fürstenrath mit eventueller Zuziehung der ehe- i maligen ReichSunmittclbaren als Oberhaus. ! 4. Direktorium, bestehend auS 7 Stimmen, aus 7 Ätaatengriippeii gebildet, unter Oesterreichs Präfi« , dium, als Executive. (Oesterreich. Preußen. Bayern, Württemberg. Baden. beide Hessen, Sachsen, Han nover.) L. Reform der BundeskriegSvcrfassung. k. Aushebung des Erfordernisses der Stimmenein helligkeit bei gemeinnützigen und organischen Bundes- emrlchtungen. — l3. Aug. Die Zustimmungen zu dem deutschen Fürstentag

Stadt segensreich werde. Laßt uns den erhabene» Monarchen. Höchstdess. n kais. HauS mit den glorreichsten Denkwürdigkeiten dieser Stadt und den herrlichsten Erinnerungen unserer Vorfahren so innig verbunden gewesen, laßt nnS die Fürsten und Freistädte. die zu so hoher und schwieriger Aufgabe sich vereinigen wollen, der deutschen Nation u»o nn- serer Stadt würdig empsangen. Möge» die Tage, denen wir entgegensehen, in DentlchianoS Geschichte und in den Erinnerungen unserer Vaterstadt ewig denk würdige

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 03.02.1871
Umfang: 8
, welches Oesterreich seit dem AuS- bruch des französisch-preußischen Conflictes bietet, steht einzig in der Geschichte da. Trotz des im Jahre 1866 versuchten „Stoßes in das Herz' vernahm man in Oesterreich keinen Racheruf, die durch die öffentlichen Blätter erkünstelte öffentliche Stimmung stellte sich unter die Fahne Preußens. Das Resultat dies.r Hal tung ist, daß eS kein Europa mehr gibt. Denn Frank reich ist lahmgelegt, England hat sich von europäi schen Geschäften zurückgezogen, und es ist zweifelhaft

mit Preußen stützen würde, dann könnte sich Preußen einmal plötz lich daran erinnern, daß eS die deutsche Einbeit auf seine Fahne geschrieben und daß eS auch in Oester reich Millionen deutscher Brüder gibt. Vielleicht kommt dann eine Verständigung zwischen Preußen und Rußlands» Stande. Das monarchische Princip be ruht auf der Ehre und auf den Waffen des Staates. Die Erstere zu erhalten, müssen wir dem Kaiser die Mittel bewilligen, die ron uns gefordert werden. (Beifall rechts.) Dr. Giskra entgegnete

: Es ist begreiflich, daß dem Kriege zwischen Frankreich und Deutschland gegen über eine Parteinahme nach verschiedener Richtung er folgte. - Ja .den Ämsk? 'der AittMenz, -wo'man nicht nach Sympathien und Antipathien rechnet, haben sich Her diesen Krieg gleichfalls verschiedene Ansichten ge» bildet, jedoch aus jeder dieser Ansichten habe der österreichische Gedanke hervorgeschlagen. Er glaube, daß auch der Borredner, der für Frank reich Partei nimmt, von diesem Gedanken sich leiten lasse; der Vorredner möge

auch nicht Ich sympathisire nicht für die preußische Fahne, meine Sympythie für die deutschen Siege liegt im Stammesbewußtsein und gilt auch gegen den Erbfeind Oesterreich». Wenn Preußen Eroberungen beabsichtigt, so ist eS dafür der Geschichte verantwortlich. Wenn ich dem Reichskanzler, schließt GiSkra, für etwas danke, so ist eS dafür, daß es ihm gelungen, die Neutralität Oesterreichs auch in einem Zeitpunkte zu wahren, wo wir schon auf der Schneide standen. Es ist das Best», was er gethan, seit er Reichskanzler

. Mittags ob. Die Demarca'.ionSlinie schneidet die Departements Ealvados bis Orne, beläßt in der deutschen Occupation die Departem-nt« Sarthe, Indre et Loire, Lair et Eher, Loiret, Ionne und was davon nordöstlich außer Pas de Calais und Nord liegt. Die Entscheidung über den Beginn deS Waffenstillstandes im Cüle d'Or. Doubs, Jura und bei Belfort ist vor behalten. Bis dahin nehmen die dortigen Kriegs- operationen einschließlich der Belagerung von Belsort ihren Fortgang. Die Seelüfte ist in den Waffenstill

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 31.01.1871
Umfang: 8
Anwachsen des deutschen Elementes in Oester reich, fürchteten daraus den Verlust der gstnstigen Stellnng, die Ungarn AH 1867 errungen. Es ist dahir ein gutes Zeichen für die Zukunft der österrei chisch-deutschen Freundschaft, daß diese große Idee dennoch in der ungarischen Delegation den Sieg da? vongelragen hat. Wie ans Florenz vom 25 h. berichtet wird« bereitet Cardinal Äntonelti ein Eircnlar vor) Äonn'er den fremden Mächten dartegt/daß die Re- giermrg Italien»' trotz des Bannfluchs sich wirklich

daselbst kriegSgesangen, ein dreiwochent- lii^ Waffenstillstand ist für ganz Frankreich geschlossen und aus den - IS. Februar wird - eine constituirende Nationalversammlung nach Bordeaux einberufen.' Das find nun die sicheren schüisseS^ Und selbst wenn^ es noch eine Kriegspartei in ' Bersammlüng den zwischen^ JuleS Favre -und - dem Grasen Bismarck abgeschlossenen Vertrag ujikchtrati? ficiren sollte, so würde'-Hc ^ fehlen, ihre abweisenden, BeschM^ M^VeltunA zu. bringen. Und so können wir deutschen

Waffen als einen vollkommenen betrach ten :und in. allen deutschen Gauen mag Angesichts einer anznhoffenden ge>' schössen werdey: Zsuch wir^ap^'^dirT/'k»»/ Trj- umphgesängen. unserer ihn Mz ein lautes Glück auf! , zm ^ Aber- warm können wir.dabei nicht Werden und? der aufwallende Hubelrnf bleibt'ünS in der' Kehle stecken, so lange dit Greuel dieses Völkerkampfes noch, frisch im Gedächtnisse sind. Seit den schwärzesten Tagen des dreißigjährigen Krie- geS.hat die Welt solche Barbareien nicht mehr

Einverleibung Kroatiens in Ungarn. Der Mann ist übrigens nur durch eigene Schuld gefallen, da er sein hohes Amt zu schmutzi gen Geldgeschäften mißbraucht hat. Aus den D el e g ati o nen heben wir die Debat ten über die auswärtige Politik hervor. Als wesent lichstes Resultat der in den beiden Delegationen ge haltenen Reden kann die allgemeine Zustimmung zu einem freundschaftlichen Verhältnisse zwischen Oester reich und Deutschland bezeichnet werden. ES ist dieß ein Beweis für die gesunde Idee

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 09.12.1870
Umfang: 8
' von ZQ-'i« va'm. Vom deutschen Kaiserreich. Die deutschen Fürsten werden also dem Könige von Preußen die deutsche Kaiserkrone auf das Havpt setzen. Dabei ist es glücklicherweise nicht nöthig, die Krone des römisch-deutschen Reiches, welche Kaiser Franz II. im Jahre des Unheils 1LL6 niedergelegt, aus der Schatzkammer in Wien hervorzuholen, denn die deutsche Krone von heute bedeutet nicht die Restauration einer zwar glorreichen, aber vom Blute der Bürger triefen den Zeit, sie ist nur das Symbol der Einheit

aller deutschen Stämme» welche «inen haltbaren Mittelpunkt seit Jahrhunderten gesucht, aber noch nie gesunden haben. Die deutsche Krone ist aber heute nicht allein das Sinnbild der deutschen Einheit, sie bedeutet auch den Abschluß der hohenzoller'schen HanSpolitik. Mit der Krönung des Königs von Preußen zum deutschen Kaiser wird die preußische Präponderanz in Deutsch land gebrochen, die kleinen Könige sind nicht mehr die Vasallen des großen, und die Monarchie Fried rich'S II. geht in Deutschland

auf. Und damit ist nicht nur eine wahrhast br.unende Frage gelöst, son dern auch die Politik der Hohenzollern am ersehn ten Ziele angelangt, sie ist abgeschlossen. Wird nun, wie wir voraussetzen wollen, mit der Kaiserkrönung des Königs Wilhelm in der That der Schlußstein zum germanischen Neubau gelegt, sind einmal die deutschen Stämme nach außen eins, nach innen einig, so kann auch eine in Frankreich zur Lüge gewordene Phrase in Mitteleuropa endlich zur Wahrheit werden: das Kaiserreich ist der Friede. Allein bei all

diesen Errungenschaften, von denen die Deutschen vor Jahr und Tag sich wohl nicht haben träumen lassen, ist dennoch eine bittere Pille zu ver schlucken. Die deutsche Einheit, wie sie nun in Aus sicht steht, ist ausschließlich das Werk der Fürsten. Das Volk hat beim Abschluß der Verträge nicht mitgethan, das Volt ward bei der Kaiserwahl nicht zu Rathe gezogen, das Volk hat keine Magna Charta erhalten, und das Wort Freiheit scheint heute aus dem großen deutschen Lexikon gestrichen zu sein. Das deutsche Parlament

. Sind die Deutschen in Deutschland mit ihrer Einheit zufrieden, was brauchen dann wir uu» um ihre Freiheit zu kümmern? Allein sintemalen wir Deutschen, obgleich durch eine diplomatische Grenze von Tisch und Bett geschieden, dennoch nur „zwei Seelen und ein Gedanke' sind, und waSmassen die »Frei heit wie in Oesterreich' kugelrund ist wie da» Glück, so wünschen wir für den Fall, als wirklich einmal der allgemeine Böllerfrühling tagt, daß Deutschland nicht bloß einig, sondern auch frei werde. Tagesgefchichte

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Innzeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 27.01.1863
Umfang: 4
aufzufinden. Sie habe selbst gesagt, es liege in ihrem eigenen In teresse , daß neue Absatzwege für die Produkte Oester reichs eröffnet werden. Redner schließt sich dem An trage Zallingers an, und spricht die Hoffnung aus, daß die Regierung, sobald es ihr möglich wird, die Einwilligung der deutschen Zollvereinsregierungen zu erwirken, dieselbe sich mit allen möglichen Mitteln zu verschaffen suchen werde. Es wird hierauf abgestimmt und der Antrag ein stimmig angenommen. ^ (Schluß folgt.) Aus den Landtagen

, nach eigenem Beschlusse, weder durch Krieg noch Noth gezwungen, die Fürsten von Oester- reich zu ihren Fürsten genommen und in feier lichem Eide und im Namen Aller, Edel und Unedel, Arm und Reich, in Städten und in Thälern,.vor Gott und den Menschen geschworen haben: „„eben diesen Fürsten, aus Habsburgs Stamme, gegen Je dermann Treue und Wahrheit zu halten, ihren Nutzen und ihre Ehre zu fördern, ihren Schaden zu wenden, und in allen Dingen als ihre Herren, wie es billig und recht ist, sie zu erkennen

werde. Hindeutend auf den von der Nordd. Allg. Ztg. der preußischen Fortschrittspartei kürzlich ertheilten Rath der Mandatsniederlegung, fragt der Artikel: welchen Sinn, welche Tragweite, gegen über solch offener Verhöhnung der angeblichen Ohn macht der eigenen Landesvertretung, die in dem gestern zu Frankfurt abgegebenen Votum Preußens ausge sprochenen Intentionen der preußischen Regierung be züglich der Einsetzung einer aus Volkswahlen hervor gehenden Vertretung, als berechtigtem Organ der deutschen Nation

, haben können. Es sei doch nicht anzunehmen , daß einem deutschen Abgeordnetenhaus ausgedehntere Rechte zugestanden werden würden, da man dem aus Volkswahl hervorgegaugenen preußischen Abgeordnetenhaus die von demselben stimmeneinhellig behaupteten Befugnisse in Finanzangelegenheiten bestreite. Gegenüber der Kreuzzeitung, welche den Einwand gegen das Delegirtenprojekt erhoben: wie man Preußen zu- muthen könne Delegirte nach Frankfurt zu schicken, indem dadurch die Feinde Preußens in jener Versammlung verstärkt

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 29.10.1864
Umfang: 6
. KriegSkosten- Sntfchäeigungen. Fürst Metternich. Deutschland. München. Brand und Brandbriefe. Berlin, zur Verständigung mit den Landtagen. BiS marck S Schönbrunner-Depefche. Die Antwort an Oester reich wegen der -jolleinigung. — Hannover, Ankunft deS Prinzen v. W^leS. Trankreich. Paris, zur Reise deS Kaisers nach Nizza. Herr v. BiSmarck. Aus Nizza. Italien. Turin, verdächtiges Gesinde!. Konfusion im Ministerium. Diplomatische Dokumente. Schreiben Ga- ribaldi's. — Rom, Ankunft des franz. Gesandten

worden: Der Korrespondent glaubt zu wissen, daß die Depesche vorhanden ist und daS Datum vom 12. Okt. trägt. Wien, 25. Okt. WaS die Kriegskosten anbelangt, so steht eS nunmehr fest, daß diese weder von Däne mark noch von den Herzogthümern getragen werden, und daß über dieselben in der FriedenSakte keine Be stimmung aufgenommen werden wird. Wie die Befrie digung der deutschen Großmächte erfolgen soll, ist noch nicht festgestellt. Preußen verlangt, daß ihm als Ent schädigung Lauenburg überlassen

, 26. O/t. Die „Presse' schreibt in ihrem Leitartikel: Die Thatsache, daß man in Berlin die deutsHe Frage nicht durch eine Uebereinkunft, wie sie mit Oester reich zu schließen ist, gelö/i wissen will, tritt ganz un zweifelhaft zu Tage. Mit dieser Wahrnehmung eröffnet sich die Aufsicht auf viele zukünftige Verwicklungen. Der Krieg in Schleswig-Holstein hat daS preuZische Kabinet kühner, unternehmender und thatenlustiger ge macht, als zu einer frühern Periode. Selbst die Ver- fassangSstreitigkeiteil im preußischen

Staa'e werden jetzt zu einer Quelle der Beunruhigung der allgemeinen deutschen Frage. DiS Ministerium BiSmarck vermag nur insoweit die liberale Pirtei deS Landes zur Nach folge und Nachgiebigkeit zubewegen, als eS d-nHegemsnie- Gelüsten, welche vorzugsweise in dieser Partei Wurzel h >ben, Vorschuß leistet. Sie wird ihm die RickstHtS- losigkeit, welche eg gegen sie an den Tag legte, halb verzeihen, wenn eS dieselbe Eigenschaft gegen die deut schen Regierungen in Anwendung bringt

, welche den preußischen Plänen W'derstand leisten. Im Charakter deS preußischen Premiers liegt ein Hang zu Gewalt thaten. Weil er eS wagt, den Frieden auf'S Spiel zu setzen, weil eS eine Eigenschaft s-in-S Temperaments ist. Vieles auf'S Aeußerlte ankommen zu lassen, so wird er Friedfertigen und Varsib>l,en noch manche Triumphe abringen. Er ist ein StaatS-nrnn, von dem man eS siH versehen kann, daß er eines TageS Sachsen, Hannover, oder irgend einen andern deutschen Staat, wenn eS in seine Polilik paßt, van

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 12.07.1870
Umfang: 8
zusammenstehen werde wie ein Mann, um die edelsten Repräsentauten de« Landes gegen die Strö mung des WeltgeisteS an die Wahlurne zu senden. Und wir haben sie gesehen diese Auserwählten des Volkes, als sie letzten Samstag zur Wahlurne schrit- sen: Einige wie uniformirte Coustabler der Unfehl barkeit, ihre Gefangenen zum tirolifcheu Plebiscit eS- cortirend. Andere wie geschorene Schafe das geweihte Sal, demüthig aus der Hand ihrer Hirte» leckend, die Eiren mit den sichtbaren Zeichen, daß ihr Reich

, ein Hohenzoller, und daß dieser nichts Anderes ist, als ein biSmarLschev Vorposten gegen über der orientalische» Frage, ist noch niemals ernst lich bestritten worden. Indessen hat e» für Frank reich wenig Bedeutung, wenn Preußen in den Donau- sürstenthümern festen Fuß faßt, indem ersteres auf diesem halbverlorenen Posten nicht engaglrt ist; aber mit der Besetzung des spanischen Throne» durch einen Hohenzoller erhält Preußen einen strategischen Stütz punkt an der wichtigen Südgrenze Frankreichs

, und nur sie. Die Weisheit de» deutschen hat lediglich sich neutral zu verhalten und wi d sich neutral verhalten. Will man anderswo eine an» dere Stellung einnehmen^ bestimmend, rathend, drohend, zwingend auf die Entscheidung der Frage einwirken, wohlan, mag man e» versuchen. Wir lassen die Hände davon.' Üebrigen» ist die Haltung Preußen» schon durch die Thatsache der hohenzoller'schen Throncandidatur ! vorgezeichnet, und es wird ohne zwingende Nothwen digkeit nicht einen einzigen schritt von dem aufgestell ten Ziele

sollte, da ja in deutschen Blättern seit Wochen von derselben die Rede gewesen ist. Hätte der französische Gesandte Hr. Benedetti der deutschen Presse nur oberflächliche Ausmerksamkeit

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