Lordmayor speisen, so sehr macht man ihnen die Honneurs. . Innsbruck, 12. Juni. Welche Entrüstung in Süddeutschland und insbesondere in den deutschen Theilen Oesterreichs die Einladung italienischer Schützen beziehungsweise Garibaldianer zum großen deutschen Nationalschießen zu Frankfurt am Main geweckt hat, wissen wir aus den ^öffentlichen Blättern.- Daß aus den Tausenden der bewährten Schützen Tirols, Salz burgs, Ober- und Unterösterreichs, Steiermark, sowie des nachbarlichen Baiern kein einziger
unter solchen Umständen nach Frankfurt ziehen wollte, ist begreif lich, es war eine Ehrensache für jeden deutschen Mann, der auf sein Vaterland stolz ist und es liebt. Nun haben sich aber die Sachen geklärt. Das Frankfurter Schützen-Comite, nicht gemeint, dem gro ßen Vaterland? den Schimpf anznlhun, feine erbitter ten Feinde, die kurz vorher eine Invasion auf deut sches Gebiet vorhatten, zu einem Nationalfeste zu bit ten, hat dem deutschen Volke »nd auch den Italienern die genügende Erklärung gegeben
werden kann. Die kräftigen Wehrmänner deutscher Nation von Nord und Süd, die sich da kennen und achten lernen, werden bald engere Bande umschlingen, die Bande der Zusammengehörigkeit, der Blutsver wandtschaft, der Brüderlichkeit, der wechselseitigen Liebe zum großen deutschen Vaterlande. In richtiger Auffassung dieses Zieles haben die wackern Schützen Baiernö eine warme Einladung an uns erlassen, mit ihnen zum Frankfurter Schützentage zu ziehen. Wenn Schützen aus Schwaben, Baiern, Tirol, Oesterreich, Kärnthen, Salzburg
, Steiermark in hellen Haufen in Frankfurt erscheinen, dann gilt es ein wahrhaft großdeutsches Fest, dann sind die Pläne jener hämischen Feinde und Verkleincrer Deutschlands schmach voll zu Schanden gemacht, die uns Deutsch-Oester reicher so gerne außerhalb des deutschen Bundes sehen möchten.' Mögen daher recht viele Schützen aus Ti rol, wer nur immer kann, den Frankfurter Zug mit machen, je mehr, desto besser! Zeigen wir durch mög lichst zahlreichen Bestich, daß wir uns unsern ehren vollen Platz in Mitte
deutschen Volkes nimmer neh men lassen, daß wir seine „Gemsenwacht' gegen Süd und West sind und bleiben. Da ist die Demonstra tion am rechten Platze, da ist sie geboten. Mögen sich Freunde und Feinde dann unsere und Oesterreichs Schützen recht anschauen! Es hat unzweifelhqft fei nen Nutzen. — Se. bischöfl. Gnaden der Hochwürdigste Herr Dr. Joseph Feßler, Bischof von Nyssa, Hausprä lat und geheimer Kämmerer Sr. päpstl. Helligkeit, Weihbischof von Briren, sind in Begleitung deS Herrn Huber, bischöfl