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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 08.05.1867
Umfang: 6
ermächtigt, daß diese Nachricht, soweit sie Oester reich angeht> völlig unbegründet ist, da die kaiserliche Regierung in dieser Beziehung gar keine Aktion ent wickelt hat.' — Die Punktationen der Neutralen, das heißt die von Oesterreich sormulirten AuSgleichSpunkte, welche von England und Nußland gutgeheißen worden, sind, wie die .Presse' vernimmt. nun auch von Frankreich und Preußen acecptirt worden. Frankreich hat seine Adhäsion unumwunden ausgesprochen, Preußen wenig stens erklärt

, daß es den Konserenzvorschlag im Prin cipe acecptirt und damit kundgegeben habe, daß eS auf feinem BesatznngSrechte in Luxemburg nicht beharren wolle, wenn von Seilen der europäischen Großmächte wirksame Garantien für die preußischen und deutschen Interessen geboten würden. Kronlander. Prag, 4. Mai. Bischof Stroßmayr ist gestern hier angekommen und hat heute da« czechische Theater besucht. Bei seinem Eiutrittc wurde er mit anhalti-nden stürmischen Slava- und Zivio-Rusen empfangen. Mor gen reist Bischof Stroßmayr

ein zahlreiches berittenes Banderium begleiten. Der Kaiser und die Kaiserin werden, wie gemeldet , am 8. Mai hier ein treffen und im reich deeorirteu Pesther Bahnhose von den Bürgermeistern beider Schwcsterstädte, den» Bürger- Festeoniito und dcn Spitzen der Landcöbehörden empfan gen werden. Die Begrüßungsrede wird diesmal vom Osner Bürgernicister gehalten. Der Einzug findet wie bisher durch die Waitznerstraße, Marokkaner- und Dadgaffe zur Kettenbrücke statt. Die „Pesther Corr.- nieldet über den k. Ornat

bei der Krönung: Der Kai ser trägt einen rothen, reich mit Gold verzierten Dol- many, dazu ein ähnliche» ungarisches' Beinkleid. licht- gelbe Stiefel, deren Stulpen bis zur halben Höhe der Schenkel reichen; ferner den blauen Königswantel mit kurzem Krage»», uuter demselben das große Toison-Band.i um den Hals den Orden des yojdenen VließeS; auf dem Haupte die Krone und um die Hüften das Schwert des heiligen Stephan gegürtet. Der Schimmel , den Se. Majestät reiten wird, ist reich in Gold gezäumt

Frank reichs nicht zu dieser FriedcnSerwartung der beiden Staatsmänner. Das offiziöse Blatt reiht an dieses mürrische Exordium eine lange Reihe von RüstungS- nachrichlen ans deutschen, englischen und belgischen Blättern und sagt: „Alle diese Angaben stehen in so auffälligem Widersprüche zu den im „Monsieur', abge gebenen Erklärungen, daß eS schwer, fällt, an ihre Nichtigkeit zu glauben, dock) stammen dieselben, wie ge sagt, aus Quellen, die gewöhnlich gut unterrichtet zu sein pflegen

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Innzeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 01.02.1864
Umfang: 4
und deutschen Volke Oesterreichs und auch den nicht- deutschen Oesterreichern sind Sympathien vorhanden (Bravo!) und wir sehen diese Sympathien gerade sich manifestiren bei den Truppendurchzügen durch Preußen. (Lebhaftes Bravo!) Wir sehen sie darin, daß selbst die heiß angefachten Antipathien sich zu Sympathien er wärmt haben. (Bravo! Bravo!) Aber, meine Herren, zwischen Oesterreich. zwischen demjenigen Ministerium, welches, einen glänzenden Repräsentanten in der Person unseres Herrn

Staatsministers hat. und dem Ministe- rium Bismarck darf keine Allianz bestehen. (Lebhaftes, demonstratives Bravo im Saale und auf den Galerien.) Die Allianz mit Bismarck sei eine Kalamität, und Redner bedauere, wenn bei der Unverläßlichkeit Bismarcks vielleicht die österreichische Armee im Norden kompro- mittirt werden sollte. Bismarck, eine ephemere Person, werde vom Schauplatze verschwinden, Preußen werde in Deutschland rehabilitirt werden, nicht aber Oester reich; der Bund sei kompromittirt

, und wenn das Ziel in der Politik der Großmächte die Durchführung des Londoner Vertrages sei, dann wären immense Konflikte zu besorgen; die Protokollspolitik bringt die Mainlinie in die Perspektive, diese aber dann die Rheinlinie. Italien erblicke in der deutschen Uneinigkeit eine segeus- volle Fügung des Himmels und sehe dem Tage mit Jubel entgegen, an dem es mit den deutschen „Flegeln und Lümmeln' fertig werde. Was Frankreich betrifft, so blühe der bonapartische Weizen auf allen Feldern; zu den schon reichlich

vorhandenen zerrissenen Verträgen kommt dann der Bundesvertrag, der ohnehin schon in FthkN ist, England wird aus merkantilen und mari timen Interessen ein ohnmächtiges Deutschland zu er-; halten suchen. Die Situation sei keineswegs beruh!-; gend, sie sei drohend und gefährlich, ein europäischer! Konflikt werde nicht vermieden werden; entwederOester-! reich und Preußen fügen sich den Westmächten. dann; abdiziren sie, wie jetzt die Mittelstaaten, oder es kommt! ein allgemeiner Konflikt. Es sei

.) Schließlich sagt der Redner: Die bundeömäßige Politik ist die einzige für die österreichischen und die deutschen, sowie für die europäischen Interessen. Das Haus sei berechtigt zu einem Urtheile über die Politik der Regierung, wenn auch der Anlaß hiezu nur die angesprochenen 10 Millionen Gulden für die Exekution bieten. Redner stellt den Antrag, den zweiten Satz in der Resolution weg zulassen und dafür zu setzen: „und empfiehlt (das Haus) der Regierung, in eine der Stellung Oesterreichs im deutschen Bunde

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Innzeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 04.02.1864
Umfang: 4
1806, als es kein Deutschland, nur einen Rheinbund gab. Auch die nicht deutschen Oesterreicher haben für Oester reich und Deutschland die Fahne getragen, Siege er fochten und Blpt vergossen, ohne Unterschied der ver schiedenen Nationalitäten (wiederholter Zuruf.) Oester reich werde aber auch als Großmacht fortan bestehen, es bestand allein im Jahre 1859, es werde bestehen für sich allein. dieser Fortbestand sei an gar keinen andern Staat geknüpft. Anders als die Bewohner Wiens denken die Bewohner

zur Wahl der beiden Ge- neralredner. Abg. K a i s e r s s e l d (der gewählte Generalredner für die Ausschußanträge): Er erblicke in der Verbindung mit Deutschland eine Frage der Existenz für Oesterreich, das militärisch-bureaukratische, wie für das konstitutio nelle. Oesterreich sei an Deutschland gewiesen, es ist durch den deutschen Geist geschaffen und durch ihn er halten ; es muß festhalten an seiner durch Jahrhunderte hergebrachten Verbindung, und er beklage die Politik jener Staatsmänner

. Der bekannte Antagonismus von Preußen konnte zwar hinderlich sein, allein gewiß ist, daß die Verbindung von Oesterreich und Preußen gegen den Bund, diesen aufhebt. So lange Friedrich VII. lebte, war es dynastisch unmöglich, die Herzogthümcr loszu trennen ; allein Christian IX. hat nicht das gleiche Recht, gegen dasselbe sprachen sich die Kammern der deutschen Staaten, der Bund, das Volk aus; — Oesterreich hätte nun statt der Exekution sogleich zur Okkupation schreiten sollen, und bezüglich Schleswigs

, auf welche Bismark zur Vergrößerung Preußens spekulirt. Oester reich that aber etwas anderes, es will auf eigene Faust handeln und dem Bund aufdringen, was es als Groß macht gethan; es irrlichterirt herum , es ist nicht Fleisch, nicht Fisch, es weiß nicht, hält es zum Bunde oder nicht; es will sich der Majorität nicht unterwerfen. Es hat auf Kosten der Legitimität und des Rechtes gehan delt , und wir stehen dem Kriege nur näher. Oesterreich hat sich mit einem Regimente von ephemerer Dauer verbunden

man mit der Resolution? Jetzt, wo Oester reich mitten in der Aktion steht? Die Regierung ließe sich nicht hemmen, sie muß wissen, daß sie es verant worten kann, und erst vor wenigen Tagen haben wir derselben Regierung doch geheime Fonds vertrauensvoll votirt, obschon die schleswig holsteinische Aktion im voll sten Gange war; seit 3 oder 4 Tagen habe sich nichts geändert, was ein Mißtrauensvotum rechtfertigen und einen Wandel der Meinung erklären könnte; es passe nicht für dieses Haus, nach dem Muster

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Innzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 01.02.1864
Umfang: 4
hin, daß die kaiserliche Regierung oftmals ausdrücklich erklärte, das Londoner Protokoll stehe im innigen Connex mit der Erfüllung jener Vereinbarung, zu der sich Däne mark gleichzeitig verpflichte. In der selbständigen Ver fassung, der Einführung der deutschen Sprache besteht der wesentliche Inhalt jener Vereinbarung. Daß dies nicht gehalten wurde, weiß man. Eine Verfassung .werde für das ganze Reich proklamirt, polizeiliche Ein griffe in alle Verhältnisse störten das gesellschaftliche Leben, ein eigenthümliches

Wahlgesetz verkümmerte das Recht der Vertretung. Im Jahre 1858 endlich begann die Thätigkeit des Bundes zu Gunsten der Herzog- thümer. Der Redner gelangt hierauf zu dem Aus gangspunkte der Regierungsvorlage, der von, deutschen Bunde beschlossenen Exekution; erweist zugleich darauf hin, daß er auch das Recht habe zu verlangen, daß in Schleswig deutsche Sprache und deutsche Organisation herrsche, was jedoch nicht Sache des Bundes sei. l,..n.Dei...Redner.,erwähnt der neueren bekannten Vor- Nur -ouuut

, ut«> zu ucui «tuytiumut, vu tut beiden deutschen Großmächte nicht mehr als Mandatare des deutschen Bundes, sondern selbständig auftreten. Die Frage spalte sich nun in zwei Theile, in die Bun- desexekution Holsteins und die Okkupation Schleswigs abseits vom deutschen Bunde. Was die erste Frage betrifft, so ist es unzweifel haft, .daß Oesterreich den Bundcsbeschluß erfüllen müsse. -.Der Referent erörtert die Kosten der Ausführung der Bundesbeschlüsse, welche Oesterreich zu tragen habe, und führt hierauf

haben bei Waldeck gehen; der« die Vorlage der Regierung beziehe sich nur auf die Kosten der Bundesexekution. Der Berichterstatter spricht vom Schisma, das zwischen den Großstaaten und den deutschen Mittel staaten eingetreten; er hofft, daß dasselbe nicht zum Bürgerkriege führen werde. Aber durch die Politik, die die kais. Regierung ein geschlagen. stehen wir in Gefahr, alle Sympathien, die wir in Deutschland gewonnen, zu verlieren, wenn wir sie nicht sckon verloren. Er spreche ausdrücklich

aber, der es nicht auflöse, fresse; wenn man die dänische Monarchie theilen wolle, so werden die ^ europäischen Großmächte nicht die Hände in den Schooß legen und zugeben, daß zu Deutschland zwei Länder geschlagen werden. Der Ruf: „Deutschland bis zur Königsau!' sei eben so verhängnißvoll, als der Ruf: „Italien bis zur Adria!' Es sei leicht gesagt, Oesterreich hätte den andern deutschen Staaten folgen sollen; allein welche Stellung hätten es einnehmen sollen? Ruhig zusehen konnte es nicht, sonst spreche

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Innzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 06.12.1864
Umfang: 4
, die Lösung der Erbfolgefrage habe Schwierig keiten. Nun, das deutsche Volk habe ja vor einem Jahre die Frage bereits gelöst gehabt; ihm war es klar, daß Fr i e d r i ch v. A u g u sten b u r g Herzog von Schleswig-Holstein sei und niemand Anderer. Man hätte doch glauben sollen, das ver flossene Jahr habe Zeit genug geboten, daß auch die deutschen Regierungen zu einer Anschauung gekommen sein konnten, die dem deutschen Volke so frühzeitig klar wurde. (Beifall links.) Wenn in dieser Richtung bis heute

nichts geschehen sei, so sei eben die Einführung des Augustenburgers in sein Reich auf das dringendste geboten. Der Weg dahin sei kein schwieriger, wenn eben Schleswig-Holstein dahin geführt wird, wo es seinerzeit im Jahre 1848 sich befand. Wenn beide Länder zusammen durch die aus Einheimischen niedergesetzte provisorische Regierung beherrscht würden, wenn die Ständeversammlung zusammenbrrufen würde und diese mit ihrem Ausspruche den Wünschen der gesummten Bevölkerung einen Ausdruck geben möchte

den deutschen Bund zu kräftigen gehabt hätte. Wäre die österreich. Regierung mit dem Vorgehen Preußens einverstanden, was er nicht glauben könne, dann müßte er dies nicht blos für unklug, sondern für schädlich erklären. Wäre dies wirklich der Fall, dann müßte man sagen, kein Preis, wenn er auch Venetien fein sollte, wäre ein Entgelt, das dafür eingesetzt werden könnte, vielmehr müßte sich Jeder im Hause das Angesicht verhüllen, damit die Wange die Schamröthe barste er nicht zeige. (Beifall links

.) Vor einem Jahre, schließt Redner, war das Wort des Kaisers, der nach der Einheit Deutschlands rief, zerschellt an dem Widerstände Preußens. Ich bin der Meinung, daß, wenn das Wort des Kaisers im vorigen Jahre an dem Widerstand Preußens zerschellte, dann möge die That des Kaisers als Vorstand des deutschen Bundes in und mit dem deutschen Bunde jene Sonderbestrebungen verwerfen, sie unterdrücken; und die That, sie wird herrlich die Einheit Deutschlands schaffen, dadurch auch die Macht Oesterreichs stärken

. Der Schutz der deutschen Staaten sei zu kostspielig. Wenn je etwas Oesterreich kompromittirt hat, so waren es diese kleinen Staaten. Oesterreich solle seine Bevölkerung, die Slaven und die Ungarn befriedigen, das seien die besten Allianzen. Graf K u e n b u r g stellt ein Amendement; es erlangt keine genügende Unterstützung. Abg. Dr. Kromer spricht gegen eine Allianz mit Frankreich. Er sieht keine Gefahr in der Allianz mit Preußen. Lassen wir ab von dem unzeitigen Streben nach auswärtigen Allianzen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 4
Datum: 11.11.1862
Umfang: 4
Polaken, Polen, Kassubrn, Wenden und Lit- thaueu anhängt? So gut also die Kleindeutschen es sich verbitten werden, wenn man sie zu Rothen u. s. w. macht, ebenso ist es nichts als ein niedriges Verdäch tigungsmittel, wenn man die Großdeutschen als solche zu Reaktionären und Ultramontanen stempeln will. Wer sind denn die Großdeutschen? Es sind diejeni gen unter den Deutschen/ welche alles, was vom alten mächtigen deutschen Reich sich noch in einem Bund gerettet hat, auch für die Zukunft er hallen

nichts ist, treten ihre Zeitungen mit verdoppeltem Eifer auf, um allen, die es hören und glauben wollen,, vorzureden, daß die Großdeutschen nur die Partei der Ultramontanen, Pfaffen, Junker, Bureaukraten, Reaktionäre und jeglicher Art Frei- heilsfeinde seien, die nichts wollten, als den alten Bund erhalten, und Deutschland unter die finstere Herrschaft Oesterreichs mit seinen Croaten, Panduren und Nothmänteln zu bringen, während die Klein- deutschen keine Kleindeutschen, sondern Reindeutsche feien, lauter

- oder Nückschn'ttsmann, Staatenbündler oder Buudesstaatler ist, ist ganz gleich, wenn er nur das Ganze will. Denn die politischen Parteien werden immer in Groß- nnd Kleiudeutfchland bleiben. Ebenso ist ein Klein deutscher derjenige, der einen Theil des deutschen Reichs unter die Herrschaft Preußens bringen und einen an dern aus der innigen Gemeinschaft ausstoßen oder wenigstens scheiden machen will, sei er nun ein Fort schreiter oder Junker, ein Neichsverfassungsanhänger oder Altfritzler, heiße er wie immer

. Nach solcher Feststellung deS Begriffs, gegen dessen Nichtigkeit niemand etwas wird aufbringen können, wird sich aber auch zeigen, daß ein rechter, wahrer oder, wie- Venedey will, ein Reindeutscher nur der Großdeutsche ist. Wer eS über sich gewinnen kann, um irgendeines Grundes willen die schönsten Länder Deutschlands mit acht Millionen edlen deutschen Volks aus dem innigen Bunde des deutschen Reichs ausgeschlossen und der Ueberherrschaft fremder Völker hingegeben zu sehen; wer feine Hand ausstreckt lieber

viel zu viel Vorurtheil gegen jeden deutschen Namen. Diese neuesten Einfälle der Pariser politischen Kreise wird außerhalb derselben wohl Niemand für ernsthaft halten. Die neuesten Nachrichten aus Meriko lauten nicht günstig. General Forey hat nach Paris gemeldet, daß das Expeditionskorps den größten Theil feiner Transportmittel theils durch die Angriffe der Gueril- laS, theils durch die überaus schlechte Beschaffenheit

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 30.08.1867
Umfang: 10
daß wir eine nationale Armee haben und daß auch die Kronländer eine solche haben. — Das Organ des Grafen Bismarck, die Norddeutsche Allgemeine Zeitung hält die letzte Version der „Wie ner Abendpost' über die Salzburger Zusammen kunft für um so wahrscheinlicher, als dieselbe der Weisheit der Souveräne von Frankreich und Oester reich entspricht und fügt hinzu: „Die Zeiten sind vorüber, wo die Souveräne willkürlich die politischen Aktionen vereinbarte»; denn die politischen Verände rungen

der Neuzeit sind nur gewaltsame Durchbrüche der durch Dscenmen gefühlten Bedürfnisse der Na tionen.' Die Norddeutsche Allgemeine Zeitung schließt: „Man hat sich in bestimmter Weise darüber erklärt, daß zwischen Frankreich und Oesterreich gegenwärtig. ebensowenig ein Grund zu einer gemeinsamen Action als zu Differenzen vorhanden sei.' Die Kreuzzeitung in einem Leitartikel überschrieben: „Europäische Dictatur'. glaubt, Rußland, England und Preuße« würden nicht müßig bleiben, wenn Frank reich und Oesterreich

als die Mensche», und Herr v. Beust ist klug genug, um zu wissen, daß die Kriegserklärung von Oesterreich und Frankreich an Preußen, ganz Deutschland, die deutschen Provinzen Oesterreichs nicht ausgenommen, um die Fahne Preu ßens schaaren würde. Deshalb sind wir auch heute noch überzeugt, daß an kriegerische Eventualitäten zur Zeit nicht zu denken sei, wenn schon wir auch an die naive Versicherung eines Wiener Blattes, daß in Salzburg die sichere Grundlage zu einem dauernden europäischen Frieden gelegt sei

, sobald der dänische Kommissär ernannt sein wird. — Die hannoverischen Provinzialstände werden demnächst einberufen. * Hamburg, 27. Aug. (Der „Börsenhalle') wird offiziös aus Berlin geschrieben, der Verlauf der Salzburger Fahrt beWelse die Unmöglichkeit eineS Bündnisses der deutschen Staaten mit dem gallischen Erbfeinde. Die deutsche Selbststäudigkeit sei eine voll endete Thatsache. * Main?, 26. August. (ParteiVersammlung.) Von der demokratischen Partei aus Hesse», Nassau und Frankfurt waren gestern

), Dr. Müller (Frankfurt) und Eichelsdörfer (Mannheim) gewählt; dann trat die Versammlung der FriedenS-Liga bei und sprach dem Genfer Kongreß ihre Sympathie aus. * Dresden, 27. August. (Das „Dresdener Journal'), indem es den Artikel der „Sächsische-! Zeitung', welcher die Bildung eines Südbundes unter der Leitung Oesterreichs befürwortete, desavouirt, sagt: Eiue solche Lösung der schwebenden deutschen Frage verewige den Antagonismus zwischen Nord- und Süddeutschland und werde von den betheiligten Staaten

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 11.08.1866
Umfang: 6
Geiste. So schwach und ungenügend das völkerrechtliche Band war, das uns an Deutsch land knüpfte, so mächtig war und ist der geistige Zu sammenhang zwischen den deutschen Stämmen und das deutsch-nationale Bewußtsein; das erstere mag durch den Sieg des ZündnadelgewehrS zerrissen worden fein, zugegeben; auf das letztere aber kann die ungenügende strategische Befähigung Beuedek'S keinen Einfluß üben. Jeder österreichische Staatsmann^ wenn er nicht Ver rath an Reich und Krone üben will, wird Oesterreich

ein sehr bestimmt auftretendes Gerücht, Herr Erzherzog Stephan Mrde nächste Woche Pesth besuchen. Verflossene Nacht wur den viele Personen von Militärpatrouillen verhaftet, darunter Virgil Szilagyi, Deaky, Müller, Buda, Zsedenyi. Unter dem Titel: Die jetzige Aufgabe der Deutschen in Oesterreich, veröffentlicht d^r Grazer „Telegraf', das Organ der steierischen Autonomisten, folgenden Artikel: Graz, 2. Aug. Bei dem Ausscheiden Oesterreichs aus dem Verbände mit Deutschland tritt an die deut sche Bevölkerung

Berufe und nach seiner Kraft wird, wenn die Zeit an uns herantritt — und ihre Mahnung vernehmen wir heute schon — an dem großen Werke, das in sei ner Vollendung unserm deutsch-nationalen Bewußtsein eine sichere Stätte gewähren muß, mitarbciten. Ge rechtigkeit gegen alle Stämme, die in der Gemeinsam keit des österreichischen Staates mit uns gelebt haben und sortan mit uns leben werden, soll unsere Devise sein, aber vorerst Gerechtigkeit gegen — uns selbst. Wir wollen keine Herrschaft der Deutschen

über die übrigen Nationalitäten, keine rechtliche oder politische Bevorzugung der deutschen Bevölkerung; im Gegen- theil, jedem der verschiedenen Völker des weiten Oester reichs sei die freie, die sclbstständige Entwicklung ge wahrt; aber wenn es sich »m dir leitende, bewegende Kraft 'und J?ee deS gesammten staatlichen Leben» Oesterreichs handelt, so kann Und dar> die natürliche Ueberlegenheit des kulturhistorischen Fortschritte« und der politischen Entwicklung des deutschen Elementes diesseits der Leitha

, wo es die einigende Kraft Oester reichs bildet, nicht durch künstliche und willkürliche Be vorzugung entgegenstehender Interessen und Strebun gen zu henimen oder gar zu zerstören versucht werden wollen. Nach den. Gesagten scheint aber auch die Rolle klar welche den Deutschen in Oesterreich von der Vorsehung zugedacht bleibt^ Sie dürfen jetzt weniger wie jemals sich der Majorität, welche die Zahl allein gibt, fügen und unterordnen, sie können und dürfen jetzt weniger wie jemals sich von den Bestrebungen deutscher

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Innzeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 06.02.1864
Umfang: 4
, um eine skandinavische Union unter dem Scepter des schwedischen Königshauses zu Stande zu bringen. Das skandinavische Reich, aus Dänemark (Jütland, Nordschleswig und den Inseln), Schweden und Norwegen bestehend, würde ein in Go- thenburg tagendes, gemeinsames Parlament haben, die Autonomie der übrigen Staaten aber sollte durch eigene Landesversammlungen gewahrt bleiben. Belgien. Brüssel, 1. Februar. Die „Jndependance Belge' meldet, daß Rogier zum Könige berufen wurde. Diese Thatsache sagt genug für das Ende

(?), was eine Annäherung zwischen Rußland und Frank reich zur Folge haben würde. Die „Morning Post' wird sich bald mit eben der Heftigkeit gegen Frankreich wenden, mit der sie augenblicklich Preußen und Oesterreich behandelt. Wie gefährlich diese Drohungen sind, geht schon daraus hervor, daß das englische Blatt heute zur beruhigenden Erklärung sich veranlaßt sieht: Eng land brauche einen Monat Zeit, ehe eS Truppen nach Dänemark zu schicken im Stande sei. Neueste Post. Stuttgart, 3. Febr. In der heurigen Sitzung

mit Sturm genommen, und haben nur noch eine Schanze vor sich. Heute höne man Kanonendonner. (A. Z.) Rendsburg, 3. Febr., Abends. Man hört den ganzen Tag anhaltenden Kanonendonner, wie eS heißt, bei Jagel, einem Vorwerke vom Danewerk an der Rendsburg Schleswiger Straße. Rendsburg, 4. Februar. Am 3. d. Nachmittags stürmten die öfter reich. Regimenter Martini, König von Preußen und die Achtzehner-Jäger von Gondrecourts Brigade Jagel und den Königs berg, und rückten unter heftigstem Kugelregen

bis zum Danewerk vor. Sie verloren gegen 500 Mann. Oberst B e n e d e k wurde ver wundet. Es wurden viele Gefangene gemacht. Die Dänen hielten sich aufs tapferste. Die Wege sind grundlos. (A Z.) London, 3. Februar. Die „Times' versichert: England wollte den deutschen Großmächten die Zurück nahme der November - Verfassung garantiren und die deutschen Prinzipien in Betreff der Herzogthümer in einem von den Vertragsmächten von 1852 zu zeichnenden Protokoll verkörpern. Die Großmächte schlugen dieses Anerbieten

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 03.02.1871
Umfang: 8
, welches Oesterreich seit dem AuS- bruch des französisch-preußischen Conflictes bietet, steht einzig in der Geschichte da. Trotz des im Jahre 1866 versuchten „Stoßes in das Herz' vernahm man in Oesterreich keinen Racheruf, die durch die öffentlichen Blätter erkünstelte öffentliche Stimmung stellte sich unter die Fahne Preußens. Das Resultat dies.r Hal tung ist, daß eS kein Europa mehr gibt. Denn Frank reich ist lahmgelegt, England hat sich von europäi schen Geschäften zurückgezogen, und es ist zweifelhaft

mit Preußen stützen würde, dann könnte sich Preußen einmal plötz lich daran erinnern, daß eS die deutsche Einbeit auf seine Fahne geschrieben und daß eS auch in Oester reich Millionen deutscher Brüder gibt. Vielleicht kommt dann eine Verständigung zwischen Preußen und Rußlands» Stande. Das monarchische Princip be ruht auf der Ehre und auf den Waffen des Staates. Die Erstere zu erhalten, müssen wir dem Kaiser die Mittel bewilligen, die ron uns gefordert werden. (Beifall rechts.) Dr. Giskra entgegnete

: Es ist begreiflich, daß dem Kriege zwischen Frankreich und Deutschland gegen über eine Parteinahme nach verschiedener Richtung er folgte. - Ja .den Ämsk? 'der AittMenz, -wo'man nicht nach Sympathien und Antipathien rechnet, haben sich Her diesen Krieg gleichfalls verschiedene Ansichten ge» bildet, jedoch aus jeder dieser Ansichten habe der österreichische Gedanke hervorgeschlagen. Er glaube, daß auch der Borredner, der für Frank reich Partei nimmt, von diesem Gedanken sich leiten lasse; der Vorredner möge

auch nicht Ich sympathisire nicht für die preußische Fahne, meine Sympythie für die deutschen Siege liegt im Stammesbewußtsein und gilt auch gegen den Erbfeind Oesterreich». Wenn Preußen Eroberungen beabsichtigt, so ist eS dafür der Geschichte verantwortlich. Wenn ich dem Reichskanzler, schließt GiSkra, für etwas danke, so ist eS dafür, daß es ihm gelungen, die Neutralität Oesterreichs auch in einem Zeitpunkte zu wahren, wo wir schon auf der Schneide standen. Es ist das Best», was er gethan, seit er Reichskanzler

. Mittags ob. Die Demarca'.ionSlinie schneidet die Departements Ealvados bis Orne, beläßt in der deutschen Occupation die Departem-nt« Sarthe, Indre et Loire, Lair et Eher, Loiret, Ionne und was davon nordöstlich außer Pas de Calais und Nord liegt. Die Entscheidung über den Beginn deS Waffenstillstandes im Cüle d'Or. Doubs, Jura und bei Belfort ist vor behalten. Bis dahin nehmen die dortigen Kriegs- operationen einschließlich der Belagerung von Belsort ihren Fortgang. Die Seelüfte ist in den Waffenstill

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 10.10.1867
Umfang: 6
der Handelsverträge und jener Staats, verträqe, die das Reich oder Theile desselben belasten, oder einzelne Bürger verpflichten, ist die Zustimmung des NeichSrathes erforderlich. Art. 6. Der Kaiser leistet beim Antritte der Regie rung in Gegenwart beider Häuser des Reichsrathes das eidliche Gelöbniß: „Die Grundgesetze der im ReichSrathe vertretenen Königreiche und Länder unverbrüchlich zu halten und in Uebereinstimmung mit denselben und den allgemeinen Gesetzen zu regieren.' Art. 7- Die Minister

Bundesstaat, ein weiterer Bund desselben mit dem Nordbunde sei wegen der Abneigung der Südstaaten und wegen der Schwer fälligkeit einer auf Dualismus beruhenden Form un möglich. Unmöglich sei ferner die Vereinigung sämmt licher deutschen BundeSstaaten nach Form der früheren deutschen BuudeSakte, weil Preußen die Früchte des vorjährigen Sieges nicht aufgebe. Es bleibe nur die Anbahnung eines StaatenbundeS zwischen dem Nord bund und den süddeutschen Staaten unter Preußens Präsidium übrig. Dabei sei

die Allianz mit Oester reich möglich. Der Minister entwickelt hierauf den Gang der diplomatischen Verhandlungen unter den Südstaaten über die Grundzüge einer Vereinbarung mit dem Norden. Dieselbe führte schließlich zur Verständigung. Indessen seien die Folgen der Neuorganisation des Zollvereins abzuwarten, um zu ermessen, in welcher Form neben dkmsclben der beabsichtigte Staatenbund durchgesührt werden könne. Der Minister sagt zusammenfassend: „Wir wollen nicht den Eintritt in den Nordbund

nicht preußisch genug fühlen, sondern weil sie es nicht besser verstanden, sie genirten sich recht zu schreien, und doch war es ihnen unbehaglich, daß es so still herging. Abends war Beleuchtung, einzelne Gebäude waren hübsch beleuchtet. Unter den verschiedenen Trans parenten lautete eineS: Heil dem König, Preußen'S Held, Zum deutschen Kaiser auSerwählt! Stnttgnrt, 7. Okt. Durch ein königl. Neskrip, vom 5.Olt. wird die Ständeversammlung auf den 18. d. einberufen. Berlin» 7. Okt. In der heutigen Sitzung

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 28.01.1867
Umfang: 4
da gegen folgende von einem Prager Blatte gebrachte Mittheilung: „Dle Negierung will den Aussall der Wahlen ab» warten, um zu erkennen, ob ein streng dualistisches Programm möglich sei. In den Negierungskreisen hofft man noch immer wenigstens in einem Theile der deutschen Landtage die Majorität für die Be schickung des außerordentlichen! Reichsrathes zu erhal ten. Man setzt da seine Hoffnungen auf die Groß grundbesitzer und auf die Landgemeinden; die Städte hat die Regierung bereits aufgegeben

gelangen, in welcher die Sistirung der Verfassung aufgehoben werden wird. Soll diese Aufhebung nicht blos eine theoretische sein, so müßte wol damit der Verzicht auf den außerordentlichen Reichsrath verbunden wer den. Die ministeriellen Organe verrathen noch nichts von solch einer Wendung. *— 23. Januar. (Das Abhalten einer zweiten Conferen; der deutschen ver fassungsgetreuen Abgeordneten) wird vor bereitet. Es sollen sich bei derselben auch Dr. Herbst und Dr. Giskra einsinken. * — (Die „Wiener Zeitung

, 24. Jän. (Der Zustand des Erzher zogs Stephan) inMentone ist ein betrübender. So meldet die „Bohemia'. * Lrünn, 23. Jan. (Dr. Giskra) hielt heute eine mit außerordentlichem Beifalle aufgenommene Candidaten-Rede, in welcher er sagte: Das Ministe rium zeige in allen seinen Schritten die Unters chätzung des deutschen Elements und seine Aversion gegen den Liberalismus des Bürgerthums.nDas Januarpatent sei ein Rechtsbruch, ein Bruch derjFebruarversaffung und der Landesordnungen. Kein Versassungsfreund

könne eine Wahl in den außerordentlichen jReichsrath annehmen. * Pest, 23. Januar. (Die Correspondenten des Lloyd und des Hon) melden gleichlautend den befriedigenden Abschluß der Ausgleichs - Vorbe- rathungen. Die Beendigung der Berathungen der Siebenundsechziger-Commission bringe die sactische Wiederherstellung des Verfassung«« äßigen Zustandes. deru Schenktische, der Bierlade, verzapft. Anfänglich war dieses Bier ein heimisches, doch Ne Bierbrauer Bremens wollten schnell reich

werden und verdünnten ihr Gerstenbier mit Haferbier. So verloren sie ihren guten Ruf und mußten den Hamburger Bierbrauern weichen. „Die Hamburger wurden von ihrem Bier so reich und übermüthig', heißt es in der Chronik von RyneSberch und Schnee, „daß sie nun auch über den Rath und die Stadt Bremen hinaussteigen und auf den gemeinsamen Hansatagen den Vorrang haben wollten, was sie in alten Zeiten vor der Verbesserung ihres Bieres nie gethan hatten.' Nicht lange, so wurde das Hamburger Bier durch das Eimbecker

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 16.06.1862
Umfang: 6
. Die siebenbürgisch - sächsische Depu« tation, bestehend aus dem Comes - Strellvertreter C. Schmidt, Konsistorialrath Ranicher und dem städti schen Ockonomrn Gul, erschien vorgestern vor dem Herrn Ministerpräsidenten Erzherzog Rainer, Montag empfing dieselbe der siebenbürgische Hofkanzler Graf Nadasdy, und heute wird sie von dem Staatsminister v. Schmerling empfangen werden. Wien, 10. Juni. Es bestätigt sich, daß Frank« reich die österreichische Regierung aufgefordert hat: die Initiative zur Vermittlung

monarchische als das demokratijche Princip sich darstellt, weil sie in ihrem inneren Wesen das katholisch - liberale Princip der Freiheit auch mit dem naturgemäßen Princip deS Conservatismus Verbinder. Nun sollte man aber doch zweierlei bedenken: 1. daß noch unter den verschiedenen Völkern Oesterreichs, ja unter dem Volke des deutschen Stammes es noch Millionen wirklich gläubige Katholiken gebe, die man von der Kirche nicht so leicht beseitigen wird, die im Gegentheil denjenigen, der die Kirche wirklich

der Panzerfregatte „Prinz Eugen' auf der Werfte des Herrn Tonello in San Marco, statt. Nächster Tage beginnen die Arbeiten zur Legung eines unterseeischen Telegraphendrahtes zwischen Spa- lato, Lesina und Lissa. Deutschland. Frankfurt a. M., 10. Juni. Die Schweizer- Schützen gedenken 300—400 ManN stark zum deutschen Schützenfest einzutreffen. — Schon Mitte Mai wur den mehr als 250 Ehrengaben gezählt, dke von Schützen- Vereinen, städtischen Corporationen und einzelnen Per, sonen zugesagt waren, darunter

Schußwaffen und Jagd- geräth, Pokale, Becher, Uhren vorherrschend. Frankfurt a. M., 11. Juni. Die Vorversamm lung von 43 deutschen Ständemitgliedern, welche am Pfingstsonntag hier tagte, ist der Gegenstand der wider sprechendsten Eonjecturen. Wollen Sie daher auch einem Großdeutschen, der die Sache in der Nähe an gesehen hat, darüber ein offenes Wort erlauben, an das sich dann andere anschließen mögen. Zuvörderst, trug die Versammlung nicht jenen allgemeinen deut schen Charakter

zu erwarten und sodann hat man ferner ausdrücklich ausgesprochen: „würden dieselben auf diese Einberufung hin nicht erscheinen und zugleich ibre Unter ordnung erklären unter die gemeinsamen Beschlüsse jenes „Vorparlaments', so werde man bei Behand lung der-deutschen Frage fernerhin überall keine Rück sicht mehr auf sie nehmen.' Die Einladung der Oester- rricher betrachtet man, wie jemand privatim sich ganz. richtig ausdrückte: nur als eine Probe, um die Groß-- deutschen zu bekehren

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 21.01.1864
Umfang: 4
- Ministerium mit der Rechberg'schen Politik einverstan den sei? — beantwortet werden wird. Inzwischen tritt heute mit vieler Bestimmtheit daS Gerücht auf, daß der Schluß der Session für den 31. d. M. in Aussicht genommm sei, vorausgesetzt, daß nicht unvorhergesehene Ereignisse anderweitige Dispositionen herbeiführen. — Die »Gen.'Korresp.' vertheidigt den von Oester reich und Preußen in der vorgestrigen Sitzung der Bundesversammlung angekündigten Entschluß, Schles wig zu besetzen zur Durchführung

des Londoner Ver» träges. Sie sagt: Es wird behauptet. dieser Entschluß sei lediglich im Interesse Dänemarks gefaßt. Oesterreich und Preußen hätten nur die Absicht, den Londoner Vertrag auszu führen. DaS ist ein durchaus unberechtigter Vorwurf. Nicht um den Londoner Vertrag handelt eS sich hier, sondern um die Stipulationen zwischen den deutschen Großstaaten und Dänemark, die ihm vorausgingen, um jene vertragsmäßigen Abmachungen bczü..lich Schles wigs. wie sie durch die österreichische Forderung vsm

26. Dezember 1831 und die dänische Annahme vom 29. Jänner 1362 pracisirt .vurven. Die Durchführung der löSler Stipulation ist. der Weigerung Dänemarks gegenüber, nur durch Zwang zu erreichen. Oesterreich und Preußen haben als europäische Großmächte die ZwangSmaßregeln in die Hand genommen, allerdings nicht, um den Krieg ge gen Dänemark zu eröffnen, sondern um ein letztes Mittel zur Erhalt ng des Friedens zu versuchen. Sie haben den deutschen Bund eingeladen, durch Annahme deS von ihnen gestellten Antrages

, daS unbestritten zum deutschen Bunde nicht gehört, nicht einmal für ein wirkliches, sondern für ein präl'unuives BundeSmit« glied erobern. Die Nnterschievc »essen, waS von der eine» uno von der andern Seite angestrebt wird, sind augenfällig, daß die von den deutschen Großmächten eingenommene Haltung die einzig uno allein völker rechtlich korrekte ist, bevarf einer weiteren Erörterung eben so wenig, als daß vie berechtigten Interessen Deutschlands auf diesem Wege, und nur auf diesem so rasch und sicher

haben, ihre Meinung über diese Angelegenheit haben kund geben können. Nach Ansicht ver englischen Regierung ist durch daS Auftreten der deutschen Truppen in Hol- stein nicht nur der Beschluß deS Bundestags, sondern auch die Gerechtigkeit verletzt worden (I» vovämts äsa tronxes »Ilsmanäsa sv Nolstvia a ötü von- trairs rioa asulemsat an liieret Ze I» Oi6te, ma!s aussi k 1» Hastivv). Bayern, Sachsen und Württemberg müssen gemeinschaftlich dafür verant wortlich gemacht ckerden. Obschon ich nicht den Be fehl erhalten

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 09.12.1863
Umfang: 4
sich „icht mit drn im Einverständnisse mit fast ganz Europa gegenüber Dänrmark eingegangriieii Ver- pflichtuuge« in Widerspruch srtzrn. Drr wahre Stand der BeriragSverhältiiissc zwischcü den deutschen Mäch te» und Dänemark läßt sich aber nicht aus dem Lon doner Vertrage allein erkennen. Eine lange Reihe von Verhandlungen über die verfassungsmäßige Stel lung der Herzogthümer Schleswig Holstein und Lauen burg in der dänischen Gesammt-Monarchie waren die- scm Vertrage vorhergegangen. »Oesterreich

hatte in diesen Verhandlungen auf das bestimmteste constatin, daß es sich au einer europäi schen Sanktion des Grundsatzes der Integrität der dänischen Monarchie und an der Sicherstellt»^ dieses Principes durch eine gemeinsame Erbfolge erst dann zu beibeiligc» gesonnen sei, wenn den deutschen Mäch ten die Zuslcherungen gewährt sein würden, die sie zur Aufrrchtballung der Rechte Deutschlands und drr Herzogthümer zum Schutze der deutschen Nation?!!» tat zu verlangen für recht und billig hielten. Erst nachdem Däucniark

durch den Vertrag nicht verändert werden sollen. Der Stipulationen von 1831 geschieht hier keine Erwäh nung. Sie sind in den Londoner Vertrag, welcher die Unterschriften so vieler anderer an t er Versassungs- frage der dänischen Monarchie nicht betheiligter Mächte trägt, nicht als eine ausdrückliche Bedingung aufge- nommen worden. Allein nichtsdestoweniger enthalte» sie erwiesenermaßen die Voraussetzung, «nter welcher die deutschen Mächte dem Londoner Vertrage zuge stimmt haben.- Im Verhältnisse

zwischen Deutschland und Dänemark bilden sie mit diesem Vertrage ein Ganzes, und die kaiserliche Regierung ist raher des Erachtens. daß, wenn Dänemark den Londoner Ver- trag gl-gennberOlsterreich und Preußen anruft. Oester reich und Preußen berechtigt seien, ihm zu antworten, daß Dänemark vorerst die Voraussetzung zu erfüllen habe, auf welcher die in Anspruch genomtmne Ver- tragsvetbindlichkeit unzweifelhaft beruht. »Dieser Fall ist im gegenwärtigen Augenblicke vor- Handen. Schon während der Regierung deS Vorgän

entschlossen ist, innerhalb der Grenze deS Rechtes sür die Interessen Deutschlands und der deutschen StammeSgenosscn im Norden mit aller Macht einzu- stehen.' (Vereinzeltes Bravo.) Tagesordnung: Verhandlung über den Budgettheil „VerzehrungSsteuel'. Abg. Balrhasar Riittr v. Szabel beantragt, daß vor jenem Tudgettheil das Budget des Ministeriums deS Aeußern in Verhandlung genommen werde. Der Antrag wird angenommen, und sofort referirt Abg. Graf KinSky über daS Budget deS Ministerium« der auswärtigen

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 13.12.1870
Umfang: 8
.' Da die HeereSauSlagen der HauptkrebSfchaden in unserem Staatshaushalt ist, so kann man nur wün schen, daß die Nachricht sich bestätige und GiSkra's Antrag angenommen werde. Die Deutsche Einheit ist nun in so weitfertig als der Norddeutsche Reichstag die Verträge mit den Südstaaten bereits angenommen hat und die betreffen den Landtage vhne Zweisel dasselbe thun werden. Nach Beschluß des BundeSrathS im Einverständniß mit den Südstaaten wird der deutsche Bund nun „deutsches Reich' heißen, und Art. 14. der Verfassung

wird lauten: „Dem Bundespräsidium steht der König von Preußen vor, der den Namen deutscher Kaiser führt.' — Die organische Einheit des deutschen Volkes wäre somit fertig, aber die Freiheit? Zur Ehre der deutschen Nation sei es gesagt, daß der Jubel über die erste Frucht der beispiellosen Siege des Volkes nicht recht laut werden will, ja daß die unabhängigen deutschen Blätter bereit» anfangen, das neue Kaiserreich zu kri- üsiren. So schreibt die „Berliner BvltSzeitung': „Der Kaiser wird von den Fürsten

im Verborgenen, wirken und schaffen die bnndeS- räthlichen Gesandten im Namen de« einigen Deutsch land. in legislativer und administrativer Unlheilbar- keit der Gewalten, diese Gesandten, nur von den Für sten ernannt und nur für die fürstliche Autorität be vollmächtigt, wie ehedem am guten herrlichen Bundes tage !' Der deutsch-französische Krieg scheint sich in die Länge zu ziehen, was um so bedauerlicher ist, als der schließliche Sieg der deutschen Waffen schon lange keinem Zweifel mehr unterliegt

. Die letzten Schlachten an der Loire, welche ohne Ausnahme zu Gunsten der Deutschen entschieden wurden, haben sich dennoch nicht als Anfang vom Ende erwiesen, von der Capitulation von Paris ist noch immer nicht die Rede, und auch von einem Bombardement, welches nach einem Wiener Blatt am 8. d. Mts. begonnen haben sollte, läßt sich noch kein Schuß hören. Letz teren Umstand will nun dasselbe Blatt damit erklären, daß Gambetta neuestenS wieder Waffenstillstands»«?- Handlungen behufs Einberufung

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 12
Datum: 25.05.1867
Umfang: 12
die ReichSrathS-«ession eröffnet worden ist, begonnen wurde und nach dem Zeugnisse der öffentlichen Blätter seitdem nur um so rascher fortgesetzt wird und in Er- wägung des wichtig bedeutsamen Interesses, welches nicht blos die Bevölkerung Wiens hat, sondern alle Königreiche und Länder, ja da« ganze Reich haben dürf ten, daß von der in Frage stehenden Befestigung der genannten k. k. Reichshaupt- und Residenzstadt mit Rücksicht auf die im vorigen Jahre bereits aus Anlaß der vor Florisdorf aufgeworfenen

. Das HauS anerkennt ohne De batte einstimmig die Dringlichkeit dieses Antrages und nimmt Abg. Pratobevera das Wort um den Stand. Punkt zu kennzeichnen, den er gegenüber den großen Fragen einzunehmen gedenkt »Fast zwei Jahr- zehente sind über uns hinweggezogen, reich an Hoff nungen und Enttäuschungen, und wir stehen nun in dem wunderbaren Reiche, welchem wir alle angehören, und, wie ich voraussetze, auch fortan treu angehören wollen, erst an der Schwelle einer neuen Gestaltung. DaS Wort unseres Kaisers

!) OesterreichsHaupt- stadt hat von jeher gastlich, offen und herzlich ihre Thore allen Stämmen des weiten Reiches geöffnet, und vielfach haben sie hier ehrenhafle Existenzen be gründet. Die Sprache, meine Herren, die zufällige Mitgift der Geburt und der Erziehung ist es nicht allein, welche Reiche gründet und das Band ihres Bestandes bildet; es ist in allen Sprachen Gutes und Böses gesagt, geschrieben und gedruckt worden. Wir Deutschen, nun losgetrennt von dem Bunde, und durch ein reiches Kulturleben noch immer

des Protokolles durch die Redner gefchäftSordnunngSmäßig abgewartet werden müssen, bevor das Manuskript in die Druckerei gelangen darf. Die Staatsdruckerei mit den reich ihr zu Gebote stehenden Kräften ist in der Lage, während der Nacht den Satz und Druck eines auch noch so dick leibigen stenographischen Protokolles, oft 3 bis 4 Druck bogen stark, zu bewältigen, und so ist es möglich, daß fchon am Morgen nach der Sitzung der wortgetreue Sitzungsbericht veröffentlicht werden kann; cineSchnellig- keit

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 18.11.1867
Umfang: 4
in den Volksvertretungen das Nationalbewußtsein sich siegreich bewährte. Die Beziehungen der preußischen Regierung zu den auswärtigen Mchten seien unver ändert. AZit dem freundschaftlichen Charakter der« selben sind die persönlichm Begegnungen mit der Mehrzahl der Souveräne im Einklänge. DaS fried liche Endziel j»er deutschen Bewegung werde von allen Mächten Europa's erkannt uud gewürdigt. Die jüngsten Besorgnisse wegen Friedensstörungen in einem Thnle Europa'S, wo zwei große Nationen, beide unS «ag befreundet

Frage durch Frank reich hinauslaufe» uMe: .. i ' ,Kine ernste Schwierigkeit'',. sagtc er, „wäre der Zusammensetzung des Kongresse , selbst. Soll umn. Rußland dazn einladxn? Rußland ist nicht nur schis«. malisch, sondern-in offenem Kriege mit^Rom.. Die» russische Regierung hat das Konkordat zerrissen, wel-. cheS sie mit dem hl. Stuhle abgeschlossen hatte, sie wiederholt gegen die Katholiken die Verfolgungen, der. römischen Kaiser gegen die Christen. Der Papst sei»^ nerseitS hat den rnssichen

Botschafter buchstäblich auS , seinem Kabinet hinausgeworfen. . Wie könnte man also Rußland berufen über daS Loos des Papstthums zu berathen und zu beschließen? Soll man England dazu einladen? Aber i» seinen Beziehungen zum. Papstthum ist England noch heute das Reich I-der Elisabeth. Unter. dem Schutz bürgerlicher Gesetze üben die Katholiken ihren Kkltus frei in dem ganzen Königreich aus, aber die Regierung steht , in keinem »Wellen Verhältnisse mit Rom, und hat mit der „großen Prostituirten' der sieben

umwandeln müssen, von welchen Frankreich,: Oester reich und Spanien die bedeutendsten sind. Spanien würde sich einfach zum Echo des römischen v.c>nxos- snmvs machen; es bliebe also die Konferenz zwischen Oesterreich und Frankreich, und diese sei ja schon in Salzburg und Paris gehalten worden. Der Kaiser von Oesterreich, das sei bekannt, , wolle sich nicht mehr in die italienischen Angelegenheiten mischen; er be- daure von Herzen das Konkordat, für. Rom. sei er ein neuer Joseph II.- geworden

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 01.03.1871
Umfang: 8
vorliegt, wird eS schon ungerechtfertigtermaßen von der Presse und auch in diesem Hause schmählich angegriffen. Redner erkennt die deutsche Suprematie in Oester reich nicht an und bespricht die Thätigkeit der deut schen Delegirten, die in Pesth eine RückwärtSkon- zentrirnng ausführen mußten, folgendermaßen: sie haben gekämpft gegen die Interessen des Thrones, gegen die Interessen der Armee, gegen das Interesse, daß Oesterreich ein kräftiges Heer habe. (Oho-Ruse links. Bravo! rechts.) Präsident

auch auf diesen, Ge- biete so wie auf allen anderen. Ein Kampf gegen »uf den Thron, ein Kampf gegen den Kaiser fiel Nie- mandem von uns ein, denn alle Mitglieder auf die ser <seite des Hauses stehen an Ehrfurcht undLoha. lität der Krone gegenüber Niemanden nach.' Redner wendet sich gegen die Ausführungen de« Frhrn. v. Kotz, der die Bedeutung der Deutschen niemals erkannt habe; die Deutschen wünschen nie eine Suprematie, sondern nur die Gleichberechti» gung. ..Wir wollen nicht Parias werden für die anderen Nationalitäten

wir. wir blicken nur auf Oesterreich, auf sei nen Stern, wir hoffen, daß die Zukunft für Oester reich eine günstige werde. Allerdings trübt der ein geschlagene Weg diese Hoffnung, wir behalten sie aber, doch dieser Regierung werden wir kein Ver-.^^'^ trauen geben. (Beifall.) Abg. Frhr. v. Lasser beleuchtet die vorliegende . Frage von einem doppelten Standpunkte, und zwar . vom administrativen und poli-ischen aus. , Vom administrativen Standpunkte aus müsse man fordern, daß der StaatSmaschine zur Fortdauer

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 12.06.1862
Umfang: 6
Lordmayor speisen, so sehr macht man ihnen die Honneurs. . Innsbruck, 12. Juni. Welche Entrüstung in Süddeutschland und insbesondere in den deutschen Theilen Oesterreichs die Einladung italienischer Schützen beziehungsweise Garibaldianer zum großen deutschen Nationalschießen zu Frankfurt am Main geweckt hat, wissen wir aus den ^öffentlichen Blättern.- Daß aus den Tausenden der bewährten Schützen Tirols, Salz burgs, Ober- und Unterösterreichs, Steiermark, sowie des nachbarlichen Baiern kein einziger

unter solchen Umständen nach Frankfurt ziehen wollte, ist begreif lich, es war eine Ehrensache für jeden deutschen Mann, der auf sein Vaterland stolz ist und es liebt. Nun haben sich aber die Sachen geklärt. Das Frankfurter Schützen-Comite, nicht gemeint, dem gro ßen Vaterland? den Schimpf anznlhun, feine erbitter ten Feinde, die kurz vorher eine Invasion auf deut sches Gebiet vorhatten, zu einem Nationalfeste zu bit ten, hat dem deutschen Volke »nd auch den Italienern die genügende Erklärung gegeben

werden kann. Die kräftigen Wehrmänner deutscher Nation von Nord und Süd, die sich da kennen und achten lernen, werden bald engere Bande umschlingen, die Bande der Zusammengehörigkeit, der Blutsver wandtschaft, der Brüderlichkeit, der wechselseitigen Liebe zum großen deutschen Vaterlande. In richtiger Auffassung dieses Zieles haben die wackern Schützen Baiernö eine warme Einladung an uns erlassen, mit ihnen zum Frankfurter Schützentage zu ziehen. Wenn Schützen aus Schwaben, Baiern, Tirol, Oesterreich, Kärnthen, Salzburg

, Steiermark in hellen Haufen in Frankfurt erscheinen, dann gilt es ein wahrhaft großdeutsches Fest, dann sind die Pläne jener hämischen Feinde und Verkleincrer Deutschlands schmach voll zu Schanden gemacht, die uns Deutsch-Oester reicher so gerne außerhalb des deutschen Bundes sehen möchten.' Mögen daher recht viele Schützen aus Ti rol, wer nur immer kann, den Frankfurter Zug mit machen, je mehr, desto besser! Zeigen wir durch mög lichst zahlreichen Bestich, daß wir uns unsern ehren vollen Platz in Mitte

deutschen Volkes nimmer neh men lassen, daß wir seine „Gemsenwacht' gegen Süd und West sind und bleiben. Da ist die Demonstra tion am rechten Platze, da ist sie geboten. Mögen sich Freunde und Feinde dann unsere und Oesterreichs Schützen recht anschauen! Es hat unzweifelhqft fei nen Nutzen. — Se. bischöfl. Gnaden der Hochwürdigste Herr Dr. Joseph Feßler, Bischof von Nyssa, Hausprä lat und geheimer Kämmerer Sr. päpstl. Helligkeit, Weihbischof von Briren, sind in Begleitung deS Herrn Huber, bischöfl

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