576 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1870/05_08_1870/BTV_1870_08_05_2_object_3052748.png
Seite 2 von 6
Datum: 05.08.1870
Umfang: 6
geboten? Wir erinnern nur an die Jahre 1795 bis 1812, bis zu dem Tage, an welchem eS durch seine eigenen Niederlagen ge- zwnngen war, Verbündete für die deutsche Sache zu suchen und den Vertrag von Reichenbach abzu. schließen. Napoleon I. sagte über Preußen: „Die Sünden des Berliner KabinetS gegen den deutschen Kaiser und daS deutsche Reich sind so zahlreich, daß sie im Gedächtnisse aller Zeiten bleiben müssen. Stets stand Preußen in Opposition gegen daS deutsche Reich, und wenn das letztere in Kriege

Schloß zu Fgrstenried zur Pflege verwundeter be stimmt und V diesen Zweck der Königin-Mutter ,ua«wi-k-n -- «US London hören wir, daß die do°r igen Deutschen speziell für die baierische« Ber- wundeten sehr vi-l thun. Die Münchener «unstge. nossenschast gab ihrerseits für diesen Zweck 400 fl. Der Abg. Sepp hat daS ihm gehörige Klosterge- bände zu Wessobrunn sammt Gärten zur Aufnahme von 100 im Felde verwundeten oder erkrankten Soldaten bestimmt. Der erste Präsident derReichS- rathskammer

der Franzosen, dem sie an Ort und Stelle nicht wider stehen könnte, ist wohl jetzt alle Furcht unbegründet, denn die deutsche Armee hat sich in den letzten Tagen derart verstärkt, daß sie wohl auch einen kräftigern Anprall aushalten kann. Durch die gelungene Spren gung des Viaduktes auf der Saargemünd -Hagenau- Straßburger Bahn wurde eine für die Franzosen sehr wichtige KommunikationSlinie unterbrochen, die sich nicht so leicht wieder herstellen ließe. — Was im Augenblicke die Aufstellung der deutschen Süd

vorzugsweise in den Kasernen, wo Truppen aus den annektlrten Ländern sich befinden, ferner in Gast- und Kaffeehäusern und sogar auf der Straße einen halben Bogen starke, iu Quart gedruckte Bro schüren unter dem Titel: „Urtheile berühmter Männer über Preußen.' In dieser Broschüre h-ißt eS u. A.: „Für wen diese Begeisterung? Für einen Staat, der nie für Euch etwas gethan? Der immer nur eine eroberungssüchtige Politik geführt, der nichts gethan fllr das deutsche Reich, als er die Hand zu seinem Untergänge

mit der verächtlichsten Servilität (cie Broschüre setzt hier den englischen Text bei), eS hat der Welt gelehrt, wie man mit Worten dem deutschen Reiche schmei chelt und eS mit Thaten verwundet, nie hat eine Macht größere Heuchelei geübt gegenüber dem Dür- gerthum und dem deutschen Interesse, nie mehr Treue und Recht mit Füßen getreten.' — Ans solchen und ähnlichen Citaten ist die Broschüre zusammen gestellt. Pnvis. 2. Angnst. Die „Amtszeitiiug' schreibt in ihrem Abendblatt: „Wir führen nicht Krieg gegen Deutschland

1
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1871/11_03_1871/MEZ_1871_03_11_1_object_591126.png
Seite 1 von 8
Datum: 11.03.1871
Umfang: 8
des Verbotes der deutschen Sieges- und Friedensfeier eingebracht. Die In terpellanten meinen, wenn eine deutsche Sieges feier nach dem Kriege die Neutralität verletzen würde, dann hätte die österreichische Negierung diese Neutralität selbst verletzt, indem schon vor dem Friedensschlüsse in einer Note des österrei chischen Reichskanzlers die Neubegründung des deutschen Einigungswerkes und des deutschen Kaiserreiches mit den wärmsten Syrnpathien be grüßt und der Wunsch nach der Fortdauer freund schaftlicher

. Die Interpel lanten fragen daher, ob das Gesainmt-Miuisterium oder nur der betreffende Minister das Verbot erlassen habe und wie dasselbe mit den in der Note des Grafen Beust ausgesprochenen Syni' pathien und Wünschen zu Gunsten der deutschen Sache in Einklang gebracht werde. Das öffentliche Abhalten einer deutschen Sie ges - und Friedensfeier wurde für Graz verboten. Die Studenten-Versammlung zur Vorbespre chung eines Fackclznges bei Gelegenheit der Sieges und Friedensfeier in Graz wnrde in Folge

eines direkten polizeilichen Verbotes untersagt. Das Nectorat hatte die Studenten-Versammlung bereits erlaubt. Gleichzeitig wurde auch die Veranstaltung eines Fackelzuges in bestimmter Weise verboten. Am ß. ds. wurde dem deutschen Friedenscomite amtlich folgender Erlaß der Statthaltern an den Grazer Stadtrath bekanntgegeben: „Oeffentliche Demonstrationen aus Anlaß des Friedensschlusses sind durchaus unstatthaft; vielleicht würden hie- dnrch Gegen-Demonstrationeil hervorgerufen. Der Stadtrath wird angewiesen

wird den Stadtrath einberufen und dem Ztadthallcr antworten, daß sich in der deutschen Stadt Graz eine solche Kundgebung nicht hint anhalte» lasse, daß es vielmehr höchst unpolitisch sei, eine solche Feier nicht zn fördern. Man hofft, daß das Friedensfest dennoch abgehalten werden wird. Prag, 6. März. Die Bezirkshauptmann» schaften solle», wie man hier erzählt, wieder auf gelöst werden, nnd ein Theil ihrer Competenz soll an die BezirkSvertretungen übergehen. Berlin, 8. März. Graf Bismarck trifft morgen früh

und Deutsch-Lothringens sind also Deutsche. Die ungeheure Summe, welche der Betrag der Kriegskosten-Entschädigung ausmacht, wird sehr bald zerschmelzen. Es Participien daran alle deutschen Staaten, welche Kriegscontingente gestellt habe». ES sind daraus zu decken, nach dem der Invalidenfonds zuerst in Sicherheit gestellt, die ausgetriebenen Deutschen und SchisfSeigen- thümer für Kaperei entschädigt sind: 1. die für den Krieg erhobenen Anleihen, 2. die Ausgaben für Ergänzung des im Kriege verwendeten

2
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1867/08_05_1867/BTV_1867_05_08_2_object_3038932.png
Seite 2 von 6
Datum: 08.05.1867
Umfang: 6
ermächtigt, daß diese Nachricht, soweit sie Oester reich angeht> völlig unbegründet ist, da die kaiserliche Regierung in dieser Beziehung gar keine Aktion ent wickelt hat.' — Die Punktationen der Neutralen, das heißt die von Oesterreich sormulirten AuSgleichSpunkte, welche von England und Nußland gutgeheißen worden, sind, wie die .Presse' vernimmt. nun auch von Frankreich und Preußen acecptirt worden. Frankreich hat seine Adhäsion unumwunden ausgesprochen, Preußen wenig stens erklärt

, daß es den Konserenzvorschlag im Prin cipe acecptirt und damit kundgegeben habe, daß eS auf feinem BesatznngSrechte in Luxemburg nicht beharren wolle, wenn von Seilen der europäischen Großmächte wirksame Garantien für die preußischen und deutschen Interessen geboten würden. Kronlander. Prag, 4. Mai. Bischof Stroßmayr ist gestern hier angekommen und hat heute da« czechische Theater besucht. Bei seinem Eiutrittc wurde er mit anhalti-nden stürmischen Slava- und Zivio-Rusen empfangen. Mor gen reist Bischof Stroßmayr

ein zahlreiches berittenes Banderium begleiten. Der Kaiser und die Kaiserin werden, wie gemeldet , am 8. Mai hier ein treffen und im reich deeorirteu Pesther Bahnhose von den Bürgermeistern beider Schwcsterstädte, den» Bürger- Festeoniito und dcn Spitzen der Landcöbehörden empfan gen werden. Die Begrüßungsrede wird diesmal vom Osner Bürgernicister gehalten. Der Einzug findet wie bisher durch die Waitznerstraße, Marokkaner- und Dadgaffe zur Kettenbrücke statt. Die „Pesther Corr.- nieldet über den k. Ornat

bei der Krönung: Der Kai ser trägt einen rothen, reich mit Gold verzierten Dol- many, dazu ein ähnliche» ungarisches' Beinkleid. licht- gelbe Stiefel, deren Stulpen bis zur halben Höhe der Schenkel reichen; ferner den blauen Königswantel mit kurzem Krage»», uuter demselben das große Toison-Band.i um den Hals den Orden des yojdenen VließeS; auf dem Haupte die Krone und um die Hüften das Schwert des heiligen Stephan gegürtet. Der Schimmel , den Se. Majestät reiten wird, ist reich in Gold gezäumt

Frank reichs nicht zu dieser FriedcnSerwartung der beiden Staatsmänner. Das offiziöse Blatt reiht an dieses mürrische Exordium eine lange Reihe von RüstungS- nachrichlen ans deutschen, englischen und belgischen Blättern und sagt: „Alle diese Angaben stehen in so auffälligem Widersprüche zu den im „Monsieur', abge gebenen Erklärungen, daß eS schwer, fällt, an ihre Nichtigkeit zu glauben, dock) stammen dieselben, wie ge sagt, aus Quellen, die gewöhnlich gut unterrichtet zu sein pflegen

3
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1867/30_09_1867/BTV_1867_09_30_3_object_3040608.png
Seite 3 von 6
Datum: 30.09.1867
Umfang: 6
nun die Haupt aufgabe der Regierung. Die bereits im Zuge befindliche Einführung des LandeSschützen-WesenS, wie eS in Deutschtirol besteht, ist allerdings eine, diesem Zwecke entsprechende Maß, regel, von welcher sich die besten Folgen erwarten lassen, da dadurch der wälsche Bauer von selbst dem deutschen genähert, sein Selbstgefühl gehoben, und die Ueberzeugung in ihm genährt wird, daß er nun der Regierung nicht minder, als sein schlagfertiger deut scher Nachbar gilt. Auch die feit dem vorigen Jahre

unternommene Wiederbelebung der deutschen Sprache in den wenigen Gemeinden, wo dieselbe noch theilweise im Hauptgebrauche vorkömmt, wie in der Umgegend von Lavarone, Val di Mocheni. das ist im Thale der Fersina, zu Laureguo und ProveiS im N6nS- berg, dient dazu, durch dies lebendige Monument der Sprache, das Bewußtsein der deutschen Abstam mung wieder aufzufrischen und an die Verwandtschaft des Blutes zu erinnern. Sonst ist, außer mit guten Worten und Vertheilung der Medaillen

auch auf der Westseite bestimmt nachgewiesene Abstammung vom deutschen Blute, das »ach eben so bestimmten Daten einst auch über die Gränzen von Tirol hinaus in geschlossenen Reihen bis an die Thore von Verona, Vieenza und Bassano reichte, in Erinnerung zu bringen, und sie nebst den Banden des Blutes auf die uralte, durch das Zeugniß der Geschichte konstatirte Zusammen gehörigkeit der Bewohner dieser Bergfestung, einst Nhätia, nun Tirol genannt, aufmerksam zu machen, die im FestungSwall ihre Berge

auch ihre natürliche Verbindung gefunden, und bis in die neueste Zeit, bis 1848 stets in ungetrübtem Frieden und Eintracht mit einander gelebt haben. Besonders würde aber eine mehr verbreitete Kennt niß der seit 1848 gerade von den bessern Klassen ganz absichtlich vernachlässigten deutschen Sprache an sich schon viel dazu beitragen, die im Grunde nur von der Sprachverschiedenheit herrührenden Gegensätze auszu gleichen. In dieser Hinsicht ist vorzüglich der Umstand in'S Auge zu fassen, daß, nachdem für Wälfchtirol

die An- stellu>.gen im benachbarten Italien aufgehört haben, unsere so zahlreichen Amtölandldaten fortan in Wälfch tirol allein ihr Fortkommen nicht finden können, und auf höhere Posten in zweiter und dritter Instanz gänz lich verzichten müssen, wenn sie der deutschen Sprache nicht mächtig sind, daher auch die Aneignung derselben mehr als je srüher in, eigensten Interesse des wälschen Theiles liegt. Bei diesen durch die LoSreißung des lombardisch-venetianischen Gebietes so wesentlich ver änderten

4
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1863/03_10_1863/SVB_1863_10_03_5_object_2517668.png
Seite 5 von 8
Datum: 03.10.1863
Umfang: 8
, Der Gut und Blut so willig wagt — Ganz wie sie-Mutter Margarethe Du darfst auch heute nicht crrothen, Dem Vierten Rudolf zugeführt. Wo Dir Dem schönster Morgen tagt. Von allen Bergen steigen Flammen, Du wirst dereinst die Früchte kosten, Brandopfer ihrer Lieb', empor, Wirst auf die Flügel deS Gesangs DaS Volk in Waffen tritt zusammen Es legen, daß „das Reich im Osten' Und jubelt, kolbenhoch daS Rohr.' Kein Reich deS SonnenuutergailstS, Den Weideplatz verließ der Hirte, Daß eS ein Reich deö Lichts

und ihr Sinnen, So sei auch jetzt der Fahnenschwinger!- — Ob sie Ihm fern, ob sie Ihm nah' Das Rad der Zeit (!) treibt Gottes Geist, Steht, fast zu herrlich für ihr Mittuen, Und es ist Deines Kaisers Finger, Ein Imperator vor ihr da. Der Dir die neuen Wege weis't. Erst heimgekehrt von jenen Tagen, > Doch immerdar im Lauf der Zahre, Wo Er au'S alte Römer Thor Auch dauu, wenn alles grünt und blüht Den deutschen Freibrief augeschlagen, Was jetzt die Freiheit sä't, bewahre Vom deutschen Volke, das oavor

gestern einen glanzvollen Anblick dar, stehen im prächtigsten Brautschmucke da. Eine zahllose Menschenmenge wogt beständig in den Gassen auf und ab. Zahllose Fahnen und Flaggen wehen von Fenstern und Dächern, Blumenge winde uud Tannengrün, Scheiben nnd Wappen bedecken die Häuser und deuten die Feier. Besonders reich und geschmackvoll ist der Stadtthurm geziert, unter anderm mit zwei je fünf Zentner schweren Adlern. Mitunter finden sich Sprüche und Inschriften, die sämmtlich ' auf den Jubeltag Bezug

den deutschen Boden, der seinem wissenschaftlichen Streben so günstig war, und folgte seinem Vater nach Stockholm. Hier im fernen kalten Norden^ vollendete er seine Studien, die sich benahe auf alle Zweige der Wissenschaft erstreckten und besonders in Beziehung auf fremde

5
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1863/12_12_1863/BTV_1863_12_12_2_object_3025822.png
Seite 2 von 4
Datum: 12.12.1863
Umfang: 4
Notifika- tionsschreiben über die Thronbesteigung Christian» IX. dem kaiserlichen Hof überreicht zu haben. Er hat'die Residenzstadt verlassen und auf eine Audienz verzichtet, weil «r dem Minister- des Aeußern Grasen Rechberg die Versicherung zu rrthrilen sich nicht in, der .Lage fand, daß der. Hof zu.Kopenhagen den Verbindlich keiten Genüge z»l leisten Willens sei , welche er im Londoner Vertrage vom 8. Mai 1352 den , deutschen Mächten gegenüber übernommen hat. Daraus geht zweierlei hervor: Erstens

und vorzüglich, daß der kaiserliche Hof nicht gesonnen ist,, Christian IX. anzu erkennen, Und mithin als Herzog von Holstein-Sch^rs- wig auf Grund .deS Londoner Protokolls anzuerken nen wenn er nicht vollständig die Bedingungen er füllt, welche die Voraussetzung für die Zu stimmung der deutschen ^Mächte zu diesem Vertrage bildeten, — oder mit andern Worten, daß Oesterreich und die übrigen deutschen Mächte auch ihrerseits durch das Londoner Protokoll sich nicht gebunden erachten, wenn Dänemark zur strikten

hat. Aus obigem Vorgange ergibt sicti aber auch, daß Dänemark mit einer unbegreiflichen und wahrhast wahnsinnigen Hartnäckigkeit dem Sturme Trotz zu bieten gedenkt und dem deutschen Volke ge radezu den Handschuh hinwirft. Auf eine Aenderung dieser Handlungsweise deutet auch die jüngst verfügte Zurücknahme der Verordnung vom 3V. März nicht hin. Denn dadurch würde daS dänische Grundgesetz vom 18. November für die, gemeinsamen Angelegenheiten des Königreiches Dänemark und des HerzogthumS Schleswig am 1. Jänner

am 6. November 1353 auf Verlangen des Bundes für Holstein aufgehoben worden war, so mußte, dadieMärzverordnungdenprovisorischenZustand für Holstein zu ordnen versuchte, die auf Holstein mit be rechnete Verfassung von 1355 für das übrige Reich umgestaltet werden. Die Märzverordnung stellte Hol stein fast selbstständig dem übrigen Reiche gegenüber und stand somit im direkten Widerspruch mit den auf Erhaltung resp. Wiederherstellung der alten Beziehun gen zwischen Holstein und Schleswig

. bis 1. Jänner 1865 suspendirr werde. Das würde hindeuten, daß man in Dänemark seine fünf Sinne zusammen zunehmen anfängt. Denn würde die Verfassung vom 13. Nov. zurückgenommen, so wäre den deutschen Mächten der Boden, der Grund einer Erekution ent zogen. Einem solchen Zurückkehren der Besinnung seitens. Dänemarks widerspricht aber die Nachricht, daß König Christian auch das Wahlgesetz zur Ver fassung vom 13. November 1363 sanktionirt habe und das oben bemerkte Verhalten des dänischen Spezial« gesandten

6
Zeitungen & Zeitschriften
Innzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Innzeitung/1866/11_04_1866/Innzeitung_1866_04_11_3_object_5026461.png
Seite 3 von 4
Datum: 11.04.1866
Umfang: 4
von einer Intervention Frankreichs wach gerufen. Wie die „N.-Z.' berichtet, sei eine fran zösische- Note den deutschen Regierungen mitgetheilt worden, in welcher die kaiserliche Regierung ihre Ab sicht, sich dem österreichisch-preußischen Konflikt gegen über neutral zu verhalten, entwickelt. Die Neutra lität wird für so lange iu Anssicht gestellt, als Frank reichs Interessen dieselbe gestatten. Man fügt nun hinzu, daß für den Fall der Ausdehnung der preu ßischen Machtsphäre außerhalb der Herzogthümer Frank reich

montenegrinische Artilleriemannschaft in der Bedienung ' der Kanonen unterrichten. Deutschland. Immer nachdrücklicher und zahlreicher beginnen die Aeußerungen des deutschen Volkes zn werden in den Sinne: es verschmähe und verdamme einen deutschen Bruderkrieg Und es billige eine gewaltsame Einverleibung der Herzogthümer in Preußen nicht. In den jüngsten Tagen beschloß eine aus mehr als 3000 Urivählern bestehende Versammlung, in Mag- 'deburg, sie halte „einen Krieg mit Oesterreich zn dem Zwecke

und nicht befähigt, eine Reform des deutschen Bundes auszuführen; ein zu diesem Zweck zwischen Preußen und Oesterreich ange stifteter Krieg sei eine fluchwürdige,, vaterlandsfeind- liche, brttdermörderische Unthat. Von den deutschen Regierungen werde erwartet , daß sie einen solchen Krieg, mit allen ihnen zu Gebote stehenden Mitteln abwenden. In Delitzsch fand ebenfalls eine zahlreiche Volksversammlung statt, wobei folgende von Schulze-Delitzsch begründete und vom Landrath > Rauchhaupt bekämpfte Resolution

einstimmig ange nommen wurde: „Die in. Delitzsch versammelten Wahlmänner und Unvähler des Delitzsch-Bitterfelder Wahlkreises erklären: Ein Krieg mit Oesterreich und den deutschen Bundesgenossen behufs der gewalt samen Annektirung der Elbeherzogthümer verletzt die wahren Interessen Preußens und Deutschlands, unb dient Nur dazu die größten Gefahren über unser, engeres und weiteres Vaterland heraufzubeschwören und die Einmischung des Auslands in innere deutsche Angelegenheiten herbeizuführen.' Berlin

, 5. April. Es heißt zwar, daß das preu ßische Kabinet bald mit Vorschlägen zur Bundesre- formfrage und der Berufung eines deutschen Parla ments hervortreten werde, Gewisses ist jedoch auch in den Kreisen der deutschen Diplomatie, für welche diese Angelegenheit das allergrößte Interesse hat, nicht bekannt. Ob Preußen seine Vorschläge am Bunde oder im Wege der freien Vereinbarung verwirklichen suchen wird, ist gleichfalls noch ein Geheimniß. Die EirkNlardepefche vom 24. März gibt darüber keinen bestimmten

7
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1866/14_08_1866/BTV_1866_08_14_3_object_3036025.png
Seite 3 von 6
Datum: 14.08.1866
Umfang: 6
, sondern für Frankreichs Machtsphäre gunstiger, da Deutschland durch die Ausschei dung Oesterreichs bedeutend verringert sei. Frank reich könne, unmözlich in der Veränderung des deut schen Besitzstandes eine Gefährdung erblicken, und die ser Gedanke werde sicher ini französischen Volk dnrch- greifen. — 12. Aug. In hiesigen amtlichen Kreisen werden die Angaben auswärtiger Blätter, denen zufolge Frank reich die Abtretung deutscher GebietStheile verlange, als völlig grundlos bezeichnet. Ein offizielles Telegramm

will in derMilitärfrage nach geben. wenn die Negierung im Punkte der Dienstzeit Zugeständnisse macht. Die Fortschrittspartei und die katholische Fraktion werden in der deutschen Frage.gegen die Trennung durch die Mainlinie und für Ein Gesammt- Parlament demonstriren. Aus Gö.rlitz wird der „BreSl. Ztg.' folgende humoristische Mittheilung gemacht: Als am Sonnabend der König hier ankam, wurde ihm und ebenso den Prinzen von jungen Damen ein Lorbeerkranz überreicht. Als auch dem Grafen BiSmarck. ein Lorbeerkranz dar

gewußt. Doch wurde das Geschäft immer schwieriger. An Zahlungöstatt wollte Graf BiSmarck die Promesse gcben, die französische Anckiirung Belgiens zu befördern. Hingegen berief er sich auf den deutschen Patriotismus des Königs und des preußischen Volkes nin die Ver äußerung eines deutschen Dorfs als eine Unmöglichkeit darzustellen. Frankreich niußte dagegen einwenden: eS behalte sich seine Ergänzung in Belgien und,,in der Schweiz für den Fall des preußischen KaiserthumS vor^ aber in Bezug

auf die Mainlinie gebühren ihm näher liegende und unmittelbare Kompensationen. Es ging eine Depesche des Herrn Drouyn de LhuyS ab, welche eS dem Berliner Kabinet an'ö Herz legte, daß bei den nächstens zu beginnenden FriedenSunterhandlungen mit den deutschen Regierungen, .gegen welche Preußeu sich im Kriegs,zustand befindet > keine Gcbictsvcränderung ohne Befragung Frankreichs stipulirt werden könne. — Der .Monde' erinnert an den AuSspruch, der dem Grafen BiSmarck in den Mund gelebt wird: er werde den Deutschen

8
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1864/01_09_1864/BTV_1864_09_01_2_object_3028714.png
Seite 2 von 6
Datum: 01.09.1864
Umfang: 6
von selbst auf ihn, und deshalb fragten wir im Eingänge: Wo hin treiben wir? Er heißt Hilfe vom Auslande, ins besondere von Frankreich. Eigentlich sollte er jedem Deutschen der verhaßteste sein, und eine Zeitlang schien wirklich fein Betreten von denen, welche sich so gern für die Organe deS deutschen Volkes ausgeben, gebrand, markt zu sein. Nachdem aber der Erbprinz von Augusten burg nichts eiliger zu thun gehabt, als den Kaiser Na poleon um seine „Entscheidung' in einer rein deutschen Sache anzuflehen; nachdem Hr. v. Beust

in die engsten Verhältnisse zum Kaiser getreten und dasür einen Na« tionaldank empfangen soll; «achtem im Süden Deutsch- lands die Idee eines zweiten Rheinbundes ihren Schrecken verloren; nachdem die französische Politik so väterlich- freundlich die Interessen der kleineren deutschen Staaten zu beschirmen scheint, — jetzt würde «S u»S nicht wun dern, wenn man Hilse da suchte, wo sie gern und aus giebig gewährt wird. Oder—um eS richtiger zu sagen: wenn man die ungefucht angebotene Hilfe sich gesaUen ließe

auf das Geschehene mit Befriedigung zurückzu blicken, und eS hofft, daß die dem dänisch-deutschen Konflikt zu Theil gewordene Lösung nur zum Fort bestehen der zwischen Frankreich und Preußen herr schenden guten Beziehungen beitragen werde. Großbritannien. London, 26. Aug. Die „France' meldet: Man schreibt uns aus London, daß die Admiralität ganz vor kurzem drei große Transportschiffe hat befrachten lassen, welche in einigen Tagen nach Japan abgehen sollen, um dorthin Lebensrnittel und Material sür daS 4l)lZ0

auf ein Minimum zu reduciren. DaS Beste, bemerkt die „TimeS,' was Oesterreich und Preußen für sich anführen können, besteht darin, daß sie einerseits einem europäischen Kriege und anderer seits erner Revolution im Innern glücklich entgangen sind. Sie sind nicht in Zusammenstoß mit England oder Frank reich gerathen und haben ihr Uebergewicht in Deutsch land nicht eingebüßt. Auf diese negativen Resultate be schränken sich aber auch ihre Bortheile, während Deutsch land selbst sich in allen feinen Hoffnungen

wir Ew. Majestät unserer Ergebenheit und Treue, indem wir zu Gott beten, daß er daS Reich Dänemark in seinen Schutz nehmen möge. Den 17. August 1864. Rußland. Warschau, 26. Aug. Man erzählt sich in gut unter richteten Kreisen, daß die Wiedereinsetzung deS Groß fürsten Konstantin als Statthalter nahe bevorsteht (?), und daß dessen Vollmachten gegen früher sogar aus gedehnter werden, daß aber die Verwaltung durchaus nicht eine rein polnische, vielmehr eine gemischte, der in Ga- lizien ähnliche fein

9
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1867/14_08_1867/SVB_1867_08_14_2_object_2510950.png
Seite 2 von 4
Datum: 14.08.1867
Umfang: 4
Hand gerne die königliche Kelle und das Ebenmaß trägt, ist es wohl auch ganz natürlich, daß die Sprache, welche seine Maurerbrüder an ihn richten, die bunten Formen der Verhöhnung annehme. Aus dem voranstehenden Dokumente läßt sich Folgendes ableiten und festsetzen: der König von Preußen ^And die deutschen Freimaurerlogen treiben gemeinschaftliche Sache;» die Logenmäniier wollek ein einiges Deutschland; Die Legenmannet kemMi keilten andern König, als den Bruder könig Friedrich Wilhelm

und davon Oester reichs Heil <d. b. dessen Untergang) abhängig machen? Für jeden ehrlichen katholischen Oesterreicher stehen Eoncordatsstürmerei und Logenwesen auf gleicher Stufe: man will mit diesen Dingen Oester reich Protestantismen und unter preußischen Hut bringen. Rundschau. Wer die Segnungen des konstitutionellen Fortschrittes in Oester reich betrachtet, dem müssen jvor lauter Freude?) die Augen über gehen. Wir sehen in politischer Beziehung überall Zwist und Mißtrauen, ausgenommen in den Kreisen

des mit den Czechen anzubahnenden Ausgleichs haben die deutschen Landtagsabgeordneten Böhmens sich zu dem Beschlusse geeinigt, sür den Fall, als dieser Ausgleich etwa nach ungarischem Muster zu Stande käme, ihrerseits mit allen legalen Mitteln dahin zu streben, daß die Deutschen Böhmens aus d erVerbindung mit den Ezechen ausgeschieden werden, so zwar, daß ihnen vollständig getrennte Verwaltung gewährt und die nationale Trennung in Schule wie Kirche konsequenter Wene durchgeführt würte. Man erlaube

, iich am adriatischeu Meere festzu setzen und unter der slavischen Bevölkerung Ungarns wird russischer Seits ebenfalls fortagitirt. So schreibt man ans Lugos, daß in der dortigen Umgebung unter dem romämschen Volk Proklamationen vertheilt werden, welche die Empörung gegen die Magyaren und Deutschen bezwecken. Russisches Geld ist in großer Menge im Umlauf. Dem Allen zusolge werden in den untern Gegenden die Garnisonen verstärkt. Zur Durchführung der gewaltsamen Einigung Deutschlands hat Preußen

bekanntlich überall seine besten Bundesgenossen und Bahn brecher an den Fortschrittlern, Nationalvereintern. Eine Truppe von letzteren tagte dieser Tage in Stuttgart, 20 Württemberger, 18 Baiern. 7 Badener, 5 Hessen und mehrere Ehrengäste; der erste Beschluß von den sieben, die sie faßten, lautet: „die Wiedervereinigung der süddeutschen Staaten mit Norddeutschland ist die unentbehrliche Lebens- bedingung des deutschen Volkes;' der Sinn aller Beschlüsse ist: um jeden Preis preußisch; „Der Präger Friede

10
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1867/09_01_1867/BTV_1867_01_09_1_object_3037585.png
Seite 1 von 8
Datum: 09.01.1867
Umfang: 8
, gefährlich krank- Der edle Herr zeichnete sich von jeher durch einen nnbcgränzten Wohl- thätigkeitSsinn. durch die werkthätigstc Unterstützung der Kunst und Wissenschaft und alles Guten und Nütz lichen in wahrhaft hervorragender Weise anS. Selbst verständlich ist daher die allgemeine Theilnahme der Bevölkerung und aufrichtig die Gebete um Erhaltung des theuren Lebens. Z Von der Etsch. Mit Freude vernahmen wir vor I>,'2 Jahren, daß endlich in den deutschen Gemein den Luserna und Palü deutsche Schulen

Stimpel von den dortigen Gemeinden in dankbarster Erinnerung nachgerühmt wird. Wer ein Haus zu bauen angefangen hat, muß den Bau weiter führen, wenn nicht der Halbbau zur Ruine werden soll. Wir erlauben uns aber hier die bescheidene Frage, warum hat man nicht noch eine von den deutschen Gemeinden im Eanezzathale mit einer deut schen Schule bedacht? Wir halten es nach unserer Anschauung für eine um so größere Pflicht der Re gierung, die Reste des deutschen Elementes im tiefern Südtirol zu hegen

ein deutsches Wort zu hören. Man schiebt gewöhnlich die ganze Schuld davon auf die «schullern des KleruS. Wir wissen gar wohl, daß er einen großen Theil der Schuld trug, wir wissen z.B., daß ein Priester so weit ging, daß er den in deutscher Sprache Beichtenden die Absolution verweigertet?« und wir kennen einen Seelenhirten in einer noch nicht ganz verwälschten Gemeinde, der die Kinder „auszankt', wenn sie sich ihres deutschen Dialektes unter sich be dienen. Allein, war es nicht Aufgabe der Regierung

, ihre deutschen Unterthanen in ihrer Sprache und Sitte zu schützen? War nicht sie verpflichtet, für deut sche Schulen in deutschen Gemeinden, für die Erhal tung deutscher Stiftuugen zu sorgen und Uebergrissin vorzubeugen? — Der Schuld solgt die Strafe, und wir haben nur allzusehr Ursache zu befürchten, daß sie auch hier auf dem Fuße folge. Die Italiener fordern die Gebiete, so weit die watsche Zunge reicht, zu Ita lien gehörig. Man hat die Verbreitung der wälschen Sprache gefördert und dadurch die Forderungen

der Gegner gesteigert, man hat denselben geradezu vorge arbeitet. Heutzutage ist es deßhalb doppelte Pflicht der Regierung, das deutsche Element dort zu wahren, wo eS sich noch vorfindet. Wir wollen kein Germani- siren italienischer Bevölkerung, davon kann ohnehin nicht die Rede sein, wohl aber wollen wir das Konser viren der Deutschen. Verdienen dies schon deutsche Enclaven in Wälschtirol, so muß dies noch mehr ge fordert werden bei deutschen Gemeinden im Etschthale selbst. Man wache mit Argnsaugen

11
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1862/29_01_1862/BTV_1862_01_29_3_object_3019190.png
Seite 3 von 8
Datum: 29.01.1862
Umfang: 8
- i rcichS und DeutschlauvS. Wir haben jüngst angezeigt, daß bei Zamarski und Dillmarsch in Wien eine Broschüre über die Welt- Orbnnng und die Aufgabe Oesterreichs und Deutsch lands .erschienen ist. Unter dem vielen Treffenden, das sie enthält, emnehujen wir die Aflerionen über den TrcniinngSgcist einiger zum Großstaate Oesterreich gehörigen Völkerbrnchtheile, die noch immerfort den Tränine» eigener Staatenbildnng und Reiche nach jagen, nnd Oesterreichs Verhältniß zum deutschen Bunde. Unter den Völkern

, müssen auch einen höheren Beruf in der Weltordnnng haben, und denselben entweder für sich, oder als Führer einer Gruppe erfüllen, widrigenö es für sie keinen selbstständigen Platz in der großen Völkerverkettung gibt. Das ist der ein fache, immer giltige Grnnvsatz, nach welchem nnch große Volker ihre Stellung in der Weltordnnng ein nehmen, befestigen^ bewahren oder verlieren; das ^ist also auch der Grundsatz, dem man beachten muß, wenn man ein selbstständiges Reich errichten will. Kein großer Staat

, sie verloren das große Bewußtsein und das einigende Ziel, und' zersplitterten sich mehr in Parteien, die in dem Wahl- reiche ihren Tummelplatz , fanden. So sank ihre Machl^ und ging um so mehr auf Rußland über, alö dicscS! sich mehr der deutschen Bildung znwandte, und durch? eine kräftige, verständige Regierung vertreten war.. Die blinden Leidenschaften der Parteien, die sich »in die höher waltende Ordnung und einen Beruf in der selben gar wenig kümmern, schaffen heilt zu Tage Reiche nach ihrem ^Uahne

dessen feinden die Polen das Germanenthum, ihren einzig möglichen Netter! an, und wenden alle Blicke nach Frankreich, daö ihp innerlich fanleö, nicht bestandfähiges Reich mit Ge-5 walt herstellen soll. Damit Hütte Polen keinen an deren Beruf, als den eines nach Norden vorgeschobe nen Postens' Frankreichs zur größeren Gefährdung Mitteleuropa's und Beförderung der französischen Weltherrschaft. Zn solcher Sendung wird es nie mehr ein Polen geben Polen ist selbst schuld, daß es unterging, und selbst schuld

, daß es keine Zukunft hat. Auch das Allslaventhum rettet Polen nicht, sondern macht es nnr mehr in Nnßland untergehen. Ein Südslavenreich aber gehört zn den Träumen jener Leute, welche mit der Leichtigkeit, ihres Willens Reiche schaffen, wenn gleich sür solche alle Bedingungen fehlen. Welchen höheren Weltbenis könnte dieseö Reich erfüllen? Welches der südslavischen Völker be sitzt die geistige und sittliche Höhe und die Macht zur Führerschaft? Würden die großen Weltvölker und Reiche sie beliebig gewähren

12
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1862/23_06_1862/BTV_1862_06_23_3_object_3020506.png
Seite 3 von 6
Datum: 23.06.1862
Umfang: 6
die Separatisten von Knorville nach Nashville, die Einwohner Kentucky's unterstützten sie. Im Kongreß wurde ein Gesetzentwurf vorgelegt, welcher die Ausgabe von 130 Mill. Staatsschatznoten verlangt. M'Clellan hat Verstärkungen erhalten. (A. Z.) Aus den Mitth.eiluugen eines deutschen Publizisten in Paris. ii Von Sieg zu Sieg geführt dehnte Napoleon I. seine Herrschaft zu einem wahren Weltreiche auS, und vom Glücke verwöhnt, ward er dnrch jeden Wider stand zu sofortigem Angriffe gereizt. Ganz verschie

; und auch dieses nicht durch einen kühnen Anlanf, sondern auf mög lichst sicherem, wenn auch weitem Umwege. Frank reich mit der Ostgrenze der Alpen, des Jura und des Rheines bis zur Mündung der Wahl mußte 5>'n in sich abgerundetes Machtgebiet darstellen, dessen Haupt bei dem verworrenen zwiespältigen Ver hältniß der europäischen Kabinete überall den Aus schlag zu geben vermochte. Während daher das Ziel der inneren Politik ans möglichste Centralisation aller Kräfte gerichtet war, beschränkten seine auswärtigen Bestrebungen

, daß auch der schlaue Blick des geschickten Spielers den sicheren Faden zum glücklichen Ausgang verlieren wird. Als Lonis Napoleon sich darüber klar geworden, daß die Erlangung des linken Rhein ufers und Belgiens die Aufgabe seiner kaiserlichen Regierung bilden mußte, richtete sich sein Blick zuerst aufOester- reich; denn in dieser Macht hatte er sofort mit rich, tigem Takt den wahren Vertheidiger der deut schen Grenze erblickt. Er konnte sich nämlich darüber nicht täuschen, daß Oesterreich nach seiner ganzen

Geschichte und politischen Stellung der ein zige entschiedene Vertreter einer wahrhaft deutschen Politik sein mußte. Preußen dagegen hatte seit Friedrich ll. eine Richtung verfolgt, die sich naturgemäß zu Frankreich hinneigte. Während näm lich der politische Schwerpunkt Oesterreichs im Osten liegt, gleichwohl aber dessen innige Verbindung mit dem übrigen Deutschland den Kitt bildet, der die kaiserliche Monarchie zusammcnhält, hat Preußen niemals einen specifisch deutschen Beruf ge, fühlt, sondern gerade

hatte, warum sollte man eS jetzt nicht wieder thun? Ganz anders verhält es sich mit Oesterreich. Oester reich hat nicht im Westen, sondern im Osten zu er werben; die Mündnng der Donau und daS adriatische Meer ist gegenüber den Bestrebungen Rußlands die Lebensfrage für den Kaiserstaat; im Westen dagegen bedarf er nnr eines kräftigen Rückhaltes an einem mächtigen Deutschland, um dnrch dessen Einfluß dem deutlchen Elemente die Herrschaft im eigenen Gebiete zu sichern. Obfchon daher ein Angriff gegen das linke

13
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1863/16_01_1863/BZZ_1863_01_16_2_object_408445.png
Seite 2 von 4
Datum: 16.01.1863
Umfang: 4
auf das Minus deS Deleg'rtenprojektS sich zn beschränken. Dieß findet sich deutlich genug in den Eröffnungen ausgesprochen, welche die acht Regierungen an Preußen, wie an den Bund gelangen ließen. Daß es aber in Frankfurt nicht zu einem Bruch komme, dafür ist schon hinrei chend durch die inneren Bedingungen der Lage gesorgt. — Die Gen.-Korresp. macht gegen die Behaup- tung der Organe des Herrn v. Bismarck, daß nut den vielbesprochenen Eröffnungen Preußens an Oester reich eine Verständigung angebahnt

werden solle, keine Einwendung, lehnt aber ab. daß vom Berliner Kabi net in Wien als Preis der Verständigung diese oder jene Genugthuung verlangt weiden könne. T»> offi ziöse Gen. Korrespondenz spricht jedoch den Wunsch auS, daß Preußen nun seinerseits erkläre, auf welcher Basis eS sich, nachdem seine bisherigen Vorschläge theils rein negativ, theils gauz unausführbar gewesen, mit den Bundesgenossen über eine allseitig befriedi gende Lösung der deutschen Frage zu verständigen ge denke. Oesterreich und vie

audern deutschen Staaten seien bereit einen Gesammtdeutschland umfassende»' den Bund nach außen und innen kräftigenden Vor schlag PreußmS. der den Machtverhältnisseu jedes Staats und jeder Staatengrnppe Deutschlands ent spreche, in die ernsteste Erwägung zn ziehen. — Be- denkt man dabei, daß das Delegirtenprojekt gerade deshalb etwas ganz vorläufiges und somit »»genügen, des blieb, um den zurückhaltenden Preußen den Bei- Kitt zu erleichtern, so ist gar nicht zn bezweifeln, daß einigermaßen

ausgearbeitete und nicht nur durch preußische, sondern auch durch deutsche Interessen motivirte Vorschläge Preußen? das Entgegenkommen der übrigen Staaten voraussetzen dürfen. Ein Bruch zwischen Preußen und Oesterreich, um der bloßen Vor studien willen, die in der deutschen Reformpolitik ge macht werden, wird von keiner Seite ernstlich, weder von diplomatischer noch journalistischer, gefürchtet. Man erwartet vielmehr, sagt die France, daß diese Differenz, Dank den Bemühungen der Mittelstaaten

tage waren mehrere piemontesische Offiziere, darunter selbst geborne Venetiauer, auf Besuch hiehergekommen, und wurden allenthalben mit der größten Aufmerk samkeit und Artigkeit behandelt. Deutschland. Frankfurt. Die Nachrichten über den Konflikt zwi schen Oesterreich und Preußen sind beruhigend. Oester reich wird für den Delegirten Antrag eine schwache Majorität im Bundestage haben, und wird sodann erklären, es wolle die Opposition gegen Preußen nicht bis zum Aeußerste» treiben

14
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1866/12_05_1866/SVB_1866_05_12_2_object_2513238.png
Seite 2 von 8
Datum: 12.05.1866
Umfang: 8
. Ueber die Ungarn, Czechen' und Polen schreibt ein Correspondent der A. All. Ztg. wie folgt: Nach Berichten, die ich für authentisch zu halten vollen Grund habe, ist die Stimmung in Ungarn eiue durchaus erfreuliche. Ungaru hält fest an seinen Rechts ansprüchen, aber es erwartet und erstrebt die Erfüllung derselben nur durch das Reich und mit dem Reich. Insofern ist die Stimmung ohne Zweifel weit besser als noch im Jahre 1859. Ungarn hofft auf einen Friedensschluß mit der Regierung

den speciellen Haß der Polen auf sich nehmen Ob im Norden oder Süden kämpfend, werden die polnischen Regimenter als eines der nachhaltigsten und erbittersten Elemente deS Kampfes auf österreichischer Seite anzusehen sein. — In Wien ist die nahe Ankunft einer Deputation angesagt, welches aus sämmtlichen Gemeinde-Vorständen des deutschen Theiles der. Be völkerung des Böhmerwaldes (von Vollman an bis Eisenstein) bestehend, Sr. Majestät in dem bevorstehenden Kampfe Gut und Blut anbieten will. (Volle Krieg

, wird Niemand bezweifeln können, und wenn die unten genannten Blätter auch sonst in der Regel keine diplomatischen Ouellen haben, so müssen doch jene Gerüchte um so mehr notirt werden, da sie auch anderwärts auftauchen. Ein solches Gerücht bringt beispiels halber-der ^Beobachter' in Stuttgart; er schreibt: Bismark hat dein König von Preußen einen Vertrag vorgelegt, laut welchem Frank reich für Unterstützung Preußens die baierische, und hessische Pfalz sammt dem S a a r b ecke n ^ bis Kreuznach erhalten

und Bismark abgeschlossen worden und hat Preußen eine erste Subvention von 30 Millionen Franken an Italien gezahlt und zwar durch Vermittelung einer hiesigen Anstalt. (Da; budgetlose Regiment zahlt also mit dem Gelde feiner deutschen Unter thanen die Italiener für den Krieg gegen den deutschen Bruderstaat! Solche Schurkerei ist in der Geschichte auch noch nicht dagewesen.) Bismark verpflichtet sich, vorerst nicht unmittelbar in Italien gegen Oesterreich einzuschreiten, was man ihm gern glauben

15
Zeitungen & Zeitschriften
Innzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Innzeitung/1863/21_05_1863/Innzeitung_1863_05_21_1_object_5022968.png
Seite 1 von 4
Datum: 21.05.1863
Umfang: 4
zur Seite gelegt sei! Immerhin ist aber die Initiative Oesterreichs in der holsteinischen Sacke geeignet, die kleinen deutschen Äundesstaaten dazu anzueifern, daß in der dänischen Frage überhaupt Etwas geschehe. Würde sich Oester reich der Sache nicht annehnien, so würde voraussicht lich von den Bundcsstaaten ünd Stätchen unendlich viel Zeit damit verzettelt werden, daß verschiedene An sichten und Projekte auftauchen, zur Vorberathung und abermals zur Vorberathung zugewiesen würden und bas Facit wäre

schließlich mit Wahrscheinlichkeit den noch das, daß Alles beim Alten bliebe. Ganz anders verhält sich die Sache, wenn Oester reich die Formulirung des in der Bundesversammlung ö u stellenden Antrages in die Hände nimrut. Dänemark b>ird dann einsehen, daß es ernst wird. Oesterreich ^at aber in mehrfacher Beziehung ein Interesse daran, der schleswig-holsteinischen Sache Enst zu machen, ^gleich ihm der Norden Deutschlands mit seinen deut en Häfen, Küsten und Flotten fern liegt. Durch das Mißlingen

des Delegirtenprojektes hat es an Einfluß ck Deutschland eingebüßt; die Gelegenheit, diesen wie- zu erringen, bieten ihm die jüngsten Sünden der oanischen Regierung. . Was ferner den Anschluß Oesterreichs an Preußen Ul der holsteinischen Sache betrifft, so ist dieser ein Wohlüberlegter. Würde nämlich Oesterreich die Dinge ''Holstein ohne Preußen ändern wollen, so würde sich Nothwendig die Eifersucht des Letztern steigern, und Thatkraft des deutschen Bundes in den Herzog tümern wäre abermals auf ein Decennium gelähmt

, nicht nur von unserem Ziele ab, sie überlie fert uns zugleich in der gefährlichsten Lage mit gebun denen Händen jedem lauernden Feinde. Wird Holstein nicht zur Exekution eines Bundesbeschlusses, sondern zur Geltendmachung eines völkerrechtlichen. Anspruchs des Bundes an Dänemark von deutschen Truppen be setzt, so kann die Befugniß Frankreichs nicht bestritten werden, zum Schutze der Dänen eine Armee in Schles wig aufzustellen. Die Besetzung Holsteins bringt uns in die Alternative, entweder ehrlos auf eine Drohung

,' so ist das wiederum nickt wahr; sie haben zu dem ange gebenen Zwecke Nichts erhalten, denn nicht sie haben das Gymnasium gebaut, sondern der Staat. Feldkirck, 8. Mai 1863. Die k. k. Gymnasialdirektion. C. Billet s.J.' (Wir bemerken hiebci, daß die „Feldk. Ztg.' den be zogenen Leitartikel der „Jnn-Zeitung' Nr. 96 entnom men hat, worauf also auch diese Berichtigung zu be ziehen ist. Wien, 18. Mai. Die Kommission des deutschen Abgeordnetentages wird, wie bereits gemeldet ist, zu Pfingsten in Frankfurt tagen

16
Zeitungen & Zeitschriften
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1864/22_01_1864/pub_1864_01_22_1_object_1014891.png
Seite 1 von 4
Datum: 22.01.1864
Umfang: 4
man solche Unglückspropheten auch wirklich nicht zu den Schwarzsehern zählen, denn die Aussichten, daß das Schaltjahr 1864 ein Schwertjahr und kein Friedensjahr sein werde, sind dafür in nur zu hinlänglichem Maße vorhanden. Wenn wir einen flüchtigen Blick auf die Ereignisse der abgelaufenen Woche werfen, so begegnen wir vor allem' dem Erklä ren Oesterreichs und Preußens am deutschen Bunde, die Pfandnahine Schleswigs alsGroßmächte auszufüh ren. Ganz Deutschland erhebt gegen dies Vorgehen der Großstaaten ein Zetergeschrei

von einem Bruderkriege bewahren! — Schon in einigen Tagen werden 120,000 Mann Preußen und Oesterreicher an der Eider stehen. Gibt der König von Dänemark nach einer Frist von 48 Stunden die Ver fassung, welche Holstein und Schleswig diese deutschen Bundesländer, an Dänuemark einverleibte, nicht auf, so wird Schleswig besetzt, ob sich Dänemark dann widersetzt oder sich zurückzieht. Was dann? Werden diese Bundesländer, welche die' deutschen Mittelstädten durch den dänischen.Vertragsbruch für dasselbe verloren erklären

, wieder unter den Londoner Vertragsbedingun gen neuen dänischen Bedrückungen überliefert werden? Und soll die allgemeine Stimme für das Recht der SchleSwig-Holsteiner ganz unbeachtet verhallen? Wir können es nicht glauben. Oesterreich hat noch immer sein Schwert nur für das Recht gezogen, dieses Oester reich wird im Jahre 1864 nicht blind für dasselbe sein. Wollen wir noch vertrauen, daß das Ende dieser deut schen Epoche günstiger sich für Oesterreichs Politik ge stalten wird, als die Stimmung des Volkes im Jänner 1864

, nachdem die deutschen Mittelstaaten abgeschüttelt wurden, werden Freunde Oesterreichs und Preußens sein, wir glaube» eher wir werden allein dastehen und in solch schlimmen Falle könnten schwere Folgen für uns an der Eider entstehen. Frankreich wird diese deutschen Händel gewiß nur zu feinem Vortheile auszubeuten suchen und nicht lange werden wir mehr zu warten haben bis wir vernehmen, welche Ziele Napoleon verfolgen wird, trotz, daß ihm seine Kammer den Frieden und bessere Finanzwirthschaft empfiehlt

Ecke zwei Löcher durch das Papier schlägt. Jede solche Note wird von der Bank zehn Jahre aufbewahrt; stellte man die Kisten, in denen diese Noten liegen, an einander, so würden sie eine Linie von zwei deutschen Meilen Länge bilden. Die Bankbehörden sind stolz darauf, daß eine Note, die für die Polizei, die Gerichte oder einen Privatmann wich,ig ist, binnen 10 Minuten zur Ein sicht vorgelegt werden kann. In jedem Monat werden einmal außer Cours gesetzte Noten verbrannt. Noch vor zwei Jahren konnte

17
Zeitungen & Zeitschriften
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1864/03_06_1864/pub_1864_06_03_1_object_1014487.png
Seite 1 von 4
Datum: 03.06.1864
Umfang: 4
-Holsteiner durch die neuesten Friedens- Bedingungen der deutschen Großmächte auf der Londo ner Konferenz genommen. Nachfolgende Auszüge er läutern die Lage, in welcher sich diese große deutsche Angelegenheit in letzter Woche befand. In der schleswig-holstein'schen Sacke, schreibt die Reform, scheint denn doch der Volkswille siegen zu sol len. Doch wird es klug sein, die Freude über die er- fie Nachricht von der günstigen Wendung zu moderiren. Die hinkenden Boten werden nicht ausbleiben. Es liegt

nicht in der Natur der diplomatische« Politik, eine Sacke sofort klar und bündig abzumachen. So viel ist gewiß, wenn die beiden deutschen Großmächte stand-' haft bleiben, so werden sie auch am grünen Konferenz» tische siegen. Es fragt sich dann nur, wie sie diesen Sieg benützen werden. Mögen sie sich nicht durch das bestimmen lassen, was die andern Großmächte nicht wol len, sondern durch das, was das große deutsche Volk will. Dann können sie mit Ruhm und Nutzen aus ei nem Kriege heimkehren, den sie ursprünglich

gegen den Willen des deutschen Volkes unternommen haben. Preu ßens König hat den Verdacht eigentlicher Vergrößer- ungspläne von sich gewiesen. Aber mit ganz leeren Handen wird Preußen nickt heimkehren. Und wir miß gönnen ihm das nicht, weil wir anerkennen, daß alles, was Preußen gewinnt, doch auch Deutschland zu Gute kommen muß. Möchte man nur auch in Preußen er kennen, daß das Gleiche auch von Oesterreich gilt. Sicher scheint es uns, daß keine der andern Großmächte <s wagen wird, gegen das in dieser Frage

. Noch ist er in Meriko gefesselt, und nun erhebt sich in Afri ka der Fanatismus der Araber gegen seine Herrschaft. Der Kampf in Algier wird große Kräfte in Anspruch nehmen und. zugleich de^ Opposition in Frankreich zur Macht verhelfen. Unter , solchen Umständen mit dem deutschen Volke anzubinden/ wäre ein tollkühnes Wag- niß, von welchen Napoleon schon durch die Traditio nen abgeschreckt wird, die sein ganzes Wirken beherr schen. So sieht die deutsche Sache günstiger, als man noch vor ganz Kurzem zu hoffen wagte

. Möge sie nur nicht durch die Sieger selber verdorben werden! — Aus Wien schreibt die Pr: Wie verlautet sollen die Cabinette von Wien und Berlin übereingekommen sein, in der ans morgen angesetzten Conferenzsitzung ihre Forderung, welche bekanntlich in allgemeiner Weise „staat liche Selbstständigkeit der gesanmltenHerzogthümer' ver langte, dahin zu präcistren, daß uuter diesem Ausdruck die völlige Abtrennung der Herzogtümer vom König-- reich Dänemark und deren Constituirung als selbstständiger Staat

18
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1868/07_12_1868/BZZ_1868_12_07_3_object_367126.png
Seite 3 von 6
Datum: 07.12.1868
Umfang: 6
wird. DaS Institut ver schlingt jäbrlich viele Millionen^ aber scheint noch nicht auszureichen, um die geängstigte Dynastie zu beruht gen.' Dabei werden die Klagen wegen (fteilich nicht dirert zu beweisender) Verletzung des Briefgeheim nisse'S wieder lauter. Ich habe selbst ein Schreiben auS»Wie» gesehen, daS an eine disliuguirte Persön lichkeit der hiesigen deutschen Diplomatie gerichtet war und I zufälliger Weife höchst gleichgiltige Dinge betraf, aber die Spuren einer unerlaubten Eröffnung trug. Nachrichten

Putz, Dr. Höllrigl und Friedrich BoScarolli. Der sreuadliche« Anregung deS eifrigen BereinSmitgliedeS Grafen Manzano, t. k. Bezirks -Kommissär verdaakt der Verein den Beitritt 12 neuer Mitglieder in Schlan- derS; die Versammlung bringt demselben ein Hoch. Vo» Im wird der „A. a. Z.' geschrieben : Die ersten Schritte zur Wahrung des deutschen Elements a» der untern Etsch geschahen nicht vo« der Regie ig, die ja dadurch ihre Vergangenheit desavouirt ^te, soader« vo« ewigen wackern Männern

,i um Erlaubniß .» Unterstützung für eine deutsche Schule und deptsche Seelsorge bittet, liegt bereits' vor. Noch m.ehr wird Sie aber Folgendes überraschen: daß die hohe Regierung bei der neueirOrgänifatio» in Fondo wukr ver Sprache und nicht minder dem Sin« nach italienische Beamte ließ, der einzige deutsche mußte W. Mit der Bezirtsdauptmaunschast in EleS sind wir Deutschen sehr zufrieden. Wenn aber in Fondo das Gerichtspersonal, so bleibt, wie es jetzt ist, dann si^d wir fchlMer daran als irgend

» nicht, so soll man unsere Orte veritalianijiren. S» ist daS Volt geplagt und um die hart verdiente« Kreuzer geprellt. Warum richtete man denn bei der Besetzung vo« Foabo auf die deutschen Enclaven, die doch auf alle mögliche Weise ihr Begehren geäußert» und keineswegs Passiv sich verhalten haben, gar kell» Augenmerk?' So die Berichte völlig glaubwürdiger Männer. Da möchte «in ehrlicher Deutscher vor Scham roth werden oder vor Wuth mit dein Knüttel drein schlage«^ daß der Staub au» alle,: Kanzleien fl'egt

l So etwas wäre den« doch in Preuße« nicht möglich! Möge da» Justizministerium im Hinblick auf den Art. 19 der Grundrechte bald eine Abände» z rung treffen, denn die Zeiten sind doch wohl vor über, wo die Deutschen in Oesterreich bei der Verge waltigung ihrer Nationalität -» und repräsentirte sie der letzte Bauer — wie die Brahminen auf den. Nabel schaue» und still ergeben om, om l seufze«^ Wir hoffe« bei dieser Sache vorzüglich auj dm Kriegsminister Kuh«, der eS gewiß zu würdige» weiß, daß an den strategisch

19
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1870/10_12_1870/BZZ_1870_12_10_2_object_352015.png
Seite 2 von 4
Datum: 10.12.1870
Umfang: 4
der Nach richt. daß unser König dem König von Preußen die Kaiserkrone angetragen habe, ist eine sehr gehobene. Die »Neuesten Nachrichten' schreiben: „Erstanden..ist das deutsche Reich, durch eigene Kraft in alter Herr lichkeit. Wenn einst die Zwietracht der deulschm Fürsten und Völker das deutsche Kaiserreich zu Grade trug, über unser Vaterland eine Zeit der tiefsten Er niedrigung brachte nnd den deutschen Namen zum Spotte deS Auslandes machte, so hat jetzt die Ein- heit der deutschen Fürsten und des Volkes

: „Wir sind im Namen deS nationalen Rechtes in Rom ein gerückt', wecken nur darum ein so lautes Echo aus der Nordseite der Alpen, weil gerade die jüngsten Grwaltmaßregeln des Episkopats gegen Alle, die sich den neumodischen Lehren des vaticanischen Concils nicht in stummer und gedankenloser Anbetung unter werfen, auch den Deutschen so recht eindringlich und handgreiflich beweist, daß „die vollständige Freiheit der Kirche', von welcher der nächstfolgende Passus der Thronrede spricht, auf gar keinem anderen Wege

: daß die sofortige Armirung der Parizerflotte angeordnet sei, wird, etwas spät, aber mit der größten Bestimmtheit widersprochen; die Pan zerschiffe liegen nach wie vor vollständig abgetakelt im Hasen von Pola. — Während die diplomatische» Verhandlungen über die Zurückstellung der von der deutschen Kriegsleitung zurückgehaltenen und für ihre Zwecke verwendeten österreichischen Eisenbahnwagen (es sind deren nicht bloß 3900, sondern mindestens 4000 Stück) im Zuge sind, macht sich der dadurch veranlaßte Mangel

Macht und Herrlichkeit über unser Vaterland gebracht. Der Sache solle aber auch der rechte Name nicht fehlen; ein deutscher König, ein WittelSbacher, unser König Ludwig Iu hat in edler Selbstverläuguuug und er hoben von dem Geiste, der diese große Zeit hervor gebracht. die erste Anregung gegeben. König Ludwig von Bayern hat damit seine bisherigen deutschen Be strebungen gekrönt, hat das HauS Wittelsbach und das Land Bayern in der Geschichte verewigt. Wie er unter den süddeutschen Fürsten das erste

Wort der Vertragstreue gesprochen und so die Mitursache zir den siegreichen Kämpfen wurde, welche auf blutiger Bahn die Deutschen zur Einigung führen, so legte er auch mit seinem königlichen Willen zu dem bereit» jetzt erstehenden Friedenswerke den festen Grundstein. Die Anbietung der Kaiserwürde ist nicht blos anzu sehen als ein Akt der bloßeu Conrtoisie unseres Königs gegenüber dem greisen Heldenkönige von Preußen, (Elisabeth), besonders hervor, namentlich war dar Spiel der Ersteren vom dritten

20
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1866/13_09_1866/BZZ_1866_09_13_3_object_384133.png
Seite 3 von 4
Datum: 13.09.1866
Umfang: 4
? der Wissenschaft zugänglich gemacht, und muß yorallen Din gen das dreifache Joch des, Eisens, des Geldes.und der llorurtheile gebrochen werde».'' Die weiteren Sitzungen Silben täglich Vormittags und Nachmittags statt, i (LlterarischesX-Eisenbahuell-und-Telegrapheir-haben, wir können es.unmöglich leugnen,, djx Wlker einander näher gebracht. Namentlich aber bei' dem deutschen Volke gehen Patriotismus und CosinoyolitiSm.uS.Hcmd in.Hand , und die Bestrebungen, fremde Kultur/ fremde Sitte, fremde Literatur

, wie es in^der Literakir. Kunst^Wif- senschaft, im socialen und staatlichen Leben der außer deutschen Kultur aufhcht, Zu,li?fqry. Die- vorzüglichsten Schriftsteller aus allen Herren Ländern haben sich zu sammengefunden, um eine i Zeitschrift zu gründen» die, wir dürfen dies ohne Selbstüberschätzung sagen, der Pa riser kevne äe Äenx moncles ebenbürtig zur Seite steht, weßhalb-wir, sie. allen Gebildetes! aufdaS > wärmste anempfehlen, indem >ie gewiß dazu beitragen wird, damit das Gezänke nationale,; EifersüchMi

und Herr Ritter von Böhm, Betriebs-Direktor derselben Gesellschaft ist von Verona hier angekommen. Dem Vernehmen nach handelt eS sich um wichtige Neuorganisationen, welche durch die Abtretung Venetiens nothwendig werden. * Die Jtalienisirung Südtirols hatte sich bekanntlich auch auf den Bahnhof der guten deutschen Stadt Bozen erstreckt. Jeder ehrsame Bozener war erstaunt auf unserem Bahnhofe Inschriften zu finden, die ihn urplötzlich nach Italien versetzten. Wir mußten darin eine stiefmütterliche

Behandlung unseres deutschen NationalgefühleS erkennen und glauben hier mit Freuden konstatiren zu müssen, daß nun die italienischen Inschriften übertüncht und mit gut deutschen vertauscht sind, obwohl eS uns nicht kränken würde, wenn man Parität geübt hätte, und neben den deutschen auch die italienischen Inschriften geblieben wären. * Entlassung der Freiwilligen, welche-mit f» vtelrw Trinkgelagen endete , hat «m, jede» Rausch nun auch einen Katzenjammer. Viele» dieser-VaterlandSvertheidiger, welchv

: „Zufolge höherer ver traulicher Mahnung lade ich den Hrn. Gemeindevorstand ein, sofort die Gemeindevertretung zu berufen, und auf Grund ihres Beschlusses eine Adresse an Se. k. k. Ma jestät abzufassen, in welcher die Gemeinde im Name» aller ihrer Glieder - den Wunsch auSspricht mit Oester reich Vereinigt zu bleiben, ohne sich auf irgendwelche Be merkungen einzulasiM. .Es versteht sich von selbst, daß diese Adresse qlS von der Gemeinde freiwillig und nicht zufolge, höherer.. Einflüsterung verfaßt

21