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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 01.04.1871
Umfang: 8
der deutschen Nation herrschend würden, sofort aM Keim miheilbaren SiechthumS in das eben Monte Reich verpflanzen würden. — Die „Münchener Neuesten Nachrichten' sind der Ansicht, daß der UmwälzungSproceß in der katholischen Kirche begonnen habe, derselbe werde aber nicht von den deutschen Bischöfen ausgehen, wie man erst eine Zeitlang gehofft habe, als diese während des Concils auf Seite der Opposition gestanden. Die Zeit der Wessenberg und Sailer sei vorbei. „Wenn Leute — schließt der Artikel

aus Elfäßern und Deutschlothringern bestehend, von Jngolstadt hier ein getroffen, welche heute Morgens die Reise in ihre Heimat fortgesetzt haben. — Der Rücktransport der deutschen Reserven und Landwehren per Eisenbahn aus Frankreich nach der Heimat nimmt ununterbro chen seinen Fortgang. Berlin, 23.März. (Zum Aufstand in Frank reich. Eine Jnvective.) Heute sollen in Brüs sel endlich die Friedensverhandlungen begonunen ha ben, auf deren baldigen Abschluß man in den hiesi gen RegierungSkreifen großen Werth

(denn ein solcher Bericht soll sich fortan regelmäßig wiederholen) ein besonde res Interesse bietet, weil er zuerst die seit der Auf hebung des ConcordatS bestehende Gesetzgebung ins Auge faßt. Der Bericht bezeichnet es als eine allge meine Wahrnehmung, daß die neue Gesetzgebung in den Städten und überhaupt bei der deutschen Be völkerung, nur mit Ausnahme von Tirol, eine sehr günstigere Aufnahme, in denjenigen Bezirken aber, wo sie von der staatsrechtlichen Opposition für ihre Zwecke ausgedeutet worden, vielfachen

. Er erklärt darin, daß er als Christ, Theologe, Geschichtökundiger und Staatsbürger diese Lehre von der Unfehlbarkeit des Papstes nicht annehmen könne, und fordert, daß ihm entweder von dem gefammten deutschen EpiScopate auf einer eventuellen Versamm lung desselben in Fulda oder auf einer engeren Theo- logenconserenz in München Gelegenheit gegeben werde, den wissenschaftlichen Beweis zu führen, daß das Un- fehlbarkeitSdogma mit der heiligen Schrift sowie mit dessen stieren Blicken sich alles um ihn herum

sich wahrscheinlich nHt mehr inHätts.' ,. !! ^ ^ - Das ist djr Fluch der bösen Tha^ daH sie Drt- zeugend BöseS muß gebären man sieht, der Maler der constanten Tradition des ersten Jahrtausends der christlichen Kirche im Widerspruch stehe und nur durch Fälschungen allmählig in die Kirche importirt wor den sei. DaS ErwiderungSschreiben schließt mit den Worten: Ich kann mir nicht verbergen, daß diese Lehren, an deren Folgen das alte deutsche Reich zu Grunde gegangen ist, falls dieselben, bei dem katholi schen Theile

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 03.09.1863
Umfang: 6
Diese Vorbedingungen sind Anerkennuog der Thron- berufnng durch den freie« WiklenSauSdruck des meri- konischen Volkes und Garantie Englands und Krank, reich«. E< scheint danach, als ob die merikanisch« Thronangelegenheit keine Aortschritte machen will; wenn man vielleicht gewisse Stimmungen in Berech» nung zieht, so könnte es fast scheinen, alS ob sie eher, sowohl von französischer als von österreichischer Seite, Rückschritte gemacht habe. Freilich läßt sich für diese Wahrnehmung

noch keine positive Formel ausstellen; wir halten sie aber doch für richtig. — AuS Krankfurt, 25. Aug., wird der „TimeS' geschrieben: „Lord Clarendon hat die nothwendigen Vorbereitungen zu einer Zusammenkunft zwischen der Königin von England und dem Kaiser von Oester reich getroffen. Letzterer wird sich, ehe er in sein Reich zurückkehrt, nach Rosenau begeben. Lord Cla rendon ist mit Abfassung einer Denkschrift über die deutsche Frage beschäftigt.' Kronlnnder. Herwannstadt, 31. Aug. In der heutigen Landtagssitzung

wird nach einer dreistündigen Debatte der Titel der ersten königlichen Proposition nach dem Terte der Regierungsvorlage angenommen, nur wird statt des Ausdruckes „rumänisch' gesetzt: „romanisch'. Deutschland. Frankfurt, 30. Aug. Bis auf 2 oder 3 Punkte, hinsichtlich welcher übrigens eine Verständigung gleich, falls angebahnt wurde, ist die Verhandlung auf Grund deS österreichischen BundeSreformprojektes zu Ende ge führt worden. Das Ergebniß dieser Berathung unter den Häuptern der deutschen Nation

, welcher nur noch die formelle Feststellung folgt, kann nur als ein höchst erfreuliches betrachtet werden; denn wird auch die nun von fast allen deutschen Fürsten und von den freien Städten sanctionirte Reformakte, welche Se. Majestät der Kaiser in Frankfurt vorgelegt hat, nicht ganz die große Tragweite des ursprünglichen Entwurfes haben, so ist doch jedenfalls eine im Ganzen sehr bedeutende Verbesserung der bestehenden Verfassung deS deutschen Bundes erzielt worden. Die deutsche Frage ist in Frank furt einen großen Schritt

, daß Oesterreich sein Reformprojekt auch ohne Preußen in jenen deutschen Staaten in's Leben ein, führen lassen wolle, welche sich demselben anschließen. In diesem Sinne schreibt auch ein Wiener Correspon- dent der „Präger Ztg.' unterm 23. August: „Es versteht sich von selbst, daß man in Wien auch die jetzt eingetretene Eventualität in's Auge faßte, daß die angestrebte Reform dem Widersprüche und dem Widerstande Preußens begegnen werde, und daß man SS« ausdrücklich von vornherein auch die Mittel vorkehrte

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 25.01.1862
Umfang: 8
alS Bannerträger aufwarf, die Schuld auf Oester reich schieben zu können. Ueber die Tendenzen deS spezi fischen Preußenthums kann man sich keiner Täuschung hin geben wenn man in seinen Organen die Worte lieSt: »Preußen hat für Deutschlano denselben Beruf, den Sar dinien für Italien vorbrachte und es wird sich diesem Be rufe nicht entziehen dürfen. Preußen ist daS verjüngte Deutschland, und muß darum auch daS Führeramt für die übrigen deutschen Stämme übernehmen.- Welches Anrecht befitzt denn aber Preußen

hingegen zeigt sich ungehalten, daß der König .den Ausbau der Verfassung vor Augen hat.- Die Empfindlichkeit des Königs über die Wahlresultate wurde zurückgehalten. Noch ungünstiger mag der Eindruck diese? Thronrede auf viele der deutschen BundeSftaaten gewesen sei». Die Stelle welche sich über die Bemühungen Preußens für Zu- standebringung solcher Reformen ausspricht, «welche die »Kräfte deS deutschen Volkes energischer zusammenfassend »Preußen in ven Stand setzen, die Interessen deS Gesammt

- »Vaterlandes erhöht zu fördern' ist nichts anders als der Refrain des Bernstorff'schen Programms, welches Deutsch land mit dem preußischen Primat beschenken, und Oester reich das sich einer solchen Suprematie schwerlich zu füge» geneigt ist, aus dem Bunde hinaus eSkamotiren möchte. Nur in Einem Punkte wird m der Thronrede von einem Einverständnisse mit Oesterreich gedacht, neinlich in der Herzogthümerfrage; wohl nur darum, um über die lange Verschleppung dieser Frage, für die sich ja eben Preußen immer

, ohne nachhaltige innere HülsSquellen, vermißt eS sich den Herrn in Deutsch land spielen zu wollen! Ist eS nicht derselbe Staat, den eine einzige Verlorne Schlucht nach dem Tage von Jena an den Rand der Auflösung gebracht, und der nur »och durch die Gnade deS Siegers seine EMenz gefristet hatte? Oder wäre es vielleicht daS Eingehen in die Wünsche uud ven neu erwachten Nationalgeist des deutschen Volkes oder die gewissenhafte Erfüllung der in der Stunde der Noth gemachten Zusagen, welche daS Vertrauen

Deutschlands zu gewinnen und dessen Entschluß zu begründen geeignet wären, sich preußischer Führungen anzuvertrauen. Hat Preußen als es sich zum Schirmherrn deutscher Ehre und deutschen Rechtes auswarf, auch etwas geleistet, waS seiner Anmaßung zur Berechtigung dienen könnte? Hat sein Aulauf für die nordischen Herzogthümer eine für jene Lande nur halbwegs günstige Folge gehabt, läßt es sich nicht vom kleinen Dänemark seit 10 Jahren höhnen? war es nicht Preußen, welches den Aufschwung des deutsche

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 24.07.1867
Umfang: 6
beschäftigt waren), die in deutscher Sprache an sie ge« stellten Fragen in dieser Sprache beantworteten oder aus ihrem deutschen Lesebuche lasen, mich ebenso über raschten, als die Richtigkeit, mit welcher sie die von ihnen von mir diktirten «ätze an die Tafel schrieben. Die Lust, welche die Kleinsten derselben, ebenso wie die Größer» für den Unterricht zeigten, sind wohl ebenso ein Beweis für die gute Unierrichtsmelhode, als die wirklich fiaunenSwerthen Erfolge, die Ton Zuchrislian

während des erst zweijährigen Bestandes dieser deutschen Schule mir seinen Schülern erzielt hat. die sür den rast losen Eifer und die aufopfernde Thätigkeit dieses wür digen Priesters sprechen. .... Als ich demselben meine Ueberraschung über die Leistungen der Kinder und meine Glückwünsche zu den rrzielie» Erfolgen ausj'prach, drückie er in seiner Be scheidenheit stin Bedauern darüber auö, daß derlei Besuche anstatt in den Monaten April oder Mai, stets erst in den eigentlichen Sommermonaten nach Luserna kommen

, während sie dies im Italienischen — wenigstens ver sicherte mir dies das Töchlerchen, das seine Studien in Novereto gemacht hatte — allerdings zu thun im Stande wären. Ein alter gemüthlicher Landmann, der sich später in unser Gespräch mischte, pflichtete den Ansichten der beiden Frauen über die Nothwendigkeit einer deutschen Schule in S. Sebastians zwar bei. glaubte aber, daß die Errichtung einer solchen Schule vielen Schwierigkeiten unterliegen würde; einmal, weil die nöthigen Mittel fehlen dürsten, und dann wohl

auch, weil S. Sebastiano nicht eine eigene Gemeinde, sondern von Folgheria abhängig sei, letztere Gemeinde aber, obgleich auch in andern Fraktionen, wie z. B. in Sereada noch einige Bewohner deutsch sprächen, dennoch aber keine besondere Geneigtheit an den Tag legen dürste, für die Errichtung einer deutschen Schule in S.Sebastiano besonders thätig aufzutreten, zumal dann nicht, wenn es sich um die Tragung neuer Lasten handeln würde. Beruhigt durch die Versicherung, daß möglicherweise wohl auch die h. Regierung

an den Aufenthalt in S. Sebastians und an die damit verbundenen Entbehrungen gewöhnt; aber von diesen beiden Priestern sei der eine beinahe ein Achtziger, der zweite stets kränklich, und es würde daher gar bald die Nothwendigkeit der Neubesetzung dieser SeelsorgS-- station und somit auch der Lehrerstelle herantreten. Wer, wie ich, die Anstände aus eigener Erfahrung kennt, die es seinerzeit kostete, der Gemeinde Palu einen deutschen Priester und Lehrer zu verschaffen, wird die Nichtigkeit dieses Einwurfes

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Innzeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 04.05.1864
Umfang: 4
und vollständig erreich; werden muß. Als Preußen in Gemeinschaft mit Oester reich den Zug nach Schleswig unternahm, da handelte es sich von vorn herein bloß um eine Pfandnahme, um Dänemark zur Erfüllung der Verpflichtungen zu zwingen, welche es in Bezug auf die deutschen Her- zogthümer in den Verabredungen von 1851 und 1852 von Neuem anerkannt hatte. Die deutschen Mächte erwarteten, daß der Ernst ihrer Entschließungen hin reichen würde, Dänemark zur Besonnenheit zurückzu führen; sie verkündeten daher

der Ungewißheit über die Lösung der Frage für den Handels- und Gewerbestand nur mit Nachtheilen verbunden sein. — Unter dem Titel: „Der Sieg und seine Folgen' schreibt die ministerielle „Provinzial - Korrespondenz' Folgendes: „Der 18. April, ein Tag der Ehren und unver gänglichen Ruhms für Preußen, hat mit Recht überall die Zuversicht erhöht, daß der Za eck für welchen unsere braven Krieger hinausgezogen sind, die Befreiung unserer deutschen Brüder in Schleswig und Holstein vom dänischen Joche wahrhaftig

vom Minister v. Rössing ge schlossen. In der bei dieser Gelegenheit gehaltenen Rede heißt es nach einem Ausdruck der Befriedigung über die innere Lage des Landes: „Nicht mit gleicher Be friedigung ist es schon jetzt gestattet, von unseren inneren Angelegenheiten hinweg der Blick auf die, ungeachtet der glänzenden Waffenthatcn der österreichisch-preußischen Heere, noch immer ungelöste ernste Aufgabe zu werfen, welche gegenüber dem Rechte der Herzogthümer Schles wig-Holstein und Laueyburg der deutschen

durch einen Predi ger von deutscher Gesinnung, dem dann auch die Propstei übertragen werden könnte, führen wird. Dies ist der Wunsch aller deutschen Bürger, den sie durch eine Petition dieser Tage den Civilkommissären aus gesprochen haben. — Wer übrigens noch Zweifel hegt über die Stärke des deutschen Elements unter uns, der möge hingehen und die Geschenke ansehen, die für eine zum Besten der Verwundeten veranstaltete Derloosung eingegangen sind; die Zahl und der Werth derselben wird ihn eines Bessern belehren

ohne ein Wort der Erwiderung hingenommen haben, man will aber bemerkt haben, daß von diesem Momente an eine plötzliche Kühle im Vatikan gegen den Kaiser Platz gegriffen habe. In der That denkt Kaiser Maximilian nicht daran, sein neues Reich mit einem Konkordate zu beschenken, sondern ist es vielmehr seine Absicht, sich die belgischen Verhältnisse zum Mu ster zu nehmen und der Kirche eine solche autonome Stellung zu geben, wie sie dieselbe in dem Staate seines Schwiegervaters besitzt.' Dänemark. Kopenhagen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 10.08.1864
Umfang: 6
ziemlich gründ lichen Schwächung Dänemarks schon deshalb >ehr un wahrscheinlich, weit weoer vas preußische noch das öster reichische Kabinet bisher zu der Annahme Anlaß gegeben Haben, daß sie einer derartigen Täuschung zugänglich feien. Je offener und loyaler Dänemark jetzt in diesem entscheidenden Augenblick zu Werke gehe, um so sicherer dürfe es darauf rechnen, baß die einsichtige Diplomatie der deutschen Großmächte die Bedeutung >einer Existenz als seldilstanviges Reich und die hiejür unerläßlichen

orn der zweiten Kammer bezüglich der RendSburger Vorgänge. Freiherr von Welck Riesa trägt darauf an, sofort hierüber zu berathen und Beschluß zu fassen. Kammerherr v. Zehmen unterstützt diesen Antrag Eine Debatte findet nicht statt und nmd den Beschlüssen der zweiten Kammer, dahin gehend: Die zweite Kammer im Verein mit der ersten er klärt: die durch Mißbrauch einer überlegenen Gewalt erfolgte Besetzung Rendsburgs durch preußische Trup pen ist eine Verletzung des Rechtes deS deutschen Bun

Bedingungen richtig würdigen werde. Von der „Spen. Ztg.' wird Dänemark überdicß varanf aufmerksam gemacht, vap es von Schweden wie von Rußland und England getäuscht worden sei. Man werde daher, wenn man in Kopenhagen klug sei, künftig weniger von skandinavischen Ae/trebungen hören, als von Bemühungen mit Deutsch land auf guten Fuß zu kommen. Deut>chland war wenigstens ein offener Gegner, kein zweideutiger Freund, und ein ehrliches Verhältniß — das suhlen die Dünen und die Deutschen jetzt gleich

sehr — ist nun eher möglich, nachdem die Veranlassung zu einer Kollision zwi>chen dänischen und deutschen Interessen auS dem Wege geräumt ist. UebrigenS, fahren die „Verl. Nachr.' fort, kann jeder wahre Freund deS deutschen Vaterlands, jeder, der das Interesse seiner Partei oder seines Sonder- staals nicht über die Ehre und das Wohl Deutschlands setzt, mit innigster Genugthuung auf das Errungene blicken, das hoffentlich bald durch einen definitiven Frieden festgestellt fein wird. Die höchsten Hoffnungen, denen

hat unsere Waffen im gerechten Streit gesegnet. WirDeutfchen, bei denen daS vielköpfige Regiment einen rechtzeitigen Entschluß kaum zuließ — wir Deutschen, die wir uns gewöhnt hatten immer erst zu fragen: was sagt England oder Frankreich oder Ruhland dazu? wir hatten daS unverhoffte Glück, daß serr einem Halden Jahr die beiden deutschen Großmächte zuversichtlich die Sache in die Hand nahmen, daß sie beharrlich, trotz aller Versuchun gen. sch und einträchtig miteinander gingen und daß ihre Leiter

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Innzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 10.04.1866
Umfang: 4
sein und man glaube, daß nach unbefriedigender Antwort auf dieselbe Oester reich sofort an den deutschen Bund einen Antrag auf Kriegsbereitschaft gelangen lassen wird. (T. B.) /Wicn, .8. April. Oesterreich wird die Wieder aufnahme der Verhandlungen erst dann für möglich erklären wenn der offiziellen Mobilisirung Preußens die offizielle Demobilisirung gefolgt. — Derrnssische General Richter hat gestern Wien wieder verlassen. . Prag, 7. April. Hier tritt mit großer Bestimmt heit das Gerücht auf, Kaiser. Ferdinand

, „was man von Oesterreich verlangen köinie' und findet die vielfach in Süddeutschland erhobene Forderung, daß Oesterreich einfach auf bei: Bundesstandpunkt zurückkehren, daß es seine Rechte in Holstein an den deutschen Bund abtreten solle, unbillig. Oesterreich sei ei::n:al durch eingegangene Verträge Preuße:: gegenüber gebunden und kö::::e diese Forderung ohne Verletzung derselbe:: gar nicht erfüllen, Statt solche unmögliche Znmuthttugei: zu'stellen, sollte:: die Mit- telftaaten sich einfach fragen, zu wem

Talleyrand, der seit dreißig Jahren alle Verbin dungen mit ihm abgebrochen hatte. Mit einemmale leerte sich der Salon: Lafayette war des General- commando's aller Nationalgarden enthoben worden und galt bei Hofe nichts mehr. (Schluß folgt.) Land wiederherstelle und das gescheiterte Re formwerk der deutschen Bundesverfassung durch Be rufung eines deutschen Parlaments wieder aufnehme. Dann erst dürfte das übrige Deutschland weniger Bedenken haben, mit ihm zu gehen. Für den sehr wahrscheinlichen Fall

, und es sei dieser Diplomat bei seiner Rückkehr nach Frank reich über Washington gereift. — Briefe aus Rom von 4. d. berichten: Der Papst habe in Beantwortung einer von 400 Franzosen unterzeichneten und von: Herzoge von Rohan überreichten Adresse, seine Dank barkeit für den Beistand ausgedrückt, welchen Frank reich beständig gewährt habe, und zugleich lobend an die Thronrede des Kaisers und die Adressen der fran zösischen Kammern erinnert. — In Folge von diplo matischen Mittheilungen wurde

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Innzeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 11.04.1866
Umfang: 4
von einer Intervention Frankreichs wach gerufen. Wie die „N.-Z.' berichtet, sei eine fran zösische- Note den deutschen Regierungen mitgetheilt worden, in welcher die kaiserliche Regierung ihre Ab sicht, sich dem österreichisch-preußischen Konflikt gegen über neutral zu verhalten, entwickelt. Die Neutra lität wird für so lange iu Anssicht gestellt, als Frank reichs Interessen dieselbe gestatten. Man fügt nun hinzu, daß für den Fall der Ausdehnung der preu ßischen Machtsphäre außerhalb der Herzogthümer Frank reich

montenegrinische Artilleriemannschaft in der Bedienung ' der Kanonen unterrichten. Deutschland. Immer nachdrücklicher und zahlreicher beginnen die Aeußerungen des deutschen Volkes zn werden in den Sinne: es verschmähe und verdamme einen deutschen Bruderkrieg Und es billige eine gewaltsame Einverleibung der Herzogthümer in Preußen nicht. In den jüngsten Tagen beschloß eine aus mehr als 3000 Urivählern bestehende Versammlung, in Mag- 'deburg, sie halte „einen Krieg mit Oesterreich zn dem Zwecke

und nicht befähigt, eine Reform des deutschen Bundes auszuführen; ein zu diesem Zweck zwischen Preußen und Oesterreich ange stifteter Krieg sei eine fluchwürdige,, vaterlandsfeind- liche, brttdermörderische Unthat. Von den deutschen Regierungen werde erwartet , daß sie einen solchen Krieg, mit allen ihnen zu Gebote stehenden Mitteln abwenden. In Delitzsch fand ebenfalls eine zahlreiche Volksversammlung statt, wobei folgende von Schulze-Delitzsch begründete und vom Landrath > Rauchhaupt bekämpfte Resolution

einstimmig ange nommen wurde: „Die in. Delitzsch versammelten Wahlmänner und Unvähler des Delitzsch-Bitterfelder Wahlkreises erklären: Ein Krieg mit Oesterreich und den deutschen Bundesgenossen behufs der gewalt samen Annektirung der Elbeherzogthümer verletzt die wahren Interessen Preußens und Deutschlands, unb dient Nur dazu die größten Gefahren über unser, engeres und weiteres Vaterland heraufzubeschwören und die Einmischung des Auslands in innere deutsche Angelegenheiten herbeizuführen.' Berlin

, 5. April. Es heißt zwar, daß das preu ßische Kabinet bald mit Vorschlägen zur Bundesre- formfrage und der Berufung eines deutschen Parla ments hervortreten werde, Gewisses ist jedoch auch in den Kreisen der deutschen Diplomatie, für welche diese Angelegenheit das allergrößte Interesse hat, nicht bekannt. Ob Preußen seine Vorschläge am Bunde oder im Wege der freien Vereinbarung verwirklichen suchen wird, ist gleichfalls noch ein Geheimniß. Die EirkNlardepefche vom 24. März gibt darüber keinen bestimmten

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 24.08.1863
Umfang: 6
, das sind Errungenschaften, welche schwer wiegen, da damit der heißeste Wunsch des deutschen Volkes, der Voden für Einheit und Freiheit geschaffen ist. Daß der am 21. d. M. in Frankfurt zusammentretende deutsche Abgeordnetentag das Dele- girtenprojccl unbedingt ablehnen, und dafür den An trag auf directe Volkswahlen zum Nationalparlament stellen werde, vermag man hier nicht zu glauben. Man hofft vielmehr, daß ein Ausgleich noch erzielt werden wird, und daß man von einer Forderung ab- stehen wird, welche gegenwärtig

sind, erregt es peinliches Aussehen, daß das Hotel des preußischen Gesandten düster dasteht, fast sämmtliche Fensterladen geschlossen, und ohne den allermindest?n Schmuck. Dem hiesigen „Deutschen Hochstift', einer wissenschaft lichen Gesellschaft, welche auch in Oesterreich Mit glieder zählt, hat der Kaiser zum Zweck des Ankaufs des Gotteshauses 1000 fl. gespendet. Er wird von hier aus Mainz mit seinem Besuche beehren (dessen Bundesgouverneur Erzherzog Wilhelm ist), ferner Wiesbaden, endlich Speier

' aus Paris schreiben, die Drohung des Herrn v. Bismark, daß Preußen im Falle einer Intervention der Mächte ge- »1 Das Resultat wissen wir bercilS t-lczr^phisch. gen Rußland fleh entschiede» und aktiv auf die Gettr des letzteren stellen würde, sei Schuld daran, daß dir Mächte die polnische Frage vorläufig wenigsten« ganx fallen lassen. Frankreich habe nämlich sich nur unter der Bedingung bereit erklärt, ein Protokoll j»r unterzeichnen, daS jede Ländervergrößerung Frank, reich» ausschließen würde, falls

unter den hier anwesenden deutschen Staatsmännern eine ganz überwiegend günstige Beur theilung. Heute beginnt die eigentliche Verhandlung über dasselbe. — Die Wiener Ilbendpost erörtert Absicht und Geist ter beantragten Reform des deutschen Bundes folgendermaßen: „Der Organismus des deutschen Bundes hat sich mangelhaft in der Leitung der Ge sammtangelegenheiten gezeigt. Die deutschen Völker und Regierungen sind weit entfernt, Oesterreich und Preußen ihre Stellung unter den europäischen Groß mächten zu mißgönnen

haben Verfassungen mit Repräsentation der- Völker erhalten; daä constitutionelle System — nun mehr Gemeingut aller deutschen Staaten und Stämme— muß mir logischer Nothwendigkeit auch auf die gemein samen Angelegenheiten des deutschen Bundes seine An- Wendung finden. Es ist außer Diskussion, daß in der Harmonie und Uebereinstimmung der großen Institu tionen der nachhaltigste moralische Kitt eines Staaten- bundeö bestehe. Die realen Bedürfnisse der deutschen Nation hat der erste unter den Souveränen des Bundes

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 04.11.1867
Umfang: 8
slavischen „historisch-politischen Jndividua- «täten' zur Schau zu tragen, und anderseits Jeden, der noch nicht ganz vergessen hat, daß derName Oester reich der deutschen Sprache entstamme, als einm „Deutschthümler', „Deutschliberalen' oder wohl gar als einen Landesverräther zu bezeichnen, der darauf ausgehe, das Reich an BiSmarck auszuliefern. Wahr lich — den Italienern darf bezüglich ihres Planes „Italien bis zum Brenner' nicht bange sein: nebst ihrer eigenen Zähigkeit und «Schlauheit

haben sie vor treffliche Allline, die ihnen den Weg bahnen. Es sind dies altgewohnter Stumpfsinn und Sorglosigkeit im Bunde mit jenem sehr liebenswürdigen Zug im Natio- ^alcharakter so mancher Deutschen, mit ollen möglichen fremden Nationen zu liebäugeln und dabei die In teressen des eigenen Volkes vornehm bei Seite zu schie. den. lind dieser charakteristische Zug, scheint es, findet lich besonders in manchen Gegenden jenseits des Bren- rierS, wo man doch so gerne jede Gemeinsamkeit mit den deutschen Stammverwandten

jetzt auch Gauner noblerer Gattung. So trieb sich neulich eine bejahrte bürger lich gekleidete Dame im Thale herum. Sie gab vor reich zu sein, handelte bald um Wolle bald um Flachs, an manchen Orten wollte sie sogar eine „Heimat' ^Bauerngut) kaufen. Sie war sehr fromm aber ver- jgeffig, denn sie ließ den bestellten Flachs oder die Wolle micht abholen und vergaß meisten» zu bezahlen. Mit dem Mein und Dein nahm sie es auch nicht genau, 5enn in Langenfeld wechselte sie zu ihrem Vortheile 5ie Schuhe

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 21.01.1864
Umfang: 8
! Spricht man ja döch schon in verschiedenen Blättern der deutschen Mittelstaaten von einem Zusammengehen mit Frankreich. Mit Frankreich! Also den Erbfeind, den mächtigsten Erb feind Deutschlands in daö Innere des HanseS ein, lassen. Also den Rheinbund in einer ändern Auslage! Därauf wartet, darauf spekulirt ünd mtriguirt /ä Frank reich Unausgesetzt. Svlt ^>öch schon der französische Gesandte in Wien -und London eiklärt haben, daß in dem Fälle, als die dcürschen G°roßmäch'te in Schleswig iNlervennen

EleuerbesreiUng (bezüglich SicbenöbürgenS) würde abgelehnt. Morgen Wird der Ausschuß dem Hause Bericht'erstatten. (G. E.)' Deutschland» - Die „Ällg. Ztg.' sieht in der jüngsten Erklärung der d-mschen Großmächte die völlige Auflösüng des deutschen Bundes. Sie hat recht bittere Worte. Was ist denn der deutsche Bund? sagt sie. Die Großmächte lassen sich nicht majörisiren, der Bund ist keine Ver bindung 'gleichberechtigler Staaten,/der Bundestag ist ein lediglich begutachtender Landtag

, sie glücklich zuin Ziele zu führen , so verfällt dieselbe den rechtlosen Gewalten, deren Ziele sich jeder Berechnung entziehen, und Deutsch land endet mit der sozialistischen Republik, oder es wird zwischen Oesterreich und Preußen getheilt. In diesem Leader der „Allg. Zig.' ist mithin mit dürren Worten die soziale Republik oder I?i»!s Lermsinilö prognosiizirt, wenn nicht eine kompakte Einigung der deutschen Mittelstaaten älS TriaS gegen die deutschen Großmächte zu Stände kommt. ES ist eine trübe Zeit

, 'die Ffäge «iiien europäischen CMdkkSe ÄnnehUt'e, und Hränkteich ' sich daran nach Maßgc^e sekner Älteresfe» !vtchtillgD Kreide. Ist dies verptnÄtch^^/ Frankreich wird sehr bereitwillig sein, die Mittel- -staaten unter seinen Schutz zu nehmen. Daran öwei^. feln N 'ir keinen Augenblick. Aber, waS dann? Die^ Miitelstaaten Würden dann den deutschen.-Großmächten allerdings unabsehbare ^Gefahren, vielleicht. unheilbaren, Schaden, aber sich selbst das gewisse Verderb ben gebracht

I>nd. Die „N. H. Ztg.' Meint: „<iine feste Grund lage im Bolk würde dieselbe sehr schnell gewinnen, wenn die Minister der Mittelstäälcn in Frankfurt zn- sammenlreten und von dort äuS daö Bündniß prokla- miren und den Ausruf zur Bildung des deutschen Par- lamenIS erlassen w.oUten.' ' Wie in Dresden, ist nach dem „N. Korresp.' auch in München eine englische Note übergeben worden, welche den Mittelstaaten wegen ihrer Partein»hme für den herzog von Augustenbütg eine förmliche Rüge er theilt, das Berweilcn des Herzogs

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 24.03.1871
Umfang: 8
Pflichten der beschworenen Verfassung ihren Anfang mehmen.' Das freundschaftliche Verhältniß zwischen Oester reich und Preußen-Deutschland hat einen neuen Beweis seines Gedeihens gegeben. Wie nämlich die „N. Fr. Presse' meldet, hat der Kaiser Franz Josef dem preußischen Gesandten Grafen v. Schwei- nitz das Großkrcuz deSLeopoldsordenS verliehen und durch den ersten Generaladjutanten Sr. Majestät, Grasen Bellegarde, ein kaiserliches Glückwunschschreiben zum 75. Geburtstage des Kaisers Wilhelm

. Der Kaiser wurde durch enthusiastische Hochrufe, ausgebracht vom Altersprä sidenten v. Frankenberg-LudwigSdors, begrüßt, bestieg sodann den Thron und verlas unbedeckten Hauptes folgende Thronrede: „Geehrte Herren! Wenn ich nach dem glorreichen, aber schweren Kampfe, den Deutschland für seine Un abhängigkeit siegreich geführt hat, zum erstenmal den deutschen Reichstag um Mich versammelt sehe, so drängt es Mich vor allem. Meinen demüthigen Dank gegen Gott Ausdruck zu geben, für die weltgeschicht lichen

Erfolge mit denen seine Gnade die treue Ein tracht der deutschen Bundesgenossen, den Helden- muth und die Manneszucht unserer Heere und die Opferfreudigkeit und Hingebung deS deutschen Volkes gesegnet hat. Wir haben erreicht, was seit der Zeit unserer Väter für Deutschland erstrebt wurde: die Einheit und deren organische Gestaltung, die Sicherung unserer Grän zen. die Unabhängigkcit der nationalen RechtSentwicklung. Das Bewußtsein seiner Einheit, war in dem deut schen Volke, wenn auch verhüllt

Angelegenheiten als sein aus schließliches. aber auch ausreichendes und zufrieden stellendes Erbtheil zu bewahren. Es hat mir zur besondern Genugthuung gereicht, in diesem Geiste des Friedens, inmitten des schweren Kriegs, den wir führten, die Stimme Deutschlands bei deu Verhand lungen geltend ;u machen, welche auf der durch die vermittelnden Bestrebungen meines auswärtigen Amts herbeigeführten Conferenz in London ihren befriedi- genden Abschluß gefunden haben. Der ehrenvolle Beruf des ersten deutschen

Reichstags wird es zu nächst sein, die Wunden nach Möglichkeit zu Heileo, welche der Krieg geschlagen hat, und den Dank des Vaterlands denen zu bethätigen, welche den Sieg mit ihrem Blut und Leben bezahlt haben. Gleichzeitig werden Sie, geehrte Herren, die Arbeiten beginnen, durch welche die Organe des deutschen Reichs zur Erfüllung der Aufgabe zusammenwirken, welche die Verfassung Ihnen stellt: Zum Schutze deS in Deutsch land giltigen Rechtes und zur Pflege der Wohlfahrt des deutschen Volkes

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Innzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 14.09.1863
Umfang: 4
der Präsidenten und Vicepräsidenten, dem Vorschlage des Landtages gemäß, die drei Nationa litäten berücksichtigt worden, in sofern als Grois ein Ungar, Aldulian ein Rumäne ist und Kirchner der sächsischen Nationalität angehört. Briitttt. 9. Sept. (Adresse an den Kaiser.) Die Adresse der Stadt Brünn an Se. Majestät den Kaiser lautet: Euer k. k. apost. Majestät! Das erhabene Wort, womit Eure Majestät Aller- höchstihre deutschen Verbündeten zusammenberiefen, um in der Bundesstadt Frankfurt die Frage der zeitge

mäßen Reorganisation des deutschen Bundes in Erwä gung zu ziehen, die von Eurer Majestät Allerhöchstihrcn , Bundesgenossen gegenüber ausgesprochene Ueberzeugung, daß Deutschland mit Recht einer zeitgemäßen Entwick lung seiner Verfassung entgegensehe, die Erklärung Euerer Majestät, daß es an der Zeit sei, den deutschen Bund im Geiste der Jetztzeit zu erneuern und ihn durch die Theilnahme der deutschen Völker mit frischer Lebens kraft zu erfüllen — haben in ganz Deutschland den lautesten Jubel

ihre Stätten auf geschlagen haben, die k. Landeshauptstadt Brünn fühlt sich vom tiefsten Danke durchdrungen, denn sie sieht in der Anerkennung der berechtigten Theilnahme der Völker an den Angelegenheiten der Staaten, in der ausgespro chenen Absicht Euerer Majestät, das alte deutsche Reich, verjüngt und durch freie Institutionen gefeit, wieder erstehen zu machen, - eine Bürgschaft für Oesterreichs einheitliche und freiheitliche Entwicklung für die Siche rung der ihm von Euerer Majestät verliehenen verfas

mit Rußland und Preußen zu ziehen; jetzt, wo sie so grausam enttäuscht ist, glaubt man sich von allen Rücksichten frei. Am Schlüsse eines Artikels gegen Oesterreich schreibt die „N. A. Z.': Wir wollen nicht die Gelegenheit benutzen, das Beispiel der Wiener Blätter nachzuahmen, die seit langer Zeit regelmäßig alle Woche den Rücktritt des Ministeriums Bismarck ankündigten, aber wir glauben, daß das Fiasko der österreichischen Politik in der polnischen und in der deutschen Frage zwei harte Schlappen

sind, von denen unter gewöhnlichen Umständen eine einzige ausreichen würde, einen Minister „wegen Kränklichkeit' sich von den Geschäften zurückziehen zu lassen. Aber diese Folgen sind für Oesterreich eine häusliche Angelegenheit. Viel wichtiger dagegen ist es für uns, daß das Wiener Kabinet, indem es die deutsche Frage in so brüsker Weise aus's Tapet brachte, jene konventionellen Schranken niederriß (sie!), welche in dieser heiklen Frage einer jeden, und daher auch der Berliner Regierung ihren deutschen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 11.04.1866
Umfang: 6
guter deulscher Musik in der St. Markuskirche gebührt aber außer dem Direktor des Gesangvereines „Con- cordia« und ihrem tüchtigen Chormeistcr sicher auch den» in Deutschtirol, inSbesonderS in Bozen wohl be kannten Violin-Virtuosen Angioletti, der jedesmal be reitwilligst an derlei Auffahrungen theilnimmt, aber auch dem deutschen Kaplane Don Patis. dessen Eifer und Anregung die Deutschen in Trient überhaupt die Wohlthat einer eigenen Kirche fast ausschließlich zu danken

seitens der Regierung für Erhaltung und Kräftigung der Na tionalität der hier lebenden Deutschen mehr gethan bat, als so mancher am grünen Tische sich träumen läßt. Denn nicht nur dadurch, daß seit ungefähr 12 Jahren — seitdem Don Patis die Stelle eines deutschen Kaplans hier bekleidet — ein regelmäßiger deut scher Gottesdienst abgehalten und den zahlreichen Deutschen aus der dienenden Klasse dadurch Gelegenheit geboten wird. die Lehren der hl. Religion in ihrer Mutter sprache zu hören

, dieselben also vor Verwälschung ge schützt werden, erwirbt sich dieser würdige Priester große Verdienste um das deutsche Element, sondern noch mehr durch die Errichtung einer d rutschen Privatschule, wo Kinder deutscher Eltern gegen ein mäßiges Entgelt», wenn sie »ermöglich sind, sonst wohl auch ganz uneut- geldlich den an einer deutschen Hauptschule üblichen Elementar-Untcrricht erhalten, ja in der damit in Ver bindung stehenden Gesangschule auch in die ersten An fangsgründe der Musik eingeweiht werden. Wenn man bedenkt

, daß früher alle diese Kinder, da sie gezwungen waren die italienische Normalschule zu besuchen, die Sprache ihrer deutschen Eltern gar nicht lernten, und daher schon in der ersten Generation dem deutschen Elemente verloren gingen, so wird man es begreifen, wie eS komme, daß einerseits so viele Schilde an Gewölben und Kaufläden deutsche Namen (wenn auch nicht mit deutscher Rechtschreibung ge schrieben) führen, deren Inhaber kein deutsches Wort verstehen, und daß andererseits aber seit einigen Jah ren

dem deutschen Besucher die heimischen Töne der Muttersprache viel öfters anklingen, als dies vor Jah ren der Fall war. Außer den ungefähr 40 deutschen Knaben und Mädchen, die nach dem Geschlechte geson dert dort den Elementar-Untcrricht erhalten, besuchen aber auch mehrere Kinder italienischer Eltern diese Pri vatschule, um die Anfangsgründe der deutschen Sprache zu erlernen. Der Schreiber dieser Zeilen hatte vor einiger Zeit Gelegenheit, sowohl einem von den Schülern des Don Patis ausgeführten

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 10
Datum: 14.09.1867
Umfang: 10
geschrieben, wo sich der Adler von Pathmos einmal erheben wird und unter seinem Flügelschlage entsteht die Freiheit dem deutschen Reich «Jubelnder Beifall). Wir Tiroler danken hier dem Herrn für die Gnade, daß er unfern tirolifchen Adler an das Kreuz gefesselt hat, denn dieser Tiroler Adler ist, wie die Geschichte zeigt, ein gar wilder Vogel. Er wendet sei nen Kops nicht nach rechts, sondern nach links wenden möchte er ihn, darum haben wir nicht blos aus reli giösen , sondern aus wahrhaft patriotischen

das Gaslicht mehr in der physischen Weltordnung. als die einfache Kerze? Weil eS intoleranter gegen dir Finsterniß ist. Und wenn es Heller Tag geworden und die Königin des Tages, die Sonne, über diesem Himmelsgewölbe hin- schreitit, warum jubelt daun die ganze Natur dieser Königin des TageS entgegen? Weil sie millionenfach intoleranter ist gegen die Finsterniß, als selbst alle Gaslichter der Welt. (Heiterkeit.) Nnn kommt EhristuS im geistigen Reich, das Licht der Welt, und da fordert

, und wir, die wir das Glück gehabt haben, vor wenig Tagen diese wahrhaft apostolische Majestät zu schnürn, vergessen allen Hohn und alle Verleumdung, und hätten wir Tiroler tausend Leben, der Sohn der Kirche soll sie haben. (Stürmischer Beifall.) Aber auch Euch, deutsche Brüder, ist unsterbliche Hoffnung in Eurem Herzen. Ich habe gesagt an der Stelle des Dulders von Pathmos stehe unser aposto lischer König. O es kann einmal die Zeit kommen und diese Hoffnung ist lebendig in allen deutschen katho lischen Herzen

Gründen für die Einheit in der Wahrheit hier seit 8l) Jahren Kämpfe gesührt, weil wir gefürchtet haben, eS möchten unserm Tiroler Adler zwei Köpfe statt eines wachsen (Heiterkeit und Beifall), so daß, wenn er mit feinem feurigen Auge von feinem Felfenneste aus auf die Feinde schaut, er mit dem andern Kopfe im Geheimen unser liebes Vaterland den Feinden verräth. Darum ein Glaube und eine Wahrheit. Und nur noch eins. Ich richte mich zum Schlüsse mit der einfachen Bitte an die deutschen Brüder

, daß wir durch unsere heil. Kämpfe Niemand verletzen mögen , denn wir wissen, was wir gerade darin unsern Nachbarn, den deutschen Baiern zu verdanken haben, daß wir nächst Gott nur uuserm LandeSfürsten und dem Baiernherzog Wilhelm IV. eS zu verdanken haben, daß wir von den Fanatikern des JirglaubenS einnial Ruhe bekamen; wir wissen, daß man nach diesem Fanatismus des AbsalleS der Kirche auch die herrliche Saat unseres heil. Kassian vielfach zertreten habe; wir wissen, daß baierische Mönche in unsere Berge kamen

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 06.08.1864
Umfang: 10
sich also nach einem deutschen Bade begeben. Indeß bedürfte eS, um wieder von dem Kongresse reden zu machen, nicht erst der Hieherkunft deS Lords. Die offiziösen Blätter tragen da« Ihrige dazu bei. um die Kou» greßgerüchte nicht einschlummern zu lassen. Von der Unterredung, die Herr Drouin de Lhuys dieser« Tage mit dem Grafen v. o. Goltz gehabt, wi:i> noch immer viel gesprochen und man behauptet. daß dem Mini, ster die Antwort, welche der Gesandte auf die Inter pellation. ob es wahr sei, daß Preußen mit Oester reich

der Herren Mini ster entgegen unv empfing gegen halb 3 Uhr ven Mi nister des Aeußern, Herrn Grafen Nechberg. — 2. August. Der gestern bereits telegrafisch a»' gekündigte Artikel der offiziösen W. Abendpost lautet: D»- Friedenspräliminarien sind abgeschlossen. Der Waffenstillstand ist uiiterzeichner. Die Herzogtümer Lanenburg, Schleswig unv Holstein sind ohne allen Vorbehalt abgetreten Der gleichzeitig beschlossene Grenzrectificatio» selbst ist im deutschen Interesse fest, gesetzt. Die Einigung Oesln

der östereichisch-preußische» Armee neu- tralisireu konnten; endlich durch die Ueberzeugung deS btSherigen Gegners, daß i ach abgeschlossenem Frieden die deutschen Mächte unv Deutschland insgesammt ihm eine loyale unv aufrichtige Frruudschafl zuwen- den werden. ES war weder ein Eroberungskrieg, de» vie deutschen Mächte geführt habe», noch ein Krieg für Geltendmachung phautastilcher NationalitäiSan- svrüche. sie waren genöthigt, die Waffe» zu ergreifen zur Durchführung positiver Rechtstitel. Nachdem

» deutschen Bundesgenossen nähren zu wollen, haben wir nur zur.Richtigstellung der Thatsachen ins Gedächtniß zurückzurufen, daß eS einer Versammlung von Kennern des Völkerrechtes, wie der Bundestag» unzweifelhaft vollkommen klar vor Augen lag. daß die Ablehnung der Theilnahme an dem Krieg, wie solche am 14. Jänner d. IS. von der Mehrheit be schlossen wurde, zur nothwendigen und unabweisbaren Folge haben werbe, d.>ß der Friede auch nur von den Mächten abgeschlossen werden könne, welche in der That

kriegführend waren. Die deutschen Großmächte halten sich aber durch dieses Verhältniß keineswegs von der Deferenz entbunden, die sie den Meinungen und den Beschlüssen deS GesammtorganS des deutschen Bundes bereitwilligst erweisen, noch soll durch die — in Folge des Krieges herbelgeführte — Thatsache der formalen Abtretung der Heizogthümer von Seiten Dänemark« M die Souveraine jvon Oesterreich und Preußen in diesseitiger Auffassung an den wohlbe, gründeten Rechten '.und Befugnissen deS Bunde

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Innzeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 27.08.1863
Umfang: 4
samkeit gegen die österreichischen Projekte auf, die auf ein Siebenzig-Millionen-Reich hinausliefen, das jetzt auch die deutschen Liberalen zu reizen scheine. Ueberhaupt hebt die unabhängige Presse die europäische Beden- tung des Vorgehens Oesterreichs immer mehr hervor, und die Offiziösen, die eine solche Bedeutung aus Con- venienz in Abrede gestellt haben, zeigen jetzt wenigstens ein sehr lebhaftes Interesse für die dem Reformprojekte entgegenstehenden Hindernisse. Großbritannien. London/ 22. August

hat. Berlin, 24. August. Der „Staats-Anzeiger' theilt die Antwort des Königs von Preußen auf die Kollektiv- Einladung der in Frankfurt versammelten Fürsten mit. Dieselbe ist an Se. Majestät den Kaiser von Oester reich gerichtet und es heißt darin unter andern«: So ungern ich auch der wiederholten, in ihren Formest für mich so ehrenvollen Einladung mich versage, so ist doch meine Ueberzeugung heute dieselbe, welche meine Er klärung vom 4. August geleitet, und ich beharre dabei umsomrhr

über die österreichischen Bundesreform- Vorschläge mit kühler Zurückhaltung urtheilte und heute ganz warm und sanguinisch wird. Wenn — sagt sie — die Vorschläge Oesterreichs zur Ausführung ge langen, so können sie nicht verfehlen, auf die Geschichte der deutschen Nation einen höckst wichtigen Einfluß zu üben. Es ist eine Nationalitäts-Bewegung, die in verfassungsmäßiger Weise unternommen, nicht im Ge heimen ausgeheckt ist oder ihre erste Entwicklung in Gewalt und Blutvergießen findet, sondern von gekrön ten Häuptern

ausgeschlagen hat, so will ich Ihren Lesern das Räthsel lösen. Limburg gehört erst seit 1839 zum deutschen Bund, und die Bevöl kerung ist durchweg holländisch. Seitdem haben sich hierzulande stets lebhafte Wünsche geregt das „zu übler Stunde' geschlossene Band gelöst zu sehen; auch jetzt schlägt die holländische Presse diesen Ton an. Man harrt hier „einer günstigen Gelegenheit', und glaubt diese gegenwärtig gekommen. Zu einer Reform des Bundesorganismus — so folgert man — gehört Stimmeneinhelligkeit

. Wenn nun der König von Holland seine Stimme für Limburg weigert, so muß mit ihm unterhandelt werden, und der Preis seiner Zustimmung wird dann die Abtrennung Luxemburgs vom Bunde sein. Zu diesen Planen bemerke ich hier nur, unsere Arndt und Grimm lebten der Hoffnung, daß die Nieder lande einmal ein integrirendrr Theil des deutschen Reichs werden würden — des einheitlichen und freien Reichs an dem wir bauen. (Südd. Ztg.) Rußland und Polen. Während in Frankfurt über die zukünftige po- litische Umgestaltung

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 10
Datum: 24.12.1864
Umfang: 10
Grcßherzog Peter von Oldenburg tln E>brecht ans das ganze EchleSwig-Hrlstein nachzuweisen vermag; dag^en ist eS eben so entschieden d«r Aisickt, daß Herzog Friedrich von Augustenburg die bessern und ausgiebi gern Eibrechtsansprüche geltend machen könne. Oester reich hat deöhalb an Preußen den Antrag gestellt, zu nächst jene Besitztitel, »reiche der drille Artikel des deutsch- dänischen FriedenSrertrageS den beiden deutschen Groß mächten einräumt, an den Herzog Friedrich als dem relativ

bestlegilimirten Successor zu übertragen, und ihm die faktische Ausübung der Regierung in den Herzog- thümern zu überantworten. Wäre auf diese Art Her. zog Friedrich nicht als Erbprätendent, sondern als Be- Mnachsolger der beiden deutschen Großmächte faltischer Herzog von SchleSnig-Holslein und für Holstein vom deutschen Bunde anerkannt, dann wäre ein Austrägal- gerichtShof kcwpetent, um die streitigen Eibansprüche zwischen den beiden Erbprätendenten zu entscheiden, und Großherzog Peter müßte eben versuchen

hat nie gefehlt, wo eS sich um ein gemeinsames und nationales Vorgehen handelte. In Bayern wächst in Folge der letzten Ereignisse und bei der Rohheit der BiSmarck'fchen Preßorgane im Norden und Osten, namentlich in ihrer Sprache gegen den deutschen Bund, selbst in jenen Kreisen, die noch am längsten zu der Politik deö Freiherrn v. Schrenck ge halten, das Verständniß dessen, waö durch diese Politik für die Mittelstaaten und nicht bloS für diese verloren ward. Unter diesen Umständen ist die Stimmung

„Aspirationen' seines Landes stellt. Die Kon vention vom 15. September genügt den Bedingungen der Sachlage. Wenn durch unvorhergesehene Ereignisse diese Bedingungen sich verändern werden, so wird Frank reich mit seinen eigenen Interessen zu Rathe gehen, die auch die der Civilisation der Welt sind, in einer so hoch wichtigen Frage, der hochwichtigsten vielleicht der mo dernen Zeiten, einer Frage, die nicht ein Volk, allein angeht, sondern die ganze katholische Welt ohne Unter schied der Nationalitäten

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 19.01.1863
Umfang: 6
, daß das Telegramm die Wahrheit nicht berichtet. Wien, 16. Jän. Zum Stand der deutschen Frage wird der „Franks. Postztg.' geschrieben, daß Oester reich vollkommen bereit ist, den Wünschen Deutsch lands jedes Plus, welches die eventuellen Propositio nen Preußens über das Delegirten - Projekt hinaus etwa konzediren möchten, auch einerseits zu gewähren, baß es aber, bis solche Propositionen vorliegen, jenes Projekt seiner Verwirklichung zuzuführen fortfahren, und in jedem Fall nur in vollster Uebereinstimmung

zu verwenden. — Zu den preußisch-österreichischen Differenzen ver wahrt die „Donau-Zeitung' Oesterreich gegen den etwaigen Vorwurs, „daß es sich der Veritändigung adholv zeige und uichr ausrichtigst bereit sei, jeden Faoen der>elben zu erfassen, Es wird um Kleinig- teiten und Formen wahrhastig nicht markten. Iui Programme >einer deutschen Politik bildet gerade der Wunsch nach einer gründlichen Vereinbarung, nach einem befriedigenden Zusammengehen mit der nörd lichen Großmacht Deutschlands ein höchst

mit denjenigen deutschen Regierungen vorgehen wird, welche sich ihm seither als treue Bundesgenossen er wiesen haben. K r o n l ä n d e r» — Die „Präger Morgenpost' constatirt, daß die Nationalpartei des böhmischen Landtags auf den Grafen Clam-Martinitz und dessen Freunde nicht mehr unter allen Umständen rechnen könne; es stehe ein Rückzug dcr Fraktion Clam-Martinitz aus dem Gefechte bevor, und bereits zeigen sich innerhalb derselben immer mehr Beispiele des Abfalls. Die föderalistische Seite habe sonach

eine Schwächung erlitten, und wenn ein Theil der Deutschen mir deu Czechen stimme, so geschehe dies sicher nur bei der Entscheidung von Fragen nach den Principien dcr Februarverfassnng. Verona, 5. Jän. Das früher außerordentlich ge spannte Verhältniß zwischen Oesterreich und Piemont beginnt sin, nach und nach etwas zu bessern. Die Gränzconflicte haben gänzlich aufgehört und im Gegen theile befleißigt man sich einer gewissen gegenseitigen Conrtoisie. So verirrte sich z. B. dieser Tage bei starkem Nebel

ebenfalls fein Bedauern aus, daß Franz II. darauf beharre, in Rom zu bleiben. Frankreich habe es den König selbst wissen lassen, allein England werde begreifen, daß Frankreich die Autorität, über welche Rom gebietet, um Franz II. Entfernung herbeizuführen, nicht leugnen könne. Frank reich wünsche diese dnrch bloße Unterredung zu er- reichen. Großbritannien. lZ. tü. AuS London, ll. Jänner, schreibt man: In den diplomatischen Salons erregt die soeben hier eingetrossene, aber auch alsbald wenigstens

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Innzeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 25.11.1862
Umfang: 4
überhaupt, noch in Ansehung des Verbleibens von Gesammtöster reich beim deutschen Bund. Sie kann sich nur auf rein innere Angelegenheiten beziehen. Alles, was im Entferntesten an eine Personalunion mahnen und zu einer Scheidewand zwischen Ungarn und den übrigen österreichischen Königreichen und Ländern führen könnte, hat auch ohne spezifisch deutschen Anstoß behoben zu werden, weil dieß eine conditio sine qua non der Einigkeit und Freiheit des Kaiserstaates ist. fast verlegen und beschämt

, welche beiden gemeinsam ist, und leider viel Nachbeter zählt, entgegentreten wollen. Es ist unumstößlich wahr, daß Oesterreich nicht erst — wie manche meinen — in den deutschen Bund zu treten habe, sondern daß es von jeher und zwar ganz dazu gehöre. Wenn bei der Errichtung des Bundes, wie es betreff'Preußens geschehen ist, der Fehler begangen wurde, daß nicht der Gesammtstaat ausdrücklich als in denselben aufgenommen erscheint, so hat dieß seinen Grund in dem damals herrschenden Absolutismus

, der sich selbst mit der sogenannten Per sonalunion abzufinden wußte, weil er schließlich nur Einen Willen kannte für den ganzen Staat. Man machte daher dem halbverstandenen Nationalitätsprinzip nur eine Konzession, die in einem leeren Wort bestand; hätte das Wort einen Sinn gehabt, so wäre die Kon zession ein Unsinn gewesen. Oder würde Ungarn, ge schweige denn Polen und das Lombardo-Venetjanische, je rechtlich haben eine Sonderstellung dem deutschen Bund gegenüber einnehmen können? Einem Grundsatz aber, der nie zu praktischer

Geltung kommen darf, ver mögen wir nicht den geringsten Werth beizulegen. Darum nehmen wir keinen Anstand, zu behaupten, daß Kaiser Franz faktisch mit Gesammtösterreich in den Bund getreten- sei. Daß Oesterreich, sein Besatzungs recht ausübend, auch Italiener, Polen und Ungarn in die deutschen Bundesfestungen entsandte, ist eine nahezu fünfzigjährige, thatsächliche, authentische Erklärung des Bundesrechts, wie wir es fassen. Streng genommen ist nicht damals ein Fehler be gangen worden

, sondern ist nur jetzt alles'fehlerhaft und verlangt nach zeitgemäßer Reform, was an der deutschen Bundesakte mit dem zur Geltung gekommenen Repräsentativsystem unvereinbar ist. Es ist eine der ersten Forderungen des Repräsen- tativsystems, daß kein Theil eines Staates durch bloße Worte voll Kraft und Mark, die ein herrliches Zeug niß ablegten für die Gediegenheit seines Urtheils, für sein unbedenkliches Rechtsgefühl und für die goldestreue Zuverlässigkeit seines Charakters. Unwillkürlich beschlich den Hörer der Gedanke

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Zeitungen & Zeitschriften
Innzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 10.03.1866
Umfang: 4
Glauben, daß Preu ßen das Mitbesitzrecht Oesterreichs an den Herzog- thümern für den Preis von 40 Millionen Thaler abgelöst habe. Die Zuversicht auf eine friedliche Beilegung der zwischen Oesterreich und Preußen bestehenden Differenzen war überhaupt bedeutend ge stiegen. Dem Börsenberichte der „B. B.-Z.' ent nehmen wir, daß, was von Gründen für die gün stige Haltung der Börse angeführt wurde, sich aus .das Raisonnement beschränkt: der Kaiser von Oester- .reich .habe die ungarischen Forderungen

, ohne sich an Recht und Gesetz zu kehren, obwohl es na turgemäßer wäre, das Bildungsniveau der Russen auf jenes der deutschen Bevölkerung zu erheben. So hat Generalgouvcrneur Kansimann die Anstellung von je zwei russischen Lehrern bei jedem Gymnasium die Gleichberechtigung der russischen, esthnischen und lettischen Sprache mit der deutschen in allen Ge richtshöfen und die Feststellung eines neuen Termins für die Einführung der russischen Sprache als Geschästs- sprache in Liv-, Esth- und Kurland wiederholt

gegen die Nichtigkeit derselben sind bis zum 18. d. Mts. beim Bürgermeister anzubringen und können später nicht mehr berücksichtigt werden. (Kindersegen.) Im Oberinnthal beschenkte eine ehrsame Hausfrau ihren Gatten 9 Monate nach der Hochzeit mit Zwillingbrüdcrn, ein Jahr später mit einem dritten Knaben, mtb im dritten Jahr nach der Verheiratung, das ist im Jahre 1866, mit Drillingö- blickt, hat bei diesem Kinde der deutschen Weinländer einem unstäten Feuer, einer südlichen Lebhaftigkeit Platz gemacht. Er kümmert

sich um Alles, auch um das, was ihn eigentlich nichts angeht/ist sehr gefällig, sogar gutmüthig — natürlich in der Weise, wie auch bei uns die Leute gutmüthig sind, wenn nämlich etwas dabei „herausschaut' — und mit Informationen nicht sparsam. Das ist die Persönlichkeit, welche den deutschen Menschen in seiner ganzen Reinheit den französischen und belgischen Douauiers, Gendarmen und Konduk- teurs überliefert. Durchdrungen von der Wichtigkeit seiner Funk tionen versieht der französische Kondukteur seinen Dienst. Er ist höflich

, aber sehr pressirt und kurz angebunden. Dabei schnarrt er gewisse Namen, die er öfter aussprcchen muß, mit einem für Fremde fast unverständlichen Ton und Accent, und wenn man ihn um Explikation bittet, so wird sie mit taktmäßiger, uhnverkartigcr Geläufigkeit herabgeleiert. Der Mann ist als Beamter gewiß eben so gut wie jeder seiner deutschen Kollegen; aber er versieht sein Amt nicht mit der Ruhe und Schlichtheit, welche die Konduk teurs auf dem rechten Rheinufer auszeichnet. Wenn der Franzose amtirt

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