beschäftigt waren), die in deutscher Sprache an sie ge« stellten Fragen in dieser Sprache beantworteten oder aus ihrem deutschen Lesebuche lasen, mich ebenso über raschten, als die Richtigkeit, mit welcher sie die von ihnen von mir diktirten «ätze an die Tafel schrieben. Die Lust, welche die Kleinsten derselben, ebenso wie die Größer» für den Unterricht zeigten, sind wohl ebenso ein Beweis für die gute Unierrichtsmelhode, als die wirklich fiaunenSwerthen Erfolge, die Ton Zuchrislian
während des erst zweijährigen Bestandes dieser deutschen Schule mir seinen Schülern erzielt hat. die sür den rast losen Eifer und die aufopfernde Thätigkeit dieses wür digen Priesters sprechen. .... Als ich demselben meine Ueberraschung über die Leistungen der Kinder und meine Glückwünsche zu den rrzielie» Erfolgen ausj'prach, drückie er in seiner Be scheidenheit stin Bedauern darüber auö, daß derlei Besuche anstatt in den Monaten April oder Mai, stets erst in den eigentlichen Sommermonaten nach Luserna kommen
, während sie dies im Italienischen — wenigstens ver sicherte mir dies das Töchlerchen, das seine Studien in Novereto gemacht hatte — allerdings zu thun im Stande wären. Ein alter gemüthlicher Landmann, der sich später in unser Gespräch mischte, pflichtete den Ansichten der beiden Frauen über die Nothwendigkeit einer deutschen Schule in S. Sebastians zwar bei. glaubte aber, daß die Errichtung einer solchen Schule vielen Schwierigkeiten unterliegen würde; einmal, weil die nöthigen Mittel fehlen dürsten, und dann wohl
auch, weil S. Sebastiano nicht eine eigene Gemeinde, sondern von Folgheria abhängig sei, letztere Gemeinde aber, obgleich auch in andern Fraktionen, wie z. B. in Sereada noch einige Bewohner deutsch sprächen, dennoch aber keine besondere Geneigtheit an den Tag legen dürste, für die Errichtung einer deutschen Schule in S.Sebastiano besonders thätig aufzutreten, zumal dann nicht, wenn es sich um die Tragung neuer Lasten handeln würde. Beruhigt durch die Versicherung, daß möglicherweise wohl auch die h. Regierung
an den Aufenthalt in S. Sebastians und an die damit verbundenen Entbehrungen gewöhnt; aber von diesen beiden Priestern sei der eine beinahe ein Achtziger, der zweite stets kränklich, und es würde daher gar bald die Nothwendigkeit der Neubesetzung dieser SeelsorgS-- station und somit auch der Lehrerstelle herantreten. Wer, wie ich, die Anstände aus eigener Erfahrung kennt, die es seinerzeit kostete, der Gemeinde Palu einen deutschen Priester und Lehrer zu verschaffen, wird die Nichtigkeit dieses Einwurfes