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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 07.06.1866
Umfang: 6
, die so spricht, wie Oesterreich am 2. dS. in Frankfurt gesprochen hat. kennt keine Schleichwege. Oesterreich hat die Brücken abgebrochen, die es noch mit dem heutigen Preußen verbanden, und frei steht es jetzt da, ein Hü ter deutschen Rechtes, ein Schirmer deutscher Treue. Und nun heißt es nicht mehr: Preußen gegen Oester reich, sondern Preußen gegen Oesterreich und den deutschen Bund, beide sind nur eine Größe, die Preußen gegenüber das unzweifelhafte deutsche Bun deSrecht verfechten, wenn sich ersteres

. Statt Oesterreich, das in seinen Verhandlungen mit Preußen eine unerhörte Geduld und Langmüthigkeit bewiesen hat, die dem Herrn v. BiSmarck als Beweis seiner Ohnmacht erschienen, schwach zn finden, findet er es bis auf die Zähne gewaffnet, voll begeisterten KampfcSmuth und Siegesgewißheit; statt es zu ifoli- ren, findet er den deutschen Bund mit Oester reich Hand in Hand. Statt Oesterreich zu isoliren, erklären sich nach allen Nachrichten England und Rußland für Oester reich, und aus begreiflichen

, auf 142.300 fl. ö.'W. beziffert, ein Schaden, der groß genug ist, um das regste Mitleiden zu erwecken. * Innsbruck, 7. Juni. (Zur TageSgcschichte.) Die Erklärung Oesterreichs in der BundeStagösitzung, die schleöwig-holsteinische Frage in die Hände des deut schen Bundes zur Entscheidung nach Bundes- und Landesrecht zu legen, war ein Akt. wie er von Oester reich erwartet werden konnte, das seine Achtung vor dem BnndeSrechte und sein Festhalten daran nie ver- läugnct. sondern immer und immer wieder erklärt

hat, diese Frage nur im deutschen bundeestaatlichcn Sinne erledigt wissen zu wollen. Denn welche Phasen auch die schleöwig. holsteinische Frage durchzumachen hatte, stets war es dem vorurtheilSlosen Beobachter klar, daß Oesterreich. wenn auch unter gebührender Berücksich- ss« tigung der berechtigten Forderungen Preußens, die Wahrung der Rechte Deutschlands nie aus dem Auge ließ. — Obige Erklärung war auch ein großer Zug auf dem politischen Schachbrett?, — denn er ändert die Si tuation vollständig und bringt

eines selbst für die gesicherte Stellung Deutschlands noth wendigen GränzlandeS seines Allnrtcn. seines deutschen Bundesgenossen zu erleichtern. Eine solche Politik ist gebrandmarkt und die Strafe muß auf dem Fuße Folgen, und die Formel heißt nun einfach: das deutsche Preußen im Bunde mit einem Fremden, einem Erzfeinde Deutschlands, gegen den deutschen Bund, gegen deutsches BundeSrecht, das Oe sterreich und niit ihm alle übrigen deutschen Regierun gen und Stämme gegen den abgefallenen treulosen Bundesgenossen vertheidigen

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 17.02.1866
Umfang: 8
, und nach Thuulichkeit auch im ehemaligen deutschen Reich, auf eigene Kosten Hospitäler undKrankenhäuser zu errichten, in welchen arme Kranke uud Sieche durcb Ordensschwestern und Ordenspriester unter Aufsicht eines Ordensritters unentgeltlich gepflegt und geheilt werden. Damit dieser aus dem Geiste des sich ermannenden Ordens her vorgegangene Gedanke recht bald zur That werde, wurden allsogleich die nöthigen Fonds ausgemittelt, und die Verfügung getroffen, daß dieselben nicht nur durch Zuschüsse

, mit einer großen Säulenhalle, ringsherum. Wenn das Kreuz nicht oben an der Fronte stünde, so hätte ich sie für ein Theater gehalten. . Zu erwähnen wären noch die Kirchen St. Sulpice und St^ Etienne, welches letztere in maurischem Style gebaut ist. (Fortsetzung folgt.) Neueste Reformen des deutschen Ritterordens. Von Dr. B. Dudik. 0. 8..L. (Schluß.) Zwei Aeste des großen alten Stamms, die Schwestern und die Priester, wären somit m Ordnung gewesen. An dem Wiederaufblühen des dritten und so zu sagen Hauptastes

werden sollte. Da starb Erzherzog Maximilian, und mit jugendlicher Thatkraft, mit festem Willen und sicherm Ziel ergriff Erzherzog Wilhelm als Hoch- und Deutschmeister die Zügel der Ordensregierung. Im .April 1865 hielt er mit seinen Rittern das erste Generalcapitel, welches epochemachend bleibt in der Geschichte des deutschen Ritterordens. Das Generalcapitel richtete vor allem das Augenmerk auf das Ritterelement des Ordens. Es mußte demselben ein festes Ziel vor gesteckt werden, falls es überhaupt leben

sollte. Erzherzog Wilhelm fand dieses Ziel schon in der kirchlichen Benennung des Ordens: „Hospitalbrüder des deutschen Hauses St. Mariens in Jerusalem,' so nannten sich die Vorfahren, damit anzeigend,^ daß Kranken- und Armenpsiege die erste Aufgabe der deutschen Brüder sei. Und aber mals soll die werkthätige Nächstenliebe die Hauptaufgabe des regeuerirteu Ritterelements im deutschen Orden werden. Das Generalkapitel hat nämlich beschlossen: in den verschiedenen Provinzen des österreichischen Kaiserstaates

, und das nur, wenn sie österreische Unterthanen waren, ausgenommen wurden als man „versorgen' könnte, d. h. ein Kandidat ward aufgenommen, wenn eine Commende erledigt wurde, so daß es wirklich den AnscheinHatte, als ob der Eintritt in den Orden nicht von dem innern Beruf, sondern einzig und allein von der Aussicht auf die Einkünfte einer Präbende geleitet worden wäre. Nun, dies ist jetzt anders geworden. -Nicht nur. dem deutsch-österreichischen, -sondern, überhaupt dem.- gesammten Adel aus dem ehemaligen heiligen Reich deutscher

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 10
Datum: 17.08.1863
Umfang: 10
ZSundeSangelegenheiten erklärte, ragte er doch an Frei« heits- »i« an SinheitSsirin thurmhoch über jenen «er- Itner Fürstentag hinau«, dessen Ergebnis gewesen wäre, daß Preußen Braunschweig, Anhalt und Thüringen einfach verschluck», und die deutsche Der- fassung nebst dem deutschen Parlamente als theoretische Errungenschaften unter eine GlaSglocke gestellt hätte.' Deutschland. F ra n kfu rt, 10. Aug. Der Kaiser von Oester- reich wird am 13. ds. Nachmittags 4 Uhr mit der Hanauer Bahn hier eintreffen und mit dem militäri schen

, in. dem sie darauf hinweist, daß die Agitation gegen die Aürstenversammlung besonders von russischen Agenten ausgeht. Die »Oest. Ztg.' sieht darin nur einen Grund mehr, welcher die deutschen Fürsten veranlassen muß, in Frankfurt zu erscheinen. „Nur allzulange hat Ruß. lanv in deutschen Angelegenheilen ein leider nur zu schwer wiegendes Wort mitgesprochen. Es ist vor Allem Pflicht der deutschen Hose, zu zeigen, daß nur der einzige legitime Einfluß maßgebend sei, jener des WohleS der deutschen Nation, daß dagegen

. Das Project ist diö- her von Niemanden, außer von den Räthen Sr. Maje stät des Kaisers gekannt. Nach Mittheilungen aus Berlin im „Botschafter« handelt es sich bei der Unterredung in Gastein zwi- schen dem Könige und vem Kronprinzen von Preußen um drei Alternativen: „Entweder um eine Stellver tretung eeö Königs durch den Kronprinzen, — und das wäre der der Einigung der beiden deutschen Groß mächte zuträglichste Fall. Oder, die Stunde BiS- marcl'S hat geschlagen und ein rascher Entschluß deS Königs fördert

plötzlich eine eingreifende Ministerkrisis zu Tage. Oder endlich — der König sieht sich ver anlaßt, die Krone niederzulegen und die Regierung der jüngeren Kraft seines Sohnes zu übertragen. Die «Ostdeutsche Post' schreibt in einem Rückblicke auf den Fürstencongreß in Berlin im Jahre l8S0: „Dir österreichischen Reformpläne werden im deutschen, nicht im specifisch österr. Interesse abgefaßt sein. Da- für bürgt uns auch die Haltung Oesterreichs im Jahre 1S50, wo eS dem Entwürfe der vier Könige

zu einer Reorganistrung Deutschlands vom 27. Februar 1850 ebenso rückhaltlos seine Zustimmung ertheilte, wie Preußen dieselbe unbesehens verweigerte. Wir wollen nicht sagen, daß dieser Entwurf nicht viel zu wün- schen übrig ließ, indem er eine siebenköpfige Central- gewalt (.Oesterreich, Preußen, die vier Königreiche und .die beiden Hessen zusammen) einsetzte. Aber indem er der deutschen Nation sofort ein Vollparlament verlieh, in welchem 200 Abgeordnete aller Bundesländer sitzen sollten

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Bozner Zeitung
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Seite 9 von 14
Datum: 23.06.1866
Umfang: 14
und nicht auch die vergangenen, wo so viele andere Kom pagnien in unsere Stadt eingezogen? Die übrigen Schützen-Kompagnien auS Tirol ziehen, dem Gesetze folgend, zwar auch mit kräftigem, des TirölerS wür digen Müthe gegen den Feind, aber nur dem Gesetze folgend. Der Ausmarsch der Studenten- Kompagnie ist eine freie That, entsprun gen ans begeisterter Liebe zum deutschen Vaterlande. Oesterreichs Ehre und Machtstellung in Italien wird innerhalb jener Festungswälle entschieden, aus denen morgen, vielleicht schon heute

, die Kanonen ihre Feuerbrände entsenden. Auf den Höhen des Tonals, in den Schluchten des SarkathalS, in den waldreichen Geländen Judikarieus, da wird deutsches Land vertheidigt und für deutsches Rechtund dmtsche Ehre gefochten. Seitdem die ita lienische Regierung mit dem Verräther am deutschen Volke ein Schutz- und Trutzbündniß geschlossen, mögen die nach Freiheit ringenden Italiener bedenken, daß «ine Niederlage der österreichischen Waffen in Italien oder mit andern Worten der Sieg der ita lienischen

Freiheit den Untergang der deutschen Frei heit stgnalisirt. Dieser Gedanke hat unsere Studenten-Kompagnie, in deren Reihen sogar wissenschaftliche Namen und »in Gelehrter ersten Ranges stehen, zum Kampfe ent- flammt. ES ist ein erschütternder Gedanke, der jeden Deut schen an der südlichen Grenze, den «S seine Lebens- Verhältnisse gestatten, in die Reihen der Freiheits kämpfer mit Allgewalt ziehen soll. Unsere Studentenkompagnie bildet mit den aus Wien gekommenen Tirolerschützen das erste Frei

- Willigenkorps, das gegen preußische Un terjochung für Deutschlands Freiheit und die Unabhängigkeit Schleswig-Holsteins kämpft. WaS Innsbrucks Studenten in der Adresse an die Kieler Universität am Anfang deS schleSwig- holsteinischen Krieges versprochen, das halten sie jetzt getreulich: SchleSwig-HolsteinS Recht an der südlichen Grenzwarte Deutschlands zu vertheidigen. So ziehet nun wackere Brüder in den Freiheits kampf deS deutschen Volkes! Ihr beginnt ihn. Wer wird ihn enden? ES wird vielleicht viel Blut

Regierungen konstatiien offiziell den Aus bruch deS Krieges. Zweifelsohne sind bereits heute schon in Norden und Süden unseres Vaterlandes Gefechte vorgefallen. Die Manifeste und die neueste» Journalartikel in Feindesland sprechen eS nur zu deutlich aus, daß man eS nicht bloß auf eine Schwä chung, sondern auf eine Vernichtung Oesterreich» ab gesehen hat. Doch werden, so Gott will, in kurzer Zeit die Feinde verspüren, wie stark die Grundsesten sind, auf denen das tausendjährige Reich steht

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 20.02.1862
Umfang: 4
aufgestellt: daß am Po der Rhein vertheidigt werde, und von dersel ben Anschauung ging das preußische Cabinet aus. als es vor nicht zu langer Zeit, um schou vergessen zu sein, die Garantie der italienischen Besitzungen Oesterreichs zu über nehmen bereit war. Ebensowenig verkennt man in Oester- reich, daß die preußischen Positionen in den ProvinzenPvsen und Preußen, die Werke von Königsberg, Memel. Danzig. Grau- denz, Loitzeu u. s. w. iniegrirende Bestandtheile des allge meinen deutschen

in Ttrol warmen Dank, wenn wir ihnen einige Auszüge aus dem vielbesprochenen Werk des Main zer Bischofes geben. Das wollen wir denn auch ihnen zum Troste und unsern Londeskindern zur Belehrung gerne und reichlich thun. (Schluß folgt.) Zu der Antwort des Grafen Berustorff. Wien, 16. Febr. Die Antwort, welche das preußische Cabinet sich beeilte auf die identische Note zu geben, laßt durchblicken, daß dasselbe wohl erkennt nicht zurückbleiben zu können, wenn von der Mehrzahl der deutschen Staaten

kein Wort gesagt. Sodanil hat es sich nicht darum ge handelt. und kann es sich nicht darum handeln, diese Ga rantie als Bedingung oder gleichsam als Preis zu setzen für das Zugestänvniß der allseitig als nothwendig erkann ten Umgestaltungen der deutschen Bundesverfassung. Eine solche Garantie, oder richtiger ausgedrückt, eine solche aus drückliche Anerkennung eines in der Natur der Dinge ge gebenen Verhältnisses ist an sich schon gar nicht zu trennen von einer wirksamen Verstärkung der Exekutivgewalt

dem europäische» Gleichgewicht als Grund lage und Schwerpunkt zn dienen habe; sie ist in diesem Sinn.eine eminent friedliche; aber wenn irgendwo, so paßt hier der Satz, daß derjenige am besten für die Erhaltung des Friedens sorgt, welcher auf den Krieg gefaßt ist. Und die deutschen Mächte sind nur dann nach innen kräftig, bil den selbstverständlich uur dann nach außen eine Achtung gebietende, die große Politik mitlenkende einheitliche Macht, sobald das Ausland die Ueberzeugung gewonnen hat diese Macht

man auch einen ivShaften Fuchs eingezwängt im Schlageisen zappeln. Die angen Seitenwände deH Saales sind mit unzähligen Ge weihen vom Gabler bis zum Sechzehnender. Krücken, Ge wichten und allerlei sonstigem Gehörn. Hirschfängern, Schlag eisen, Trappeln, Schneereifen. Fuchseisen, mit Jagdgewehre» aller Art. vo» der hörnernen und stählernen Armbrust bis zu den Nowotny- und Lefauche-Büchsen, mit Tax- und Epheugewinven, Schildern mit gereimten und ungereimten Jäger- und Iagdsp.üchen reich und geschmackvoll geziert

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Innzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 14.08.1863
Umfang: 4
: essei dies der bedenk lichste Augenblick seiner Regierung. *) Es ist die allgemeine Ansicht: daß Preußen schließlich nicht zurückbleiben könne. Diese Ansicht hat selbst in klein- deutschen Kreisen zienilich viele Vertreter. — Se. Majestät der Kaiser Franz Josef von Oester reich wird Samstag den 15. d. bei seinem Eintreffen in Frankfurt auf dem Bahnhöfe von dem Bügermeister an der Spitze des gesammten Senats empfangen wer den. Die übrigen Souveräne werden bei ihrer An kunft von einzelnen Senatoren

nichts wissen wollen, wie die „Neue Frankfurter Zeitung' nehmen ebenfalls die Nach richt mit Achselzucken auf. Sie führen ihren Lesern die deutschen Fürsten der Reihe nach vor und fragen: Was ist von diesen zu erwarten? Uns haben allerdings auch die deutschen Fürsten noch wenig Gelegenheit gegeben, starke Hoffnungen auf ihren guten Willen zur Be freiung und Einigung Deutschlands zu setzen, aber man bedenke doch, daß wenn man Deutschland nicht durch Revolution, sondern durch Reform einigen will, die Fürsten

, da rümpft man die Rase und sagt verächtlich: „Die deutschen Fürsten! was läßt sich da erwarten?' Lassen wir sie mäkeln, lassen wir sie zweifeln — wir können uns das Zeugniß geben, daß wir keine Gcfühlspolitiker sind, so manche bittere Erfahrung, so manche traurige Enttäuschung hat uns gelehrt, unsere Wünsche nicht mit unseren Erwartungen zu identifiziren, aber seit langer Zeit war es unser schönster Traum, war es unser kühnster Wunsch, was nun Wirklichkeit geworden und in der jüngsten Zeit glaubten

wir rufen zu sollen: Auf! Franz Joses! edler Sprosse der deutschen Kaiser! ein entschlossen Wort! ein kühner Schritt! Du bist es, du kannst es, deine Zeit ist da; tritt hervor und Deutschland jubelt dir zu! — und nun, nun hat er diesen Schritt gethan, nun hat er dies Wort gesprochen, und seit 15 Jahren hat nichts so sehr unser Herz geschwellt, nichts so sehr uns ge hoben und beglückt, als dieses Wort, das edle, kühne, freie, männliche! Schon folgten die meisten der deut schen Fürsten diesem Worte

, die andern werden nicht zurückbleiben und will Preußen nicht gutwillig mit, so wird es nachgezogen. In die alte Kaiserstadt am Main ziehen sie ein, entboten vom Enkel der deutschen Kaiser, zu beginnen, und wills Gott zu vollenden, was Deutsch land seit langen, trüben Zeilen geträumt, gehofft, er sehnt, wofür es gelitten und geblutet. Welchen Inhalts die Vorschläge sein werden, die der Kaiser seinen Bundesgenossen machen wird, wir wiederholen es, ist noch nicht zu ergründen, aber daß sie die Einigung Deutschlands fördern

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 10
Datum: 11.06.1867
Umfang: 10
, war es in der „Presse' oder in der „Allg. Zig.' — affeklirte auch tiefe Besor»iiiß über das Schicksal der deutschen Gemeinden WälschtirolS «für den Fall , daß in Trient eint eigene' Statthalterei -Abtheilung errichtet werden würde. Ätr Arme scheint eben nicht gewußt zu haben, daß der Verfall de» deutschen Elemente« in Wälsch tirol hauptsächlich in die Periode von 18L2 bis 1850 siel, eine Epoche, wo in Trient bekanntlich keine Statt halterei - Abtheilung bestand, vielmehr das LandeS- Gubernium in Innsbruck

den Szepter auch über Wälschtirol führte; eine Behörde, der — wie der Er folg leider zeigt — doch sicher Alles eher als ein Ver dienst um die Erhaltung des deutschen Elementes in Wälschtirol zugeschrieben werden kann. Es kommt eben nicht darauf an, ob die Leitung der deutschen Schulen in Wälschtirol von Innsbruck oder von Trient ausgehe, wohl aber hängt davon sehr viel ab, — wem diese Leitung übertragen sei. Derselbe Korrespondent fragt witzig, ob man die Leitung dieser deutschen Schulen .vielleicht gar

einem gewissen italienisch-gesinnlin und in Venedig zurück gebliebenen Schulrathe übertragen wolle, scheint aber dabei ganz übersehen zu haben, daß eben dieser Schul rath während seines Aufenthaltes in Innsbruck faktisch diese Leitung! längere Zeit in Händen, hatte, und wenn er wollte, von Innsbruck aus dem deutschen Elemente in Wälschtirol ebensoviel schaden konnte, als ein dem deutschen Elemente freundlich gesinnter Schulrath in Trient demselben nützen könnte. Andere Gegner be haupten . daß dem Bedürfnisse

Mitglieder ja alle mehr oder weniger dem a. h. Throne nahe stehen, ich meine den Ruf des Kaisers, der mich sendet, das Vertrauen, welches Allcrhöchstdcrsclbe über mich ausgebreitet hat. Ich werde diesen Schild nicht erheben, ich glaube es nicht nöthig zu haben. Ich weiß, daft !ch als Fremdling in dieses Reich kam, aber nicht als ein Unbekannter, denn in dieses Reich kam ich an der Seite eines in diesem Reiche hochgeachteten Fürsten, der Jahre lang der treueste und beste Bundesgenosse Oesterreichs

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 22.07.1862
Umfang: 4
hat. sein Reich zu verkleinern, um keinen Fuß breit deutschen LandeS am Rhein binwegzugeben. Wir sind hiehergekommen. als voll und ebenbürtige Kinder des gro ßen deutschen Vaterhauses; wir grüßen Sie Alle mit brü derlicher Herzlichkeit als Angehörige einer unv derselben Familie. Wir baben zn Haus Friede, bei uns ist Eintracht zwischen unserem Herrn unv Volk. Wir sind keine Schmer zenskinder! Oesterreich hat so gut wie Andere mitgewirkt, das gefallene Recht i» Kurbesseii wieder aufzurichten, unv seien

, durch die Bande der Geschichte; leider sucht man» cheS anscheinend undcsiegbare Hinderniß uns entgegenzutre ten, wenn wir halten wollen die liehen Brüder in Deiitsch- Oesterreich. Man will zurückhalten die deuischen Brüder in Oesterreich von uns; aber ich denke, die drei Schmer zenskinder. die Kurbessen, die Schleswig-Holstcoier und die wackeren deutschen Brüder in Oesterieich, können uns er halten werden, wenn jeder Stamm, wenn jeder Mail» das letzte Tröpstein seines Herzblutes hergibt mit unbedm ter

! Wir haben in einem Trukspruch auf das große Deutsche Vuterlauv drei Schmerzenskind., der deutschen Nation nennen gehön: die Kurbesse«. die Lebles. wig-Holsleiiier und die Oesteireichcr. Bei der Nennung der rrsun Brüder haben wir O.sterrelcher so kiäftig in daö Hoch mit eingestimmt, we irgend ein anderer deutscher nissen. Ein Finanzplan unter diesen Umständen entworfen, sei nicht besser, als ein ans der Luft gegrWMS.Phantasie- gel'ilde. welches der Wahrheit entbehre, »nicht besser, als ein Kartenhaus, welches der erste

^u Perlmoos bei Knfstein. sür die Einsührung eines neuen billigen und nützlichen Materials zu Bauzwecken in Oester reich. 10. D A. Stofella auS Roveredo, für Roh-Seide unv filirte Seide nach neuem System, il Figarolli in Riva, für Noh>Seidc ausgeieichiieterO.ialiiät. 12. Ganabl Stamm AIS der dritte Namen genannt wurde, da zeigte die lautlose Stille, die bang über der Bersnmmlung lag. daß Oesterreich nicht mit diesem Namen zu bezeichnen sei. Wir find keine Schmerzenskinder und sind als solche nicht hierher

Deuljchlands als der Fahne Oesterreichs gilt; wir haben noch etwas Anderes in die Wagschale zn legen: das was wir gethan zum Schutz der deutschen Grenzen. In kürzer Frist, vor einigen Iahren sind wir. wie wir jetzt zum friedlichen Wetike.mpf nach Frankfurt gezogen, auch an vie Grenzmarken Deutschlands geeilt. Auch dort hahen wir Schützenfeste gefeiert; aber freilich Schntzense tt von bluiigem Ernst, echte Nationalschießen. wo es vem veut scheu Boden gegolten hat. Es waren keine SchmcrzenS. kii ver

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 6
Datum: 21.10.1867
Umfang: 6
und Friedrich II. der Welse Otto IV. (1203—1215). . ^ Das deutsche Reich, das unter Konrad I. ein Wahl, reich geworden war, stieg unter den sächsischen Königen zu hohem Ruhme, unterjochte an der deutschen Nord ostgränze einige Wendenstämme (unter Heinrich I.). schlug die Ungarn (unter Otto I.) bei Merseburg und am Oberlech, erwarb das Königreich Italien und be hauptete (unter Otto II.) gegen Frankreich das Her- zogthum Lothringen. Große Männer gaben dem deutschen Kaiserthrone die Häuser von Franken

und Hohenstausen — groß waren aus beiden Häusern ja die zwei ersten Kaiser Conrad II. und Heinrich III. einerseits, und Conrad III. und Friedrich I. anderseits; allein auch diese großen Männer hatten die Absicht, das Wahlreich in ein Erb reich umzuwandeln, die erledigten Reichslehcn einzu ziehen, die Herzogthümer mit erprobten Anhängern zu besetzen und über die Kirche zu herrschen. Dagegen erhoben sich die ReichSfürsten, die Völker und die Kirche. Ungeheuer wurde deshalb die Verwirrung namentlich

aedemüthigt und besiegt und das Reich war erschüttert (1125); aber der letzte Kaiser aus dem hohenstaufischen Hause Conrad IV. hinterließ das Reich in Anarchie, welche 19 Jahre dauerte (1254—1273). und sein Ge- schsecht endete während dieser Anarchie (1263) in seinem Sohne Conradin auf dem Schafot. 'Mitten in diesen zwei Jahrhunderten des Zwiespaltes, mitten zwischen den Herrschern aus dem frankischen und .hohenstaufischen Hause trat Lothar II., der Sachse aüf^—Er stammte aus dem uralten Grafengeschlechte

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Innzeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 04.05.1864
Umfang: 4
und vollständig erreich; werden muß. Als Preußen in Gemeinschaft mit Oester reich den Zug nach Schleswig unternahm, da handelte es sich von vorn herein bloß um eine Pfandnahme, um Dänemark zur Erfüllung der Verpflichtungen zu zwingen, welche es in Bezug auf die deutschen Her- zogthümer in den Verabredungen von 1851 und 1852 von Neuem anerkannt hatte. Die deutschen Mächte erwarteten, daß der Ernst ihrer Entschließungen hin reichen würde, Dänemark zur Besonnenheit zurückzu führen; sie verkündeten daher

der Ungewißheit über die Lösung der Frage für den Handels- und Gewerbestand nur mit Nachtheilen verbunden sein. — Unter dem Titel: „Der Sieg und seine Folgen' schreibt die ministerielle „Provinzial - Korrespondenz' Folgendes: „Der 18. April, ein Tag der Ehren und unver gänglichen Ruhms für Preußen, hat mit Recht überall die Zuversicht erhöht, daß der Za eck für welchen unsere braven Krieger hinausgezogen sind, die Befreiung unserer deutschen Brüder in Schleswig und Holstein vom dänischen Joche wahrhaftig

vom Minister v. Rössing ge schlossen. In der bei dieser Gelegenheit gehaltenen Rede heißt es nach einem Ausdruck der Befriedigung über die innere Lage des Landes: „Nicht mit gleicher Be friedigung ist es schon jetzt gestattet, von unseren inneren Angelegenheiten hinweg der Blick auf die, ungeachtet der glänzenden Waffenthatcn der österreichisch-preußischen Heere, noch immer ungelöste ernste Aufgabe zu werfen, welche gegenüber dem Rechte der Herzogthümer Schles wig-Holstein und Laueyburg der deutschen

durch einen Predi ger von deutscher Gesinnung, dem dann auch die Propstei übertragen werden könnte, führen wird. Dies ist der Wunsch aller deutschen Bürger, den sie durch eine Petition dieser Tage den Civilkommissären aus gesprochen haben. — Wer übrigens noch Zweifel hegt über die Stärke des deutschen Elements unter uns, der möge hingehen und die Geschenke ansehen, die für eine zum Besten der Verwundeten veranstaltete Derloosung eingegangen sind; die Zahl und der Werth derselben wird ihn eines Bessern belehren

ohne ein Wort der Erwiderung hingenommen haben, man will aber bemerkt haben, daß von diesem Momente an eine plötzliche Kühle im Vatikan gegen den Kaiser Platz gegriffen habe. In der That denkt Kaiser Maximilian nicht daran, sein neues Reich mit einem Konkordate zu beschenken, sondern ist es vielmehr seine Absicht, sich die belgischen Verhältnisse zum Mu ster zu nehmen und der Kirche eine solche autonome Stellung zu geben, wie sie dieselbe in dem Staate seines Schwiegervaters besitzt.' Dänemark. Kopenhagen

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Innzeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 24.08.1863
Umfang: 4
ägrnen Aufgeblasenheit dem borussischen Stolze die ^ügel schießen zu lassen. Nicht um die Einigung und ^äfijgung Deutschlands als solches handelt es sich in b [' Polbischen Kreisen des Jntelligenzstaates; nicht um ^ Einführung der Gleichberechtigung der deutschen ^tonten und Stämme nach Maßgabe der Größe, bfl Bevölkerung und der Interessen; nicht um den Besitz einer Verfassung, die in sich selbst den Keim bfl Fvrtentwickelung trägt: das exklusive Preußen- das Ideal der preußischen „Spitze

ist umso leichter, als sich eben jene Organe der preußi schen Presse zu den perfidesten Ausfällen gegen Oester- reich hergeben, die es dem Bismarckschen Junkerregiment zu danken haben, daß sie über die innern preußischen Angelegenheiten zum Schweigen verdammt sind. Wir nennen beispielsweise die „Spener'sche Zeitung', die „Schles. Ztg/ und geben in Folgendem ein Probestück aus der „Volközeitung': Oesterreich wolle sich „mit Hilfe Frankreichs in Deutschland regeneriren und sich hier für alle Opfer

entschädigen, welche es andern Na tionalitäten zu bringen bereit ist. Oesterreich macht jetzt nur feine Werbefahrt bei der deutschen Nation, deren Bedeutung man erst dann ganz würdigen wird, wenn der Rhein von Frankreich gefährdet erscheint; dann im rechten Moment der Gefahr, die Preußen aus- zubaden haben wird, wird Oesterreich als Netter, als Friedensgebietcr auftreten und nach dem mit Frankreich abgekarteten Spiel seinen Schwerpunkt ins Herz Deutsch lands verlegen, um dafür den Dank Ungarns, den Dank

Oesterreich und unsers weitern großen deutschen Vaterlandes, indeni ja gerade gegenwärtig unser erhabener Monarch Höchstpersönlich bemüht ist, unserm weitern schönen deutschen Vaterlande die längst ersehnte Einigung und jene Freiheiten und Segnungen zu verschaffen, die (Höchstdessen Huld schon vorher Oesterreichs Völkern gewährt hat. Wahrlich wir Vorarlberger können die Größe und Tragweite dieses hochherzigen Entschlusses um so besser würdigen, je tiefer wir die Folgen der so laugen Zerriffenheit

der deutschen Länder und Völker empfunden haben. Lassen Sie uns daher heute mit dem Wunsche und der vollen Hoffnung des Gelingens dieses großen Unternehmens uns dem allgemeinen Jubel, der unsern erhabenen Monarchen auf seiner weiten Reise durch Deutschlands herrliche Gauen überall mit wahrer Begeisterung begleitet hat — lassen Sie uns, sage ich, in diesen Jubel mit nicht minderer Begeisterung einstimmen, und unserm erhabenen Herrn und Kaiser Franz Josef von Oesterreich, als dem Gründer und Förderer

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 03.10.1863
Umfang: 8
, Der Gut und Blut so willig wagt — Ganz wie sie-Mutter Margarethe Du darfst auch heute nicht crrothen, Dem Vierten Rudolf zugeführt. Wo Dir Dem schönster Morgen tagt. Von allen Bergen steigen Flammen, Du wirst dereinst die Früchte kosten, Brandopfer ihrer Lieb', empor, Wirst auf die Flügel deS Gesangs DaS Volk in Waffen tritt zusammen Es legen, daß „das Reich im Osten' Und jubelt, kolbenhoch daS Rohr.' Kein Reich deS SonnenuutergailstS, Den Weideplatz verließ der Hirte, Daß eS ein Reich deö Lichts

und ihr Sinnen, So sei auch jetzt der Fahnenschwinger!- — Ob sie Ihm fern, ob sie Ihm nah' Das Rad der Zeit (!) treibt Gottes Geist, Steht, fast zu herrlich für ihr Mittuen, Und es ist Deines Kaisers Finger, Ein Imperator vor ihr da. Der Dir die neuen Wege weis't. Erst heimgekehrt von jenen Tagen, > Doch immerdar im Lauf der Zahre, Wo Er au'S alte Römer Thor Auch dauu, wenn alles grünt und blüht Den deutschen Freibrief augeschlagen, Was jetzt die Freiheit sä't, bewahre Vom deutschen Volke, das oavor

gestern einen glanzvollen Anblick dar, stehen im prächtigsten Brautschmucke da. Eine zahllose Menschenmenge wogt beständig in den Gassen auf und ab. Zahllose Fahnen und Flaggen wehen von Fenstern und Dächern, Blumenge winde uud Tannengrün, Scheiben nnd Wappen bedecken die Häuser und deuten die Feier. Besonders reich und geschmackvoll ist der Stadtthurm geziert, unter anderm mit zwei je fünf Zentner schweren Adlern. Mitunter finden sich Sprüche und Inschriften, die sämmtlich ' auf den Jubeltag Bezug

den deutschen Boden, der seinem wissenschaftlichen Streben so günstig war, und folgte seinem Vater nach Stockholm. Hier im fernen kalten Norden^ vollendete er seine Studien, die sich benahe auf alle Zweige der Wissenschaft erstreckten und besonders in Beziehung auf fremde

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 12
Datum: 23.03.1864
Umfang: 12
oder teutonisch. DaS erste König reich Italien, gegen welches die Gneisen so viel ge kämpft und daS sie endlich zerstört haben, war von den Deutschen gegründet. Bis zum 12. Jahrhundert war die eigentliche Lombardei, die Mark von Treviso und Friaul (daS gegenwärtig- Venetien) ganz germanisirt, und deutsche Einrichtungen herrschten überall vor. Mit Ausnahme der Stadt Venedig und der kleinen Be sitzungen dieser Republik am Gestade des adriatischen Mee res, gehörten alle diese Länder, Provinzen des lombar dischen

Negierungen eine Cir- culardepcsche gerichtet; er protestirt darin gegen „daS gewaltthätige Hausen der Alliirten in Jütland und Schleswig.' (A. Z) Hamburg, 21. März. Die Bürger von Tondern stimmten mit 595 gegen 1 Stimme für Wiedereinfüh rung der deutschen Sprache in den Schulen. (A. Z.) Vom Kriegsschauplatz, 21. März. Bor Fri- dericia wurden in der Nacht vom 19. auf den 20. d. die preußischen Batterien vollendet und armirt; ein nächtlicher Ausfall wurde zurückgeschlagen; am Sonntag Morgens wurde

P. von H a u l l > l l e.) (Fortsetzung.) Die vierte Gruppe der Provinzen deS Kaiserreiches besteht auS dem lombardisch-venetianischen Königreiche. Die Lombardei, welche unter dem römischen Reich von Italien ausgeschlossen war, da sie einen Theil deS ciöal- pinischen Galliens ausmachte, hat ihren gegenwärtigen Namen von dem germanischen Volksstamm erhalten, der sie im K. Jahrhundert eroberte, und ihr Territorium mit TuScien und dem gegenwärtigen Königreich Neapel vereinigte. DaS gegenwärtige Italien war also ur sprünglich barbarisch

Königreiches oder reichSunmiltelbare Lehen deS deutschen Kaiserreiches während Jahrhunderten zu die sem letzteren. Der ganze alte lombardische Adel ist deutschen Ursprunges. Die .seilt- comuni^ zwischen der IZrentn und dem ^slieo, die ^trollioi comuni^ bei Verona nnv SauriS, dann Friaul sind die letzten Reste der allmälig romanisirten deutschen Völkerschaften. Man kann noch in unseren Tagen diesen Einfluß deS Ro- maniSmnS, eine der großen Thatsachen der modernen Geschichte in Tirol beobachten: Bozen

, als er eS in Belgien und Ungarn that. Die Deutschen hatten eS niemals versucht, daS eigent liche Venetien zu erobern; diese Provinz, Verona, Padua uud die Mark von Treviso, wurden vom Kaiser Franz auf Verlangen Napoleons, der sie erobert hatte, gegen die belgischen Provinzen ausgetauscht, welche seit dem 15. Jahrhundert zu den Erblanden deS Hauses HabSburg gehörten. Das lombardisch-venetianische Königreich erreichte unter der österreichischen Regierung einen hohen Grad deS Gedeihens. Nach dein Jahre 1315 wurde

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Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 21.09.1867
Umfang: 8
in den süddeutschen Regierungen und was uns gefährlicher scheint, in einer kleinen aber rührigen, geheim und offen wirkenden Partei des süddeutschen Volkes schon längst gefunden, während Oester reich bisher mit sich selbst vollauf beschäftigt, nichts tbun konnte, um sich den großen Theil des deutschen Volkes zu gewinnen, der mit Be geisterung für Oesterreich einstehen würde, wenn eS einmal den Muth faßte, mit seinem ganzen hohen Berufe zu allererst bei sich selber Ernst zn machen. Katholisch zu sein. Wahrheit

und Recht zu schirmen, daS ist der Beruf Oesterreichs! Wie lange noch wird man in Oesterreich AlleS thun, damit die Monarchie ihren Beruf — den Beruf des alten deutschen Kaiserstaates nicht erfüllen könne? Oester reich selbst hat bisher Alles gethan, um die Wirksamkeit der Katholiken in Deutschland lahm zu legen; Oesterreich selbst hat bisher alle seine besten Freunde im Auslande von sich abgestoßen, anstatt daß es ihre Begeisterung für die Mission deS Donaureiches am Rhein, an der Tiber und am Bosporus

. Ein solches „Deutschland' wollte Napoleon von jeher,, und er will, daß es so bleibe, darum sein neuestes Wort: Achtung der Verträge! — Allein auch Bismark konnte sich nach der blutigen Schlacht von ^-adowa die Zweitheilung Deutschlands für einstweilen gefallen lassen, und zwar in der Hoffnung, daß gerade diese Zweitheilung seine Endbestrebung im deutschen Volke im Verlaufe der Zeit die Bahn brechen, daS .preußische Deutschland' zur vollendeten Thatsache werden wird. Nebenbei verabsäumt der Bundeskanzler

, was man wolle und thun solle. Wie Cavour die italienischen Fürsten von ihren Thronen jagte trotz des Züricher Vertrages, indem er die Zustimmung Napoleons durch die einstweilige Abtretung von Nizza und Savojen erschacherte, so kann auch Bismark versuchen. Deutschland in Preußen aufgehen Zu machen trotz deS Prager Friedens, indem er. um ungeschoren von Frankreich Deutschland zu einigen, für einstweilen ein Stück deutschen Landes an Napoleon abtritt, während er gleichzeitig Oesterreich mit seiner ganzen Wucht

im Vereine mit Rußland Herrn v. Bismark bei Herstellung der deutschen National- Monarchie verhilflich ist. — Gelänge Herrn v. Bismark, die Ver wirklichung dieses Planes, welches wäre wohl dann die Lage Oester reichs? Die gefährlichste, die sich denken läßt, weil es von allen Seiten von Nationalreichen umgeben wäre, an deren Spitze in jenem Mo mente zwar immer noch gekrönte Häupter stünden, die aber, weil im Bunde mit der Revolution, Mittel und Wege fänden, Oesterreichs Zerfall herbei zu führen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 20.08.1866
Umfang: 6
. Wir trafen einen frischen Kranz auf dem Grabe des verwundeten und sozusagen gemordeten Reich; auf diesbezügliche Erkundi gungen erhielten wir zur Antwort: „Frauen und Jung frauen spenden wiederholt Kränze auf das Grab dieses deutschen LandeSvertheidigers.' Unser Kompagnie- Komniando hatte Abends beim Befehl kundgegeben: I. ES werde am Freitag für das Heil der Seelen sämmtlich in dieser Gegend gefallener LandeSschützen ein feierlicher SeelengotteSdienst abgehalten. 2. Es soll eine freiwillige Sammlung

und die Tiroler Schützen stehen abermals an der tirolisch- venetianischen Gränze; was war natürlicher, als eine lebendige Erinnerung des Treffens vom 22. v. M., eine lebendige Erinnerung an die Schützet? des Landecker Bezirks, an die Gefallenen und Verwundeten dieser Kompagnie. Bereits gestern besuchten Schützen der 1^ freiwilligen Scharfschützen-Kompagnie den Gottes acker, wo der Oberjägrr Josef Meister von Landeck und der gedachte Schütze Quirin Reich unter zwei Grab hügeln nebeneinander beerdigt liegen

veranstaltet werden unter den Mitgliedern der Kompagnie, um dem gedachten Schützen im hier- ortigen Fricdhofe ein Denkkreuz aus Marmor setzen zu können, welches am Sockel die Inschrift führen soll: „Für Golt, Kaiser und Vaterland' fiel im Kampfe am 22. Juli 1866 der tirolische Landesschütze Quirin Reich, 24 Jahre alt, von Quadratsch, k. k. Bezirkes Landeck gebürtig; — er starb am 27. und wurde feierlichst zur Erde bestattet am 28. Juli 1866.' — Dieser auSge- - spröchene und angeregte Gedanke wurde

am Bundeseigenthum. Oesterreich beansprucht mit Entschiedenheit den dritten' Theil und hebt hervor, daß außer Preußen und Oester reich noch andere Faktoren zur Mitentscheidung der Frage berechtigt sind. In handelspolitischen Beziehungen begegnen sich die beiderseitigen Vertreter in dem Wunsche nach entschie dener Annäherung der rcspcktiven Staaten. Vorläufig dürfte der Aprilvertrag aufrecht bleiben. Trieft, 16. Aug. Von heute an werden dieLeucht- thürme wieder angezündet. Deutschland. München, 16. Aug

der deutschen Frage einverstanden zu sein, er entwickelte aber die Gründe, welche zu einem vorsichtigen Verfahren bei der Annexion auffordern, und verlangte Vertrauen zu dem preußischen Ehrgeiz. Von 3 Wegen (der vollen Annexion, der Theilung der- Hoheitörechte und der theilweisen Annexion), sei der er stere als der zwickmäßigste erkannt. 'Gegen' die Anord nung der ReichSverfassung spreche daS augenblickliche praktische Bedürfniß. — Die Handelskommission hat einstimmig den Gesetzentwurf hinsichtlich

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 04.01.1868
Umfang: 8
Charakterlose Ding. »Ich drehe mich in meinem Reich Nach jeder Richtung frei! Erhaben steh' ich über euch, Ihr Knechte der Parthei! DaS schnitt ihr nun in'S rostige Herz, Und that ihr furchtbar weh, Entrüstet knarrt sie erdenwärts Aus ihrer stolzen Höh': „DaS ist mein Amt: ich stelle mlch Bald grade und bald schief, Doch eben dadurch liefre ich Geschichte objectiv. .So bin ich alte Wetterfahn' Doch auch noch zu wa? nutz; Ja, schaut mich nur verächtlich an, Ich knarr euch doch zum Trutz!' Nekrolog

, um hier daS Amt eines deutschen SeeliorgerS z« bekleiden. Wie sehr er seinem Berufe in MooS entsprochen, erhellt auS einem Belobungs schreiben, welches ihm von seinem Dekane bei der Uebersetzung nach Trient zu Theil wurde, und dessen Wortlaut wir hier anführen: „Ich drücke Ihnen, schreibt der Dekan, meine vollkommene Zufriedenhett auS, da Sie während JhreS leider nur zu kurzen Aufenthaltes von kaum 2 Monaten als Kooperator in Moos in Wahrheit sehr gute Dienste geleistet haben. Christian Helff. Dekan.' Seit

dem 13. August 1853 finden wir Herrn Pattis ununter brochen bis zu seinem Ableben als deutschen Seelsorger in Trient, und wollten wir den priesterlichen Berufseifer, welchen er in dieser Stellung entfaltete, kurz schildern, so müßten wir einfach sagen, daß er sein jungeS Leben, denn er hatte noch nicht daS 38. Lebensjahr zurück gelegt, nur dem Wohle der Menschheit und der Ehre Gottes zum Opfer gebracht habe. Auf ihn können mit Recht die Worte des hl. PanluS angewendet werden: „Ich bin Allen Alles geworden

' und mit dem nämlichen Apostel mußte er ausrufen: „Die Liebe Christi drängt unS!' , Vor Allem ist es die deutsche Seelsorge in Trient, um welche PattiS nicht blos während der Zeit, wo er sie versah, sondern auch für die Zukunft sich sehr große Verdienste erworben'hat. Ließ schon der außergewöhnliche Fleiß, mit welchem Pattis als Kleriker aus freiem Antriebe in der Seminarkirche den MuttergotteS-Altar, wo sich die Deutschen zu ihren gemeinschaftlichen Andachten versammelten, an ihm einen sehr eifrigen deutschen

Kaplan vermuthen, so übersteigen doch seine Leistungen in dieser Eigenschaft alle Erwartungen. Als PattiS seine Stelle in Trient antrat, gieng sein vorzügliches Streben dahin, der deutschen Kirchengemeinde von Trient ein eiaeneS Gottesbaus zu verschaffen, da dieselbe ein solches bisher nicht besaß, und deshalb der deutsche Gottesdienst in der Seminarkirche gehalten werden mußte. Den Bemühungen deS PattiS gelang es, daß die kais. Negierung die Kirche von St. MarkuS den Deutschen zur Feier

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 17.03.1871
Umfang: 8
. denS mit allen den Segnungeu, hoben noch i»ehr die fröhliche Stimmung. Redner waren die Herren Dr. Künz, Dr. Höllrigl, Carl Falk und Dr. Bum- harter. Die Reden waren taktvoll, so wie es selbst zarte Rücksicht bei einer Feier der Art verlangen konnte. In das Einzelne einzugehen, würde hier zu weit führen. Sie bewegten sich hauptsächlich um die Punkte, welche die verschiedenen Sprecher, die Vorstände obiger Vereine insbesondere, hervor hoben, daß die deutschen Gesangs-. Schützen- und Turner-Vereine

ihr Schärflein beigetragen, Vater landsliebe und Begeisterung zu entflammen, daß die durch des Volkes Muth und zähe Kraft mit ungeheuren Opfern erkämpften Siege den deutschen Namen, lange der Spott der Nationen, wieder zu Ehren und Ansehen gebracht, und das deutsche Volk sich der Segnungen deS Friedens wie der erfreuen dürfe; die Hoffnung auSfprechend, daß der freundnachbarlichen Deutschen Friede mit seinem segensvollen Schaffen auch unserem Vaterlande Segen bringen werde. Der erste Redner forderte die deut

schen Brüder auf, als nachbarliche, freundlich ge sinnte Nation stets für uns warm zu fühlen, die wir gleichfalls, bei aller festen und unwandel baren Treue für Oesterreichs Kaiserhaus, doch als Deutsche des deutschen Volkes mit Liebe gedenken und kn Herzen für dasselbe stets wohlwollend fühlen. Hr. Sprachlehrer Falk, als Vorstand des Arbeiter- BildnngS-VereinS. erwähnte insbesondere, daß ge rade der Arbeiter, der am meisten beigetragen, durch die siegreichen Waffen den Frieden wieder herbeizu

führen, sich am meisten des Abschlusses deß Friedens und seiner Segnungen zu freuen Ursache habe. — Herr KammergerichtSrath Eimbeck aus Berlin er klärte nun als Erwiederung auf obige Ansprachen in kurzer Rede, wie sehr diese Feier die so zahlreich anwesenden deutschen Kurgäste mit tiefer Freude er füllte und dieselbe sie ehre, und sprach im Namen dieser und im Namen Deutschlands für das schöne, freundliche Fest, wie für die vielen Liebesgaben auf dem Opferaltar der verwundeten Krieger den tief

gefühlten Dank aus, mit einem begeisterten Hoch auf Meran. DaS ganze Fest ließ nur das eine Gepräge sehen, nämlich der Freude deutscher Herzen unter HabS- burgS Banner, daß es dem deutschen Nachbarvolke endlich wieder gegönnt sei, nach so unsäglichen Lei den sich des Friedens zu freuen, und zwar eines ruhmvollen Friedens unter Einem Banner, dem deutschen. Ich bemerke dies wohl auch deßhalb, weil hier in erster Stunde das lügnerische Gerücht ausgestreut und glauben gemacht wurde, es wären -Hoch

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 24.08.1863
Umfang: 6
. Zum Fürstentag. — Berlin. ZIrmecausbildung. Hrank reich. Paris, die drei Noten. Großbritannien. London, Nachrichten aus Jap>in und China. Italien. Rom, die Königin von Neaxel. Serbien. , Sk a <t> l r a g. Zu den Festlichkeiten der 500/ährigen Dereinkgungsfeier. Amtlicher Theil. Se. Maj. der Kaiser haben sich allergnädigst be wogen gefunden, zum Zwecke der Vertheilung als Kaiserpreise bei dem vom Tiroler Landtage zur Feier der fünfhundertjährigen Vereinigung Tirols mit dem Kaiserreiche auf den 29. September

Schützenvorstehung gegebenen Festschießen in der Kreishauptschießstätte gewidmet. Der Abend endlich vereinigte einen geselligen Kreis von nickt weniger als 3l) Theilhabern beiderlei Ge schlechtes im SonnenwirthShause. Als die Dämme rung graute und die Kerzen entbrannten, von dem mir den Blättern der deutschen Eiche umkränzten, in einem Flor von Blumen prangenden Bildnisse Sr. Majestät, suchte auf dem Pöllerst inalruf vom nahen Kalvarienberge herab Bezirkevorsteder Speckoacher den herrschenden Gefühlen Ausdruck

es im weiten Dölkerkreise, und suchen dem Treugesühl der Brust im kurzen Worte den vielsagenden Ausdruck zu geben. i,SIa>vaic ruft heute der Czeche, ^Aivio' der Slovene, „lZIjen^ der Magyare ^vviva^ hxr Italiener an den Ufern der Etsch und des Mincio. Aber wie aus Einem Munde jubeln 3 Millionen Deutsche ihr Lebehoch ihrem deutschgesinnten constitutionellen Kaiser zu, und Lebe hoch wiederhallt gerade jetzt das ganze, das große deutsche Vaterland, dem deutschen Fürsten in der deutschen Bundesstadt

für die deutsche That — Deutschlands Lebehoch! Dies liebe deutsche Vaterland umgränzt im Süd eine Mauer aus Fels gebaut — die Berge von Tirol. Diese Berge von Tirol geben den deutschen Echoruf zurück. Sie begleiten ihn von Ort zu Ort mit dem l'o Voum ihrer Kirchen — das zum Himmel steigt, mit dem Donnergruß ihrer Bäche — die in den Ab grund tosen, mit dem Flammenkusse ihrer Stutzen — die auf das schwarze Auge ihrer weiß blinkenden Scheiben knallen. Sie verstärken den deutschen Hoch ruf mit hunderttausend

Hochrufen auS dem eigenen grünen Schooße. Denn wahrlich bei diesem deutschen Hochrufe kann der Deutschtiroler, der Wachmann in dem grünen Schilderhäuschen der Berge, der Letzte an der deut schen Südgränze — nicht der Letzte sein. Besonders er muß heute mit lauter Stimme aus vollem Herzen in diesen deutschen Hochruf stimmen. Für ihn ist das heutige GeburtSfest des Landesvaters zugleich ein — Vorfest, dem in Monatsfrist das große Familienfest der „goldenen Hochzeit' folgt. So lassen Sie unö denn heute

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 18.08.1863
Umfang: 6
einem halben Jahrhundert gegründet wurde, auf irgend eine Dauer weder Frieden im Innern noch Sicher heit nach Außen finden wird, habe ich dem Gegen stände, für welchen Ew. k. k. Majestät meine Mit, Wirkung in Anspruch nehmen, schon feit lange ein lebhaftes Interesse entgegengetragen und die Hoffnung, daß eS gelingen werde, das Ziel einer besseren Ge staltung der deutschen Verhältnisse in friedlichem Wege zu erreichen, auch unter ungünstigen Umständen fest- 'gehalten und bethätigt. Ew. k. k. Majestät eben

. Ich bin versichert, daß die Glieder des Bundes in gleichem Maße bereit sein werden, zu diesem Zwecke mitzuwirken, und werde Ew. Majestät gnädiger Einladung entsprechend mich am 16. d. M. in der Stadt Frankfurt einfinden.' Graf Rechberg hat in einer Circular-Depesche, die sich an die kaiserlichen Gesandten an den deutschen Höfen richtet, von der preußischen Ablehnung Kunde gegeben. Den Anlaß benützte der österreichische Mini ster auch, um sogleich die Bismarct'sche Depesche zu beantworten. In dieser Antwort

deutschen Fürsten, der Kaiser Franz Josef an der Spitze, beab sichtigen eine Collectiv-Einladung an den König Wil helm ergehen zu lassen, so bezeichnet die „G. C.' diese Nachricht als eine von jenen, die nur aus höchst unsicheren Conjecturen entspringen, aber doch den leb haften Wunsch ausdrücken, das Werk der Einigung und Eintracht ohne Störung und Separatismus be. gönnen zu sehen. Im gegebenen Falle sagt die „G. C.' dürfte aber jede Combination über einen von der Ge sammtheit der Fürsten zu fassenden

Beschluß eine nicht nur verfrühte, sondern sehr gewagte sein. DentslHlaud. Frankfurt a. M., 14. Aug. Sämmtliche zur Conscren; eingeladene Fürsten haben bereits ihr Ein treffen angemeldet, mit Ausnahme Preußens und Däne marks, wird dem „Botschafter' auS Frankfurt telegra- phirt. In der nächsten Begleitung der deutschen Fürsten werden sich befinden: An der Seite des Königs von Baieru: Minister v. Schrenk, die Generaladjutanten Laroche und Nechberg, die Flügeladjutanten Graf Pappenheim und Freiherr v. Mop

Beginn des lange ersehnten und lange vor bereiteten und wiederholt mißlungenen Werks der Bundesreform, der parlamentarischen Constituirung eines freien Volks und der Machtbegründung der bis her in Europa nicht geltenden Nation versammelt^» sehen, alle Glieder des deutschen Bundes ausnahmslos am heutigen Tage versammelt zu sehen, ist nicht in Erfüllung gegangen, sagt die „Allg. Ztg. in einem ihrer Leitartikel vom 16. l. Mts. unter Anderm: Die zweite Macht des deutschen Bundes ist dem Rufe

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 07.04.1866
Umfang: 4
gezückt werden. Es wurde dem deutschen Volke neuerdings der Staar gestochen und es kann wieder zu den vielen bitteren Erfahrungen eine neue registriren. Deutsches Recht, deutsche Treue, deutsche Redlichkeit wurde von einer deutschen Großmacht nur als der bunte Lappen benützt, hinter dem der Matador mit seinem tödtlichen Sperre lauert. Das blutige Abenteuer scheint ihm denn doch noch etwas zu gefährlich, er sieht sich zu vereinzelt, er will Genossen anwerben, die ihm auf seinem Raubznge beistehen

, und die er, wenn er einmal die Beute in seinen Händen hat, mit leeren Händen und leeren Taschen wieder heimschickt. Mohr, du kannst gehen, du hast deine Schuldigkeit gethan. Die Circular- depesche vom 24. März, welche an sämmtliche preußische Gesandtschaften bei den deutschen Höfen und freien Städten gerichtet wurde, enthält diesen Werbebrief. In seinem Eingange beruft er sich aus die im Wiener Frieden erfolgte Abtretung der Herzogthümer vom König Christian IX., welcher auf Grund der im Jahre 1853 (nrmlich im berüchtigten

und uns nach Garantien umzusehen, die wir im Bunde vergebens gesucht haben. Preußen ist durch seine Stellung, seinen deutschen (?) Character und durch die deutsche Gesinnung seiner Fürsten znnächst (!) darauf angewiesen, diese Garantien in Deutschland selbst zu suchen. Die Einrichtungen des Bundes ha ben bestehen können, so lange die Einigkeit durch eine fortgesetzte Nachgiebigkeit Preußens gegen Oesterreich erhalten wurve.' Nachdem die Mangel- hastigkeit des deutschen Bundes aufgedeckt wurde, Pocht Herr Graf

v. Reineke an die Thüren der deutschen Mittel- und Kleinstaaten stärker an und ruft mit einschmeichelnder Stimme: „Ich bringe Euch ein wunderschönes Osterei ; es enthält nichts Geringeres, als die Reform des deutsche» Bundes, und ich will Euch das große Auferstehungsfest des deutschen Bun des zubereiten. Dafür muß aber Euer besonders guter Wille zu unserer Unterstützung Mit tel in Bewegung setzen, welche auf dem bundesmäßigen Wege viel zu spät flüssig werden würden, um noch von Werth

nicht rauben »nd nicht todten, sondern den deutschen Bnnd in Ek»v„ kalten, an» daß Du länger lebe^ und >. ' Erden. Und Herr v. Reineke trollte langsam auf »anne» und erließ am 3. April die Sistirungsordre der Kriegsbereitschaft. Obschon die italienische Actionspartei einen Bruch zwischen Oesterreich nnd Preußen sehnlichst her beiwünscht, »in die Hand nach Venetie» ausstrecken zu können, so wäre doch bei den Besonnener», und diese bilden glücklicher Weise die Mehrzahl in Italien, ein Krieg zwischen Italien

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Bozner Zeitung
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Seite 9 von 12
Datum: 26.08.1865
Umfang: 12
— ungethan! Wir kennen auch die Meister — Sie rühren stets die Suppe an. Doch ist und bleibt es Kleister! Seht euch nur Benstdns Zöpflein an. Seht von der Pfordten's Schöpflein an, Varnbüler's Knödelköpflein an — Wächst dort die deutsche Einheit? Merkst du denn gar nichts, Spiritus? Die Duodez-Minister Sachs, Barer, Schwabenpfifficus Und ihre Herrn Geschwister, Dalwigk — wie heißen sie doch gleich ? Sie machten gern mit kühnem Streich Zum Kanzler sich im deutschen Reich — Gott walt' der deutschen Einheit

omer MocllenblM Wochen-Kalender. SamStag SS. Alexander M ßomitag 27. A tS Josef Cal. Montag 28. August K. L. Dienstag 29. Joh Eath. (Z Nachrichten für Stadt u. Land. Seilage zu Nr. 1!)4 der Lozner Zeitung vom 26. August 1865. Wochen-Kalender. Mittwoch 3V. Rosa v. Lima Donnerstag 3l. Raimund Freitag 1. Aegidius, Abt. SamStag 2. Stephan A. Ein neues Fred von der deutschen Einheit. Voi» Wolfganz Müller von KünigSwinter. So sind die Deutschen! Ach, wie lang Denn werden sie's noch bleiben

Und in dein alten Duseldrang Den Hokuspokus treiben? Das war durch alle Gaun ein Schrei'n: Das ganze Deutschland soll es sein! Auf einmal sind es Narrethein, Spricht man von deutscher Einheit. Jüngst schien es ihnen viel zu bunt: Drei Dutzend deutsche Fürsten, Sie thäten mächtig in der Rund Nach einem Kaiser dürsten. Ja, ''lle Deutschen wünschen ihn — Wollt ihr den Kaiser denn in Wien? Wollt ihr den Kaiser in Berlin Zum Schutz der deutschen Einheit? Sie toben: „Habsburg taugt uns schlecht Mit Ungarn

und mit Slawen!' Sie rasen: „Preußen kennt kein Recht, Das Volk besteht aus Sclaven!' Wohlan, so pfleget gutm Rath Und macht den neuen Kaiserstaat. Und schaffet Scepter und Ornat; Es gilt der deutschen Einheit! Der Baier faselt bald beim Bier Nach München hin die Krone, Der Sachse stellt zu Dresden schier Sich schon zum Kaiserthrone, Dem Schwab ist Stuttgart nach dem Sinn, Baden gönnt Karlsrnh den Gewinn, Der Hesse hext nach Darmstadt hm Den Sitz der deutschen Einheit. Durch Braunschweig und Hannover

durch Hört ihr dasselbe Zanken, Sie machen selbst zu Bückeburg Sich kaiserlich Gedanken — Auch Mecklenburg — kein schlechter Witz — Weimar — der Musenwitwensitz — Sie tranken all sich einen Spitz: O, Traum der deutschen Einheit! Die Einheitsflegel überall Die Ländchen auf und nieder, Sie schimpfen rings im Redeschwall Auf ihre eignen Brüder. Dem Baier taugt der Schwabe nicht, Dem Schwaben ist der Sachs ein Wicht, Der SachS zieht Preußen vors Gericht: Das ist die deutsche Einheit! Schulbubenweisheit

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