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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 12
Datum: 14.08.1863
Umfang: 12
Das durch die herrliche große That des Kaisers, auf de« all« sein« Völker stolz sind, neu geweckte Selbst bewußtsein Deutschlands, die Möglichkeit der deutschen Einheit, die so lange als ein kühner Traum betrachtet wurde, stehen dieser That als andere Thatsache zur Seite, und vor so einer Macht werden sich die regie renden Geister dtrKl»indeutschthümelei ,deSGothaismus und deö schroff abstoßenden InnkerthuniS wohl beugen müssen. , ^ . DicNefragantengegenDeutschlands imposante Macht- stellung

und Einheit werden wohl setzt keine andere Wahl wehr haben, als die, daß sie sich entweder beugen, oder daß sie von dem neuerweckten deutschen National- stolze zermalmt werden. Das ist die Alternative, eine andere kennen wir nicht. Will sich das Boruffenthum an das Russenthum iminer noch entschieden anklammern «nd anschmiegen, so ist das eine Liebhaberei, deren Folgen zwar unberechenbar, aber doch im Prinzip leicht ab zusehen sind. Oesterreich wird dem kecken Rathe des preußischen UrjunkerS setzt weniger

als je Folge leisten ; Oesterreich wird den Schwerpunkt seiner Macht nicht nach Osten, nach Ösen legen; Oesterreich, der trotz preußischer pessimistischer Anschauungen so üppig h^ran« blühende Kcnserstaat wird seine eigene Macht unv Wurde in seinem Komplexe von Ländern energisch entwickeln, aber zu Deutschlands Ruhm und Ehr Oesterreichs Banner auch in Frankfurt entfalten — will Preußen nicht die zweite deutsche Großmacht sein, so wird Oester reich, das seine Geduld und Nachgiebigkeit gegen Preußen

kann uns der Tele graph die Mittheilung wichtiger Ereignisse bringen. Wir glauben zuversichtlich — schreibt der „Botschafter,' daß, welche Entschließung auch der König von Preußen fassen mag, die von Oesterreich ergriffene Initiative in keiner Weise gehemmt werden wird. Als Se. Maj. der Kaiser den großen Entschluß faßte, mußte offenbar auch die Möglichkeit einer Enthaltung Preußens er wogen worden sein. Nicht etwa eine hemmende Rückwirkung auf Oester reich ist e6 also, welche den in Gastein vorbereiteten

Gewicht bei legen. Sie werden meinen Mahnruf nicht unterschätzen, wenn ich Ihnen mit kurzen Worten mittheile, daß »S sich um drei Alternativen handelt: Entweder um eine Stellvertretung des Königs durch denKron- prinzen — und daS. wär« der der Einigung der beiden deutschen Großmächte zuträglichste Fall. Ich weiß nicht, ob man Grund zur Annahme hat; dieser Fall sei der wahrscheinliche. Nach den Stimmen, welche hier laut werden, und nach den Ansichten, welche hier über die Stimmung deS Königs verbreitet

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 30.12.1870
Umfang: 8
. Im Jahre 185S wirkte FranceSchi abermals als DesensionS-NommIssär, und war die Ampezzaner-Kom- vagnie eine der eisten, die am Platze stand; — die Aller höchste Belobung wurde ihm hiesür zu Theil. Endlich kam das Jahr 1800 und wieder war eS der hochbetagte Mann, welcher als DesensionS-Kommissär thätig war und einen Patriotismus entwickelte, der seinesgleichen suchte: — das goldene Verdienstkreuz mit der Krone lohnte den selben. — Als Mann von 7« Jahren zog er noch zum deutschen Schützenfeste nach Wien

ven zur Auflehnung ermuthigt, so lange bleibt sie eine Gefahr für uns, die durch keine wohlwollende Phrase hinweggeredet werden kann. GnteBeziehun» zwischen Oesterreich.Ungarn und dem neuen deutschen Reiche haben also zu ihrer nothwendigen Voraus- setzung eine Umkehr der preußisch-deutschen Politik.' Zur besonderen Begeisterung findet dieses Blatt keinen Anlaß; dasselbe findet es im Gegentheile ganz natürlich, wenn von preußischer Seite, wo man Der betreffende Artikel lautet: „In dem Augen blicke

, wo die Neugestaltung Deutschlands auf Grund der Verträge dcS norddeutschen Bundes mit den süddeutschen Staaten ihren Abschluß erhalten soll, richtet sich d:r Blick der deutschen Politiker vielfach auch auf die Beziehungen des neuen deutschen Reiches zur österreichisch-ungarischen Monarchie, tbcilö mit Rücklicht auf den Prager Frieden, in welchem Preußen und Oesterreich sich über ihre Auf fassung von der damals erwarteten Gestaltung der deut schen Verbältnisse verständigt batten, theils und vor allem in dem Wunsche

. Dieselben haben nur die nationalen Bezie hungen zu Norddeutschland und zwar zunächst in der Erneuerung deS Zollvereins und in den Schutz- und Trutzbündnisscn angeknüpft. Niemand vermochte vorauszusehen, daß nnter dem nationalen Aufschwünge , welchen der unerwartete fran zösische Angriff hervorrief, die deutsche Entwicklung ihren Abschluß in der Errichtung eines neuen deutschen Reiches finden würde. Norddeutschland ober konnte diese auS dem Geiste des deutschen Volkes in freier Bewegung, hervor gegangen? Entwicklung nur freudig

begrüßen. — WaS Oesterreich betrifft, so darf dasselbe auf die Neugestal tung der deutschen Verhältnisse mit dem berechtigten Vertrauen blicken, daß alle Genossen des neuen deutschen Bundcö mit unserem Könige von dem Verlangen beseelt sind, aufrichtige freundschaftliche Beziehungen zu dem österreichifch-nngarischen Nachbarstaale zu pflegen, wie solche in den gemeinsamen Interessen und in der Wechselwirkung ihres geistigen und Verkehrslebens begründet sind. DaS deutsche Volk darf sich der Hoffnung

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 06.08.1868
Umfang: 6
, unter der jetzt Deutsch-Oester reich lebt, ist ein Kind deS deutschen Geistes (Beifall), ist eine Ausprägung deS deutschen StaatSgedankenS, der di» nothwendige Einheit immer nur mit der Freiheit will. Die österreichische Verfassung ist keine Herrschaft Eines Landes und Eines Stammes über die Gesammtheit der anderen Stämme und Länder, sondern Selbstbestimmung der Gesammtheit durch den sich vereinigenden Willen. Die österreichische Verfassung gibt den einzelnen sell-stständigen Ländern Freiheit der Beweguug

der Ernennung eines Nun tius für den deutschen Itordbund sei keinerseits in Anregung gebracht worden. Amtlicher Theil. Der Minister des Innern hat im neuen Organis mus der politischen Behörden ernannt in der geslirstctcn Grafschaft Tirol und dem Vande Vorarlberg: zu BezirkShauptmännern erster Klasse: den Bezirksvorsteher und Statthaltereirath Matthäus Ritter v. Maistrelli für Roveredo, den Statthal tereirath Vincenz Freiherrn v. Prato für Bozen, den Bezirksvorsteher und Statthaltereirath AlexiuS v. Attl

. Die BczirköbauptmanuSstellen zu Eavalese, Reutte und Ampezzo in Tirol und zu Bludenz in Vorarlberg wer den einstweilen durch BezIrkSkommissäre versehen werden. Dcsterrcich. NZie». Vom Schützenfeste. — Rede des Hrn. Prof. Wild auer am I.August. —Schluß.) Meine Herren, bis dieser glückliche Moment eintritt, werden alle deutschen Stämme, jeder für sich, ihr eigenes HauS im deutschen Sinne zu bestellen haben. Alle dent- schen Stämme werden, gleich den klugen Jungfrauen des Evangeliums, zu sorgen haben, das; Oel in ihren Lampen fei

, wenn einmal der Bräutigam kommt. (Beifall.) Nach dem stürmischen Beifall, den die Rede eines Mitgliedes der österreichischen Regierung hier gefunden, halte ich eS nicht für unbescheiden, .venn ich behaupte, dasj Oesterreich in der Erfüllung dieser seiner StammeSaufgabe kräflig vor- angeschrilten sei. (Beifall.) Noch mit den blutigen Narben auf der Stirn hat sich Oesterreich vom Schlachtfelde aufgerafft und ist daran gegangen, sein Hauöwesen im deutschen Sinne zn ordnen. (Beifall.) Die Verfassung

der deutschen Freiheit gewinnen lassen. Insbesondere hoffen wir, daß der VolkS- stamm im Böhmerlande, der bis jetzt die österreichische Freiheit, weil sie im deutschen Kleide auftritt, als ein Mädchen auö der Fremde betrachtet, sich dnrcb die gol denen Gaben dieses Wunderkindes besänftigen, überwin den lasse. (Beifall.) Ja, ich hoffe noch mehr. DaS be siegte Griechenland hat einst durch den Geist der griechi schen Enltur den Stolz römisckcr Sieger überwunden. Sollte dem Geiste der deutschen Freibcit

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 01.02.1864
Umfang: 6
, von Niemanden alS seinen Geg nern und unter diesen von Dänemark allein bestrittenen Rechte. Oesterreich und.Preußen haben den Bund aufgefordert, nachdem die Erccution in Holstein voll, zogen war, nunmehr auch Deutschland wegen Schles wig Recht zu verschaffen. Dazu waren Oesterreich und Preußen ganz vorzugsweise berufen und eS sei zweifelhaft, ob der Bund für sich allein diesen Beschluß /Hätte fassen können. Zur Bekräftigung dessen entwickelt .Redner den Inhalt der Abmachungen zwischen Oester, .reich

. Regierung vor zwei Jäh ren nach Kopenhagen schickte, und in welchem man Dänemark sagte, daß eS in seinem Interesse liege, die Deutschen Unterthanen zufrieden zu stellen, weßhald man ihm räth, die verfassungsmäßige Verbindung der Her zogthümer herzustellen. . WaS Oesterreich vamalS that, werde eS jetzt mit mehr Gewicht und Autorität, vielleicht auch mit besse rem Erfolg geltend machen können, wenn daö östcrr. Parlament und die östcrr. Bajonnete zur Seite stehen. Man sagt, Oesterreich

habe diesen Weg nicht wählen sollen, weil eö damit der Politik einer andern Macht Äjorschub leiste. Der Ausschußbericht deute an, Oester. reich habe nicht mit Preußen gehen sollen. Er glaube, die Negierung würde den Geist deS österr. Volkes schlecht interpretiren, wenn sie sich „prinzipienmäßig' gegen ein Zusammengehen mit Preußen aussprechen würde. Wer die Geschichte der letzten 15 Jahre kenne, wisse, daß Oesterreich Preußen gegenüber stetS in der Defensive geblieben ist. Alle Streitigkeiten zwischen den beiden Mächten

hatten den Charakter, daß sie Oesterreich nöthigten, um der Erhaltung feiner deutschen Stellung willen, so zu handeln, wie eS gehandelt hat; Oesterreich werve seine deutsche Stellung behaupten, ja auch gegen Preußen. So sern diese Stellung nicht angegriffen wird, werde eS gern und willig jederzeit dem preußi schen Staat vie Bruderhand reichen und. er, gestehe, eS sei ein Resultat, däS nicht zu unterschätzen ist, daß in Mesem Augenblicke österr. Bataillone friedlich und ver eint mit Preußen ziehen. DaS sei

rücken soeben von hier zu deren Unterstützung dahin.' Frankreich. Paris, 26. Jän. Nach dem für die Tuilerien so empfindlich gewesenen Verunglücken der diplomatischen — gemeinschaftlichen und doch nicht identischen — Action zu Dreien gegen den Fürsten Gortschakoff kam Lord Cowley mit dem Ansinnen einer identischen und diplomatischen Action zu Vieren gegen die zwei deutschen Großmächte und evenlualiter den Bundestag. ES gehen noch heut offizielle Berichte'an verschiedene Cabi- ncte, wornach Frankreich

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 24.08.1863
Umfang: 6
über die Führung des Staats» Haushalts verliehen; wie er, treu und fest, die gegebene Verfassung seines Reiches schirmt, so ladet er seine eben, falls konstitutionellen Mitfürsten ein, das Princip der Repräsentation auf den deutschen Bund zu übertragen, um in freiem Zusammenwirken aller Souveräne und aller Völkerstämme, in Bundesrat!» und BundeS- Abgeordnetenversammlung, des GesammtvaterlandeS Wohl in ausgiebiger Weise zu fördern. — Das perio dische Zusammentreten sämmtlicher deutscher Fürsten endlich

wird der Nation die glorreichsten Zeiten ihrer Geschichte, dem Auslande den Geist der Eintracht und der Treue vor Augen führen, welcher das geeinigte Deutschland zur friedengebietenden Macht im Herzen Europa's erhebt. — Aus der Geschichte, dem Ent wicklungsgang und den Bedürfnissen des deutschen Volkes sind die Grundzügc dieses Reformantrages ge schöpft. Das Mangelhafte in vrn fetzt bestehenden Institutionen des Bundes wird offen anerkannt, den begründeten Ansprüchen der Nation und einer fort geschrittenen

die Bnndrsvertretung aber aus der Wahl und der Mitte der deutschen Landtage hervor, so steht sie in einem organischen Verhältnisse zu denselben, während die nach Frankfurt zu ent sendenden Abgeordneten dennoch vollkommen frei, nach eigener bester Ueberzeugung reden und stimmen werden. Es hat sich im Verfassungsleben aller Völker heraus gestellt, daß kein Wahlsystem an und für sich Bürg schaften für die Eewählung patriotischer, einsichtsvoller und unabhängiger Vertreter gibt. Was in der Theorie als unendlich

Wahlgesetz als ver derblich und illiberal bekämpft hatte. Ist somit die Theorie für die Erfolge irgendeines Wahlsystems durch aus nicht maßgebend, so mögen wir getrosten MutheS auf die verschiedenen Repräsentativkörper der deutschen Bundesstaaien hinweisen und die Frage stellen: sind unabhängigere, patriotischere, freisinnigere und echt monarchischere Wahllörperschaften — durch irgend ein Gesetz, durch irgend eipen theoretischen Wahlmodus — zu bilden, als solche in den nächsten deutschen Landes

des allen deutschen Kaiserthrones wieder zurecht legen läßt, und behauptet, „die Aussicht auf denselben gehe zu Wien über Alles uub ihretwegen ginge man auch in den Krieg.' Doch die Grundzüge der von Oesterreich vorgeschlagenen Reorganisation sind bereits veröffentlicht und beweisen im Ä'ngesichte der ganzen deutschen Nation, daß Oesterreich eine feste, einige, schnellkräftige Föderation anstrebt, dagegen das dem deutschen Genius widerstrebende Einheitsprincip und die Hegemonie weit von sich weiset

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 24.08.1861
Umfang: 6
der diesem Gegenstände gewidme- teil Conseilsberathungen scheint nur so viel fcstznsteben, daß vie Auflösung des ungarischen Landtages als entschiedene Thatsache angesehen werven könne, indem diese in der Mnlistcrkonfcrcnz vom 1?. August — nach Mittheilungen von Wiener Blättern — zum Beschlusse erhoben und alle sowohl deutschen als ungarischen Vermittelungsvorschläge ab>,rlclint woroen seien. Ueber die weiter zu fassende» Regierungsbeschlüssc. die Modalitäten dir La»vtagsa»slösung und der Kuudmachuug

soll sowohl der eroatische Landtag znr Beschickung VeS ReichsratheS nenerlich anfgefordert. als für die Vertretung Siebenbürgens im ReichSrathe Fürsorge getroffn« werden. Endlich wird noch eine kaiserliche Bot schaft au beide Häuser deS Reichsrathes erwartet, um die sem von den letzten Schritten der Regierung über die be- vorslebende Erweiterung seiner Kompetenz als konstitutio nelle Repräsentanz für das ganze Reich offizielle Kunve zu geben. Gewiß sind die Schwierigkeiten nicht zu unterschätzen

lein, als daß vag Ansehe» veS BniidcS nnv jenes^ norvveutschen Großstaates, ver sich so gern zum Bannerträger des Bunves auswirft, schwerlich dabei gewin nen kann, wenn in einer rein Deutschen Angelegenheit dntzendmal gefaßte Beschlüsse auf einsacke Einwendungen des Auslandes hin eben so oft wiever aufgehoben wcrsen. Demschlanv ist eS uachgerave müve. den Hohn nnv die jahrelangen Herausforderungen ves kleinen vämschcn Insel- reiches noch länger zu ertragen; das gekränkt National- gesühl forderte

eö gelegen ist. Oester reich als vor aller Welt verlassen erscheinen zu lassen, mag von deu Aufmerksamkeiten. Die dem österreichischen Erzbcr- zöge in Englanv dargebracht wurden um so nuangenelnner berührt gewesen sein, als der königliche Besuch aus Preu- ßen, den er fast mit Zudringlichkeit nach Frankreich zu zie hen bemüht war. vorr unversehens ausblieb. Der Absage- bricf Wilhelm des Erste» wurde darum in Paris sehr miß liebig aufgenommen, uuv die offiziellen Feveul. mit deren Tinte

, für daS Reich zur Folge haben möchte. Aus Warschau wirv gemeldet, daß ungeachtet der Kund- inachnng des Statthalters, welcher die auf t2. August, dem Jahrestage vcr Verbindung PoleuS mit Liihanen angekün- deten Demonstrationen, ans das strengste untersagt hatte— dieses Nationalfest trotz vcr aufgestellten imposanten Mili tärmacht. dennoch vnrch starken Kirchenbesnch. Illumination, nnv Schlicßnng sämnnlicher Lävcn. Komptoire und selbst ver Börse, feierlich begangen worden set! Aus Italien lauten vie

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 25.10.1865
Umfang: 6
Warum fürchten denn die Deutschen und Magyaren die Gleichberechtigung, indem sie sagen, daß bei ihnen die wahre Intelligenz ist und bei den Slaven der Uebermuth und politische Unreife? Wenn eS so ist, so haben die Deutschen und MajMren mit ihren star ken Waffen der Intelligenz in keiner Weise die Slaven zu fürchten. Den Slaven ist e« nicht um die Selbst herrschaft zu thun, sondern einzig um Herstellung einer Situation, welche sie vor der Herrschast der Deutschen und Magyaren sicherstellt

, jene Völker aber, die ver ständiger und kennlnißreicher sind, mögen mit ihrem Einfluß herrschen, wir haben und können dagegen nichts haben. — Wenn die gemeinsamen Angelegenheiten klar bezeichnet werden und die Art der Verhandlung genau bestimmt wird, dann wird daö Reich nicht zersplittert werden, denn eS wird dieS ein Mittelpunkt sein, welcher alle Nationen um eine Krone, um einen Herrscher in ein Kaiserreich fest verbinden wird. Dazu ist aber auch nothwendig, daß die äußere Politik so sei

waren, aber jetzt, wo verschiedene Zweige des großen SlaventhumS sich lebhaft zu bewe gen begonnen haben, betrachten Viele diese Bewegung mit unfreundlichem Auge. Oesterreich hat aber von feinen Slaven nichts zu fürchten. Die Erfahrung hat hinlänglich bewiesen, daß die Slaven stets das Kaiser reich vertheidigt und ihrem Herrscher treu blieben, dieser Eigenschaft wurden die Slaven nie untreu und wer. den eS auch nicht werben. Betreffs unser handelt eS sich jetzt darum, daß wir vorsichtig seien, daß wir unsern gesetzlichen

gegenüber eine noch weit rück. lchtSlosere Sprache, als dies umgekehrt der Fall sei. Berlin. Die Verhandlungen wegen deS Defini- tivumS in Schleswig werden, einer ossiciösen Meldung der „Schles. Ztg.' au« Berlin zusolge, in naher Zeit beginnen, wahrscheinlich nach der Rückkehr deS preu- zischen Ministerpräsidenten. — Die „Neue Pr. Ztg.' spricht sich über den Schritt, welchen die deutschen Großmächte in Frankfurt unter nommen haben, folgendermaßen auS: Mit Bezug auf die Depeschen, welche Preußen

und Oesterreich gleichzeitig an den Frankfurter Senat ge. richtet haben, verlautet in unterrichteten Kreisen, daß die Absicht zu einem solchen Schritt schon vor Abhal tung deS sog. „AbgeordnetentageS' besprochen war, daß eS jedoch namentlich der preußischen Negierung ange. messener erschien, den Abgeoidnetentag selbst in seinem kläglichen Verlauf nicht zu stören, vorbehaltlich jedoch päterer Schritte bei der Frankfurter Regierung, um derselben ihre Pflichten gegenüber den beiden deutschen Großstaaten in'S

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 22.05.1866
Umfang: 6
zugleich anti-österreichische Politik der letzten Jahre zurückzu- u dräng»«.,vermochte. Heute sei wieder einer jener gün- -istigen Momente für Oesterreich gekommen, ^jene Nei- - .gungsn insgesammt zurückzuerobern, nur dürse man ...nicht gsanben, daß sich die Wünsche des deutschen Volkes ignoriren lassen und daß man sich mit Oester reich für den Kriegsfall verbinden wolle, ohne irgend .kiue_MgMcistung. zu verlangen. ^ Frankfurt a. M., 19. Mai. In der heutigen Bundesversammlung wurde der Antrag

mit Deutschland ehrlich meine «wer zweifelt daran?) und nickt darauf sinne, sich in ^ letzter Stunde noch auf Kosten Schleswig-Holsteins mit ' Preußen zu verständigen, wenn das Wiener Kabinet sich zu wahrhaft schöpferischen Gedanken aufzuschwingen vermöge, dann dürfte es nicht nur auf den Beistand -der deutschen Fürsten, sondern auch auf die Sympathie, ja Begeisterung aller deutschen Stämme zählen. Man . hege in s-üddeutschland eine alte stille Vorliebe für Oesterreich, welche nur die anti-deutsche »sud

. Sollte die Ver hinderung deS Krieges in der letzten Stunde mißlin gen, so sei dahin zu trachten, daß der Krieg auf den engsten Räum beschränkt werde. Also , seien die nicht- betheiligten Staaten, besonders die südwestdeutschen, verpflichtet, sich nicht, ohne-Noth ^hineinzustürzen; sie müssen ihre Kraft ungeschwächt: erhalten, umigegebenen Falls für die Integrität des deutschen Gebiets.einzu stehen. Die betreffenden LandeSvertretnngen 'müssen, wenn sie über Kreditforderungen, zu Militärzweckeni zu entscheiden

haben, in genannter Richtung ^Bürgschaften verlangen. Der Antrag schließt: »Die Erledigung der deutschen VersafsungSfrage ist allein im Stande, der Wiederkehr solcher Unheilzustände! wirksam zu begegnen; die schleunige Einberufung des Parlaments nach> dem ReichSwahlgesetz von 1849 muß daher von'den Lan- dcSvertretungen rnw der Nation gefordert-werden.-,. i —^ 6 Uhr Abends. Zu Vorsitzenden wurden durch Acclämatiou ernannt die Herren Sigismund Müller, v. Bennigsen und Barth. iAugSburgi. :^Die',Anträge

^'.Parlamente.fisi.-neue»M . periodisch izusaa,men<retender ^^ionawert^et^mg. d»«p Kompete,»z. all« bisher,-,yurch. Konfcreyj^ll..^dKom missionen Verhandelte-unifäss§N! würd«, dir GrilodWg einer -deutschen. KriegSuiari»» und,di^Lö«folidlrung der Militärnmcht,/Deutschland« veremdaj^«werdend, B e r lin>! 19. Mai, : ÄuthentischeMitt^eUnngen von hochwichtigen Beschlüssen des.Kri^g«rathS!,jueld^n.die .Konzentrirung von 4 Armeen bis 14. Juni, nämlsch: I. Armee:.'7. Und 3. Armeekorps mjt^Landwehr.in Wctzlär

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Innzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 10.04.1866
Umfang: 4
sein und man glaube, daß nach unbefriedigender Antwort auf dieselbe Oester reich sofort an den deutschen Bund einen Antrag auf Kriegsbereitschaft gelangen lassen wird. (T. B.) /Wicn, .8. April. Oesterreich wird die Wieder aufnahme der Verhandlungen erst dann für möglich erklären wenn der offiziellen Mobilisirung Preußens die offizielle Demobilisirung gefolgt. — Derrnssische General Richter hat gestern Wien wieder verlassen. . Prag, 7. April. Hier tritt mit großer Bestimmt heit das Gerücht auf, Kaiser. Ferdinand

, „was man von Oesterreich verlangen köinie' und findet die vielfach in Süddeutschland erhobene Forderung, daß Oesterreich einfach auf bei: Bundesstandpunkt zurückkehren, daß es seine Rechte in Holstein an den deutschen Bund abtreten solle, unbillig. Oesterreich sei ei::n:al durch eingegangene Verträge Preuße:: gegenüber gebunden und kö::::e diese Forderung ohne Verletzung derselbe:: gar nicht erfüllen, Statt solche unmögliche Znmuthttugei: zu'stellen, sollte:: die Mit- telftaaten sich einfach fragen, zu wem

Talleyrand, der seit dreißig Jahren alle Verbin dungen mit ihm abgebrochen hatte. Mit einemmale leerte sich der Salon: Lafayette war des General- commando's aller Nationalgarden enthoben worden und galt bei Hofe nichts mehr. (Schluß folgt.) Land wiederherstelle und das gescheiterte Re formwerk der deutschen Bundesverfassung durch Be rufung eines deutschen Parlaments wieder aufnehme. Dann erst dürfte das übrige Deutschland weniger Bedenken haben, mit ihm zu gehen. Für den sehr wahrscheinlichen Fall

, und es sei dieser Diplomat bei seiner Rückkehr nach Frank reich über Washington gereift. — Briefe aus Rom von 4. d. berichten: Der Papst habe in Beantwortung einer von 400 Franzosen unterzeichneten und von: Herzoge von Rohan überreichten Adresse, seine Dank barkeit für den Beistand ausgedrückt, welchen Frank reich beständig gewährt habe, und zugleich lobend an die Thronrede des Kaisers und die Adressen der fran zösischen Kammern erinnert. — In Folge von diplo matischen Mittheilungen wurde

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 10.02.1862
Umfang: 6
. bemerkbar gemacht hat, daß die kais. Regierung unter keinem Vorwande das Aufstellen einer „venetianischen Frage' für zulässig halten könne, sind wir — schreibt die „Donau-Zeitung' — iu der Lage, eine noch bestimmtere Verwahrung namentlich gegen diejenige Beziehung auszusprechcn, in welche mehrseitig durch auswärtige sowohl als österreichische Blätter jene Frage zu der gegenwärtig in Mexico stattfinden den Intervention der drei Seemächte England, Frank reich und Spanien gesetzt worden ist. Wenn nämlich

Dimensionen an, wie noch nie seit 1L!5. Die Mol dau stand am L. früh 113 Zoll über den, Normal- nivrau. Von einem Ende der Iosephstadt bis zum andern braust das Wasscr in ununterbrochenem Strome. Die unteren Theile der Altstadt sind überschwemmt. Dabei waren anfangs die Kähne in nicht hinreichen der Zahl vorhanden, und um von einer Gasse iu die andere zu gelangen mußte man oft fünfzig Nenkrenzer geben. Die Prag er deutschen Studenten erhielten von den Stndirenden der Berliner Hochschnle dieser Tage

eine Aufforderung, sich an den Sammlnngen für die „deutsche Flotte unter Preußenö Führung' zu bcthei- ligen. Die deutschen Studenten Prags antworteten mit einer Adresse, in der sie „den Berliner Eollegen Gruß und Handschlag entbieten, zugleich aber auch daS Bedauern ausdrücken, den geforderten Antheil nicht nehmen zu können, so sehr sie anch die Samm lungen sür die deutsche Flotte nnd den Eifer, mit dem sie betrieben werden, billigen; denn die deutschen Stu denten Prags werden gegenwärtig von ganz

anderen Interessen in Anspruch genommen, und überdieß wür den sie einer solchen Sammlung nur dann ihre Be theiligung angeheihen lasse», wenn eö sich um die Gründung einer Flotte handelte, die vereint nnter „Oesterreichs und Preußens Führung' nicht bloß zum Schutze der Nord- nnd Ostseeküsten, sondern anch der Adria diente.' Die Adresse ist von den Senioren der Burschenschaft und dem Präsidenten der deutschen Lesehalle unterfertigt. Arüutt, 3. Febr. Von allen Punkten Mährens laufen Berichte über die verheerendsten

des Nationalvereins', welche beiläufig 1S00Thcilnehmergc- habt haben soll, wurden folgeiideResolntioncn angenom men: 1. das preußische Volk hat bei den letzten Wah len seiner Abgeordneten einen großen Fortschritt im Sinne der nationalen Partei bekundet; .2. dagegen ist die Haltung der preußischen Negiernng in dentscheu wie iu den innern Angelegenheiten nicht eine solche, die ihr das Vertrauen dcs deutschen Volks erwerbe» kaun; 3. es ist daher die Pflicht der deutschen Män ner in Preußen, besonders

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 10
Datum: 29.05.1869
Umfang: 10
nur. wie die deutschen Einwohner derselben sie be nennen und sicher nie anders benannt haben — ein Recht, welches der kleine Sprachenpascha von Pergine denn doch nicht länger bestreitcn wird, da er selbst jene Dörfer für seinen Privatgebiauch ganz ungenirt Frasfilongo und Noveda *) nennen mag. Ja sogar das sei ihm gestattet, daß er Frasfilongo, wie er eö wirklich thut, mit der ihm eigenen Vorlnbe fllr weib liche Formen Fraxinalonga benenne, obwohl es ein lateinisches Wort lnaxina in dieserForm gar nicht gibt

nichts andricö, als das alldeutsche »einen, daS schrütbochdeutsche deinen, was bedeute«: laicklieo, billig, recht sein. Ei» Mensch, der dicS nicht sieht und weih und doch über Sprache reden will, muß eben so anmaßend, olS unwissend sein. Ueberhaupl sind wir beieit, saUS der Herr Cöriefpondmt dafür die Kosten und einen entspre chenden Preis zu bezahlen sich reipslichtet, ihm abgesehen. <?» ist überhaupt lScherllch, den Mccheni den deutschen Ebarakter ihrer Mundart bestreiten

die Entdeckung rrachte, daß sie eigentlich Haase heißen, nrd alle von Einer Familie abstammen, ferner, daß sich diese T?ß „mit dem Segen Abrahams' nicht blos über den Bezirk Pergine. sondern noch darüber hinaus weil ansbreitelen. Vielleicht fühlen sich arf diese Ent deckung deS hochw. Hrn. Dcn Bottöa hin, die L?ß bewogen, einen Familiertag auszuschreiben und dazu alle ihre deutschen Bettern in Balsugana und Walsch- tirol, die Acler, Tlndermarcher und Arderwark, ?lußer- miller und Außercsfer, die Bais, Baisi

und Weiß, die Balter, Banger, die Bebber, Beber und Webber — doch ich bin erst beim Buchstaben L, — wer zählt die Namen und die L ölk.r alle? — Kösl'chst einzuladen. Es ließen sich auf einem solchen Familientage allerlei Fragen e'örtern; z. B. wo die ehemaligen deutschen Pfarren in Valsugana hingekommen seien, waS es mit der DomkapiUlstifiung in Trient für eine Bewandtniß habe u. f. w. Es ließe sich erörtern, ob eS für alle diese deulschbenannten Familien nicht gut und löblich wäre, wieder deutsch

zu werden, und dadurch sol.de Garantien für ihr Verbleiben bei Tirol und Oester reich zu giwinnen, zumol da auch die große Mehriahl ihrer wöljchiirrlischen Brüder mit >taiik»,'siiirn Na men aus allerlei moralischen, geschichtlichen und materiellen Gründen keine Lust verspürt, sch im Nänz- Ie!n des „Trentino' gemüthlich fc>«schlafend in das Königreich Italien übirt'azen zu lcssen, zumal da sie doch immer besorgen mrssen, nacktiäglich als Eontre» bände behandelt zu werden. Seltsame Ireen — aber daran sind diesmal

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Der Bote für Tirol
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Seite 8 von 10
Datum: 23.05.1867
Umfang: 10
die Beiträge von Genannten und Ungenann ten in Deutschlands weiten Gauen und ehe dieses Jahr abläuft, soll dem verbannten deutschen Dichter eine kummerlose Existenz bereitet sein. Soll Oester reich zurückbleiben bei dieser Huldigung des deutschen Dichters und Freiheitskämpfers? Hat Ferdinand Freiligrath in Oesterreich keine Freunde, keine Ver-- ehrer? Sind seine Schöpfungen nichtauch unserkostbareS Eigenthum? Gewiß, sie sind eö. Und wem eine dieser Schöpfungen jemals einen Funken edler Be geisterung

feinen Weinbaues, an einer bedeutenden Handelsstraße dereinst liegen, an einer Straße, welche alljährlich von taufenden VergnügungS- reisenden berührt werden wird. Jetzt schon stellt man den Reisenden Bozner NieSling auf, allein trübe und schlecht behandelt; eS fehlt nur noch eine geringe Nachhilfe, um einen glänzenden Weinhandel des edelsten Produktes eröffnet zu sehen. Einen kleinen Abstecher, welchen ich einer Trau bensorte zu liebe, von Bozen auS machte, war der nach Tramin, dem letzten deutschen

sich nur der schlech ten Vernatsche bedient. Eine Anregung in dieser Be ziehung würde für Meran von großem Vortheile fein, würde seinen guten Ruf, den es durch die frische Berglust und schöne Gegend genießt, nur erhöhen. Literatur. Tirolisches. Deutsch-österreichische Revue. Diese Monatsschrift wnrde unter sehr günstigen Auspizien begonnen, indem einerseits wirklich ein Be dürfniß bestand, der deutschen Partei in Oesterreich ein Organ zu schaffen und anderseits gerade aus diesem Grunde tüchtige publizistische

Kräfte dasselbe mit Namen und Feder unterstützten. Wir wüßten keine deutsche Wochenschrift, welcre so ausgezeichnete Schriftsteller vereinigt — wiederum ein Beweis für die geistige Macht der deutschen Sache in Oesterreich. Wir können auf das Detail natürlich nicht eingehen, wohl aber scheint es uns angemessen auf die Auf ätze auS Tirol, welche in den vier Heften, die bis jetzt vorliegen, enthalten sind zu verweisen. Das erste Heft bringt einen Aufsatz von Ad. Pichler über Giovanni Prati, worin

Biographie «ischuler'S, der dritte „Die schwarzen Ezechen in Tirol' bietet manches pikante. Im vierten Hefte begegnen wir einer staats rechtlichen Studie von Pr. P. Haru m: „Der adelige große Grundbesitz in Tirol', «sie ist reich an beherzenSwerthen Gesichtspunkten. Wir können der deutsch-österreichischen Nevne unsern Beifall nicht versagen und wünschen nur, daß sie sortfahreu möge wie bisher. Verschiedenes. Die Anzahl Werke von absolutem Werth, welche der deutsche Buchhandel in einem Jahre an daö Licht

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 18.08.1863
Umfang: 6
einem halben Jahrhundert gegründet wurde, auf irgend eine Dauer weder Frieden im Innern noch Sicher heit nach Außen finden wird, habe ich dem Gegen stände, für welchen Ew. k. k. Majestät meine Mit, Wirkung in Anspruch nehmen, schon feit lange ein lebhaftes Interesse entgegengetragen und die Hoffnung, daß eS gelingen werde, das Ziel einer besseren Ge staltung der deutschen Verhältnisse in friedlichem Wege zu erreichen, auch unter ungünstigen Umständen fest- 'gehalten und bethätigt. Ew. k. k. Majestät eben

. Ich bin versichert, daß die Glieder des Bundes in gleichem Maße bereit sein werden, zu diesem Zwecke mitzuwirken, und werde Ew. Majestät gnädiger Einladung entsprechend mich am 16. d. M. in der Stadt Frankfurt einfinden.' Graf Rechberg hat in einer Circular-Depesche, die sich an die kaiserlichen Gesandten an den deutschen Höfen richtet, von der preußischen Ablehnung Kunde gegeben. Den Anlaß benützte der österreichische Mini ster auch, um sogleich die Bismarct'sche Depesche zu beantworten. In dieser Antwort

deutschen Fürsten, der Kaiser Franz Josef an der Spitze, beab sichtigen eine Collectiv-Einladung an den König Wil helm ergehen zu lassen, so bezeichnet die „G. C.' diese Nachricht als eine von jenen, die nur aus höchst unsicheren Conjecturen entspringen, aber doch den leb haften Wunsch ausdrücken, das Werk der Einigung und Eintracht ohne Störung und Separatismus be. gönnen zu sehen. Im gegebenen Falle sagt die „G. C.' dürfte aber jede Combination über einen von der Ge sammtheit der Fürsten zu fassenden

Beschluß eine nicht nur verfrühte, sondern sehr gewagte sein. DentslHlaud. Frankfurt a. M., 14. Aug. Sämmtliche zur Conscren; eingeladene Fürsten haben bereits ihr Ein treffen angemeldet, mit Ausnahme Preußens und Däne marks, wird dem „Botschafter' auS Frankfurt telegra- phirt. In der nächsten Begleitung der deutschen Fürsten werden sich befinden: An der Seite des Königs von Baieru: Minister v. Schrenk, die Generaladjutanten Laroche und Nechberg, die Flügeladjutanten Graf Pappenheim und Freiherr v. Mop

Beginn des lange ersehnten und lange vor bereiteten und wiederholt mißlungenen Werks der Bundesreform, der parlamentarischen Constituirung eines freien Volks und der Machtbegründung der bis her in Europa nicht geltenden Nation versammelt^» sehen, alle Glieder des deutschen Bundes ausnahmslos am heutigen Tage versammelt zu sehen, ist nicht in Erfüllung gegangen, sagt die „Allg. Ztg. in einem ihrer Leitartikel vom 16. l. Mts. unter Anderm: Die zweite Macht des deutschen Bundes ist dem Rufe

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 03.03.1864
Umfang: 4
S : >sse. vom Kronwerk bis nach Oeversee. eine Epoche, wrz der Zeit nach, aber reich an Rubm und tapferen Thaten. Aus dem österreichischen Lager erzäblt ein Brief vom 2t. Februar: »Vorgestern haben die Deutschen in Hadersleben, wie schon erwähnt, dem OWerkorpS der Verbündeten in der Bürger - Ressource einen Ball geaeben. Die MusikkorpS von Belgien -Infanterie und vom 9. k. k. Jägerbataillon spielten. Ersteres trug Konzertpiccen auf Streichinstrumenlen vor, die es sich aus der Stadt entlkhnt

Deutsch. landS gebotene Lösung des dcutsch.dänischen Streits, jede andere ilt unrecht und unwürdig. 2) Daß die bisherigen Schritte der baierischen Regierung zur Verwirklichung der im königlichen Erlaß vom 17. Dezember 1863 unter der Zustimmung des gesund ten Baiernlandcs verkündete Politik sich unzureichend gezeigt vabe, bedauern wir lief, ebenso, daß die klar vorgezeichnete Bahn zu f.ster Einigung, der Würde der deutschen Staaten .'entsprechend, bisher ni.l t mir Energie eingeschlagen worden

ist. und wir erwarten, daß durch sofortige Einberufung deS baienichen Land tages und durch Aufbietung der baierischen W,b>kiast dem vollen Ernst der gegeiiivärtigen Lage «ntsprochcn werde. 3) Auch jetzt noch. dessen sind wir gewiß, be darf eS nur der Erfüllung der natioualen Pflicht, ter Beharrlichkeit eines unverzagten), nachhaltigen Handelns von Seiten des deutschen Volks und seiner Regierungen, und jener Regierungen, welche sich der nationalen Sache treu bewiese» h.?ben, und inShelon- dere eineö besonderen

Vertrauens der letzter» zu dem Opfermuth der deutschen Nation und ihrer .inzelnen Stämme, um die schleSnng-hvlsteinische Sache und damit Deutschlands Ehre und Lebensfrage de» natio nalen und rechtmäßige» Lösung siegreich entgegenzu« führen. — Redner waren die Herren Marquardsen, Papellier von Erlangen, Medicuö von München. Karl Barth von Augsburg. Crämer von DooS, Pöllnitz von Ansbach und '>jölk von Augsburg. Stuttgart, 27. Febr. Das außerordentliche Erfor- derniß für das Kriegsministerium von L3l

),(XX) Gul den ist von der Kammer mir 65 gegen 18 Stimmen genehmigt worden. (Also Württemberg rüstet!) Der Kriegsminister hatte 730.000 fl. gefordert. Berlm. 23. Febr Aus offiziellen Regionen wird heute ein bedeutsames Schlagwort vertheilt: »Der BundeSkrieg mit Dänemark.' Das ganze Deutschland soll eS sein, daS gegen den Dänen zu Felde ziehen muH. Der Offensivkrieg Dänemarks zur See ist in eine Phase getreten. welche -das einträchtige Zusam» menwirken aller deutschen Fürsten zur unablässigen Bedingung

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 16.09.1870
Umfang: 8
: ThierS ? scheint keine für Preußen annehmbare Vorschläge zu , briugeu, dagegen den, daß die neutralen Machte eine z Liga bilden sollen, um Preußens Abzug aus Frauk- ? reich zu erzwingen. Die „Times' erklärt dieß für ' unzeitgemäß und nicht berücksichtignngöwerth, und z mahnt Frankreich zu besserer Erwägung seiner Lage. ? New-AorL. 11. Sept. Ein am Freitag in ^ Washington abgehaltener Ministerrath beschäftigte i sich mit der Erwägung der von dem Gesandten > Bancroft eingesendeten Vorstellungen

, und einen Monat später, nach unaufhörlichen Siegen der vereinten deutschen Brüder, konnten wir daS Fest des Sieges bei Sedan, der den gestürzten Imperator als des Degen« beraubten Gefangenen der Gnade des deutschen Heerführers überlieferte, in einem Schlosse der Tiroler-Alpen feiern, nachdem schon verschiedene Städte im Norden und Süden desselben Landes, dessen fromme, im Schatten der Kutten und rothen Strümpfe großge zogenen BolkSblätter den preußischen SiegeStelegram- «en kaum Aufnahme gestatteten

, ihren, trotz aller römischen Torturen doch echt deutsch und frei geblie benen Gefühlen für die deutsche Sache Ausdruck ge geben. Mit Jabel wurde daher ein Meraner und ein Dozner. in welchen Städten man zuerst öffent lich seinen deutschen Sympathien zum Schreckerd der Römlinge durch Fackeljüge manisestirt hatte, am Bahnhofe von Brixlegg empfangen, wo fie am 4. September dem Waggon entstiegen, der sie aus Innsbruck, wo ein höheres Verbot jeder öffentlichen Freudenäußerung zuvorgekommen war. in das Gebiet

durch daS reizende Panorama des Unterinn- thaleS. Der folgende Vormittag war dem Genusse der Gegend gewidmet, die durch ihre mächtigen Reize uns hinaufzog zum waldumhegten und wiesenum- säumten Neith, von dem uns ein schattiger Weg durch Wald und Weide Nachmittags zum alten Schlosse hinunterführt«, nicht ohne daß uns dessen Nachbarin Lichtwer zu einem .Fenfterln' auf ihre hohen Gemächer verführt hätte. Bald war auf Matzen die deutsche Gesellschaft beisammen, Vertreter Tirols und der deutschen Lande

', die fliegenden Goldhaare vom Eichenkranze umschlungen, die schwarz-roth.goldene Schärpe über dem weißen Kleide, hereintrat, und in einem geist vollen Gedichte, voll SiegeSjubel und Friedenshoff nung mit klangreicher Stimme aussprach, was alle deutschen Herzen in diesen Tagen durchklingt: „Der Kampf ist aus ! laßt SiegeSlieder tönen. Wie fern am Belt, so hier im Alpenland, Laßt Banner weh'n und grendenschüsss dröhnen. Und reicht dem Norden grüßend eure Hand!' Und mit den Schlußworten: „Nach langen, trüben

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Volksblatt
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Seite 2 von 10
Datum: 05.08.1865
Umfang: 10
schon Reiter in geflügelter Eile herein, der'Burg zu; sie sind die> Vorboten der Hilfe, welche der Erlöser dem flehenden Fürsten, -wie dies der Papierstreifen aus seinem Munde bezeugt, mit den Worten versprochen: Ferdinand, ich werde Dich nicht verlassen! Droben in einer Ecke des Bildes zeigt uns der Maler, wie „in der Zeit dieser großen Noth und Bedrängniß Ferdinands in Wien' ein deutscher Kurfürst, umgeben von vielen andern deutschen Fürsten, mit deutschen Kriegsvölkern in Böhmen einzieht

zieht sich ein Cordon preußisch-gefärbter Wächterhäuschen hin, und der-Fluß trägt die Znschrist: „preußische Demarkations-Linie.' Die westliche Grenze Deutschlands von der Einmündung des Mains hinunter bildet der Rhein ; die deutschen Kurfürstenthümer, Mainz, Trier und Köln sind mit französischer Farbe überstrichen; selbst aus den Thürmen von - Mainz weht eine französische Fahne. Die südlich vom Main gelegenen Länder bis zu den Alpen und zur Gränze Oesterreichs haben noch ihr altes mittelalterliches

, scheckiges Aussehen. Merkwürdig sind aber die Bilder, welche die Karte am.Rande umgeben. Im Hause des Bürgermeisters Ochs in Basel sitzen an einem Rathstische preußische und französische Diplomaten; sie treiben offenbar einen Länder-Schacher; denn ein Preuße zeichnet auf einer Karte , die vor ihnen liegt, in den Mainfluß das Wort: Demarkationslinie, während ein Franzose das linke Rheinufer mit blaurother Farbe überpinselt. Und wo ist denn das deutsche Reich, das Kaiserthum und Oesterreich

auf dieser Karte? Auf der Karte selbst sehen wir das deutsche kaiserliche Reich nirgends, aber in einem Seitenkärtchen am Rande schwebt der Doppel adler wie im Davonfliegen, und darunter steht: ideeller Begriff! In dem Schranke unserer Rumpelkammer, in welchem wir Ur kunden und alte Papiere aufzubewahren pflegen, fanden wir eine ver gilbte Schrift; sie trägt kein Datum, scheint aber preußischen Ur sprungs, aus der Zeit Friedrichs des Großen! und des von ihm gestifteten

d e u t s ch e n F ü r st e n b u n d e s zu sein. Wir haben sie einmal bei einer Wanderung durch Deutschland auf einem Trödel märkte um ein Paar Kreuzer gekauft. Heute schien sie uns wichtiger. ' als damals, wo wir sie rein aus Liebhaberei für alten Kram an uns brachten. Sie erschien uns heute wie ein Programm der Politik des preußisch-deutschen Fürstenbundes gegenüber Oesterreich. „Allen Mächten' so lautch diese Schrift, „muß daran gelegen sein, daß Oesterreich seine schwache Seite durch'den Besitz der Niederlande (es handelte sich nämlich damals um einen Austausch Belgiens

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 29.08.1863
Umfang: 6
vor einigen Tagen sich dahin geäußert, die russische Regierung werde mit England und Frank reich sich ausgleichen, dagegen mit Oesterreich Krieg führen. Ich lasse es dahin gestellt sein, wie viel oder wie wenig Wahrscheinlichkeit in dieser von den Rus sen mitgetheilten Aeußerung liegt, jedenfalls drückt sie den gegen Oesterreich herrschenden Haß aus. Nachtrag. Wien, 27. Aug. Der „Botschafter' enthält eine Analyse der Denkschrift, welche vom Kaiser von Oester reich am 3. d. in Gastein dem König von Preußen

übergeben wurde. Die Lage Europa's fordere, daß die deutschen Fürsten sich rechtzeitig einer haltbaren Stellung versichern; auch erwarte die deutsche Nation mit Recht eine Neugestaltung der politischen Verfassung. Solche sei ohne die Mitwirkung Preußens nicht definitiv abzuschließen. Der Wille Preußens könne die Reform rechtlich und factisch hindern. Die Dinge in Deutsch land seien aber so weit, daß ein absoluter Stillstand der Resormbewegung unmöglich sei. Die Regierungen, die dieß erkennen, seien

zuletzt gezwungen, Hand an das Werk der Noth zu legen, indem sie sich zur par tiellen Ausführung der beabsichtigten Bundesresorm in dem Bereich ihrer Staaten entschließen, indem sie zu diesem Zweck unter Wahrung ihrer Bundesverhältnisse möglichst ausgedehnt ihr freies Bündnißrecht anwenden. ES hänge von der Entschließung Preußens ab, den deutschen Bund wieder auf die Höhe seiner für dir Nation, für die Fürsten, wie für den Frieden Europa's gleichwichtigen Bestimmung zu heben. — Der „Bot schafter

schreibt außerdem aus Frankfurt: Es sei alle Aussicht vorhanden auf den Vollzug der angedrohten Erekution gegen Dänemark durch die Besetzung Hol- steins. Das ErekutionScorps werde aus den Mittel- und Kleinstaaten genommen; Oesterreich und Preußen bilden die Reserve. Dieß als Antwort auf die letzte Erklärung des Kopenhagen«? Kabinets. (A. Z'.) 8RS München, 23. Aug. vom deutschen Fürstentag erhielt der «Volksbot'' gestern Abend um 9 Uhr fol gende telegraphische Depesche seines Korrespondenten: „Frankfurt

unv in Mühlau gelegentlich des Landes-FestschießenS ebenfalls große Freischießen statt finden werden. Eine Beilage der „Schützen-Zlg.' von gestern enthält daS Ladschreiben zu dem schön unv reich ausgestatteten Freischießen, welches vom löbl. Schieß stande deS Kaiser-Jäger-RegimeutS auf dem Berg Jsel gegeben wird. Alle Schützen Tirols, Oesterreichs und Deutschlands sind dazu eingeladen. Die 7 Häuplbeste bestehen in 7 großen Fahnen mit 37 Dukaten. Für den Schützenkönig ist ein silberner Becher

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 09.07.1866
Umfang: 6
gerettet. 7-7- Dsr Preußen gemachte FricdcnSvorfchlag Frank reichs zielt aus Räumung Böhmens und Wiederein setzung der deutschen Fürsten, so wie aus beiderseitige Vcrzichtleislung hinsichtlich der Kriegsentschädigung. Die Annähme des Waffenstillstandes uutcr diesen Bedin gungen erscheint von Seiten Preußens zweifelhaft. Die Einmischung Rußlands anSsichtlich der Abtretung Venc- tienS ist konditionell. Der französische Wasfenstillstandsvorschlag ist von Italien ausweichend beantwortet, oder, besser

Erzherzog Albrechts ist unbegründet. Die Militärkonvcntion zwischen Oester reich und Baiern ist älter als der 30. Juni (Sie wurde allerdings am 14. Jnni abgeschlossen, aber «SO rrst am Zl). Juni »vutchen die Ratifikationen ausge wechselt.) — Der Wiener Genikinderath hat beschlossen, im lll der Gefahr seine Sitzungen in Permanenz zu er« klären und seine Amtsthätigkeit nicht einzustellen. Für den Fall der Gefahr ist Wien für eine offene Stadt erklärt. Se. kais. Hoheit der Herr Erzherzog Wilhelm

. hier einge langten Nachrichten lassen es mehr als zweifelhaft erscheinen, ob es dem öster-reichischen Heere auch ge lingen werde, dem Ueberwallen des preußischen Machtt gesühlS Gränzen zu fetzen. Es tritt in diesem Augenblick an die neutralen Groß mächte die ernste Frage heran, ob mau das Entstellen einer politischen Präponderanz, welche die beständige Be drohung des Weltfriedens enthält, in Mitte Europa'S dulden dürfe. Europa hat sich bei dem bisherigen Gleichgewicht, das zwischen den deutschen

Großmächten bestand, Wohl befunden, die Mittel- und Kleinstaaten Deutschlands erfreuten sich einer fast beneidenswerthen materiellen wie geistigen Prosperität. — Nun sollen mit einem Male diese Zustände und Verhältnisse geändert und wie es den Anschein hat, von dem Wollen und Belieben einer jener beiden deutschen Großmächte abhängig ge» macht tvrrdt«. ' E« ist eine! unbekannte Größe, welche sich auf den Ruinen bckanntör, Faktoren aufzubauen droht. Dieses Ueberfluthen Preußischen Machtbewußt- seinS

der Verhältnisse an seinen Gränzen, vollziehe, dessen Nachwirkung die eigene Machtsphäre bedrohen könnte. Die zahlreichen Kriege, welche Frankreich mit Oester reich führte, entsprangen lediglich der Rivalität beider Mächte; sobald indeß eine iminentere Gefahr von irgendwo drohte, wie. z.j B,- v.on'Seite j Spaniens!znr Zeit des Kardinals Alberon!,. oder etwas später, von Seite Friedrich geschah' e'S wök,k auch,' daß unser Kabinet mit.'der Wiener Regierung 'in gcnicinschaft-^ liche Aktion trat. - - Wir glauben

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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 10
Datum: 23.05.1867
Umfang: 10
und ehe dieses Jahr abläuft, soll dem verbannten deutschen Dichter eine kummerlose Existenz bereitet sein. Soll Oester reich zurückbleiben bei dieser Huldigung des deutschen Dichters und Freiheitskämpfers? Hat Ferdinand Freiligrath in Oesterreich keine Freunde, keine Ver ehrer? Sind seine Schöpfungen nicht auch unser kostbares Eigenthum? Gewiß, sie sind es. Und wem eine dieser «Schöpfungen jemals einen Funken edler Be geisterung gespendet, der wird herbeieilen und theil nehmen an dem edlen Liebeswerke

des feinen Weinbaues, an einer bedeutenden Handelsstraße dereinst liegen, an einer Straße, welche alljährlich von taufenden Vergnügungs reisenden berührt werden wird. Jetzt schon stellt man den Reisenden Bozner NieSling auf, allein trübe und schlecht behandelt; eS fehlt nur noch eine geringe Nachhilfe, um einen glänzenden Weinhandel des edelsten Produktes eröffnet zu sehen. Einen kleinen Abstecher, welchen ich einer Trau bensorte zu liebe, von Bozen auö machte, war der nach Tramin, dem letzten deutschen

dasselbe mit Namen und Feder unterstützten. Wir wüßten keine deutsche Wochenschrift, welche so ausgezeichnete Schriftsteller vereinigt — wiederum ein Beweis für die geistige Macht der deutschen Sache in Oesterreich. Wir können auf das Detail natürlich nicht eingehen, wohl aber scheint eö uns angemessen auf die Auf ätze aus Tirol, welche in den vier Heften, die bis etzt vorliegen, enthalten sind zu verweisen. DaS erste Heft bringt einen Aufsatz von Ad. Pichler über Giovanni Prati, worin die Ansprüche

„Die schwarzen Czechen in Tirol- bietet manches pikante. Im vierten Hefte begegnen wir einer staats rechtlichen Studie von Pr. P. Harum: „Der adelige große Grundbesitz in Tirol'. Sie ist reich an beherzenSwerthen Gesichtspunkten. Wir können der deulsch-österreichifchen Revue unsern Beifall nicht versagen und wünschen nnr, daß sie fortfahren möge wie bisher. Verschiedenes. Die Anzahl Werke von absolutem Werth, welche der deutsche Buchhandel in einem Jahre an das Licht wirft, ist allerdings so gering

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 15.03.1864
Umfang: 6
reichSfreien Lehen in Schwaben und am Rhein im Aargau, erst seit der Regierung deS Grafen Rudolph, der 1263 zum deutschen König gewählt wurde, eine Rolle in der allgemein europäischen Geschichte zu spielen anfingen. Seinen Sohn Albert belehnte er mit dem Herzögthum Oesterreich als erblichem ReichSlehen, das seit dem AuSsterben der Babenberger unbesetzt war. Nach und nach wurden durch Kauf, Erbschaft, Heirath S5S oder durch den indirekt sich manifestirenden BolkSwillen die kleinen Herzogtümer

und Grafschaften der deutsch« flovenischen Alpen ausschließlich unter dem Scepter der Herzoge von Oesterreich vereinigt. Die Vereinigung der Provinzen, öfter zerstört durch Theilungen, con- solidirte sich endlich unter der Regierung des Erzherzogs lind Kaisers Leopold l. Durch die goldene Bulle deS Kaisers Friedrich III. hatte der Erzherzog von Oester reich ganz nach den Ideen dcr „Renaissance' über die Stände und privilegirten Korporationen deS Landes eine fast unbeschränkte Macht erlangt

war den Patri- monialherren anvertraut. Die Völker dieser Alpenländer, die Deutschen, die Slovenen oder Wenden, die Kroaten, die Serben (Dalmalier oder Slavonier), die Friauler, die Ladiner und die Romano-Jtaliener haben seit ihrer Vereinigung unter derselben Dynastie immer in Ein tracht gelebt. Die Slaven entwickelten sich rasch unter der Einwirkung der deutschen Civilisation. Die Slo- venen wurden germanisirt, wie die Kelten (oder Gallier) dcr Bretagne allmälig vom französischen Einfluß be herrscht wurden

. Ferdinand I. wurde durch die Erwerbung Böhmens (das schon früher unter Rudolph I. mit den Erblanden deS Hauses Habsburg vereinigt war), der mächtigste Herrscher im deutschen Kaiserreich und knüpfte die Kaiser krone dauernd an sein HauS. In Böhmen genoß der Adel, zum Theil verwandt mit den alten eingebornen Königen, seit undenklichen Zeiten den hervorragendsten Einfluß. Seine Häupter besaßen alle Stimmen in den Ständen veS Königreiches und übten neben dem König eine bedeutende Macht

aus, die noch durch das von den Deutschen eingeführte Feudalsystem vermehrt wurde. Sie regierten das ganze Land mit Ausnahme von eini gen privilegirten Städten und Ortschaften, waren nur sich selbst verantwortlich, difponirtcn über die Votirung nnd AuStheilung der Steuern und verwalteten im Na men deS Königs. Man weiß, daß diese Macht deS Adels in der Schlacht am weißen Berge 1620 ver nichtet wurde, nachdem der kurfürstliche Pfalzgraf eS versucht hatte, die Reformation in den Erblanden des Hauses HabSburg einzuführen

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 10
Datum: 13.08.1863
Umfang: 10
von Preußen. Arakau, 'Pulvererplosion. — Hermannstadt. Deutsch land. Frankfurt, Vorbereitungen »um Fürsten- tag. Oesterr. und preuß. Cirkular Depeschen. Mün chen. freudige Stimmung über die Hallung Oesterreichs. Stuttgart. — Berlin. Berufung des Kronprinzen nach Gastein. Motive der Ablehnung. Frankreich. Paris, Urtheile der französischen Blätter über den deutschen Fürstentag. Zur' Situation. Aus den Tagesblältern. Großbritannien. Stimmen der Presse über das Vor gehen Oesterreich« in der deutschen Frage

Fürsten begleitet, meldet die «Südd. Ztg.': Das selbe knüpft an die österreichische Erklärung am Bundes tage bei Gelegenheit des Beschlusses über die Herbei führung eines allgemeinen deutschen Obligationsrechts an, und findet die jetzige Lage der deutschen Verhält nisse dem bestehenden Bedürfniß nach Reformen gegen über so trostlos und so sehr einer durchgreifenden Abhilfe bedürftig, daß die österreichische Regierung unausgesetzt für eine baldige Abhilfe Sorge zu tragen sich verpflichtet halte

betrachtet werden; wenn der König noch heute diesen Rath nicht rückhaltlos sich angeeig net, so möchten wir darin eine innere Neigung erken nen, der Einladung des Kaisers Folge zu leisten. Hoffen wir, so lange noch der Hoffnung Raum gegeben ist, daß König Wilhelm sich zu einem Ja entschließe. Der Würde Preußens ist nicht zu nahe getreten; der Kaiser hat die Handschreiben an die deutschen Fürsten erst entsendet, nachdem er dem König von Preußen, dem Ersten unter seinen deutschen Bundesgenossen

, seinen Gedanken mitgetheilt und Peripetien des Pro jekts gemeinsam mit ihm erwogen. Wohl ist es selten, daß die historische Thatsache so schön, so hinreißend sich gestaltet, wie die Sage; es sind die Silberblicke der Geschichte, wenn das Ereigniß einen idealen Schwung, einen epischen Charakter gewinnt. Einen solchen Höhe, punkt in der deutschen Geschichte könnte der Augen blick bilden, wo König Wilhelm dem Kaiser Franz Joseph, der nicht müde wird, in ihm zu dringen, daß er der Fürstenberathung

,? Stimmung gibt sich der Landtag, der auch in seiner gegenwärtigen Znsammensetznng seine Schuk- digkeit gegen Land und Reich thun wird, der Hoffnung hin, daß das gnädige und gewinnende Wort des Gaf fers auch die ungarischen und Szetter -Depulir/cn in den Landtagssaal in Hermannstadt führen wird.

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