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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 6
Datum: 28.09.1853
Umfang: 6
haben, da dieselben in allen Fa milien, in denen die französische Sprache getrieben wird, so wie in allen ivei.lichen Erziehungs- und Unterrichts- - Anstalten seit' Jahren mit dem größten Erfolg benutzt werden. Mariken von ZTymwegen. Miniatnrformat. geh. 1 fl. 43 kr., reich geb. 2 fl. ZZ ^ Diese mit einein großen Reichthum interessanter Be gebenheiten ausgestattete Sage, die so recht eigentlich ihre Heimat in der Seele des deutschen Volkes hat und dem volksthümlichsten deutschen Werke, dem Faust, eine weibliche Gestalt an die Seite

. RegenSburg im Anglist 1353. Der Verleger: Friedrich Pustet. Zu beziehen duich alle Buchhandlungen, in Innsbruck, Vrireu ir. Feldkirch durch die AVagNer 'sche Bilchhandl»ug> in Trient .durch I. Seiser. M. Anton Nicndorf. Anemone. Miniatnrformat. geh. 1 fl 2t kr., reich geb. 1 fl. 43 kr. Giebenfteitt. Eine thüringische Sage. Miniaturformat. Mit Goldschnitt geh. 45 kr. Niendorf, der bei seinem ersten Auftreten mit der »»Hegler Mühle' die Aufmerksamkeit in ungewöhnlichem Grade anf» sich lenkte, ist ein Poet

im edelsten und besten Sinne des Wortes, von dem ein geistreicher Kri tiker sehr treffend sagt ,,Publikum und Kritik wußten die Muschel mit der Perle ans hundert leeren Schalen heraus zu finden.' — Anemone nnd Liebenstein sind so reizend liebliche Dichtungen, daß sie in allen Krei sen gelesen zu werden verdienen- M»r (57. Wermcke. Die Geschichte der Welt, zunächst für das weibliche Geschlecht bearbeitet, gr. 8. geh. lste Liesg. 3l) kr. Der Istv Band eoinpl. geh. A fl. 3 kr., reich geb

sie demüthig neben ihm stehen in» schlichten Gewände, das eine Frauenhand ihr gewoben; mag sie unbeachtet nnd unverdannnt bleiben von den Richtern der Kunst, und milden Franen herzen willkomme n sein. Carl Merkel, Biblische Geschichten in Bildern nach den vier Evangelien, gr. 4. lste Liefg. in Umschlag 1 fl. 12 kr. Ein Knnst- und Prachtwerk, wie ans deutschen Pres sen wohl kann» ein ähnliches hervorgegangen ist, das sich ebenbürtig den schönsten Produktionen des Auslan des an die Seite stellen darf

, im edlen Styl der Zeich nungen diese aber bei weitem übertrifft. In die schö nen Compositionen fügt sich mit reich in Gold und Farben verzierten Initialen die Schrift, in mittelalter licher Weise gehalten, zu einem Hannonischen Gänzen, welches das Auge mit unwiderstehlicher Kraft gefesselt hält und den Befchaner, der auf solche Weise die Ge schichte des Heilandes an sich vorübergefnhrt sieht, mit Rührung und Bewnndernng erfüllt- Em. Geibel 's Gedichte. ZIste Auflage. Miniatnrformat. geh

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 26.04.1860
Umfang: 6
werden, indem zugleich die Einwendungen, welche gegen diese Vorschläge erhoben worden sind, scharf in 'S Auge gefaßt werten. Bor Allem wild die Grundlosigkeit veS Mißtrauens, welches sich an die preußischen Borschläge geknüpft hat, darzu- thun versucht. Auch wird auf den Ernst der Lage der Dinge mit dringender Mahnung hingewiesen. Die Doppelleitung der deutschen Streitkräsle durch Oester reich und Preußen wird als eine gebieterische Nothwen digkeit aus daS Entschiedenste »erklärt, und ein beson- dereS Gewicht

, denn eS ist für den ES- compte von Wechseln erster Klasse zu Perzent mehr Geld vorhanden, als Verwendung findet, wäh rend doch Handel und Gewerbe im Allgemeinen sich einer ersprießlichen Wiederbelebung zu ersreuen haben. Deutschland. Berlin, 21. April. An die Vertreter Preußens bei den verschiedenen deutschen Höfen ist vor wenigen Tagen eine Cirkulardepesche von hier ergangen, in wel cher nochmals in eingehender Weise die Borschläge Preußens in Bezug auf die Abänderung der Bundes- kricgSverfassung beleuchtet

auf das rasche Zusammenfassen der ge- sammten deutschen Wehikrast in Folge des sofortige» Anschließenö der Streitkräsle der mittlern und kleinern deutschen Staaten an die Heere Preußens und Oester reichs in einem konkreten Fall gelegr. Eine Abänderung der organischen Bestimmungen derselben sei daher unab weisbar. Einem WahlbundeSseldherrn würde Preußen unter keiner Voraussetzung seine Gesammtiuacht anver trauen. ES erkläre dies fest und unumwunden. Die Bertreter Preußens werden schließlich ausgcsordert

, alles aufzubieten, um diese für daS gesammte deuische Bater, land bedeutungsschwere Angelegenheit ihrerseits zu för dern und der Auffassung d -S preußischen Kabinetö bei den deutschen Negierungen, welche abweichende An schauungen hegen eine volle Würdigung zu verschaffen. Schweiz. Genf. 19. April. Nachrichten, welche gestern AbendS auf telegraphischem Weg von Bern hier anlangten, stellen die Lage der Dinge etwas günstiger dar, und sprechen die Hoffnung aus, daß der BundlSrath dem, nächst- „beruhigende

auS Paris wiedciholt gemeldet: Preußen biete alles auf. eine Konferenz zu Stande zu bringen. Die preußische Regierung, welche durch die letzte BesänfligungSdipesche deS Hrn. Thouvenel keines wegs beiuhigt sei, habe bestimmtere Ausleerungen hin sichtlich der Rheingränzen von Frankreich verlangt, wel- chen Forderungen von der lehtein Macht das hartnäckigste Schweigen entgegengesetzt wurde. Preuße such- nun um jeden Preis die Konferenz zu Stande zu bringen, um dort die Angelegenheit der deutschen

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 15.12.1859
Umfang: 6
auf diesem Gebiet befördert werden» so wird der deutsche Staatsmann ihn setzt wo anders suchen müssen: in der Ausführung der gegebenen Form, in der Be lebung des bestehende» Organismus. Die Bundesverfassung bittet in dieser Hinsicht weiten Spielraum für gemeinnützig- nationale Bestrebungen. , Man wird auf diesem Wege, ohne Hand an die Grundgesetze des Buntes zu legen. und dadurch nur erfolglos die bestehende» Antipathie» ,u schärfen, die ma teriellen Interessen der deutschen Staate» in Bezug auf den äußern

Verkehr einander näher bringen, da« höhere geistige Kulturleben der Nation in Bezug auf das Recht ii> feiner weiteste» Aükdehnnng von Land zu Land mit einander ver knüpfen können; man wird dem politischen Charakter des ge meinsamen Organs eine innigere Uebereinstimmung mit dem politischen Fortschritt in den Einzelstaaten zu geben vermöge», der bei der innern Entwicklung des deutschen konstitutionellen Lebens immer die größte politische Arbeit der deutsche» Nation sein wird; endlich wird man die äußere

sind, wie es mit den ungelheilte» Wünschen aller deutschen Vaterlandssreunte übereinstimmt, so muß dieS darin liegen, daß man bisher nicht die rechte Art wählte, sie zu befruchten. Und blicke» wir nun zurück auf die bisherige Ge schichte tes teutschen Bundes, so springt zunächst in die Auge», daß von lSlS bis lSiS, während welcher Zeit der Bund von den beiten deutschen in Harmonie lebenden Großmächten be- herrscht war, nur ein Gedanke ausschließlich tie BundeS- thätigkeit regelte, der nämlich, tie äußere und innere Sicher

heit des Bundes zu wahre». Aber eS hätte nicht das einzige Ziel sein sollen, welche» rem deutschen Nat,vnalt>eist gestellt wurde — ja, in seiner ängstlichen Festhaltung für die innern politischen Zustänte Deutschlands hinderte eS die Entwicklung des nationalen Lebens, wahrend cS zugleich ten Bund um die innigere Berührung mit dem Fortschritt der Einzelstaaten brachte, und ihn dadurch sremd in Deutschland selbst erschei nen ließ. Die Folge war, «S ist nicht zu verkennen, eine tiefe Abneigung

des monarchischen Prinzips die Interessen und Bedürfnisse Deutschlands klarer erkenntlich und leichter zu befriedigen machen würde. Im Lause eines DecenniumS ist das deutsche Volk bis auf einige Parteien, welche ihre Lieblingstheorien eigciistnnig festhalte», über jene Irrthümer gründlich und oft hart genug belehrt worden. Jtealistische Vorstellungen einer »deutschen Einheit« sind von ihm gewichen. Das Vertraue» zu einer radikalen Fertigkeit, die schwierigsten und verwickelt- sten Verhältnisse umzugestalten

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 14.03.1859
Umfang: 6
. 35 bis der Schlußakte vorschreiben, nicht länger zu zögern. ES ist wahr, Oesterreich besitzt viele nicht zum Bunde gehörige Länder, aber eS ist nicht minder wahr, daß eS damit die Wehrkraft deö Bundes verstärkt. Wäre Oester reich eine agressive Macht, dann würden die deutschen

erhallen hat. So, auf seine eigenen Kräfte angewiesen und in der Frage isolirt, wird Oesterreich nicht dem Beispiele folgen, daS Nußland am Be ginne deS orientalischen Krieges gab, denn eS kennt auS Erfahrung tie unvermeidlichen Folgen eines Krieges, der unter solchen Umständen untcrnoiiimen würde « Das ist deutlich. Und wenn, schließt ->le Pays<- seine Betrachtungen, Oester reich die Lösung angenommen habe» wird, die Frankreich ihm bietet, »so wird durch ganz Europa ei» Nuf der Bewunderung

hätten, den wir Freund und Bruder nennen könnten. Mit einer wahrhaft schwäbischen Naivetät, mit einer mehr als deutschen Gemüthlichkeit konnten wir seit Jahrhunderten zusehen, wie die Schwarzwaldpässe, die so gut zu ver theidigen wären, in allzunatürlicher Kunstlosigkeit sich im Rheine spiegeln. Fällt eS den Herren Franzosen ein, über den Rhein zu kommen, den Schwarzwalv in meh, reren Heeressäulen zu übersteigen, so ist ihnen meine schöne Heimath rath- und thatloS in die Hand gegeben. Ulm dient

die Mittheilung zu, daß die hier ab gehaltenen vermittelnden Couserenzen kein Ergebniß ge liefert haben, welches die Hoffnung auf Erhaltung deS Friedens zu beleben vermöchte. Oesterreich ist durch die Presse wie durch die Diplomatie gedrängt worden, die Vorwände auS dem Wege zu räumen, welche benutzt werden könnten, einen Angriff zu beschönigen, und Oester reich hat das gethan. Der Kaiser der Franzosen , uu- begnügt mit dem, waS er in Mittel-Italien erreicht, er hob die unerhörte Forderung, daß Oesterreich

den länger als -tll Jahre bestehenden Verträgen, die eS mit nahe verwandten Höfen und zum Schutze von Ländern ge schlossen, worauf eS unzweifelhafte Ansprüche hat, ent sagen solle. Nie ist ähnliches einem unabhängigen Staate zugemuthet worden, und England seinerseits würde schwer lich dem Verlangen Gehör geben, seine Verträge mit Portugal aufzulösen, obgleich eS zu diesem Lande auf keine Weise in so innigen Beziehungen steht, alö Oester reich zu Modena oder ToScana. Um jedoch die großen Uebel

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 4
Datum: 30.01.1861
Umfang: 4
, welche sich in das wei land deutsche Reich getheilt haben und innerhalb des selben ihre angestammten dynastischen Interessen ver folgen nnd durch ihre Unterthanen, die respektiven Brnchtheile des sogenannten deutsche» Volkes, ver fechten lassen. Nur sie allein besitzen Armeen, Di plomaten, Staatskassen :c., mir in ihren Händen ist die Macht, bei ihnen steht der Wille, jegliche Ent scheidung, nicht beim Volke. Versteht man unter dein deutschen Volke alle deutsch- redenden Menschen in Europa, so ist dieses Volk

zwar sehr groß und zahlreich, ungleich zahlreicher als das französische, allein es hängt nicht innerlich zusammen. Der deutsche Elsässer nnd Lothringer, der deutsche Schweizer, der deutsche Vlamiug und Holländer, der deutsche SchleSwiger, der deutsche Liv-, Kur- und Esth- länder trägt fremde Uniform nnd darf nicht zaudern, wenn man es ihm befiehlt, gegen seine deutschen Brü der zu marschireil. Er hat mich fast überall längst vergessen,- daß er ehemals zum deutschen Reich ge hörte, und sich in die Denkart

Konglomerates in einem nationalen Organismus, wie man vor zwölf Jahren ebenso vergeblich ein deutsches Reich zusam menfüge» wollte, dessen große Stücke doch gleich wieder auseinanderfielen. Wenn je, so hätte man damals etwas Gemeinsames zu Stande bringen müssen, aber es war uicht möglich. Das Revolutiousjahr 1849 hat uuwidcrsprechlich bewiese«, daß es keine deutsche Nation mchr gibt, sondern nur noch Oesterreichs, Preußen, Bayern, Sachsen zc., wie schon Davoust sagte. Man hat es dem französischen Marschall

Mißkenuung dessen, was uns allein in der Weltgeschichte einmal zu einer großen Nation gemacht hat. Weil unsere Gebildeten sich durch die französische Mode beherr schen lassen, was sie schon seit zwei Jahrhunderten nicht mehr anders gewohnt sind, können sie sich eigentlich nie in ihrer deutschen Art er kennen, schon ihr Aenßcrcs ist eine aus Paris ge borgte Maske. Weil sie sodann alle von Jugend auf durch die klassische Schule gegangen sind, haben sie sich einreden lassen, die letzten Jahrhunderte

hat? Im vorigen, sogenannten philosophischen Jahrhun dert, dessen wir uns so sehr zu überhebe» pflegen, konnte der siebenjährige Krieg geführt werde», ohne daß es einem Leffiiig oder Göth'e einfiel, die Nation zu beklagen, innerhalb welcher dieser blutige Kampf geführt wurde, ohne daß irgend Jemand für unnatürlich hielt, Deutsche gegen Deutsche iu die Schlacht zu Hetzen. So gänzlich war im Jahrhundert deö privilegirteu deutschen Genius das deutsche Volk, sein Interesse, fein heiliges Recht vergessen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 26.02.1859
Umfang: 6
G«n«ral» Gouverneur in den Appartements deS kaiserl. Palastes den hohen Adel, die obersten Civil- und Mi- litär.Autoritäten, sowie die Elite der hiesigen Bürger schaft und der hier weilenden Fremden zu einem glän- zenden Ballfeste zu empfangen. Ein wahres Lichtmeer ergoß sich über die prachtvollen Säle und zeigte die reichen Toiletten und funkelnden Geschmeide der zahl reich erschienenen Damen in blendendem Glänze. Ihre kaiserl. Hoheiten eröffneten die Ehienquadrille

durcl) Eisenbahnen „in den verschiedenen Richtungen und einem daS Reich „durchschneidenden Kanal erleichtert, die Wehrkraft deS „Landes durch neuerbaute Festungen vermehrt, dabei die „Schöpfung großartiger Kunst- und Bauwerke, der „StaatSkiedit fester begründet als jemals, die Sieuer- „kraft deS Landes erhöht, ohne die mäßige Besteuerung „zu vermehren, die Staatskassen übersüllt; Alles ver beißt den Fortschritt des materiellen Wohlstandes, und „haben sich auch die Schulden dem Namen nach um „200

und Süd, in West „und Ost, ein jeder deutsche Bruderstamm stolz ist, zu „der großen deutschen Nation zu gehören; daß jeder „Bruderzwist der großen Idee deutscher Eintracht ge- „wichen ist, daß die Zeiten vorüber und unmöglich ge worden sind, wo deutsche Stämme deutsche Brüder be kämpften; daß jeder Deutsche, dem die blutigen Lehren „der Geschichte nicht abhanden gekommen sind, über- »zeugt ist, daß, wo immer ein Angriff auf einen „Bundeöstaat, ein Angriff auf das G esa m ui t - Vater, „land besteht

. Zeuge dessen die beinahe Einstimmigkeit „der deutschen Presse, die patriotischen Anträge verschie dener deutscher Kammern, wie auch die gewiß von der „Hohen Kammer mit großer Befriedigung vernommene „ministerielle Erklärung, daß die Kriegsgefahr Deutsch» „lands Regierungen einig finden werde. Auch wir, „die Hohe Kammer der ReichSräthe, die Repräsentantin „eines großen Theils der historischen Geschlechter und „eineS Theils deS großen Grundbesitzes dieses Landes, „wir können und wollen in unserer

vater ländischen Begeisterung nicht zurückblei ben uud ihr dadurch einen AuSvruck verleihen, daß „wir der hohen StaatSregierung auf 'S Wärmste an 'S „Herz legen, wie eS Noth thue, in dieser Zeit der „ernstesten Ereignisse mit vollster Entschiedenheit „vorzugehen und allen Einfluß dahin aufzubieten, daß «die Einigkeit deutscher Regierungen und deutschen Volkes, „die in jeder vaterländischen Brust sich kundgibt, auch „eine Wahrheit werde; Gut und Blut sind „wir bereit, sür BaiernS, für deS ganzen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 28.07.1859
Umfang: 6
«l-hwng gebitttndt Reprästntallon in'S Leben zu rufen, freilich wenn sich Stimmen hören- kassen, wie wn in -der Preußischen .VolkSzeitung* in ' «n den Prinz -Regenten eine rernehmen; eine Slimmk, welche denselben geradezu auffordert, »bnselbe solle srinen Austritt aus dem Bunde erklären, alle übrigen Mit. alieder dtS deutschen Bundes zu dem gleichen Schritt auffordern und einen neuen Bund unter Preußens L-,. tung flisien,'-— eine Stimme, welch« im gleichen Athem zuge

auf d /e /eM -Schlagsertigkeit deS preußischen HeereS hinweist, — 'ine Stimme, die vielleicht eine „kleine, aber mächtige Partei' hinter sich hat, — dann ist das Schicksal des deutschen Parlamentes mit all seinen Feh lern und Vorzügen, mit all seiner Kraft und Schwäche zum Voraus besiegelt. — Die Feldausstellung unseres Armeekorps hat mit dem 21. Juli ihre Endschaft erreicht. Das DivisionSkommando ist ausgelöst unv daS KriegS- Ministerium wieder an seine Stelle getreten. Zch wieder hole aber meine früHere Mittheilung

welche er behält, über die Quote der Staats- und Provinzialschulv, welche jener Theil der Lombardie, der von Oesterreich aufge geben wi>V, zu übernehmen ha«; sie werden in mehr oder minder ausgeführten Umrissen die Prinzipien des zukünftigen italienischen StaatenbundeS verzeichnen, die Art und Weise der Wiedereinsührung der aus den Her- zvttthümern verdrängten Fürsten, die Wiederherstellung und Sicherung der Staatsgewalt in den Legalionen stipuliren u. s w. DieS Alles wird zwischen Oester reich und.Frankreich

direkt verhandelt lind abgeschlossen werden, ohne daß der sardinische Vevollmächiigte, wenn er überhaupt gleich Anfangs gegenwärtig ist, dabei 'be theiligt sein wird. Die Verhandlungen zwischen Frank reich unv Piemont werden dann speziell und abgeson- ^rt geführt werden und erst, wenn diese zu einem guie» ^esuuat gelangt sind, wird in einen« Ziisahartikel der B-.tr.lt Sardiniens z« dem Hm.pt-FrierenSvertrag au. ^esug »verven. Dieses Verjähren, welches den ganzen A Ln-d-ns ausschließlich m die Haud

lassen. . — Prinz Alerander von Hessen, welcher für. feine Haltung in der Schlacht am Mincio den Maria- Theresien-Orden erhielt und feit einigen Ta^en sich hier befindet, war vorgestern zur kaiserlichen Tafel in Laren- bürg geladen. Deutschland. Frankfurt a. M.; 23. Juli. Ein Theil der von den Oesterreichern gemachten französischen Kriegsgefan genen wird für morgen auf der Heimreise nach Frank reich hier erwartet. Dresden, 23. Juli. Nachdem bereits in den letzt- verflossenen Wochen zahlreiche

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 27.04.1859
Umfang: 6
« die österreichisch^ Maßnahmen- zu. berichten Was die Wehrhaftn,achung > Deutschland» anbelangt, so wird die Auf^llung etM Rheinarmee zum Schutze der deutschen GrHnze Mest reich wurde dazu ohne Zweifel sei« Bunveskontingent stellen; das wie man vernimmv unter dem Befehl d»S Erzherzogs Albrecht stehen würd«. Zum Oberseld- Herrn de» deutsch»» Bunde» soll der Prinz-Regent von Preußen, bestimmt sein. Oesterreichs JaaSbmch 23. April. Gestern wurde in Folge eines zwischen zwet Kürschnergesellen »nt- standmen Streites

.wah.rsHcsnlich Im Einverständnisse mit dem fran- Mschcn Cqbmct durchkreuzt, die Abhaltung des Kon gresses auch ohne Oesterreich bevorwortet. schreiben ihm andere Nachrichten eine Haltung-zu. welche Oester reich von dorther keine Besorgnisse 'erwachsen lassen- würden. Die Sendung des Grafen Karolyi von Wien nach St. Petersburg scheint die Bestimmung zu haben, überdicß Verbältmß Gewißheit zu erlangen. Die eng. lische Regierung war nach verschiedenen Seiten hin thätig, um in letzter Stunde

W in'solche Verfassung seßt) Um nöthigmfallS' thätig^ in dmKampf^ eintreten zit' können, uni^ da nur Wnk>» 'reich eÄ U von dÄ'die'Küsten-Giglands und seÄe ^ .ikzliMK i »r »n, »««« «t«» dr-tspaltig«» » i«I «in,» »,,» Ei». für >«»» WI,»«»»„«», «al!g» Vi>»q<»ui,z Za^ir. »ft». W. maritimen Interesse»! bedroht werden, so dürfte es auch außer.Frage sein,- auf welcher Seite England seine Bundesgenosse»» im Kampfe suchen wird. In dieser Politik wird auch ein Mälliger Wechsel des englischen Ministeriums

auf Kriegsbereitschaft, und-stellt beim deutschen Bunde den Antrag, daß. alle deutschen Regierungen ihre Bundes kontingente ebenfalls in Bereitschaft setzen. Von den einzelnen deutschen Regierungen sind die entgegenkom mendsten Schütte bereits gemacht worden. Der König von Hannover ist vor der Abreise des Erzherzogs Albrecht selbst nach Berlin gekommen, um seine Zu stimmung mündlich auszudrücken. Mit dem sächsischen Hofe hat der Erzherzog auf seiner Rückreise Zeichen des Einverständnisses ausgetauscht

, aber seine Spitze unverkennbar gegen die französische Politik richtet und< seine Fahnen thatsächlich mit den öster reichischen vereinigt. — Wie sich Frankreich und Sar> dim'en diesen- Kundgebungen gegenüber verhalte«». ha< ben wir- bereits gefthm. Letzteres Wgegen alle fried«! lichen Rathschläge-schroff ablehnend geblieben; Frank reich gab stch den Schein, als willige es in die Vor-, schlage zum Eongresse und suchte^Oesterreich als die jenige' Macht : darzustellen, die denselben vereitle. Thatsächlich

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 13.12.1856
Umfang: 8
, s- wie einen unerhörten Umschwung der Ideen hervorruft, «elcher, die Ration aus stagnirendem OuietiSmu» wachrüttelt, fie um ein halbes Jahrhundert in der Cultur vorandrängte. Wahrlich um daS junge «der „nme Oesterreich-, daS große Da, naureich, da» früher deutsch-römische, und nun europäisch« Mittel» reich, in lebensfähiger Form zur Revgestaltung zu dringen und alle schönen, in Oesterreichs großen Monarchen, in österreichischen und deutschen Staatsmännern schlummernden Aden in die Wirklichkeit zu übertragen, bedürfte

nicht anstehen, der deutschen Einheit «vp materiellen Wohlfahrt Deutschlands dies Opfer zu dringen und der österreichischen Supre matie wie in politiois am Frankfurter Bundestag, so auch in der handelspolitischen Stellung den gebührenden Vorrang zu überlassen, resp, die angenommene Protectormicne in seiner künftighin, wenn nicht untergeordnete», so doch coordinirten. Stillung zu vergessen. Denn durcti OesteireickS Beitritt allein erhält der deutsche Zollver- band eine Zukunft

, und zwar die einzige glorreiche Zukunft, die ihm blühen kann, nämlich die der Ausdehnung und Verbreitung über ganz Mittel- und daS südöstliche Europa, angebahnt vermit, telst einer brüderlichen Verbindung mit einem italienischen Zollver- ein und mit Oesterreich an dessen Spitze. —So wird der zweiköpfige Doppelaar dereinst mit dem einen seiner Fittiche Italien decken, und Deutschland (daS sog. Reich) mit dem andern, wie eine Henne ihre Küchlein unter ihre Flügel sammelt, und wie eS dem HabS- burgischen Erzhause

. ' Wien. Oesterreich hat den deutschen ZollvereinSstaaten den Vor schlag gemacht, in den beiderseitigen Zollgebieten gtgenseitig die bis her sowohl von Oesterreich als vom deutschen Zollverein erhobenen Transitzölle aus bestimmte Waaren satten zu lassen, so daß österreichische Waaren srei durch raS ZollvereinSgebiet und dafür dann zollvereinSländische Waaren frei durch Oesterreich gehen wür den. Die preußische Presse wehrt sich gegen diesen Vorschlag, bei dem, wie fie meint, der Zollverein

in fiskalischer Hinficht nur ver lieren und Oesterreich allein gewinnen würde: waS aber nicht der Fall sein dürste, indem nothwendig der internationale Handel beider Länder, also auch die Völker beider Staaten dabei gewinnen, — wmn auch das Aerar an den Zollrevenuen ein Wenige» verlieren sollte. — Außer dieser Erleichterung der Durchfuhrzölle hat Oester reich noch weiter beantragt: eine Erleichterung de» Durchfuhrver kehr» und deS BegleitscheinwesenS sür tranfitirende Waaren, sodann eint Erleichterung dci

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 27.04.1859
Umfang: 6
ist, „jede aggressive Bedeutung fern' sei. Wir erwarten aber zuversichtl ich. daß die neueste Wendung der französischen Politik jene „Bedeutung' etwas modifi- ziren werte. Wen» das deuische BundeSheer weiter nichts, alö an der Grenze obscrviren will, könnte eS füglich zu Hause bleiben. Aggressiv gegen Frank reich vorgehen, sobald dieses in Italien die Oesterreich«? angreist, — dicS und dieS allein muß der Einschluß der deutschen Politik sein. ES kann jetzt nur noch eine Parole für Deutschland geben

betrachten, zu dem sich Oesterreich in erster Reihe mit Sardinien und in zweiter mit Frank reich anschickt. Die diesseitige Regierung hat vorgestern ein Rundschreiben an die deutschen Kabinete erlassen, worin sie das volle Einvernehmen in der obschwebcnden TageSsrage mit Oesterreich theilt, den defensiven Charakter der getroffenen und beim Bunde beantragten Maßnahmen ankündigt, aber ausdrücklich betont, die Offensive zu er, greisen, sobald ma» eS wagen würde, einen Riß in die zu Recht bestehenden

und diese ist: der stere Franzose, der den Fuß über die piemontesische Grenze setzt, muß die Kriegserklärung Deutsch lands an Napoleon zur Folge haben. Wenn sich die deutsche Politik hiezu nicht entschließt, dann soll sie abdanken, dann verschone man unS ferner mit den Phrasen von deutscher Ehre und deutschen Interessen, dann ist Deutschland noch weniger als ein geographi scher Begriff. — Der hier in einer Auflage von nahezu MOV Eremplaren erscheinende „Bayer. Kurier', ein Blatt also, welches auf die öffentliche

und die Sympathien veS deutschen Volkes verlieren, das um keinen Preis un sere deutschen Brüder in Oesterreich im Stiche lassen will. Oesterreich ist genau in derselben Lage, n ie der Jäger, der auf seinem Grund und Boden einen Wild, frevler trifft, der daö Gewehr auf ihn angelegt hat. Jedermann wird eS natürlich und den Jäger in seinem vollen Nechie finden, wenn er den Schuß des sein Leben bedrohenden FrevlerS nicht abwarten, sondern ihm den ersten Schuß abgewinnt. Wir rufen daher in dem Be- wußisein

und der vollen Ueberzeugung, daß daö eine gerechte Sache vertretende Oesterreich in seinem Vor gehen die Sympathien deS gesammten deutschen Volkes für sich hat, dem braven österreichischen Heere, welchem die Ehre deS ersten Stoßes gegen seine unv unsere Feinde vergönnt ist. auS vollem Herzen unser „Glück aus!' zu, überzeugt, daß eS in dem beginnenden Kampfe bald alle seine deutschen Waffenbrüder sich zur Seile stehen sehen wird, mac, eS auch nothwendig werden, nach Westen nnd nach Osten zugleich Front

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 8 von 8
Datum: 22.01.1853
Umfang: 8
ist aber, daß man eine andere Beschädigung des deutschen Namens, die als halb vollendete Thatsache vorliegt, noch nicht schärfer in's Auge gefaßt hat. Oder will man Die wunde Stelle nicht berühren, weil sie am meisten schmerzt? Hat die Kölnische, hat die Allgemeine Zeitung und wie die Koryphäen unserer deutschen Presse heißen, noch nie darüber nachgedacht, Daß Las vielgeschmähte römische Reich Karls des Großen zu Den Entwürfen gehört, welche Der Reffe vom großen Onkel als ein Erbstück übernommen hat, dessen verkehrte Ausführung

schlugen Die Deutschen jubelnd ihre Kaiserkrone und ihr Reich, weil der weltgeschichtliche Beruf für die faselnden Pygmäen zur unerträglichen Last geworden war; und nun, da der Neffe die dem furchtbaren Strafgerichte un terlegene sacrilegische Usurpation leichtfertig wieder auf nimmt, eilt der erhabene Erbe des letzten Restes von der alten Würde Deutschlands, kahler sechs Buchstaben, in die Hauptstadt der mächtigen Hohenzollern, damit nur der fremde Usurpator sehe, daß nicht wieder das zerrissene Volk

im zerrissenen Reich wehrlos im eigenen Hader sei, wie einst die kaiserliche Krone. Welche Gedanken die Brust des hochherzigen Jünglings auf der ersten Berlin- Fahrt eines kaiserlichen Habsburgers bewegten, weiß Gott allein; daß aber dieser winterliche Zug ihn mehr ehrt, als hundert gewonnene Schlachten, müssen Alle fühlen. Ist er auch nicht der Kaiser der Deutschen, so trägt er doch ein väterliches Herz für Die Deutschen, dem kein vor sorglicher Schritt zu sauer ist. Der Segen Gottes wär auch sichtlich

Hoffnung auf das Wiedererwachen einer wahren patriotischen Begeisterung ruht auf einem andern Grunde, auf der Wahrnehmung nämlich, daß im deutschen Volke mehr und mehr ein mächtiger Zug zur Religion hin sich wieder regt, daß die den Deutschen sozusagen an- geborne Frömmigkeit unter den Trümmern und Ruinen, womit eine undeutsche Philosophie sie bedeckt hat, wieder zu quellen beginnt. In demselben Maße aber, als der religiöse Ernst in die Gemüther einzieht, wird auch die Erkenntniß des eigentlichen

letzten Uebels, woran die öffentlichen Zustände kranken, und mit der Erkenntniß die Heilung selber Fortschritt gewinnen. Gefahren von Außen tragen vielleicht gerade dazu bei, Liesen Prozeß zu beschleunigen. Um nun aber zu dieser Gefahr zurückzukehren, so mag dieselbe für die nächste Zukunft und für den äußern Bestand des deutschen Staatensystems bei weitem nicht den Grad erreicht haben, den erhitzte Phantasieen Lies- und jenseits des Rheines ihr beimessen; zu verwundern

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 29.04.1859
Umfang: 6
weniger wahr und notorisch. Der Geist in den beiden Niederlanden ist d«m Napoleonischen Frankreich nicht gerade hold und so ganz ohne Bedeckung für gewisse Eventualitäten wird man die französische Nordgrenze sicherlich nicht lassen können. Bedenkt man die mannig fachen Gesinnungen und Elemente im Innern Frank reichs, bedenkt man die Rückwirkungen, die ein kost spieliger Krieg im Lande selbst haben kann, so wird man gestehen, daß eö sehr unwejse von dem französi schen Kaiser wäre, sein Reich

die Spitze bieten kann. Für den lokalisirten Krieg ist Oester reich nicht blos durch seine überlegene Position, durch seine Festungen und gesicherten RückzugSlinien im ent schiedensten Vortheil. Für den Fall eineS allgemeinen Krieges aber — und jeder Einsichtige begreift, daß er dahin umschlagen muß -— würden Deulschland und England alsbald aktiv, und wir glauben nicht, daß daS zweite Kaiserreich in der Lage ist, einen solchen Krieg aufzunehmen und daß die französische Nation bei all

gepflogenen Besprechungen. Wenn sonach mit dem von Preußen am 23. in Frankfurt gestellten und von sämmtlichen Bundesregie rungen freudig angenommenen Antrage auf Marsch bereitschaft der BundeSkontingentc der Zeitpunkt deS Eintreffens der österreichischen Aufforderung in Turin zusammenfiel, so war dieS nur die natürliche Entwick lung einer gegebenen Lage, und keine Thatsache der letzten Tage kann irgendwie der hohen Berechtigung der Hoffnung aller Wohlgesinnten Eintrag thun, daß Oester reich und Preußen

es nunmehr an der Zeit, den« deutschen Bunde auch eine allgemeine Maß regel im Interesse seiner Sicherheil vorzuschlagen, und ist diesem Vorschlage durch die Anordnung der Kriegsbereitschaft von drei Armeekorps vorangegangen. Indem Se. königliche Hoheit der Prinz-Negeul den dieß- fälligen Befehl ertheilten, waren Allerhvchstdicselbe» von dem Bestreben geleitet, für daS Ansehen und die Würde des Bundes inmitten der allgemeinen Rüstungen in den Nachbar staaten rechtzeitig mitzuwirken

ihnen j,de aggressive Bedeutung fern. Denn Preuße» hält nach wie vor seine Stellung als vermittelnde Macht bei der Lösung der schwebenden europäischen Frage sowohl im eigenen Interesse als auch in dcnijenigcn seiner deutschen Bundes genossen fest. Wenn es mit Genugthuung und Anerkennung auf die Bestrebungen geblickt hat, von welchen die letzteren im gemein samen Buntesinieresse während der Dauer der gegenwärtigen KristS beseelt waren, so darf eS seinerseits, sowohl in Bezie hung auf den eben gethanen Schritt

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 02.08.1860
Umfang: 6
über ^en Zweck der Zusammenkunft in Teplitz mittheilen zu können. Der Kaiser von Oester reich, soll es darin beißen, dabe den Wunsch zu erkennen gegeben, sich mit dem Prinz-Regenten über die Lage Etjro- Pa'S, und zwar nameutlich über die deutsche Frage, zu besprechen. Zugleich werde die Hoffnung ausgesprochen, daß aus der Zusammenkunft ei» guteö Einvernehnien zwi schen den beiden deutschen Großmächten hervorgehen werde. — Jedenfalls ist. die unten folgende Mittheilung der Pr. Ztg. eine mehr eingehende

,^ durch die daS englische Kabinet so «lendeg lich gefesselt ist. Die Einigung Englands mit, den znki großen deutschen Mächten, und durch st»' mik dem ganzen deutschen Bunde, wäre ohtie Frage die imposanteste Allianz gegen alle möglichen aggressive«' Plane Frankreichs, zu deren Bekämpfung es in der That die . höchste Zeit ist. Woferne nur Lord Palmerstön und Lord John Russell zu? einer aufrichtigen und dauerhaften AUianz mit .dtn Fürsten deS deutschen'Bundes .Hinneigen, wirklich Frank reich , trotz feiner kompakten

als die im Rundschreiben, daS vor der Zusammenkunft abgefaßt scheint. Dieser bemerkte Artikel der Preuße Zeitung wird alle diejenigen befriedigen, denen eS um die Erhaltung der Einigkeit der deutschen Staaten Ernst ist. Preußens und Oesterreichs' Verständigung ist danach eine vollendete That- sache. Einem Pariser Telegramm der Morning Post vom 27. v. M«S. zufolge wird der Regent von Preußen in Ostende mit d-m Könige der Belgier zusammentreffen. Der offiziellen »Mailänder Zeitung» schreibt man aus Paris

den üblen Eindruck, n!>c^chen Lord Pal- nierstonS Fingerzeig bei MoNvirung der Nothwendigkeit- englischer Befestigung in den Tuilcrieit hervorgebracht habe. Lord Palnierstons Demonstration gegen den treuen Allikr-« ten, mit welchem Arm in Arm'er das Jahrhundert in' die «Schranken fordern zu wollet« schien, ist in der That! sonderbar genug und beweist aüsS Neue die Beweglichkeit? des' englislhen AlcibiadeS'. Im grellen Gegensatz gegen die uuzusriedenen Ä>l>ße-< rungen so vieler deutschen Parteiblätter

über Teplitz spke^ chen sich zwei englische Blätter verschiedener Färbung mit! Hoffnung über die Begegnung der' beiden großen deutschen' Monarchen auS. „Die Zusammenkunft ij<S' Kaisers von^ Oesterreich mit dem Prlnz ^Regeiilen in Teplitz, schreibt Morning Post, Lord PalmerstonS Organ, wird von ganz. Deutschland al« ein Anzeichen njltdtrkeh«^dtl! Htt'jllchktt zwischen den beiden deutschen Großmächten mit Jubel be grüßt werden. SS ist eine Bürgschaft Von Nöthen, daß Oesterreich und Preußen eine g4M

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 4
Datum: 05.04.1861
Umfang: 4
. II I. Welcher Unabhängigkeit das Fnrstenthnm Trient sich bis zn seiner Säkularistrniig erfreute nnd wie Der jenige, der es an Oesterreich überließ, dasselbe abge-, treten habe, unterliegt znr Stunde nicht dein geringsten Zweifel. Es war nämlich sowohl vom Deutschen Reiche, als seinem Lehen- nnd Landesoberherrn, als mich von dem gefürstcten Grafen von Tirol abhängig. Als solches wurde es mit anderen Territorien durch den Haupt schluß der außerordentlichen Ncichsdcpntation vom 23. November 1862, Z.1, dem österreichischen

, ohne irgend eine Ausnahme nnd die in diesen beiden Bisthümcrn gelegenen Kapitel, Abteien und Klöster' dem Kaiser Franz II., ebenfalls als Entschädigung, für die Abtretung der Laudvogtei Ortenan zugetheilt, allerdings unter Vorbehalt des, gegen das Deutsche Reich, sowie gegen das ErzHaus Oesterreich bestehenden Rcchtüvcrhältnisses. Dies konnte jedoch den Uebergang der Landeshoheit an daS gedachte Hans Oesterreich um so weniger hindern, als hierdurch eben eine vollständige Kon solidir« ng der bis dahin

zwischen den gefürstcten Grafen von Tirol einer- nnd den Bischöfen von Trient nnd Briren andererseits getheilten Landeshoheiten eintrat. Oester reich war demnach von nun an Landesherr von Trient, freilich in 'Abhängigkeit von dem Dentschen Reiche, jedoch mir in dem Maße, als Trient es bis dahin gewesen ist. Darum, und gestützt auf die mit der Republik Frankreich unterm 26. Dezember 1862 ge schlossenen Konvention, konnte Kaiser Franz II. als gesürsteter Graf von Tirol in dem Bcsitzcrgreifuugs- patente vom 4. Februar

1863 mit vollstem Grnnde aussprechen, daß Er die Bezirke Trient und Briren, in denen Er die vorzüglichsten Rechte der Landeshoheit ohnehin schon besaß, nnn mit nnbegränzter durchaus unmittelbarer Landeshoheit in Besitz nehme und mit Seinem übrigen Lande Tirol vollkommen ver einige. Das Bcsitzcrgreifungspateiit erschien im Drucke, durchlief die politische nnd diplomatische Welt, ohne bei iu- oder ausländischen Völkern, ohne bei Kabi netten ans Widerspruch zn stoßen. Selbst das deutsche Reich

, von dessen Oberhaupt das bezogene Patent ansging, fand dagegen nichts zn erinnern nnd es ist uns nicht das mindeste bekannt, daß die Bevölkerung Trient's damals oder später gegen die Verfügungen des Hanptschlnsses der außerordentlichen Reichsdepu- tation vom 23. November 1862 und vom 25. Februar 1863, sowie gegen die zwischen Frankreich nnd Oester reich geschlossene Konvention vom 26. Dezember 1862 nndgegen den darauf gestützten Besitzergreifnugsakt vom 4. Februar 1863 irgend einen Protest erhoben

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 26.10.1852
Umfang: 6
Oester reichs folgerichtig nichts Wesentliches, entgegenstellen kann. In BnndeSangelegenheiteu will Preußen ge wiß nichts anderes als Erhaltung der änßrren und inneren Sicherheit Deutschlands und der Unabhän gigkeit und Unverletzbarkeit der einzelnen deutschen Staaten. Genau, gewiffenhnft dasselbe will Oester reich. In dieser Beziehung besteht glücklicher Weise die vollste, loyalste Uebereinstimmnng zwischen beiden deutschen Großmächten. Auch in Ansehnng der in neren Politik des deutschen Bundes

bestellt keine we sentliche Differenz zwischen Oesterreich und Preußen. Letzttres bat mit der Revolution gebrochen wie Oester reich, es huldigt konservativer Prinzipien wie Oester reich. Was den sogenannten historischen Berns Preu ßens betrifft, so wird er von den österreich. Staats männern als ein berechtigter anerkannt, weil sie ge gebenen Thatsachen gebührende Rechnung zu tragen wissen. Woher rührt nun das Mißtrauen gegen Oesterreich und seine Regierung ber? Wenn das letztere die Zollcinkgung

mit Preußen und dem übri gen Dentschl'and anstrebt, wäbrendPreußen die Ver bindung mit gesaminten übrige» Deutschland ohne Oesterreich verlangt: „Wer kann da sage» Oester reich werde seinen guten Tradktionen uutreu, wer annehmen, daß die konsequente uüd bundesgetreue Politik Oesterreichs dem preußischen Staate oder gar seinem erhabenen Herrscherhaus!: begründeten Anlaß gebe, der alten Zuneigung sich zu cntänßern?!' T r i e st. 23. Okt. Heute Nachts traf d-r königl. griechische Kriegsdampfer Othon

^! Berufe dainrch die Wrilc uud Kraft zu vcklei!-e>i.' — DaS,-liorrefp.-B»rean' sagt: Die Uebcrgrisse. welch? die dänische ^ch>ss,sich auf der Elbe gegen Angehörige anderer deutschen Staaten erlaubt, werden dem Vernehmen nach bei der Bun desversammlung nach Wiedereröffnung »<r Sitzungen zur Spracht kommen. Der Hamburger Senat läßt bereits eine Denkschrift ausarbeiten, in welcher die Anmaßungen der Dänen als Eingriffe in die Hoheits- rechte der Stadt Hamburg dargestellt werden. Görlitz, 21. Okt. Hente

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 25.08.1859
Umfang: 6
, oder sie ist so besteiden, nicht der Lehrmeister einer großen Nation sein zu wollen; aber sie wünscht dringend die Einigung Deutschlands und sogar die Verknüpfung der außerdeutschen Provinzen Oesterreichs und Preußens. Wir nehmen mit Vergnügen Notiz davon, obwohl wir nicht verkennen, daß neben der Stammesfreundschaft auch die Besorgnisse der politischen Situation bei dieser englischen Wohlgeneigtheit thätig sind. Während Frank reich sich als Feind, England als Freund der deutschen Einigkeit darstellt

wir d-nn, fährt die „Ostd. Post' forr, die genaue Fortsetzung der allen rnssischt», Politik, welche im Jahre t3l3 gleich bei dem Vertrag von Kalisch eigenmächtig diktirte, daß daS deutsche Reich nicht wie der hergestellt werden dürfe, welche sich daS Herzogthum Warschau vorweg nahm und verfügte, daß Preußen dafür durch deutsche Länder entschädigt werden sollte, welche sür die wieder eroberten deutschen Länder eine Ceniralkommilsion einsetzte, der «in ruslscher General (Koischubiy) präsiditte

geschaffen. Diese Ohn macht zu verewigen, sei die Aufgabe Frankreichs, denn ein einiges Deutschland würde das Gleichgewicht Eu ropa'S —-^soll heißen: daS Uebergewicht Frankreichs — aufheben. Hier begegnen wir also dem ^ offen auSge- prochenen Willen, die zweckmäßige nationale Entwick lung Deutschlands zu hindern. Während dasselbe Frank reich sür die Einigung Italiens schwärmt, spracht eS ohne Scheu aus, daß eS die Einigung Deutschlands hintertreiben müsse! Rücksichtsvoll und freundschaftlich beschäftigt

man sich in England mit der veutschen Frage. Die „Morning Post' beklagt die Zwietracht Deutsch lands und spricht dringend für die Einigung ^„Bru dervolkes.' 'DaS praktische Londoner Blatt beschämt die deutschen Theoretiker, indem eS sowohl die Theilung Deutschlands in eine nördliche und eine südliche Staaten- gruppe, als auch eine Einigung unter Preußen mit Ausschluß Oesterreichs verwirft. Wie die Deutschen eS eigentlich zu machen hätten, um einig zu werden, das weiß die „Morning Post' freilich nicht zu sagen

: »Ein Kongreß ist unerläßlich und zwar ein solcher, der die Lage von ganz Europa genau revidirt; denn nicht nur die italienische Frage ist gefahrdrohend, auch die deutsche Frage ist eS. Die Metternich'sche Bundes- tagS-Versassung bedarf der Reform. Die EinbeiiS.Be strebungen machen sich wieder wie 13^3 bemerklich und drohen eine Revolution herbeizuführen. ES ist Zelt, in dem wurmstichigen Gebäude dieses deutschen Fürsten- bundeS Reformen einzuführen und denselben in einen VolkSbund zu verwandeln.' Da bätlen

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 28.06.1860
Umfang: 6
darf, dadurch daß eS Oesterreich auch von dort verdrängen ^ Venetien in »»bedingt den deutschen Interessen feindselige Hände falle» ließe. Darüber wird sich wohl niemand tänschen, daß eine ernstliche Verständigung Preußens init Oester reich nur denkbar ist, wenn letzterem die Gewißheit ge boten wird, in einem seinerseits nicht provocirte» neuen Kamps um seinen Besitzstand dort, und zur Vertheidigung seines gute» NechtS, nicht abermal allein stehen zu müssen, wie dies leider im vorigen Jahr der Fall

der deutsche» Fürstenkonfereiiz wird der »Allg. Ztg.« geschrieben: Für die Aufrcchthaltnng der ungeschmälerten Integrität Deutsch lands mit alle» z» Gebote stehenden Kräfte» gegen jede Gefährdung derselben von außen fest vereint einzustehen, nicht eine Scholle deutschen LandeS verloren gehen zu lassen, betrachten alle Fürsten als heilige Pflicht, und wenn nicht alles trügt, so hat nicht bloS die Einmüthigkcit dieser Erklärung, sondern insbesondere auch der bestimmte, feste, fast gleichlautende Ausdruck

derselben, wie er ihm aus dem Mund jedes einzelnen deutschen Fürsten zu Theil wurde, auf Napoleon, einen tiefen Eindruck zu mache» nicht verfehlt, der nahebei bis zum Betrossensein gegangen sein soll. Solchen entschiedenen und vollen Einklang scheint er offenbar nicht erirartet zu habe», und eS ist anßer allein Zweifel, daß er mit dem Gefühl, daß ihn, ein gewaltiger Strich durch die Rechnung gemacht sei, nach Paris zurückgekehrt ist. Wir haben hier auch be reits Nachrichten aus vollkommen glaubwürdiger Quelle in Paris

». Die -Hauptsache bleibt aber iinmer noch die Ver ständigung zwischen Preußen nnd Oester reich, sür welche, nach den Worten, die der Prinz- Negent von Preußen am 18. d. Nachmittags an die nm ihn versammelten deutsche» Fürsten gerichtet, in der neue sten Zeit eine Annäherung stattgefunden hat. Bis zn welchem Punkt diese bereits gediehe» ist, läßt sich bei der sehr allgemein gehaltene» Andeutung deS Prinz-Regenten nicht bcnrtheileii. Er erklärte indessen auf diese Verstän digung den höchsten Werth zu legen

, und von den Fort schritten ans dieser Bahn den resvektiven Kabinetten Mit theilung machen zu wollen. ES ist kaum anzuuehmeu, daß in den Besprechungen der deutschen Fürsten unter sich nicht auch die unter den Verhältnisse», wie sie »uu ein mal üi. Italien sich gestaltet haben, sehr nahe liegende Eventualität eineS iicnen Angriffs ans den Oesterreichs in Oberitalicn noch verbliebenen Besitzstand, von dessen Auf» rechlhaltung auch die Sicherheit unserer denische» Süd- gränzen in so hohem Grad abhängt

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 24.05.1855
Umfang: 6
werden können, wenn man bedenkt, wie Rußland den Verträgen, welche die Donauschiffahrt fördern sollten, lange Jahre hindurch gerecht geworden ist. Rußland hat, wie schon er wähnt, dem deutschen Bunde die Mittheilung gemacht, daß es um der deutschen Interessen willen bei seinen Zugeständnissen in Bezug auf die beiden ersten Punkte verharren werde, wenn auch der Bund festhalte an seiner Neutralität. Es ist dies ausgesprochen in einer Depesche des Grafen Nesselrode an den kaiserlich russischen Gesandten Herrn v. Glinka

die, selben nothwendiger Weise dazu dienen, die Staaten des deutschen Bundes in der Entschließung zu bestär ken, dem Streite fremd zu bleiben und stritte Neutra lität zu bewahren. Seine Majestät der Kaiser wird, so lange die in Wien festgestellten Arrangements in Bezug auf die Angelegenheiten der Donanfürstenthü- mer und die Regelung der Donau-Schiffahrt als bin dend für Rußland betrachten, als die deutschen Höfe an ihrer stritten Neutralität festhalten. Sie sind be vollmächtigt, den Mitgliedern

der deutschen Bundes versammlung diese Zusicherung zu geben, indem Sie ihnen diese Depesche zur Information ihrer Höfe mit theilen. Empfangen Sie u. f. w.' — In Betreff der Abreise des Herrn FZM. und^ Armee-Oberkommandanten Baron v. Heß ist auch in der verflossenen Woche eine definitive Anordnung nicht erflossen. Vor Ablauf des Monates Mai dürfte Baron v. Heß die Inspektionsreise nach Galizien schwerlich antreten. — Mit immer größerer Bestimmtheit wird von einer Besuchsreise Ihrer Majestät der Kaiserin

aus eigenen Motiven schöpfte. Es war in die Hand der Westmächte gegeben, dieKriegsgemeinschast mit Oester reich herbeizuführen, denn diese Kriegsgemeinschaft wäre eingetreten, wenn sie die Bedingungen Oesterreichs ac- ceptirt, Rußland aber sich geweigert hätte, dem dies fälligen Ultimatum zu entsprechen. Das ist nicht ge schehen, und die Kriegsgemeinschaft eristirt also nicht. Dessenungeachtet ist dadurch weder in den völkerrecht lichen, noch in den politischen Beziehungen der West mächte zu Oesterreich

, oderder Westmächte und Oester reich zu Nußland eine Aenderung eingetreten (Allg.Z.) Paris, 19. Mai. Die Negierung hat heute Nach richten aus der Krim erhalten, welche überaus günstig lauten. Von dem neuen Oberbefehlshaber der Orient armee, General Pelissier, verspricht man sich eine kräf tigere Leitung der Kriegsoperationen. Man hat dem selben indessen anch reichere Mittel an die Hand ge geben; denn so viel ist gewiß, daß er sich nur unter dieser Bedingung dazu verstand, die schwierige Auf gabe

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 17.11.1857
Umfang: 6
eine Gedulv geübt, welche nur zu oft für Mangel an Kraft und HaltungSlosigkeit ge deutet wurde. So schloß Beseler seine Schrift über die Verhältnisse der deutschen Herzogthümer mit folgendem trüben Epiloge: „WaS ist auS dem deutschen Volke geworden? Wird eS nur regiert, ohne Zeichen selbstthätiger Lebenskraft zu geben? Wir sehen eS im wahnsinnigen Wettjagen begriffen, schnell und mit leichter Mühe reich zu wer den, wir sehen eS, hierin sein Vorbild, die Franzosen, noch übertreffen, um bei dem ersten

in Anwendung kommende AnSnahmS- Vorschrist. Die deutschen Herzogthümer und Dnnemar?. II. ES hat während deS fortgesetzten Kampfes, den das kleine deutsche Ländchen mannhast und mit unerschütter- - licher Festigkeit, auf dem Boden des Gesetzes gegen die j dänische Vergewaltigung kämpfte, an eindringlichen - Mahnungen der beiden deutschen Großmächte. den Her- - zogthümern ihr Recht und zwar ihr volles Recht wer den zu lassen, nicht gefehlt, — allein was freundliche Vorstellungen und Mahnunczen beim dänischen

Kabi- nete vermochten, ist bekannt. Die dänische Regierung ist über alle gerechten Klagen der holsteinischen Stände hinausgegangen und gleichwie sie in ihrem den hol steinischen Ständen vorgelegten VersassungSentwurfe, der den alten Beschwerden abhelfen und wodurch man den Forderungen der deutschen Großmächte gerecht werden sollte, die eigentlichen und wahren Streitpunkte mit Stillschweigen übergangen hat, so erging eS allen an dern Vorstellungen. Die deutschen Großmächte haben Dänemark gegenüber

großen europäischen Konflikte, oder bei der ersten großen, durch andere Um stände herbeigeführten Stockung deS Verkehres die Er fahrung zu machen, daß es um einige hundert Millio näre und um einige Hunderltausende von Proletarier- fainilicn reicher geworden. Wir sahen viele Hunderte von deutschen Männern sich versammeln, um sentimen tale Lieder zu singen, um im Schatten deutscher Eichen von Waidvögelein und Minneglück zu träumen. Wir sahen protestantische Priester und Laien auf Gesang buchs

.' Man kann der Vaterlandsliebe des bemerkten Ver fassers diesen Erguß vergeben, aber die Klage ist un- gerecht. und die Rücksichten, welche die besonnene Po litik der deutschen Großmächte zu beobachten hatte, sind nicht genügend gewürdiget worden: - Denn gerade dem Mächtigen ist jene ruhige Haltung angemessen, die nichts überstürzt nnd mit der vollen Sicherheit deS Er folges Schritt für Schritt dem festgesetzten Ziele ent- gegengeht. Der Entschiedenheit geht die staatsmännische Besonnenheit zur Seite. Die Zeit zum Handeln

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 16.07.1858
Umfang: 6
gegenwärtig eine Strömung aus, die eine neue Brücke bilden könnte zur Vereinigung der abgetrennten Bruderstämme in Belgien und Holland. Oesterreich, das so manche Verdienste hat um die Pflege und Wah rung deS deutschen Elementes im Auslande, daS große Reich der Vermittlung, hat auch hier wiederum die Hand geboten, und eS wollte etwaS sagen, wenn eS den Re klamationen der katholischen Belgier und Holländer an die Stiftungen der Kirche von St. Maria dell' Anima in Rom Gehör gab, um so mehr, als jene durcb

hat eine der größten und folge, wichtigsten Maßregeln zu berathen und in'S Werk zu setzen, welche je Großbritanniens legislativem Körper vorlagen. ES ist dies die vom Unterhaus angenommene Jndia-Bill, die im britischen Oberhause noch manchen Kampf zu bestehen haben wird. Hundert Jahre hat die Regierung einer Kompagnie von Handelsleuten über eines der größten Reiche gedauert, — ein Reich, das mehr als 150,V0V,(AZV Millionen Unterthanen zählt. Schwach war im Beginne des 17. Jahrhunderts noch der britische Handel

, und als erstere in den Wirren, welche das Reich der Groß-Mogulc erschütterten, als Allürte der indischen Fürsten auftraten, ahmte die britische Handelsgesellschaft dieS nach, leistete bald den Prälendenten und bald dem legitimen Besitzer Beistand, und ließ sich dafür von Beiden Ländereien abtreten. Während der siebenjährige Krieg Europa zerfleischte, erlitt die damals große Macht der Franzosen in Ostindien durch die Briten den ersten schweren Stoß. Nach den Kämpfen mit Heyder Ali und Tippo Saib im AuSgange

auch die europäische Freiheit vernichtet, sind so eigentlich auS der katholischen Kirche herausgewachsen oder befruchtet. Die Kirche in Rom aber, in welcher die Deutschen noch gegenwärtig die Erinnerungen ihres großen Reiches bewahrt haben, ist hier unter dem Namen von St. Maria dell'Anima bekannt, in der Nähe der Piazza Navona, auf dem ehe maligen Marsfelve. Hier ruhen ein deutscher Papst und zwei norddeutsche Kardinäle, ein Herzog von Eleve und ein Sohn deS bekannten Vaters der „frommen Landsknechte

, welches sich derselben besonders nach Zerstörung deS deutschen Reiches mit hoher Opserwillig- keit annahm. ES ist aber merkwürdig: während in Deutschland eine große unvalerländische Partei, die zwar nicht stark genug ist, sür sich etwas Heilsames zu schaf- fen, wohl aber dieses zu hindern, Alles ausbietet, durch List und Ränke das an und für sich leider gespaltene Vaterland zu verkleinern und unter arglistigen Vor- wänden zu zerstückeln, oder wenigstens in Ohnmacht zu halten, geht von der Kirche St. Maria dell' Anima in Rom

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 17.05.1859
Umfang: 6
bestehenden Ueber« «'»kommen erhalten, dessen Hauptbasis darin be stände, daß Frankreich versprochen hat. den Krieg nicht über die seinem offen ausgesprochenen Zwecke angemessenen Grenzen hinauszutragen, Nußland dagegen sich verpflichtet hat, bei der ersten thatsächlichen Einmischung des deutschen Bun des mit einer Heeresmacht von mindestens Z O.VtZtl Man» ebenfalls aktiv vorzugehen « DaS rheinische Blatt, bemerkt die »Ostd. P.«, fühlt sich nicht veranlaßt diese wichtige Mittheilung mit irgend

dem Kampfe Oesterreichs ruhig zusehen will, so lang Oesterreich allein kämpft. In dem Augenblick aber, wo Deutschland mit Oester- reich gemeinsame Sache machen würde, will sich auch der nor dische Riese erheben und sich für das, was er durch Frank reich gelitten und verloren, an Oesterreich und Deutschland rächen. Wir Oestcrrcicher konnicu an dem Wunsche Rußlands, uns in dem Kampfe i>olirt und besiegt zu sehen, niemals zwei feln; daS Mittel aber, welches ras Petersburger Kabinet zur Nealilirung

dieses ichadenfrvhen Wunsches anwendet, geht weniger Oesterreich, als das übrige Deulfchland an. Daß Nußland es wagt, der Großmacht Preußen, dem deutschen Bunde die Drohung zuzurufen: Wenn ihr euch untersteht, in dem Kampfe, der schon in seinem ersten Stadium einen euro päischen Charakter hat, aktiv aufzutreten, so bin ich euer Feind, so werde ich im Bunde mit Frankreich über euch verfallen — daß Rußland eine solche Sprache wagt, ist ein Beweis, daß die alte Politik sich wieder aufbäumen will, welche Jahrzehnte

lang unter dem hockmülhigcn Vorwand, die schützende Hand über Deutschland zu halte«, dieses Deutschland fesselte und knebelte. Das ist wieder die altrussische Politik, welche für den deutschen Bund eine Verfassung vorschreibe« wollte, die ih» zwar zur Vertheidigung geschickt, ihm aber den selbst ständigen Angriff, überhaupt die freie politische Aktivität un möglich machen sollte. Die größte Nation des Festlandes, die Besitzerin des Centrums ro« Suropa. sollte zur ewigen Passivität verurtheilt

. Sie ruhig hinnehmen, hieße unter allen Umständen auf die Würde einer großen Nation, auf die Bedeutung als politische Macht verzichten. Dennoch könnte man ein solches Sichselbstvergessen Deutschlands für denkbar halten. wenn eS sich um den -Kampf irgend eines fremden außerdeutfchen Staa tes handelte. Aber es hantelt sich um den Kampf Oester reichs, es handelt sich um Aufrcchtbleiben oder Niederlage deS größten, wassenmächligsten Genossen des deutschen National- bnndes^ Ein Napoleon will einen der ersten

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