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Kategorie:
Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater , Sprachwissenschaft
Jahr:
1904
Reste deutschen Volkstumes südlich der Alpen : eine Studie über die deutschen Sprachinseln in Südtirol und Oberitalien.- (Vereinsschrift ; 1904,3)
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Seite 71 von 141
Autor: Schindele, Stephan / von St. Schindele
Ort: Köln
Verlag: Bachem
Umfang: 136 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Deutsch;s.Sprachinsel;g.Italien
Signatur: II 102.751
Intern-ID: 227291
Gemeinden) in dessen Schrift Osi Linài Veronesi sto. 1763, von Klinge 1771 deutsch herausgeben;^) das VovAdolaà domestico von Agostino dal Pozzo ist in seinen Nemàs iswàke gedruckt, dagegen ist noch ungedruckt dessen bereits erwähntes VveAdài-ici Fimbrien universale. Ein ungedrucktes und nicht ganz vollendetes Vokabular des Cimbrischen hinterließ auch Angelo Costa-Prnck aus Asiago (^ ^848).^) Die genannten Männer waren aber alle mit Ausnahme dal Pozzos der deutschen Schriftsprache

und der älteren deutschen Sprache unkundig, was auf ihre Arbeiten nicht ohne Einfluß blieb. Nicht unerwähnt sollen die alten feltsamen Zahlzeichen bleiben, deren sich früher die „Cimbern' bedienten. Schneller sah davon noch einige, als er vor mehr als dreißig Jahren in der Osteria Ghertele (bei Asiago) einkehrte. Man kann vier Systeme von Zahlzeichen unter scheiden. Eine Null z. B. bedeutet 1; zwei Nullen 2; eine Null mit wagerechtem Striche 5 ; eine solche mit wagerechtem und senkrechtem 10- eine Null

„cimbrischen' Herkunft ihres Volkes sowohl wie ihrer Sprache fest. Die Linguistik aber, unerbittlich wie alle Wissenschaft ist, hat dem Cimbrischen den nordischen und romantischen Schleier genommen und dargetan, daß man es hier einfach mit einem deutschen Dialekte zu tun hat, der viele ältere deutsche Sprachformen aufweist, da er, ziemlich abgeschlossen von dem großen deutschen Sprachgebiete, in seiner Ent Wickelung nicht gleichen Schritt mit den übrigen deutschen Mundarten halten konnte. In Büschings

Magazin für die neueste Historie und Geographie, Hamburg 1771. und UMj, Lpitvirik 176. 2) Südiirolische Landschaften, 2, 201. Achnlicher Zahlzeichen (zum Aufnotieren von Maß und Gewicht, z. B. des Ge treides, des Heues, auch von Geld) bedienen sich noch jetzt gelegentlich Bauern in Tirol und Bayern. da Aus den Bergen an der deutschen Sprachgrenze, 1880. °) I svito Comuni ài Vicentino, àovs àtàZm, I8S0. 5) Geschichte der deutschen Nànal-Aterà, Freiburg i. B. 1893. S. 3.

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Kategorie:
Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater , Sprachwissenschaft
Jahr:
1904
Reste deutschen Volkstumes südlich der Alpen : eine Studie über die deutschen Sprachinseln in Südtirol und Oberitalien.- (Vereinsschrift ; 1904,3)
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Seite 109 von 141
Autor: Schindele, Stephan / von St. Schindele
Ort: Köln
Verlag: Bachem
Umfang: 136 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Deutsch;s.Sprachinsel;g.Italien
Signatur: II 102.751
Intern-ID: 227291
Galanti vermag diese Feststellungen Schnellers ') nicht zu wider legen; er versucht sie lediglich abzuschwächen; die deutschen Namen dieser Bischöfe beweisen, sagt er, nicht, daß dieselben in Deutschland geboren sind und Deutsch sprachen. Auch in anderen italienischen Städten finde man vom 8. bis zum 14. Jahrhundert sremde, germanische Namen in großer Anzahl, so unter den Bischösen von Brescia, Capua, Mailand. Dann erinnert er daran, daß viele dieser deutschen Bischöfe Veronas von den deutschen

Königen, besonders zur Zeit des Jnvestiturstreites, eingesetzt wurden, und daß dieser deutsche Einfluß auf die Ernennung der Bischöfe auch zur Hohenstaufen-Zeit noch nicht ganz verschwunden war, usw. Man kann dies alles zugeben; die Tatsache eines beträchtlich großen Prozentsatzes deutschen Elementes in und um Verona bleibt bestehen. Das romanische Element wird freilich dort immer überwogen haben, und Verona kaum jemals den Namen einer deutschen Stadt verdient haben. V. Deutsche Reste in Zriaul

. Im östlichen Oberitalien haben sich bis zur Gegenwart drei deutsche Enklaven erhalten, Sappada, Sauris und Timau. Sappada, deutsch Bladen (der ital. Namen Sappada aus dem deutschen Zu Bladen entstanden), liegt an einem Nebenflusse des Piave, südlich des Kammes der Karnischen Alpen (welcher die österreichisch- italienische Grenze trägt). Man kann dahin von Jnnichen (an der Pustertalbahn) durch die herrlichen Dolomiten über den Kreuzberg (1632 m) und durch Comelico superiore (auch fahrend) gelangen

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Kategorie:
Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater , Sprachwissenschaft
Jahr:
1904
Reste deutschen Volkstumes südlich der Alpen : eine Studie über die deutschen Sprachinseln in Südtirol und Oberitalien.- (Vereinsschrift ; 1904,3)
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Seite 97 von 141
Autor: Schindele, Stephan / von St. Schindele
Ort: Köln
Verlag: Bachem
Umfang: 136 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Deutsch;s.Sprachinsel;g.Italien
Signatur: II 102.751
Intern-ID: 227291
Linie durch die Anmut der italienischen Frauen (!), werde siegreich Vordringen, trotz der Pangermanisten. Baragiola möchte aber diesen Gegenstand auch vom Humanitären und wissenschaftlichen Standpunkte aus betrachten. Deutsche und Italiener sollten die Frage der Reste fremden Volkstum es unter Beiseitelassung jeglicher politischer Bestrebungen behandeln. Man dürfe bei niemanden die liebe Muttersprache unterdrücken. Die Deutschen in Italien sollten gute italienische Bürger bleiben, aber deutsch

fühlen und sprechen. Es seien auch in anderen Staaten Angehörige verschiedener Nationalitäten vereinigt. In der modernen Zeit sei ja vielfach das politische Empfinden, gegründet auf den wirtschaftlichen Wohlstand, an die Stelle des bisherigen Nationalitätsprinzipes getreten. Ohnehin sei in allen deutschen Kolonien Oberitaliens ein lebendiges italienisches Nationalgefühl zu finden, trotz der deutschen Haussprache. Die Einwohner von Gr ess on ey (am Monte Rosa) z. B. begrüßten jubelnd die Königin

Margherita in deutscher Sprache; die von Bladen (nordöstlich von Cadore) seien die tüchtigsten Alpini im italienischen Heere und hegten keine Trennungsgelüste; die Cimbern hätten jahrhundertelang der venezianischen Republik treu ge dient. Die Sprachinseln auf italienischer wie deutscher Seite sollten Unterricht in beiden Sprachen erhalten. Die deutschen Enklaven in Italien könnten deutsche Priester, Lehrer, Korrespondenten usw. liefern, so daß man diese nicht mehr aus Deutschland oder der Schweiz

beziehen mußte. Die Kirche sollte nicht alles lateinisch und italienisch machen und z. B. das deutsche Kirchenlied schonen. Man könne, wie auch deutsche Gelehrte!) zugestehen, den Untergang der deutschen Reste in Italien der italienischen Regierung und dem italienischen Volke nicht zum Vorwurfe machen; es sei dies vielmehr ein natürlicher, kaum aufzuhaltender Prozeß. Darin hat Baragiola jedenfalls recht: die Reste des deutschen Bolks- tumes in Italien sind schon im wissenschaftlichen und besonders

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Kategorie:
Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater , Sprachwissenschaft
Jahr:
1904
Reste deutschen Volkstumes südlich der Alpen : eine Studie über die deutschen Sprachinseln in Südtirol und Oberitalien.- (Vereinsschrift ; 1904,3)
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Seite 47 von 141
Autor: Schindele, Stephan / von St. Schindele
Ort: Köln
Verlag: Bachem
Umfang: 136 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Deutsch;s.Sprachinsel;g.Italien
Signatur: II 102.751
Intern-ID: 227291
von Luserna) und Casotto im Asticotale noch deutsch/) und 1904 habe ich selber noch in Carotte im gleichen Tale ein des alten deutschen Dialektes kundiges greises Paar getroffen. Luserna direkt gegenüber liegt auf der steilen Höhe des rechten Asticoufers Montepian (deutsch Ebenberg), bereits zu Italien gehörig, wo das Deutsche noch nicht ganz verstummt ist. Bei der Abgeschlossenheit Lusernas ist es nicht verwunderlich, daß die Bewohner zusammen nur drei Geschlechtsnamen sichren, entweder Nicolussi

eine größeres Gasthaus sich befände. Das deutsche Gast haus ist etwas klein, bietet aber für Touristen ganz ordentliche Unter kunst. Auch Kurat und Lehrer gewähren in freundlicher Weife Obdach. Mehrmals in der Woche geht der Postbote nach Caldonazzo. Man ist also nicht von der großen Welt abgeschnitten.'^) Dies sind die deutschen Reste in Südtirol. Dortselbst grassieren seit längerer Zeit die irredentistischen Bestrebungen. Man betont immer wieder, die Kämme der Alpen seien die natürliche Grenze Italiens

. Auf italienischen Schulwandkarten werden die norischen, earnischen und julischen Alpenkämme als Grenze gegen Oesterreich angegeben. Bis zum Brenner werden aus solchen Karten alle Ortsnamen italienisiert. Für ') Patigler, Die deutschen Sprachinseln, S. 8. 2) Persönlich konnte ich mich hiervon allerdings nicht Überzeugen. Näheres über Lucerna bei A. Baß, Deutsche Sprachinseln in Südtirol und Ober italien, Leipzig 1901 ; dann bei I. Bacher früher Kurat in Lusern, jetzt seit 189V in Unterfennberg bei Margreid

in Südtirol, ein unermüdlicher Forscher, dem ich zu großem Danke verpflichtet bin), „Von dem deutschen Grenzposten Lusern' in d. Zeitschrist d. Vereins für Volkskunde in Berlin, 19W—1902 mit Sprachproben (von dnn nämlichen Ver fasser ist eine größere Schrift über die Sprache dieser Enklaven in Aussicht); ferner im „Rationalen Reiseführer' Nr. 1: Lusern in Südtirol, Freiburg i. Br. 1900.

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Kategorie:
Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater , Sprachwissenschaft
Jahr:
1904
Reste deutschen Volkstumes südlich der Alpen : eine Studie über die deutschen Sprachinseln in Südtirol und Oberitalien.- (Vereinsschrift ; 1904,3)
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Seite 79 von 141
Autor: Schindele, Stephan / von St. Schindele
Ort: Köln
Verlag: Bachem
Umfang: 136 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Deutsch;s.Sprachinsel;g.Italien
Signatur: II 102.751
Intern-ID: 227291
, bei seiner angestammten Sprache, sorgten sogar für Beamte, Geistliche und Offiziere, welche der deutschen Sprache mächtig waren. Unter der kurzen sranzösischen und der langen österreichischen Regierung wurde aber Kirche, Schule und Amt sehr schnell italienisch. Daß Jungitalien seit 1366 diese deutschen Enklaven mit allen Mitteln italienisieren will, ist begreiflich. Erst in neuerer Zeit scheint auch in Italien hierin eine ruhigere Auffassung Platz zu greifen. Man findet all mählich, diese wenigen merkwürdigen

Sprachinseln könnten den italienischen Einheitsstaat nicht gesährden. Auch Nützlichkeitserwägungen werden künftig in dieser Sache größeres Gewicht wie bisher gewinnen: Die eimbrische Mundart erleichtert ungemein die Erlernung der deutschen Sprache, bezw. macht eine solche fast überflüssig. Die deutsche Sprache aber ist für den auswandernden Arbeiter, deren es auch bei den Cimbern genug gibt, unbestritten von hohem Werte. Deshalb vermag ich noch nicht daran zu glauben, daß die eimbrische Sprache wirklich

oder kürzere Zeit nach Oberitalien kamen, hat einen Sachwalter gefunden, welcher die Deutschen Oberitaliens von ihm ab stammen läßt: die Cimbern, Markomannen, Alemannen, Westgoten,

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Kategorie:
Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater , Sprachwissenschaft
Jahr:
1904
Reste deutschen Volkstumes südlich der Alpen : eine Studie über die deutschen Sprachinseln in Südtirol und Oberitalien.- (Vereinsschrift ; 1904,3)
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Seite 40 von 141
Autor: Schindele, Stephan / von St. Schindele
Ort: Köln
Verlag: Bachem
Umfang: 136 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Deutsch;s.Sprachinsel;g.Italien
Signatur: II 102.751
Intern-ID: 227291
Im Deutschen finden sich ähnliche Ortsbezeichnungen, wie Brandenberg, Brandholz, wenn darin nicht, wie Schneller bemerkt, ein alter Personen namen Brando steckt. Man hat den Namen aber, anch als Vallorsi, Bärental, gedeutet; das Wappen der Gemeinde zeigt denn auch zwei an einem Brunnen trinkende Bären. Auch, sonst kommen in: Tale Namen vor, die auf Bären hindeuten, wie Pernprugnele, Perlaitele, Pernacker, Pertal. Schon in der Gemeinde Trambileno finden und fanden sich deutsche Namen

), Speechen (vielleicht Speck ^ mit Steinen gepflasterter Weg), Staineri (Steiner, Stein brecher). Es finden sich aber auch zahlreiche italienische Ortsnamen. Deutsche Personennamen sind u. a. Baratter (Baratieri, der italienische General dieses Namens, durch die unglücklichen Kämpfe in der Kolonie Erythräa bekannt, der in Sterzing begraben ist, stammte aus Südtirol), Noriller. An deutschen Priestern werden für Vallarsa genannt vor 1499 ein Lambertus Alemannns, bis 1517 ein Stephan Lindenberger

der deutschen Mundart in Terragnol und Folgareit ähnlich gewesen sein und ebenfalls dem bayrisch-tirolischen Stamme angehört haben (allerdings mit einigen Eigenheiten). Dies ersieht man aus Hunderten von Ortsnamen, die Schneller nach den Amtsschriften eines einheimischen Notars (Domenico Rano 1781—1811) nnd einem Steuerbuche von 1820 in seinen tirolischen Ramensforschnngen ver öffentlicht hat. Manche sind bis zur Unkenntlichkeit entstellt, so daß ') Schneller a, a. O., Sreàri, ài 'I'rsntino, x. 117

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Kategorie:
Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater , Sprachwissenschaft
Jahr:
1904
Reste deutschen Volkstumes südlich der Alpen : eine Studie über die deutschen Sprachinseln in Südtirol und Oberitalien.- (Vereinsschrift ; 1904,3)
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Seite 24 von 141
Autor: Schindele, Stephan / von St. Schindele
Ort: Köln
Verlag: Bachem
Umfang: 136 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Deutsch;s.Sprachinsel;g.Italien
Signatur: II 102.751
Intern-ID: 227291
is de Snizelprmk (Schnitzbank). Und dos is de Korrenrod. Kurz und long, Snizelponk, Kruin und grod, Korrenrod, ^ih! de zene (schöne) Snizelponk! Uih! de zene Korrmrod! Man nennt die Deutschen des Fersentales gewöhnlich Möccheni (Möcheni) oder Möggeni, das Tal Valle dei Möccheni und ihre Sprache il möcchen. Dieser Name wird verschieden abgeleitet. Gewöhnlich ^) sagt man, die Deutsch-Fersentaler wendeten wegen der Armut ihres Dialekts das Wort „machen', ausgesprochen „machen', recht häufig an und würden deshalb

wie Meckenheim, Meckental). Ueber den Ursprung der deutschen Bevölkerung des Fersentals be stehen verschiedene Meinungen. Die gewöhnliche Annahme ist, daß die Möccheni als Kolonisten und Bergleute (Canopi, Knappen) nach dem Zehnten Jahrhundert von Feudalherren berufen wurden, um die Wälder ') Li-eiàri, duà äsl Ireutmo. Unter Belassung der italienischen Schreibweise. So auch A. 6rZMatjcs, Usoursiom velli» vails äel Versilia. Rovereto 1886. Z. B. Lovèìto, auch Lottà (Vrovaes. ein ?o1garia resp. Nemorìe

äi tergine ^ äsl ?si'Ajokse, l'reoìo I860). Patigler, Die deutschen Sprachinseln, S. 7. ') SUdtirolische Lcmdschaftm, 1, 143.

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