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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 27.03.1937
Umfang: 16
Vatikanischer Protestschritt in Berlin Berlin, 25. März. Der päpstliche Nuntius Msgre. Or- senigo sprach gestern im Auswärtigen Amt vor und legte bei dem stellvertretenden Staatssekretär des Aeußern Dieck- hoff Protest gegen die in der deutschen Presse ausgestellten Behauptungen ein, das Konkordat sei von der Kirche ver letzt worden und die Enzyklika bedeute eine Einmischung in innerdeutsche Angelegenheiten.. Staatssekretär Dieckhoss antwortete, das Reich halte an dieser Auffassung fest

über die Eindrücke, den die Enzyklika über die Lage der katholischen Kirche im Deutschen Reich auf die Weltöffentlichkeit gemacht hat, stellen die all- gemeine Zustimmung fest, die die Enzyklika auch in nicht katholischen Ländern gefunden hat. ^Man weist aus die über zeugende Kraft der Argumente hin, die um fo wirksamer seien, als sie in versöhnlichem Geist vorgebracht werden, von der die ganze päpstliche Kundgebung erfüllt sei und der der bewährten Tradition des Heiligen Stuhles entspreche. Be sonders im Klerus

. Der deuffche Boffchaster beim Heiligen Stuhl von Ber gen fft zur Berichterstattung über die durch die päpstliche Enzyklika entstandene Lage in Berlin eingetroffen. D a t i k a tt ft a b 1, 25. März. Die beim Heiligen Stuhl Erodiertem deutschen Diplomaten haben, wie viel bemerkt wurde, an der zum heutigen Gründonnerstag in der Sixti- nifchen Kapelle zelebrierten Morgenmesse nicht teilgenom men, während das diplomatische Korps im übrigen stark vertreten war. Don seiten der deutschen Botschaft wurde

be stritten, daß diesem Umstand' irgend welche besondere Be deutung beizumessen sei. In vatikanischen Kreisen führt man das Fernbleiben der deutschen Vertreter auf Berliner In struktionen zurück, die ihren Grund in der päpstlichen En zyklika gegen den Nationalsozialismus hätten. Das Echo der Enzyklika „Mit brennender Sorge" S t a d t d e -§ Vatikans, 24. März. „Osservatore Romano" widmet dem Echo, das die jüngste Enzyklika des Heiligen Vaters gesunden hat, folgende Ausführungen: „Die ersten Nachrichten

— ein 'Phantom": Nur unentwegte Optinristen mochten glau'ben, daß sich nach dem 11. Juli in den: Verhältnis der ^bei den deutschen Staaten zueinander alles reibungslos gestalten wird und -daß nie -mehr Fragen zur Erörterung stehen werden, die eine verschedene Auslegung zulassen, je nachdem sie von lBer- lin oder von Wien ans betrachtet werden. Von gruudlegender Bedeutung scheint uns aber die Frage zu sein, ob man in Wien oder in Berlin daran denkt, den am 11. Juli be sch ritte neu Weg zu verlassen

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 25.04.1927
Umfang: 8
, wo sie sich ihrer schäbigen Tat bewußt werden. Woll'n predige« und svrechr» vom groben AenWen Reich. Unsere österreichische Einheits - Liste hat selbst das schöne Wort „Einheit" mit einem üblen Nachgeschmack von „verbundenem Sammelsurium" und unnatürlich „zu sammengekoppeltem Durch- und Gegeneinander" versetzt. Wenn aber am Parteitag der deutschen Demokraten der ehemalige Reichsminister Koch über das Thema „Der deutsche Einheitsstaat" referierte, so hat das mit unserer österreichischen Parteipackelei nichts zu tun

Föderalismus war aber nichts anderes als ein dynastischer Partikülarismus. der sich gegen Kaiser rmd Reich kehrte, die deutschen Länder in Kämpfen unter einander zerfleischen ließ, event. sogar mit den Feinden des Reiches konspirierte und dem Einheitsstaate Ludwig XIV. schließlich den Weg an den Rhein öffnete. Die Reichsgrün dung Bismarcks schuf nicht das eine Deutsche Reich und nicht den einen grohdeuffchen Volksgedanken: Sein Reich war ein kaiserlich deutsches Reich. Nur in der Person des Kaisers

versinnbildlichte sich die Einheit des Reiches, nicht in den 60 oder mehr Millionen Deutschen. Nach dem Zusammenbruch 1918 hat das deutsche Volk treuer und einheitlicher zusammengehalwu, als es je die Fürsten in der Not getan haben. Nicht durch Vertrag zwischen Fürsten und Ländern, sondern allein aus dem Gesamtwillen des souveränen Volkes ist das neue Reich entstanden. Das tausendjährige Streben des deuffchen Volkes nach Einheit wird erst im demokratischen Einheitsstaat erfüllt werden. . Bei aller Rücksicht

, sondern ist da mit wieder einmal ein ganz großes deutsches Problem be handelt worden. Durch die ganze tausendjährige Geschichte des Deutschen Reiches zieht sich wie ein roter Faden der nie ruhende Kampf: Föderalismus oder Zentralismus — Län- deregoismus rmd Kleinstaaterei oder großdeutscher Staats- gedanken und Reichseinheit. Alle die deutschen Stämme, allen voran Bayern, haben immer allzu viel ihre Stammes eigenart gegen den Reichsgedanken unterstrichen und von „gesundem Föderalismus" gesprochen. Dieser sogenannte gesunde

auf die Eigenart der Stämme darf die Tatsache nicht verkannt werden, daß Deutschland nur eine Wirtschaft und eine Kultur habe. Zu dem politischen und kulturellen Gedanken der 'deutschen Einheit tritt heute gebieterisch der Wirtschaft- liche Gedanke der Rationalisierung hinzu. Man kann der deutschen Wirtschaft keine Rationalisierung zumuten, wenn man im deuffchen SraatSleben an dem unrationellen Zu stande des Neben- und Gegeneinanderregierens festhält. War nach dem Kriege das Volk noch erfüllt von unange nehmen

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Tiroler Wastl
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Seite 8 von 12
Datum: 14.01.1912
Umfang: 12
dem un beliebten Manne eine Träne nach, ^ein Erbe in Oesterreich und Schwaben fiel an seine fünf über lebenden Söhne. Das Reich selbst aber wählte kei nen Habsburger mehr, sondern setzte ein neues, das sechste deutsche Kaiscrgeschlccht ein. Wie weit cs mit dem deutschen Reich unter der Herrschaft einer sich ewig befehdenden Schaar weltlicher und geistlicher Teilfürsten bereits gekommen war, zeigte sich bei Albrcchts Ermordung am besten. König Philipp IV. von Frankreich trug sich nämlich allen Ernstes

seinen Kampf gegen dieses Haus, welcher mit seiner Befreiung, aber auch mit der Loslosung vom deutschen Reiche überhaupt endigte, so daß Deutschland den Verlust der Niederlande sowohl wie der Schweiz dem Hause Habsburg zu danken hat. Die Schweizer wollten nur nicht habsburgisch sein. In der Folge hörten sie auf, deutsch zu sein. Der tyrannische Albrecht siel am 1. Mai 1308 durch den Mordstahl seines Neffen Johann P a - ricida, der sich von ihm in seinem Erbe verkürzt ansah. Niemand weinte in Deutschland

mit dem Gedanken für seinen Bruder Karl von Valois die deutsche Königskrone zu erwerben. Das war ein trauriges Zeichen des politischen Ver falles Deutschlands. Man mußte sich sogar beeilen, sobald als möglich die Königssrage zu erledigen. Die Luxemburger. Heinrich VII., Graf von Luxemburg, war auf dem Königsstuhl von Reuse zum deutschen König ausgerufen und 1309 in Aachen feierlich gekrönt worden. Die deutschen Kaisergeschlcchter wechselten auffallend rasch. Was würde wohl dieses neue Haus der Luxemburger

bringen? Der neue Kaiser ließ sich nicht übel an.. Er fand ein Reich vor ,dessen Ritterschaft eine Räu-

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Dolomiten
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Seite 1 von 6
Datum: 23.06.1941
Umfang: 6
vom 21. auf den 22. Juni überreicht har, deckt sich inhaltlich im wesentlichen mit der Proklamation des Reichs kanzlers Hitler, enthält darüber hinaus jedoch manche erwähnenswerte Einzelheiten. Sie be schuldigt z. 23. die Sowjetunion, wie in der Vergangenheit so auch in den letzten Jahren versucht zu haben, im Deutschen Reich und den non diesem besetzten Ländern eine umstürz- lerische Tätigkeit zu entfalten und Sabotage- Akte vorzubereiten. Der G.P.lt^Kommissär Krylod — heißt es in der Note — schuf zu diesem Zwecke

eine entsprechende Organisation. Man benützte z. B. die Heimkehr der Deutschen aus der Sowsetunion, um sie mit den verwerf lichsten Mitteln für die Sache der E.P.U. zu gewinnen. Nicht nur den Männern, forürern auch den Frauen wurden in der ungeziemend sten Werse Erklärungen abgepretzt, weiche die selben verpflichten sollten, der E.P.U. zu dienen. Umfassendes Material — sagt die Note des weiteren — ist auch bezüglich der in fast allen mit dem Deutschen Reich befreundeten, Ländern von den Sowjets entfalteten

Dokument, welches nach der Besetzung von Belgrad in der dor tigen russischen Gesandtschaft gefunden wurde und folgende Worte enthält: „Die Sowjet union wird erst im richtigen Augenblick rea gieren. Die Achsenmächte haben ihre Streit kräfte noch mehr verzettelt, so daß die Sowjet union das Deutsche Reich plötzlich wird an greisen können.' Litauen — fährt die Note fort — gehörte aus Eruud des ersten Vertrages mit Moskau zur deutschen Interessensphäre. Aber aus Wunsch Rußlands verzichtete das Reich

, wenn auch ungern und aus Friedensliebe auf feine Jnteresien in einem großen Teile dreses Lan des, welches plötzlich von der Sowjetunion be setzt wurde, ohne daß die Reichsregierung vor her verständigt worden wäre. Ein anderer Absatz enthält die Worte: Die Sowjetunion trachtet also nun schon in offen kundigem Einvernehmen mit England, das Deutsche Reich im Rücken zu treffen. Im letzten Absatz wird gesagt, nach den eng lisch-russischen Plänen hätten die deutschen Truppen in Rumänien und Bulgarien von drei Seiten

die Waffen niedergelegt hatte» die systematische Zergliede rung des Reiches. Als es schien, daß sich die Vorhersagen eines französischen Staatsmannes (der gesagt hatte, daß es im Deutschen Reich 20 Millionen Menschen zuviel gibt) wörtlich bewahrheiten würden, Vorhersagen, welche die dem Hunger und Seuchen zu verdankende ge bieterisch« Notwendigkeit einer deutschen Aus wanderung vorhersahen, da leitete der National sozialismus fei» Werk der Einigung des deut schen Volkes und damit des Wiederaufbaues

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Tiroler Sonntagsbote
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Seite 1 von 8
Datum: 27.03.1887
Umfang: 8
) Oesterreich niederwarf und von Ingelheim bis Aachen die Kaiserpfalz verheerte. Der junge Prinz mußte also frühzeitig die Stürme des Krieges kennen lernen, die Tage von Austerlitz, Jena und Auerstädt, die Zeit der deutschen Schmach, aber auch die der Erhebung machten mächtigen Ein druck auf ihn. Er kämpfte mit im großen Kriege gegen Napoleon 1., er half ihn uiederwerfen und stand schon damals mit Blüchers deutschen Schaaren als Mitglied eines siegreichen Heeres auf Frankreichs Boden, den er im späten Alter

in seiner nationalen Politik auf das regste von seinem Berather, dem Fürsten Bis- marck unterstützt. „Alles zur Größe der deutschen Natron" war der Wahlspruch der beiden Männer und ihre Politik verwirk lichte denselben. Es wnrden dre Brüder in Schleswig - Holstein vom Dänenjoche befreit und als im Jahre des Sieges 1870 Deutschland in seiner Kaiserherrlich keit aufs neue emporftieg, erntete Kaiser Wilhelm 1. die Früchte seines thatenreichen und fruchtbaren Schaffens. Deutschland war durch ihn wied. glorreich

erstanden. Unter ihm und Bismarck wurde das Reich nicht nur nach Außen das mäch tigste, sondern auch im Innern befestlgt und die Wohlfarthsgesetze, welche er für die Armen des Reiches geschaffen, sind Zeugen, daß er ebenso groß in: Frieden ist wie im eisernen Waffentanze. Die deutsche Nation hat ihrem Kaiser mit vollem Rechte zugejubelt, aber auch alle Mächte, denen an der Erhaltung des Friedens liegt, und vor allem unser mit Deutschland so eng verbündetes Oester reich-Ungarn hat aufrichtigen Herzens

dem Erhalter des europäischen Friedens, Kaiser Wilhelm 1 zu seinem 91. Wiegen feste durch den Mund unseres erlauchten Kronprinzen: Erzherzog Rudolf innig gefühlte Glücks- und Segenswünsche übermittelt. Im weiten deutschen Reiche aber war am 22. März keine Stadt, kein Dörfchen unbeflaggt und besonders Berlin, die stolze Reichshauptstadt er strahlte im hellen Jubel unbeschreiblicher Begeisterung. Am Vorabend des Festes brachten 4000 Studenten dem Kaiser einen Fackelzug, wie Deutschland kaum

war vielleicht die glänzendste, welche Berlin jemals geschaut. Einen herrlichen Anblick bot vor allem der Rathhausthurm dar. Wie ein rother, in seinem innersten Kern glühender Riese ragte der massige Thurm empor, umfunkelt von dem spielenden Licht geflimmer der aus allen Oeffnungen her vorbrechenden bengalischen und elektrischen Flammen, während von der Plattform Leuchtkugeln und Raketen geworfen wurden. So feierte das deutsche Reich den deut schen Heldenkaffer und auch bei Uns in Oesterreich und Ungarn fand

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Tiroler Wastl
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Seite 5 von 16
Datum: 27.05.1921
Umfang: 16
WIDERHALL weit, hängt der deutschnationale Gedanke mit star ken Strängen am deutschen Kaisertum, romantisches Ressentiment verklärt ihm den Anblick „schimmern der Wehr", der „Siegfrieden" des deutschen „Milita rismus" ist ihm ein nur der Not des Mißerfolges schmerzlich geopfertes „Hochziel" geblieben; die „De mokraten" ihrerseits sind „prinzipielle" Republika ner, aber ihr von Geldmächten nicht unabhängiger Gedankengang ist „bürgerlich", wenigstens in seiner Richtung, mag auch, namentlich

. Im Deutschtum, dem lebendigen deutschen Volks tum, nicht in der geographisch und politisch irgend wie begrenzten Feststellung „Deutschland" fühlt er sich nach Sprache, Sitte und Erinnerungsgemeinschaft, soweit diese sich vor seinem Bewußtsein als ihn be stimmend zu rechtfertigen vermögen, daheim, nicht minder aber, ja vielleicht mehr daheim in dem LarHe, aus dem seit Jahrhunderten seine Ahnen stammen, in der Luft, die ihm, wie sie ihn genährt hat, zuträg lich bleibt, in der Umgebung

so lange ver wehrt hat, bis sie sich ihn, den sie besessen ha ben müssen, um ihn überwindentzu kön nen, selbst genommen haben, er glaubt an Oester reich, das als Bund freies Staaten, nicht von Natio nalstaaten, sondern der Tatsache seiner nationalen Mischung gemäß, von Nationalitätenstaaten, organi schen Einheiten geographisch-historischer Indiviualität, wieder auferstehen wird, weil es wieder auf- e r st e h e n muß, wenn der Rausch des ver späteten Nationalismus seiner Glie der verflogen

sein wird. Und lueil er an Oesterreich, das nicht als „Staat", wohl aber europäische Tatsache unsterbliche, glaubt, wie er an Deutschland glaubt nicht als „Staat", am allerwenigsten als „Deutsches Reich", sondern als an eine europäische Tatsache, ein Deutschland des Deutsch tums (im nunmehr wohl unentrinnbaren Gemisch mit undeutschen Wahlverwandten, die seinem Geist, statt ihn zu vergewaltigen, sich dankbar werden zu fügen haben), deshalb verwirft er als eine Konstruktion den „Anschluß" von „Deutschösterreich

", dieser durch demokratische Nottaufe schwächlich beseelten Wurzel losigkeit. an das „Deutsche Reich", diese mißglückte politische Lösung eines nicht als „Aufgabe" zu errech nenden, sondern als Idee zu erschauenden Problems, er erblickt in diesem „prinzipiellen" und „historischen" Anschluß eines Bruchstückes an ein Stückwerk „demokratischen" Doktrinarismus, intel- lektualistisches Postulat, nicht organischen Prozeß, wohl aber erwartet er, an die Ewigkeit der „Ideen in der Geschichte" glaubend, eine andere, eine höhere

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 20.07.1933
Umfang: 16
. Diese wirtschaftliche Sonderstellung Tirols, wie sie aus den Verkehrsbeziehungen erwuchs, hat selbst ein eingefleischter österreichischer Zentralist wie Kaiser Josef II. anerkannt, indem er Tirol nicht in das allgemeine österreichische Zollgebiet einbezog. Der starke Verkehr mit dem Reich, namentlich mit Süddeutschland, ? iat im Land Tirol den nationalen Sinn, besonders ebhaft gestaltet. So konnte im Jahre 1712 die Tiroler Landesvertretung Tirol „das Herz des deutschen Reiches und seine einzige Brücke nach Italien

" nennen. Ent sprechend den vorherrschenden Verkehrsbeziehungen wan- derten weit mehr Bürger aus dem Deutschen Reich als aus den österreichischen Ostalpenländern in die Städte Tirols ein. Auch das Tiroler Kulturleben hat sich begreiflicher weise entsprechend der Stärke dieses Verkehres mit Süd- deutschland gestaltet. Das können wir am besten auf dem Gebiet der Kunst beobachten. Die Tiroler Kunst ist stark von jener der süddeutschen Länder beeinflußt, anderseits wenn auch in geringerem Maße — vom Süden

- sozialistischer Abzeichen demonstriert werden soll. Dazu gehört auch das Abzeichen mit der Inschrift: „Ein Volk — ein Reich", das bereits mehrfach zu nationalsozialisti schen Demonstrationszwecken mißbraucht wurde. 5. Verboten und strafbar ist das Absingen oder Pfeifen aller nationalsozialistischen Trutz lieber, wie beispielsweise des sogenannten Horst-Wessel-Liedes. 6. Verboten und strafbar ist die Vorführung ausländischer politischer Hetzpropaganda in Rundfunksendungen durch Radio- empfangsapparate

ist, da sie in der Natur, das heißt in der Bodengestaltung ihren Grund hat, auch heute noch wirksam. In normalen Zeiten würde wie in früheren Jahren Tiroler Vieh und Tiroler Holz seinen lohnenden Absatz in Deutschland suchen müssen. Mit dem Aufkommen des Fremdenverkehres kam der Hauptstrom der Fremden aus Deutschland nach Tirol; Tirol ist dementsprechend vom deutschen Einreiseverbot weit mehr geschädigt als die östlichen Alpenländer Oester reichs, die seit jeher geringeren Besuch reichsdeutscher Fremder aufwiesen

von Feichtmair aus Wessobrunn. Und ähnlich wie auf dem Gebiet der kirchlichen Kunst tritt auch auf anderen Ge bieten der Kunst der österreichische Einfluß hinter dem süd deutschen zurück. Es soll damit in keiner Weise der hohe Wert der österreichischen Kultur als einer Sonderform der allgemeinen deutschen Kultur herabgesetzt werden; die Tat sache aber, daß Tirol weit mehr kulturelle Beziehungen zum südlichen Deutschland als zu Oesterreich ausweist, bleibt gleichwohl bestehen und bildet einen der Beweise

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 29.08.1938
Umfang: 8
, daß es in Ruhe jeder Entwicklung entgegensehe, die Böswillige gegen Deutschland hervor- ruien könnten: er erinnerte weiter an die Stärkung der Freundschaften, die das wiedererstarkte Reich mit anderen großen Nationen geschloffen hat. und fuhr fort: Um°ndlich stolz und glücklich sei das deutsche Volk darüber, daß der Führer der Welt erneut gezeigt habe, welche Leistungs fähigkeit. welche Stärke, welches Selbstbewußtlein und weiche Leidenschaft der Selbsterhaltung dem deutschen Volke innewohne

mit dem Wunsch-, daß sie für ihre schwere Pionierarbeit im Auslande neue Kraft und frischen Mut aus dem Mutterlande mitnehmen möchten. Drei Auf gaben habe sich die Auslandsorganisation der NSDAP gestellt: das Bewußtsein der Zusammengehörigkeit aller Deutschen zu stärken, in allen Ausländsdeutschen den Geist der nationalsozialistischen Volksgemeinschaft lebendig zu machen und der Größe des Reiches dadurch zu dienen, daß das Auslandsdeutschtum Träger der Verständigung mit den anderen Völkern werde. Es sei

des Führers. Reichsminister Rudolf Heß. zunächst an die Größe der Ereignisse und der Ent wicklung seit der letzten Stuttgarter Kundgebung der Aus ländsdeutschen und betonte, daß es ein Jahr schwerer Ent scheidungen des Führers und vertrauensvoller Erwartung des deutschen Volkes gewesen sei. Rudolf -Heß erinnerte an die Rückkehr der Ostmark, an die unermüdliche Arbeit des deutschen Volkes zur -Hebung seiner wirtschaftlichen Kraft und Erhöhung seiner Sicherheit vor feindlichem An griff in einem Maße

, wenn die richtige Hand es leite. Rudolf Heß überbrachte sodann den Ausländsdeut schen die Grüße des Führers, die die Ausländsdeutschen mit hinaustragen sollen als die Grüße des deutschen Vol kes und als die Grüße Großdeutschlands. Rudolf Heß unterstrich mit eindringlichen Worten den Zusammenschluß, zu dem sich die'Deutschen vrauß-n zu gleicher Gemeinschaft zusammengefunden haben wie im Innern, kennzeichnete mit klaren Worten die Aufgabe oer Auslandsorganisation der NSDAP und trat damit den Verdächtigungen

und Euer Nationalsozialismus ist Eure per- sönliche Angelegenheit und bleibt auch Eure eigenste Ange legenheit. Eure Ortsgruppen kann man schließen. Eare Abzeichen kann man Euch verbieten, aber nicht Euren na tionalsozialistischen Geist und Euer deutsches Herz. Das -Herz in Euck und der Geist unter Euch kann keine Gefahr für Euren Gaststaat sein, gleichgültig, ob Ihr in Orts gruppen zusammengeschlossen seid oder nicht. Wir und „Wir tun, was m Rudolf Heß erinnert« daran, daß das frühere Oester« reich einst ein besonderer

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Tiroler Wastl
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Seite 8 von 12
Datum: 07.01.1912
Umfang: 12
II. war nicht auszurotten. Es traten sogar Betrüger auf, die sich für den wiedergekehrten Friedrich ausgaben. Ru dolfs von Habsburg Ansichten über die Aufgaben eines deutschen Königs waren nun freilich wesent lich andere als die seiner Vorgänger. Mit dem Papste Nikolaus III. hatte er sogar eine Teilung des hl. römischen Reiches deutscher Nation in vier Teile verabredet. Das deutsch e Stück sollte Erbreich der Habsburger werden. Bur gund sollte unter einem anderen Habsburger auch ein eigenes Reich bilden, die Lombardei

„Extrablattes" in die Hand, und das Mädchen rannte direkt in die Kaserne, wo es der durch die berühmten Romane seines Blattes ungemein findig gewordene Dichterfürst Tambour werden läßt, weil es bei den Kaiserjägern keine sol chen gibt und daher auch die sonst für jeden Rekru ten gebotene, und für das unschuldvolle Mädchen doppelt fatale Assentierung ganz von selbst wegfällt. ge, aber auch das Reich hatte für ihn nur so weit Interesse, soweit für sein Haus etwas dabei heraus schaute. Dabei wußte Rudolf

und Tos kana sollten an italienische Dynastien fallen. Diese Idee kam allerdings nicht zur Ausführung, sie kenn zeichnet aber die Gesinnungen des Begründers des fünften deutschen Kaisergeschlechtes, dem es beschie- den sein sollte, länger als irgend ein anderes die Geschicke des deutschen Volkes zu leiten. Auf einem Reichstage in Würzburg wollte Jludolf sogar einen Tribut des deutschen Reiches an Rom einführen, also Deutschland zu einem Vafallenstaate des Pap stes herabzuwürdigen. Aus der Sache ward

zwar auch nichts, aber der Vorfall sprach ganze Bände, Rudolf hatte Rom nie betreten. Er wollte nicht römischer Kaiser werden, dem Papste zu Liebe, dem ja, wie er wohl wußte, die römische Kaiserwürde nur einen unbequemen Rivalen schuf. Er nannte Italien eine Löwenhöhle, bei der man nur die Fuß- slapfen „hinein" aber nicht die „heraus" sehen könne. Er sah die Hausmachtpolitik für die einzig richtige eines deutschen Kaisers an, hatte sich auch eiue sehr stattliche und aus dem Nichts zu schaffen gewußt und verschied 1291

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Der Arbeiter
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Seite 2 von 8
Datum: 25.03.1920
Umfang: 8
war nicht aufgehoben. Die tschechische Gier nach fremder Erde schlummerte bloß. Es trat Jan Huß aus. Er predigte fanati schen Haß gegen die Deutschen. Und sofort ging es gegen die Deutschen tos. Namentlich von der Prager Universität sollten sie verjagt werden. Kö nig Wenzel lieh zu all dem seine hilfreiche Hand. Kaum waren aber die Deutschen von de: Prager Universität vertrieben, kam diese Universitär immer mehr herab. Die Tschechen konnten eben aus eige nen Kräften dieses Kulturzentrum nicht aufrecht er halten

. Schließlich geriet Huß auch in Konflikt mit der Kirche und so wurde er auf dem Konzil von Konstanz 1415 verurteilt und dann von Kaiser Sigismund der weltlichen Behörde übergeben und verbrannt. Er ist der Urheber der auf 'yn folgen den furchtbaren Hussitenkriege. Dre Todesstrafe war darum ganz gerechtfertigt gegen diesen tschechi schen Bösewicht. Die Tschechen zogen dann noch jahrzehntelang unter ihrem Führer Zizka sengend, mordend und brennend in den deutschen Ländern herum. Erst nach der Schlacht

bei Lipan war ihre Macht gebrochen. Die Tschechen im Dreißigjährigen Krieg. Auch in den folgenden Jahrhunderten sannen die Tschechen stets auf Unterdrückung der Deutschen und Ausbreitung ihres Gebietes. Ferner war eine steigende Entfremdung gegenüber der katholischen l Kirche wahrzunehmen. Unter Kaiser Rudolf II. erhoben die Tschechen wieder ihr Haupt. Sie wurden immer frecher, bis es endlich zum berühmten Prager „Fenstersturz" kam, bei welcher Gelegenheit die Statthalter Kaiser Ferdinands

den sogenannten „Majestätsbrief", durch welchen sich die Tschechen nicht bloß alle möglichen Vorrechte gegenüber ihren deutschen Mitbürgern verschafft halten, sondern den sie auch als Handhabe benutz ten, um das Deutschtum Nordböhmens zu bedrük- ken. Ferdinand II. erwies sich so nicht bloß als Hort der Kirche, sondern auch als Beschützer des Deutschtums, intim er die deutsche Staatssprache sestlegte. Das neuzeitliche Tschechien. In den kommenden Jahrhunderten waren die Herren Tschechen ruhiger geworden

Unglaubens besonders in den gebildeten Kreisen einerseits die Stellung der Kirche immer schwächer wurde, andererseits Hanli in Hand mit dem Schwinden der Religion auch die Ehrfurcht vor der Dynastie natürlicherweise ab nehmen mußte, so war das einzig natürliche Er gebnis der völlige Zerfall. Alles andere Gewäsche vom historischen Zusammenhänge und dem Angewiesensein der österreichischen Völker un tereinander ist nichts als Gesinnter. Besonders die Deutschen Oesterreichs sind nicht bloß

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 09.02.1922
Umfang: 4
und in der Hand Frankreichs. Dadurch ist das Deutsche Reich damr völlig eingekreist, und Deutsch - Oester reich auf ewige Zeiten an diese Konföderation, oder wie imnter man dieses unter französischem Protek torat stehende Mitteleuropa netmen mag, g e s ch m i e- ö e t und mutz dabei tttiUmt. Abe r, und dies ist das Be denklichste, der Schwerpunkt dieses mitteleuropäischen Konzerns liegt rttcht mehr in dem mehr oder minder im mer noch deutschen Wien. Solange der alte Kaiser Franz Joseph lebte

Ha i n i s ch zieht sich in die neuen Salons zu einer intimen Besprechung mit dem Staatsoberhaupt zurück, Präsident Hatnisch stattet Fräulein M a s a r y k einer: Höflichkeitsbesuch ab. Frühstück der beiden Staatsoberhäupter mit Gefolge. Präsident Hatnisch begibt sich in den reich besetzten Wildpark von Lang und bringt drei Damhirsche zur Strecke. Ich rmrtz nttch mm ein rvemg mit dem Bundeskanzler Dr. Schober beschäftigen — nicht mit dem Menschen Dr. Schober, dem ich von seiner Eigenschaft als Gentleman

Deutsche Reich Denn rm Vertrage von Saint Germain ist immer rwch, theoretisch wenigstens, die Möglichkeit gegeben, daß das Anschlutzverbot vom Völkerbundsrat aufgehoben werde. Es gehört nun aber nicht viel Verstand dazu einzusehen, daß setzt, wo sich Deutsch-Oesterreich auch der Tschechoslo wakei allein gegenüber gebunden hat, diese Bestimmun gen über Gebiets-Garantien usw. formell auch dann noch in Gültigkeit bleiben werden, wenn etwa die Abänderung der BesttMMUNgM des Friedens von Saint Germain

Volkes, die Deutschett in Böhmen für 99 Fahre dev Prager Negierung verpachtet und, ebenfalls für 99 Jahve, auf den Anschluß Deutsch-Oester reichs ans Reich verzichtet. Das ist uns genug Grund zu ernsten Betrach tung e n. die der frühere Wiener Polizeipräsident und jetzige Bundeskanzler so unbegreiflich und überflüssig findet. Als wüst bezeichnend für den Berteidigungs- speech des Herrn Bundeskanzlers kann man ferner folgendes cmsehen: Er gab auch noch den Trost, daß der Vertrag

, war dieser Konzert: in seiner damaligen Form dem Deutschen Reiche nicht gefährlich, im Gegen teile. Der neue Konzern hat nun seinen Sitz nach Prag verlegt, und an der Spitze steht der Präsident M a s a r y k nebst einigen anderen tschechischen Aufsichtsräten, die ihre Weisungen von Paris bekommen werden. Ich komme zu meiner Schlußfolgerung: Hättde weg vom Vertrag von Lana. Wog mit dem Bundeskanzler, der ihn ungern oder gerne unterschrieben. Gelingt es ihm wider Erwarten dennoch, seinen Vertrag in Wien

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Alpenland
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Seite 3 von 8
Datum: 26.03.1925
Umfang: 8
Durchdringungsbestrebungen in Oester reich In eil will „Wiener Brres" besaßt sich die in Mün chen eoscheirvende Wochenschrift „B a Y e r n u n d Reich" mit der Tätigkeit des neuein Votfchasters der Pariser Regierung in Wien, des Herrn von B e a u m a r ch a i s, defson Hauptaufgabe es zu sein scheüut, Teutschösterrelch für eine ÄMirelle und wirtifchäsUiche fliauzösifche DllrchdriNWuug reif z» miacheil, llm es lanigfarn in die Hand zu bekoanNlen und voill istcmllnesgileichen Deutschen Reiche mög lichst abznjsoiljderll rmd

eirvsetzte." Mail wird also aus die Tätigkeit des Herrn von Bcaumarchai's in Wien «sehr zu achten, lrnd etwaigen Dreibereien begeglWn, die er etloa mit Hilfe «legiti. nl fftische r Kreise m Szene setzen so Me. Ieider vernünf tige Deutschbsterreicher will hellte «den Anschluß an «das Deutsche Reich. Wer ihn nicht WM, ist entweder duntm oder .ein Verräter an der deutschen Sache. La; Böüeisteinerne. Bon Käthe S -ch i l l i n,g. Halo! — Hali, Halo! riefen die kahlen Fe ^ive -es Wendelsteins in den Wald

. M" unter dem 19. ds. u. a. sorgendes: Dr. Aresemmln bezeichnet derr in dem deutschen iKlNMüVNM'bot Ar dre französischen Ostgrenzen iit'genbnl Berzicist ans das uns im Westen ge raubte Leuchche Land als einen „schmerzlichen". Wir müßten diesen Verzicht doch noch garrz anders a>s nur „schmerzlich" dezeillZneir, ivvrm er von irgend km deutschen Regierung nollstnclls freiwilüg aus- Mwcherr würde. Vor allein über sehen wir den ivüKrrschm LP-dinriGnns Stvesonmnns darirr, daß a MM, mit eirrenr sülchen Verzicht wäre gleich

- Mg auch ein Verzicht der Gegenseite auf dre Ge- wiiNMng der RiheingrerM ausigeisp rochen und ge sichert. Es ist dederrklich, roenrv Dr. Stresenrann be- tMptel, daß die offizielle fva-lHösische Politik sol chen BestMtlrrgen aus die Riheirigronze fernstehe. Das Eegr llech ist der Fall Und es sollte wirklich teulm ernsthafterr deutschen. Politiker mehr geben, bei' das verkennte Will man wiMtch wieder aus dwl Boden solcher: Illuision«en deutsche Politik ma ch» und sich dann himerher durch die Entwicklung trr DaHachen

„schmerMch ünMuschen" lassen, wie W ja erst kürzlich bei dem Bertragsbrmch am IQ. Jannär geschehen ist? Die Veröffentlichung der ÄMMberichke ist bis aus weiteres' vertagt und chvG vrelleickst nie. Dafür schreibt inan setzt die Zichechellsstage in den Vordergrund. Inzwischen Eber hat man Deutschland mll den deutschen Ange- Wlen W zu der Vereitwilligkeit, seinerseits die OstWnzen Fmnkreichs zu garantieren und bamit feierlichst erneut auf das verlorene deutsche Gebiet O verzchen, herausgelockt. Daran

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Arbeiter
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Seite 3 von 12
Datum: 19.10.1913
Umfang: 12
durch andere Gase ist undenkbar, da die Sicherheitslampen der Rettungsmannschaften nicht verlöschten, auch nachdem sie in den Be reich der giftigen Gase gebracht worden waren. Arbeiterlos! Volkswirtschaftliches. Unsere wichtigsten Handelsgebiete. Von alter Zeit her ist an unserem Ein- und Aus-' fuhrhandel das benachbarte Deutsche Reich überaus stark beteiligt. Der letzte Handelsvertrag mit dem Deutschen Reiche ist allerdings für uns sehr u n g ü n- st i g. Wir entnehmen darüber der demnächst im Verlage

aus dem Standpunkte, daß die z e h n j ä h r i g e Seß haftigkeit unbedingt von viel zu langer Dauer ist. Den Parteien sind die Forderungen der christlichen Arbeiterschaft bekannt und er hofft dieselbe auch von den Landgemeinde- Vertretern eine einsichtsvolle Berücksichtigung ihrer Forderungen. Rückgang der deutschen Sozialdemo kratie Oesterreichs. Der Rechenschaftsbericht der Parteivertretung der deutschen Sozial demokratie Oesterreichs an den Parteitag spricht viel, sehr viel von Schwierigkeiten

in der Entwicklung. Die Mitgliedszissern sprechen eine nur allzu deutliche Sprache. Sie beweisen» daß die Entwicklung wieder einmal nach rückwärts geht. Von 145.524 Mitgliedern ist die politische Organisation der deutschen So zialdemokratie Oesterreichs auf 142.027 Ende Juni 1913 gesunken. Wien, Tirol und die Bu kowina haben zwar einen Gewinn von 821 Mitgliedern zu verzeichnen, denen aber ein Verlust von 4318 Mitgliedern in den übrigen Kronländern gegenübersteht. An der Spitze der Verlustzisfern steht Steiermark

des Katholischen Volksbundes, Wien, I. Bez., Predigergasse 5, erscheinenden Broschüre: „Grundlinien unserer Handelspolitik" (Preis 30 Heller), die folgenden. Ausführungen: „Noch im Jahre 1903, also vor einem Jahzehnt, ging mehr als die Hälfte unserer ganzen Ausfuhr (51,2 Prozent) nach dem Deutschen Reiche. Seitdem hat sich hier eine Verschiebung vollzogen. 1910 gingen nur mehr 43,9 Prozent unserer Aus fuhr nach Deutschland. Umgekehrt ist aber der Anteil des Deutschen Reiches an unserer Einfuhr ununterbrochen

im Steigen begriffen. 1903 lieferte das Deutsche Reich 37,2 Prozent, 1904 schon 40,5 Prozent unserer gesamten Einfuhr. Die Bil anz unseres Han dels mit Deutschland hat sich also für uns erheblich verschlechtert. Dieses Urteil ist um so mehr begründet, als unsere Ausfuhr nach Deutschland überwiegend R o h st o s f e betrifft, unsere Einfuhr von dort aber Fabrikate. Allerdings muß hier bei der Einfuhr und Ausfuhr aus und nach Deutschland daraus aufmerksam gemacht wer den, daß ein ziemlich großer Teil

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 11 von 20
Datum: 02.11.1933
Umfang: 20
, die heute zu Tirol gehören, waren noch nicht politisch ge eint. Es gab nur eine Reihe von Gauen oder Grafschaften, mit einem Grafen an der Spitze, der dem Herzog von Bayern unterstellt war. Seitdem ein Deutsches Reich be stand, also seit den Verträgen von 843 und 870. gehörte das Gebiet des heutigen Nordtirols und Deutsch'südtirols zu diesem Reich. Der Herrscher des Deutschen Reiches war der Deutsche König, der dann seit 962 die Kaiserwürde erlangte, wie sie Karl der Große zu seiner Zeit als Herr scher

. So ward auch in Tirol durch zwei tatkräftige Männer, durch den Grafen Albert von Tirol und den Grafen Meinhard von Görz, beide Angehörige alter deutscher Adelsgeschlechter, eine Reihe bisher getrennter Grafschaften im Verlauf des 13. Jahrhunderts zu einem politischen Ganzen, zur Graf schaft Tirol, zusammengeschlossen. Sie erhielt ihren Namen nach dem Stammsitz der Grafen von Tirol, der Burg Tirol ober Meran. Wie die Grafschaft Tirol zum Deutschen Reich gehörte, so war auch ihr Graf einer der Fürsten

. 1. Die Entstehung des Landes Tirol und seine Verbindung mit Oesterreich.*) Die Bayern, die in Tirol im sechsten Jahrhundert n. Ehr. einwanderten und das Land südlich und nördlich des Brenners besetzten, gliederten es politisch an ihr Her zogtum an. Dieses gehörte damals zum großen fränkischen Reiche, aus den im Verlauf des 9. Jahrhunderts das Deutsche Reich und Frankreich als selbständige Staaten sich abtrennten. Ein Land Tirol, als politische Einheit, gab es vor dem 13. Jahrhundert nicht; die Landschaften

des fränkischen Reiches erworben hatte. Der Kaiser galt als Nachfolger der römischen Kaiser, sein Reich als Fortsetzung des römischen Reiches. Im Verbände des *) Für inte Geschichte Tirols in disser Zeit kommen unter aderen folgende Werke und Abhandlungen in Betracht: I. g g e r, Geschichte Tirols, 1. bis 3. Band, Innsbruck 1872 «a N0. — E. Werrumsky, Oesterreichrsche Reichs- und Rechts- -schichte (enthält <5. W8 ff. eine ausführliche Geschichte Tirols t der Äeit vor 1&26). — A. Jäger, Geschichte der landstan

- ischen Derfaffung Tirols, zwöi Bände, Innsbruck 1381 bis 1882. - O. Stolz, Das staatliche >Selbstbestimmungsrecht in der Grafschaft Tirol, Innsbruck 1931. Reiches und unter der Oberhoheit des deutschen Königs ebot der bayrische Herzog den Gauen Tirols. Bayern ildete eines der deutschen Stammesherzogtume. Im Lauf der Jahrhunderte entstanden in ganz Deutschland innerhalb der Stammesherzogtümer kleinere Fürstentümer, in denen die Gewalt des Stammesherzogs beschränkt und allmählich ganz beseitigt wurde

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Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
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Seite 2 von 6
Datum: 10.04.1940
Umfang: 6
. Danach erfolgte der Einmarsch, weil die Alliierten 1. dem Deutschen Reich dr'e Möglichkeit hätten nehmen wolleir, sich des Hafens von Narwik zu bedienen, 2. weil die Alliierten sich der skandinavischen Länder als einer Operationsbasis für eine Aktion gegen das Deutsche Reich hätten bedienen wollen. Der dänischen Regierung wird in der Note von der Berliner Negierung zugesichert, daß die erfolgte Besetzung einiger Punkte des däni schen Gebietes nur Zwecke militärischen Cha rakters gegen Frankreich

und England verfolge. Sie werde nur so lange dauern, als die deutsche Aktion notwendig sein wird. Die Berliner Regierung garantiert der dänischen die Respek tierung der Unversehrtheit des dänischen Ge bietes und der politischen Unabhängigkeit des selben. Diese werde weder setzt noch in Zukunft angetastet werden. Der Nichtangriffsoertrag, der voriges Jahr zwischen dem Deutschen Reich und Dänemark geschlossen worden ist. wird in der Note nicht erwähnt. Nibbentrop äuffert flrfi Berlin,. 9. April

- Verletzungen vergleichen, die England seit der Bombardierung Kopenhagens lim Jahre 1807) bis heute begangen hat. Die Verletzung der nor wegischen Staatshoheit von feiten Englands und Frankreichs kam für Deutschland nicht über raschend. Wie in den der norwegischen und der dänischen Negierung überreichten deutschen Roten klar gesagt wird, trugen sich England und Frank reich mit der Absicht. Deutschland die Zufuhr vom Norden abznschneiden und Skandinavien in ein neues Kampsfeld zu verwandeln

und Frank reich vorgenommene Mincnlcgung in den nor wegischen Hoheitsgcwäsiern darstelle. Die englische Regierung hat letzt Nachrichten erhalten, aus denen hervorgeht, daß der deutsche Osloer Gesandte die Uebergab« Norwegens an Deutschland verlangte und darauf aufmerksam machte daß im Falle einer Weigerung jeder Widerstand gebrochen würde. Die norwegisch« Regierung hat naturgemäß mit einer sofortigen Ablehnung geantwortet. Es sind Meldungen «mgetroffen. oaß die deutschen Tnrppen Telle der dänischen

zuzulasien und legten Minenfelder in den norwegischen Gebictsgewässern an, vm die Durchfahrt deutscher Transporte zu verhindern, ohne den normalen norwegischen Handel zn stören.. Der Erstministor fügte dann hinzu, die Alliier ten hätten keineswegs an die Besetzung der skandinavischen Länder gedacht, ausgenommen den Fall eines deutschen Angriffes auf dieselben. Dann nahm Chamberlain Bezug auf das deutsche Kommunique«, in welchem im wesent lichen gesaqt werde, das Deutsche Reich habe be- schloffen

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 18.11.1936
Umfang: 6
Diktat geschlagen hat. Die wichtigste Veränderung ist, daß das Deutsche Reich nunmehr den Kieler Kanal beherrscht. Ge mäß eines durch den Versailler Vertrag aufer legten Rechtes stand der Kanal allen mit dem Deutschen Reich in Frieden lebenden Nationen sür ihre Handels- und Kriegsschiffe gleichberechtigt offen. Für russische Schiffe, die nach dem Aerinel- kanal fahren oder für französische Schiffe, die die Ostsee aufsuchen, bedeutet der Kieler Kanal eine Abkürzung von SlZll Kilometern. Mit einem Pas

sierverbot für fremde Kriegsschiffe, das jeden Augenblick erlassen werden kann, hat das Deutsche Reich es in der Hand, die Ostsee mehr als bisher zum „deutschen Meer' zu machen. Durch die Wiederherstellung der Reichshoheit auf den deutschen Flußstrecken wird sich in der Ab wicklung des Verkehrs praktisch nicht viel ändern. Rhein und Donau sind ihrem ganzen Wesen nach internationale Ströme, und das gemeinsame In teresse der Uferstaaten erfordert eine Verständi gung über die Entwicklung der Schiffahrt

, die leicht zustande kommen dürfte, da das Deutsche Reich für eine solche Erleichterung selbst eintritt. Nur Diktate durch interalliierte Kommissionen lehnt es ab. Allerdings wird das Reich kaum ge neigt sein, Straßburg auch künftig als ständigen Sitz einer Rheinkommission anzuerkennen. Das Monopol Frankreichs auf den Bau von Kraftwer ken. Schiffahrts- und Bewässerungskanälen ent lang der ganzen elsässisch-badischen Rheinstrecke wird vom Deutschen Reich auch nicht mehr aner kannt. und es entsteht

kommunistische Pro paganda- und Aktions-Zentralen aufgeschlagen. So u. a. auch in der Tschechoslowakei, in Frank reich und in der Schweiz. Die im vergangenen Oktober von der schweizeri schen Polizei gemachten Entdeckungen bei der in Zürich aufgestellten „Roten Hilfe' sind mehr als aufschlußreich gewesen. Das alles beweist, daß die kommunistische Organisation in Europa, der nach dem Moskauer Kongreß neuer Sauerstoff zuge führt worden ist, unter der schützenden weißen Flagge des Völkerbundes

Berlin und Tokio angekündet wird, zu die sem Verteldigungssystem, das weder in Europa noch in Asien isoliert bleiben wird. Spannung zwischen Berlin u. Moskau Berlin, 17. November. Wie aus amilichen Mitteilungen der Sowjet regierung an die deutsche Botschaft in Moskau hervorgeht, sind nunmehr in der Sowjtunion m den letzten Tagen insgesamt 23 Reichsdeutsche ver haftet worden, nämlich neun in Moskau, zwölf in Leningrad, je einer in Harkow und in Nowo S>- birsk. Den zuständigen deutschen Vertretungen

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 25.11.1916
Umfang: 12
Maße Früchte und Segnungen reifen zu sehen, die seine weise Hand in rastloser Fürsorge der Dopvelmonarchie geschenkt hat. In schwerer Zeit hat sich dieses kaiserliche Leben vollendet, aber die letztest.Augenblicke des Scheidenden fielen auf ein Reich, dessen Völker in einiger Begei sterung den schwersten Kampf, der ihnen je auferlegt war, standhaft und siegreich zu be stehen entschlossen sind. Ich darf mich auf die Gefühle des gesamten deutschen Volkes berufen, wenn ich Eure Exzel lenz bitte

brachte die volle Spaltung zwischen den Bundesgenossen zuwege und so kam es zum deutschen Kriege von 1866, an dem sich Italien als Preußens Bundesgenosse beteiligte. In dem selben verlor Oesterreich seine Stellung im deut schen Bunde sowie Venetien. Diese Ereignisse veranlagten eine vollständige Neuordnung des Verhältnisses Zwischen Oester reich und Ungarn. Unter dem Minister Beust unseligen Andenkens, wurde der Dualismus (Toppelstaatswesen) geschaffen und die neuen Staatsgrundgesetze am 31. Dezember

des ewigen Lebens belohnen, und er möge unser Reich, in dein gerade während des Krieges und durch den Krieg die allgemeine Hingabe an die geheiligte Person des Monarchen und das Allerhöchste Kaiserhaus in so rührender Weise zum Ausdruck gekommen ist. auch fernerhin gegen alle Gefahren schützen und unter dem glorreichen Szepter Habsburgs eine neue Blüte schauen lassen. Wir als die berusenen Vertreter der gefürste ten Grafschaft Tirol, wir fühlen uns besonders verpflichtet, unsere tiefempfundene Teilnahme

serhaus erneuern." Die Te!!n«hms des deutschen Volkes. kb. Berlin, 22. Nov. Reichskanzler v. Vethmann Hollweg richtete an den Minister des Aeußeren Baron Burian nachstehendes Telegramm: Mit tiefsten Schmerze erfüllt mich die Trauer- Kunde. daß es Gott dem Allmächtigen gefallen hat, Eurer Exzellenz Kais, und Königs. Herrn durch einen sanften Tod zu sich zu rufen. In einer Negierung, deren Dauer in der Geschichte der Zeiten und Völker einzig dastsht, ist es Seiner Majestät vergönnt gewesen, in seltenem

, der wahren Teilnahme versichert zu sein, die der Heimgang des lange und treube- währten Verbündeten unseres kaiserlichen Herrn in allen deutschen Gauen, im Palast und in der Hütte erweckt hat. Meine persönliche Anteil nahme vertieft das dankerfüllte Gedenken an das so gnädige Wohlwollen, das der verewigte Kaiser und König mir seit Antritt meines Amtes allezeit huldvollft geschenkt hat. Bethmann-Hollweg. Baron Burian erwiderte mit folgender De pesche. Die so warm empfundenen Worte, mit wel chen

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Tiroler Post
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Seite 3 von 12
Datum: 24.11.1916
Umfang: 12
Maße Früchte und Segnungen reifen zu sehen, die seine weise Hand in rastloser Fürsorge der Dopvelmonarchie geschenkt hat. In schwerer Zeit hat sich dieses kaiserliche Leben vollendet, aber die letzten Augenblicke des Scheidenden fielen auf ein Reich, dessen Völker in einiger Begei sterung den schwersten Kampf, der ihnen je auferlegt war, standhaft und siegreich zu be stehen entschlossen sind. Ich darf mich auf die Gefühle des gesamten deutschen Volkes berufen, wenn ich Eure Exzel lenz bitte

brachte die volle Spaltung zwischen den Bundesgenossen zuwege und so kam es zum deutschen Kriege von 1866, an dem sich Italien als Preußens Bundesgenosse beteiligte. In dem selben verlor Oesterreich seine Stellung im deut schen Bunde sowie Venetien. Diese Ereignisse veranlaßten eine vollständige Neuordnung des Verhältnisses zwischen Oester reich und Ungarn. Unter dem Minister Beust unseligen Andenkens, wurde der Dualismus (Doppelstaatswesen) geschaffen und die neuen Staatsgrundgesetze am 31. Dezember

belohnen, und er möge unser Reich, in dem gerade während des Krieges und durch den Krieg die allgemeine Hingabe an die geheiligte Person des Monarchen und das Allerhöchste Kaiserhaus in so rührender Weife zum Ausdruck gekommen ist, auch fernerhin gegen alle Gefahren schützen und unter dem glorreichen Szepter Habsburgs eine neue Blüte schauen lassen. Wir als die berufenen Vertreter der gefürste ten Grafschaft Tirol, wir fühlen uns besonders verpflichtet, unsere tiefempfundene Teilnahme

serhaus erneuern." Die Teilnahme des deutschen Volkes. kb. Berlin, 22. Nov. Reichskanzler v. Bsthmann Hollweg richtete an den Minister des Aeußeren Baron Burian nachstehendes Telegramm: Mit tiefsten Schmerze erfüllt mich die Trauer- Kunde, daß es Gott dem Allmächtigen gefallen hat, Eurer Exzellenz Kais, und königl. Herrn durch einen sanften Tod zu sich zu rufen. In einer Regierung, deren Dauer in der Geschichte der Zeiten und Völker einzig dasteht, ist es Seiner Majestät vergönnt gewesen, in seltenem

, der wahren Teilnahme versichert zu sein, die der Heimgang des lange und treube- währtsn Verbündeten unseres kaiserlichen Herrn in allen deutschen Gauen, im Palast und in der Hütte erweckt hat. Meine persönliche Anteil nahme vertieft das dankerfüllte Gedenken an das so gnädige Wohlwollen, das der verewigte Kaiser und König mir seit Antritt meines Arntes allezeit huldvollft geschenkt hat. Bethma nn- Hollweg. Bawn Burian erwiderte mit folgender De pesche. Die so warm empfundenen Worte, mit wel chen

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Lienzer Nachrichten
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Seite 3 von 12
Datum: 24.11.1916
Umfang: 12
Maße Früchte und Segnungen reisen zu sehen, die seine weise Hand in rastloser Fürsorge der Dopyelmonarchie geschenkt hall In schwerer Zeit hat sich dieses kaiserliche Leben vollendet, aber die letzten Augenblicke des Scheidenden fielen ' auf ein Reich, dessen Völker in einiger Begei- I sterung den schwersten Kampf, der ihnen je auferlegt war, standhaft und siegreich zu be stehen entschlossen sind. Ich darf mich auf die Gefühle des gesamten deutschen Volkes berufen, wenn ich Eure Exzel lenz bitte

Spaltung zwischen den Bundesgenossen zuwege und so kam es zum deutschen Kriege von 1866, an dem sich Italien als Preußens Bundesgenosse beteiligte. In dem selben verlor Oesterreich seine Stellung im deut schen Bunde sowie Venetien. Diese Ereignisse veranlagten eine vollständige Neuordnung des Verhältnisses zwischen Oester reich und Ungarn. Unter dem Minister Beust unseligen Andenkens, wurde der Dualismus (Doppelstaatswesen) geschaffen und die neuen Staatsgrundgesetze am 31. Dezember 1867 ver

belohnen, und er möge unser Reich, in dem gerade während des Krieges und durch den Krieg die allgemeine Hingabe an die geheiligte Person des Monarchen und das Allerhöchste Kaiserhaus in so rührender Weise zum Ausdruck gekommen ist, auch fernerhin gegen alle Gefahren schützen und unter dem glorreichen Szepter Habsbürgs eine neue Blüte schauen lassen. Wir als die berufenen Vertreter der gefürste ten Grafschaft Tirol, wir fühlen uns besonders verpflichtet, unsere tiefempfundene Teilnahme

serhaus erneuern." Dis Teilnahme Lss deutschen Volkes. kb. Berlin, 22. Nov. Reichskanzler v. Bethmann Hallweg richtete an den Minister des Aeußeren Baron Burian nachstehendes Telegramm: Mit tiefsten Schmerze erfüllt mich die Trauer kunde. daß es Gott dem Allmächtigen gefallen hat. Eurer Exzellenz kaif. und königl. Herrn durch einen sanften Tod zu sich zu rufen. In einer Regierung, deren Dauer in der Geschichte der Zeiten und Völker einzig dasteht, ist es Seiner Majestät vergönnt gewesen, in seltenem

, der wahren Teilnahme versichert zu sein, die der Heimgang des lange und treube- ; währten Verbündeten unseres kaiserlichen Herrn ; mallen deutschen Gauen, im Palast und in der Hütte erweckt hat. Meine persönliche Anteil nahme vertieft das dankerfüllte Gedenken _ an das so gnädige Wohlwollen, das der verewigte Kaiser und König mir seit Antritt meines Amtes allezeit huldvollst geschenkt hat. Bethma nn - Hollweg. Baron Burian erwiderte mit folgender De pesche. Die so warm empfundenen Worte, mit wel chen

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Zeitungen & Zeitschriften
Schwazer Bezirksanzeiger
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Seite 3 von 12
Datum: 25.11.1916
Umfang: 12
Maße Früchte und Segnungen reifen zu sehen, die seine weise Hand in rastloser Fürsorge der Doppelmonarchie geschenkt hat. In schwerer Zeit hat sich dieses kaiserliche Leben vollendet, aber die letzten Augenblicke des Scheidenden fielen auf ein Reich, dessen Völker in einiger Begei sterung den schwersten Kampf, der ihnen je auferlegt war, standhaft und siegreich zu be stehen entschlossen sind. Ich darf mich auf die Gefühle des gesamten deutschen Volkes berufen, wenn ich Eure Exzel lenz bitte

Herzogtümer Schleswig- Holstein brachte die volle Spaltung zwischen den Bundesgenossen zuwege und so kam es zum deutschen Kriege von 1866, an dem sich Italien als Preußens Bundesgenosse beteiligte. In dem selben verlor Oesterreich seine Stellung im deut schen Bunde sowie Venetien. Diese Ereignisse veranlagten eine vollständige Neuordnung des Verhältnisses zwischen Oester reich und Ungarn. Unter dem Minister Beust unseligen Andenkens, wurde der Dualismus (Doppelstaatswesen) geschaffen und die neuen

belohnen, und er möge unser Reich, in dem gen :e während des Krieges und dr :ch den Krieg die allgemeine Hingabe an die geheiligte Person des Monarchen und das Allerhöchste Kaiserhaus in so rührender Weise zunr Ausdruck gekommen ist, auch fernerhin gegen alle Gefahren schützen und unter dem glorreichen Szepter Habsburgs eine neue Blüte schauen lassen. Wir als die berufenen Vertreter der gefürste ten Grafschaft Tirol, wir fühlen uns besonders verpflichtet, unsere tiefempfundene Teilnahme

serhaus erneuern." Dis Teilnahme des deutschen Volkes. kb. Berlin. 22. Nov. Reichskanzler v. Bethmann Hollweg richtete an den Minister des Aeußeren Baron Burian nachstehendes Telegramm: Mit tiefsten Schmerze erfüllt mich die Trauer kunde, daß es Gott dem Allmächtigen gefallen hat, Eurer Exzellenz Kais, und " König!. Herrn durch einen sanften Tod zu sich zu rufen. In einer Regierung, deren Dauer in der Geschichte der Zeiten und Völker einzig dasteht, ist es Seiner Majestät vergönnt gewesen, in seltenem

, der wahren Teilnahme versichert zu sein, die der Heimgang des lange und treube währten Verbündeten unseres kaiserlichen Herrn in allen deutschen Gauen, im Palast und in der Hütte erweckt hat. Meine persönliche Anteil nahme vertieft das dankerfüllte Gedenken an das so gnädige Wohlwollen, das der verewigte Kaiser und König mir seit Antritt meines Amtes allezeit huldvollst geschenkt hat. B e t h m a nn - H o l l w e g. Baron Burian erwiderte mit folgender De pesche. Die so warm empfundenen Worte, mit wel

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Bozner Tagblatt
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Seite 1 von 6
Datum: 29.01.1944
Umfang: 6
, Kommandeur eines Füsilier-Bataillons, Hauptmayn Hans- Jörg Naumann, Kommandeur eines Feldersatz-Dataillons, Oberleutnant Heinz H o y k a, Kompaniechef in einem Grena dier-Regiment. Als das Deutsche Reich im Jahre 1806 nach einem Bestand von 842 Jahren zu bestehen aufhörte, da war es schon feit- Jahrhunderten nicht mehr 5)«rr seines t Schicksals, sondern dessen Spielball. Die -1 ses Reich der Deutschen, die glanzvolle; Gründung Otto I. des Großen, hatte so. oft gewandelte, bewegte und merkwttr-1 dige

Geschicke, daß sein Leben über fast achteinhalb Jahrhunderte — im Jahre 1062 hätte sich sein erstes Jahrtausend vollendet — fast wunderbar erscheint. Das Erste Reich der Deutschen hat alle Höhen und Tiefen durchschritten. Es er lebte den Glanz und die'sieghafte Zu versicht des Gründers, den oft träumeri schen Tatglauben der Ottonen, es geriet mit den Saliern nach überwältigenden Siegen hart an den dernichtenden Ab grund. es erlebte das für Kaiser. Vol^ und Reich fast traumhaft und fast un wirklich

Polizist mit einem großen Tätigkeitsaebiet nach der „kaiser- losen. der schrecklichen-Zeit'. Doch seine Absage an die Ziele und die Größe deut scher Königsmacht von einst rvar ein Fre vel an den Taten, am Sinnen und Stre ben der - säcksisch-en, lalischen und hohen- stausischen Kaiser. Die besondere Merk- würdiäkeit Habsburgischer Kaisergejchichte aber ist., daß die großen und her stechendsten unter ihren- Herrschern dem deutschen Volke und Reich gefährlicher wurden, denn die unbedeutenden.-lauen

des Ostens und Südostens Hunnen. Awaren, Magyaren und'Türken — an deutschen. todgeschichteten Kriegerhaufen zerbrande- ten, derweil ging Frankre ch seinen ver hältnismäßig ruhigen Entwicklungsgang zur geschlossenen Nation, derweil sonnte sich drüben das „Eiland, in die Silbersee gefaßt', und stiftete in Europa Unfrie- den. arf daß eg selbst mehr Zeit und Muße und vor allem keine Mitbewerber an der Eroberung der Welt habe. Kein Volk und kein Reich sind wie das der Deutschen so off über jubelnde Höhen

später der napo- leonisch«. Spuk, der nur mehr in der Per son -des todkranken und Erinnerungen schreibenden Franzosenkaisers In derVer> bannung auf der Insel von St. Helena lebend war. als nach den Freiheits kriegen dis Freiheit wirklich wieder in deutschen Landen herrschte, da blieb das Reich unerweckt. Die Habsburger hatten so vollständig abgewirtschaftet, daß man den deutschen. Stämmen eine „Kaiferlast' von dieser Seite nicht mehr zumuten -wollte und kannte. Wenn man vom Zweiten Reich -spricht

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