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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 23.09.1865
Umfang: 6
? Da einmal Frankreich und England den Ereignissen, die sie mit Bestimmtheit vorhersah-n, durch eine Inter vention nicht vorbeugen zu müssen glaubten, warum sollten sie dieselben jetzt zum Gegenstand nachträglicher Protestationen machen? Um mit Großbritannien in gutem Einverständm'ß zu bleiben, baben wir nicht nöthig, unS mit Großveutschland zu überwerfen. Daß Oester reich und Preußen die übrigen deutschen Mächte sehr von oben herab behandelt haben, indem sie die Herzog thümerfrage regelten, ohne ihre Kollegen

Budgetbehandlung sür das nächste Jahr werte möglich sein — solche und ähnliche Betrachtungen, welche nun in den centralistischen Organen das Hauptthema der Diskussion bilden werten, scheinen unö sehr unwesent licher Natur zu sein gegenüber der Hauptfrage, waS überhaupt aus dem jcpt eingeschlagenen Wege aus Oester reich werden wird. Die Centralisation, darüber müssen die bisherigen WerfassungSsreunde mit sich in'S Reine kommen, ist heute ein überwundener Standpunkt. Der Schmerling'sche Versuch war wenigstens

mit der Bevölkexung deS befreundeten Landes, Cameradfchaft mit den alliirten preußischen Truppen, mit denen vereint Ihr sür dieselbe Sache siegreich fochtet, daS entspricht den Intentionen deö Kai'erS, und daß dieselben strengstens befolgt werden, erwarte ich von Euch ganz besonders. Frankreich. Paris, 13. Sept. John Lemoinne warnt heute die französische Politik vor einem allzu entschiedenen Vorgehen gegen die deutschen Großmächte in der fchleS- wig.holsteinischen Frage; die Lage und die Aufgabe Frankreichs

zu machen, daß eS aber keineswegs beabsichtigt das Rifico unv die Gefahren dieses Unternehmens zu theilen. In der dänischen Frage war eS gewiß an England, die Initiative zur Zügelung der deutschen Gelüste zu ergreifen. Es allein vermochte einen auf maritime Operationen beschränkten Krieg zu führen. Hätte Frankreich im Gegentheil eine Armee an den Rhein geschickt, so würde eS ganz Deutschland gegen sich aufgeboten, und einen allgemeinen Krieg ent zündet haben, und zwar olleS dieS um eine Ursache, die, genau betrachtet

, für Frankreich nur von unterge ordneter Bedeutung ist. England hat sich darauf be schränk», Noten abzusenden und Deutschland zu drohen mit Frankreich. ES hat auS der französischen Re gierung eine Art Kleinkindersresser gemacht, und den Deutschen täglich zugerufen: „Gebt Acht auf den Rhein l' Heute noch befolgt eS dieselbe Taktik; eS speit Feuer und Flammen gegen die Gasteiner Konvention, und macht den Deutschen in Bezug auf die Repressalien Frankreichs die düstersten Proph'zeiungen. Mit wel chem Recht

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Innzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 29.08.1865
Umfang: 4
deutschen und zugleich dcutschgestnnten Tagesblätter der Reichshauptstadt sind beinahe einstimmig in der Opposition gegen die befürchtete neue Ordnung der Dinge. Mau. furchtet, um ' es kurz zu sagen, den ° Dualismus, eine Theilung des Reich es in zwei Häls- . ten nur noch verbunden durch die Person des Mon archen, man furchtet die Einführung der vielgeschmäh ten Centralisation in den „Ländern der ungarischen Krone' mtb die Erschütterung der Reichsvcrfassung. Daß die Folgen dieser Eventualität

unberechenbare wären, und das Reich nach allen Richtungen im höchsten' Grade gefährden müßten, liegt wohl-auf der . Hand. Und allen, diesen ,ernsten Besorgnissen . der Bevölkerung gegenüber gefällt sich die Regierung in per. eisernen Konsequenz ihres. Amtsgeheimnisses. Ist: es '«da /zum Wunder nehmen, wenn die Beun ruhigung von Tag zu Tag steigt utib die Vertrau- . rnSseligkeit auf Null sinkt. Einen Vortheil hat die -neue' Regierung im Vergleich znr abgetretenen : s i e i hat mich t‘§ v ers'p

zu machen/ Aber. schlim mer Koch, als wen Staatsbankerott zu ..machen, wäre es, 'unversehens ' bankerott zu werden. Davor: möge Oesterreich'behütet-bleiben.- ' >-.z '- - DeMschlcrrrd. Berlin, 24 . Aug/: Die ),N. Pr.Ztg.' schreibt heute: „Eine -bedeutende Gereiztheit über die. Haltung Oesterreichs - gibt sich in dcr osfiziösensächsischen Presse wiederholt kund. Die-- Leipziger Zeitung : findet eö nothwendig / daß die -Mittclsiaaten 'Position. nehmen, z unb bemerkt: „Die'Mittelstaaten haben nicht Oester-' reich

, nnd nur zu be- wnildern,. daß man ihn in der feudalen Korrespon denz findet. >' ' : ’/ äÄiesbade;, 24. August. Der „deutsche Men- l scheiihaudel'st der seine Waare ans Nassau lmd Hessen bezieht, bildet seit langer Zeit einen stehenden Artikel iil der deutschen Presse. Es zieht nämlich unter der Leitung von Unternehmern oder „Patronen') welche die jnllgen Leme ihren Eltern und. Vorntündern ab- miethen oder abkaufen aus den.genannten Ländern alljährlich eins große Anzahl-'jungen Volks beiderlei

Geschlechts hinaus in - alle Welt, um in den großen Städten beider Hemisphären, in Paris, London, Am- stterdaln/ .Rotterdam, Kopenhageil,. Petersburg, Rew- Nvrk, so wie -in Californiell und den übrigen Minen- tänderll(9tevada,.Qregoll) Jdaho, Washington, Britisch- Columbia) von Amerika, unter dem Vorwande des Hausirellch der Straßennlllsik und gymll-astischer Külsste, vom Diebftahl, ^ Beitel- und der Prostitution' zu leben. So- oft die Presse dieses „Brandmals am deutschen Namen' gedenkt

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 10.10.1867
Umfang: 6
der Handelsverträge und jener Staats, verträqe, die das Reich oder Theile desselben belasten, oder einzelne Bürger verpflichten, ist die Zustimmung des NeichSrathes erforderlich. Art. 6. Der Kaiser leistet beim Antritte der Regie rung in Gegenwart beider Häuser des Reichsrathes das eidliche Gelöbniß: „Die Grundgesetze der im ReichSrathe vertretenen Königreiche und Länder unverbrüchlich zu halten und in Uebereinstimmung mit denselben und den allgemeinen Gesetzen zu regieren.' Art. 7- Die Minister

Bundesstaat, ein weiterer Bund desselben mit dem Nordbunde sei wegen der Abneigung der Südstaaten und wegen der Schwer fälligkeit einer auf Dualismus beruhenden Form un möglich. Unmöglich sei ferner die Vereinigung sämmt licher deutschen BundeSstaaten nach Form der früheren deutschen BuudeSakte, weil Preußen die Früchte des vorjährigen Sieges nicht aufgebe. Es bleibe nur die Anbahnung eines StaatenbundeS zwischen dem Nord bund und den süddeutschen Staaten unter Preußens Präsidium übrig. Dabei sei

die Allianz mit Oester reich möglich. Der Minister entwickelt hierauf den Gang der diplomatischen Verhandlungen unter den Südstaaten über die Grundzüge einer Vereinbarung mit dem Norden. Dieselbe führte schließlich zur Verständigung. Indessen seien die Folgen der Neuorganisation des Zollvereins abzuwarten, um zu ermessen, in welcher Form neben dkmsclben der beabsichtigte Staatenbund durchgesührt werden könne. Der Minister sagt zusammenfassend: „Wir wollen nicht den Eintritt in den Nordbund

nicht preußisch genug fühlen, sondern weil sie es nicht besser verstanden, sie genirten sich recht zu schreien, und doch war es ihnen unbehaglich, daß es so still herging. Abends war Beleuchtung, einzelne Gebäude waren hübsch beleuchtet. Unter den verschiedenen Trans parenten lautete eineS: Heil dem König, Preußen'S Held, Zum deutschen Kaiser auSerwählt! Stnttgnrt, 7. Okt. Durch ein königl. Neskrip, vom 5.Olt. wird die Ständeversammlung auf den 18. d. einberufen. Berlin» 7. Okt. In der heutigen Sitzung

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 18.03.1871
Umfang: 8
von Paris aus erklärt, und arn 23. Jän. 1871 durch die Kapitulation von Paris auf den meisten Schauplätzen, am 16. Febr. auch für das letzte der Kriegstheater beendet, hat eine Dauer von im Ganzen 210 Tagen gehabt. In den ersten Tagen dieses Zeitraumes bis zum 26. Juli wurde die Mobilmachung der gesammten norddeutschen Armeen und auch der Truppen der süd deutschen Staaten bewirkt, während der Aufmarsch der gesammten deutschen Heere in der Linie Trier-Landau in etwa dreizehn Tagen stattstand

. Bei einer Stärke dieser Armee von 5 bis 600.000 Mann fand demnach zur Effektuirung dieser Aufstellung auf verschiedenen deutschen Bahnen eine tägliche Beförderung von 42,000 Mann statt. Um diese ungeheuren militärischen, wie Eisenbahn-Leistungen ihrer wahren Bedeutung nach beurtheilen zu können, muß man ferner der enormen Transporte von Pferden, Geschützen, Munition und Fahrzeug gedenken, welche gleichzeitig zur Beförderung gelangten, und des ym- standes, daß bis vor Jahresfrist ein Bataillon, eine Escadron

der vom 28. Jänner an in Versailles geführten Unterhandlungen, sind von den oben berechneten 210tägigen Dauer des Krieges rund 30 Tage in Abzug, zu bringen, so daß für die großartigen Erfolge ein Zeitraum von 130 Tagen zur Verrechnung kommt. In. diesen 180 Tagen Haben die deutschen Heere 156 mehr oder minder bedeutende Gefechte bestanden, 17 grHere Schlachten geschlagen, 26 feste Plätze genommen, 11.Y50 OffMre uud 363,000 Mann Gefangene gemacht, über 67Y0 Geschütze, 120 Pdlex und Fahnen erbeutet. Eine genauere

Berechnung ergibt hemyach, daß die deutschen Heere in jedem der 6 Monate wirklicher Krieg führung durchschnittlich 26 Gefechte und 3 Schlachten durchgekämpft, 1,4 Festungen genommen, 1950 Offziere und 60,500 Mann gefangen, und 1110 Geschütze und 20 Adler oder Fahnen erbeutet hat. Der Zeitabschnitt der Cernirung vor Paris währte vom 19. September bis zum 23. Jänner, also. 130 Tage, innerhalb deren 22 größere Ausfallsgefechte stattfanden. Die Ziffer der 22 Autzfallsgefechte auf 130 Tage ergibt

entgegentreten, die öffentliche Meinung in künstliche entgegengesetzte Richtung zu leiten. Die Regierung, welche bei Erlassung des Verbotes nur hie Herstellung der Ordnung im Innern anstrebte, ist überzeugt, daß die Regierung des deutschen Reiches der Freund schaft eines Staates, der die innere Ordnung aufrecht zu erhalten weiß, höheren Werth heilege, als den Sympathien einer Regierung, welche einer solchen Aufgabe gegenüber zu schwach ist.' Die Angelegenheit über die Rekrut enbewilligung im. Reichsrath

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 18.05.1866
Umfang: 6
in d«r ,^u>schtP!GtschIl»k b»eif« i «erbtet , , «yd. der Wahrspruch , deie «»sichte ist der Wahrfpnich die Zal^hunderte. ' Weitcrs spricht daS.BiSliiarck'schc Blatt die Ueber zeugung au« . „daß die deutschen Regierungen eben gegen die Verwirklichung auch der bescheidensten natio nalen Forderungen Truppen aufbiethen, und daß ein solcher Krieg zwar in der Form eines KabinetskriegeS beginnen, aber sehr bald in einen Nationalkrieg über gehen würde'. Begreiflich! die Erinnerungen

an die Verhandlungen der heimgeschickten preußischen Abgeordnetenkammer und Herrn Bismarcks strenge Achtung vor verfassungs mäßigen Rechten) sowie leine ganze konstitutionelle Hal tung wirken derart .begeisternd im deutschen Volke, daß die preußischen Reformverheißungen Baiern nndWürt-. temberg, Sachsen und Baden :c. :e. in Flammen setzen^ um sie zu verwirklichen. Mit obigem Satz der „Nordd. Mg. Ztg.' werden doch wenigstens die deutschen LachmUSkeln in Bewegung gesetzt. ! Und was den - deutschen Nationalkrikg anbe

, so hat sie -berriiö ihren, deutschen Bundesgenossen gegenüber. Ver pflichtungen übernommen, die nicht mehr fallen gelassen wcrdep könnend Anderseits hat Preußen sich zu. tief mit Italien eingelassen^ Wir glauben daher, daß nur eine von Berlin an ein hiesiges Geschäftshaus tele- graphirte Nachricht den Verhältnissen entspricht, welche meldet, eS werde eine Sistirung der Feindseligkeiten lauf 14 Tage beabsichtigt. Wenn diese Nachricht richtig ist, so ist darin , kein Friedenszeichen zu erkennen, fon-. dcrn

ist» folglich zur Führung unserer Truppen an der Seite Oesterreichs, des Horts und Vertheidigers des Rechts, und der Interessen unseres deutschen Vater landes bestimmt sein wird. ES.macht überhaupt einen sehr wohlthuenden Eindruck, . daß unsere Regierung, entgegen dem bisherigen Vorgehen des baierischen und badischen Kabinets> von denen ersteres noch immer für die TriaSidee, Letzteres für Preußen eingenommen scheint, allmählig aiiS ihrer reservirten Haltung her austritt , und aus ihrer» Sympätien

, es - aber nicht über's Herz bringen, ^sich energisch gegen Preußen auSzuspreckc» ^ oder. ga>7 vollends deni „reaktionären'. Oesterreich das Wort zu^ reden, wenn es auch, noch so sehr im Recht ist. Dc>7' von BiSmarck ausgeworfene Köder eines deutschen Pär-i lamentS übte^ auf. die in Stuttgart :versammclten demo kratischen VolkSbeglücker einen so nnächtigen Reiz >auS,! daß sie die dem Vaterlande von Preußen her l drohende Gefahr gar nicht wehr- lsahen und sich mit dem Vor satze begnügten, in' iien -nächsten

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 16.08.1867
Umfang: 6
zu empfangen. Dieß wird am 16. geschehen, an welchem Tage Frhr. v. Beust in Wien sein wird. Er verläßt Gastein ani 14., trifft am 15. Abends in Wien ein, und begibt sich am 17. nach Salzburg, von wo er am 23. d. MtS. hieher zurückkehrt. Eine Erklärung der Curie in der EoncordatSsache liegt also noch nicht vor, und kann nicht vorliegen. — Der Herr Finanzminister Freiherr v. Becke hat der NeichStagS-Deputativn ein glänzendes Diner ge geben. In den Pracht-Departements des Finanzmini steriums, in den reich

auch der Sitzung nicht beiwohnen, aber Herr v. Plener war um 2 Uhr wohlauf und erschien beim Diner doch nicht. Dir Gründe davon find leicht zu errathen. Kardinal Rauscher brachte einen Toast ans. Mit gewohnter Eloquenz hob der Kirchenfürst hervor, daß Pflicht und Freiheit den Staats bürger machen, daß die Tugenden des Staatsbürgers in der Treue für den Monarchen und für den Thron gipfeln. Redner feiert C-e. Majestät den Kaiser, der aus den Grundlagen der Freiheit und der Pflicht sein Reich reorganisire

— den Monarchen, dem die Völker von der Lcitha bis an die tranSsilvanischcn Alpen — von der Lcitha bis an den Rhein entgegen jauchzen, er bringt ein Hoch auf den Kaiser und apostolischen König. Sämmtliche Gäste erheben sich feierlich und Eljen und Hoch klingen harmonisch zusammen. Die ungarischen Mitglieder der Deputation waren in ungarischem Kostüm, die deutschen im Fraik. Nach Tisch wurde noch lange konversirt und man will be merkt haben, daß Dr. Herbst sich ani lebhaftesten mit Herrn Ghyczy untcrhielt

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 08.08.1867
Umfang: 6
stützt werden.' (Abg. Greuter: Nein! Lebhafte Rufe link«: Ja! Ja!) Präsident: Ich bitte den Herrn Redner, nicht zu unterbrechen. Abg. Dr. Herbst tfährt fort): Ich bcstrcite vorerst anderen Abgeordneten das Recht in anderer Eigenschaft als wie als Vertreter eines bestimmten Landes und seiner Wähler — in dieser Eigenschaft spreche ich auch lM- — zu sprechen, und im Name» meiner Wähler und als Vertrauensmann der gesamuilen deutschen Be völkerung Böhmens (Lebhafter Beifall

ausgeschlossen bleiben würde; man geht sogar so weit, zu be haupten. daß kein Minister, weder Freiherr v. Beust «och Herr Rouher, anwesend sein werde, und es sei sogar problematisch, ob sich die beiden Botschafter Fürst MettcrniÄ uud Herzog von Gramont einfinden. Hin gegen werde sich die ganze kaiserliche Familie von Oester reich, die Erzherzogin Sophie mit Inbegriffen, um die Souveräne versammeln. Auf der Rückreise soll Kaiser Napoleon an einem noch nicht bestimmten Orte mit dem König von Preußen

als da« dringendste Gebot erscheinen lassen. Wenn man daher auch heute noch auf die Neutralität Oesterreichs in der nordschleswigischen Frage mit Sicher heit rechnen darf, so gilt dies allenfalls nur für so lange, als die dräuende Konflagration zwischen Frank reich und Preußen lokalisirt zum Auötrage gelangt. Hingegen dars man die austro-franzöfische Allianz um so gewisser und in den Grundzügen vielleicht zur Stunde schon ganz festgestellt betrachten für den Fall, als die orientalische Frage aus's Tapet gelangt

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 10
Datum: 11.04.1867
Umfang: 10
eine europäische werden könnte, nicht her aufzubeschwören, ohne alle Mittel und alle Versuche zur Erhaltung des Friedens erschöpft zu haben. In hiesigen diplomatischen Kreisen, deutschen wie französi schen, wird die Situation in dieser Weise aufgefaßt und man fetzt die Nachrichten aus Paris zuni größern Theil aus Rechnung der bekannten Aengstlichkeit aller Börsen.' Großbritannien. London, 6. April. Die Erklärung Lord Stanley's auf Sir A. Agnew's Frage in der UnterhauSsitzung vom 4. d. lautete genauer

, die Zusammensetzung der Jury und die Namen der öster reichischen Mitglieder kennen zu lernen^ In der all- gemeinen Jury (^urx internalionsl), welche unter dem Vorsitz des Ministers Rouher tagt, hat natürlich Herr Hosrath Nidozo-Schässer feinen Platz. Ferner ist Oester reich vertreten: N in Gruppe I.Jury für schöne Künste, I.Sektion: Klasse I und 2, Malerei nnd Zeichnung. Klaffe l und 2 durch Ed. Engerth, Professor der Akademie der schönen Künste. — ll. Sektion: Sculptur, Klasse 3 nicht. — lll. Sektion

. Nicht vertreten ist Oester reich in den Klassen 42 und 45. VI. Gruppe: Instrumente und Maschinen in der Ausbeutung der genannten Industrie. 6) in Gruppe 6 vertreten. Klasse 48 : Landwirth- schastliche Maschinen. Fr. Adalbert Fusch, Professor an der polilcchnisctien Schule zu Wien. — Klasse 53: Maschinen cle la Zlecanique g6n6r»Io. Jenny, Prof. an dem Polytechnikum zu Wien. — Klasse 59: Ma schinen für Druckerei. Ritter Fr. Werthe im, Vice- Präsident der Handelskammer. — Klaffe 63: Eisen bahn. H. D. Schmidt

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 08.06.1865
Umfang: 6
7 Uhr Diner, wenn thunlich Besuch im deutschen Theater. Für die Abreise ist jede Feier lichkeit abgelehnt worden. Deal erscheint mit der Depu tation bei der Ausstellung. Führer der Deputation der Akademie ist Baron EötröS. Mit dem Kaiser kommt die gesammte Eeneralatjutantur. Pesih ist von Fremden überfüllt, fast alle Magnaten sind anwesend. Für die Illumination waren bereits umfassende Vorkehrungen getroffen, die dekorirten Straßen nehmen sich Prächtig aus, Von allen Seiten zahlreiche Trikoloren

und schrrarzgelbe Fahnen, Stimmung begei.. stert. Die Drputaiionen der Jazygier, dann von De- brecM, Kaschau, Bihar sind bereits eingetroffen.' Die Bürgerschaft beschloß einstimmig Beleuchtung der Echwesterstädte, um den Dank für Hieher- kunft deS Kaisers zu bezeugen. Deutschland. Berlin, 4. Juni. Die Aeußerung deS Minister» Präsidenten im Abgeordnetenhaus: „Herzog von Hol stein, Lauenburg und Schleswig ist Se. Maj. der König von Preußen und Se. Mas. der Kaiser von Oester reich', wird in Abgeordnetenkreisen

. Münster ernannten Dr. Manning nicht, wie es anfangs hieß, in Rom, sondern in der katholischen Kirche von MöorficidS, in der Londoner Altstadt vor sich gehen. — Der ,»M- Herald' beschäftigt sich mit den hän, delSpolitischen Beziehungen zwischen England, Frank, reich und Deutschland. „Die Annahme deS jüngst von Oesterreich mit dem Zollverein geschlossenen Handel?, Vertrags seitens deS preußichen Landtags und deS öster S4S reichischen Reichsrath« — sagt er — kann als förm liche Beendigung

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 18.05.1869
Umfang: 6
den R8. Wt«ri R8SS. 55. Jahrgangs >iU»a» Äl» Sall. 1L5 socks. acli» ^d- ocd- ^n- 2.25 .a6s. l». 1010II msrllt :livle S.27 9.—. älo 0.»9. s. ZV. Aori »00 rioot :lie!o »srkl 4Z Schluß der Weichsratyssession. Thronrede. Geehrte Herren von beiden Häusern des Reichsrathes! .Als Sie Meinem Rufe folgend vor zwei Jahren sich versammelten, lag daS Reich von Erschütterungen darnieder, die es kurz zuvor mit schwerer Wucht ge troffen hatten. Ihrer erprobten Einsicht, Gerechtig keit und patriotischen Hingebung empfahl

. Die in beiden ReichShälften nach übereinstimmenden Grundsätzen vollendete, die allgemeine Wehrpflicht ver wirklichende Wehrverfassung hat nicht nur daS Band der Einheit um die Monarchie fester geschlungen, son dern auch ihre Machtstellung gehoben. Dies und die freundschaftlichen Beziehungen zu den anderen Mäch- ten verbürgen die Erhaltung und dauernde Sicherung des Friedens, dessen das Reich zu seiner innernWohl- fahrt unabweislich bedarf. Große Anforderungen erwuchsen durch die Geschicke und durch die Lage

, welchen die durch freie Institutionen entfesselte Kapl- talS- und Arbeitskraft auf allen Gebieten der Pro duktion eutwiSelt, eröffnen die Aussicht in eine Zu-, kuust,'^welche bes.,einer billigeren. Vxrtheilung der Steuerlast^ die empfindlichefl Opfer wirp^ verschmer ze« lassen,'.die zu ihrer Begründung gebracht werden mußte».'.' Reich aber ist die Saat, die Sie, geehrte Herreu, in der abgelaufenen Session für.jeneZukunft auf allen Gebieten der Gesetzgebung ausgestreut haben. In Ausführung der'StaatSgrundgesetze geht

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 19.05.1869
Umfang: 4
« mthes! Als Sie Meinem Rufe folgend, vor zwei Jahren sich versammelten, lag das Reich von Erschütterungen darnieder, die es kurz zuvor mit schwerer Wucht ge troffen hatten. Ihrer erprobten Einsicht, Gerechtig keit und patriotischen Hingebung empfahl Ich damals die Geschicke des Reiches und Ich darf es heute. Mir zur Besriediguug, Ihnen zur Anerkennung, aus» sprechen, deß Sie den von Mir in Sie gefetzten Hoff nungen im vollsten Umfange gerecht geworden find. Eine neue Ordnung der Dinge galt

Beziehungen zu den andern ' ächte» verbürgen die Erhaltung und dauernde Si- erung des Friedens, dessen das Reich zu seiner in« unabweislich bedarf. Große Anforderungen erwuchsen durch die Geschicke ^ der Monarchie an die Steuertraft Möller. Nur mit deren äußerster Anspannung ist unt. m» .Tinten Bemühungen der Reichsvertretung Regierung gelungen, in jene Wege ein« K,» welchen sich eine gesunde Gestaltung der 5-taatSfinanzea erhoffen läßt. Die Beschränkung des Staatshaushaltes in allen s Zweigen

auf das strengste Maß deS Bedürfnisses, die angebahnte durchgreifende Reform des gesammten Systems der direkten Steuern, in Verbindung mit dem wirthschastlichen Aufschwünge, welchen die durch freie Institutionen entfesselte Capitals- und Arbeits krast auf allen Gebieten der Produktion entwickelt, eröffnen die Aussicht in eine Zukunft, welche bei einer billigeren Vertheilung der Steuerlast die empfindlichen Opfer wird verschmerzen lassen, die zu ihrer Begrün dung gebracht werden mußten. Reich aber ist die Saat

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 01.07.1861
Umfang: 6
keine Lust habe»? Gerade darum, weil sie von der Landesautonomie deS ungarischen Landtags für ihre eigene Nationalität keine- Gleichberechtigung hoffen. Warum, frage ich, wür den etwa die Deutschen in Siebenbürgen vom sieben- bürgischeu Landtag nicht erwarten, daß sie dort Schutz der Nationalität finden; weil Sie auf einem solchen Landtage in der Minderzahl wären und nur mehr von der Großmuth der Mehrheit abhängen. Nicht blos in Ansehung der Nationalität, anch bezüglich derNeligion zeigt

, darüber braucht man nicht zu sprechen. Es wurde bemerkt: weil in Frank reich, Spanien, Irland, Belgien, Amerika Katholiken unter freiheitlicher Verfassung leben, sei die katholische Kirche nicht gegen die Freiheit. Nun, wen» man diese- Thatsache würdigt, so darf man nicht vergessen, zu untersuchen, ob die Bewohner jener Staaten deshalb frei sind, oder ob sie nicht ungeachtet dessen jene Frei! heiten haben. ! . , Redner führt nun aus, daß die Berufung des Hochs- würdigen Abgeordneten Iirsik anf

die geschichtliche Entwicklung in England und die Behauptung, daß der Katholizismus da die Quelle freien Verfassnngs- lebens gewesen sei, nach seiner Ansicht die Begrün dung entbehre, und fährt fort: Man hat weiter be hauptet, die deutsche ReichSverfassung sei von katho lischen Kaisern gebildet worden. Nuu ich glaube nicht, daß Jemand in dem deutschen Volke heute eristirt, der die Reichsverfassung Deutschlands als eine konsti tutionelle Verfassung, als eine freiheitliche Verfassung ansieht. Es wurde

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 30.01.1867
Umfang: 6
der Leitha können dieser Erklärung nur bei stimmen. Aber freilich begreifen wir auch, daß es vor einer solchen Erklärung die Politiker von der Farbe Bach 'S und Schmerling 'S graut, die in einer ver- hältnißmäßig kurzen Zeit unsere Staatsschuld fast ver vierfacht haben. 5. Anerkennt Ungarn die Gemeinschafllichkeit der Ausgaben, welche die vorerwähnten gemeinschaftlichen Angelegenheiten erheischen ; somit die Einheit der ReichS- finanzen und des Reichskredits. Ungarn gewährt somit Alles, was ein Reich

, die Regierung trage sich mit dem Gedanken, gegen die Herren v. Plener, Pratobevera und Lasser wegen ihrer Thätigkeit in Wahlangelegenheiteu einzuschreiten. Znatnl, 28. Jän. Der von, deutschen Wahlkomitö in Brünn vorgeschlagene verfassungstreue Abgeordnete Fux wurde mit einer Majorität von 11 Stimmen für die Landgemeinden Znaim - Frain-Budwitz wiederge wählt ; der czechifche Gegen - Kandidat Will erhielt V7 Stimmen. Troppau, 23. Jän. Von den Landgemeinden wählten: Troppan: Freiherr» v. PillerSdorff. Jägern

- dorf: Hermann Kndlich. Freiwaldau: Dr. Franz Müller. Die Gewählten gehören zur deutschen Ver- fasfnngSpartei. Deutschland München, 23.Jän. Die „Baier. Z.' meldet: Das Gerücht, der Kriegsminister habe feine Entlassung nach gesucht, ist unbegründet; ebenso die Angabe, General- Lieutenant Stephan werde in den Ruhestand versetzt. — Der „Baier. Ztg.' zufolge hat Baiern für die am 3. Februar zu Stuttgart zusammentretende Mili- tärkonserenz der süddeutschen Staaten als Berathuugs- pnnkte vorgeschlagen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 10
Datum: 16.03.1864
Umfang: 10
.,' welche seit einiger Zeil einer Verständigung der Millelstaatcn mit den deutschen Großmächten sehr eindringlich daS Wort redet und sich dabei allerdings auf kaum anfechtbare Gründe. politischer Nothwendigkeit stützt, sagt in ihrem Heutigen Leitaitikel über dieAnträge am Bunde: »Zum Protestiren gegen einen faulen Frieden hat der Bund noch immer Zeit, wenn dennoch ein fauler Frieren ge- macht würde, aber es kommt jetzt nicht darauf an gegen einen faulen Frieden den Protest vorzubehalten

für sich, in Wahrheit für daS französische Kaifcrthum erwarten. Auch daS können wir ihnen nicht zutrauen. Aber das ist unsere Ueberzeugung: das einmüthige Zusammen handeln Deutschlands würde jede Intervention fernhal ten, der Riß in Deutschland, vaS Fernbleiben der Mit telstaaten ladet daS Ausland ein nicht etwa blos zur Intervention in der deutsch-dänischen, sondern zur In tervention in der deutschen Frage. Wer Augen hat zu sehen, der sehe!' Dresden, 13. März. Eine zahlreiche LandeSver- sammlung nahm folgende

der regelmäßigen Behörden hatten die Unruhe in'S Land geworfen, der Gang der Verwaltung wurde bereits davon gehindert; die Bevöl kerung und eine ziemliche Anzahl polnischer Grundbe sitzer selbst hatten sich mit ihren Beschwerden an die Regierung gewandt. Dieß sind die wahren Motive der Proklamirung deS BelagerungSstandeS.' — DaS Journal de l'Empire, das aus München be sonders gut unterrichtet sein will, beeilt sich mitzutheilen: an der deutschen Politik Bayerns werde sich nichts ändern; die Herren v. Schrenck

alten Verfassnng deS Landes, in merk würdiger Weise die Nützlichkeit dcr Anwendung deS deutschen Rechtes; die Treue gegen den konstitutionell gewählten König war die erste Folge dieses Grund satzes der ungarischen Gesetzgebung. Eigentlich erschien die ganze alte Nation der Ungarn in der Geschichte wie eine zahlreiche Husarenarmee. Indem dieses stolze Volk von Reitern, das den LuruS und Prunk liebt, daS mit bedeutender Beredtsamkeit und militärischer Tapferkeit begabt

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 11.04.1867
Umfang: 4
, daß das was den Deutschen durch den Oberst-Land marschall mitgetheilt wurde, den Ezechen blos durch einen Sekretär mitgetheilt werde; er beantrage einen Protest gegen diesen Vorgang. Abgeordneter Steffens (Deutscher) will sprechen; Rieger fragt, ob St ffens' Rede an der Tagesordnung sei. Steffens sagt: Die Deutschen haben wie die Ezechen das Recht, zu reden. Der Oberst-Landmarschall erklärt, das Sprechrecht exi- stire für alle Abgeordnete, und ertheilt dem Abgeord neten Steffens das Wort. Steffens sagt: In früheren

übertrage. Hierauf Wahlberichterstattungen. Der Wahlbericht der Budweifer Händelskammer wurde einer Kommission zur Begutachtung übergeben. * — 7. April. (In der heute staltgefun denen Ezechenclubfitzung) wurde der Beschluß gefaßt, den Reichsrath nicht zu beschicken. In der morgigen Landlagssitzung werden die Ezechen, wenn die Großgrundbesitzerwahlen agnoscirt werden, unter Protest «Q masso den Saal verlassen und au die sem Landtage nicht mehr theilnehmen. In er Abends abgehaltenen deutschen Clubsitzung

wurde beschlossen, jedweder Ezechendemonstration Ruhe und Mäßigung entgegenzusetzen, dieselbe dem Urtheile der Nation über lassend. Der Kardinal Fürst Schwarzenberg beab sichtigt, dem Vernehmen nach, nicht mehr im Land tage zu erscheinen. In der morgigen Sitzung des Landtages werden d-e Deutschen beantragen, die vom Lanlesausschuß beanständeten Wahlen des Großgrund besitzes der gestern zur Prüfung der Budweiser Han delskammerwahl gewählten Kommission zu überwei sen, mit dem Austrag, Mittwoch

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 31.10.1866
Umfang: 6
, der das Attentat versuchte, nicht der deutschen Nationalität angehöre. — ?8. Okt. Se. Maj. der Kaiser geruhten dem Hrn. Dr.PalackY das Komthurkreuz der eisernen Krone zu verleihen. — Heute Vormittags erfolgte die Vorstellung der Landtagsabgeordneten und BezirkLobmänner. Ersteren dankte Se. Maj. der Kaiser für ihr Wirken und for derte sie auf, auch ferner nach Kräften zumWohle des Staates in diesem Wirken fortzufahren. Se. Maj. der Kaiser besprach sich sodann mit jedem einzelnen Abge ordneten

das Gutachten der Eivilverwaltung ver langt werden. — Dasselbe Blatt hört ferner, daß die Zeitungsnachrichten über angebliche Unterhandlungen betreffend eine Vereinigung BrannschweigS mit Preu ßen bei Lebzeiten des Herzogs erdichtet seien. — Die „N. A. Z.' leitartikelt über die Klagen der Dentschösterreichcr und die Theilnahme, welche sie in Süddeutschland finden. Das BiSmarck'sche Blatt findet, daß den Deutschen in Oesterreich durch den Ausschluß aus Deutschland gar kein Schaden zugefügt worden und räth

, als daß wir uns von deutschen Profesforentheörien davon so leicht abbringen lassen werden. Unsere Radikalsten sind in diesem Punkte sehr konservativ geworden. — Eine interessante Episode zu unserer Bewaffnungsfrage ist die zuverlässige Thatsache, daß letzter Tage eine amerikanische Gcwehrfabrik bei derjenigen des, Zeug hauses des Kantons Bern drei gegenwärtige Ordotmanz- Stutzeu bestellt hat, weil der amerikanische, wenigstens bei uns so viel Furore machende Henry-Stutzen für den Krieg nicht praktisch sei, und in der That

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Innzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 15.02.1864
Umfang: 4
, aber sie bietet der ver bündeten Armee immerhin eine schwierige Aufgabe. Die Unerläßlichkeit ihrer Lösung kann man nicht laut genug betonen. Das Gerücht, als sei bereits ein Waffenstill stand im Anzüge, ist ohne allen Grund. Wer den Nationalcharakter der Dänen, seine guten wie auch seine schlimmen Eigenschaften, ihre Vaterlandsliebe einer- und ihren Starrsinn andererseits kennt, muß wissen, daß sie vor den Deutschen nicht eher die Waffen strecken werden, bis die äußerste Noth sie dazu zwingt

. Hat doch der Reichstag eine durchaus kriegerische Adresse an das Heer erlassen, und bald wird wohl auch die Blokade der Nord- und Ostseeküste eintreten. Eben darum müssen Oesterreicher und Preußen viribus unitis fortfahren, die Dänen, wo sie sie treffen, zu vernichten, oder auch Jütland als Pfand zu besetzen. England und Schweden, so viel begreift man jetzt wohl überall, werden den beiden deutschen Großmächten dabei kein Hinderniß in den Weg legen. — Das Auftreten von Wränget und Zedlitz in Flensburg, das freilich

nur in einer Stadt möglich ist, welche, wenn auch bei Weitem weniger als 1848, doch immer noch eine ge wisse Zahl von Dänischgesinnten und Dänen enthält, während die Führer der deutschen Partei von dort verbannt sind, dieses Auftreten schreibt man in Ham burg vorzugsweise den Versprechungen zu, welche noch in der letzten Zeit von Preußen der englischen Regie rung- in Beziehung auf Schleswig gemacht worden find. Sonst freilich wäre es unerklärlich, daß die deutsche Amts- und Geschäftßsprache für die allein

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