1.341 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1938/09_04_1938/DOL_1938_04_09_2_object_1138286.png
Seite 2 von 16
Datum: 09.04.1938
Umfang: 16
zubilligt, eine solche nicht präzisiert, dann müsse die Einigung der übri gen deutschen Staaten dennoch durchgeführt werden. „Wir können nicht warten und viel leicht Deutschland dem Untergange preis geben, bis Oesterreich gesprochen hat.' In diesem Falle müsse sich Deutschland „in Gottes Namen so einrichten, so gut es geht.' Als nach dem siegreichen Kriege gegen Frankreich das „zweite Reich' Bismarcks entstanden, schreibt Ketteler: „Mein Ideal wäre ein deutsches Reich gewesen, in welchem das Recht

aller deutschen Völker auf Reichseinhcit volle Befriedigung gefunden... Wenn aber das jetzige Deutsche Reich nicht mein Ideal ist, so hindert mich das nicht, es nicht nur dem deutschen Bunde, sondern auch dem alten Deutschen Reiche in seinen letzten Zeiten vorzuziehen. Ich betrachte es nämlich als eine bedeutende Abschlagszahlung, welche dem Rechte des deutschen Volkes, eine einige große Nation zu bilden, durch die Gründung desselben geleistet worden ist.' Ketteler wendet sich dann an jene, die die „deutsche

um 45 Millionen Schil ling rollendes Material bestellt. Bestellungen im Werte von 25 Millionen Mark wurden vom Reichskricgsministcrium bei den österreichischen Fabriken getätigt. Reichsnilnister Dr. Goebbels hat mit sofortiger Wirkung aus Mitteln des Win- terhilfswcrkes des deutschen Volkes weitere vier 'Millionen RM. zur Linderung der Not in Oester reich bcreitgcftellt. Der Betrag wird am 8. und 0. April durch Ausgabe von Eutscheineil zur Berteilung gelangen. Insgesamt sind bisher init den bereits

zur Verfügung gestellten 8 Millionen RM. 12 Millionen RM. zur Verteilung gelangt. Zur Vchebiiilg von Zweifeln wird amtlich darauf hiiigcwicseir. daß im Verkehr zwischen dem bisherigen deutschen Reichsgebiet und Oester reich fortan weder irgendwelche Paßpapicre noch Paßvermerkc erforderlich sind. Erster Spatenstich für die Autobahn Salzburg—Wien, Salzburg. 8. April. Am Wnlserberg vollzog Hitler am 7. ds. den ersten Spatenstich für die Autobahn Salzburg— Wien. Sudetendeutscher Protest Prag, 8. April

SroßLeutschlanL und Lie Katholiken Die Geschichte zeugt gegen eia Schlagwort. Die „Erklärung' der österreichischen Bischöfe m dem am morgigen Sonntag stattfindenden Dolksentscheid in Oesterreich über den Anschluß Oesterreichs an das Deutsch)« Reich hat in der ganzen Welt größtes Aufsehen erregt. Wir sehen hier von der innerkirchlichen Stellung» nähme und der dadurch veranlaßten authen tischen Interpretation der „feierlichen Er klärung' durch einen im Namen des öster reichischen Gesamt

1
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1899/14_03_1899/BRC_1899_03_14_9_object_116012.png
Seite 9 von 10
Datum: 14.03.1899
Umfang: 10
, um den Ansturm der Feinde aufzuhalten und von den deutschen Landen die räuberischen Einfälle der barbarischen Völker des Ostens abzuwehren. Ein Glück für Deutschland, dass aus der kleinen Ostmark das große Oester reich wurde, und dass dieses Reich ,n den Habs burger« eine Dynastie erhielt, die den angeborenen Beruf des Reiches, Deutschlands Schild zu sein, als Lebensaufgabe des eigenen Hauses erfasst hat; denn wäre das Oesterreich der Habsburger nicht gewesen, Deutschland würde schon im XVI., gewiss

aber im folgenden Jahrhundert der Türken gefahr erlegen sein. Ein Glück für Oesterreich, ein Glück für das deutsche Volk, ein Glück für die Katholische Religion und für die christliche Cultur des gesammten Abendlandes; ein Glück hiefür, dass Wien die Hauptstadt Oesterreichs war. Denn hätte nicht zweimal, 1529 und 1683, das katholische Wien durch verzweifelte Gegen wehr und wahren Heldenmnth den Andrang der nur sieggewohnten türkischen Heere aufgehalten: aus wär's mit dem Deutschen Reich, geschehen wär's

war der einer falschen Religion; der Fanatismus, der die „Los vonRom'- Bewegung dienert, ist von Grund aus antireligiös. (Sehr richtig.) Es sind zwar auch die Türken gegen Oesterreich und gegen die deutschen Katho liken ausgezogen, aber sie waren eben Türken; hier jedoch sehen wir Deutsche als die verbissensten Feinde ihrer eigenen Stammesbrüder (Pfui); sie gleichen darum mehr jenen protestantischen deut schen Fürsten, welche die Türken gegen das eigene Volk, gegen Kaiser und Reich heraufgerufen haben. (Bravo

genug, um ein neues, das römisch-deutsche Reich zu begründen, dem jahrhundertelang die Welt herrschaft niemand streitig zu machen sich unter- fieng. Die katholische Kirche hat bei den neu- bekehrten Deutschen die Arbeit zu Ehren gebracht und ist besonders durch ihre Klöster mit dem guten Beispiele vorangegangen, um das deutsche Land zum Culturboden umzugestalten und daraus eine nie versiegende Quelle irdischen Wohlstandes zu eröffnen. Die Kirche hat daS deutsche Volk zur Freiheit erzogen

un zertrennlich Hand in Hand giengen! Und endlich die Verbindung mit der Kirche hat dem Deutschen Reich jene religiöse Weihe verliehen, durch welche der deutsche König als römischer Kaiser das allgemein anerkannte Ober haupt der christlichen Völker des Abendlandes geworden ist. Im deutschen Volke selbst aber hat die kindliche Hingebung an die Kirche und an den religiösen Culturberuf jene Einheit be gründet, ohne welche das Volk nie und nimmer wäre fähig gewesen, Jahrhunderte hindurch in der Weltgeschichte

2
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1899/18_03_1899/SVB_1899_03_18_9_object_2516731.png
Seite 9 von 10
Datum: 18.03.1899
Umfang: 10
könnte, sondern als Festungsmauer, um den Ansturm der Feinde aufzuhalten und von den deutschen Landen die räuberischen Einfälle der barbarischen Völker des Ostens abzuwehren. Ein Glück für Deutschland, dass aus der kleinen Ostmark das große Oesterreich wurde, und d«ss dieses Reich in den Habsburger» eine Dynastie erhielt, die den angeborenen Beruf des Reiches, Deutschlands l Schild zu sein, als Lebensaufgabe des eigenen Hauses l erfasst hat; denn wäre das Oesterreich der Habsburger ' nicht gewesen, Deutschland würde schon

Reich, geschehen wär's um die deutsche Frei heit ; in deutschen Landen wäre das Kreuz verschwun den, um dem Halbmonde Platz zu machen, die christ lichdeutsche Cultur wäre von dw Hufen der türkischen Rosse niedergestampft worden, rohe Barbarei an die Stelle getreten. Oesterreich war nicht bloß katholisch, es war die Schirmvogtei für den katholischen Namen; Wien war nicht bloß deutsch, die Stadt war das un bezwingbare Bollwerk des deutschen Volkes und der christlichdeutschen Cultur. Es erhob

vor Wien war der einer falschen Religion, der die „Los von Rom'-Bewegung dictiert, ist von Grund aus antireligiös. (Sehr richtig.) Es sind zwar auch die Türken gegen Oesterreich und gegen die deutschen Katholiken ausgezogen, aber sie waren eben Türken; hier jedoch sehen wir Deutsche als die verbissensten Feinde ihrer eigenen Stammesbrüder (Pfui); sie gleichen darum mehr jenen protestantischen deutschen Fürsten, welche die Türken gegen das eigene Volk, gegen Kaiser und Reich heraufgerufen haben. (Brävo

stark genug, um ein neues, das römisch deutsche Reich zu begründen, dem jahrhundertelang die Weltherrschast niemand streitig zu machen sich unter- fieng. Die katholische Kirche hat bei den neubekehrten Deutschen die Arbeit zu Ehren gebracht und ist be sonders durch ihre Klöster mit dem guten Beispiele vorangegangen, um das deutsche Land zum Culturboden umzugestalten und daraus tine nie versiegende Quelle irdischen Wohlstandes zu eröffnen. Die Kirche hat das deutsche Volk zur Freiheit erzogen

Aweite Beilage zum „Tiroler Golksblatt' Nr. 22, vom Samstag, 18. März 18SS. Deutsch ist katholisch. Rede des Abg. Dr. Schöpfer in der Protestversammlung im Musikvereinssaale in Wien. Das liebe Oesterreich hat doch ein sonderbares Ge schick; das friedlichste Reich, das^gemüthlichste Volk, und dennoch kann eS nicht zum Frieden und zur Ruhe kommen. Schon die Ostmark, Oesterreichs Wiege, ward nicht gegründet als das Haus, worin der ruhige Bürger die Segnungen des Friedens genießen

3
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1938/08_12_1938/AZ_1938_12_08_1_object_1874349.png
Seite 1 von 6
Datum: 08.12.1938
Umfang: 6
die Gedankengange jen seits der Alpen und jenseits des Meeres mit klarer Sprache zur Ordnung gerufen habe; dort hatte man von einer plötz lichen Abkühlung der Gefühle zwischen Roma und Berlin gesprochen und man kam sogar zur Ankündigung einer neuen Richtung der deutschen Politik, die der bisherigen geradezu entgegengesetzt ge wesen wäre. Die deutsche Presse, fährt das Blatt fort, die vor allem wie die italienische eine klare Stellungnahme und die Beseitigung von Mißverständnissen erstrebt, hielt darauf

, zu bestätigen, daß die Achse Roma—Verlin im Zentrum der deutschen Außenpolitik nicht weniger als in dem der italienischen unversehrt und lebendig erhalten bleibt. Die. Achse Roma—Berlin ist nicht eine der vielen veränderlichen diplomatischen Kombinationen, die sich auf europäischem Loden ablösen. Sie ist eine neue und große Tat, wie die Regime und die Völ ker Italiens und Deutschlaichs, deren Ausdruck sie ist, neu und groß sind. Die italienisch-deutschen Begehungen entstan den nicht aus Einzelheiten

in langen ^Ze richten aus Berlin die volle Unterstützung der deutschen Presse für die italienischen Forderungen hervor. Die «Times' beto- nen dies in einem Drahtbericht aus Ber lin ebenfalls und schreiben, daß Deutsch land keinen Zweifel darüber offen gelas sen habe, daß die Unterzeichnung der französisch-deutschen Erklärung nicht in dem Sinne aufgefaßt werden dürfe, als ob Frankreich nunmehr seine italienseind- liche Tätigkeit in Tunis fortsetzen oder sich -5er Tauschung hingeben dürfe

zum Schutz der Interessen der beiden Natio nen im Rahmen jenes gerechten Gleich gewichts der Rechte und der Stellungen, die den Rassen des wieder auszubauen den Europas zHtehen. Das war die Lehre des Jahres 1938, die 1939 ihre Bestätigung erfahren wird. In den politischen Kreisen Frankreichs hebt man heute mit Genugtuung den herzlichen Verlaus der französisch-deutschen Besprechungen hervor, allerdings nicht ohne Hinweis darauf, daß beiderseits jede Berührung eines nicht allgemeinen The mas gewissenhaft

wurde. Verpflichtungen, die bisher die Grundlage seiner Außenpoli tik bildeten. Vor allem aber wird die Befürchtung ausgesprochen, daß Frank reich lyit der gestrigen Erklärung einen schlechten Tausch gemacht habe: ,für eine illusorische Ruhe habe es die Zustimmung gegeben, sich sür das übrige Europa zu desinteressieren und dem Reich freie Hand im Osten zu lassen. » Berlin, 7. Dez. Die halbamtliche ..Politisch-Diploma tische Korrespondenz' sagt von der gestern unterzeichneten sranzösisch-deutschcn

4
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1923/29_12_1923/SVB_1923_12_29_3_object_2542196.png
Seite 3 von 8
Datum: 29.12.1923
Umfang: 8
nicht bestimmend sein. Die tiefste Kraft des deutschen Volkes gab die Grundlage für die Erhebung ab: die deut sche Bildung wölbte sich über dem zerrisse nen Reich wie ein weiter Himmel. Freilich schweiften die Deutschen ins Weite und stießen dabei fast zufällig wieder auf die deutsche Ver gangenheit. Die geistige Bewegung allein war freilich nicht imstande, Napoleon zu besiegen. Staatliche Formen waren notwendig und wur den gebildet aus dem alten verwüsteten Erbe. Das alte Deutschland hat mit der französischen

Revolution schwer gerungen, sie aber zuletzt innerlich- überwunden. Wie anders das Deutschland von 1914! Fest gefügt erschien das Reich, erfüllt von starkem Staatsgedanken, so stand es da und trotzte der anstürmenden Welt voll Feinde. Jäher als vor 100 Jahren war jedoch der Sturz. Aber noch hält der Staat und hat all die Stürme einer verbrecherischen Revolution, eines blöden Um sturzes überdauert. Die Deutschen im neuen Reich sind aber, eben weil es fester und geschlos sener war als das alte zerfallene

2t). Dezember 1923 Seite 3 und protestieren: Nein, nein, nicht nach Rom, nach Trient müssen die Deutschen schauen! Das sollte doch endlich einmal aufhören. Sittlicher Wiederaufbau. Der Stresemannbrief an Kardinal Faulhaber. Die „Deutschen Stimmen' veröffentlichen den Wortlaut des Briefes, den der vormalige deutsche Reichskanzler und zetzige Außenmini ster Dr. Stresemann an Kardinal Faulhaber ge schrieben hat. Der Brief ist datiert Berlin, den 13. Okt. 1923 und lautet: Ew. Eminenz bitte

ich, hierdurch meinen verbindlichsten Dank Aussprechen zu dürfen für die so gütigen Mit teilungen, die mir durch Herrn .... überbracht wurden. In den 8 Wochen, seitdem ich an der Spitze der Neichsregierung stehe, habe ich un endlich viel an Trübsal aus deutschen Landen erfahren, und fast unerträglich war der außen- und innenpolitische Druck der Verantwortung, der auf mir lastet. Der Mut zur Verantwor tung ist in Deutschland auf ein Mindestmaß ge sunken. Der Gedanke, daß der Einzelne Opfer auf sich nehmen muß

gegenüber dem Staate ist zurückgetreten gegenüber dem Egois mus. der uns am Volke verzweifeln läßt. In dieser Situation, welche mich seelisch außerordentlich bedrückte, waren mir die Mit teilungen über die Stellungnahme Ew. Emi nenz eine große Stärkung. So wie meiner Mei nung nach der Wiederaufstieg des deutschen Volkes nur aus der sittlichen Idee heraus er wachsen kann, so kann auch derjenige, der an verantwortlicher Stelle die Führung hat, nur dann etwas erreichen, wenn neben seinem Gewissen

5
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1905/19_01_1905/BRC_1905_01_19_2_object_132721.png
Seite 2 von 8
Datum: 19.01.1905
Umfang: 8
Heidentum bedeute. Es ist ja lächerlich zu glauben, daß die nahezu 2000jährige, glorreiche Weltkultu? des Christentums von der Schnapsverdämmerung dieser deutschen Brüder etwas zu befürchten hätte; aber es ist ganz gut möglich, daß ein einzelnes Land, ein einzelner Staat an dem zersetzenden Gift dieser religionslosen Sippe Schaden leiden und zugrunde gehen kann. Und jenes Land, das ich meine, ist das liebe Oesterreich. Diese Sippe weiß eS ganz gut, daß Oester reich, so lange es katholisch

, hat am 5. November 1898 öffentlich erklärt, daß die Rettung Oesterreichs vom Deutschen Reich kommen soll; und damit ja kein Zweifel über seine Absichten bestehen kann, fuhr er fort: „Die Hohenzollern treiben deutsch nationale Politik; wir werden sie unterstützen bei jeder Gelegenheit, bis etwa das Deutsche Reich uns wieder einlöst.' Und weil zwischen Oester reich und dem Deutschen Reich damals ein Bündnis bestand und auch heute übrigens noch besteht, so fuhr er unter lautem Beifall seiner Freunde fort: „Damm

, religionslose und reichs feindliche Gesinnung dem ahnungslosen Volk langsam einzuträufeln. Ja, das ist eine feine Gesellschaft, diese alldeutschen Ehrenmänner! In der Zeitschrift „Unverfälschte deutsche Worte- sagen sie es ja deutlich, daß sie den Mut haben, mit dem Papsttum zugleich das Christentum überhaupt von den Schultern des deutschen Volkes zu wälzen, also demselben den Glauben an Christus nehmen zu wollen; denn sie wollen nie und nimmer Priester über sich erkennen, die uns lehren. Das Luthertum sei

zwar ein Fortschritt auf der Bahn des Deutschtums — also des Abfalls — aber es sei doch nur ein Uebergangsstadium zum geläuterten Unglauben unserer Väter, zum Glauben an den unerforschten Allvater, den alten deutschen Herrgott, um den man das Volk betrogen hätte. — Erst, wenn das deutsche Volk dahin gekommen, 800 in elenden Häusern Unterkunft und Unter richt. Sein Hirtenherz ließ ihm aber noch keine Rahe; er rief eine Art Vinzenzverein von Kindern für Kinder ins Leben, er führte außerdem Freitags unterstützungen

d. h. wenn es in das alte Heidentum zurück gesunken sei, dann sei die Grundlage gegeben, auf welcher der Bau eines herrlichen, glück lichen, stolzen alldeutschen Vaterlandes errichtet werden könne. In einem anderen Artikel wird dann das Geständnis gemacht, daß es nicht allein sich dämm handle, den Katholizismus abzuschütteln, sondern überhaupt dem deutschen Volk das Christentum zu rauben. Als erste Stufe wird die gänzliche Los reißung vom Katholizismus angegeben — also darum vor allem anderen „Los von Rom!'; denn darin

6
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1923/29_12_1923/BRG_1923_12_29_3_object_814023.png
Seite 3 von 36
Datum: 29.12.1923
Umfang: 36
mit Dolch und Gift schlugen sicht die Spanier, für Deutschland konnte dieses Bei spiel nicht bestimmend sein. Die tiefste Kraft des deutschen Volkes gab» die Grundlage für die Erhebung ab: die deut sche Bildung wölbte sich über dem zerrisse nen Reich wie ein weiter Himmel. Freilich schweiften die Deutschen ins Weite und stießen dabei fast zufällig wieder auf dis deutsche Ver gangenheit. Die geistige Bewegung allein war freilich nicht imstande. Napoleon, zu besiegen. Staatliche Formen waren notwendig

20. Dezember^ 1923 Seite 3 And protestieren: Nein, nein, nicht nach Rom, nach Trient muffen die Deutschen schauen! Das sollte.doch endlich einmal aufhören. Sittlicher Wiederaufbau. Der Stresemannbries an Kardinal Faulhaber. Die „Deutschen Stimmen' veröffentlichen den Wortlaut' des Briefes, den der vormalige deutsche Reichskanzler und zetzige Außenmini ster Dr. Stresemänn an Kardinal Faulhabtzr ge schrieben hat. Der Brief ist datiert Berlin, den 13. Okt. 1923 und lautet: Ew. Eminenz bitte'ich

» hierdurch meinen verbindlichsten Dank aüssprechen zu dürfen für die so gütigen Mit teilungen, die mir durch Herrn . . . . überbracht wurden. In den 8 Wochen, seitdem ich an der Spitze der Reichsregierung stehe, habe ich un endlich viel an Trübsal aus deutschen Landen erfahren, und fast unerträglich war der außen- und innenpolitische Druck der Verantwortung» der auf mir lastet. Der Mut zur Verantwor tung ist in Deutschland auf ein Mindestmaß ge sunken. Der Gedanke, daß der Einzelne Opfer auf sich nehmen

muß gegenüber dem Staate ist zurückgetreten gegenüber dem Egois mus, der uns an: Volke verzweifeln läßt. In dieser Situation, welche mich seelisch außerordentlich bedrückte, waren mir die Mit teilungen über die Stellungnahme Ew. Emi nenz eine große Stärkung. So wie meiner Mei nung nach der Wiederaufftieg des deutschen Volkes nur aus der sittlichen Idee heraus er- , wachsen kann, so kann auch derjenige, der an verantwortlicher Stelle die Führung hat, nur dann etwas erreichen, wenn neben

an. daß der früher oft hervorgetretene Gegensatz der Konfessionen jetzt zurückgetreten ist und der ' große allgemeine Gedanke christlicher Lebens auffassung sich über diesen Gegensatz hinweg die Hand gereicht hat in allen den Fragen, die das Vaterland angeben. Wenn Ew. Eminenz die Güte haben, sich in den Dienst der Sache dieser sittlichen Wiedergeburt des Volkes zu stellen, so werden die Worte Ew. Eminenz weit über die Grenzen Ihrer Glaubensgenossen hinaus von dem ganzen deutschen Volke gehört

7
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1886/24_02_1886/BZZ_1886_02_24_1_object_355798.png
Seite 1 von 4
Datum: 24.02.1886
Umfang: 4
und >.N-r»; Giern. In den/»»uplstädke» Leulsch- lanSS- ^aasenftei» .5 Vsaler, N. Moile u. G. >1. Daube64o. Wit 52 Mstr. AnwMtungs'Veilagm IllAgÄNg. und?4 landw. Veilügen „Zetonom' Mittwoch, den 24. Ieöruar 188k Der Friede zwischen Staat und kathol. Kirche in Deutschland. i. — Aus Süddeutschland, Mitte Februar. Es sind Dinge im Werden, die einen erfreulichen Umschwung der Dinge im deutschen Reich zum Besseren verheißen und eine gewattige Verschie bung aller politischen Verhältnisse ia Europa ein- leiten dürften

. Dieses gewichtige Ereigniß ist der sich vollziehende Ausgleich Zwilchen dem deutschen Reich bezw. Preußen unter Leitung des großen Reichskanzlers Fürst Bismal ck im direkten Ver kehr mit dem Papst selbst. Bei dem innigen Bund« niß, das zwischen dem deutschen und dem öfter- reichisch-ungarischen Kaiserstaate besteht — und dieses Bündnitz ist der Wächter des europäischen Friedens — ist es auch für die Deutschösterreicher von großem Interesse, in die vergangene Entste hung des deutschen sg. Kirchenstreits mit Rom

, die Folgen des Kampfes und die Gründe und Be deutung des neuen Kirchenfriedens im deutschen Reich tieferMneinzublicken. Im Jahr 1815 war der deutsche Bund erstan- den, Oesterreich als leitende Vormacht. Die lei tende Politik Metternichs hatte die Sicherung der monarchischen Staatenordnung im Auge und hielt darum das bewegende Volkselement ängstlich nieder; und um diese Politik zu kräftigen, ward von Fall zu Fall ein EinVerständniß mit Preußen als zweiter Macht ein deutscher Bund «esucht. Die kleineren

aber hatte nicht nachgelassen, die kathol. Länder und Völker wider dasZueu'erstaudene deutsche Reich unter preu» ßischer Führung des Bundesstaates in Flammen zu setzen, am meisten in Deutschland selbst. Der Abwehrkamvf des deutschen Staates und Volkes seit 1860, insbesondere 1871 ,ist der sogenannte Culturkampf. Jeder langwierige innere Kampf der Geister und Machtfaktoren ist sowohl zerstörend als auch belehrend und schöpferisch für alle betheiligten Par teilager. Und wenn die berufenen Träger der Gewalten mit hoher

, um zu einem Friedensschluß hinzustreben, der der deutschen Nation den Segen einträchtig zu sammenwirkender Staats- und katholischer Kirchen gewalt zurückbringen sollte. Suchen wir zunächst in die Erwägungen des Papstes Leo Xlll. hineinzndenken, die ihn zum Friedensausgleich mit dem deutschen Reich führt. Er selbst spricht es in dem Brief an Bismarck, mit dem er diesem den Christusorden übersandte offen aus. Sein Gedanke ist: Das KönigshanS I i Unter Stürmen Novelle von Ludwig Habicht (15. Fortsetzung.) Wenn sie offen

8
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1913/12_07_1913/SVB_1913_07_12_1_object_2515569.png
Seite 1 von 10
Datum: 12.07.1913
Umfang: 10
. Sie wahren als Deutsche ihr Recht. Und als man nur darauf anspielte, dieses Recht zu berühren, erschienen sie sofort aus der Bildfläche. Wenn man jetzt, da daS Deutsche Reich kaum errichtet ist, in Oesterreich ver sucht, von den alten Grundsätzen, die sich auf An ordnungen der Deutschen stützen, abzuweichen und eine slawenfreundlichere Politik, die sich auf daS tschechische Element stützt, zu beginnen, fo brüllen die Deutschen durch die Straßen und im Parlament, fallen die Polizisten mit Stöcken

. ES ist' vielleicht nicht uninteressant, wenn wir diesen Artikel hier in wörtlicher Über setzung folgen lassen. Es entbehrt nämlich nicht ganz eines pikanten Reizes, die Herren Alldeutschen, diese deutschen Jrredentisten, sich in italienischer Be leuchtung anzusehen. Denn innerlich sind beide Richtungen, der italienische Jrredentismus — und ein bischen irredentistisch schillern tun ja die Italiener doch alle — und der deutsche Jrredentismus ver. wandt. Wir wollen also einmal vernehmen

, was der eine, der italienische, über den andern, über den Deutschen, zu sagen weiß. Eines Kommentars ent halten wir uns sür heute. Vielleicht kommen wir auf den einen oder anderen Punkt gelegentlich ein mal zurück. Heute hat einmal der Virginio Gayda das Wort. ES gibt in Oesterreich ausrührerische Leute, welche von einer großen deutschen Nation sprechen, in der sie die Kraft der Erde einschließen, Leute, welche allen übrigen Völkern des Reiches eine Existenzberechtigung in Abrede stellen, dieselben in ihren Gesprächen

vernichten und von einer großen europäischen Katastrophe träumen, welche Oester- reich auslösen und dessen deutsche Länder mit Deutsch land vereinigen soll. Es find dies die Alldeut« schen: Krieger, die, übertrieben und gewalttätig, an Größenwahn leiden. Sie stellen aber doch ein großes Problem Oesterreichs vor Augen, wenn man nach der wahren Absicht, dem eigentlichen Gedanken sucht, der zwar weniger zum Ausdruck gebracht, doch ver- hältnismäßig sehr verbreitet ist. Man muß darüber sprechen. In Wien

lacht man sehr oft, wenn man an ihr gewohntes Geschrei denkt, über die kleinen, ergötzlichen und schadlosen Zwischenspiele, die man aber dem ruhigen, ehrfurchts vollen. ernsten deutschen Volke Oesterreichs verzeiht. Ihre Bestrebungen aber darf man nicht so außer acht lassen. Sie weisen eine extreme Tendenz auf. Es ist möglich, daß es sich hiebe! nur mehr um das vergebliche Ueberleben einer vergangenen Zeit handelt, sie erhalten aber unter den jungen deut schen Herzen die Begeisterung zum Kampse wach

9
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1909/04_12_1909/BRG_1909_12_04_3_object_770054.png
Seite 3 von 8
Datum: 04.12.1909
Umfang: 8
/8w BmggrSfl« auf die Bundestreue des Deutschen Reiches, oit gegenwärtige Slavenpolittk ln Oesierr-^4 als gegen den Dreibund und gegen da, Zusammengehen Oesterreich-Ungarn» mit den deutschen Reich ge« richtet. Die Dringlichkeit -oird abgelehnt. Nächste Sitzung morgen. Die ungarisch- Krise. Wien. 3. Dezember. Ministerpräsident Dr. Wekerle konferierte nach An« tunst in Wie» mit Staatssekretär Vertesy, Grafen Aehrenthal, Grafen Zichy und wurde wieder um 1 Uhr vom Kaiser in Audienz empfangen

Wan neck au» Wien, im Jungdeutschen bunde zu Hamburg eine Ansprache, worin er unter anderem sagte: „Das Deutsche Reich habe durch die Unterstützung Oesterreichs in der serbischen Krise in falscher Aus- fassung der Bundespslichten übel angebrachte Treue gezeigt. Die Angliederung Bosnien» und der Herzegowina sei durchaus kein Gewinn, sondern eine Gefahr für da» Deutschtum. Auch in wirt schaftlicher Hinsicht habe da» Deutschtum dadurch schweren Schaden erlitten. Die „Nibelungentreue' der Deutschen

. Die Thronrede bei Wiedereröffnung des deutschen Reichstages besagt unter an derem, daß die in letzter Tagung vereinbarte Steuer gesetzgrbung dem Reiche neue Einnahmequellen er schlossen habe und daß man trachten müsse, d finanzielle Stellung des Reiches mit den so gewon nenen Mitteln zu befestigen. Die erfreuliche En Wickelung der überseeischen Besitzungen in Afrtta und der Südsee und das Anwachsen der eigenen Ein nahmen in denselben entlaste da» Reich nicht uner heblich von den Ausgaben für die Kolonien

Reiches sei eine unheilbare Bloß st ellung und die Deutsch-Oesterreicher müßten gegen eine solche Auslegung des Begrisfes Treue entschieden Verwahrung einlegen. Es sei ein gewaltiger Irrtum, wenn man im Deutschen Reiche glaube, daß Oesterreich-Ungarn jemals diese Treue vergelten werde. Die österreichische Regierung sei ein notorischer Feind de» Deutschtums. Es gäbe keinen Natkonalitäten- kampf mehr, sondern nur noch einen Kampf des Staates Oesterreich-Ungarn gegen die Deutschen.' So sprechen

Alldeutsche über ihre österreichische Heimat und agitieren im Deutschen Reiche gegen dessen Bündnis mit Oesterreich und gegen die Be tätigung der Bundertreue, und zwar am Grabe Bis marck's, der das Zustandekommen des deutsch-öfter« reichlichen Bündnisses in die Wege lettete und für die Besetzung von Bosnien und Herzegowina durck Oesterreich war. Bekanntlich haben vor drei De zennien die Deutsch-Liberalen Oesterreich» gegen die Okkupation Bosnien» durch Oesterreich gestimmt, indem sie die Mittel

10
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1901/19_06_1901/BRG_1901_06_19_2_object_762250.png
Seite 2 von 20
Datum: 19.06.1901
Umfang: 20
die Kaiserreise. Grabmahr will nicht fragen, ob dieselbe verfrüht sei, hoffe aber, dass sie der Verständigung mit den Czechen förderlich sein werde. Auf eine Mehrheitsbildung müsse man geraume Zeit verzichten. Mau habe 20 Jahre versucht, gegen die Deutschen zu regieren und das Reich an den Rand des Abgrundes gebracht, (Das hat die liberale Herrschaft gethan, an deren Folgen Oesterreich krankt! Anm. d. Red.) in Zukunft wird man hoffentlich nicht mehr wagen, das erstgeborene Völkerkind an den Rand

der Jrredentisten zu erleichtern und fruchtbar zu machen. Insbesondere die conservative Landtags« Mehrheit lehnte die italienischen Sonderbestrebun- gen durch Jahrzehnte grundsätzlich ab. Sie blieb dieser ihrer consequenten Haltung wenigstens offieiell bis zum Vorjahre treu, entspricht die selbe doch einem Grundpfeiler ihrer politischen Programmes, welches die un. bedingte Wahrung der bestehenden historisch, politischen Individualitäten auf die Fahne ge schrieben hat. Nur einmal, bei den Reich-rathS- wahlen

des eigenen Einflusses gegenüber der conservaliven Gegnerschaft die bewegenden Gründe bildete. Vor der thatsächlichen Gewährung der sogenannten Autonomie schreckten auch die Liberalen zurück, wie die Vorgänge im Landtag und be- sonders im Reichsrath offenkundig beweisen, waS aber Grabmayr verschweigt. Erst das letzte Jahrzehnt — 1890 waren die deutschen Führer Kathrein und Wildauer entschieden gegen die nationale Theilung des Landtages — brachte den oben skizzierten politischen Verfall der Parteien

nur dann berührt werden solle, wenn auch ein Protest in derselben ge stattet sei. Herr Dr. v. Grabmahr, der hierauf das Wort ergreift, betont, dass man Bedenken gegen seine Ausführungen unbehindert Ausdruck geben soll und geht dann zur Besprechung der inner- politischen Lage über. Er erinnert an die Ver sammlung vom 15. Juni 1897 im Curhaus saale, in der einen flammenden Protest gegen die Politik Badenis und die Sprachenverordnungen erlassen. Unter furchtbaren Erschütterungen haben die Deutschen den Sieg

offen: Verstän digung zwischen Deutschen und Czechen; wurde schon im Vorhinein abgelehnt. Bildung einer Mehrheit gegen die Czechen; nahm ein unrühm liches Ende. Durch Thätigkeit auf wirtschaftlichen Boden wurde durch die Energie der Regierung die Arbeitsfähigkeit hergestellt und das Haus vor schwerer Erschütterung bewahrt. Hiesür verdiene Koerber alle Anerkennung. Unter der Devise „Leben und leben lassen' vereinigen sich die Gegner, was beweise, dass das Parlament etwas leisten

11
Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SLZ/1922/16_03_1922/MEZ_1922_03_16_3_object_648688.png
Seite 3 von 8
Datum: 16.03.1922
Umfang: 8
' Ueberprüftnr^ desfrlcrn für die Ausstellung cdrr Erneue- runtz des .Passes gesorgt wird. Etwa vier Tage nach dem Ein laufen des Gesuches keim Zivilkommissariat können di« Passe dortselbst durch die Interessenten abgeholt weiden. Eine neue Trauung des FlÜmdenrer'chrS? In der Ausgabe vom Montag Haben wir zu der von einer pckichis- deutschen Tageszeitung gebrachten Nachricht Stellung ge nommen, daß die italienische Regierung mit der Absicht umgehe, in der Sommeirsaison 1922 die Einreise ckichs

. Mehrere Hunderte sind verwundet. Tw Not der deutschen! PressV. Aus Berlin, 15. ds., wird uns telegraphiert: Die deutschen Zeitungsverleger machen in einem neuen Aufruf auf die Not der deutschen Presse aufmerksam und fordern Maßregeln zum Schutz der Presse gegen die grenzenlose Preistrciblrei. Bettellriesle an Amerika. In der „Neuyorker StaalZ. Zeitung', dem hauptsächlichsten deutschen Organ der Ver einigten Staaten finden wir folgende Ausführungen: Jede europäische Post hrin'gt uns zu ^huriderten

reichen Leute, walche schon Zehn- und Hunderttausende hevgegeben haben, die jetzt den größeren Teil der Millionen für die Kinüerhilfe auf bringen müssen . Tr» Papst «US Kunstforschcr. Papst PiuS XI. ist in seiner langjährigen Tätigkeit an der BMocheea Ambrosiana in TMailand auch manchem deutschen Gelehrten bekannt gewor- den; hat doch Monsignore Achille Ratti seines Amtes dort erst als Assistent, djann etwa seit 1906 als Präfekt mit der feinen Geste des 'hochkultivierten' katholischen Geistlichen

, den die katholische Kirche zu vergeben hat, zu übernehmen, er wurde der Nachfolge^ Pabre Ehrles w der vatikanischen Bibliothek. Während sernejr Tätigkeit in Mailand hat er einige Aufsätze i« der „Rassegna d' arte' veröffentlicht/ die sich lalle mit den ihm anvertrputcfr 17. Jahrhunderts erneuert würben. menkranz 1907 machte er ^in 1910 den Bln- Das künftige Deutschland. VII. Dar dem Kriege hatte die Jubenfrage in Deutschland nach meiner Ueberzeugun-g keinen bedrohlichen Charakter. Es gab im Deutschen Reiche

600.000 Juden, — noch nicht ein v. S). der Bevölkerung — deren Vermehrung unter dem Durchschnitt der Bolkszumchm« stand. Ein Jude, Teilhaber, schrieb eine Broschüre unter dem Titel: »Der Untergang der deutschen Juden', worin er, von seinem Standpunkt natürlich mit schwerster Besorgnis, dar legte, wie das Judentum in Deutschland seinem Untergange entgegengehe. In wertigen Worten zusammengefaßt. war der Gedankengong seltner Beweisführung, daß das Judentum, dessen Wolkskrast sich aus dem Ghetto erneuere

12
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1901/26_06_1901/BRG_1901_06_26_1_object_762410.png
Seite 1 von 14
Datum: 26.06.1901
Umfang: 14
. „Wir wollen hin zu Preußen, wollen^ annektiert werden!' rief Herr Stein vor versammeltem KriegSvolk au».. Mit diesen politischen Bestrebungen gieng eine religiöse Agitation Hand in Hand. Offen wurde al» „Bortheil' der LoS von Rom-Be- wegung bezeichnet, dass sie die Annexion der deutschen Gebiete.'Oesterreichs durch da» Deutsche Reich erleichtere, und der Erzherog Franz Ferdinand hatte daher nur zu sehr recht, als er sagte, „Los von Rom' bedeute in diesem Falle „Los von Oesterreich'. E» scheint uns mit den Pflichten

, ist die Kriegser klärung an da« Deutsche Reich, da» Boll werk de»,Antichrist»'. Noch ist der Kampfruf nur die Parole einer einzigen Partei, aber ver- hängniftooll wäre e», wollte man im Vollge fühle der eigenen Kraft ihn in Deutschland über hören. Die Deutschen an der Donau halten treue Wacht, die Freischärler der LoS von Rom-Be- wegung reiten selbst herzhaft in Feindesland hinein, aber niemand weiß vorher, wie da» welt geschichtliche Ringen zwischen der clericalen Vor hut und der deutschen Wacht an der Donau

auszuweisen hat, wird.abzuwarten sein. Man hat sich ja alle Mühe gegeben, den Ge danken eiper Gleichberechtigung bei den Volks- ftämmen mit peinlicher Genauigkeit hervortreten zu lassen. So wurde betont, es sei kein Zufall gewesen, dass die Ansprache des Kaiser» in Prag aus 84 deutschen und 84 ezechischen Worten bestand. Nur mit Schrecken lässt sich errathen, welch ein wilder Kampf entbrannt wäre, wenn da» Verhältnis 85 zu 83 gewesen wäre; da hätte die Thatsache, das» eine der beiden Nationali täten

unterjocht und in unverantwortlicher Weise zurückgesetzt werde, unzweideutig klargestellt. Hoffen wir nur, dass niemand auf den Einfall geräth, die Silben der 84 deutschen und 84 ezechischen Worte zu zählen, und sich dann zu Gunsten der einen Sprache ein Uebergewicht von Silben herausstellt! Man sollte meinen, das» es eigentlich doch keine allzu große Schwierigkeit böte, den für österreichische Verhältnisse unzweifelhaft richtigen und allein möglichen Gedanken einer Gleich berechtigung beider BolkSstämme

und ihrer Sprachen streng^durchzuführen.. Wahrschein lich wäre auch da» Problem längst gelöst, wenn Oesterreich nicht so verschiedenartigen Einflüssen von außen ausgesetzt wäre. Hier ist die wahre „Achillesferse^ der Lage Oesterreich» zu suchen.' Früher wühlten die Planfllavisten, jetzt werden sie von den Alldeutschen übertrumpft. „Die Sprache, welche Schönerer, Wolf, Jro, Stein, Eisenkolb im österreichischen Reich-rath führten, findet schwerlich ihren Vorgang, in der Geschichte der europäischen Parlamente

13
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1896/22_01_1896/BRG_1896_01_22_2_object_769454.png
Seite 2 von 14
Datum: 22.01.1896
Umfang: 14
zur Gottesfurcht und Treue gegen daS Vater land, das sind die Ziele, welche das Reich unablässig erstrebt hat- So werthvoll aber die bisher erreichten Erfolge auch sein mögen, nicht müde werden wollen wir bei der Fortsetzung des uns vorgezeickneten Weges. Der weitere Ausbau der Reichseinrichtungen, die Festigung des Bandes, welches die deutschen Stämme umschlingt, die nothwendige Abwehr der mancherlei Gefahren, denen wir ausgesetzt sind, erfordert neben den Ansprüchen einer schnell voranschreitenden Ent

verlas der Kaiser im Spiegelsaale des königlichen Schlosses von Berlin folgende Thronrede: „Wir Wilhelm von Gottes Gnaden deutscher Kaiser, König von Preußen oc- thun kund und fügen hiermit zu wissen„Nachdem 28 Jahre verflossen sind, seit dem Tage, an welchem unseres in Gott ruhenden Herrn Großvaters Majestät, der einmüthigen Aufforderung der deutschen Fürsten und freien Städte und dem Wunsche der Nation entsprechend, die keusche Kaiser würde angenommen hat, haben wir beschlossen, das Gedächtnis

dieses denkwürdigen Ereignisses feierlich zu begehen, welches dem langen Sehnen des deutschen Volkes endliche und glänzende Erfüllung brachte und dem wieder errichteten Reiche die Stellung schuf, die ihm nach seiner Geschichte und kulturellen Entwicklung in Mitten der Völker des Erdreichs gebührt. Wir haben dazu die Bevollmächtigten unserer Hohen Ver bündeten und die Vertreter des Volkes, sowie diejenige» Männer entboten, welche in jener großen Zeit an dem Werke der Einigung der deutschen Stämme hervor ragend

mitgewirkt haben. Umgeben von den Fahnen und Standarten ruhmreicher Regimenter, den Zeugen des Todesmuthes unserer Heere, die an jenem Tage den ersten deutschen Kaiser grüßten, erinnern wir uns tiefbewegten Herzen« des erhebenden.Bildes, welches das in seinen Fürsten und seinen Völkern geeinte Vaterland den Zeitgenossen bot. Im Rückblick auf die verflossenen 25 Jahre fühlen wir uns zunächst ge drungen, unserem demüthigen Danke gegenüber der göttlichen Vorsehung Ausdruck zu geben, deren Segen sichtlich

und niemandem zu Leide im Rathe der Völker feine Stimme zu Gunsten des Friedens zu erheben, hat das junge Reich sich un gestört dem Ausbau seiner inneren Einrichtungen über lassen können. .In freudiger Begeisterung über die heiß er! ehnte und schwererrungene Einheit und Machtstellung, in 'festem Vertrauen auf die Führung des großen Kaisers und auf den Rath bewährter Staatsmänner, insonderheit seines Kanzlers, des Fürsten von Bismarck, stellten sich die werkthätigen Kräfte der Nation rückhalt los

14
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1899/01_08_1899/BRC_1899_08_01_2_object_114015.png
Seite 2 von 8
Datum: 01.08.1899
Umfang: 8
.) Hierauf verlas Dr. Wackernell einige der ca. 300 eingelaufenen Telegramme und Begrüßungsschreiben, darunter von Sr. Eminenz, Cardinal und Fürsterzbischof Hall er von Salzburg, von Landeshauptmann Rhomberg im Namen des katholischen Vor arlberg, vom Landeshauptmann von Oberöster reich, Dr. Ebenhoch, von 16 Abgeordneten (auch von Dr. SchoePfer; Abgeordneter Rohr- acher war selbst erschienen), 121 Gemeinden (auch vom Bürgermeister der Bischofsstadt Brixen), einigen 90 Seelsorgsstationen und mehr

deutschen Parteien' den Ausspruch gethan: „Wo Rom herrscht, ist für das Deutschthum kein Platz!' Das ist das Programm unserer Gegner geworden. Sie haben es seither unzählige- male wiederholt. Was heißt das: „Wo Rom herrscht, ist für das Deutschthum kein Platz mehr?' Das heißt: Kein Katholik kann ein guter Deutscher sein, kein Deutscher ein guter Katholik. Das kann aber nur ein Ignorant oder Lügner behaupten. — Redner führte hierauf zahlreiche Beispiele aus der Geschichte an. Ein Karl der Große

, ein Heinrich II. der Heilige, ein Rudolf von Habs- hurg, ein Max der letzte Ritter sind nach Doctor Erler keine Deutschen gewesen, weil sie gute Katholiken waren? Die Helden der Kreuzzüge waren Römlinge, also keine Deutschen? Die hehren Frauen, eine hl. Kumgunde, eme hl. Elisabeth sind ausgeschlossen aus dem Deutschthum ? — Die schlichten Baumeister, welche die herrlichen Dome in Köln, Regensburg, Straßburg, Ulm und so weiter erbaut, und alle Meister, welche diese Kirchen schmückten, waren keine Deutschen

? Die Minnesänger des Mittelalters waren Knechte Roms; auch ein Walther von der Vogelweide, der zum Preise der Gottesmutter gesungen, war kein Deutscher? — Der fromme Tilly, Rüdiger von SMHemberg, Dgun, Laudon, die für Deutschlands Ehre gekämpft, waren keine Deutschen, weil treue Katholiken? Maria Theresia, die Erz herzoge Karl. Johann und Albrecht sind nach dem frechen . Worte des Jnnsbrucker liberalen Führers keine Deutschen mehr, weil sie die Bedingungen Dr. Erlers nicht erfüllen. — Wer find also gute

Deutsche? Die Schweden, welche in Deutschland ärger als die Türken hausten? Oder jene Reichs- sürsten, die mit Franzosen und Türken gegen das Reich Verschwörungen anzettelten? Ein Friedrich der Große, der selbst bekannte, dass er nicht ordentlich deutsch könne? Oder jene Helden, welche nach der Schlacht von Jena die preußi schen Städte den Franzosen überlieferten? Als einst Deutsche aus Berlin zu Napoleon kamen und ihm verriethen, dass bei Uebergabe einer Stadt Holz unterschlagen worden sei, .sagte

15
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1933/15_07_1933/AZ_1933_07_15_2_object_1853880.png
Seite 2 von 8
Datum: 15.07.1933
Umfang: 8
Seite 3 „Vlp-n,enung- Samstag. den 15. Juli 1933, Xl Die Bedeutung des Reichsksudordates für Deutschland . Dienst unserer Allslandsredaktion Verlin. im Juli. <rvu). Bis kurz vor Paraphierung des zwi schen dein Deutschen Reich und dem Heiligen Stuhl abgeschlossenen Konkordates konnte man allenthalben in den Kreisen und der Presse jener ossenheczigen oder verbrämten „Greuelpropa gandisten' hören und lesen, das; eine Einigung zwischen Vatikan und dem ,,antichristlichen bar barischen

Hillerdeutschland' nicht möglich sei. Und selbst als sich der Erfolg des zu dieser staatSinänni'chen Arbeit gewißlich prädestinier ten Vizekanzlers v. Papen nicht mehr gut ver heimliche.» lies;, wird dieses zweifellos bedeu tende Ereignis bagatellisiert oder gar als „Zwangsverlrag' sür den Vatikan hingestellt, „der für die deutschen Katholiken in ihrem Kamps gegen das Dritte Reich keinen Hin- derungsgrlliid bieten dürse.' — Diese törichten, teils' haßersülltcn Kommentare zu den Konkor- datsverhandlungen

wird das Ereignis an sich nicht bedeu tungsloser, wie hier und da glauben gemacht wird. Im Gegenteil: Hier wird offenbar, daß das Papsttum gerade heute wieder eine Poli tische Macht ersten Ranges darstellt, mit der nicht 'zu rechnen schließlich - nur asiatischem Despotismus möglich ist. Besonders versinn bildlicht wird diese Macht dadurch, - daß die katholische Kirche in.Deutschland nur eine Min derheit umfaßt und nun trohdem als souverä ner Kontrahent dem überwiegend protestan tischen Reich gegenübertritt

nicht zu übersehen, daß das Werk des Herrn v. Papen (dem der Ilmstand, daß der Kardinalstaatssekretär Pa celli als langjähriger Berliner Nuntius die deutschen Verhältnisse und den deutschen Men schen besonders gut kennt, zweifellos zu gute kam) auch aus die innerpolitische.Konsolidierung außerordentlich günstig auswirken muß. ' Wir haben den Auflösungsprozeß der deutschen poli tischen Parteien hier schon eingehend gewür digt: es war dabei festgestellt worden, daß die Deutschnationalm als Gegner deS Parleien

politische Bedeutung hat. — Man konnte bis her vielleicht annehmen, daß sich fanatische Zen trumsleute illegal weiter betätigen würden, wobeì nicht immer und ohne weiteres Staats verneinung und Hochverrat vorauszusehen wäre. Diese Männer hätten sich — wir reden hier immer nur von Möglichkeiten — Wohl aus den ursprünglichen Zweck berusen, um dessent- Ivillen die Zentrumspartei gegründet wurde — das war die Vertretung des deutschen Katholi zismus in den politischen und kulturellen Be- langen von Staat

16
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1905/18_10_1905/BRG_1905_10_18_3_object_810259.png
Seite 3 von 12
Datum: 18.10.1905
Umfang: 12
zu wirken, schon dankenswerte Erfolge aufzuweisen hätten. Unser Streben muß sein, die Deutschen Oesterreichs dem Evangelium 311 gewinnen. Gott hat uns in Oester reich eine Tür geöffnet, die wir nicht wieder zumachen lassen dürfen. Wir dürfen nicht eher ruhen als bis die ganze deutsche Ostmark wieder protestantisch ist. (Lebhafter Beifall und Hände klatschen.) -- Professor Dr. Witte sagt: Was Oesterreich betrifft, so wird es nicht mehr lange dauern, bis uns die geistlichen Kräfte, die wir ent senden

selbst die Sol daten als Mitglieder bei, Ministerium und der könig liche Hof gewähren hohe Beträge. Diese Gesellschaft arbeite hauptsächlich für die Ausbreitung des Welsch- tums in Tirol und bringe Summen aus, gegen die jene von deutschen Schutzvereinen aufgebrachten Be träge nur Kleinigkeiten sind. Die Lega Nazionale bestehe aus zwei Hauptsektionen, der tirolischen und der venezianischen (küstenländischen). Sie verfüge gleichfalls über große Mittel und hat bereits mitten im deutschen Gebiete Trutzschulen

errichtet, so in Psatten und die früher auf Fragsburg bestandene. Diesem italienischen Volksbunde soll der Tiroler Volksbund wirksam entgegentreten. Mit der Errich tung eines eigenen Landesschulrates für Italienisch- tirol, betonte Dr. Rohmeder, hätte die letzte Stunde für die dortigen deutschen Schulen geschlagen, der selbe würde nur im Sinne der eingewanderten Italiener tätig sein. Dutzende von Gemeinden stre ben die Wiedereinführung des deutschen Schulunter richtes an, zunächst aus wirtschaftlichen

falsch, wenn man völkische Zwecke als politische kennzeichne. Der Volks bund solle auch der Autonomiesrage nähertreten, da die Autonomie der Angelpunkt der nationalen italie nischen Bestrebungen sei. Vor drei Jahren wurde die Autonomie verhindert, weil alle Deutschen einig dagegen auftraten. Dr. Rohmeder erklärte, der Volksbund dürfe sich in politische Fragen grundsätzlich und sahungs- gemäß nicht einmischen, er kann also auch in der Autonomiefrage nicht Stellung nehmen. Gerüchte besagen

für Welschtirol zugesagt habe und bezeichnen dies als Stellungnahme gegen die deutschen Schutzvereine, gegen die deutschen Schulen und das Bestreben von Landgemeinden nach deutschen Schulen. Offiziell wurde über die samstägigen Besprechungen beim Herrn Statthalter gemeldet: „Heute fand unter dem Vorsitz des Statthalters und in Anwesenheit Landeshauptmannes eine Konferenz von Vertretern aller im Landtage vertretenen Parteien statt, bei welcher diese ihre Wünsche hinsichtlich der in der bevorstehenden Session

17
Zeitungen & Zeitschriften
Volksrecht
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VR/1923/09_03_1923/VR_1923_03_09_3_object_2123649.png
Seite 3 von 8
Datum: 09.03.1923
Umfang: 8
!. Da aber ein solcher Berständigungsfridde si'ir Oester reich-Ungarn absolut notwendig ist, wird es dringend erforderlich, daß Deutschland nicht mehr den politischen Oberbefehl weiter führt.' Im Memorandum soll weiter unter Hinweis darauf, daß die .Hegemoniewünsche der Deutschen dem für Oesterreich notwendigen baldigen Frieden hinderlich seien, augedcutet seiu> daß Oester reich-Ungarn sich politisch von Deutschland emanzipieren und im eigenen Interesse den Krieg möglichst bald und 'unter möglichst günstigen Bedingungen

' — steht nur nach Besitz; reich werden, sehr reich sein, um nicht mehr unter den „besitzenden' Deutschen zu stehen — als ob 'Man heute, in der Zeit des Papierwischgeldes, das durch 'nichts Rechtes gesichert ist, soliden Reichtuuil erwerben könnte! Ans dieser Gier der Protzenkul- tur entsprang die Bedrückung der Deutschen im alten Böh men und Mähren, und heute ist bei uns die Verbit terung so groß, daß an eine gemeinsame Arbeit der Frcigesinnterr gar nicht Mehr zu denken ist. Miß trauen — Mißtrauen

hier wre dort! Und ein neues Anlehucn der Deutschen au die katholische Kirche, weil sie sich heute noch Mehr als bisher als den Fels darstellt, der in der Brandung Halt und Schutz gewähreir kann! ' Die Folge ist die Hoffnungslosigkeit jener, die 1918/19 Frühlingsluft witterten. Sie halten sich die Nase zu, weil es nach. — 'Kloake stinkt. Jetzt schaffen sie «am Gesetze zum „Schutze der Republik'. Der.neue Metternich zieht ein! Wir werden mit Maulkörben herrmrgehen. Und mit was für Maulkörben

18
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1904/13_08_1904/BRC_1904_08_13_2_object_135224.png
Seite 2 von 12
Datum: 13.08.1904
Umfang: 12
auch über das deutsche Reich herbeigeführt und Napoleon steckte sein Ziel beständig weiter und höher. Im Jahre 1803 hatte er als erster Konsul der Frankenrepublik im Bund mit oer Selbstsucht deutscher Fürsten die deutsche Reichs verfassung umgestürzt, am 18. Mai 1804 erhob er sich zum „Kaiser der Franzosen' und Frank reich zum Kaiserreich. Napoleon trachtete aber auch schon nach der römisch-deutschen Kaiserkrone, aus welche er als Nachfolger Karls des Großen Anspruch erhob, und wollte so die Herrschaft

finden in Frankreich! So ist das erste Jahr des Pontifikates Pius' X. reich an Arbeit, reich an Anregungen, „alles in Christus zu erneuern', reich an praktischen Reformen, wie sie unserer Zeit entsprechen. Es gab seit langem keinen Nach folger des hl. Petrus, der gleich im ersten Jahr seiner Regierung so umfassende Reformen unter nommen hätte. Der letzte Zweck aller Arbeit Pius' X. ist immer wieder: alles zu erneuern in Christus. Wird sich dem ersten Jahr eine lange Reihe ebensolcher anreihen

Kaiser, zu allen Zeiten Mehrer des Reiches, König in Germanien, Ungarn undBöhmen,GalizienundLodomeriemc.!c, Erzherzog von Oesterreich, Herzog von Burgund und Lothringen, Großherzog von Toskana:c. 2c. Obschon wir durch göttliche Fügung und durch die Wahl der Churfürsten des römilch-deutschen Reiches zu einer Würde gediehen sind, welche uns für unsere Person keinen Zuwachs an Titel und Ansehen zu wünschen übrig läßt, so muß doch unsere Sorgfalt als Regent des Hauses der Monarchie von Oesterreich dahin

, der ihr gebührt; ich habe zu gleicher Zeit all meine politischen Beziehungen verloren und kann in diesem Zustand der Entkräftung auf keinen wahrhaften Alliierten rechnen.' Kaiser Franz sah sich gezwungen, die neue Würde Napoleons I. in aller Form anzuerkennen. Der Glanz des „Römischen Reiches deutscher Nation' war ver blaßt und wollte das Haus Oesterreich nichts Rang und Ansehen an den unsicher gewordenen deutschen Kaiserthron knüpfen, wollte es mcht hinter Frankreich zurückstehen, so mußte jetzt Oesterreich

19
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1894/09_06_1894/SVB_1894_06_09_5_object_2441881.png
Seite 5 von 10
Datum: 09.06.1894
Umfang: 10
Programm (Vorschrift zum Handeln) nicht bloß für die Katholiken, sondern auch für die gläubigen Protestanten im deutschen Reich, insofern? sie ein Herz für das Vaterland und für die armen Arbeiter haben. Dieses Programm, das wir hieher setzen, ist eine Fundgrube staatsmännischer Weisheit, und erst das heutige Geschlecht ist sprecht im Stande, sie voll und ganz zu verstehen, da viele Fragen in ihrer vollen Schwierigkeit i die cäcilianische Chormusik, das herrliche Geläute, der azurblaue Himmel

. Sie hat wesentlich zur Minderung der Geburten bei getragen. Seit ihrer Einführung haben dieselben stets abgenommen, so daß seit drei Jahren die Todesfälle hier zahlreicher geworden sind, als die Geburten. Nur die Revolutionäre und Gottes laugn er, welche auf Ausrottung des Christenthumes hinarbeiten, ver theidigen hier noch die Civilehe, alle Anderen verUr theilen dieselbe. Wenn einmal wieder geordnete Zustände in Frank reich wiederkehren, wird sie jedenfalls abgeschafft und dann nur für Diejenigen bleiben

, buchstäblich arm, gestorben, wie selbst die „Kölnische Zeitung' bei seinem Tode gestehen mußte, und zwar arm, „weil er sein Vermögen sür seine Sache geopfert hat.' Der katholische Bischof wurde arm für die Armen, während die Führer des radikalen Socialismus reich werden von den Armen. Als nach dem Krieg mit Frankreich 1870/71 das deutsche Reich errichtet wurde, da schrieb Bischof Ketteler' der alle wichtigen Zeitereignisse mit der Schärfe seines Geistes begleitete und erläuterte, sein wahrhaft groß artiges

, zu welcher sich neben anderen erst jetzt zu Tage treten und genau dieselbe Entwicklung genommen haben, die ihnen der große Bischof vorher sagte. Manche Forderungen in dem Programm, auch die früher als unerfüllbar erschienen, haben unterdessen eine segensreiche Verwirklichung gefunden. Das möge ein Sporn sein, auch die übrigen ihrer Erfüllung ent gegenzuführen. Programm: I. Rückhaltlose Anerkennung der deutschen Reichs gewalt innerhalb der Grenzen ihres jetzigen Reichs bestandes. , II. Festes nationales Bündniß

mit Oesterreich, dem deutschen Ost-Reiche. III. Redliche Anerkennung der Selbstständigkeit der zum deutschen Reiche gehörigen Einzelländer, soweit es die nothwendige Einheit des Reiches zuläßt und nach Maßgabe der Reichsgesetze. IV. Die christliche Religion ist sowohl im Reiche, als in den einzelnen Staaten bei allen Einrichtungen, welche mit der Religionsübung im. Zusammenhange stehen, unbeschadet der Religionsfreiheit zu Grunde zu legen. V. Die anerkannten christlichen Consessionen (Bekennt nisse) ordnen

20
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1901/07_08_1901/BRG_1901_08_07_2_object_763212.png
Seite 2 von 14
Datum: 07.08.1901
Umfang: 14
zu machen und begeistert sich für denselben, unbekümmert darum, dass beim Jns- lebentreten dieses Tarifes ganze Zweige unserer Landwirtschaft zugrunde gerichtet werden können. Die „Ostdeutsche Rundschau' versteigt sich soweit, „den Beweis erbringen zu wollen, dass durch die Erhöhung der deutschen Getreidezölle Oester reich-Ungarn gar nicht berührt wird, dass folg lich zu einer Aufregung für uns absolut gar keine Ursache vorhanden ist.' Die Haltung der Alldeutschen in dieser für die österreichische Pro- duction

der „N. Tir. St.' veröffentlichten Artikel „Nochmals Grabmayr und das Anto- nomicproject'. In diesem Auszugc heißt es: Wenn Grabmayr im Namen des liberalen Groß grundbesitzes redet, hat er, in soweit er damit deutsche Mitglieder meint, nur vier Mann (Baron Eyrl, v. Hellrigl, Baron Longo und R- v. Widmann) hinter sich- Diese Behauptung ist, soweit sie meine Person betrifft, unrichtig. Die Wähler des deutschen liberalen Großgrundbesitzes hatten bisher keine Gelegenheit, zum Autonomieproject, das wohl

fälschlich das „Grabniayr'sche' genannt wird, in Wirklichkeit aber das Operat des landtäglichen Autonomie-Ausschusses ist, Stellung zu nehmen, da sie bis jetzt nicht zu einer Versammlung und Discussion hierüber zusammengetreten sind. Wohl aber haben die fünf deutschen Abgeordneten der Adelscurie während der Tagung des letzten Landtages eine Besprechung über ihre Haltung in der Autonomicfrage gepflogen, bei der ich erklärte, dass ich. für eine allenfalls in. Antrag gebrachte Vertagung und wenn der Antrag

- l o l b an, der angeblich recht gläubig sei. Der selbe Dr. ^ Eisenkolb hat, unlängst erklärt, man müsse romfrei werden, um für den Anschluss an das deutsche Reich reif zu sein — also ein „tiefreligiöse-' Moment für denUebertritt, oder nicht? Der zweite Ztüge der „Kreuzzeitüng' ist. Herr Wolf, von: dem daS Wort stammt, die Politik ist vergänglich, das Evangelium ewig. Trotzdem aber arrangiert Herr Wolf zu Ehren WüotanS allerhaüd Sonnwendfeiern. Wenn darum die „Kreüzzeitung' für den vermeintlichen religiösen Charakter

so ungeheuer wichtigen Frage de» deutschen Zolltarife- beweist wiederum so recht, wie un fähig sie zur Vertretung der wirtschaftlichen Interessen der deutschen Wählerschaft sind, und wie sie gerne bereit wären, unseren österreichischen Bauernstand dem preußischen Agrarierthum zu opfern. Relisichtt ve« rlttderrtscHeir. Das radical-demsche Lehrerblatt „Freie deutsche Schule' schreibt: „Wenn wir vom deutschen Volksglauben sprechen, meinen wir niemals den dem deutschen Volke mit Gewalt (!) aufgezwungenen

21