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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 8
Datum: 02.06.1922
Umfang: 8
. Heute mir, mor gen dir. Das sollte man bedenken.) Kritisches Reich. Für Herabsetzung der KrijvgsschuWsn und der deutschen Entschädigung. London, 1. Juni. Fm Unterlaufe erklärte gestern Lloyd Ge orge. daß England bereit fei. die Freme der teilweisen Annullierung der Kriegsschulden zu bewrecken. wenn die Annullierung für alle zutrifft und jeder Staat die verhältnismäßig gleichen Opfer bringt. Aber nur verlangen, daß England allein die Kriegs-, schuld erlasse, gehe nicht an. Lord Robert Cecili setzte

auf sich wirken lasse, finde Bekenntnisse, Nedeutung nicht zu übersehen fei. Der Bun- nzler wolle die Arbeitspolitik nunmehr mit !r Energie in die Wege leiten. Jeder habe die Achtung, dem Zusammenbruch mit aller Kraft hinzuwirken und alles aufzubieten, daß dieser! ses deutschen Volkes lebe und nicht zugrunde - Das „Neue Wiener Tagblatt' schreibt, die Neipels sei der Ausdruck der allgemeinen Über- Sie gebe die Meinung des gesunden Men- Astandes wieder. Habe die Rede des Bundes irs den Sinn

wieder heftige Gärung. Die pol- Fabrikarbeiter haben in einigen, . deutschen Beamten und Arbeiter, grob Bei einem Zusammenstoß in Peters en 6 Mann getötet. In mehreren Be trieben wurden alle Deutschen entlassen. Über die Kreise Kattowitz, Gleiwitz, Hindenburg und Rybnik wurde der Belagerungszustand verhängt. Viele Tausende von deutschen Einwohnern befinden sich auf der Flucht an die deutsche Grenze. (Um das wird den Polen bei ihrem Terror ja zu tun sein.) Aufruhrfälle. Berlin, 2. Juni. In einigen Städten

des Deutschen Reiches -gab es gestern Aufruhr. In Hamburg erfolgte ein Anschlag auf das Revolu tionsdenkmal. Außerdem wurde versucht, das Ge bäude des Kommunisten-Blattes anzuzünden. Die Täter sind Nationalisten. In Berlin kam es weg'en der Gedächtnisfeier für den deutschen Seesieg Skagerak zu schweren Zusammenstößen zwischen Kommunisten und Nationalisten. Mehr als tausend mit Knüppeln bewaffnete Kommunisten drangen auf die Nationalisten bei einer Versammlung ein. Die Polizei konnte nur mit Mühe die Ordnung

wieder herstellen. In der Kolbergstraße wurden Hand granaten geworfen, wobei 3 Personen gelötet wurden. Geheimnisvolle Note der Reparationskommission. Berlin, Z.Juni. Die deutsche Regierung hat jetzt den ofifziellen Text der Antwort der Repara tionskommission erhalten. Das Moratorium wird Deutschland gewährt, doch ist im übrigen die Note so verklausuliert, daß man nicht wissen kann, was das Jahr 1922 noch alles bringt. Deutschland soll Bahnen zerstören. Berlin, 2. Juni. Die Reich Zregierung wird die Forderung

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 6
Datum: 24.06.1902
Umfang: 6
„D er Ti rot er' Dienstag, 24. Juni 1902 eingeräumt werden Die Mehrheit der Teil nehmer der Konferenz hat sich im Prinzip mit den Forderungen der Italiener einverstanden erklärt. Die deutschen Parteien halten diese Forderungen für geeignet, die Grundlage der weiteren Verhandlungen zu bilden. Die Wahl eines Verfassungsausschusses und der einzelnen Komitees ist gesichert, so daß die Verhandlungen des Landtags ermöglicht erscheinen. Aahrkartenstener. Infolge des Antrages des Abgeordneten Schrott

' der Gestaltende: der Odem Gottes. Der englische Dichter Byron sagte einmal, als von Grillparzer die Rede ging, man werde sich noch gewöhnen müssen, diesen harten Namen auszusprechen. Ich glaube, auch der seltsame böhmische Name Hlatky (zu deutsch: Glatt, Glatter) wird der deutschen Zunge — wenigstens der Katholiken — noch geläufig werden. 8. N. den Sommer in dem Sinne zu benützen, daß auch die anderen Parteien die oft kleinlichen nationalen Eifersüchteleien zurückstellen und alle Kraft in den Dienst

man ihm die Religion erhalten und das gilt in gleicher Weife für beide Konfessionen. Dem General Los hat der Heilige Vater bei seiner Privataudienz geantwortet, ,er freue sich, ihm sagen zu können, daß er stets h och gedacht von der Frömigkeit der Deutschen, zumal des deutschen Heeres. Er könne ihm aber noch mehr sagen und das solle er . seinem Kaiser bestellen: Das Land in Europa, wo noch Zucht,' Ordnung und Disziplin herrscht, Respekt vor der Obrigkeit, Achtung vor der Kirche und wo jeder Katholik ungestört frei

seinem Glauben leben könne, das fei das Deutsche Reich, und das danke er dem Kaiser/ Ich will geloben, daß ich das ganze Reich, das ganze Volk und mein Heer symbolisch durch diesen Kommandostab vertrete, mich selbst und mein Haus unter das Kreuz stelle und unter den Schutz dessen, von dem der große Apostel Paulus gesagt hat: ,Es ist in keinem anderen Heil, eS ist auch kein anderer Name den Menschen gegeben worden, darinnen sie sollen selig werden/ und der von sich selbst gesagt : Himmel und Erde

an ihm seinen lieben Freund. Ausländische Blätter schreiben von ihm als einer Stütze des deutschen Reiches und in der gauM Welt werden ihm ehrende Nachrufe gewidmet. Zur Leichenfeier, die heute, Montag, stattfinde, wird der deutsche Kaiser, der deswegen seine Nl .wlandsreise unterbrach, persönlich erscheinen; auch Kaiser hat sich zu derselben nach Dres den begeben. Die Beisetzung des hochseligen Königs wird abends um 9 Uhr in der katholischen Hof kirche stattfinden. Arinz Heorg von Sachsen wurde

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 12
Datum: 03.03.1906
Umfang: 12
ein politisches Wässerchen trüben werden. So warm die Ausnahme der Gautsch'schen Einbzgleitungs rede aufgenommen wurde, eine ebenso kühle Stimmung machte sich schon am anderen Tage in den „großen- Zeitungen gegen die Wahl resorm breit und zwar in allererster Linie in den sogenannten freisinnigen /altliberalen) Journalen. Allen Zeitungen voran die „Neue Freie Presse'. Sie entdeckt, daß die Deutschen bei dieser Wahlresorm zu kurz kommen, sich eine slawische Herrschast im Reiche etablieren könnte und neben

, daß sie zur Er haltung ihres politischen Einflusses in Oester reich zu den Ministern betteln gehen. Tat- Schlich ist eS auch so. VerwaltungSräte, Bant direktoren, Bodenwucherer, Jnduftriemonopo- liften find der Zahl nach weniger in Oester reich als ehrliche, betriebsame, wenn auch är mere Leute. Jene Stimmen werden in den Wahlurnen keine Rolle mehr spielen nnd die Bestechungen so breiter Wahlkörper, wie sie durch das allgemeine Wahlrecht geschaffen wer den, ist ihnen kaum möglich. Das alte Aus kunftsmittel

angewiesen wird, desto mehr ist Aussicht, daß sie sich der Vormundschaft entzieht, die ihr heute von der altersschwachen Bourgeoispartei' aufgedrängt wird. Ist dieser entsittlichende Einfluß in der Sozialdemokratie entschwunden, dann wird sie sich auch in Oester reich betätigen wie in Teutschland, wo nicht jeder politische Charlatan die industriellen Arbeiter dorthin dirigieren kann, wo eS sein Eigennutz will. Die Tendenz der „Ehrlich keit', die im allgemeinen Wahlrecht zum Ausdruck kommt

, wird da den Stutzen stisten, daß allen jenen Arbeiter-„Freunden' die Maske vom Gesichte gerissen wird, die die Arbeiter sür ihre Nebenzwecke mißbrauchten. Die Nationalitätenfrage and das Künftige Parlament. Was aber die Nationalitätenfrage betrifft, so haben gerade wir Deutsche keinen Grund zu verlangen oder gar zu hoffen, daß sie im Parlamente ausgetragen wird. All die Leute, die im Parlamente pläpoterant die Füh rung der Deutschen an sich rissen, haben bis zur Stunde bewiesen, daß sie nicht das Talent besitzen

, dem intelligentesten, reichsten, kulturell entwickelsten Völkerstamme die Herrschaft iin Staate zu erhalten, die er von der Altväter zeiten ererbt hat. Während aus dem Gebiete der Intelligenz, der Kulturarbeit, der Betrieb samkeit und der Staatenbildung die Deutschen noch immer — und heute gewiß nicht weniger als in früherer Zeit — die Uebergewichtigen in Oesterreich sind, wurde ihr 'Ansehen und ihr Einfluß im Staate durch ein: elende Streber und Jntrigamenpolilik ihrer Führer von Jahr zu Jahr gelchwächi. Welch

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 16.07.1908
Umfang: 8
, noch nicht in der Oeffentlichkeit genannte Männer in den Rat der Krone entsenden. Man sendet den deutschen Exzellenzen zum Gaudmm der Tschechen die „seidene Schnur', wie dies der Sultan macht, wenn er mit einem seiner Vertrauensmänner nicht mehr zufrieden ist. Im Reiche des Sultans bedeutet dies, das; ein mit der seidenen Schnur Bedachter sich gefälligst selbst aufhängen soll, wenn er es nicht vorziehen will, sich den Prozeß machen zu lassen, der ihn dann in die Hände des Nachrichters überliefert. In Reichenberg fand

am 12. Juli ein »Deutscher Tag' statt. Man sprach aus dem selben sehr radikal und sehr gereizt. Die Ge reiztheit machte sich gezen sämtliche deutschen Minister im Ministerium Beck geltend und ganz besonders gegen die eigenen Partei- mnnsier. Man war mit dem Unterrichtsminister Marchet unzufrieöen, der den Wiener Tschechen in der Weife entgegengekommen ist, daß er den Tschechen gestattet mit Hilfe von Lundeuburger Lehrern in Wien tschechische Prüfungen zu machen. Dem Landsmannminister Prade warf

man vor, daß er ein „kranker Mann' fei, der die Interessen der Deutschen gegenüber der Rührigkeit der tschechischen Mi nister nicht wahre. D:n Eisenbahnminister Dr. Derschatta bezichtigte man, daß er die Interessen der deutschen Alpenländer nicht wahre und von den deutschböhmischen Interessen aber überhaupt noch nichts oerstehen gelernt hat. Im Justizministerium fördere Exzellenz Dr. Klein offensichtlich die Vorteile der Tschechen. Diese Oppositionsreden wurden von Seiten der Versammlungsteilnehmer mit viel Beifall

aufg.nvmmeii und in Zwischenrufen wurde das Gebahren der deutschforifchrittlichen und deutfchnationalen Parteien im Parlamente „Schwindel' und die deutschen Exzellenzen „Schwindler' genannt. Aus der ganzen Entrüstungskundgebung konnte man erkennen, daß auch die Reichels berger Deutschen heute noch nicht wissen, wem Sie Deutschen ihr-' dauernden und wiederholten Nikderlagen auf politischem und Parlamente rischem Gebiete eigentlich zu danken haben. Keinem einzigen der Herren Redner fiel

es ein. das Parteigewissen in der Richtung zu unter suchen, ob die deutschen Parteien zur politischen Ohnmacht nicht darnm verurteilt find, weil sie es nicht verstehen sich mit der Tatsache abzu finden, daß der ManchesterliberaUsmuS nnn einmal abgewirtschaftet hat und eine Partei, die im Volksparlament etwas gelten will, sich ihren politischen Tagesbefehl nicht von der „Neuen freien Presse' holen darf. Auch die Politiker in Reichenbecg stehen heute noch unter der Fuchtel der Jnvenlibera- lcn. Das Schlimmere dabei

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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 8
Datum: 13.04.1923
Umfang: 8
so über mächtig gerüsteten Franzosen wagt es England nicht, diesem energisch entgegenzutreten. Es hofft, daß sich Frankreich in dem Ruhr-Einfall so s chwä- chen werde, daß ihm die wirtschaftliche und finan zielle Basis für seine Rüstungen verloren gehe. Der passive Widerstand des deutschen Kolkes bringt Frankreich wirtschaftlich und finan ziell in schwerste Bedrängnis. Frankreichs Eisen industrie kommt über den Mangel an Ruhrkoks zum Erliegen, seine sonstigen Industrien unter dem Aus- Ueiben der deutschen

, wird die Zeit zu erleben sein, oaß Südtirol, die Landwirtschaft Deutschsüdtirols, ohne fachmännisch gebildete Führer dasteht. Mtt Recht können wir also sagen, „daß die deutschen Jn- teressen durch die eingeführte Maßregel eine schwere Schädigung erleiden.' Daß die nach dem Umstürze im Jahre 1918 et was eilig getroffenen Maßregeln, von jenseits der Sprachgrenze diktiert, heute zum Wenigsten schon As unklug empfunden werden, scheint langsam öffentliches Geheimnis zu werden. Der Mangel der deutschen Fachkräfte

-in S. Michele rächt sich nicht wir zum Schaden der Deutschen, sondern auch für d-e Anstalt.' Tiefen Zeilen haben wir sonst nichts mehr bei fügen, als das, baß wir immer noch Taten ver- die uns für die kommenden 50 Jahre kinen ausreichenden Ersatz für die verloren gegangene Lehranstalt S. Michels dringen sollen. Ter alten Anstalt S. Michele wird aber trotz alledem jeder deutsche, ehemalige Schüler und Be- W-Y-r Tank wissen.' Ein Schüler aus alter Zeit. „Bozner Nachrichten', den 13. April 1923 keit seit

des Faschismus -und am 23. eine Versammlung des faschistischen Natio nalrates statt. i * Im Be'rgarbeiterstreik in Steier- markt ist insoferne eine Verschärfung eingetre ten, als die Alpine Mo ntangesellsch a s t die gesamte Arbeiterschaft entlasse n hat. * Wegen des Ministerienabbaues in Oeste r- reich wird das Kabinett Seipel demnächst demissionieren. Wie verlautet, sollen in der neuen Regierung sechs Christlichsoziale, zwei Großdeutsche und ein Beamter kommen. Kanz ler Seipel und Vizekanzler Frank bleiben

. Diesen Passus bezeichnet das Organ der deutschen Regierungspartei „Die Zeit' als Lan des verrat, wie sie auch ihren Bericht mit der Überschrift „Der Ministerpräsident als Landesver räter' versieht. - - * Die Trauerfeier für die Opfer der Krupp schen Werke in Essen ist trotz der ungeheuren Beteiligung ohne ernste Störung verlaufen. Nur die Kommunisten suchten mehreremal Stö rungen herbeizuführen. Zuerst versuchten sie gegen das Spielen von religiösen Liedern und Chorälen einzuschreiten sowie gegen die Teil

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 14
Datum: 21.10.1899
Umfang: 14
ander» werden. Denn die Rückschritt»- und Dunkelmänner, die sich der Herrschaft über Wien bemächtigt haben, sind nur die Freischärler und Vorposten jener ReaktionS- partei, die,- nachem sie da» Reich von einer Krisis zur anderen geführt hat, sich hat bankerott erklären müssen.' — Dazu bemerkt mit Fug die „Rw.': „Von so kostbarer Aufrichtigkeit ist die ,N. Fr. Presset Sie hat e» ja nicht mehr nöthig, sich hinter Deutschthum und -Gemein- bürgschaft zu verschanzen, sie kann e» bereits wagen, frei hervorzutreten und die Fahne

de» geschäftskundigen Liberalismus offen zu Mt- falten. Die Zeit reift ja, eS ist in Oesterreich anders geworden, eS wird und muß auch in Wien anders werden! Anders — das heißt natürlich der Liberalismus soll wieder zur Herr schaft gelangen, er „wird und muß' endlich sieg reich über die „große ReaktionSpartei' hinweg- schreiten. Deutschthum und Gemeinbürgschaft haben ihren Dienst gethan — in die Ecke da mit, seid'» gewesen! . . . Da» ist in der That eine Aufrichtigkeit, die höchste Werthschätzung verdient

. . . . Und- noch Eine» zeigt die kostbare Aufrichtigkeit der ,N. Fr. Presse^ daß es eigent lich weder die Sprachenverordnungen waren noch die Postulatenpolitik der Czechen, noch die sla vische Gefahr, wogegen die guten, braven Deutschen inS Feld rücken mußten, sondern, daß e» sich stet» nur darum gehandelt hat, dem Liberalismus wieder in den Sattel zu helfen. Die „große ReaktionSpartei', das ist auf ein mal der wahre Feind. Zwar hat noch keines Menschen Auge die große ReaktionSpartei erschaut und nirgends ist eine Spur

$elnn 3 eine« dent setzen Expedition. Aus London kommt die Meldung von der Niedermetzelung einer deutschen Expedition im Hintcrlande von Ka merun. Der aus Westafrika in Liverpool ein- getroffene Dampfer „Niger' bringt die Nachricht, daß der deutsche Gouverneur von Rio del Rey, Lieutenant Queis, Herr Lohmcyer von der deutschen Handelsgesellschaft und etwa hundert Soldaten und Träger niedergemacht worden sind. Sie hatten sich den Rio del Reh strom aufwärts begeben, nach dem Croßfluß

zu, um dort ausgebrochene Unruhen unter den Einge- bornen zu unterdrücken, wurden jedoch auf dem Marsche von einem verrätherischen Führer in einen Hinterhalt gelockt und beim Ueberschrciten einer Brücke trotz tapferer Gegenwehr ermordet, da ihre Leute sie nur schwach unterstützten. Den Verrät her konnten sie vorher erschießen. Die Nachricht wurde von zwei Engländern stromabwärts gebracht, denen es gelang, beim Angriff der Mörder auf eine Fabrik, der nach der Niedermetzelung der Deutschen unternommen wurde, zu entkommen

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 01.06.1907
Umfang: 8
den Herzog, der sich bereits als Regent von Mecklenburg bestens bewährt hat und der sich außerdem als Präsident der Deutschen Kolonialgesellschast populär gemacht hat, sehr hoch ein. Auch dm Welfen erschien er als NichtPreuße und außerdem als Oheim einer Cumberlandschen Tochter als der annehmbarste Kandidat. Herzog Johann AlbrechL ist sehr reich und man glaubt, daß seine Hof haltung mehr Geld unter die Leute bringen werde. Außerdem erhofft man von seiner vielgerühmtm Leutseligkeit ein rasches, intimes

eine organische Fühlungnahme mit den Christlichsozialen etwa durch ein gemein sames Exekutivkomitee anzustreben. ve? aeuttchfreiheiMche «lock. Die Bildung des deutschfreiheitlichen Blocks ist noch lange keine vollzogene Tatsache. Vorläufig wird über die Frage gestritten, ob „mit oder ohne die Judenliberalen' die Vereinigung geschlossen werden ioll. Das „Wie«er deutsche Tagblatt' verlangt, daß bei dem Zusammenschlüsse nur die Deutsche Volkspartei, die Agrarpartei und die Freiall deutschen berücksichtigt

werden sollen. Im Hause Israels herrsch: darüber große Trauer, daß die beiden deutschfreisinnigen Abgeordneten der Stadt Wien, Paul Freiherr v. Hock und Dr. Kamill Kuranda, zu der am Donnerstag, 30. Mai, in Karlsbad stattgefundenen Konferenz deutscher Ab „Brixener Chronik.' geordneten, in welcher de? Zusammenschluß der deutschm Parteien besprochen werden soll, keine Einladungen erhalten haben. Diese Ausschließung geschah mit Rücksicht auf die Freialldeutschen und die deutschen Agrarier, die Kuranda

nicht auf nehmen wollen, weil er ein Jude sei, während Baron Hock wegm seiner sozialdemokratischen Gesinnung nicht geduldet weroen könne. Der deutsche Klub, der außer den Freialldeutschen und deutschen Agrariern auch die Deutsche Volkspartei, die nun auch die Judenfrage austollt, umfassen wird, soll offenbar als antisemitisch in konfessionellm Fragen austreten. Die Abgeordneten Baron Hock und Kuranda habm sich weitere Schritte vor behalten. Deutschland. die valksgeae kege»tev«ahl lo Knsalchveig. Der Landtag

der französischen Katholiken verlangten. Wie die Blätter berichten, hat der Papst an dm Zarm anläßlich semer Errettung aus der VerschwörungSgefahr ein herzliches Telegramm gerichtet, auf das der Zar alsbald erwidert hat» er bitte um das Gebet des Papstes. Am 28. Mai ist der Chef des österreichisch ungarischen Gmeralstabes FML. Konrad von Hötzendorf in Berlin zum Besuche des deutschen Kaisers und des deutschen Generalstabschefs von Moltke eingetroffen. Graf Uexküll, der Korpskommandant von Ofen-Pest, tritt

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 12
Datum: 26.08.1903
Umfang: 12
Schlußfolgerungen gelangt: Ent weder hat der Fürstbischof von Trient zweierlei Maß, das eine für den italienischen Teil der Diözese und das andere für den deutschen, oder man muß, um diesen unmöglichen Widerspruch zu vermeiden, zugeben, daß die christlichsoziale Partei Deutschtirols sich ohne Zweifel der Billigung der Diözesan-Obrigkeit erfreue. Und die Gründe? Es find kurz folgende: Am 14. März 1903 approbierte der Fürstbischof die Statuten der Cnione politica demoeratiea eristiana del Trentino, welcher Verein

sowohl dem Nanien als dem Programme nach eine Nachbildung der zuerst in Niederösterreich entstandenen christlich- sozialen Vereine ist. Es ist daher nicht wahr, daß der Fürstbischof von Trient ein Gegner der Christlich sozialen ist; es ist nicht wahr, daß der bei der Priesterweihe gelobte Gehorsam den Geistlichen ver bietet, in jenen Reihen zu kämpfen. Oder will man, daß dcr Fürstbischof den Deutschen das verbiete, was er den Italienern erlaubt. Es ist daher klar, daß die so strittige Frage endlich

Unterschied» welcher allein genügen würde, die verschiedene Haltung der Diözesanobrigkeit gegenüber der christlichen Demokratie des italienischen und den Christlichsozialen des deutschen Diozesan- antciles zu erkären. Aber noch nicht genug. Der Schreiber im „Tiroler' sagt selbst: Man wird vielleicht die Einwendung er heben, daß es die christlichsoziale Partei auf den Besitzstand der konservativen Partei absähe und daß dies der Fürstbischof nicht erlauben könne. Und wie widerlegt der Artikelschreiber

diesen schweren Einwurf? Er sagt, daß das Gleiche im italienischen Teile geschehe. Auch hier ist es notwendig, die Sachlage kurz und klar auseinanderzusetzen. Der bloße-Name einer Partei ist nicht maßgebend und wir haben schon gesehen, daß ein großer Unterschied zwischen den italienischen und deutschen Christlichsozialen Tirols besteht. Das Gleiche gilt von den Konservativen, deren Name nicht in allen Ländern die gleiche Be deutung hat und der auch in Tirol nicht genügt, um die innere Natur der diesen Titel

der christlichen Demokratie gegen die ita lienischen Konservativen zu rechtfertigen. Aber, kann man die deutschen Konservativen mit den italienischen vergleichen? Ist es nicht vielmehr wahr, daß in manchen nur zu wichtigen Punkten eine Ueberein stimmung zwischen den italienischen- Konservativen und den deutschen Christlichsozialen in Tirol besteht. Diese haben wahrlich keinen Grund, eine. Partei anzugreifen und zu bekämpfen, welche sich der Guns der Landesbischöfe erfreut und soziale Reformen unternimmt

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 12
Datum: 16.10.1909
Umfang: 12
dem Bahndamm unterhalb Ostheimer um Kr. 14 per Quadratklafter wird einstimmig angenommen. Die Subventionierungsfrage eines vom Landesverband für Fremdenverkehr in Brixen zu errichtenden Verkehrsbureaus wird dem Magistrat zu weiteren Verhandlungen mit dem Landes verbände überwiesen. Eine Abstimmung hierüber wurde noch nicht vorgenommen. Ein Kurzschluß in der elektrischen Be leuchtung des Rathaussaales machte der Ver sammlung ein unerwartetes Ende. Die tveinmaische-Ausfuhr nach dem Deutschen Reiche

. Die strengen Bestimmungen des neuen Wein gesetzes für das Deutsche Reich haben sich alsbald nach dessen Inkraftsetzung bei der Ausfuhr von Weinmaische aus Südtirol in sehr empfindlicher Weise fühlbar gemacht, dies um so mehr, als die Durchsührnngsvorschristen erst unmittelbar vor dem Inkrafttreten des Gesetzes zur Veröffentlichung gelangten. So konnte insbesondere bei Maische sendungen die für die Ausfuhr von Wein vor gesehene Anerkennung der Analysenzeugnisse des Erzeugungslandes zunächst keineAnwendung

finden, weil die erforderliche Versiegelung der Trans portgefäße bei der in stürmischer Gärung befind lichen Flüssigkeit nicht vorgenommen werden konnte. Andererseits bestand die Gefahr, daß die Unter suchung der ohne Zertifikate exportierten Maische bei den Zollstellen des Deutschen Reiches nicht mit jener Raschheit würde durchgeführt werden können, welche der Charakter der Ware erfordert. Die Interessenten haben sich daher in letzterer Zeit an das Ackerbauministerium mit der dringen den Bitte

gewendet, durch Schaffung eines Ueber- gangsregimes die auf den deutschen Absatz an gewiesenen Weinproduzenten vor dem drohenden Verluste dieses wichtigen Marktes zu schützen. Tatsächlich ist es dem Ackerbauministerium im Vereine mit dem Handelsministerium und unter Vermittlung des Ministeriums des Aeußern ge lungen, noch rechtzeitig ein Arrangement zu er zielen, nach welchem von der Versiegelung jedes einzelnen Fasses abgesehen werden kann; die Zertifikate der zur Untersuchung berufenen Landes anstalt

in San Michele werden im Deutschen Reiche auch dann anerkannt werden, wenn nur die betreffenden Waggons bis zur Vorführung beim deutschen Zollamte unter amtlichem Verschlusse gehalten werden. Die glatte Durchführung dieses Abkommens wurde dadurch ermöglicht, daß das Ackerbau» Ministerium sofort einen Funktionär nach Süd tirol entsendete und daß in der Folge auch seitens der Finanzverwaltung mit dankenswerter Raschheit alle erforderlichen Vorkehrungen getroffen wurden; in sämtlichen für den Maische

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 4
Datum: 14.03.1917
Umfang: 4
Reich der Phantasie ge hören. Hoffentlich kommt es bald zu einer Aussprache zwischen dem Deutschen National verband und den Christlichsozialen. Dann müssen diese Mißverständnisse von selbst ver schwinden. Amerika. Die amerikanische Kriegs-Politik. Die ..Frankfurter Zeitung' meldet aus Newyort unterm 11. d.: Obwohl mehrere ge setzgebende Versammlungen der Einzelstaaten die gegen Wilsons Politik auftretenden Sena toren unterstützen, wird der Kongreß dem Prä sidenten mit großer Majorität beitraten

wird an willkürlichen Unterstellungen, unfreundli chen Auslegungen. Wie uns scheint, erfuhren die Beschlüsse besonders in manchen Kreisen des Deutschen Nationalverbandcs eine voll kommen irrige Auffassung. Demgegenüber sei festgestellt, daß die christlichsozialen Abgeordneten mit ihren Be schlüssen in keiner Weise von den vereinbarten „Richtlinien' abrücken. Was sie wollen, ist lediglich die Einberufung des Parlaments zu einem zeitgemäßen Termin, wie dies die ge samte Bevölkerung verlangt. Da aber die Re gierung

te für zielführend. Sie haben gegen niemand eine Spitze in sich und sind nichts anderes als die logische Durchführung des schon im Februar gefaßten Beschlusses. Eine Obmännerkonfe renz, einberufen vom Parlamentspräsidenten des Deutschen Nationalverbandes, kann in der heutigen Lage nur klärend und luftreinigend Der erfolgreiche ll-Boottrieg. Vier russische Transportschiffe oersenkt. Das ..Neue Wiener Abendblatt' meldet indirekt aus Petersburg: Der Kommandant der russischen Schwarzen-Meer-Flotte gibt be kannt

daß die dortigen deutschen U-Boote den Auftrag haben, die Petroleumausfuhr nach England zu unterbinden. — Für die heute stattfindende Präsidentenwahl ist Carranza bisher der alleinige ernste Kandidat. Die Wa shingtoner Regierung hat Instruktionen gege ben, um alle „deutschen Treibereien' zu be kämpfen. Co lautet die Washingtoner Mel dung des genannten Pariser Blattes. Hier wird glatthin wie etwas Selbstverständliches erklärt, daß die nordamerikanische Regierung sich Polizeirechte in Mexiko anmaßt. — Die „Times

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 04.09.1907
Umfang: 8
gegenüber den diesbe züglichen Andeutungen von Kollegen ariderer Parteien stets ablehnend verhalten. In eurer solchen Frage entscheidet ja, meiner Anffaffung nach, nicht der Einzelne, sondern nur die Ge samtheit der Partei. Der Vollzugsausschuß der deutschen Agrarpartei hielt am 2. September in Prag in Anwesenheit zahlreicher agrarischer Reichsrats- und Landtags- nbgeordueter eine Sitzung ab, in welcher der Ob mann der Partei Abg. Peschka einen Bericht über die politisch? Situation erstattete. Es wurde

zur Sicherung des nationalen Besitzstandes der Deutschen in Böhmen entsprechend zu präzisieren. In der einstimmig angenommenen Resolution wird betont, daß für den Fall, als die Interessen der Deutschen im Landtag entsprechend gewahrt werden sollen, unbedingt ein engerer Zusammenschluß der deutschen Abgeordneten platzgreisrn müßte. In dieser Angelegenheit wird Abg. Peschka namens des Vollzugsansschnsses der deutschen Agrarpartei mit den übrigen deutschen Parteien in Fühlung treten und in der nächsten Sitzung

des Vollzugsausschusses Bericht erstatten. Im nationalen Interesse erklärt es die deutsche Agrarpartei für wünschenswert, daß zur Wahrung der politschen und nationalen Rechte des deutschen Volkes in Osterreich auch ein engerer Zusammenschluß der deutschen Abgeordneten im Neichsrgte erfolge. Bezüglich der Frage der Rekon struktionen des Kabinetts wurde betont, daß die SZorarlderk' Str» SV-S. > deutsche Agrarpartei an der Vertretung der deutschen Parteien im Kabinett mindestens in der jetzigen stärke festhalte

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 12
Datum: 28.11.1903
Umfang: 12
des Handelsministers Hier 0 nymi zum Abgeordneten mit einer Majorität von 54 Stimmen durchzusetzen. Am 25. ds. wurde in Ugra der Minister präsident Graf Tisza zum Reichstagsabge ordneten gewählt. Die „Gmundener Zeitung' verzeichnet das Ge rücht von der bevorstehenden Verlobung des deutschen Kronprinzen mit einer cumber- landischen Prinzessin. Diese Tatsache erregt in Gmunden große Sensation, doch steht man dort diesem Gerüchte ziemlich skeptisch gegenüber. Dem „Reichsanzeiger' zufolge wird der deut sche Reichstag

auch der Versuch, bei der Gründung eines deutschen Volksrates für Böhmen, der satzungsgemäß alle deutschen Parteien Böhmens umfassen sollte, die Christlichsozialen mit der Begründung auszuschließen, sie seien nur.Rom- linge' und also keine Deutschen. Die Nebenabsicht dabei war, die gemäßigten deutschen Parteien auf diese Art zu trennen und dann nach der Methode äiviäe et iluxsra! herrschen zu können. — Der Plan ist nun gründlich gescheitert. Ein Jahr lang zog man mit dem deutschen Volksrat, kaum

ohne daß irgend etwas Vernünftiges aus demselben hervorging; der Fluch der nationalen Verketzerung hing dem In stitut, in dem sich keine einzige der gemäßigten deutschen Parteien sicher fühlte, an, so daß sich in noch Linie; der Bischof von Trient, Franz Felitz Graf Alberti d'Enno belehnte ääo. Trient, Schloß Buon Conciglw 29. Dezember 1759. die Brüder Johann Baptist, Julius Leopold und Bonaventura Freiherren Khuen-Belafi samt ihren gräflichen Vettern Franz Xaver, Felix und Franz mit dem genannten Turm

sich vor einer regelmäßigen körperlichen Arbeit zu drücken suchen. Dabei lasse dieses Er ziehungssystem die Leute in der polnischen und deutschen Sprache ganz ohne Unterricht, so daß sie im Leben faktisch als Analphabeten dastehen. Noch ärger als das Leben der Männer fei das der Frauen; sehr groß, und zwar in ultra -orthodoxen Kreisen ist unter ihnen die Unsittlichkeit. Ein be trächtlicher Teil der Bevölkerung gehöre dem Chasfi- dismus an; mit seinem geistlosen Ritual und seiner Gesetzesdeutelei sei er eine große

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 12.09.1903
Umfang: 12
des Landtages in den Kreisen seiner Partei überrascht sei und sich nichts erwarte, da die Situation jetzt schlechter als je sei. Möglich wäre es. daß sich die Deutschen und Welschen über gewisse Punkte einigen. Beide Par teien seien beispielsweise an der endlichen Lösung der Lhrergehaltsfrage interessiert, ferner an den Straßenbanten und Wildbachverbanungen: die Deutschen haben überdies auch das größte Interesse an der Frage des Millionenanlehens von Innsbruck und der Vereinigung der Vororte mit Innsbruck

, Dringlichkeitsanträge n. f. w. müffe man einmal über sich ergehen lassen und wenn nötig durch Abhaltung von Tag- und Nachtsitznngen brechen. Wenn die Italiener Ernst sehen, dann wer den sie gewiß vernünftig werden, aber so lange sie sehen, daß eine gewisse Furcht vor ihrer Obstruktion besteht und die Rgiernng einen nachgiebigen Stand punkt einnimmt, so lange werden sie sich nicht her beilassen, auch nur ein Jota von ihren Forderungen zu streichen. Erst dann, wenn sie sehen, dast man sie nicht fürchtet und alle Deutschen

einig gegen sie Front machen, dann werden sie von ihren Äntono- inic-Forderungen ablassen, da ja die Deutschen län- ger aushalten können als die Welschen und ein un tätiger Landtag für sie von größerem Nachteile ist, als wie für die Deutschen. Der Führer der Tiroler Christlichsozialen, Landtagsabgeordneter Dr. Schorn. gab seiner Meinung dahin Ausdruck, daß dem Lande mit einer kurzen Session nicht gedient sei. Der Landtag müsse mindestens zwei Monate beisammen bleiben. Ein Paktieren. mit den Italienern bezüglich

einzelner Punkte sei ausgeschlossen, weil dadurch ganze Ge bietsteile verkürzt werden könnten. Für administra tive Zugeständnisse an die Italiener könne man nur dann sein, wenn auch die deutschen Südtiroler ihre eigene Verwaltung erhalten. Die Interessen scheiden sich in Tirol bezüglich einzelner Gebietsteile so sehr, daß es wirklich notwendig ist. auch den Deutschen Südtirols eine eigene Interessenvertretung zu ge währen. Für nationale Zugeständnisse an die Ita liener sei die christlichsoziale Partei

vollständig räumen' zu können, die Schublade auf den Ladentisch gestellt und dann mit der Beute das Weite gesucht. Waldbrand. Tonnerstag nachmittags brach in Gleit bei Terlan in dem der Gemeinde Eppan gehö rigen Walde ein Brand ans, welcher erst nach mehr stündiger Arbeit gelöscht werden konnte. Bom deutschen Nonsberg wird berichtet, daß Herr Wanderlehrer Panfler am 6. d. in St. Felir und am 8. in Unsere liebe Frau im Walde landwirt schaftliche Vorträge hielt, welche sehr gut besucht waren. Eingestelltes

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 30.11.1901
Umfang: 12
von erniedrigender Abhängig keit, Regelung der Lehrergehalte; freiheitliche Aus gestaltung, sowie Verstaatlichung des ganzen Schul wesens. „Wir wünschen unbedingt — heißt es dann zum Schlüsse des Aufrufs — d.tß die Amtssprache in unserem deutschen Lande auch die deutsche ici und bleibe; daß uns von deutschen Beamten die Verwaltung geführt, daß uns von deutschen Richtern das Recht gesprochen werde, daß unsere Aemter durchgehends mit deutschen Männern besetzt werden. Die Errichtung italienischer Schulen

auf deutschein Boden ist schärfstens zu bekämpfen.' In Sachen der Autonomiefrage wird, „unserer Vertreter mit uner schütterlicher Festigkeit die Einheit des Landes ver theidigen und allen unser deutsches Vaterland und unsere deutschen Interessen schädigenden Trennungs gelüsten mit aller Kraft entgegentreten.' Kandidat „Karl Lun birgt uns durch die seit Jahren bethätigte Festigkeit seiner Grundsätze, durch die uns Allen be kannte Offenheit und Geradheit, durch die kernige Mannhaftigkeit seines ganzeil

, Gemeindevorsteher in Sarnthein: — Wahlbezirk Meran: Gottfried Pernter, Dekan in St. Leonhard (Passeier) und Peter Ladurner, Saltenhoser in Grätsch. — Für die Wahl aus der Städtekurie des Eifak-- und Pusterthals: Dr. Johann Schorn, k. k. Statthaltereirach in Innsbruck. In Innsbruck fand eine von der Deutschen Volkspartei einberufene Wählerversammlung statt, bei der die Wahlwerberfrage für die beiden JnnS- brucker Mandate zur Sprache kam. Man beschloß, Bürgermeister Dr. Greil und den Obmann des Vereines

der Deutschnationalen, Dr. Wenin, aufzu stellen. Mit letzterem Vereine, der bisher abseits stand, hatte man in letzter Stunde ein Überein kommen getroffen. Abg Dr. Erler, der für das zweite Mandat in Aussicht genommen war, tritt demnach zurück. Der deutsche Wählcroerein stellt keine Kandidaten auf, eben so wenig die Klerikalen, 5>ie Innsbruck ihren christlichsozialen Gesinnungs genossen überlassen. Gegen den deutschen Zolltarif. Die Zollenquete der Landwirthfchaftlichen Zentralstelle protestirl

gegen die im deutschen Tarifentwurfe ge planten Holzzölle als eine ernste Gefahr, für die österreichische Holzindustrie und fordert entsprechende Kompensationszölle gegen Deutschland, lehnt aber die empfohlenen Holzaussuhrzälle ab. Der böhmische Landes-AuSschuß be schloß, den Betrag von lO.Olll) Kr. zur Gründung eines Alterversorgungsfonds für selbständige Ge werbetreibende zu votiren. Ausland. Die Mifsionärin Stone. Nach Meldun gen der Behörden in Salonichi sollen die von Räubern gefangen genommene Missionärin

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 12
Datum: 27.08.1904
Umfang: 12
opfer willigen Obstruktion jene Reformen erzwingen, die den nationalen, politischen und wirtschaftlichen Be dürfnissen des Landesteiles entsprechen. Derselbe Derde nicht nur von den Deutschen, sondern auch vorp der Regierung systematisch mißachtet und zer treten.?- Darum gelte die Obstruktion nicht bloß der LandeLverwaltung, sondern auch der Regierung. Freilich habe die Tätigkeit der Welschtiroler im letz ten Landtag, die Früchte des vierjährigen Kampfes aufgezehrt. . Man dürfe von den deutschen

vollständig oder gar nicht. Die traurige Erfahrung des Vorjahres ' dime 'M'M..Zukunft^' Er^(Stefi> nelli) werde, wenn^ g'«oÄHU^'''keinem^ 'äußerrr Dytck Zeichen ; käme der Druck von seinen Wählern, würde er das Mandat - zurückstellen. Jhm^ scheine eS Gercat? am ,Landes angesichts der fortwährenden Beleidigungen mit den Deutschen im Landtag zu arbeiten, 7 sosern. eS sich nicht um die ^verwaltliche Autonomie oder um einzelne Vorstufen dazu han delt. Hierin wisse er sich eins mit Dr. Silli und — er glaube

wäre Ursache der Schwäche, aber diese Spaltung würde nicht von den Radikalen, sondern von den andern ausgehen. Er wiege .sich nicht in allzu leichten Hoffnungen.! ^ l Der M. A.' meint dazu, die Obstruktwn sei heute, aus. das Vorjahr hinauf, 'etwas schwierig: eS heiße von vorn anfangen. Sie sei ein Mittel und kein Zweck; darum sei sie zu unterbrechen, wo es sich um Vorswsen zur Autonomie Handelt, z. B. um die Landtagswahlreform. Aber die Deutschen und die Regierung dürfen einer solchen Vorluge

und der französischen Regierung äufgehob en seien, würde das Protektorat naturgemäß an O esterr eLch-U ng arn fallen. -- I«r Wewzollktaufet. ' Wir entnehmen der „Information' nachstehende Notiz: „Die Behandlung der italienischen Weine im nächsten Handelsverträge zwischen Italien und Oester reich-Ungarn ist, wie von zuverlässiger Seite ver- Tiroler! Fordert «ud verbreitet t« alle« öff^ntZfchen Äokaltt^ sowie in bey christlichen Familie« den „Tiroler^

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 30.05.1907
Umfang: 8
auf, einer Verständigung zwischen allen Völkern SeS Staates die Wege nach Kräften zu bahnen. Das Beste in dieser Beziehung ist noch zu w-nig. Die beiden christ lichen deutschen Parteien, Zentrum und Ehristlichsoziale, werden zusammen die größte Partei deS neuen HaufeS bilden. Deutschtaai» »nd die Waylen i» HeAerreich. Wie man im Deutschen Reiche über das Bündnis, daS der deutsche Freisinn in Oester reich mit den Sozialdemokraten schloß, denkt, geht aus folgenden Blätterstimmen hervor. So ichreibt die »Deutsche

: Katholische Slowenen Liderale Slowenen Kroaten: Italiener: Christlichsoziale Italieners Liberale Italiener / Rumänen: Ruthenen: Sozialdemokraten: Deutsch Tschechisch Polnisch Italienisch Zionisten (Juden) Freisozialisten Die katholischen Parteien zählen demnach im ReichSrate 142 Abgeordnete. Aus obiger 64 21 6 4 18 5 8 8 20 5 4 29 2 15 17 l 8 lll 21 7 6 s10 l 4 48 25 4 5 2 1 Zusammenstellung ergibt sich auch, daß die christlichsoziale Partei die stärkste der deutschen Parteien im Reichsrate

Tageszeitung': ,An gesichts dieser entschiedenen Betonung ihres Volkstums durch die tschechischen Sozialisten und deren eisernen Entschlossenheit, alle natio- nalen Forderungen der Tschechen mit voll- kommener Rücksichtslosigkeit zu verfechten, er scheint der Volksverrat, den die libe ralen Elem e nt e begingen, indem sie sich mit den Sozialdemokraten bei den Stichwahlen verbrüderten, um so schmachvoller.' — Die „Staatsbürger-Zeitung' bemerkt: ,Äls besonders beschämend für die Deutschen muß die Tatsache

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Volksrecht
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Seite 1 von 8
Datum: 02.03.1923
Umfang: 8
» Tisch Ir.d>cteilet, von sorgfältig ausgesuchte» Leuten erledigt Iwrden uird sodann das Resultat al-s vollendete Tat sache anfgetischt wird. Wie wir höreit, sollen allerdings Verhandlungen »roch nicht gänzlich abgeschlossen sein, soviel aber durchsickert, ist das bisherige Ergebnis für hie Deutschen ein ziemlich ungünstiges. Trotzdem be grüßen lutu in Konsequenz unseres bisher cingenommenen md von den Nationalisten schwer bekämpften Stand- I-unkteS den Schritt des Deutschen Verbandes und be gasten

uns vor, den offiziellen Bericht -entsprechend zu leürdigen. Auf deyi Deutschen Verbandstnrm ist seit Montag stte so zia lde inv k r a tische B er stand i g u n g S- liahite ausgesteckt und der dentschnationale Schmacht- liehen, ^eiiigezogen/ Bis heute ivissen wir noch nichts ldienaucs über das getroffene Abkommen. Soviel wisse» ■nur aber, daß mit dem bloßen Znsammeiisitzen der Iicntionalen Gegner der Deut sch e Verband l i q u i-- Isie.rt hat, denn sein Verschwinden dürfte von der sdiegcnseite zur Vorbedingung

und jener politisierenden Geistlichen, die im Deutschen Verband | die erste Geige spielen, zu einem schweren Fiasko führe» nrüsse. Deshalb haben sie die einst : mit beweglichen ! Worten gepriesenen „Grundsätze' immer mehr und mehr Umgängen und die öffentlichen Taten der praktisch Den- lenden standen im Widerspruch mit den geschwollenen ^ Ärerbankphrasen der Unentwegten. Die Separation der Mcraner, die Unabhäirgigkeitsbewegnng unter den Bauern, das gänzliche Versagen jeder parlamentarischen Intervention, hie Niederlage

des Autonomiegedankench das beispiellose Optionsdebaele, die Ansschattnng der Bozner Gemeindevertretung, der MassenhinanSwurf der deutschen Eisenbahner und die Vorgänge im’ Lager der öffentlich Angestellten sind die sichtbaren Zeichen des Zerfalles gewesen. Nicht zuletzt auch das Eingehen der Landes-Zeiknng, die erst in den- Tagen ihrer Agonie den Versuch unternahm, den öffentlichen Vorgängen etwas mehx. Wirklichkeitssinn eiftgegenznbringen, als ihn touch Geschivätz ihres geistigen Inspirators vom^ sozial

Verhältnisse des ' neugewonnenen Landes. Unbarmherzig wirft diese Brandung ch.re Wellen immer wieder an hie Brennerscheidewaud. und Hunderte müssen sich mit' Weib und .Kind von ihr tragen und in eine ungewisse Zukunft schleudern lassen, die seht auch' Noch von her chcistlichsozialen österreichischen Re- gierimg durch ihre Abbänaktion verdunkelt wird. ! Daß . an die Stelle einer.Realpolitik seit einem iIahre die nativ iralistische Scharfmacherei ge treten, >8ar nicht zuletzt die Schuld des Deutschen Ver

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 05.09.1905
Umfang: 8
, welche sich durch das Dorf zieht, bildeten rechts und links Feuerwehr männer (pompisri) und Schützenkompagnien, darunter auch die von den deutschen Gemeinden Proveis, Laurein und St. Felix, Spalier. Auf einmal hieß es: der Kaiser kommt. Wäre nicht die Botschaft von Mund zu Mund gegangen, die „Evviva' hätten die Ankunft nicht verraten. Als aber die Deutschen, die sich zusammengruppiert hatten, des geliebten Monarchen ansichtig wurden, brachen sie in ein begeistertes Hoch aus, was Se. Majestät sichtlich erfreute

zeichnete die meisten durch eine Ansprache aus. Zuletzt stand noch ein kleiner Knabe und überreichte dem Kaiser einen Blumenstrauß, welchen Se. Majestät huldvollst entgegenzunehmen geruhte. Bei der Vorstellung des Klerus ereignete sich ein unangenehmes Intermezzo. Der Bezirks hauptmann wollte auch die Seelsorger der zwei deutschen Gemeinden Proveis und Laurein, die Herren I. Corazza und Fr. Santa, vorstellen — die Seelsorger der anderen zwei deutschen Gemeinden Nonsbergs, Unserer lieben Frau im Wald

der Autonomie interessieren; eine administrative Autonomie wäre für sie eine der ersten Forderungen wegen der Verschiedenheit der Sprache, Sitten Interessen und Bedürfnisse, die zwischen den Jtalienemund den Deutschen bestehe. Von der Auto nomie erwarte das „Trentino' eine rationellere Ent faltung der eigenen Kräfte und den wirtschaft lichen und sozialen Ausschwung. Es sei die innigste Ueberzeugung aller, daß die Zukunft ihres Landes mit der Autonomie innig verknüpft sei. — Wie der „A. A.' meldet, wies

der Kaiser in der Antwort auf die großen Schwierigkeiten der Frage hin und habe versichert, daß ihm das Wohlergehen von Ztalienischtirol sehr am Herzen liege. Hätte der Kaiser nicht den Dr. Silli empfangen und angesprochen, von welchem Ereignis das Blatt an einer ganz versteckten Stelle Notiz nimmt, so hätten die Leser des „Alto Adige' überhaupt nicht erfahren, daß der Kaiser am Nonsberg geweilt hat. Ein deutschvölkischer Antrag an die Christlich, sozialen. Das Chamäleon-„Organ der Deutschen Volks partei

in Tirol' ist vom Regen in die Traufe geraten. Vor wenigen Wochen hat es aus dem Antrag eines Deutschnationalen in Jmst an den Abg. Schraffl einen Bündnisantrag Schraffls an die Deutsche Volkspartei gemacht und diesen selbsterfundenen Antrag ganz wütend abgewehrt. Und nun hat ein hervorragendes Mitglied der Deutschen Volkspartei in Niederösterreich in einem Artikel der „St. Pölteuer deutschen Volkszeitung' eine Annäherung an die Cyristlichsozialen vorge schlagen. Das „T. T.' ist außer

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 4
Datum: 21.04.1903
Umfang: 4
eine Versamm lung der .deutschen Wählerschaft' in der Universitätsangelegenheit statt. Dr. Erler und Bürgermeister Greil betonten, daß die Frage der Einfprachigkeit der Innsbrucker Universität nicht nur für Innsbruck, sondern sür ganz Tirol und Oesterreich hochwichtig se» und begründeten, das! der deutsche Charakter der Universität gewahrt bleiben müsse. Nach einem eingehenden Referate des Schrift leiters Rhvn wurde auf Antrag des Vizebürger- Meisters Wenn» eine Resolution angenommen, worin

die Volksvertreter aufgefordert werben, sich für den deutschen Charakter der Universität einzusetzen. Dr. Lanlschner stellte einen Zusatzautrag, tue Errichtung einer italienischen RechtSatadenne in Oesterreich htnt- anzuhatteu. der ebenfalls angenommen wurde. Hieraus wurde die Versammlung mit Heilrufeu auf die deutsche Universität und mit der .Wacht am Rhein' (!) geschlossen. - - Mit der Absingung der „Wacht am Rhein* wird der deutsche Charakter der Jnnsbrucker Universität unzweisethast am besten gewahrt

! Be- greise da ein anderer, was die Wacht am Rhein mit der Jnnsbrucker UniversitätSjrage zu tun hat. Uns möchte scheinen, das! die Vöttischen in Innsbruck wiederum Komödie gespielt haben. Ausland. Die ^ag, a« Aalka». Zwischen den Botschaftern Rußlands, Oester reich Ungarns und der Pjorte findet cm fast »»»»unter- brvchener Notenwechsel über tue Lage in Mazedonien statt, da die Mitteilungen der Pjorte in direktem Widersprüche m»t den Konsularberichten stehen. Nach den ötvttjttlarbtnchtttt nimmt der Aufruhr

stetig zu. Man erwartet eme ernste Kundgebung beider Mächte all die Türkei. Es wurde schon erwöge»», ob Oejler» reich-Ungarn zum Emmarjch nach Mitrowitza bc- auftragt werden solle, man scheint adcr vor per Ansjührung eines solchen Schrittes zurückzuschrecken. — Nach emer Meldung der .Times- aus UeSküv pas sierten 2-.UU0 Mann türkischer Truppen UeSküo auf dem Wege nach Prizrend, Mitrowitza und Verisso» vitsch. Der letztgenannte Ort ist der Hauptkonzcu- trativnSpunkt der türkischen Truppen. — Ueber

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 29.09.1904
Umfang: 8
die Tagung deS österreichischen Abgeordnetenhauses kaum von langer Dauer sein. Um so notwendiger ist es, daß eine Volkspartei wie die christlichsoziale den kommenden Entscheidungen vollkommen gerüstet gegenübersteht. In nationaler Hinficht ist die Stellung der Christlichsozialen bereits genügend präzifiert: sie werden mit allem Nachdrucke für die Interessen deS deutschen Volkes in Oesterreich eintreten, ohne deshalb an den Bocksprüngen radi kaler Exalt-idos teilzunehmen. (Langanhaltender, stürmischer

nur Rücksichten auf den feudalen böhmischen Großgrund besitz nehmen, sondern muß sich bemühen, die Inter essen des deutschen Bauern der Alpenländer zu wahren. (Demonstrativer Beifall.) Nach einigen Schlußworten des Vorfitzenden wurde die Versammlung unter Hochrufen auf die christlichsoziale Partei und auf die beiden Abgeord neten Dr. Geßmann und Schraffl geschlossen. Konservative Geständnisse? Dr. Ebenhoch macht die vorauszusehende Er fahrung. daß die Herren Konservativen sich nicht in friedliche Bahnen

Kacholischkonferdative und Christlichsoziale umfassen sollte. Die letzteren stellen jedoch die Vorbedingung auf, daß sich die Konservativen formell der Ralliierung der deutschen Partsien anschließen. Bon konservativer Seite wurde darauf erwidert, daß ein prinzipielles Hindernis für die Erfüllung dieser Vorbedingung nicht bestehe. Bor allem mag es scheinen, daß in dieser Gestalt der Name „österreichisches Zentrum' ungenau gewählt ist> weil es sich in Wahrheit um ein deutsches Zentrum handeln würde, das im Gegensatz stünde zu dem bereits

bestehenden „slavischen Zentrum', welches von den konservativen Südslaven gebildet wird und dem auch die katho lischen Abgeordneten böhmischer Nationalität zugehören. Ein österreichisches Zentrum müßte logischerweise Anschluß au diese Gruppe suchen, weil sie ihm den politischen Grundsätzen und Zielen nach näher steht als die „deutsche Gemeinbürgschaft'. Eine Eingliederung der katholischkonservativen deutschen Abge ordneten in die deutsche Linke wäre auch nicht recht vereinbar mit einer Zentrums

-, also Mittelstellung, da sie eben die Soli darisierung mit dem Grundprogramme der ralliierten Parteien, also mit deren nationalem Kredo, zur Voraussetzung hätte. Würden sich also die konservativen deutschen Abgeordneten daran binden, so würden sie in der Praxis auf ihre traditionelle Stellung als Vorkämpfer der nationalen Gleichberechtigung ver zichten müssen, auch wenn sie theoretisch daran festhalten würden. Andernfalls hätte ja ihre Zugehörigkeit zur Gemeinbürgschast, welche eine nationale Kampfgemeinschaft

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 8
Datum: 05.05.1908
Umfang: 8
Emil Sandri, Fischer, weil er einen deutschen Hut hatte >'!), mit einem Ochsenziemer zu Boden geschlagen und als er ohne Hut dann floh, wurde er von der Menge bis nach Hause verfolgt, während die wütenden Kerle den Hut nahmen und schrien: I to<le->elii vi^Ii.^eln!' („Nie- der mit den deutschen Feiglingen!') Diese Vor fälle wirkten bei den Eichholzern sehr abstoßend. Zwei Frauen, Kreuzenberg und Paoli, welche geschmückt mit einem breiten Bande in den Farben der n.v.ion^Iiz als Ehrendamen

baldinern wollen sie nicht bleiben. Die Rufe: „Es lebe Italien!', „Nieder die deutschen Schweine!' und „Nieder mit den Geistlichen!', hätten sie total abgestoßen. Die Macher des Ausfluges möchten nun die ganze Geschichte vertuschen uud suchten die Eichholzer Volks bündler zum Schweigen zu bewegen. Tiroler Landesausschus;. Der neue Landesausschuß von Tirol hielt am 29. April eine kurze Sitzung ab, in welcher betreffs der Verteilung der Referate der Be schluß gefaßt wurde. Dem Abgeordneten Doktor Schorn

zwischen den Italienern und den Ehristlichsoziaien betreffs nationaler Teilung der Landesanstalten getroffen wurde. Daraus folgt, daß die Behauptung der„Stimmen' zu Gunsten des Baron Sternbach ganz grund los ist.' „Der Tiroler' Einigkeit unter den Deutschen notwendig. Angesichts des harten Kampfes, den das Deutschtum, gegenüber dem unaufhörlich vor dringenden Tfchechentum zu führen h rt, wurde in einer am 2!) April in Wien ftattgefnndenen Sitzung des deutschen Neunerausschusses allseitig der Wunsch ausgesprochen

, die Rechte der deutschen 'Nation wie bisher nachdrücklich zu verteidigen, und daß sie hiebei auf die Mitwirkung aller deutschen Vertreter zuversichtlich zählt, ?as Kailerjuöifäumsschießen in Bozen. War das Hauptfest am 25. und 2>>. April vom Wetter beinträchtigt, so konnten die Ver anstaltungen am I. Mai nnd am gestrigen Sonntag unter um so besserer Gunst der Wit terung stattfinden. Am !, Mai nachmittags gab es auf der Festwiese bei flottem Militär- konzert ein äußerst animiertes Leben, das bis späthin

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