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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 28.11.1923
Umfang: 6
und -ge- meinschaften wie Familie, Volk und Beruf den Menschen! tragen uind halten, reich machen und fesseln, muß dem 'gangen Mengen unseres Volkes und seinem Leben auch neue religiöse Impulse geben. Gang ungesucht entsteht eine ganz neue Durchdringung deutschen Lebens mit christlichen Antrieben. Wir empfinden hier stark, daß d?s uralten Werte von Familie und VoV die Grundlagen neuen Aufbaues abgeben Missen, daß die stärk sten Antriebe zu solcher 'Erneuerung vom Chri stentum herkommen vnd daß in Heimat und Be ruf

» au» aller Wit. Telephonverkehr Triest—Wien. Die italiGsche Regiemmig p!l>ant die SchaMmig einer we'eren dlreMn! TelephioNverbilndiu-ng Triest—'Wien, iluch wird der Durchfichruing des schon 'gelegeMcy der Konferenz m> Pvrtorose gofaißtlen Beschisses näihergiotretlen, eine neue Dvaihitverbimma Triest—Wien— Prajg Mer Tamvis imd V !«ch herzustellen. Eine Tiroler Samimlung für Deutschland, lus Innsbruck schreibt man uns: Für die NoB- denden Im Deutschen Reich« wird 'auch im deslanlde Tirol eine ösfenMche

Zusammenfassung der Deutschen auf allen Gebieten, «wo dos in Frage kommt. Das Deutschtum ist nur durch einen Abgeordne ten im dänischen Folkethin-g vertreten und kämpf« in Nordschleswig seLbst überall um Sitze in Kommunal«, Scl)ul- -ri^nd KirchenvenvaVtung, Ueberall >ist Vechältniswahl emgcifUM «Beim ganyen nationalen Kamps und spieziell bei der deutschen Bildungsarbeit tritt es mir sehr stark entgegen, wie wenig sich die Arbeit eigentlich erschöpft in Organisatiionsa rbeiL. und wr« entscheidend

während der preußischen Zci't gegen die Staats- vergötterung -gekä-nrpft und unter anderem au-cl? dio 'Fvlgeni'Ng gezogen, daß dem dänischen Volkstell größerer Lebensronm zu a-e'vähren sei. Das kommt mir als deutschem Abgeordneten seht dem dänischen' Staat -gegenüber Wg-ute Und überall!, wo ich zu Deutschen redv, und na» nientlich zi^r deutschen fugend, die gelegentlich zu inehrtägigen deutschen Tagungen gesammelt wiiVd, ist dies die größte Zlufga-be, die ich vor ?lu-gen zu stellen suche: das 'deutsche Volk, weit

hinausgreifend über die Grenzen des deutschen Reiches und Dergangen!heit >md Zttkunft durch die Gegenwart verklaininemd. Hier gibt dem Kampf dann noch eine ganz eigenartige Not«. >daß wi!!r es mit einem germanischen «Brudervolk ^ju wn haben, hinter dem der ganze skandinavi sche 'Norken steht. Bei der furchtbaren Verein samung Deutschlands in Europa mach es ein natürliches Ziel sein, das uns als Ostlseenmcht «vuch von entscheidendem politischen Wert sein müßte, daß »vir zum Norden in ein girtes Ver- bältntp

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Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 28.05.1921
Umfang: 10
. Die Wiedergut machung dieses alten deutschen Bcsitztumes Ist eine Lebens- frage für Deutschösterreich, die unter Rücksicht auf den erstreb ten Anschluß an das Deutsche Reich allgemein deutsche Beden- ! tung gewinnt. Der Verein „Siidmark' fühlt sich als berufener ' Anwalt des südösterreichischen Deutschtums verpflichtet, immer ' wieder aus die grobe Verletzung des als Gnindlage des Frie- dcnsnertrages betrachteten Sclbstbestimmuiigsrechtes der Völker hiiizumeiscn, durch die die geographische und kulturelle

» nicht allein uni die Vernichtung des deutschen Militarismus, sondern um die Vernichtung dc's deutschen Volkes handelt. Ter deutjche Militarismus ist zerstört, aber der Truck der Feinde auf das in Elend und Sckxmde gestürzte deutsche Volk wird täglich furchtbarer. Tas lluglaublichste ist mm, das; die deutsche» Svzialdenw' krateu nach tvie vor ihren irregeleiteten Anhängern erklären, ; das; nur die Internationale das deutsche Volk rette» könne. . Am 1. Mm konnte maik-iu alle» deutsche» sozialdemokratischen

. Blättern lesen, das; die erhebenden Traditionen der siiter- 1 nationalen Verbrüderung dafür bürge», das; das surchtoare ; Sctnclsal, das die Ententemächte dem deutschen Volke zcigedacht ^ haben, sich nicht vollziehen werde. In Wirklichkeit >timmleu ^ die Sozialislecc aller Ententeländer rncktmltlos mit ibtcu J Jtegienmgen überein in der Bencichtnug Tentschlcmds. So- - lauge die deutschen Arbeiter die Lüge »ou der Internationale glaube», ist au einen Wiederaufstieg des deutschen Volkes nicht zu denken

zu schaffen, sucht Mau die aus der Waffenbrüderschaft des Krieges geborene und durch die heutige furchtbare Not genährte Beweg;mg in Oesterreich, die auf die Vereinigung mit dem Deutschen Neiche abzielt^ zu einer O.'cfnfjr für die Schweig zu stempeln; der logische Schluß, daß wir dieser Gefahr nur durch stärkere Anlehnung all die siegreiche Mächtegruppe begegnen Wunen, liegt dann selbstverständlich nahe. ES ist hohe Zeit, einer derartigen Auffassung, die schließlich darauf hinausläuft, daß die Schweiz

durch die Kaute schlimmer denn je wogende Kran- dum; des europäischen VölckerchaoS zu steuern, kantet: Sich von jeder Einmischung in die Angelegenheiten fremder Völker fernlmUe», dafür im eigenen Hause tüchtig nach dem Rechten sehen und unser Pulver trocken halten. ‘ Politische Übersicht. j Die &ni(|tfcc Rote über den oberschlcsischen Selbstschutz. ^ Dem französischen Botschafter in Berlin. Herrn L a u- ! reu t, wurde imchstebende Rote der deutschen Regierung über reicht: „Herr 'Botschafter! Ew. Exzeltenz

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Südtiroler Heimat
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Seite 6 von 6
Datum: 01.10.1934
Umfang: 6
, das der Träger der europäischen Kultur im.Südosten war. 1871 aus d«m deutschen Staatsverband Herausgedräng^ wrdmqte Oesterre'ich sich ganz seiner Mission im Osten. Nach dem Zerfall der österreichisch-ungarisch eU .Monarchie wurde dein deutschen Volke m Oesterreich nicht nur verbotere sich an das Deutschs Reich anzuMießen, sondern man nahm chm auch noch Gebiete mit rein deutscher Bevölkerung. Sa gingen Südtirol und has Kanaltal an Italien, Teilte von Nieder- und Oberösterreich an die Tschechoflovakeh

Südkärnten und Südsteiermark an Jugoflamen verloren. Den wenigen Angehörigen fremder Staaten mußte Oester- reich ungeheure Rechte einräumen, hie in keinem VechÄt- nD zu der Behandlung her deutschen Minderheiten der österreichischen Nachfolgestaaten stehen. Italien. Deutsche % Million. Emw. 41,145,000. Das Deutschtum spielte in Italien vor dem Kriege so gut wie gar keine Rollle. Es gab nur einige deutsche Ge meinden südlich der Schweizer-, her Südtiroler- und der Kärntner Grenze. Sie bestanden Zeit

-onst ein. Emw. 10.203. Im OshesN von Oesterreich, im Westen und Süden von der Schweb eingeschlossen, bilddt dies.es 157 QuadraMometer gyohe Fürstentum ein UeberbleÄsel hes alten deutschen Stiches. Bel dessen Auflösung im Jahre 1806 wurde Ls souverän. Es lehnte sich iedoch wirffchäMch wie kuMreA an Österreich an. Durch gen Weltkrieg in die SsterreLchffche WivffchaftskrHo hineingezogen, orientierte es sich bald mehr nach Westen. 1920 führte L'chtensteisn die Schweizer Wah rung M, schloß Wh dem Post

dem Mittelalter, und snck> zum Teill heute fast ganz verwelischt. Erst s«it dem Rauh Mdtirols kann man van einem Anse larcksdeuffchtunr in Italien sprechen. Südtiro,! zahlt wohl zu den schmerzlichsten Verlusten des Weltkrieges. Nirgends wird ein VE wirtschaftlich und kulturell jp unterdrückt wie hier. Dieses Gebiet, in der Völkerwanderung vorn Langobarden und Bayern besiedelt, gehört seit KaÄ dem Großen Mn Fränkischen und später zum Deutschen Reiche. Im Mithel- alterr war es wichtiges DurchgangslaNd

nach dem Süden. Schon 1363 kam das Land an Oesterreich und plieb es bis 1918. Erwähnt sei die kleine Unterbrechung von 1804 bis 1815 während der Franzosenze'll. Unvergeßlich wird Mit dieser Leidenszeit bei Name Andreas Hofer bleiben. Das FriedensdMat von St. Germain brachte Südtirol an Italien. Das Versprechen .der AneÄkennung deutscher' Kultur und Sprache wurde nicht gehalten. Besonders die faschistische Regierung arbeitet unablässig gn der Unter drückung jeder deutschen Lebensäußerung. Amts

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 22.06.1920
Umfang: 8
Kosten der Besatzungsarmeen 2500 Millio nen Mark von Deutschland verlangen. Es heißt -'jedoch, daß die Forderungen für das kommende /Vierteljahr ermäßigt werden sollen. - Die Ansprüche Italiens und Japans. ' Paris, 19. Juni. „Jntransigeant" meldet, jdaß bei den Boulogner Verhandlungen Graf '.Sforza für Italien einen Anteil von 15 Prozent san den deutschen Wiedergutmachungen und Ja- !pan eine Kompensation für seine versenkten /Schiffe und die Militärpenfionen verlangen chürfte. Zer Krieg

während seiner Offensive gebaut hatte. In der Polesie unternahm der Feind einen Angriff in der Gegend von Zere- waz (?). Die blutigen Käm^e dauern an. Die Engländer räumen Datum. Teheran, 18. Juni. (Reuter.) Die Räu mung Datums durch die Engländer steht bevor. Rumänien lehnt ab. Moskau, 19. Juni. (Funkspruch.) Die Ver handlungen des Generals Wrangel mit Rumä nien über den Eintritt in den Krieg gegen Ruß land wurden abgebrochen. VeiM« Reich. Weitere Beratungen in der Kabinettsfrage. Berlin, 19. Juni. (Wolffbüro

zwischen Oesterreich und Deutschland müssen auch auf dem Gebiete der Schule nieder gerissen werden. Freizügigkeit der Schüler und Lehrer, gegenseitige Anerkennung der akademi schen Zeugnisse und möglichste Angliederung des deutschen und österreichischen Schulwesens müs- Dine «nkirchMe desM>MW m Mühian. ! Daß junge Geistliche und Patres mit Freuden in die 'Heimatwehr eintreten, um als getreue Knechte der Ka pitalisten und Wucherer gegen die hungernden Arbeiter -die Waffen zu führen, hat unter taufenden Arbeiter

und gegen die Armut zu gebrauchen, wird das Beispiel der Frau Obermair Nachahmung finden, den Besitzlosen und der Kirche zum Nachdenken dienend. sen kommen. Beide Teile würden dabei gut fahp ren in gegenseitiger Befruchtung. Die deutschem .Kultur wird den Zuwachs einer eigenartigen; Nuancierung erhalten. Der Reichsminister Koch - führte sodann aus: Wir haben soeben die AusrI führungen des Vertreters eines deutschen Stam-^ mes vernommen, den keine überstaatliche Wrll-A kür von uns trennen kann. (Beifall.) Der Kon

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 22
Datum: 22.12.1897
Umfang: 22
der russischen bewiesen. So lange die Deutschen in Oesterreich sich nicht mit der Rolle der Gleichberechtigten unter den andern Völkern bescheiden, werde der weltgeschichtliche Prozeß der Zusammenfassung so vieler verschiedener Völker nicht als gelöste Aufgabe zu betrachten sein. Diese Lösung sei aber nothwendig und werde mit geschichtlicher Gewißheit erfolgen. Dann (d. h. nach erreichter slavischer Vorherrschaft) freilich werde Oesterreich anch viel von seiner Bündniß- fähigkeit für das Deutsche Reich

ein gebüßt haben. Es sei an der Zeit, rechtzeitig die politischen Verbindungen auszu bauen, die durch eine angebahnte Verständigung zwischen Oesterreich und Rußland allein über die auf der Balkanhalbinsel zu beobachtende Politik in das Reich erfreulicher Thatsachen getreten wären. — Diese Frage der mangelnden „Bündniß- sählgkeit Oesterreichs' sür das Deutsche Reich, welche „Nowoje Wremja' als Ergebniß einer historischen Evolution (der slavischen Hegemonie) ansieht, ist auch von deutschen Politikern

Seit« S von zwei Nationalitäten, von denen die eine mit uns durch die Bande des Blutes, durch die Sprache und Kultur unzertrennlich verbunden ist, um Ab» wehr der slavischen Fluth, und da können die Sym pathien nur auf Seite der Deutschen stehen. Weder diesseits noch jenseits der Grenze denkt irgend eine verantwortliche Persönlichkeit an Annexionen!' Diesen Ausspruch, dem alle Deuts ch- Oestcrreichcr vollständig beistimmen, mögen sich Jene ernstlich gesagt sein lassen, die ihnen stets hämisch

und Plünderungen, tragen mir die Deutschen Schuld. Wie konnten sie auch den An trag Dr. Lippert's einstimmig annehmen: „Der Deutsche Verein in Prag erklärt, daß die Deutschen Prags auch in den schrecklichen Ereignissen der jüngsten Tage keinen Anlaß finden, von ihren be rechtigten Ansprüchen als Mitbewohner der Haupt stadt Prag zurückzutreten. Solange Prag die Haupt stadt des ganzen Landes und das Zentrum der beiden Böhmen bewohnenden Nationalitäten ist, fühlen sich die Deutschen doppelt verpflichtet

und angespornt, olle ihre Ansprüche hoch zu halten, die deutschen Institute — die beiden Hochschulen und die übrigen Anstalten zur Pflege deutschen Lebens und humaner Erziehung — sowie alle dasselbe er strebenden Vereine mit Einmülhigkeit und mit ver doppelten Anst, engungen zu unterstützen, und er warten von den Organen der neuen Regierung Schutz und Unterstützung in diesem Streben.' Die Slaven scheinen sich dagegen ungestört in fremde Angelegenheiten einmischen zu dürfen. Vor der Abreise von Krakau hielt

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Südtiroler Heimat
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Seite 8 von 8
Datum: 01.10.1926
Umfang: 8
, nun auch noch die deutschen Familiennamen zu verwälschen. In Eile setzt Italien sein Jtalianisierungsprogramm fest, um in möglichst kurzer Zeit sein Ziel tunlichst ganz zu erreichen, be vor noch, das mächtige Reich des Nordens seinen Fragenkomplex mit Frankreich ganz bereinigt hat und Zeit findet, sich der Aermsten aller Unterdrückten an zunehmen. , . er r Während die Italiener Altösterrerchs, nne Cesare Battisti, Wälschsüdtirol bis zur Salurner Grenze mit Italien vereinigt wissen . wollten, ging das offizielle Italien

der Unterdrückten und ihrer heiligsten Natur- und Grund rechte Beraubten kann eine Aendecung des Loses der Deutsch-Südtiroler bringen. Das Deutsche Reich als Schützer des deutschen Volkes überall muß Mussolinis nackte Gewaltanwendung gegen Südtirols Deutsche zum Stehen bringen und Briand beim Worte nehmen, als er gegen rohe Gewaltanwendung zwischen den Völkern sagte: „Hinfort soll der Richter Recht schaffen!' Unvergessenes Land. Reiseeindrücke aus Tirol van Paul Faak-Czychen. Der „Oletzkoer Zeitung' (Kreis

Südiirol' Seite 8, Folge 19 Tiauerschleier, der sich über Leiden breitete, denen keine Milderung beschieden war,' zu Ende sei, geht Italien, obwohl es auch im Rate der Völker sitzt, daran, den Deut schen Südtirols, denen es die Sprache in der Schule, Kirche im Amt, in den Aufschriften und Ortsbezeichnun gen genommen hat und denen es die Preßfreiheit, Ver sammlungsfreiheit, Sicherheit des Briefoerkehres, Pflege des deutschen Volkstums und oft gar die Freizügigkeit der Person verwehrt

bereits vor dem Kriege viel weiter, da es in seiner Note, die der Herzog von Avarna dem Baron Burian am 11 April 1915 überreichte, bereits im Zuge der erventuellen Neutralitätsverhandlungen die Grenze des napoleonischen Königreiches Italien vom Jahre 1811 verlangte, wonach schon große Ge biete Deutschsüdtirols mit Orten wie Bozen, Deutschen ofen, Kaltern, Kastelruth, Karersee, Neumarkt, Sa- lurn und Terlan zu Italien gekommen wären. Im Londoner Vertrage des Jahres 1915 ließ sich Italien

', welcher im Oktober 1926 offen schrieb, daß der „Gedanke einer Eingliederung Oesterreichs in Italien im italienischen Volke Wurzel faßt!' Diese Aeußerungen ergänzt Italien durch stets neue Rüstungen, Schaffung einer riesigen Luftflotte, Verstärkung seiner Garnisonen an der Grenze unseres fast wehrlosen Staates. Italien bedroht den Frieden Europas,, indem es sich das unverteidigte kleine Oester reich als Ziel seiner Expansionsgelüste gesetzt hat und uns allen gerne das dem armen Deutschsüdtirolern gewordene

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Tiroler Volksbote
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Seite 2 von 12
Datum: 23.10.1918
Umfang: 12
der Vereinig ten Staaten anerkannt, daß der Kriegszustand zwischen den Tlchecho-Slowaken und dem Deutschen und österreichisch-ungarischen Reich besteht und daß der tschecho-slowakische Natio nalst eine kriegführende Regierung ist, die mit der entsprechenden Autorität Macht) aus gestattet ist, die militärischen und politischen Angelegenheiten der Tfchecho-Slowaken zu leiten. Sie hat auch in der weitestgehenden Weise die Gelegenheiten der nationalen Aspi rationen (Anbrüche) d-»r In-w-^an-en nach Freiheit

Seite 2. Nr. 43. wollten Tschechen ausgeliefert sein. Ganz unschuldig viag der ungarische Einfluß wohl auch daran nicht gewesen sein, daß die Böh len mit ihren staatsrechtlichen Bestrebungen aus keinen grünen Zzveig kamen. Sie fürch teten wohl, daß die Umgestaltung in Oester reich auch auf Ungarn übergreifen könnte und das könnte der Herrschaft der eigentlichen Ungarn (Magyaren) über die anderen in Un garn wohnenden Völker ein Ende machen. Das mag wohl mit einer der Ursachen gewe sen

unleugbar, daß viel Hetze von außen kam. So tauchte immer wehr das Be streben auf. sich mit dem gleichstammigen Volke des Nachbarreiches zu verbinden und sich vom eigenen Vaterlande loszureißen. Wie weit dieses Streben und Treiben am Welt kriege Schuld tragt, haben wir schon oft an gedeutet. Neue Nahrung erhielt der ganze Streit durch die Einberufung des Parlaments im Mai des Jahres 1917. Man hat dazumal die beste Gelegenheit verpaßt, unser Reich auf eine neue Grundlage zu stellen. Zur wild lodernden

hat, um unser Reich gänzlich in Unordnung zu bringen; Tatsache ist einmal-, daß dieser Satz heute Gemeingut aller Völker ist und jedes glaubt, damit zur irdischen -Se ligkeit zu kommen. Es ist gerade so wie im Jahre 1843; dazumal war das Schlagwort Freiheit und Konstitution, heute ist es Selbst bestimmungsrecht der Völker. Nach diesem Grundsätze wurde der Frieds mit Rußland ge schlossen, auf dieser Grundlage will sich das neue Rußland ordnen, nach diesem Grund sätze wollen Wilson und England allen Völ kern

einen Staat oder ein Reich bilden oder wie verschiedene König reiche und Herzogtümer in Deutschland mit sammen einen Staat oder ein Reich bilden. Feder dieser Staaten würde seine eigene Re gierung und Verwaltung haben» könnte sogar seinen eigenen König haben, würde aber als solcher einen Teil des Reiches Oesterreich ausmachen. ! ^ Der Unterschied zwischen jetzt und früher wäre der: Bisher bestand Oesterreich aus d e n verschiedenen Krön! ändern, in ZuKunst würde das Gefüge der gemischtspra chigen

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Volksbote
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Seite 2 von 12
Datum: 07.03.1929
Umfang: 12
©ewe z — vrr. m „B o H s 6 o t e* Downm+afl, den 7. Marz 1029 Rundschauen der Welt Der Genfer Fragenkomplex Selten ist eine Tagung 1>es Völkerbundsrates derart auf einen einzigen Fragenkomplex ein gestellt gewesen wie die 54. Rats-Tagung, die am Montag. 4. ds., begann. Nickst weniaer als zwei grundsätzliche und mehr als ein hol' Les Dutzend besonderer Minderbeiten- Fragen sieben auf der Taaesordnuna einschließ lich einer Beschwerde des Deutschen Volksbundes in Oberschlesien über die Verbaktuna

seines Geschäftsführers lllitz durch die Polen, die ge trennt von. den allaemeinen Mlnderhetts- anträqen zur Derbandluna aelangen wird. Auf der Ratstagung vom letztverflossenen Dezember in Luaono waren Stresemovn 'nd der polnische Außenminister Zaleski wegen Klagen d-»r Ober- fchlcsier hart aneinander geraten. Während Str-lemonn für die Forderun«en der Ob«r- S lester eintrat, behauvtete Zaleski um sich sendekne Verteidinuuasstellnnn nc schoflen, daß die deutschen Oberschlesier mit ihren verbrieften

die Rekarm. die der lanadische Vertreter fr die Behandlung Mraaen durgi den Völker bund selbst vorkchlägt und die in einem eiaent- lich l-z-ndigen Minderheiten-Ausfchuß des Rates gipfelt. Einen beträchtlichen Schritt w-itcr gebt der vom deutschen Notsvertreter Dr. Stresen-ann ge stellte Antrag. d»r eine Ausivr-'che über die Garantien des Völkerbundes für die Be^?m- munaen -nm Schutz- d-r Mind-^d-iten über- haunt umkaSl. g-bwobl dieler Vorschlag lieh aam flllf den Mnd»n Vor r.nftnxSi'n 'i stellt

des Zentrums und der Deutschen Volkspartei. Im letzten Atck-tznitt der Verbondlunaen ist es die Deutsche Volk-nnrtei aeweken. an deren Forderunaen die Verstüvdianna zuckten den Parteien scheiterte. Die De-stlck-« Vofkavartei verlanate non den Lbriaen V-i-z-ien der an- oestrebten Koalltio'«aen,ein1'ßnft d?» vorßeriae Anerkennuva Ihre'- Borden,naen a»s sinn»-- nnd stonervalitit^om Geriet nnd lehnte den Vor- s<hsaa des Reiü'-kan-fers ab. die Behandlung der fttitn*<>n Lf^u?h'ff«- und §»->,,»r?roaen

.llentrnm die V'lle einer ..fachlichen sznauNfsan' lnfelt: diele ''i-derbeife-^ooierun^ ist aber auch innerlich acschn>üchf. uieil die noch durch ihre üviailler im Katzjueit vertretene De«tiche Valkspariei leine Bind>-»a an die wsch- t!ast»u sinam- und steu»rnof!tiichen Vorlaaeu der anerkennt und alei^'eifia auch die B-nerilche Varlseariei in ibrer Veelei-Uvo«- trene schwankt. Trotzdem bot der Reich«lauzser unter dem iöinwels deranl datz die ir--,r>ir>>,,aa der Vealeeuna zurzeit nicht mäolsch sei

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 12.06.1923
Umfang: 6
«? Erzeugung, in Packun» gen zu 1l) Slück begonnen. Dieselbe wird in allen Monopoltrafiken zum Preise von 22 Cen- lefimi das Stück erhältlich sein. Ausland. t von e, in Eine grohe kanzlerrede. Münster, 10. Juni. Der Reichskanzler hat bei seiner Anwesenheit im Münster in West falen die gleichzeitige Tagung des Reichsver bandes der Deutschen Presse benützt, um am Samstag eine größere Rede zu halten, die als ein politischer Akt gewertet werden muß. Nach einer 'Begrüßung durch den Vorsitzenden

des Reichsverbandes, dem Chefredakteur Bäcker Berlin, sprach der Reichskan^er zunäch dein schweren Ringen der deutschen Pres dein sich das Schicksal unseres Boikes wider' siegelt. Er erkannte den hohen Führerberuf der Presse im Geistigen und Sittlichen an und be tonte mit Recht den Wert Ihrer Unabhängigkeit, die gerade in der sittlichen Ungebundenheit der eigenen Verantwortung liegt. Sie habe daher auch diese Unabhängigkeit abzugrengen, nicht nur dem Staat gegenüber, sondern auch den Bestrebungen und Kräften

des Wirtschafte lebens. Dann kam der Kanzler auf das Memoran dum vom 7. Juni zu sprechen, das eine Ergän zung der Note vom 2. Mal gewesen sei. Er habe in Münster schon einmal die Grundlinien seiner Politik klargelegt: Lösung des Reparationspro- blems um jeden mit der Staatsfreiheit und der deutschen Wirtschaftskraft zu vereinbarenden Preis. Das sei das Ziel. Die Aussprache in offenen, ehrlichen und gleichberechtigten Ber- handlungen fei der Weg, den die Regierung sich vorgezeichnet hat. Er erinnerte

. Wir leisten jeden Preis der Reparation bis zu den Grenzen des Möglichen, um unserer Verpflichtung und um der Freiheit des Rhein- und Ruhrlandes Wil lem Aber das erkläre ick öffentlich und feierlich: Es gibt keinen Preis, für oen uns die deutschen Lande an Ruhr und Rhein, an Mosel und Saar seil wären. Keinen Preis, um den wir die Rechte des Reiches, Preußens und der anderen Staa ten an diesen deutschen Landen mindern lassen. In dieser Erklärung weiß ich mich eins mit allen politischen Parteien

, allen Schichten des deutschen Volkes, eins mit der preußischen Re gierung und Volksvertretung — und erst gestern hat der preußische Mlnisteroräsident dasselbe erklärt — eins mit allen anderen Ländern des Reiches. Denen aber, die da im Namen der Selbstbestimmung der Völker und Stämme dem Rheinland eine sonderstaatliche Selbständigkeit geben mochten, sei entgegengehalten: Deutsch land weiß, was es mit der liberte germanique, der deutschen liberte Ludwig XlV. und seiner Nachfahrer auf sich hat. gm deutschen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 4
Datum: 27.05.1919
Umfang: 4
. Wenn die Herren von Paris rn der Beratung der d.-ö. Angelegenheiten nicht vorwärts machen, kann auch diese Woche noch verstreichen, ohne von den Friedensbedingungen, die man Deutschöster reich auferlegen will, etwas zu erfahren. Von den bisher getroffenen Abmachungen, die jedoch noch umgeändert werden können, wissen die Pariser Blätter verschiedenes mitzuteilen. Be züglich der militärichen Bestimmungen wird ge meldet. daß Deutschösterreich ähnliche Bedingun gen auferlegt iverden wie Deutschland

es seine wirtschaftlichen Kräfte mehr ausbauen könne. Den Italienern wollen die Franzosen begreiflich machen, daß es auch für fie weit besser sei, wenn Deutschösterreich sich nicht an das deutsche Reich anschließt. Der halbamtliche „Temps' schreibt: Die Franzosen haben ein Interesse daran, die Deut schen von der Adria fernzuhalten, die Freiheit der j Oesterreich«? und der Schweiz zu schützen und ei- ; nen Angriff auf Italien zu vereiteln. Auch andere Blätter bringen ähnliche Beruhigungsartikel für ! die Italiener

sind sonst gu ten Mutes und ganz heiterer Stimmung. Sie be teiligen sich jetzt cm den Vorarbeiten der d.-ö- De legation für die nach der Ueberreichung der Frie denspräliminarien einfetzenden Debatte. Nach Pa riser Berichten scheint bereits eine lose Verbindung zwischen Vertretern der d.-ö. Delegation und De legierten der Entente zu bestehen. Von der deutschen Fiedensdele- gation. Am 23. Mm hatten die deutschen Friedensde legierten in Spaa, wohin sie sich von Versailles begaben, mit Vertretern der deutschen

Regierung lange Besprechungen. Die Stefani meldet, es han delte sich dabei um die defmiüoe Redaktion oer deutschen Gegenvorschläge in Bezug tuf die inter nationale Arbeitergesetzgebung und die deutschen Besitzungen in den Ländern der Alliierten. — Ohne Zweifel wurden auch die übrigen Gegenvorschläge - erörtert, das ganze Friedensproblem besprochen. ? und auch zur Frage, ob man den Friedensvertrag unterzeichnen soll oder nicht, Stellung genommen Nach der Rückkehr der deutschen Delegierten nach Versailles

wurden sogleich die wichtigeren Kom missionen zusammen berufen und ihnen die m Spaa getroffenen Entscheidungen mitgeteilt. Di» Pariser Blätter sehen die Rückkehr der Deutschen nach Versailles als ein Zeichen ihrer GeneigthM den Vertrag zu unterschreiben, an. Clemenceau hat an Namen der Konferenz ei,! nige wichtige Gegenvorschläge der Deutschen be.l antworter. In der Antwort auf die Note dei! Deutschen betreffend die Rückbeförderung der deutschen Kriegsgefangenen wird erklärt, die Al liierten

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Volksblatt
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Seite 7 von 8
Datum: 26.10.1918
Umfang: 8
ein Bindeglied zwischen Deutschland und der Donaumonarchie bilden. Oesterreich gehörte damals mit seiuen deutschen Ländern (zu denen auch Böhmen, Mähreu, Schlesien und der angrenzende Teil von Galizien zählte) ohnehin znm deutschen Bande. So lag der Ge danke nahe, daß durch die Umwandlung der Donau- Monarchie in einen Bundesstaat dessen deutsches Ländergebiet in das neue Deutsche Reich Aufnahme finden könnte. Den zweiten Grund für die Befürwortung der Auflösung Oesterreichs in nationale Bundes staaten

. Noch andere Deutsche wollten nicht in die Abtrennung von Tschechisch Oesterreich willigen, weil dort deutsche Minderheiten verloren gehen würden. Die überwiegende Mehrheit 'der- Deutschen - hoffte damals noch tu einem zentralistisch regierten Oester reich sich überall behaupten zu können und diese Meinung siegte. Als vorwiegende.Träger eines starten zentralistischen Oesterreichs wurden die Deutschen in der Folge allen Nationen verhaßt. ; So kam es, daß später vorwiegend Slawen die Vorkämpfer des Föderalismus

den vom tschechischen Geschichtsschreiber und Po litiker Palacky erörterten Föderalisationsplan für den ursprünglichsten. Das ist unrichtig. Wie in vielen, haben auch hier die Deutschen den Tschechen dcv Weg gewiesen. Zwei Gründe gab es schon 1843 für die Deutschen, die Umwandlung Oesterreichs in einen Bundesstaat zu befürworten. Die erste Veranlassung dazu war das Be streben vieler Oesterreicher, mit Deutschland im engen Verhältnisse zu bleiben. Da nun bekanntlich eine Abneigung bestand, die vielsprachige Donau

monarchie ins Gefüge Deutschlands aufzunehmen, entstand der Gedauke, Oesterreich iu einen völki schen Bundesstaat zu verwandeln. So hielt der Dentschmährer Giskra im Frankfurter Parlament am 13. Januar 1849 eine große Rede, in der er das Föderativvrinzip billigte, mit dem die Ein fügung Deutsch-Oesterreichs in Deutschland vor kommen vereinbar Ware. Dabei dachte man nicht etwa an ein Ausscheiden Deutsch-Oesterreichs aus de? Donaumonarchie, vielmehr sollte Deutsch-Oester reich durch seine Dsppelstellung

bildete der völkische Gegensatz und das Bestreben, ihn zu beseitigen. Dieser Gedanke führte den Deutsch-Böhmen Löhner schon im Sommer 1848 zur Forderung, Oesterreich unter Aufhebung des ProvinzialverbanoeS in national abgegrenzte Reichs kreise einzuteilen, die. unmittelbar der Zentralre- gieruag unterstehen, und ein großes Maß von nationalen Autonomien erhalten sollten. Der Wiener „Verein der Deutschen in Oesterreich' und der Kongreß von Vertrauensmännern deutscher Vereine nnd Gemeinden in Teplitz

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 12
Datum: 03.04.1895
Umfang: 12
. Diese scheinbore tZ<mtrscketio iQ aSjevto wirkte lapidar und auch diesem Redner blieb ver allgemeine Beifall nicht aus. Es zeigte sich bei diesem Feste wieder vor Allem Eines, und daS möchten wir festhalten: Die Deutschen .aus dem Reich', wie wir sagen, fühlen sich bei uns in Meran zu Hause, und aus uns Oesterreicher fällt es wie frischer Thau, wenn wir mit unsern Brüdern aus Altdeutschlands Gauen Schulter an Schulter Heroen der Deutschen Erde stiern! Daß eS immer so bleiben möge, daS walte Gott! Auszug

hundert Jahr'. — Eben waren hundert Jahre auf der Zeiten Uhr abge laufen — man schrieb 1870 —, da erweckt lautes Getümmel, durch die Spalten der GrabeSkluft vernehmlich, den schlafenden Kaiser abermals. „ES braust ein Ruf wie Donnerhall, Wie Schwertgeklirr und Wogenprall Zum Rhein, zum Rhein, zum deutschen Rhein!' Die Grabeskluft wird aufgethan; zum Kaiser tritt der Zwerg. Der Zwerg — oh nein, der zwerghafte, nie zum Mann gereifte Lenker von Deutschlands Geschicken, ist in zwischen zum Riesen geworden

starrend, voll des Begeisterungs- ruseS: „Sie sollen ihn nicht haben, den freien deutschen Rhein über blutige Schlacht- und Siegesfelder geleitet der Riese Bismarck daS aus dem Staub der Staufen neuverjüngte Reis zum fahnenumflatterten, eichen- und lorbeergeschmückten Thron auf hoher Estrade, wie sie glänzender nicht die Ge schichte aller Zeiten gesehen, im prunkvollen Spiegelsaal des roi solell, des Sonnenkönigs zu Versailles. Aus des Riesen Schulter gestützt, besteigt der Deutschen Heeressürst, Wil

in Blulstreue die Heldenwacht on des Reiches Pforten- Die Adlerflügel des Cheruskerhelmes auf seinem Haupt, daS blanke Balumvg- chwert Siegfrieds über seinen Knieen, die dräuende Haltung des treuen Ekkehard der Deutschen, hält er der zaghasten Feinde Ansturm zurück. Suchen sie aber doch wieder an zudringen, dann wendet deS Reiches Heldenwart zu den bedrängten Blutsgenossen sich in die Königsburg zurück und murmelt voll Grimm und Zuversicht: „Lieb Vaterland, magst ruhig sein, Fest steht und treu die Wacht

gegen den Franzmann zieh'n — ein wahrer Herzog der Deutschen, d. h. der vor dem Heer voran zieht. So lange sein Geist uns vorangeht, bleibt wahr das Sangeswort: „Deutschland, Deutschland über Alles, Ueber Alles in der Welt, Wenn es stets zu Schutz und Trutze Brüderlich zusammenhält. Von der Maas bis an die Memel, Von der Etsch bis an den Belt.' Und nun, bitte, ergreifen Sie Ihre Gläser und erheben Sie sich ehrfurchtsvoll vor des heutigen Tages Ehren- greis. Seit Deinem vollbrachten Ruhmeswerk, Deutsch, lands

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 9 von 14
Datum: 23.06.1866
Umfang: 14
und nicht auch die vergangenen, wo so viele andere Kom pagnien in unsere Stadt eingezogen? Die übrigen Schützen-Kompagnien auS Tirol ziehen, dem Gesetze folgend, zwar auch mit kräftigem, des TirölerS wür digen Müthe gegen den Feind, aber nur dem Gesetze folgend. Der Ausmarsch der Studenten- Kompagnie ist eine freie That, entsprun gen ans begeisterter Liebe zum deutschen Vaterlande. Oesterreichs Ehre und Machtstellung in Italien wird innerhalb jener Festungswälle entschieden, aus denen morgen, vielleicht schon heute

, die Kanonen ihre Feuerbrände entsenden. Auf den Höhen des Tonals, in den Schluchten des SarkathalS, in den waldreichen Geländen Judikarieus, da wird deutsches Land vertheidigt und für deutsches Rechtund dmtsche Ehre gefochten. Seitdem die ita lienische Regierung mit dem Verräther am deutschen Volke ein Schutz- und Trutzbündniß geschlossen, mögen die nach Freiheit ringenden Italiener bedenken, daß «ine Niederlage der österreichischen Waffen in Italien oder mit andern Worten der Sieg der ita lienischen

Freiheit den Untergang der deutschen Frei heit stgnalisirt. Dieser Gedanke hat unsere Studenten-Kompagnie, in deren Reihen sogar wissenschaftliche Namen und »in Gelehrter ersten Ranges stehen, zum Kampfe ent- flammt. ES ist ein erschütternder Gedanke, der jeden Deut schen an der südlichen Grenze, den «S seine Lebens- Verhältnisse gestatten, in die Reihen der Freiheits kämpfer mit Allgewalt ziehen soll. Unsere Studentenkompagnie bildet mit den aus Wien gekommenen Tirolerschützen das erste Frei

- Willigenkorps, das gegen preußische Un terjochung für Deutschlands Freiheit und die Unabhängigkeit Schleswig-Holsteins kämpft. WaS Innsbrucks Studenten in der Adresse an die Kieler Universität am Anfang deS schleSwig- holsteinischen Krieges versprochen, das halten sie jetzt getreulich: SchleSwig-HolsteinS Recht an der südlichen Grenzwarte Deutschlands zu vertheidigen. So ziehet nun wackere Brüder in den Freiheits kampf deS deutschen Volkes! Ihr beginnt ihn. Wer wird ihn enden? ES wird vielleicht viel Blut

Regierungen konstatiien offiziell den Aus bruch deS Krieges. Zweifelsohne sind bereits heute schon in Norden und Süden unseres Vaterlandes Gefechte vorgefallen. Die Manifeste und die neueste» Journalartikel in Feindesland sprechen eS nur zu deutlich aus, daß man eS nicht bloß auf eine Schwä chung, sondern auf eine Vernichtung Oesterreich» ab gesehen hat. Doch werden, so Gott will, in kurzer Zeit die Feinde verspüren, wie stark die Grundsesten sind, auf denen das tausendjährige Reich steht

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
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Seite 1 von 10
Datum: 04.04.1891
Umfang: 10
der alten Ritter es fertig brachten, das Reich nothdürflig zu vertheidigen gegen die Einfälle der Türken und der Franzosen. Keine Hand regte sich im deutschen Reiche als Straßburg mitten im Frieden von Ludwig XIV. gegen aller Völker- und Menschenrechr besetzt wurde. Fran zösische Heere durchzöge» Deulchsland ungestraft und deutsche Fürsten entblödeten-sich nicht, mit deut' Erbfeind gegen ihre Landsleute sich zu verbünden. Fast unbemerkt und unbetrauert ging das heilige Reich utuec, als Kaiser Franz

P. Dienstag, 7. April: Hermann Bk. Mittwoch, 8. April: Walter A. Albert B. Dionysius B. Das alte und das neue Reich. (Schluß.) Die Hohenstaufen strebten nach einer uuab- bängigen Gewaltherrschaft, wie sie später etwa Napoleon I. erreichte. Sie faßt.n das, Kgiser- thum nicht in der germanischen V?eise auf, wie es bis dah n bestanden hatte, sondern in der absolutistischen der altrömischen Imperatoren. Nicht das Volk sollte, wie es bei den Germanen immer Sitte war. die Quelle des Rechtes

Bewußtsein der Volksgenossen entwickelt. Daher mußte der zweite Versuch, den Romanismus oder die Herrschaft altrömischer Ideen einzuführcn, an dem Rechtsbewußtsein der Völker scheitern. Man kann sagen, daß das Reich mit dem Unter gänge der Stanfer faktisch sein Ende erreicht habe, wie das deutsche Königreich durch den 30jährigen Krieg. Denn die Zeit nachher ist beinahe nur noch eine. allerdings oft sehr reiche, Entwicklung des germanischen Individualis mus in allen seinen möglichen Formen

, überdrüssig der durch den Abfall der deutschen Fürsten zum Rheinbünde unter Napoleons Protektorat werthloS gewordenen Krone, auf den ehrwürdigen Titel verzichtete. Schon vorher hatte er in der rich tigen Voraussicht der Unhaltbarkeit der bestehenden Zustände den Titel eines Kaiser von Oesterreich nebst dem alten deutschen Wappen und den Reichs- färben angenommen. Der Romanismus hatte triumphirt. Napoleon, der Zerstörer des alten Reiches, war zugleich sein Erbe. Obgleich er sich mit dem Titrl eines Kaisers

der Franzosen begnügte, war er doch thatsächlich, wie er selbst von sich rühmte, der Nachfolger Karls des Großen; seinen Sohn nann.e er wie die präsumtiven Thronfolger im alten Reiche den römischen König. Er führte rücksichtslos auf allen von ihm beherrschten Territorien eine strasse, ganz mechanische Zentra- lisation ein. Er machte den Staat zu einem gutgehenden Uhrwerk, aber er nahm dem Volke überall, wo er konnte, die Seele. Er haßte die „deutschen Ideologen', weil er instinktiv vielleicht erkannte

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Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Heimat
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Seite 3 von 8
Datum: 01.09.1928
Umfang: 8
Dr. Josef Noldin. der Märtyrer, verbannt als Opfer einer abgrundtiefen Grausamkeit, der am schwersten getroffene Kronzeuge des deutschen Leides in Südtirol. Nun hat ihn eine schwere Krankheit befallen. Er liegt an jenem schrecklichen Leid darnieder, welches unter den Verbannten als „Ljparitfs' bezeichnet wird. Tiefe Ohn mächten, Blutergüsse aus dem Körper, verzehrendes Fie ber und unabläsftge Schmerzen zerstören seinen Körper. Aür sein Leben besteht Gefahr. Zu diesem körperlichen Verfall gesellt

^. wie sich der derzeitige slowenische Vertreter im italienischen Par lament von uns geradezu verabschiedet hat, weil es in Zu kunft der südstawischen und der deutschen Minderheit in Italien verwehrt sein wird, Vertreter im italienischen Par lament zu haben. (Hört!-Rufe.) So ansehnlichen Minderheiten aber eine parlamenta rische Vertretung zu nehmen, ist nach meiner Auffassung die gleiche Verletzung primitivster Rechte, wie wenn ein zelnen Staatsbürgern untersagt wird, seine Kinder in Schu- ( len zu schicken, deren

in sich aufgenom- l men haben, sich nichts mehr von dem Recht der Selbstbe- i stirnmung der Völker hören wollen. Der Berichterstatter.» schlug daher den Zusatz zu der von ihm vorgeschlagenen | Resolution vor: „Jedes Volk hat, das unveräußerliche und unverjähr- k bare Recht, über sich selbst zu bestimmen.' Darauf wurde der Resolutionsentwurf mit einigen vom i Berichterstatter Lafontaine akzeptierten Ergänzungen an- | genommen. | Ein Lob für den deutschen Klerus. ! Der Verein der deutschen katholischen

Geistlichkeit der ! Frager Erzdiözese nahm folgende Entschließung an: Der - Verein der katholischen Geistlichkeit der Prager Erzdiözese verfolgt mit großer Anteilnahme und Bewunderung^den heldenmütigen stampf der deutschen Geistlichkeit in ^oüd- tirol für das natürliche Recht der deutschen Sudtiroler aus Verwendung der deutschen Muttersprache im Religions unterricht, Gottesdienst und in der Seelsorge, allen Zeiten und für alle Völker hat die katholische Kirche dieses Naturrecht gefordert und verteidigt

und der heilige Vater Hut es auch> in diesem Falle ausdrücklich anerkannt. Der Verein spicht darum den hartbedrängten unerschrockenen deutschen Mitbrüdern in Südtirol die wärmste Teilnahme und bewundernde Anerkennung aus und erfleht ihnen Ausdauer und Stärke für ihren Kamps. Südtiroler Humor. Nachdem der bekannte Tiroler Bauernspeck auch in Südtirol noch immer die Farben weiß-rot aufwerst, soll : ^ Faschismus die Herausgabe einer Verordnung planen,, i nach welcher die Schweine zwei Drittel Grünfutter

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 26.11.1870
Umfang: 8
wieder werden, waS es war; das katholisch^ Oesterreich ! Was heißt daS? Das katholische Oesterreich leugnete nicht die Eigenberech tigung der Länder, eS kannte nicht die Herrschaft einer seiner Nationalitäten über die anderen, und es wußte nichts von einer schein- baren Reichseinheit. DaS katholische Oesterreich war wahrhaft daS Reich der Reiche, in dem alle Völker ihre liebe Heimat hatten, eS Äai das Reich, dessen Beherrscher in aller Welt als die Erben, wenn nicht der Würden, so doch des Berufes und der Macht der deutschen .Kaiser

in der Gemeinde-Kanzlei der Zwölfmälgreien in Empfang zu nehmen. . ? / . / Die ?. Mitglieder, welche den Jahresbeitrag noch nicht ent richtet haben, werden ersucht/das möglichst bald thun zu wollen. Zur Lage. . ^ (Schluß.) Vor diesen Gefahren steht heute Europa und in demselben zu meist Oesterreich. Denn was sollte dieses Nationalitäten-Reich, was sollte diese alte Monarchie neben den vogelneuen National- Republiken, die eS umgeben? Offenbar, wäre kein Platz für Oester reich. Es liegt also wohl

erschüttert, an Oesterreich war eS bisher und ist es in diesem Augenblicke augen scheinlich wieder, der Beschützer dieser Ordnung zu sein. Diesen Beruf hat Oesterreich Jahrhunderte hindurch erfüllt, daher einer der größten Kenner der Geschichte den Ausspruch gethan: Gäbe eS kein Oester. reich, im Interesse deS europäischen Friedens müßte es geschaffen werden! — ein AuSspruch, der die Behauptung, daß dieser Friede durch eine erkünstelte M a ch t stellung der einzelnen Staaten zu einander

, bestehen kann, so wenig kann Oesterreich daS in religiöser, nationaler und staatsrechtlicher Beziehung daS Europa im Kleinen ist, mit demselben bestehen. Oesterreichs Existenz ist sohin an den Beruf gebunden, der Hort der Gerechtigkeit zu sein. Um aber diesem Berufe gerecht zu werden, um seine Existenz-Berechtigung und seine Existenz-Nothwendigkeit vor Europa nachweisen zu können, muß Oester. reich zuerst im eiaenen Hause die Bedingungen erfüllen, die ihm die Macht geben, die eS braucht, um vor Europa

alS Hort der Ge rechtigkeit geachtet oder aber gefürchtet zu sein. Was sind das für Bedingungen? Man spricht neuestens von einer Allianz Oesterreichs- mit Preußen. Betrachte ich diese Allianz lediglich vom Standpunkte deS Interesses so kommt mir vor, jene, welche sie anrathen, geben dem Lamme den Rath, mit dem Löwen auf Raub auszugehen. Be trachte ich die Allianz vom altösterreichischen Standpunkte, so erscheint sie mir als der Todesstoß, den Oesterreich sich selber gibt. Oester reich muß

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Volksbote
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Seite 5 von 16
Datum: 21.08.1914
Umfang: 16
die Arbeit nicht kann, der soll sie lernen. Wer aber in diesen ^betrüb ten Zeiten nicht arbeiten mag, soll auch nicht essen. ' ^ ^ ^ ^ , ' Grauendaste Unmenschlich- ketten gegen Deutsche und Oesterreichs in Frankreich und Belgien In Frankreich und Belgien leben viele Tausende von Deutschen und Oesterreichern, ' welche sich dort als Geschäftsleute, Arbeiter und Dienstboten aufhalten. Gegen diese kehrte sich, als der Krieg ausbrach, der ganze wilde, leidenschaftliche Haß des französischen und belgischen

Volkes und es wurden gegen sie derart abscheuliche, grausame Taten verübt, daß sie jeder Beschreibung spotten.. Ich will nur ein. paar Einzelheiten berichten,, die durchaus beglaubiget sind. ^ In der Nacht aus den 2. August wurden Zahlreiche Geschäftshäuser der Deutschen in Paris geplündert, eine Reihe gänzlich zer stört. Hunderte von deutschen Dienstboten wurden schnell entlassen und ohne Lohn aus die Straße geworfen' Man gewährte keinem Deutschen mehr eine Unterkunst, man wech selte ihnen kein Geld

: „Verrecket, nur! — Alle Deutschen müs sen untergehen, wir rotten sie äus!7 Die letz ten drei Kilometer bis zur Schweizer Grenze mußten die Reisenden sich mit Sack uttd Pack, mit halbtoten Kindern und kranken Weibern Zu Fuß fortschleppen. Viele hatten Hein Ge päck mehr, es war ihnen in Paris geraubt worden. Einem Oesterreicher, der nicht ge nau auf die Minute seine Wohnung. in Pari s räumen konnte, warsen. die Solda ten Frau und Kinder durch das Fenster aus^ die Straße, daß sie mit zerbrochenen Schä deln

tot liegen blieben, den Mann aber stießen sie mit Gewehrkolben fort zum Bahn hof, aller Mittel entblößt. Nicht .wenige, Deutsche sind vom Pöbel ermordet worden.' Die Wlizei schaute zu,: ohne dW taten irgendwie zu steuern. ' ^ i ^ ' Noch schrecklicher gieng es in Belgien zu. Hunderte von wehrlosen Deutschen j (auch Oesterreichs waren darunter) wurden einfach totgeschlagen. In Brüssel (Hauptstadt Bel giens) stalte man förmliche Jagden aus Deutsche an. Ein Zug heimreisender Deutschen wurde

- an den Haaren auf die Straße. Zwei Kinder und eine Fratl wurden durch Messerstiche ermor- und das Militär das schändliche Schauspiel. Die hochschwangere Frau eines Hhemkahnschtffers wurde von Bord gerissen knd entband Ms der Straße. .Eine deutsche Arbeiterfrau wurde vor den Augen ihres Mannes und ihrer Kindev niedergeknallt. Am 6. August begann der Pöbel die geplünderten Landhäuser der abgereisten deutschen Kaus- leute? anzuzünden. Die deutschen Patienten eines Hospitales wurden ausgewiesen

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Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 26.09.1921
Umfang: 6
erinnernde Umsich- wersen Mit 'dem dortigen Gelde. Diese Leute scheinen sehen Takt und Anstand vergessen zu haben.' ^Dies gilt nicht trug von Manchen Schweizern, sondern aüch von vereinzelten Deutschen aus dem Reich, die nach Bregenz komMen/.um sich billige Viertelen «zu kaufen Und besonders M.Sonntagen nicht selten schwer beladen mit Valutaräuschen den BobsenseeidÄNp- fem entge-genwanken. t Das bedeutendste Ereignis im geistigen Leben Vorarl bergs ist das Erscheinen eines neuen Werkes von Albejvt Ritter

- zielen politischer Einigung des Gesamtvolkes im Hintergründe verbleiben müssen. Erst muß das deutsche Volk den Giebel und First über dem Neribaue seines Hauses wissen, ehe es daran gehen darf, an die Verzierungen über dem Toreingange zu denken. Doch nicht allein die politische Jllsammengehörigkeit aller Gebiete, die ehemals dem Deutschen Reiche angehörten, aller Volksteile deutscher Zunge steht im Programme des Verban des, sondern vor allem auch die Zusammenfassung aller Bevöl kerungsschichten

und Gruppen im deutschen Volke selbst. Die alten Unterschiede zwischen hoch und niedrig, zwischen Bürgern Bauern und Arbeitern und dem Adel soll begraben bleiben oder begraben werden zur Bildung eines innig in sich verwobenen Volksganzen, das keine «Unterschiede und keine Gegensätze kennt. Erst in der gemeinsamen Zusammenarbeit, in der Auf opferung des einzelnen für das Ganze und in der damit not wendig verbundenen Zurückstellung der Sonderinteressen per sönlicher Art kann dem Nutzen des Gemeinwohles

eines Volkes gedient werden. In diesem Sinne wäre der alldeutsche Ver band eine Richtung völkischer Vermittlung, eine Partei der ein heitlichen völkischen Front. Die Tagung zu Innsbruck hat durch die hervorragenden Referate — Elaß über die politische Lage in Deutschland, Dr. Bang über die wirtsä>aftliche Lage in Deutschland, General Krauß über die Wehrhaftigkeit des deutschen Volkes, Dr. Schmidt über das Deutschtum in Südtirol usw. — erwiesen, daß die «dem Verbände und seiner Tagung entgegengebrachten

Dr. v. Schullern, der In schwungvollen Worten die Hochziele alldeutscher Denkweise über die «Parteipolitik stellte und zur Wiedergeburt deutschen Wesens mahnte. Selten vermochte eine politische Tagung solche Degeistenmg und nationale Hingebung zu entflammen, wie diese Tagung in Tirol. Sie war besonders getragen von dem Gedanken der Volksabstimmung und brachte neuerlich den Willen der Nord- tiroler, «dem Deutschen Reiche auch politisch anzugehören, zum Ausdrucke. Mögen auch manche nach dieser Tagung in leichtem

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 2 von 14
Datum: 08.04.1886
Umfang: 14
zeigt, oder ob sie besser daran sind, wenn das Reich föderalisirt wird. Von diesem österreichischen Standpunkte aus ist eS klar, daß den armen Gemeinden. welcke nicht die Mittel haben, sich den nothwendig Unterricht in der deutschen Sprache zu verschaffen die Mittel hiezu vom Staate gewährt werden' In Einem Punkte hat der Herr Abgeordnet freilich Recht. Wenn die Wege der Regierung in Oesterreich nicht so wunderbar wären, so müßte man eigentlich erwarten, daß jede vernünftige Regierung in Oesterreich

600 gegen die Einstellung von 15.0W fl. in den Titel „zur Förderung des deutschen Volksschulwesens in Südtirol' und erhebt Klage über die Gründung deutscher Volks schulen in einem rein italienischen Sprachgebiete. Das Decret vom 11. September 1343 schreibe ausdrücklich vor, daß der Unterricht in allen Volksschulen in der Muttersprache ertheilt wer den solle; die Errichtung deutscher Schulen im Trentino sei daher ungesetzlich und habe keinen anderen Zweck, als das Land zu germanisiren

die Frage der deutschen Schulen in Tirol einmal klarstellen. Bei der eigenthümlichen geographischen Lage Tirols habe sich dort eine scharfe Abgrenzung des deutschen und italienischen Gebietes ergeben. Die Italiener werden es wohl begreifen, wenn wir bei unserm deutschem Sprachgebiete einen Riegel vorschieben und das Gebiet hinter dem Etschthale als deutsch behandeln. Wenn in dieses Gebiet eine große Anzahl von Italienern hinkommt, um ihren Er werb bei dem Weinbaue zu suchen, so ist eS Aufgabe

der Deutschen, diese im deutschen Sprach- und Verkehrsgebiete gelegenen Orte dadurch zu erhalten, daß die eingewanverten italienischen Kinder auch einen deutschen Unterricht genießen. An eine Germanisirung der italienischen Gebiete denken wir nicht. Wer die Einrichtung der deutschen Freicurse kennt, der wird für die Behauptung, daß diese Schulen germanisiren und entnatio- nalisiren, nur ein Lächeln haben. Die italienische Bevölkerung hat dort ein Bedürfniß. Deutsch zu können, um sich mit der deutschen

Bevölkerung zu verständigen, und es ist die Kenntniß der Meraner Zeit ung. deutschen Sprache für die Bevölkerung von Süd' tirol, das ja im Verbände mit Oesterreich steht, nur von Vortheil, da der Begriff der Staats sprache — wenngleich ein Vorredner ihn nicht anerkennen wollte, sondern sogar abgesprochen hat — sich doch nicht leugnen läßt. Wenn aber den Italienern das schon empfindlich ist, dann mögen sie sich die Empfindungen unserer Deutschböhmen vorstellen, die in einem viel größeren deutschen

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
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Seite 4 von 12
Datum: 01.11.1918
Umfang: 12
, als ob der Präsident Wilson über die innerpolitische Ent wickelung im Deutschen Reich noch picht ganz im Bilde ist; denn nach unserer Ucberzeugung ist die heutige Rcichsregierung die allein berechtigte Ver treterin des deutschen Volkes. Dafür birgt die Zusammensetzung.der neuen Regierung.'dafür bür gen die vorgenommenen Verfassungsänderungen, die nicht'den Abschluß, sondern folgerichtig nur den Anfang der neuen Regierung bedeuten. Es wird dem Präsidenten Wilson zweifellos noch nicht bekannt sein, daß bereits

auf- gehoben wird; ferner insbesondere das Ausgleichsgefeh zwischen Kroatien und Angarn samt Mnen Vachtraqsarttkeln für n u l l und nichtig erklärt wird und infolgedessen das Königreich Kroatien, Slavonien und Dalmatien von nun an als f e f b ff Ln di g, non Oester reich und Ungarn in Zeder Beziehung unab- HLugig zu betrachten ist. i Agram, 30. Okt. Ein hiesiges Blatt meldet: aus Fiume: Der Gouverneur I e k elfa lu fsy! nertieü fiti) ßfftW —* r r • Friedmann verständigt, daß das Kriegskabipett

schrittes kann nur unter einem Vorbehalt erfolgen, der. sich abermals aus der Unklarheit deS vor liegenden Wortlautes der Note ergibt. Zweifellos ist, daß der Präsident Wilson und damit die Entente jede Verhandlung mit anderen als mit den Vertretern des deutschen Volkes rundweg ablehnt und für den Fall, daß, wie er sich äus- drückt, die Macht des Königs von Preußen, die Politik deS Reiches unter' seiner Kontrolle zu hal te», noch unzerstörbar ist, die glatte Kapitu lation fordert. Es .will uns scheinen

. Reuter meldet aus deutschen Volk die Regierungsform vorschreiben will, so begehr er damit einen Eingriff gegen das von ihm selbst geforderte Selbstbestimmungsrecht der Völker. Das deutsche Volk ist ehrlich zum Frieden bereit, aber Bedingungen der Schmach und Eingriffe in seine eigensten Angelegenheiten wird es nie und nimmer auf sich nehmen. jdes fyäjibenten“betrautet, d?/kÄn7 An^or'!^ k““« . I°lhring- ** «... tmb «He*. «Ä Unter: dieser Aufschrift bringt das katbolück^ der nächste Sckrikk non

Türkei. '^'^^Emaurere! tu den Krieg ge- Erfüllbarkeit durch das Deutsche Reich wird eS ab-! Der türkische Gesandte kn Bern bat dem fran liefert nun ein Frei- säugen, ob es zu einem Waffenstillstand kommen ^sischen Botschafter und dem englischen Gesandten maurerorgau selbst noch einen weiteren Beweis. kau«- Unklar bleibt aber die Frage, was der! eine Note der türkischen Regierung an die franzö- Die „Jdea dcmocrstica' veröffentlicht kn ^ak° ^üstdent Wilson unter der Unmögltchmachung &ctjffi

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Bücher
Jahr:
(1920)
Tiroler Bauernkalender; 15. 1921)
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Seite 139 von 201
Umfang: 176 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur;
Signatur: II Z 59/15(1921)
Intern-ID: 506086
letzten Jahren, wie wir ja alle am eige nen Leibe es zu fühlen bekommen, nicht besser, sondern fort und fort immer nur schlechter geworden, obwohl die Partei der sozialdemokratischen Weltverbesserer die führende Rolle im Staate innegehabt haben. Deutsches Reich. Das Deutsche Reich hat infolge des verlorenen Krieges durch den, Friedens- schluß von Versailles ungeheure Ein-? büßen erlitten. Weite Landstriche sind vom Deutschen Reich abgerissen worden, so namentlich Elsaß-Lothringen, Posen

und ausgedehnte Gebiete in Westpreu ßen. Dadurch sind wie in Oesterreich mehrere Millionen Deutsche von ihren Stammes genossen losgerissen worden, und das von jenen Mächten, welche den Weltkrieg unter dem Vorwand des Na- tionalismus und der nationalen Rechte und des Selbstbestimmungsrechtes der Völker geführt haben. Durch den Fric- den von Versailles wurde dem deutschen Volk auch eine ganz ungeheure Kriegs-- ' Entschädigung auferlegt unter dem Schlagworte der Wiedergutmachung. Wenn das deutsche Volk

diese ungeheuren Summen tatsächlich im Laufe der Zei- ten Zahlen muß, so ist es um den Wohl- stand der' Deutschen auf länger als ein' halbes Jahrhundert geschehen und die Kinder und Kindeskinder der heute Le- benden werden aus dem Zustande tie- fer Verarmung nicht herauskommen kön- nen. Aber nicht darin besteht das größte Unglück, welches die Deutschen infolge des unglücklichen Ausganges des Welt- krieges getroffen hat. Wie bei einem Brand oder bei eiüer Ueberschwemmnng oder bei einem Volksauflauf sich sofort

die schlechtesten Elemente in der Öf fentlichkeit Zeigen, um die Gelegenheit zum Rauben und Plündern Zu benutzen, so wird das Kriegsunglück des deutschen Volles von den Parteien des Umsturzes nach Herzenslust ausgenützt, um inmit- ten der allgemeinen Abspannung und Trauer ihre dunklen Pläne möglichst vollständig/ durchzuführen. Der Genos- sensührer Abram in Tirol hat seine große Freude darüber ausgesprochen, jdaß die Mittelmächte den Weltkrieg nicht gewonnen haben, denn bei einem Siege Deutschlands

und Oesterreich - Ungarns würde die Sozialdemokratie nur Scha- den gehabt haben, und in Deutschland waren es starke sozialistische Kreise, wel- che sich osfen gerühmt haben, daß sie die deutschen Fronten von rückwärts zer mürbt und schließlich' eingestoßen haben. Solche Baterlandsfreunde sind durch das Unglück des Krieges zu führenden Stel len gekommen und nützen nun ihre Aemter aus, nicht um Volks-, sondern um Parteipolitik z,u treiben. Infolge davon konnte Deutschland im abgelau- fenen Jahre

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