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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 08.12.1938
Umfang: 6
die Gedankengange jen seits der Alpen und jenseits des Meeres mit klarer Sprache zur Ordnung gerufen habe; dort hatte man von einer plötz lichen Abkühlung der Gefühle zwischen Roma und Berlin gesprochen und man kam sogar zur Ankündigung einer neuen Richtung der deutschen Politik, die der bisherigen geradezu entgegengesetzt ge wesen wäre. Die deutsche Presse, fährt das Blatt fort, die vor allem wie die italienische eine klare Stellungnahme und die Beseitigung von Mißverständnissen erstrebt, hielt darauf

, zu bestätigen, daß die Achse Roma—Verlin im Zentrum der deutschen Außenpolitik nicht weniger als in dem der italienischen unversehrt und lebendig erhalten bleibt. Die. Achse Roma—Berlin ist nicht eine der vielen veränderlichen diplomatischen Kombinationen, die sich auf europäischem Loden ablösen. Sie ist eine neue und große Tat, wie die Regime und die Völ ker Italiens und Deutschlaichs, deren Ausdruck sie ist, neu und groß sind. Die italienisch-deutschen Begehungen entstan den nicht aus Einzelheiten

in langen ^Ze richten aus Berlin die volle Unterstützung der deutschen Presse für die italienischen Forderungen hervor. Die «Times' beto- nen dies in einem Drahtbericht aus Ber lin ebenfalls und schreiben, daß Deutsch land keinen Zweifel darüber offen gelas sen habe, daß die Unterzeichnung der französisch-deutschen Erklärung nicht in dem Sinne aufgefaßt werden dürfe, als ob Frankreich nunmehr seine italienseind- liche Tätigkeit in Tunis fortsetzen oder sich -5er Tauschung hingeben dürfe

zum Schutz der Interessen der beiden Natio nen im Rahmen jenes gerechten Gleich gewichts der Rechte und der Stellungen, die den Rassen des wieder auszubauen den Europas zHtehen. Das war die Lehre des Jahres 1938, die 1939 ihre Bestätigung erfahren wird. In den politischen Kreisen Frankreichs hebt man heute mit Genugtuung den herzlichen Verlaus der französisch-deutschen Besprechungen hervor, allerdings nicht ohne Hinweis darauf, daß beiderseits jede Berührung eines nicht allgemeinen The mas gewissenhaft

wurde. Verpflichtungen, die bisher die Grundlage seiner Außenpoli tik bildeten. Vor allem aber wird die Befürchtung ausgesprochen, daß Frank reich lyit der gestrigen Erklärung einen schlechten Tausch gemacht habe: ,für eine illusorische Ruhe habe es die Zustimmung gegeben, sich sür das übrige Europa zu desinteressieren und dem Reich freie Hand im Osten zu lassen. » Berlin, 7. Dez. Die halbamtliche ..Politisch-Diploma tische Korrespondenz' sagt von der gestern unterzeichneten sranzösisch-deutschcn

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Tiroler Volksbote
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Seite 2 von 16
Datum: 12.06.1918
Umfang: 16
Mittwoch, den 13. Juni 1918. ' ^eite 2. Kr. 24. weit übers Ziel geschosien. Weit übers Ziel schießen heißt es, wenn ad und zu sogar Stimmen laut werden, als wäre es für die Deutschösterreicher das Beste und Gescheiteste, wenn sie die Sonderbestrebungen der anderen Völker ebenfalls mit Sonderbe strebungen beantworten sollten. Verfehlt ist es, wenn man glaubt, das einzig Richtige sei für die Deutschen das Streben nach Anschluß ans Deutsche Reich, ähnlich wie die anderen sich von Oesterreich

seit Jahrzehnten, daß sie die nach aus wärts Schielenden, statt mit Kraft und- Ernst mit Zuckerbrot und Begünstigungen ans Reich zu fesseln suchte, während sie die kaisertreue Bevölkerung nicht selten drangsalierte und das nicht bloß bei den Tschechen und Italie nern, sondern auch bei den Deutschen. Die Hauptschuld . hiesür trägt aber das liberale Beamtentum das deutsche nicht zum mindesten, das jedem hold war und ist, sei er. welcher Nation im mer, wenn er nur zu kriechen ver steht und besonders

losmachen wollen. Durch ein solches Reden leitet man nur Wasser auf die Mühle unserer Gegner und Feinde im Reiche und außerhalb desselben. Da schaut sie cm, sie wollen uns Verrat vorwerfen, sagen die Tschechen! Auch die Deutschen wollen nicht mehr mittun, sagen die Gegner. Wenn die Deutschen sich um ihren Platz an der Sonne wehren und gegen die Regierung, besser ge sagt, gegen eine gewisse Beamtenschaft eine scharfe Sprache führen, so ist das recht. Die Regierung hat den Fehler gemacht, und zwar schon

wenn er religioks- und kirchenfeindlich ist. Nicht minder tragen die Deutschen selbst eine große Schuld durch ihre Uneinigkeit. In eine Unmenge von Parteien und Parteilein ist na mentlich das bürgerliche Deutschtum gespal ten: in. Schönererianer, Wolfianer, Radikale, Nationale, Liberale^ Nationalsoziale, die nur dann einig sind, wenn es gegen Religion und Kirche oder „die Klerikalen' geht» Diesen Spaß kann man sich in einem national ein heitlichen Staate erlauben, aber nicht in einem gemischtsprachigen

wie bei uns. Dazu kommt noch das Hauptübel, daß deren Presse durch wegs in Judenhänden ist und von nichts weiß, als von nationaler Hetze, wie beispielsweise unsere „Innsbrucker Nachrichten'. Wollen die Deutschen zur Geltung kommen, müssen sie selbst andere Wege gehen. Es war also die Be sorgnis nicht von der Hand zu weisen, daß die Regierung neuerdings Wege gehe, die den Deutschen nicht gefallen können und dadurch Deutschtum und Staatswohl noch mehr ge fährdet werden. In dieser Bedrängnis haben sich am 24. Mai

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Südtiroler Heimat
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Seite 3 von 10
Datum: 01.12.1937
Umfang: 10
Präfektur den wenigen deutsch sprachigen Zeitschriften Auftrag erteilt, daß künftighin nicht mehr die alten deutschen geographischen Bezeichnungen ver wendet werden dürfen. Die überlieferten Namen werden in willkürlicher Weise romanisiert. Leitmeritzer Zeitung, 29. November 1937. Das Schicksal der Südtiroler Deutschen hat sich trotz der außenpolitischen Freundschaft zwi'chen dem Dritten Reich und dem faschistischen Italien nicht nur um kein Haar ge bessert, sondern ist gerade in den letzten Monaten

Sonnenschein ebenso Trient, von dem wir leider vom Zuge aus nur einig: alte Gäßchen sahen. Dann blieben die weißen Berge, ai denen wir stundenlang entlanggefahren waren, zurück unt Verona in der Ebene war erreicht. Danziger Neueste Nachrichten, 23. Dezember 1937 7m Doutscken Reich Das heilig; Land Das heilige Land Tirol, das Menschen der Berge m de« Treu« zum deutschen Volkstum eine wundervolle E.inheit ausbilden ließ, die ihnen in der Geschichte zu machtvoller Gestaltung und Beinahrung deutschester Art

Familien, die im deutschen Südtirol neu anzusiedeln «vären. Deutsches Archiv für Landes- und Dolkssotschung Um die deutsche Volksgreuze in den Alpen, von H. Bobek. Tolomei der Deutschenhasser- Bedauerlicherweise ist jedoch, säst genau am Tage des De nches Mussolinis «in Reich, der 32. Band von Ettore To omeis „Archivio dellAIto Adige' erschienen, der Pnbliia tion, in welcher dieier erbittertste Dcutschenscind seit Jab: und Tag seine Angriffe gegen das Deutschtum Südtirols und )as gesamte deutiche Volk

Dezember 1937 Folg» 12 3 ©flbtirnier fieimol“ Vergessenes eübtirol g§ ist interessant so nebenher zu beobachten, wie die ftuheren Oesterre.cher von Südtirol, die nun zwangsweise Ml,euer geworden j.nb und die Mussolini keineswegs mit Woh wollen behandelt, rm Plane von Grvßdeutsch.and vö'lm vergessen «vordeu such.' ‘ ■ £o Gazette, Lausanne, 7. Dezember 1937 . 7n der MorlioslooaKei Schwere Bedrohung des deutschen Bodenbesitzes in Südtirol. Mit einer Rücksichtslosigkeit sondergleichen wird die Ent

nationalisierungspolitik in Lüdtirol getrieben. Gegenwärtig besteht die große Gefahr, daß dem infolge des Bodenbesitzes am festesten verwurzelten Teil des deutschen Volkes Süd tirols, der Bauernschaft, der Lebensnerv abgeschnitten wird. Bereits seit 1921 besteht das „Landwirtschaftliche Wieder aufbau-Institut der drei venetianischen Provinzen', eine halbstaatliche Einrichtung, die durch ein königliches Dekret ausdrücklich anerkannt wurde und vom Staate ausgiebig unterstützt wird, deren Tätigkeit vornehmlich darin besteht

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 4
Datum: 01.04.1916
Umfang: 4
und nur das als furchtbar zu halten, was wirklich furchtbar ist, insbesondere diesen neutralen Mäch ten keine Blankovollmacht auf Furchtbarkeit für uns im voraus auszustellen. Es will uns schei nen, als ob hier und da in Deutschland die Neutralen zu einem Schreckgespenst geworden sind, welches in der politischen Phantasie eine Größe angenommen hat, wie sie der nüchternen Wirklichkeit keineswegs entspricht. Seine Ach- tung für die Neutralen und ihre Neutralität hat das Deutsche Reich seit Beginn des Krieges

in gewissenhafter Weise bestätigte Ueberdies kännen wir unter gewissen Umständen mit sehr erheblicher Berechtigung die Frage aufwersen, inwieweit diese Machte nach allem, was sie sich von England haben gefallen lassen, und nach den Beziehungen, in denen sie zu England oder zu Frankreich und Rußland stehen, noch über Neutralität und Selständigkeit verfügen. Das Deutsche Reich ist, wenn es will, viel stärker als manche Deutsche glauben. Vor Verdun. Geuf, 30. Marz. Der „Matin' behauptet, daß sich die Verduner

Lösung mit aller Kraft ein trete. Nunmehr sei es möglich geworden, sich derart frei zu äußern, wie dies vor einigen Monaten noch nicht gestattet worden wäre. Die Zerstörung der englischen Kabel. Amsterdam, 30. März. Die Blätter wid men der Störung des telegraphischen Verkehrs mit England ausführliche Artikel. Es konnte noch nichi mit Sicherheit festgestellt werden, was die Ursache ist. Einige Blätter denken an die Möglichkeit, daß das englisch-holländische Kabel absichtlich von den Deutschen

zerschnitten wor den ist. „Nieuwe van den Dag' schreibt: Deutschland will England isolieren und es würde jetzt, nachdem die Behinderung seiner Zusuhr durch die deutschen ll-Boote einen so beträcht lichen Erfolg aufzuweisen hat, die moralische Isolierung durch die Abschreibung der Kabel- verbingung für die Deutschen zweifellos eine neue Quelle der Genugthuung sein, weil dadurch der .Lügen- und Lästerfeldzug', welchen die Deutschen ihren Feinden Vorwersen, unmöglich gemacht würde. —- Wenn cs sich wirklich

. In Rio de Janeiro sand in der vorigen Woche eine Versammlung aller angesessenen portugiesischen Vereine statt, um unter Begeisterungsrufen den Boykott gegen! deutsche Waren zu prokla mieren, und in der Kammer brachte der brasilianische Deputierte Gonzalvez Maja, ein Vollblut- Brasilianer, den Antrag ein, die in den brasilianischen Häfen liegenden deutschen Schiffe selbstverständlich mit al ler Ladung zu beschlagnahmen, da die deut sche Regierung die zur. Valorisation des Kaffeepreises in deutschen

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Dolomiten
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Seite 2 von 6
Datum: 11.12.1940
Umfang: 6
ErfolnreiksieS Kriegsschiff Berlin. 10. Dezember. Das Oberkommando der deutschen Wehrmacht gibt bekannt: »Lin in überseeischen Gewässer« operierendes deutsches Kriegsschiff, über dessen Tätigkeit bereits berichtet wurde, hat. bis heute über 100.000 Tonnen feindlichen Lchiiks- kaum versenkt. Ein Unterseeboot meldet die Versenkung von zwei bewafsneten feindlichen Handels schiffen von insgesamt 11.500 Tonnen. Damit hat sich der von Korvettenkapitän Viktor Schulze aus seiner letzten Fernfahrt

eine Anzahl Spreng- und Brandbomben, di« leichten Ecbäude- schaden anrichteten. Der Feind verlor drei Flugzeuge; davon wur de» pvei im Lnstkamps und dag dritte von der Flak abgeschossen. Vom Erohangrifs ans London sind drei deutsche Flugzeuge nicht mehr zurück- gekehrt.' Ein bewaffnetes englisches Handelsschiff, das nrtt voller Geschwindigkeit gegen die Themse mündung fuhr, wurde gestern nachmittags aus der Höhe von Harwich von deutschen Kampf flugzeugen bombardiert, die in kühnem Tief slug bis auf kirrze

in Dover, das dem Feuer der Fern geschütze sowie der Flugzeuge ansgcsetzt ist: „Die Sirenen heulen vorschriftsinäfsig «ine Minute lang. Das Echo ist noch nicht verhallt. da beginnt das Heulen wieder. Zwei Alarmsignale! Das erste war der Fliegeralarm, das zweite be deutet, datz die deutschen Geschütze begonnen haben, von der Küste her zu schießen. Aber schon vor dem Signal hatten wir Granaten explodie ren gehört. Es ist nicht wie der Einschlag einer Sprengbombe oder einer Brandbombe eines Flugzeugs

: Die Erschütterung ist heftig und es geht ihr keinerlei Zischen in der Luft voran. Der Berichterstatter benrerkt. dies fei der Grund, aus welchem die Einwohner von Dover eine viel gröbere Scheu vor der Artillerie empfin den als vor den Bombardierungen aus der Höhe und fährt dann fort: .Tatsache ist, datz man den Beginn des Feuers erftnach den ersten Einschlägen merkt. Die Orts- , behörden behaupten, das; die Deutschen mit ihren Abhorchapparaten von ihrer Küste aus das Ent- warnungszeichen zu vernehmen vermögen

.' (Die uns vorliegende Depesche äustert sich nicht lwer die Gründe, aus welchen in Dover das Zischen der Eeschühgranaten zum Unterschied vom Heiden der Fliegerbomben nicht vernehmbar ist. D. Sch.) 30 Stunde» Ruhe in London Berlin. 9. Dezember. Vom Bormittag des 7. d». bis zum Abend des 8. ds. haben die Londoner weder den Donner der Fliegerabwehrkanonen noch das Surren h?r deutschen Flugzeuge zu höre« bekommen. Diese Ruhepause dauerte 30 Stunden lang. Beschndiater kinmdischer Zerstörer Berlin. 10. Dezember

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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 8
Datum: 18.02.1920
Umfang: 8
«nd Tusar. Richar d.Katz schreibt der „Vossischen Zeitung' ans Prag: In der Nationalversammlnng zuckt Nervo sität. siedet Haß. Die Tage dieser provisorischen ^ Körperschaft sind gezählt, die allgemeinen Wahlen! rücken heran; da reißen Kompromisse, da klaffen Lücken zwischen den Parteien, da weicht der Nebel gezwungener Höflichkeit A«d gibt schroff gegensätz liche Wände frei. Da ist nun endlich einmal die große nationale Frage dieser Republik, die Ausein andersetzung zwischen Tschechen und Deutschen klar

in die Nationalversamm lung. „Ich kenne die Kraft der Deutschen, die wirt schaftliche und die moralische, denn ich habe 25 Jahre /«uz mit ihnen im Wiener Parlament gesessen. Die Deutschen Verden Mcht minder gesährlich sein, wenn wir ihnen Aachlaufen und uns mit ihnen versöhnen, wenn wir das vergessen, was^fie nns jahrhunderte lang angetan haben und womit sie uns drohten, falls sie gewannen hätten! Wenn wir nn« versöhnen, dann werden?ie, sehe», du» wir unö schwach s^lon. Dann aber ttÄven sie dnmm, wollten

sie uns auch u«r in etwas nachgeben! Die Deutsches werden sich uie mit dem «NSsöhnen, was geschehen ist. Ich sage ganz aus richte: ich als nationaler Mensch würde gar nicht SezMifen können, Ken» sie sich aussöhnten! Ich wurde es geradezu für Ungerecht halten, das von ihnen zn »erlangen. Ich bin sberzenAt: wenn die deutsche Zmrfare einmal eMingt, da«« werden alle Deutschen »nfstehen, in DenMland unk in Oesterreich! Damit müssen wir rechnen. Un^ danach nnsere Politik ein- richte«! Nur wen« wir stark jei« werden, um uns «nd.«Kffen

den Ministerpräsi denten dieses Ausdruckes wegen zur Ordnung) . . . „so müssen wir sagen, daß Dr. Kramarsch eine große Verantwortung auf sich nimmt. Ich will den Deut schen Nicht nachlaufen; aber wenn Dr. Kramarsch meint, daß sich auf deu Ruf der deutschen Fanfaren die Deutschen erheben werden, dann muß es das Ziel unserer Politik sein, dies zu verhindern. Wir stehen auf dem Standpunkt der änßersten Demokratie und des gleichen Rechtes! Ich habe den Deutschen gesagt, daß wir nns mit ihnen nicht auszugleichen

vordem stets für ein starkes Oester reich eingetreten; anch seine Verteidigungsrede im Wiener Hochverratsprozeß habe nachzuweisen ver- sncht, daß er im Grunde seines Herzens stets ein gu ter Oesterreicher gewesen sei. Andere Zwischenrufer nannten Kramarsch einen Monarchisten, andere wie der einen Unglücksraben, der nahen Untergang ver künde, wo immer er auftauche, zuletzt habe er Deni- kins Verderben angezeigt. . . , ' Gagesneuigkeiten. ! Aus Innsbruck ' wird uns unter dem 16. ds. geschrieben

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Bozner Nachrichten
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Seite 6 von 16
Datum: 24.10.1920
Umfang: 16
Seite, 6 „Bozner Nachrichten'. 24. Oktober'1920 weist die Kriminalistik so große Zahlen aus wie nie zuvor; ebenso ist es in Frank reich, England, Italien usw. Besonders bemerkenswert ist aber, daß sich auch die Formen und Methoden des Verbrechens gewandelt haben. Niemals früher haben Verbrecher so viel Organisationskvast und Intelligenz gezeigt. Das betont ein be- kannter Pariser Detektiv in einer Unter- redüng, die er einem Berichterstatter über die „neuen Verbrechen' gewährte. „Fünf Jahre

an einer kleinen französischen Grenz- / station fand — leer. Die Diebe, die Da- ren für mehr als einevhalbe Willion Fran- Ken erbeutet hatten, sind niemals entdeckt worden. /> Aehnliche Umleitungen ganzer Wagen züge sind auch sonst mehrfach vorgekom men. Die Wanderungen eines Waggons mit deutschen Farbstoffen werden gegen- . wäritig von der Pariser Polizei aufgeklärt, ohne daß man bisher den Dieben auf die Spur gekommen ist. Die Ladung war von einer deutschen Fabrik an einen Wiener Kaufmann adressiert

industriellen Unternehmungen in Gang zu bringen. Darum ist es nötig, daß Deutschland Kultur im Osten verbreitet. Es ist Selbstmord von Deutschland, wenn es sich in seine Schale einschließt, japanische Studenten von seinen Universitäten fern- hält und Schutzzölle auf die Ausfuhr seiner Literatur erhebt. Deutschlands jetzige gei- stige Verfassung ist -tragisch. Das Volk hat das Vertrauen in seine eigene Zivilisation und den Stolz auf seine Nationalität ver- loren. Und einstmals waren die Deutschen

so patriotisch? Aber ich sehe einen Hoff nungsschimmer. In der Kunst scheint Deutschland verzweifelt etwas Neues, Bes seves zu suchend Beobachte die Kunst eines Volkes und seine Arbeiterbewegung und du hast den Finger am Pulse des nationalen inneren Lebens, und dessen, was das Volk erstrebt. In der Kunst des Deutschen Reiches erblicken Sie einen schwachen Strahl der Hoffnung für Deutschland. In seine soziale Lage sehe ich nur Trübes und Verwirrung. So kann es nicht weiter gehen. Die Weltbewegung

, Prag. Einer der.tätigsten Politiker, eben falls ententistisch gesinnt, ist Wladimir Bür ge w. Er lebt in Stockholm, gibt eine Zeitung heraus und betreibt, einen emsigen Nachrichten dienst. Auch der Name Miljukow taucht von Zeit zu Zeit auf. — Als deutsche Truppen sieg reich in die Ukraine einzögen und Deutschland auch vielen Skeptikern noch unüberwindlich schien, da wurde Miljukow plötzlich deutscht freundlich und ließ in die Zeitungen diese seine neue Ansicht lancierten. Die Ereignisse nahmen

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 4
Datum: 01.03.1916
Umfang: 4
mit gemacht hat und auch am jetzigen Kampfe bei Verdun teilnimmt, berichtet im „Petit Parisien': Mit dem deutschen Trommel feuer verglichen, dessen höllifche In - tensitä t in der Kriegsgeschichte ü b er- h a u p tunerreicht ist, waren unsere ar tilleristischen Vorbereitungen in der Cham pagne ein harmloses Feuerwerk. M deutsche SssesBe au der Maas. Der Eindruck in Frankreich Tie Pariser Zeitungen verzichten darauf, die Erregung der Bevölkerung noch länger zu verbergen; sie setzen jedoch ihr Bemü hen fort

, dem Publikum Vertrauen bei zubringen, daß die Schlacht noch lange nicht verloren sei. Das Kriegsministerium hat den Zeitungen eine beruhigende Notiz zugestellt, woxin betont wird, der Angriff der Deutschen sei seit Wochen gründlich vorbereitet gewesen, die besten Truppen der deutschen Armee — besonders das branden burgische Korps — seien dazu herangezogen worden und die stärksten Geschütze ein schließlich der 42er Kanonen, die aus Ruß land und Serbien gebracht worden seien. Das Publikum habe keinen Grund

and Frankreichs!' Im Uebrigen versucht die Presse, das za gende Publikum zu trösten, was ihr nicht ganz gelingt,. weil man merkte daß nach ganz bestimmten Anweisungen geschrieben werden muß. Einzelne Blätter vergleichen die Schlacht mit der letzten französischen Schlacht in der Champagne. Darin heißt es, die Franzosen hätten gleich am ersten Angrissstage größere Vorteile errungen, während die Deutschen drei Tage um den Erfolg kämpfen mußten. Dies sei ein Be weis dafür, daß der französische Soldat

nichts war gegen das rücksichts lose Bombardement, welches diese Woche mit Donner-Gewalt über die Maashöhen rollte. Die berühmten 30,5 und 42 Zenti meter-Mörser verstärkten den Chor und halfen den Boden aufwühlen. Laufgräben und Befestigungen wurden in Stücke geris sen und vernichtet, während die berstenden Granaten kleine Erdhugel aufwarfen oder Erdlöcher gruben. Nie zuvor war eine Schlacht so bis in di e kleinsten Ein heiten vorbereitet oder eine Armee so reich mit Material für den Sieg ausge rüstet.' j Die „Morning Post

' schreibt- im Leit artikel: „Wir müssen den furchtbaren Cha- r a k t e r des deutschen Angriffes anerken nen. Wir weigern uns, in dem energischen Angriffe auf die starke Stellung eine Tor heit oder Verzweiflung zu sehen, und zwar aus dem einfachen Grunde, weil eine starke Stellung gewöhnlich auch eine Stellung von wichtiger Bedeutung beschützt,- der Preis ist der Gefahr gleichwertig. Die Geschichte beweist immer wieder die Richtigkeit der Auffassung, daß wenige Stellungen in sich selbst so stark

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 16
Datum: 18.05.1901
Umfang: 16
. ,Wie sich die Herren bei dieser Ge legenheit- ausgesprochen haben, entnehme ich einem Berichte der „Hamburger Nachrichten'. Zunächst ergriff-- das Wort ein Herr Hermann Muthorst aus-Hamburg — ein Hort de« Muthes. Er sagte:-, Heute- grolle-wohl-niemand'mehrdem Fürsten Bismarck, dass er seinerzeit nicht alle deutschen Gebiete mit ins deutsche Reich über. nommen habe. Auch die deutschnational gesinnten Elemente Deutsch-Oesterreichs warten ihre Zeit ab, man müffe dort erst vom Clericalismus, Judenthum und Slaventhum

Kreuz' in Meran ein- zufinden. Los von Rom Los von Oester reich. Kin unwidertegkicher Aeweis. Seitdem der Erzherzog-Thronfolger Franz Ferdinand die „alldeutsche' Bewegung als eine österreich- und dynastiefeindliche gebrand- markt hat, suchen die Alldeutschen die» auf ein mal abzuleugnen, sie wollen nur mehr gegen Rom kämpfen, aber gegen Oesterreich hätten sie nichts. Der Cassetten-Wolf protestierte auf dem „alldeutschen Bölkstage' und Herr Dr. Bareuther im Parlamente gegen die „Verdächtigung', dass

den hochgemuthen Sinn, ausduldend will ich zeigen, von welchem Stamm ich bin!' Also diesem Herrn Hermann Muthorst aus Hamburg gefällt die österreichische Staatsform nicht, sie ist eine morsche; es gefällt ihm aber auch nicht da» dynastische System, es erscheint ihm überlebt. Er sagt dann weiter (liest): .Das unter dem Hohenzollern-Aar mächtig aufblühende Deutsch, land weise der demschnatiooalen Bewegung in der Ostmark den richtigen Weg; Bismarck aber, - der das neue'Deutsche Reich geschaffen- sei

, der ausharre und die Gelegenheit abwarte, um sich auf die FelSplatte zu schwingen, das Schiff zurückschleudernd, unbekümmert, was aus diesem und dem Landvogt werde. Wir stehen inmitten eines großen Bölkerdramas: Königgrätz hieß der erste Act, Sedan der zweite und dem dritten harren die Ostmärker mit Sehn sucht entgegen. Kein Fußbreit deutschen Landes solle verloren gehen, damit, wenn einst die Zeit komme, die alldeutsche Ostmark ungeschmälert dem Deutschen Reiche einverleibt werde. Viele aus der Versamm

lung seien wohl Zeugen gewesen, wie vor wenigen Tagen ein Niederdeutscher und Ostmärker zu sammen hinausgezogen zu den Buren; auch die Ostmärker werden dereinst eine solche Hilfe nöthig haben, denn Oesterreich sei bereits in der Auf lösung begriffen, und wie rasch es seinem Ende entgegengehe, das zeigen die Zuckungen. Dann werde es Aufgabe des Deutschen Reiches sein, zuzugreifen und zu nehmen, was ihm geraubt wurde, was dann im Sinne Otto v. Bismarck» reif ist für Mutter Germania unter dem Scepter

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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 12
Datum: 08.07.1922
Umfang: 12
e r n a n n t e einen der Telegraphie kundigen Stationsarbeiter zum Stationsvorstand! In Amstetten übernahm Hilfsarbeiter Ruch die Station! Deutschland. Drohender Rücktritt der Regierung und Auf lösung des Reichstages. Die innere politische Situation spitzt sich immer mehr zu. In sozialdemokratischen Krei sen steht man den Versuchen, den Eintritt der deutschen Volkspartei u. der bayrischen Volks partei in die Regierung und eine Erweiterung der Koalition herbeizuführen, sehr pessimistisch gegenüber. Man rechnet mit der Demission

Itegiernngsparteicr. be reiten einen Gesetzentwurs vor, wonach der 11. August als Tag der Verabschiedung der Weimarer Verfassung zum Nationalfeiertag erklärt werden soll. Tie Sozialdemokraten gegen die Deutsche Volkspartei. Berlin, 8. Juli. Die MehrheitssoZialisten lassen erklären, daß sie nicht daran denken, statt der Unabhängigen die Deutsche Volkspartei in die Re- siicrungskoalition auszunehmen. Auch die Unab- bangigen wollen nicht mit deutschen Volksparteian- hängern in einer Negierung sitzen. Heute vormit

. würden gestern nachts 48 deutsche Familien vertrieben.' In Königshütie wurde die Zahlstelle der Bergarbeiterverbände demo liert. An der Grenze gibt es allnächtlich Kämpfe. Deutsche Sklavenarbeit in Frankreich. Der französische Ministerrat hat beschlossen, einen ersten Bauabschnitt des jüngst von der Regierung veröffentlichten Programms zur Ver wertung der deutschen Sachleistungen der Repa rationskommission zur Genehmigung zu unter breiten. Die deutschen Arbeiter sollen, um nach Möglichkeit jede Berührung

mit der französi schen Bevölkerung zu vermeiden; in besonderen Barackenlagern und in einiger Entfernung von größeren französischen Niederlassungen kon zentriert werden. Ihre Vervflegung soll direkt von deutscher Seite aus erfolgen. Ihre Entloh nung ist in der Weise ins Auge gefaßt, daß ein Teil des Arbeitsverdienstes von der deutschen Regierung aufzubringen ist und den in Deutsch land verbleibenden Familienangehörigen direkt zugewiesen werden soll. Dieser sowie die Ko sten der Unterbringung und die Verpflegung

, für den die deutschen Unternehmer aufzukom men haben, sollen in Mark berechnet^verden. Daneben sollen die Arbeiter selbst für ihre täg lichen Ausgaben eine kleine Vergütung in Fran ken erhalten. Für die Rhoneregulierung ist die Beschäftigung von 10.000 Arbeitern auf die Dauer von zehn Iahren vorgesehen. Die Ar beitslöhne sind mit 1.2 Milliarden in Ansatz ge bracht, die Gesamtesten mit 3.3 Milliarden, von denen 600 Millionen auf den Teil der französi schen Industrie fallen. Bei den Arbeiten zur Nutzbarmachung

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 4
Datum: 18.05.1918
Umfang: 4
nichts mehr zu erwarten. Während die Wehrfähigen Tirols an den Grenzen in Ost und Süd für Kaiser und Reich verbluten, wird das Volk im Lande selbst infolge der beispiellosen Vernachlässigung seitens der Verantwortlichen dem Verhungern preisgegeben. Man duldet, daß wir jenseits der schwarzgelben Pfähle betteln gehen. So muft auch höchste Treue sich in tiefste Entrüstung wandeln. Wir fordern von allen deutschen Abgeordneten, diese gegen; wärtige Regierung rücksichtslos zu bekämpfen und ihr sogar

„Bozner Nachrichten'. Samstag, den 18. Mai 1918. Nr.113. Von der aufrechten Haltung unseres Abgeordneten hoffen wir, daß es ihm im Vereine mit seinen engeren Gesinnungs^ genossen alsbald gelingen möge, jenen derzeit führenden Per; sönlichkeiten der deuHchnationaler u. deutschfreiheitlichen Par teien des Abgeordnetenhauses und ähnlich Gesinnten, welche dem deutschen Volksempfinden beharrlich widerstreben, keinen Zweifel mehr zu lassen, daß sie nicht berufen sind, im Namen deutscher Abgeordneter

oder gar des deutschen Volkes zu sprechen. Zu einer Aenderung der Stellung gegenüber der Regie; rung, wie sie in der Entschließung des deutschen Bürgervereins vom 26. April l. I. zum Ausdrucke gelangte, ist auch angesichts der jüngsten Ereignisse, bei denen es sich um keine Zugestand; nisse an die Deutschen, sondern um .Staatsnotwendigkeiten handelte, kein Grund vorhanden. Die Regierung wird bis zur Wiederaufnahme der parlamentarischen Tätigkeit beweisen müssen, daß es sich hiebei um einen dauernden

Systemwechsel und nicht nur um ein Beschwichtigungsmittel der aufgeregten deutschen Volksstimmung handelt.' Die in dieser Entschließung erwähnte frühere Entschließung des deutschen Bürgmvereins vom 26. April l. I. lautet: „Die Hoffnung, welche die Deutschen Oesterreichs bei allen bisher erlebten Enttäuschungen immer wieder geduldig auf bessere Zeiten harren ließ, ist geschwunden. Wir Deutsche Oestericeichs haben von der heutigen Regie; rung trotz unserer bis zur Aufopferung bewiesenen Hingabe an den Staat

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Bozner Nachrichten
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Seite 5 von 8
Datum: 05.11.1919
Umfang: 8
steht.' - Es war klar, daß die richtige Taktik nur darin bestehen' könnte, einerseits die' allergrößten An strengungen an der Front und im Hinterland zu Nachen, um die Situation noch einige Zeit zu halte», andererseits den Feinden gegenüber den Beweis zu erbringen, daß wir trotz der günstigen Konstellation zu einem Frieden ohne Eroberungen bereit seien. Mr die letztere Aktion den Hebel bei den deutschen Militärs anzusetzen, schien aussichtslos. Ebens» er wartete ich mir wenig von einer neuerlichen

Int er- veution in der Wilhelmstraße und versuchte daher, mich direkt mit dem deutschen Reichstag in Verbin dung zu setzen. ^ Einer meiner politischen FrMnde, der zahlreiche und gute Konnexionen im deutschen Reichstag hatte, fehte sich mit verschiedenen Führern in Berlin i» Verbindung und entwickelte denselben die Situation der Monarchie. Es war selbstverständlich, daß dieser nicht sogar geboten, diesen Erbonkel selber sich geneigt zu machen? Noch ehe der Wagen vorfuhr, war Frau Berger

, wenn es nicht sein müsse. Zwinge die Haltnug Deutschlands die Entente zur Fortsetzung des Krieges, so sei die Lage sehr ernst,' Oesterreich-Ungarn könne nicht mehr, die Türkei auch nicht, Teutschland könne den Krieg nicht allein zu einem guten Ende führen. Die Stellung Oester reich-Ungarns sei der ganzen Welt klar. Oesterreich. Ungarn sei bereit, einen Frieden ohne Annexionen und Kriegsentschädigungen zu schließen und sich mit ganzer Kraft dafür einzusetzen, daß die Wiederholsn» eines Krieges verhindert

und Oesterreich-Ungarn besetzten Gebiete werden geräumt, sobald die beiden Staaten ihr Territorium wieder zurückerhalten ha ben (einschließlich der deutschen Kolonien). 4. Auch Deutschland will, gleich Oesterreich-, Ungarn, an der allgemeinen Abrüstung mitarbeiten und die Garantie schaffen, daß kein zweiter Krieg mehr möglich sei. ! Eine solche Erklärung müsse gemeinsam von der deutschen Regierung und der Reichstag öffentlich abgegeben werden. - - Die bekannte Friedensresolution vom 19. Juli 1O17

mir der Reichskanzler einen Brief, indem er seine durchaus -optimistisch? Be- urteilung der Lage begründete und die deutschen An schauungen über Belgien präzisierte. Der oben erwähnte Satz der Gutheißung der Resolution, „so wie ich sie auffasse', fand in diesem Schreiben eine Erklärung, wenigstens in Bezug auf die belgische Frage, „da Deutschland sich das Recht vorbehalten wolle, einen weitgehendeil militärischen nud Wirt- schaftlichen Einfluß auf Belgien auszuüben.' Sein Schreiben lautete: Berlin, den 17. August

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 21.08.1919
Umfang: 8
längere Zeit kaum mehr einen Geburtsüberschuß aufweist und man wird begreifen, daß die französi schen Finanzpolitiker vor derselben Da naidenarbeit stehen wie ihre deutschen Kol legen. Auch Englands Volkswirtschaft schwebt am Rande des Abgrundes. Rein äußerlich betrachtet, scheint England mit ungeheurem Gebiets- und Machtzuwachs am glänzend sten aus der Liquidation des Weltkrieges hervorzugehen. Aber wir dürfen nicht ver gessen, daß schon während des Krieges die volkswirtschaftliche Lage Englands

Kolonien. England wird zwar nach dem Kriege in bezug auf Kolonialbesitz das mächtigste Reich der Erde sein — der Um fang des britischen Weltreiches dürfte etwa 40 Millionen Quadratkilometer, das Vier fache Europas, betragen — aber England wird nicht der Herr, sondern der Diener sei ner Kolonien sein. Ob unter diesen Um ständen England es darauf ankommen las sen kann, offen die Rivalität mit Amerika aufzunehmen, steht noch sehr dahin. Wir haben also ein Recht, von ewem Konkurs Europas zu sprechen

. Und es er- Privaten, welche Besitztümer in Deutschland beziehungsweise Frankreich haben. In Erwartung der Ratifikation geben sich die Schöpfer des nun vollendeten Friedens werkes der Ruhe hin, Clemenceau in seiner Heimat Vendee, Marschall Foch in der Bre tagne, wo man ihn in Zivil sieht. Deutsch-Oesterreich. Em Brief Kaiser Karls an den deutschen Kronprinzen. „Reichenau, 20. August 191.7. Lieber Wilhelm! Mein Flilgeladjunkt Ledoeh^wsky über brint Dir meine große Verdienstmedaille und billet Dich, dieselbe unnehm

sollte. Ich will selbst den Löwenanteil dieses Opfers tragen. (Hier folgen nähere Angaben darüber, welche Gebiete der Ex kaiser an den Gegner zu opfern bereit ge wesen wäre. Im Jahre 1915 haben wir, ohne irgend eine Kompensation zu fordern, im Interesse unseres Bundes auf Bitte Deutschlands, den Italienern das Trents angeboten, um den Krieg mit Italien zu vermeiden. Heute ist Deutschland in einer ähnlichen, jedoch weit aussichtsvolleren Lage, und Du, als Erbe der deutschen Kaiserkrone, bist berech tigt, Dein gewichtiges Wort

Monarchie und die Kriegsschulden und die Frage der Banknoten und meint, man sollte die Ent- cheidung über alle diese Fragen der Repara- ionskommission überlassen. Die Politik Liechtensteins. Dem Wiener Gesandten Prinz Eduard von Liechtenstein wurde die Vertretung der^ Interessen der liechtenst. Staatsange- örigen in den deutschen Bundesstaaten übertragen. Der Landtag des Fürstentums Liechtensteins beschloß, den Zollverein mit Oesterreich-Ungarn, der durch die Auflösung der Monarchie faktisch aufgelöst

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 24.02.1922
Umfang: 8
und der Volkspartei die Frage der Neuwahl d:' Präsidenten an. — Reichskanzler Dr. klärte, von einer Beunruhigung im gen der Frage der Neuwahl könne kei sein. Allerdings sei starkes Interesse Händen. Die Regierung wolle mit ^ rern der Parteien in' Besprechungen' Frage eintreten und der Reichstag r bald Gelegenheit bekommen» dazu N nehmen. Gestern wurde aus Berlin „Als Nachfolger des deutschen Reich ten, der amtsmüde ist und sich mit de zurückzutreten trägt; werden Hinde und der frühere Kronprinz genam

Windisch-Matrei (ebenfalls weit in deutschösterreichischem Gebiet!) Die bei den letzten Verstöße der „Liberia' kommen wohl daher, daß sie einen alten Amtskalender zur Unterlage ihres Artikels genommen 'hat, in welchem der Bezirk Lienz noch zum Amtsbe reich der Forst- und Domänenverwaltung Bri xen gehörte. Die letztgenannten Objekte dürf ten also wohl von vornherein aus. dem Eigen- crößter Wichtigkeit. Wird allzulange mit Wieder belebungsversuchen gezögert, so kommen sie unter' Umständen zu spät

der Gerech tigkeit und Billigkeit zu entscheiden. Uns scheint es aber gegen diese Grundsätze -m verstoßen, i-wenn die „Liberia' sich dagegen sträubt, daß. über die Frage der Wiedererwer- bung deriwom D. u. Oe. Alpenverein mit unge heurem-Aufwand zur Förderung des Alpinis mus in^diesem Lande errichteten Unterkunfts häuser-bechandelt werde. Sie will, daß weder direkt mit den bisheri gen! Besitzes der Häuser» das ist den Sektionen des D.' iu'Oe.- Alpenvereines noch mit der reichs- deutschen Regierung

wollen, gehe ja am besten aus Ca? oibger Äußerung über die Reichswehr Wenn es Deutsche gibt, die trotz allem, schehen ist,- noch immer aus solche Are hereinsallen^siZ sei ihnen nicht zu Heise anderen.aber^dte ,noch nicht ganz veW ben, was Deutschland einst gewesen, w deutschen Volk täglich in den besetzten an Schmach und Schande zugefügt wird für solche Verständigungsmethoden. . Neuwahl des^Äschen Reichspriisi Sensationsmeldungen. Im Reichstag/regten am 22. ds. die der deutschnatiönalen Partei

ist. Die Deutschen der Waldenteignung nicht n

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 4
Datum: 07.08.1918
Umfang: 4
, zwischen dem Deutschen Reich und Oesterdeich Ungarn von nun an überhaupt zollfrei werden sollen. Wie verlautet, ist eine gnßec Zahl von Zollsätzen, die bisher bestanden haben, im Laufe der Geratungen gestrichen worden. .Gleichzeitig handelt es sich darum..diL'Zölle auf jene Waren, die auf der einen oder andejren SeiteWschützt werden sollen und Müssen, möglichst gering anzuschlagen. Auch auf diesem Gebiete sind bereits Fortschritte erzielt worden. Gegen Me Brodpreiserhöhnug. Der Wiener Stadtrat hat gegen die geplante

. Will man sich erst druch Tatsachen belehren lassen? Die Ernte in Böhmen. Es ist wiederholt, darüber gesprocheckin worden, daß die Erp.- teergebnisse in Böhmen ganz unverhältnismäßig? Unters6?iede in den deutschen und in. den tschechischen Gebieten aufweisen. Auf eine Interpellation des. Grafen Schönborn im Herrenhause hat seinerzeit Ministerpräsident Dr. Ritter von Seidler auf Grund au: ^thentischer Ziffern Aufschluß gegeben und dargelegt, daß die Er: träge im tschechischen Gebiete um mehr als drei Meterzentner

pro ^Hektar bei Weizen niedriger sind., . als im deutschen- Gebiete. Ein maßgebender a^arischer Fachmann äußert sich hierüber: Die Ursache der niedrigeren Einschätzung des Ernteergebnisses in den^chech^sch^n. Gebieten-liegt, wie^ bereits Abgeordneter Göll im.Abgeordnetenhaus nachgewiesen hat. in der Zusammensetzung und der Tätigkeit der Ernteschätzungskommission. Kein Land: wirt in Europa wird glauben, daß die tschechischen Gebiete wem: ger erträgnisreich seien, als die deutschen. Man müßte

wird, als offiziell erfdßt wird.< Und wir können nicht einmal sa gen. daß der im tschechischen Teile Böhmens dem Schleichhandel zugeführte Teil des Ertrages für die Volksernährung in Oester: reich restlos zugeführt wird. Die Ernteschätzungskommissioir in den tschechischen Gebieten Böhmen, funktionieren mehr im Geiste der tschechischen Agrarpartei und des tschechischen Nationalaus: schulles als im Sinne ihrer staatlichen Ausgabe. 'Hug'. Heimatliches. Kaiserliches. Geschenk. Der Sanitätsgefreite Vinzenz Pichler

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Bozner Nachrichten
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Seite 4 von 8
Datum: 16.10.1919
Umfang: 8
und ohnmächtiger Wut jener Novembertage zurückdenken, ballen sich heute noch unwillkürlich die Fäuste. — . Der Zug kriecht etschauswärts. Ihr Ita liener Südtirols bis Salurn. nun habt ihr euren nationalen Wunsch erfüllt. Die Tri kolore weht über euch! . Die Sprachgrenze wird überschritten, Die deutschen Ortsnamen sind auf den Bahnhofausschriften durchwegs durch italie nische ersetzt, bei manchen ist der deutsche Name nicht einmal unter Klammer beige setzt. Lalorno. 0ra (Auer), Lgna (Neu- markt), Vsl Varciens

(Waidbruck). Odiusn <Zi. Lrkssanons Mausen), Vsrna sVahrn). VLMeno (Sterzing), (Franzens feste) usw. bis zum deutschen Lrennero. In Franzensseste, wo wir die 2. Klasse-Bahn- wirtschast besuchen konnten, konnte keiner der bedienenden Kellner deutsch? Direkter Import aus Mailand. — Die Einwohner Deutsch - Südti - rols begrüßten uns mit freudigem Tiicher- und Hüteschwenken, Heilrusen, was von uns kräftigst erwidert wurde. Beim Zugs aufenthalt in Bozen sorgte jedoch ein Major der Carabinieri persönlich dafür

, daß die Bevölkerung nicht mit uns in Berührung trete. Den deutschen Südtirolern sah man die Freude an. ihre Kämpfer und Volksgenos sen begrüßen zu können. Während der Fahrt grüßten und winktön Bauern der Einschichthöfe und Weiler, Bahnwächter mit Weib und Kind lebhaft uns zu. Manch' al tes, runzeliges Gesicht sahen wir mit weh mütig leuchtenden Blicken aus uns gerichtet. — Unvergeßlich traurig! — Innsbruck mit italienischer Be satzung. Man klagt nicht über die Italie ner, die sich im allgemeinen korrekt beneh men

, schlage fehl. ...z Pech an seinen Finge:!-.' M Am 18. August feierte Franz Joseph unt,>r,.W niederdrückenden Aussichten seinen 86. Geb» es war sein letzte r! Der Kaiser hatte nur den einen Wunsch, sein Reich aus dem Kriegziüll^ in den Frieden zu steuern. „Mehr verlange ich von der Vorsehung', sagte gläubig der fromme AzW ser,- „wenn mir dies noch gewährt wird, dann ich gerne und friedlich mein müdes Haupt zur legen!' Die politischen Auswirkungen der militäM^M Mißerfolge waren recht böse

auf den zrei'e-> Kaiser Franz'Joseph einen ungeheure?,> wahrhaft niederschmettvrnden Ein» druck. Dr. Koerbcr erzählte mir, der Kaiser sei» durch diese schicksalsschweren Nachrichten völlig ua » geworfen worden und habe gegen seine sonstige Art,I alles in sich zu verschließen, ausgerufen: » „Jetzt bin ich am Ende mein er Ars! I t e! Was habe ich noch zu erwarten? Vor 60 Jak-I ren war ich der mächtigsteHerrscher iuMitteleuii-» Pa und jetzt werde ich vielleicht in meine«» Reich keinen Winkel, finden

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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 8
Datum: 27.09.1917
Umfang: 8
der deutschen Kolonie Tirols be nutzt der deutsche Flottenverein die Gelegenheit,, auch in Oester reich eine Spende einzusammeln und bittet um gefl. Beiträge hierzu. Besonders wird es den greisen Feldmarschall, erfreuen, wenn auch eine Spende aus Tirol der deutschen Volksgabe sich würdig anschließt. Spenden nehmen entgegen das Kaiserlich Deutsche Konsulat, Innsbruck, Bahnstraße; Ingenieur Hermann Wolff, Kaiser Milhelmstraße; Direktor Merkel, Andreas Hoser straße 4. Wichtig für deutsche Reichsangehörige

unterrichteter Seite bestätigt wird. Danach hat am vergangenen Dienstag eine Sitzung des gesamten Ministeriums stattgefunden, welcher der Kaiser präsi dierte und in der in erster Linie über Deutschlands Stellung nahme zu Belgiens Zukunft verhandelt worden ist. Staatssekretär Dr. v, Kühlmann sprach sich für die Heraus gabe Belgiens unter der Voraussetzung aus, daß England die deutschen Kolonien herausgibt, über deren Gestaltung, Abrun- dunz usw. besondere Wünsche bestehen. Die Mehrheit der Teil nehmer äußerte

sich im gleichen Sinne. Da es sich nach Lage der Dinge nur uni einen Meinungsaustausch handelt, kam es zu kemer Beschlußfassung^ und so haben jene deutschen Organe dem Buchstaben nach recht, die bis jetzt erklären, eine endgültige Entscheidung sei noch nicht erfolgt. Tatsächlich ist aber mit die sem Vorgang eine Entscheidung schon gegeben. Mefsnstreiks in Amerika. Berlin, 25. September. Der' „Lokalanz.' meldet aus Kopen hagen: Die Newyorker Presse meldet aus Washington, dak dort ein außerordentlicher

und Heerführern der verbündeten und deutschen Armeen durch die letzten bedeutenden Erfolge erhalten: Galizien, die Bukowina, Riga, und jetzt Jakobstadt sin) dem Feinde entrissen. Siegreich in der Abwehr wie im Angriff hat das vierte Kriegs jahr für die Mittelmächte begonnen. Hindenburg arbeitet rast los. Einmütig hat das deutsche Volk sich an der aufgelegten „Hindenburg-Geburtagsspende' beteiligt, die für die Kriegsge fangenen, Soldatenheime und Fürsorgeanstalten ausgewendet werden soll. Ueber Anregung

. Zufolge Verordnung des k. k. Ministeriums für Landesverteidigung vom 20. Juli 1917 haben auf Grund einer getroffenen Vereinbarung Zwischen der k. u. k. gemeinsamen österreichischen Regierung und der kai serlichen deutschen Negierung sämtliche in Bozen-Stadt sich auf haltenden männlichen Personen deutscher Reichsangehörigkeit der Geburtsjahrgänge 1869 bis 1900 im Amtszimmer Nr. 10, Par terre, des Rathauses am Freitag, den 28. September, von 9 bis 11 Uhr vormittags persönlich zu melden. Die Unterlassung

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 26.11.1920
Umfang: 8
, seine Gattin und der Leiter der Friedensdelegation/ Herr v. Mutiüs,>um- geben von hundert ., in Paris weilenden Deutschen, drei große^ Kränze aus Lorbeer^ und weißen Rosen nieder.! die vom Deut- ^ schen Reich, den deutschen Frauen un? der Friedensdelegätion dem Andenken der in der ^ Fremde sür^das Vaterland gestorbenen Brüdern gewidmet wareiM In einer kM- zen Rede, die durch' Empfindung und Takt sich auszeichnete, gedachte der Botschafter mit entblößtem Haupte aller der Treuen, die an der Front

deutlicher. Man -hofft mit Hilfe der Sozialdemokraten einen parlamentarischen Arbeits block zu- sammenzubringen. Einzelne Blätter drük- Ken >die Erwartung aus, daß man auch die Deutschen zur Mitarbeit heranziehen werde. Trotz der Ereignisse iii Teplitz und Egex werden Verhandlungen mit den Deut schen wegen Bildung einer pavlameiÄari- > schen Mehrheit geführt. Man will die Deutschen dazu bewegen, sich zwar nicht durch einen Abgeordneten, wohl aber durch einen Beamten in der Regierung vertreten zu lassen

. . ^ - Frankreich. Eine Ehrung deutscher Soldaten in Paris. Am Totensonntag fand auf dem Pa- risex Friedhofe in Bagneux. ^ der in der Nähe des Quartiers Montrouge liegt, eine ergreifende Feier swtt. bei der zum ersten- mal nach dem Kriege eine öffentliche deut sche Ansprache gehalten wurde. Hier liegen die deutschen Soldaten begraben, die als Kriegsgefangene in Paris gestorben - sind. An dem einfachen Denkstein, der für sie errichtet ist. legten der Botschafter Dr. „Bozner Nachrichten'. 26. November 192l) Meyer

, , in 'Hospitälern oder in der Gefangenschaft! ihr Leben für Deutsch- land dahingegeben haben und.nun in fran- zöfifcher Erde ruhen. Die anwesenden Franzosen hörten die deutschen Worte/mit ernster Achtung an. . Die französische Re- gierung hatte der Feier nichts-in den Weg gelegt. ' ' 'V''' ' ^ England. ' England unh Amerika. Eine bemerkenswerte Rede hielt der britische Botschafter in den Vereinigten Staaten Sir Auckland Ged.des in der Neuyorker Handelskammer. , Er erklärte, England-und die Vereinigten Staaten

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 19.09.1888
Umfang: 4
»«»s. M 5Z iviistr. ZlntwMmgS-VeilWN ZkH5Mi>VMZWlk IMglMg. iiiii! !4 ianöw, VMM „Lekonm' 21S. Ein Volk das seinen großen Männern, so fern sie sich um Ehre und Ruhm des Vaterlandes verdient gemacht, Denkmäler errichtet, legt damit Zeugniß ab von edler Gesinnung und dankbaren Gedenkens. Der hervorragenden Bedeutung des deutschen Volksstammes entsprechend, findet man denn sowohl in unserem schönen Oesterreich wie im Deutscheu Reiche Denkmäler in großer Zahl. Man hat sich aber iu Deutschland nicht damit begnügt

, die Edelsten der Vergangenheil durch Errichtung von Denkmälern zu ehren, auch der Gegenwart wurde in dieser Hinsicht Rechnung ge tragen und so kommt es, daß dem deutschen Reichskanzler Fürsten Bismarck schon bet Leb zeiten ein Monument errichtet wurde. B!-Marck hat diese Ehre unzweiselhaft vollauf verdient, wenn auch in seiner Gegenwart Niemand darüber sprechen darf, weil der große Kanzler diese „Ver- himmelung' ganz und gar nicht leiden mag. . Und dies Monument bedeutet doch einen außer ordentlichen Akt

Bewunde rung entgegenzubringen vermöchte«. Aber Hetne hat außer herrlichen Poesien auch Dinge geschrieben, denen die uuverhüllieste Absicht zu Grunde liegt, die Deutschen zu verhöhnen und hat ihre evelsten Gefühle zu Bei gleichen benützl, die seiner Vater landsliebe keine Ehre machen. Die Charakter eigenschafteu Heine's find überaus nicht dazu an gethan, daß der Dichter dem nachwachsenden Ge schlecht als Muster hingestellt werden konnte Die Gegner der Errichtung eines Denkmals für Heine

sind nicht im Unrecht, wenn sie behaupt!.», daß beim Anblick dieses Monumentes dem ehr lichen Deutschen immer und immer wieder ein fallen müßte, welche traurige Rolle dieser Mann dem deutschen Volksstamme zugemuthet. Es war Mittwoch den l9. September ein harter Kampf der einsichtsvollen Deutschen, dieser Anschauung Geltung zu verschaffen, aber eharrlichkeit führt zum Ziele; das Denkmal- Komite hat sich endlich freiwillig aufgelöst, weil auch Kaiser Wilhelm sich gegen die Denkmal-Er richtung ausgesprochen

und Le- nau, durch Errichtung von Denkmälern zu theil werden läßt. Austand. VtlllU» Reich. (Gegen die Sozialdemo- kraten) scheint nun wieder ein energischeres Tempo in Gang zu kommen. So wurden in letz ter Zeit mehrfache Verhaftungen vorgenommen, von welchen jene zu Offcnburg besonderes Auf. sehen erregen. Seit den letzten drei Wochen wur den dort fast jeden Tag Haussuchungen vorge nommen, bis jetzt find acht Personen iuhafttrt. darunter der Redakteur des Sozialistenblattes : „Offenburger Nachrichten

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 29.01.1924
Umfang: 8
: auf die Dauer kann man auch das amerikanische Volk zum Narren nicht halten, und wenn Raymond Poincare die Absicht gehabt hat, diesem Volke das Schwärmen für Frankreich gründlich abzugewöhnen, dann kann man ihm ohne weiteres das Zugeständnis machen, daß ihm das glänzend gelungen ist. Und es ist nur natürlich, daß in dem Maße, wie die Entfremdung zu Frank reich größer wird, die Sympathien für Deutsch land stärker werden. Das ergibt sich vor allem aus dein Interesse, das immer weitere Kreise der Bevölkerung

, und zwar auch in einer Weise, die in Paris beträchtliches Unbehagen verur sachen dürfte. Senator Owen von Oklahoma un terbreitete dem Senat einen ganzen Stoß von Pro tokollen und Dokumenten aus der Zeit . vor dem Kriege,- darunter die wichtigen Dokumente aus den russischen und belgischen Archiven, die auf die Ursa chen Les Weltkrieges, seine Ziele und Zwecke so scharfe Schlaglichter werfen. Er tverde beweisen, sagte der Senator aus Oklahoma, daß Frank reich und Rußland direkt für den Krieg ver antwortlich gemacht

des Volkswillens war. Für die Wahlbewegung verspreche er sich volle Ordnung gemäß der Ordnungsliebe der deutschen Bevölkerung, wenn die Regierung, wie nicht zu bezweifeln sei, die Wahlfreiheit respektieren werde. Der deutsche Verband habe noch keine Entscheidung über die Durchführung der Wahl getroffen. Auf die Frage, ob tatsäch lich die Deutschen mit den Slawen eine Einheitsliste.aufstellen wollen, erklärte er, daß eine Entscheidung noch nicht gefallen sei. Da aber nach dem Gesetz jede Liste wenigstens

in zwei Wahlkreisen vertreten sein müsse, seien die Deutschen gezwungen, mit irgendeiner Partei in Fühlung zu treten. Wahlagitation und Außenpolitik. Wie aus Rom verlautet, wollen die Faschi sten in erster Linie die Erfolge der Regierung in der äußeren Politik bei der Wahlagitation in den Vordergrund schieben. In der Ruhrfrage wurde Mussolini vielfach der Vorwurf gemacht, das Handinhandgehen mit der englischen Regie rung ausgeschlagen zu haben und dafür mit Frankreich gegangen zu sein. Mussolini

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Südtiroler Heimat
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Seite 7 von 8
Datum: 15.01.1926
Umfang: 8
im Deutschen Reichstag. Von deutschnationalen Abgeordneten ist im Reichstag eine Interpellation eingebracht worden, die sich gegen die Entrechtung der deutschen Minderheiten im Auslande wendet. Der Völkerbundrat hat sich nicht geneigt gezeigt, gegen die immer fortschreitende Rechtlosmachong der nationalen Minderheiten einzuschreiten. Amerika gegen den Faschismus. Der Republikaner Fish hat im Repräsentantenhaus eine Entschließung eingebracht, in der verlangt wird, daß aus ländischen Elementen

: „Von dem was gegen den neuen Lektor Bertoldi, Professor Meyer-Lübke und den Senat unserer Universität behauptet wird, ist gerade das Gegenteil wahr. Bertoldi stammt aus Trient, war im Kriege österreichischer Offizier und als solcher zuletzt bei der Zensur beschäftigt. Dann war er in Bozen Gymnasiallehrer, und, wie dortige Kollegen hierher gemeldet haben, bei den deutschen Schülern ebenso beliebt, wie bei den italienischen. Er hat dann seine Bozener Stellung aufgegeben und die hiesige, keineswegs günstige Lektorstelle

und der nationale Sinn für Stolz und Würde anfangen — müssen. Bei uns ist aber allerhand möglich. Die italienischen Fruchtexporteure schicken zurzeit massenhaft Orangen in Papierumhüllungen, die das Bild Mussolinis und faschistische Abzeichen tragen. Täglich sind die Zeitungen voll von Berichten über die faschistische Gewaltherrschaft gegen unsere deutschen Brüder in Südttrol. Aber — die Orangen mit dem fa schistischen Einwickelpapier weist bei uns, wie es scheint, kein Mensch zurück.' * Deutsche Blätter

anderes als fein In stinkt vergewaltigt ihn? Daß ihm dies in seinem eigenen Land geschieht, geht uns nichts an; es ist das zweifelhafte Vergnügen seiner nationalen Entfesselung; daß aber un sere deutschen Brüder in Tirol mitbetroffen werden, geht uns sehr viel an. Hier wird an der Ausrottung unseres Volkstums so offenkundig gearbeitet, wie etwa zur Zett, da die Salzburger vertrieben wurden. Und wenn dies nicht meine Sache als Deutscher ist, weiß ich nicht, wo sonst meine deutschen Sachen sein sollen

folgendermaßen: „Der jüngste Feldzug einer gewissen deutschen Presse wird in Italien mit der gehörigen Aufmerksamkeit ver folgt, aber sie beunruhigt unsere öffentliche Meinung na türlich nicht im geringsten. Immerhin ist man in Italien doch etwas erstaunt darüber, daß die Deutschen fortfahren, sich mit Südtirol zu beschäftigen und Italien zu be schimpfen, während sie sich nicht ebenso besorgt um die vielen Millionen Deutschen zeigen, die durch Verträge an Frankreich, die Tschechoftowakei und Polen gekommen

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