1.101 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SLZ/1921/21_04_1921/MEZ_1921_04_21_2_object_621368.png
Seite 2 von 12
Datum: 21.04.1921
Umfang: 12
haben gerade in den letzten Tagen in klaren Worten erklärt, daß sie fchon aus diesem Grunde für den Anschluß an das Deutsche Reich sind und für ihn werben. Also auch jene, die man glauben machen wollte, daß ihnen das Aufgehen im deutschen Wirtschaftsgebiet eine so schwere Schädigung ihrer Existenz bringen werde, daß sie zugrundegehen müßten.! Heimatliebe ist die zweite Triebfeder für die Allgemein heit und Intensität des Anschlußgedankens. Ohne viele Worte zu wiederholen, die bereits oft und oft

den Anschluß an Deutschland lebendig sind . . . spielt bei dem Tiroler Be gehren nach Anschluß wohl noch die Empfindung mit, daß der We ' ~ „Neben den allgemeinen Empfindungen, die In Deutfch- “ ‘ hluß Be- ^ der Weg zum einigen Tirol nur über den Anschluß an das Deutsche Reich gehen kann. Italien hat ebenso wie Deutschland ein lebendiges Interesse daran, daß e ne Donaukonföderation irgendwelcher Art unter habsburgischem Zepter nicht wieder ins Leben tritt. Zwischen Italien und dem Deutschen Reiche bestehen

drucksmögltchkekt gebe. Feinde der ganzen Bewegung machen nunmehr den Versuch, dis Durchführung der Volksabstimmung als eins Art kindischen Trotzes hinzustellen, der durch den unge setzlichen Einspruch der Entente geweckt worden sei. Es ist nicht überflüssig, gerade jetzt und gerade aus diesem Grunde festzuhalten, welche tiefliegenden Gründe das heutige Land -rirol dazu bewegen, mit ganzer Kraft den Anschluß an das Deutsche Reich zu erstreben, welche Kräfte imstand waren, alle Parteigegensätze

war, daß Privatunternelnnen ebenso wie Gemeinde und Staat immer mehr verschuldeten, zu immer neuen Arten von Steuern, Aufschlägen und Umlagen greifen mußten und doch keinen Ausweg finden konnten, der wirklich Rettung bedeutete. Die Verarmung der gebildeten Klassen hatte allinählich zu ihrer Ausschaltung aus dem Leben geführt, in dem man auf Kultur und Sitte Acht hat und das gleich- eitige Emporblühen einiger weniger, auf Kosten der Gesamt- eit reich gewordener minderwärtiger Existenzen zeitigte eine einoralisierung

auf allen Gebieten, die zu traurig ist, als daß Schicksal der Volksbewegung und herzliche Wünsch« für «in überwältigendes Gelingen und auf «ine baldige Verwirklichung des Volkswillens — zum Heile ganz Tirols! Politische Übersicht. Entwaffnung Deutschlands. Der letzte Bericht der Kontrollkommission ist mit der vor sich gehenden Entwaffnung Deutschlands befriedigt. Die Ent waffnung der ostpreußischen Festungen muß durchgeführt werden. Die Forderung der Goldbestände der Reichsbank. Als Sicherheit für die deutschen

1
Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SLZ/1921/07_05_1921/MEZ_1921_05_07_2_object_622869.png
Seite 2 von 10
Datum: 07.05.1921
Umfang: 10
man dabei — im Gefolge Frankreichs. Das tschechische Volk und seine Führer wollen nicht sehen, daß die Handels, und Wirtschaftsinteresten ihrem Lande mit zwingender Notwendigkeit einen ganz an deren Platz anwelsen. Von der tschechischen Einfuhr stammen nicht weniger als 66 v. H. aus Deutschland, 80 v. H. aus Deutschösterreich; von der Ausfuhr gehen 44 v. H. nach dem Deutschen Reich, 34 v. H. nach Deutschösterreich. In dem Augenblick, da der Anschluß vollzogen wird, wird Deutschland fast vier Fünftel

, wollte man damit das Deutschtum als solches treffen; denn man wußte, in welche Hände man diese deutschen gab und ganz besonders die Sudetendeutschen. „Der Tscheche ist der Franzose unter den Slawen' schreibt Karl Hans Strobl, „imperialistisch gesteigerter Machthunger, schrankenloser nationaler Fanatismus ohne ethische Hemmun gen, Neigung zur tönenden Phrase, Größenwahn, Ueber- empfindlichkeit, Eitelkeit, Hang zur Komödie, ist dies nicht, als entwürfe man das Charakterbild des — Franzosen? Und in Wahrheit, die Verwandtschaft

ist da, sie ist enger und tiefer, als man ahnt. Die Seelen der beiden Völker sind von ver blüffender Achnlichkeit. Sie treffen sich in ihrer Liebe und in ihrem Haß. Nichts ist ein stärkeres Band, als eine schlimme Leidenschaft, und Tschechen und Franzosen eint stärker als alles E der gemeinsame blinde Haß gegen die Deutschen. So- j die Tschechen Im Verbände der österreichischen Monarchie waren, konnten sie diesem Haß nur im Innern nachgeben und ihm keinen stärkeren Ausdruck geben; mit dem Zerfall Oester März. 8 Uhr

. Wann wird dann die Tschechoslowakei ihre ebenso gerechten Forderungen auf Ersatz ihrer Rüstungsauslagen bezahlt erhalten? Diese Frage,gab auch in Prag zu denken. Daß aber die Beteiligung an dem “ Tsch Zerfo nutzte 'uh an Frank- schechenstaates diese gegen chl reich« dem freien Spiel der Kräfte überlassen, mußten sie mit Naturnotwendigkeit den engsten politischen Anschluß an Fr reich suchen.' Deshalb atmet die Politik des T ' denselben Geist wie die französische, und wie besseres Wissen

der gesamten tschecho-slowakischen Ausfuhr aufnehmen. Diesem Sachverhalt trägt' auch der internationale Börsenverkehr Rechnung, indem der Kurs des tschechischen Geldes sich nach dem der deutschen Mark richtet; fällt die Mark, so sinkt gleichzeitig die tschechische Krone und erholt sich erst, wenn die Mark wieder steigt. Aber alle diese Tatsachen waren doch nicht imstande, die Pariser Orientierung der tschechischen Politik irgendwie zu beeinflussen. Ist man in Prag denn immer noch von jenem unbegreiflichen

2
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1895/05_09_1895/BZZ_1895_09_05_2_object_394941.png
Seite 2 von 4
Datum: 05.09.1895
Umfang: 4
, daß es deutscher fühlt als wir. Wir wetteifern mit jedem deutschen Lande, mit jedem deutschen Stamme an redlichem Willen, an treuem Sinn, an wirklicher Thatkraft, wo Thatkraft nothwendig ist. Wir habe» einen Kaiser, der deutsch fühlt, wie irgend ein anderer deut scher Fürst; wir haben einen Kaiser, der bei Villafranea vor gezogen hat, sein Reich zu verkleiner», um keinen Fußbreit deutschen Landes am Ahein hinzugeben.' Der Erfolg der Rede war groß. Wildauer wurde umarmt, geküßt und beglückwünscht

des Nationalvereines, beim Festbankett eine Rede, in welcher er die deutsche Frage berührte und die Kurhessen, SchleSwig-Holsteiner und namentlich die Oesrerreicher als die „Schmerzenskinder' des deutschen Volkes bezeichnete. Die Deutschen Oesterreichs, so führte er aus, wollen wohl gerne zur deutschen Sache halten, aber die Armen würden von höherem Orte aus zurückgedrängt; ste sollten aber nicht ver- Men unv bis zum letzten Blutstropfen für die deutsche Sache eintreten. Diese EmpfangSrede wirkte verblüffend

auf die österreichischen Gäste, und' peinliche'Unruhe ergriff die Ver sammlung, selbst die Anhänger des Nationalvereines fühlten das Verletzende für die Oesterreicher, welche freudig zu ihren deutschen Brüdern geeilt und herzlichst empfangen worden waren. Bei diesem Feste schienen ja die Deutschen von der Donau bis zum Belt von einem Band umschlungen. Oberst- Kurz sollte nach Metz als Vertreter der Schweiz das Wort haben. Er trat es sofort an Professor Wildauer ab, der mit den'Tiroler Schätzen nach Frankfurt gezogen

war und den als kaiscr- und valerlandStreuen nnd dabei begeistert deutsch fühkuden Mann jene Worte auf das tiefste verletzt hatten. „Wir haben zu Hause Frieden', so lauteten etliche markante Sätze aus seiner stolzen,'knappen, flammenden Gegen rede, „bei uns ist Mittracht zwischen unserem Herrn und unserem Volke, «ir sind keine Schmerzenskinder'. „Wir haben ein Vaterland, wir lieben es, und haben Ursache, es zu lieben; aber deßwegen geben wir keinem deutschen Stamme und Lande daö Privilegium, von sich zu sagen

man den Emporkömmling. Wildauer bekanntesich zum Liberalismus; dazu gehörte damals bei dem Uebergewicht der Ultramontanen viel Muth. Man hetzte und schürte gegen den Patrioten, gegen den Liberalen, der eigentlich ein Dunkelmann sei. Wildauer siegte dennoch. 1867 gelang eö ihm, ein Mandat im Tiroler Landtag zu erhalten,. wo er lange Jahre als Obmann des liberalen Landtagöllubs erfolg reich wirkte, dann wurde er als Abgeordneter Innsbrucks und der U nterinnterthaler Städte in den Reichsrath gewählt. Er gehört

3
Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Heimat
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Suedt/1927/01_05_1927/Suedt_1927_05_01_3_object_580914.png
Seite 3 von 4
Datum: 01.05.1927
Umfang: 4
. Sie hier erschöpfend anzudeuten, ist wohl nicht am Platze, vielmehr ist zu wünschen, daß jeder Freund der deutschen Sache Südtirols das Buch selbst zur Hand nehme und meine nun folgenden Randglossen eintrage. Fortsetzung folgt. Hitler und die faschistische Presse Südtirols. Sü dtirol, Ostern 1927. Die faschistische Presse in Südtirol hat die Rede Hitlers von den 170.000 Deutschen in Südtirol, um derentwillen das Reich 'doch keinen Krieg führen und gegebenenfalls 300.000 Menschen opfern könne, Nrit sicht lichem

Randglossen zu Paul Kerres Darstellung der Tiroler Frage. Don Dr. Franz Nidermair. i v ^rran ziehe die fcrenje zwischen UNS und dem deutschen Tirol an der Ttelle, an welche die Hand Gottes die Berge des Fleims- und Nonstales und den Paß von Cadino gesetzt hat; schon lange gähnt dort ein geistiger Avgrund, der täglich tiefer wird' Schluß der Adresse des Dr. Giov. Perus,n, vom 31 . Nov. 1848 im „Namen des Volkes von Trient und Rovereto' an dessen Abgeordnete im Reichstag. Der „Augsburger

eines mitteleuropäischen Kulturstaa tes abseits führten. Diese Leute waren die ersten, oie im Herbst 1918, vom nationalen Taumel erfaßt, die Waffen sortwarfen und die ärgsten Hetzer wider die andere Nation wurden. Heute freilich möchte mancher in ein altes Oesterreich zurück. Dagegen kostete es den Kroaten der ehemaligen Militärgrenze schwere innere Kämpfe, sich auf Manifest des Kaisers hin für ein serbisch-orthodoxes Reich zu interessieren, und mußte vielfach der Alkohol sie so weit bringen, die österreichischen

Armeeformationen zu verlassen. .Im alten Oesterreich konnte man keineswegs von Unter drückung der Slaven im allgemeinen sprechen; die ge schichtliche Einteilung gemischtsprachiger Kronländer brachte es mit sich, daß in einzelnen Bezirkshauptmannschaften und Gemeinden der Entwicklung von Slovenen und Kroaten nicht die entsprechende kulturelle Berücksichtigung zuteil wer den konnte, wie umgekehrt die Deutschen der Sprachinseln Grund zu klagen hatten. Mit dem Parlamentarismus wur den die Gegensätze verschärft

und die nationalen Fragen hüben wie drüben oft zur Geschästssache einzelner Dema gogen heraubgedrückt. Bei den Italienern bemühte sich seit Jahrzehnten fast jede österreichische Regierung durch beson deres Entgegenkommen, um die Befridigung weitestgehender nationaler Wünsche. Bei solchen Beobachtungen sorgten die Ereignisse, daß mein Gesichtswinkel nicht durch tirolische Sonderinteressen verengt blieb. Die Gedanken, welche die Furcht und der Verlust der deutschen Heimat und die Phasen ihrer Ver- welschung

4
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1920/24_11_1920/TIR_1920_11_24_2_object_1974269.png
Seite 2 von 8
Datum: 24.11.1920
Umfang: 8
nicht gar eine schlimmere Absicht da hinter steckt, wie man sie aus einem Leitartikel de? offiziösen „Deutschen Allgemeinen Zeitung' fast entnehmen möchte. Darin wurde nämlich zum allge meinen Erstaunen auseinandergesetzt, daß Frank reich sozusagen ein Recht auf den Einmarsch habe, wenn Bayern nicht nachgebe. Unerhört, eine dsrar» tige Politik! An sie reiht sich würdig der Ausspruch an, der dieser Tage in einer Unterredung des Au ßenministers o. Simons mit einem rheinischen Pu blizisten gefallen

ger stellte. Gleichzeitig kam er noch einmal auf die Einioo'.merwehrfrage zu sprechen die immer noch in der Schwede ist Noch einmal legte er dar, daß weder der Friedensvertrag ron Versailles noch das Abkommen von Spa einen deutschen Staat ver pflichtet, sich selbst auszugeben. Selbstaufgabe aber wäre es, wenn Bayern im gegenwärtigen Augen blick auf die Selbstschutzorganisation der Einwoh- verwehr verzichten würde. Was die französische Ein« marschdrohung anlangt, so geht die sin dieser Deut

ist: Bayern strebe darnach, auf Kosten Preußens die Führung der Reichspolitik an sich zu reißen, eine Unterstellung, die (wie die „Bay erische Staatszeitung' richtig bemerkt) unmöglich gewesen wäre, hätte der Veutsche Außenministe? die große Rede des bayerischen Ministerpräsidenten im Landtag einigermaßen aufmerksam gelesen. Auf der gleichen politischen Höhe bewegt sich auch die Haltung der amtlichen deutschen Steven Italien gegenüber. War schon die jüngste Rede des deutschen Außenministers von Simons

bei der politischen Debatte im Reichstag. Insbesondere de! Behandlung der Südtiroler Frage, ein unglaubli cher Fehltritt, denen Folgen kaum wieder gutzu machen sind, so hat sich unsere» Erachtens der deutsche Botschafter in Rom. Herr von Beerenberg, alz Deutscher wie als Vertreter des Deutschen Rei ches unmöglich gemacht durch seine Lobsprilche. die er der italienischen Regierung ob der „guten Be handlung' der widei » annektierten Deutschen in Südtirol gemacht hat. Namentlich in Süddcutschland wird die Entrüstung

der deutschen Südtiroler, die in einer geharnischten Protester klärung des Andreas-Hoser-Bundes überzeugenden Ausdruck findet, auf volles Verständnis stoßen, da man hier ous nächster Nähe die ^ ^ Be handlung unserer Stammesbrüder kennt. Die neuen Reaente-i Teutschlands scheinen tatsächlich die poli tischen Kinderschuhe immer noch nicht ausgetreten zu haben. Ist dies betrübend, weil das deutsche Volk den Schaden davon hat. so wirkt es dagegen lächerlich, wenn sich nun auch die württembergische Regie rung

5
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZT/1944/04_11_1944/BZT_1944_11_04_5_object_2107971.png
Seite 5 von 8
Datum: 04.11.1944
Umfang: 8
angeknüpft, in denen das Volk selbst zur Rettung seines Bestandes zu den Waffen griff, oft ohne sich darum viel zu kümmern, was die Herren meinten, denen es in friedlicherer Zeit, ohne viel zu fra gen, gehorchte. Die Tiroler Stand schützen des Jahres 1809, die Män ner und Bauernsoldaten, mit denen Andreas Hofer seine Siege erfocht und den Feind aus dem Lande hin auswarf, sind dafür das vollendete Vorbild. Ihre Tat, die dem deutschen Nationalgefühl so mächtigen Auf trieb gab, ist unvergessen

mit den Zeigen, Schwachen, Der voikssturm ins Gericht. wird keiner abseits bleiben, Sis Volk und Reich befreit, Mit unsrem Herzblut fchr-i?rn wir uns ins Such der Zeit. Den felsenfesten Glauben, Daß uns der Zeknd erlieg, Darf keine Drohung rauben: Der Glaube ist der Sieg 1 Abwehr der Türken zusammen- schlicssen sollte. In diesen geschütz teren Teilen wurden daher die Mu sterungen nur saumselig durchge führt (die Wehrordnung 1530 for derte bereits die Anlegung von Mu sterlisten) und wenn, wie nach dem Falle

noch seit dem Defensionswcrk des 17. Jahrhunderts bestanden. Die geistigen Grundlagen f ii r das deutsche V o 1 k s li e c r So trugen Nord und Süd das : hre zur Schöpfung dieser Ilerreo.et Pas sung bei. die Deutschland wieder die Freiheit brachte, weil das ganze Volk in den Dienst der Kriegführung ge stellt wurde. Die ältere Ostmark und das jüngere Ordensland. beides Schöpfungen des ersten deutschen Reiches im Kampf gegen den Osten, lieferten die wesentlichen geistigen Bausteine für das Volksheer

der Deutschen. War in früheren Jahr hunderten die Bedeutung des Volks- aufgebol.s eilig einberufen und schnell wieder abgedankt, nur gering, so sollte es jetzt seine Feuerprobe bestehen. Stets war mit seiner Auf stellung ein revolutionärer Akt ver bunden. Nun aber war ihm Ziel und Weg gewiesen. Im neuen Voikssturm werden alle diese Bestrebungen frü herer Jahrhunderte unter einem ein heitlichen Willen zusammengefav’- Nun kann das Volk seine ganze Kiafl einsetzen, die es früher in Einzel- slaatcn verzettelte

sich aus der Kenntnis der Skor butentstehung? Brustkinder erkran ken nie an Skorbut, da die Mutter milch im allgemeinen reich an Vi tamin C ist und dieser wertvolle Vitamingehalt weder durch Abko chen, noch durch Lagerung zerstört oder vermindert wird. Allerdings richtet sich der Gehalt an C-Vitamin nach der Ernährungsweise der Mut ter, der wir im Gegensatz zu überlie ferten Ansichten und Gebräuchen stall einseitiger Milchnahrung eine ge- Schuhmacher und Poet dazu Zur Erinnerung an Ham Sachs, geboren am 5. November

6
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZT/1945/25_05_1945/BZT_1945_05_25_4_object_2109370.png
Seite 4 von 6
Datum: 25.05.1944
Umfang: 6
Aus dem Reich Deutschlands Kriegsernährung Völlig gesichert Berlin. Ein führender Vertreter des Reichsnähr standes äußerte sich vor der Presse über die Crnäh rungslage Deutschlands. Er stellte fest, daß die Kriegsernährung des deutschen Volkes, unabhängig chen Ereignissen im Osten, auch wei- t. Wir haben, so sagte er u. a., nütz- den bitteren Erfahrungen des ersten von den militäri terhin gesichert i liche Lehren aus Weltkrieges gezogen und rechtzeitig dafiir gesorgt, daß uns diesmal

werden. Bei der Schweinehaltung ist eine Zunahme gegenüber dem Vorjahre zu verzeichnen. Geradezu erstaunlich lind die Leistungen bei der Buttererzeugung, wo das Reich heute an zweiter Stelle in der Welt, nicht weit hinter den USA., steht. Die Sicherung unserer Kriegsernährung auch in Zukunft beruht auf der Tatsache, daß die wichtigsten Nahrungsmittel aus unserem eigenen Boden kommen. Wir besitzen dabei noch erhebliche Leistungsreserven durch die Möglich keit weiterer Erzeugungsstcigerung im Warthegau, im Gau Danzig

-Ostpreußen, dem Generalgouverne ment und dem Protektorat. Außerdem verwandeln sich durch Umstellung und Intensivierung der Land wirtschaft auch frühere Zuschußgebiete, wie Holland, Frankreich und Belgien, in fruchtbare Hilfsquellen . für uns. Ueber alles Lob erhaben ist die Äbliefe- rungsleistung des deutschen Landvolkes. Hans Stuck sprach zu Verwundeten Innsbruck. Ein besonderes Erlebnis wurde in St. Anton am Arlberg verwundeten Sol daten zuteil, vor denen der bekannte deutsche Rennfahrer Hans Stuck

; außerdem erhalten sie zusätzlich zwei Eier wöchentlich. Die Voraussetzung für diese Regelung ist, daß die Verpflegungskarte die entsprechende Bescheini gung erhält. Mutter. Tochter und Kind verstiegen Bad Reichenhall. Als man in Urwies Hilfe rufe aus den Wänden des H i n t e r s t a u - fens hörte, begab sich eine Rettungsmann schaft der Deutschen Vergyiacht mit dem Ge ländewagen von Bad Reichenhall nach Urwies. In sehr steilen, mit Wänden durchsetzten Bu chenwäldern wurde bei stockdunkler Nacht

aller führt. Berlin. Der Aufgabe, für Kriegsversehrte zu sorgen, die für ihren Beruf nicht mehr geeignet sind und daher umgeschult werden müssen, unterziehen sich u. a. auch die Wehrmachtfach- chulen für Technik. Außerdem gibt es eine vom Reichserzlehungsministerium anerkannte Wehrmacht-Ingenieurschule, die während des Krieges als einzige derartige Einrichtung im Reich ihren Sitz in einer fränkischen Stadt hat. Diese Wehrmacht-Ingenieurschule dient dem Zweck, sowohl geeignete Berufssoldaten

7
Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SLZ/1921/06_10_1921/MEZ_1921_10_06_2_object_634670.png
Seite 2 von 6
Datum: 06.10.1921
Umfang: 6
, an manchen Stellen, die praktische Bedeutung für eine Politik auf lange Sicht nicht abgesprochen werden. Ein ita lienischer Generalstabsoberst, der fick in politischer Mission in Deutschland befindet, sagte mir vielleicht allzu opti mistisch, unlängst, als sich das Gespräch der Freistaatbewegung zuwandte, ungefähr: „Warum wehren sich die Deutschen gegen die Freistaatbildung an den Grenzen? Man kann doch von einer großen Nation, die der jetzige Friede in einer ethnogra phisch fatalen Lage vorfand und die heute

dieser großen Nation zu Ende sein wird, eine andere taatliche Gruppierung die gegenwärtige -ablöst, so würde der eweilige Freistaat an der deutschen Grenze automatisch zu Deutschland zurückfallen. Und was ist ein Jahrzehnt in der i Geschichte?' Dar neue Ministerium und di ^ tschechische Außenpolitik. Von unserem ständigen Mitarbeiter in der Tschechoslowakei. Das neue Kabinett Dr. Benefch ist eine Ueberraschung, rechnete man doch mit Svehla, dem geriebenen Unterhändler, als kommenden Mann. Auch manch andepen

an dieses Ministerium der Mäßigung zu knüpfen. Die Kandidatenliste hatte noch ganz andere Namen aufzu weisen und das Bild, das sie bot, war reich an schwarzen Flecken für uns Deutsche. Man merkt deutlich die retuschie rende Hand des Präsidenten. Aber schließlich ist die Regierung nicht seine Regierung, sondern eine Regierung von der Par teien Gnade. Und solange dort das nationalistische Jakobiner tum ausschlaggebend ist, hilft uns kein Ministerium der Gironde, so wie es uns auch nichts geholfen hot, daß am Prä

in Mittel- und Osteuropa zu sein und Deutschland dauernd niederzuhalten. Und er war erst kürzlich wieder der Sekundant der Polen auf dem Dölkerbunoskongreß zu Genf, wo er deren Ansprüche- auf Oberschlesien, entgegen dem sonnenklaren Rechte des Deutschen Reiches, unterstützte. Seine Außenpolitik atmete stets einen deutschfeindlichen Kurs. Don den übrigen Männern inter- esiiert uns vor allem der Abgeordnete Habermann, jener So zialdemokrat, der als Würger des deutschen Schulwesens uns stets

in schlechtester Erinnerung bleiben wird. In seinem neuen Ressort, der sozialen Fürsorge, wird er ja weniger Gelegenheit haben, Unheil zu stiften. Die Berufung des Dr. Benefch zugleich zum Ministerpräsi denten bedeutet, daß die Tschechoslowakei gewillt ist, noch mehr als bisher in Außenpolitik zu machen. Die Außenpolitik wird geradezu maßgebend sein siir die Innen- und Wirtschaftspolitik. Vielleicht wählte man auch deshalb Männer, die nicht den fchroffften Widerstand der Deutschen auslösen, um im Innern

8
Zeitungen & Zeitschriften
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1933/16_11_1933/VBS_1933_11_16_2_object_3132135.png
Seite 2 von 16
Datum: 16.11.1933
Umfang: 16
der Revolution von 1818 und der Ausrufung der Republik, zum letztenmal als Staatsteiertag begangen würde. -///' Hitlers Doppelsieg Am Sonntag, den 12. Rovember, waren im Deutschen Reich allgemeine Reichstagswahlen und zugleich eine Volksabstimmung. Für die Reichstaaswahl lag nur die nationalsozialistische Kandidatenliste vor, auf der zum weitaus größten Teil die Namen von Nationalsmialisten, dann aber auch einige Namen von Freunden der Nationalsozialisten ans mehreren der früheren Parteien standen

und dem Werfen von Papierböllern. Einen sehr ernsten Charak ter besitzt ein Grenzzwischenfall in Vorarlberg, wobei unweit Lochau in unmittelbarer Nähe der deutschen Grenze der Hetmwrhrmann King ermordet und ein zweiter Heimwehrmann schwer verletzt wurde. Der Sicherheitsdirektor von .Bregenz ließ die Grenze nach Bayern sperren, alle Veranstaltungen verbieten und achtzehn Personen verhaften. Die Bluttat von Lochau ist die erste nationalsozialistische Unternehmung, die unter das Standrecht fallt

unter anderen Vor» aussetzungen der öffentlichen Meinungsbildung und Stimmabgabe, als sie bei dieser Volks befragung gegeben waren, stch anders ent schieden hätten. Auch wenn man größere oder kleinere Abstriche von dieser Zahl vornehmen, wenn man die 2 bis 8.8 Millionen Rein-Stim men als de« eisernen Kern einer viel stärkeren Opposition ansehen will, wird die Welt gut tun, sich nicht darüber zu täuschen, daß heute hinter der Regierung Hitler und ihrer Politik offen bar eine gewaltige Mehrheit de» deutschen Volkes steht

. Der Hinweis auf die materiellen und propagandistische» Machtmittel der Regie rung HiÜer, die für das Zustandekommen einer rund SOprozentigen Mehrheit von ausschlag gebender Bedeutung gewesen find, wäre irre führend. wenn dabei außer acht gelassen würde, daß diese unumschränkte Macht Hitlers über Leib und Leben jedes Deutschen innerhalb der Reichsgrenzen heute durch die Macht des Füh rers Über die Seelen einer Mehrheit de» deutschen Volkes ergänzt und damit erst eigent lich begründet wird. Das Verhältnis

verzückten Unbedingtheit noch über jene Welle des deutschen Gemütes hinaus. Heute muß die Welt nüchtern und sachlich mit der Tatsache von Hitler-Deutschland rechnen — und Hitler- Deutschland selbst wird trotz seinem Austritt aus dem Völkerbund und der Abrüstungskon ferenz, trotz seiner selbstgewahlten Isolierung nicht um die Frage herum kommen, wie es sich mit der Welt in Zukunft auseinandersetzen will. Was die Welt am Tage nach dem 12. No vember einzig interessieren kann, ssnd die Folge rungen

9
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1924/05_09_1924/BZN_1924_09_05_2_object_2503565.png
Seite 2 von 8
Datum: 05.09.1924
Umfang: 8
waren, sind heute bereits vierundzwanzig Jahre alt. Nach weiteren < zehn Jahren werden sie in allen Wählerlisten die Mehr- .heit bilden. Die Geschichte der Menschheit bedeutet den ewigen Übergang aus dem Reich der Erfahrung in das Reich des Bildes. Die Galerie von Versailles mit ihren Bildern blutiger Tapferkeit ruft Nach eiferung und nicht Furcht und Widerwillen hervor/ Sie strahlt die Aufregung des Krieges aus, und die Franzosen, die diese Schlachtengemälde bestau nen, fühlen Stolz für eine Rasse

, die solche Krieger erzeugte. Die Welt ist übersät mit Mate rial für internationale Streitigkeiten. Die Irr sinnigkeiten, die während der fünf Jahre der Be setzung deutschen Gebietes begangen wurden, erzeu gen in den Herzen der Deutschen Erbitte rung und schaffen so Explosivstoffe, die nur auf einen Unheilstifter warten. Die Londoner Ver träge mögen zur richtigen Zeit gekommen sein, um eine Katastrophe abzuwenden. Es ist noch Zeit, durch kluges Geschick die verborgenen Zündschnüre unbrauchbar

zu festigen. Große Erfahrungen wer den erforderlich sein, «m seine fehlerhaften und schwachen Stellen ausfindig zu machen. Man darf keine übrig lassen, die erst die Überschwemmung ent decken würde. Die Deutschen in Rumänien. Nun ist es eben ein Jahr her, daß der rumä nische Unterrichtsminister Dr. Anghelescu mit sei nen Schulerlässen den Auftakt zur Vernichtung der deutschen Kultur in Rumänien gab, und seit dieser Zeit ist die innere Kampfstellung der Deut schen dieses Staates gegen diesen Minister

dieser weitherzigen Konzeption hatte am 8. Jänner .1919 die sächsische (siebenbürgisch-deutsche) Natio nalversammlung in Mediasch den Anschluß Sieben-' bürgens an Rumänien gutgeheißen, und auch die übrigen Deutschen Rumäniens waren dem sächsi schen Beispiel gefolgt. Die Friedensverträge hatten dann später Rumänien als Pflichten gegenüber sei nen Minderheiten auferlegt: Daß kein rumänischer Staatsbürger in Benützung feiner Muttersprache, sei es in privater, sei es in wirtschaftlicher Be ziehung, sei es in Ausübung

der Religion oder sei es in der Presse oder bei Publikationen jeder Art .oder bei öffentlichen Versammlungen gehindert werden dürfte. Vor Gericht seien den Minderheiten Spracherleichterungen zu gewähren, in den' öffent lichen Volksschulen wären die Kinder der Minderheiten in der eigenen Mutter- sprachezu unterrichten, und das Recht auf Schu len und Wohltätigkeitsanstalten sei den Minder heiten unantastbar zugesichert. Die Sachsen (die Deutschen in Siebenbürgen) und die Szekler (eine Ungarngruppe) hätten

10
Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SLZ/1921/15_12_1921/MEZ_1921_12_15_2_object_640427.png
Seite 2 von 8
Datum: 15.12.1921
Umfang: 8
würde zur Ermöglichung einer Anleihe für Deutschland die General-Hypothek auf deutsches Staatseigentum au-fgöben und dem Deutschen Reich eine Anleihe von einer Mil liarde Dollars auflegen, die 7 Prozent Zinsen tragen soll und in fünfzig Jahren zu amortisieren wäre. — Im Berliner „Tage blatt' empfiehlt Block in einem Artikel über die französischen Kriegsminister für die nahende «Konfereng der leitenden Cn- tenteminlster die Entscheidung über die Frage, ob die Politik Frankreichs nach den Worten Briands im Senat

Angliederung <m den alten deutschen jkulturkrei« in letzter Stunde zustande gekommen wäre. Den künftigen Nachwuchs wird der Schein der vornehmen magyarischen Welt nicht mehr von seinem eigenen Volke wegzulocken vermögen. Die breite Masse aber fühlt schon heute» im freundschaftlichen Verkehr mit den sprach- und blutsverwandten Trägern eines neuen Staats gedankens die nationale Kraft der Selbstachtung aufsprießen, die es allmählich auch aus seinem politischen Mundtotsein em porrütteln

wird. So ist der erste Schritt zur deutschen Wiedervereinigung im Osten mit gutem Erflog getan. Nun ist es die Aufgabe der deutschösterreichischen Zivilverwaltung, durch die beschleunigte Uebernahme und zielbewusste straffe Einordnung des Derwal- tungsapparates, die Regelung des Verkehrswesens und des wirtschaftlichen Kreislaufes diesen ersten Erfolg zu sichern. Heute leidet das Land noch unter der Spannung zwischen ungarischer und österreichischer Krone. Durch die Besatzung ist bereits viel österreichisches Geld

verwirk licht werden wird. - Die Aussichten hierfür werden aber in Deutschland durchaus nicht optimistisch beurteilt, da in den In dustrie- und Handelstreisen die stärksten Bedenken gegen die von englischer Seite ausgestellten Bedingungen geltend gemacht werden, die auf eine völlige Kontrolle der deutschen Finanzen und der Ein- und Ausfuhr hinauszukommen scheinen, während auf der anderen Seite Frankreich bisher gegen jeden Nachlaß der deutschen Verbindlichkeiten schärfften Einspruch erhebt

. In den deutschen Regierungskreisen hält man angesichts der schwe benden Verhandlungen mit jeder Meinungsäußerung zurück, ist aber ebenso wie in den Handels, und Jndustrlekreifen «her zur Skepsis geneigt. Jedenfalls macht man sich darauf gefaßt, daß vor der Begleichung der Januar-Rate, welche die deutschen Finanzen vor «in« schwere Belastungsprobe stellt, an eine ernst hafte Erörterung des Reparationsproblems schwerlich zu den ken ist, so daß das viel erörterte Moratorium bis auf weiteres noch als Zukunftsmusik

11
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1923/24_10_1923/MEZ_1923_10_24_2_object_608605.png
Seite 2 von 6
Datum: 24.10.1923
Umfang: 6
ermiangieln, -erst nach e'iner Pnüfmrgi von Ausland. Das Ringen um den Rhein. Verl in, 23. Oktober. Mit einem Ruck list alles, was uns -gestern als innerpolitische Sorge quälte, beiseite gedrängt worden. Im Rheinland spielt sich der Schicksals kampf des -deutschen Volkes ab. Daneben ver schwindet auch die Auseinandersetzung zwischen Reich uNd Ländern. Wr beide gibt es jetzt nur Eines: Den deutschen Rhein auch deutsch zu er halten. Wenn von belgischer lind französischer Seite Äne Neutral tätserklärung

s«<t« » Italien. Äalkoffs Besuch bei Mussolini. Von unserem römischen hw.-Korrespondenten. Mussolini uiÄ Kalkoff: das gäbe eine inter essante Parallel«. Beide blutjung, ober 'dennoch schon voll abgeklärter Reife: beide Äem Schöße der nationalen Wiedergeburt entstiegen, sieg reich uiÄ> vom Willen des Voltes getrogen. Warum sollten sie sich nicht einmal -die Hände reichen? Von Lorsdon un>d Paris war der Bul gare nach Rom gekommen und dann, als Gast der italienischen Regierung, länger -geblieben

, außerordentlich eng. Sie beruhen auf alkoholischer Grundlage. Es mag sein, daß S-meets und Matthes, die sich in Wiesbaden aufhalten, nicht unterrichtet waren, aber darauf kommt es gar nicht an. Die Tat sache steht jedenfalls feft, daß man in Brüssel und >'n Paris sehr wohl Bescheid wußte. Selbst in der Aachener Bevölkerung g-alt es bereits am Donnerstag als -sicher, daß ein Putsch erfolgen würde. Und es muß heute leider damit gerechnet wenden, daß der Kampf um die deutschen NheinlaNde jetzt in voller Schärfe

auf die -Reichsratssitzung, die am Mittwoch in dieser Frage eine Entscheidung trchfen -soll. Mich die Mitteilung, wonach in Bayern die Garniso nen bereits in Pflicht genommen -worden sind, wurde nicht als verschärfend angesehen. Man hält sich vor allen Dingen an t»ie Erklärung der bayrischen Regierung, fie halte fest am Reich, und der Versuch der bayrischen Regierung, ihr Vorgehen verfassungsrechtlich zu begründen, wird in Berliner politischen Kroisen vielfach als Beweis dafür angesehen, daß die b-ayrifci>e Re gierung

unter allen Umständen auf -dem Bnden der Verfassung bleiben will. Auch der sächsische Konflikt hat an Schärfe außerordentlich nachge lassen. Die Bedrohung des -Reiches -von auften her hat >'n den meisten ldmtschen Bundesländern zu 'Loyalitätskundgebungen für die Berliner Regierung geführt, so in Hessen, wo man sich mit Bälden und Württemberg bereits ins Ein vernehmen -gesetzt hat, um in Stuttgart eine ge meinsame Besprechung abzuhalten, so in Ham burg und BrauNschweig. Es -ist anzunehmen, daß fich die deutschen

12
Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SLZ/1921/02_04_1921/MEZ_1921_04_02_2_object_619520.png
Seite 2 von 8
Datum: 02.04.1921
Umfang: 8
der deutschen teuer« englische Waren, di« Engländer erfreuen sich wohl der jetzt zum zweitenmal getöteten Handelskonkurrenz, sehen aber mit wachsendem Unbehagen das unbeeinflußbare a engeschäkt der Neutralen, die Italienische Hanoelswelt ert in einmal nicht tilgbarem Verlangen nach notwen diger deutscher Ware die englische Politik Graf Sforzas, die Franzosen vergleichen melancholisch die Kosten des Rhein- Manovöra mit den einlaufenden Prozenten. Fach sucht seine Lage zu verbessern

indem er die Besetzungslinie verstohlen durch kleine Abteilungen immer weiter zieht. Am 10. März erfolgte die Besetzung von Hamsum, 11 Kilometer, am 11. März die von Neumühl, 7 Kilometer nördlich von Duisburg. Am 18. März schob er die Borpostenlinie um Duisburg rund um 3 bis 6 Kilometer nach Osten. Diese Neubesetzungen be deuten — darüber ist man sich klar — eine stets anwachsende wirtschaftliche Bedrängnis für das Reich, eine unerhörte Ver mehrung der Bevölkerungslelden unter dem Friedensvertrag, aber „lieber leiden

als nachgeben' Ist der Sinn des Volkes. Die Erkenntnis, daß Gewaltpolitik vielleicht wohl Mil lionen rauben, aber nicht die Milliarden bringen kann, deren die Sieger bedürfen, wird nämlich kommen müssen; aus dem einfachen Grunde, weil Deutschland Milliarden nicht in Gold, sondern nur in seiner Arbeitskraft besitzt. Diese Arbeitskraft einem Sechzig Millionen-Reich aufzuzwingen vermag kein Neger-Regiment, ob es nun in Düsseldorf, München oder Pots dam einmarschiert. Man steht aber vor der Wahl jenseits

Korrespondenten. ' hjw. Rom. Man muß es dem polnischen Presseamt in Rom lassen: es hat vorzüglich gearbeitet. Tag für Tag hat eS die italie nischen Blätter mit druckreifem Stoff versehen und sich dabei die größte Mühe gegeben, die persönlichen Bekanntschaften in den Schriftleitungen zu vermehren, was, wie sich von selbst versteht, am sichersten durch die französische Botschaft bewerkstelligt werden konnte. Nun, da die Abstimmung mit einem .überwältigenden SiM der Deutschen geendet hat, wird versucht

« In dm letzten Tagen zeigte die italienische Lira plötz lich — es war just um die Zeit, da Graf Sforza seine Hände in Unschuld zu waschen versuchte — große Lust, Purzelbäume zu schlagen. Italienische Bankkreise erklärten die Run wettung der Lira damit, daß die amerikanische tauenischei jedoch ei, britischen Krämer, die Italien nunmehr weismachen wollen, der italienischen Industrie reiche Kredite gewährt inb auch schon die setzte ein Kursfall ein, und da ff daß die deutschen Industrie- und Finanztrusts

13
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1925/23_01_1925/MEZ_1925_01_23_2_object_647217.png
Seite 2 von 6
Datum: 23.01.1925
Umfang: 6
»M» , ?»»»>«.»« M. a»«»e galwim, für untunlich, da vir Zkrrtt nicht son derlich giwflig »st. Di« ReickMant arbeitet gut. Die alten Aktionäre sew» dadurch entschädigt worden, daß sie für Z alte Aktien eine neue er» hieven. Oberst Logan. der amerikanMe Be Be-_obachter in der Ripko». wird morgen nach Wa» Hingt«, albreSen. um über die venoenduny der deutschen ^ahkung«n zu berichten. Sie wer den vorauMchtlich zur Beyahkmg der kosten für Bvkschaften. Gesandtschaften usw. verwendet

^ Ein aroher nationaler Dag in Tirol wird die Anschlu^Ltlimiumg in denilwenländern festi gen. Zu Pfingsten findet in Kufftein in feier licher Art. der Bedeutung de» Ereignisse» «nt- brechen^ der Zusammenschluß der deutschen Echlchpereine Deutschland» mck» Oesterreich» Patt. Der ^verew für Deutschtum im Ausland-, der „Deutsch« SchlSoerein' und die „SRnnavk beschließen an diesem Tage ihre Einigung zu «wem einheitlichen mächtigen Gvsomto«rbattd«. au» allen deutschen GpvachaiVieten^ au» den ab getrennten

Ländern mit deutschen Minderhei ten werden Vertreter entsenden, auch Amerika hat bereit» Teilnahme zugesagt, man rechnet also mit einer Anzahl von rund 50V0 Deutschen au» allen Sprachgebieten der Erde, dt« an die ser denkwürdigen Tagung teilnehmen werben. Unter dem Vorsitze de» Konteradmirals See- bohm, d«n Vovsißenden des Vereines für Deutschtum im Auslände, fanden in Kussiein die ersten Beratungen zur Vorarbeit hierfür statt. Der Zusammenschluß dieser «Bereinigungen für Deutschtum Mt im «ine Zeit

Krone erhielt ihre Stabilität früher als die Mark, die unablässigen Versicherungen über das vollkom mene Gelingen des Sanierungswrekes in Oester reich schufen ein Gefühl «der Sicherheit und Un abhängigkeit, unter dem der Ruf nach Aufnahme ins deutsche Wirtschaftsgebiet vVllig verstummte. Seit den Lagen der Volksabstimmungen für d«n Anschluß hat sich auch in den Wp«nländern die Lage eini«rmaßen verändert. Di« Geschlos senheit der Bundesländer Tirol, Salzburg, Steiermark (Kärnten hat nicht abgestimmt

unter ihrem Willen, auch nach dem Abgange vr. Seipels. die finanzielle Abhängigkeit der Bundesländer schwächte die frühere Wider standskraft der Länlder geg«n DMate au» Wien. In den Ländern herrschte aber nach wie vor der Wunsch, ohne Wien den Einzug ins Deutsche Reich zu halten. Auch in der Gruppierung der Anhängerschaft, nach Politiken Parteien geordnet, ist heute aber mals zu unterscheiden: 8ie Großdeutschen find und bleiben die treibende Kraft des Anschluß- gedxmtens aus nationalen Gründen. die Sozial

14
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1908/20_11_1908/MEZ_1908_11_20_11_object_680758.png
Seite 11 von 14
Datum: 20.11.1908
Umfang: 14
, in denen hie Wahlen in die Deputationen für die Kaiser - Huldigung vorgenommen werden. Die Frage der Schnknesse. Der Jnnsbrucker Stadtschulrat hat beschlossen, gegen die Verfügung des Landesschulrates, wonach die tägliche Schulmesse auch weiterhin abzuhalten sei, beim Unterrichtsministerium vorstellig zu werden. Deutschland und Oesterreich Im deutschen Auswärtigen Amt wurde gestern ein Vertrag zwischen dem Deutschen Reich und Oesterreich, sowie ein Vertrag zwischen dem Deutschen Reich und Ungarn

Dynamit- patronen gefunden. Der Separatzug, welcher das deutsche Kaiserpaar nach Berlin führte, passierte die Fundstelle wenige Stunden nach der Entdeckung. Die Kanzlertrise beigelegt. Die Kanzlerkrise im Deutschen Reich ist beigelegt. Fürst B ü l 0 w erschien am 16. ds. Um 11 Uhr vormittags beim Kaiser in Pots- d a m. Die Audienz- dauerte zwei Stunden. Kaiser Wilhelm billigte nach zweistündigem Vortrag Bülows dessen Ausführungen Und Vorschläge über die weitere Behandlung der Interview- Affäre

Nachrichten. Meran, 1i>. November. Die Minister. Der Kaiser hat sämtlichen von ihrem Amt zurücktretenden Miuistern hohe Ordcnsauszeich- nungen verliehen, und zwar: dein früheren Justiz- minister Dr. Klein das Großkreuz des Leo poldordens' denr Finanzmrnister Freiherrn von Korytowsky die Brillanten, Kun, Großkreuz des Leopoldordens; dent Unterrichtsminister Dr. March et, dem Eisenbahnminister Dr. v. Der- s.chatta und dem deutschen Lmrdsmannminister Prade den Leopolsorden 1. Klasse; den Miui stern Dr. Ebenh

0 ch, Dr. F iedle r, Dr. G e ß- mann und Praschek den Orden der Eisernen Krone 1. Klasse. In der ursprünglichen Ministerliste, die wir in der Samstag-Nummer veröffentlichten, sind in letzter Stunde einige Aendernngeir vorgenom men worden, da Sektionschef Dr. Mataja zUm Leiter des Handelsamtes (an Stelle des Sek tionschefs Rößler) und Abg. Dr. Schreiner zum deutschen Landsmanuminister (an Stelle 'Dr. Pergelts) ernannt wurde. De? Wiederzusammentritt des Neichsrates. Der Reichs rat wUrde für den 26. Nov

15
Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SLZ/1922/19_05_1922/MEZ_1922_05_19_2_object_654062.png
Seite 2 von 6
Datum: 19.05.1922
Umfang: 6
1 1 ' m ifi 11 ! I ji Wetterwolken im Rheinlande. Die politische Lage. \ Wie bekannt existiert im Rheinland eine von französischer Seite genährte Bewegung zur Gründung eines Rheinbundes unter Loslöfung vom Deutschen Reich. Zeitweise entfalten diese Hochverräter eine lebhafte Tätigkeit, was jetzt wieder der Fall zu sein scheint. In der Aachener Bevölkerung herrscht Beun ruhigung über Gerüchte, die über Putschpläne im Umlauf sind. Sie werden verstärkt durch die vorübergehende Anwesenheit

, in der cs unter anderem heißt: „Seid wachsam und bereit, für die Zugehörigkeit Euerer Heimat zum Reich alles einzusetzen.' Am 15. Mai mittags tagte in Bonn eine er weiterte Borstandssitzung der „Rheinischen Volksvereinigung', die, wie aus Bonn berichtet wird, einen äußerst erregten Berlauf nahm. Verschiedene Mitglieder des Vorstandes warfen Dr. Dorten, den bekannten Führer der Sonder bündler. der bereits einmal ebenso wie der oben genannte Smeets von den deutschen Behörden verhaftet, von den Franzosen aber wieder frei

ist es für den Gebirgsbewohner von scher keine besondere Gunst gewesen, in den Großstädten den Parade, und Bogräbnigsoldaten spielen zu müssen, statt der eigenen Natur und Veran lagung entsprechend, im Gäbirgsdienst verwendet zu werden. Die deutschen Abgeordneten haben der Ration in alle Täler getragen haben I ^L'Alpinv' kann füglich diese Erzählung der „Sera' nicht gut anzweffeln, wohl aber wirl Eg ist im ganzen Lande nicht bekannt, daß eine 'grö ßere Anzahl Deutscher in einem Unteroffizters- kurs gewesen oder gar

dort konvertiert habe. ,,L' Alpino' weist diesen Vorstoß der „Sera' da. mit zurück, daß er feststellt, er habe nie-verlangt, daß das ganze Intelligenzmaterial, „der Haupt nachwuchs der deutschen Jrredentistenl' m die Rekrutendepots der Alpini komme; die Offiziers, und Untoroffiziersschüler mögen immerhin außerhalb des Gebietes, an den Sitzen der Korpskommanden, erzogen werden. Um was es unter anderem auch ' das Verlangen an den 1 sich dem „Alpino' handelt, das ist die Mann Kriegsminister gestellt, wenn schon

cn. 14 bis II illdere Beh' 'ch in nicht bis Gabivgstruppen, den Alpini, einzutsilen. Die Frage ist noch nicht gelöst. wie so manche andere, und wir müssen froh 'sein, wenn sie zur Zest der tatsächlichen Einrückung bereinigt sein wird. Aber in der Vertretung des Standpunktes, den die Deutschen einnehmen, sind sie nicht allein geblieben. Dt« große Organisation der Alpini-' angehörigen hat, wie wir in unlserem Blatte schon wiederholt mit Befriedigung feststellen konnten, den Kamps an unserer Seite ausgenom men

16
Zeitungen & Zeitschriften
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1935/02_05_1935/VBS_1935_05_02_7_object_3134469.png
Seite 7 von 12
Datum: 02.05.1935
Umfang: 12
unternommenen Reise nach Ostastika. Er kommt zur Feststellung, dah dort recht bald etwa» Entscheidendes geschehen werde. Nachdem sich Abestinien die französische Unterstützung ver scherzt hat, befindet es sich heute in den Händen der Deutschen, die ihm Kriegsmaterial, Flug zeuge, Flieger. Instruktoren »sw. liefern. Frank reich habe daher die Wahl: ein italienisches oder ein deutsches Abestinien. Da auch auf der anderen Seite des Roten Meeres, im Reiche Jbn Sauds, die Deutschen unter türkischem Deckmantel

nahezu tonangebend seien, wäre also eine Einschließung der Meerenge durch die Deutschen eine Sache nicht ferner Zukunft. Da wäre Italien in Abestinien doch für Frankreich weit bester, da Italien infolge des Besitzes der Insel Dumairah bereit» seinen Einfluß auf die Meerengen *abc. Monfreid hält ein italienisches Eingreisen für unvermeidlich. Sin Lied für eine Eiugstimme mit Klavier begleitung. komponiert von K a r l Koch. Brei« L . mit Postzusendung L 3.50. Vorrätig in der 1 Mai in Oesterreich Wien

bekannt, im Lause der fortschreitenden Befriedung noch weitere Be gnadigungen in Erwägung zu ziehen. 1 Mai in Deutschland Berlin. 1. Mai. In ganz Deutschland und besonders in Berlin wurde der 1. Mai als nationaler Feiertag des deutschen Volkes festlich begangen. Die Feier verlief ohne Störung. Aus allen Teilen des Reiches werden gemeinsame Aufmärsche bei stärkster Beteiligung gemeldet. Die Feier in Berlin wurde durch den Rundfunk übertragen. Allerdings herrschte in fast ganz Deutschland Regen

verweigern kann.' Um 17 Uhr empfing Eitler hundert Vertreter der Arbeiterschaft ans allen deutschen Gauen und die 3« Sieger im Reichs-Berufswettkamvf. Die von den Arbcitervcrtretern dabei vorgebrachten Wünsche wnrden auf Deränlastung Hitler» genau ausgeschrieben. In München hielt Gauleiter Adolf Wagner die Festrede im Zirkus Krone. In Baris sprach vor der deutschen Kalos,le der zufällig anwesende Oberprasident Wagner. In Eger. Warnsdorf und anderen Orten der Tschechoslowakei sind die Mai feiern

der Sudetendeutschen Partei (früher Sudetendeutsche Helmalfront) verboten worden. 1. Mai in Frankreich Pari«, 1. Mat. Don unbedeutenden Zwischenfällen abgesehen, verlief der 1. Mai in Paris und ganz Frankreich bis in die Abendstunden vollkommen ruhig. 40 Prozent der Pariser Taxi-Chauffeure haben gestreikt. Die sozialistischen und kommunistischen Gewerkschaften haben in den verschiedenen Pro vinzen gegen ISO geschlosiene Versammlungen gehalten. Kunterbunt *** Deutsches Reich. Italien. England und Frankreich

17
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1898/27_03_1898/MEZ_1898_03_27_2_object_678883.png
Seite 2 von 20
Datum: 27.03.1898
Umfang: 20
, wo müssen wir eS dann suchen? Außerhalb Oester reichs, außerhalb unseres österreichischen Volksstammes und wir müssen unsere letzte Hoffnung auf aus-1 wärtige Ereignisse setzen— Wir Deutschen in Oester reich haben durch sechs Jahrhunderte dem Hause HabSburg treue Dienste geleistet. Uneigennütziger hat dem HabSburgischen Hause kein Volk gedient. Nun will man den Deutschen keine Gerechtigkeit mehr widerfahren lassen. Sie sind in Ungnade gefallen. Man will sie in den Zustand versetzen, daß man nicht mehr

, auf eine Umschreibung der in Mani festen, Adreßentwürsen Zt. schon unzählige Male zum Ausdruck gebrachten Grundpostulate ihrer resp. Partei beschränkten. Beachtenswerth war daS rela tiv maßvolle Auftreten deS Redners der Schönerer- Gruppe, Abg Türk. Er führte aus, die Deutschen verlangten die Aufhebung der Sprachenverordnungen. Redner ist mit dem Programm der Regierung trotz persönlicher Hochachtung für die Person deS Mini sterpräsidenten unzufrieden. Von den Deutschen verlange man immer, sie mögen warten, wobei

bewahren, daß dieses große Volk in Mitteleuropa noch Kraft, Muth und Grnalt in sich haben wird, daS deutsche Volk, daS in'Oester reich mit Gewalt zu Grunde gerichtet wird, zu retten und zu erhalten.' ES sprach hierauf der Pole v. JaworSki, und wir fest in die Lugen sehend, antwortete ruhig und entschlossen: „.Sagen Sie diesen Herren, daß sie sich nicht rühren sollen, da jetzt nicht die gelt dazu da ist; aber sie mögen v-rsichert sein, daß, wenn die Gelegenheit kömmt, mein Leben, da» Leben m»in»r Söhne

zusicherte. Der Italiener Baron Malsatti führte aus, die Italiener würden der Regierung gegenüber eine Politik der freien Hand beobachten, ihr Verhalten nach dem objektiven Standpunkt der Rechten gegen über den Interessen ihrer Wähler richten und im Nothfalle die Opposition ergreifen. Jungtscheche Dr. Engel erhob wieder die allbekannte Klage über die angebliche Unterdrückung der tschechischen Minoritäten in deutschen Gebieten. Hier gab es zwischen den Jungtschechen und zwei Schönererianern ein lebhaftes

Wortgefecht. Doch artete auch dieses nicht ans. Engel erklärte, der Standpunkt der Tschechen sei aus ihrem Adreßentwmf bekannt. Bezüglich der Spnachenfrage werden die Tschechen mit einem Antrage zur Regelung dieser Frag: hervortreten, in welchem aber von der deutschen Sprache als Staatssprache nichts stehen werde. Diesen undurchführbaren Gedanken müßten die Deutschen aufgeben. Die Tschechen stehen der gegenwärtigen Regierung weder als Feinde noch als Freunde gegenüber und wollen deren Thaten abwarten

18
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1923/26_06_1923/BZN_1923_06_26_2_object_2494361.png
Seite 2 von 8
Datum: 26.06.1923
Umfang: 8
anerkannten Forscher auf dem Gebiete des bäuerlichen Entschul dungsrechtes weit über die Grenzen des alten Öster reich hinaus trugen. Da auch 1903 der landwirt schaftliche Ms schütz des Abgeordnetenhauses und 1908 das Herrenhaus die Vorschlage GrabmayrK akzeptierte, wurde diese Frage spruchreif. Daß Exzellenz Grabmayr sich für das friedliche Nebeneinander von Deutschen und Italie nern stets bemühte, ist wohl bekannt. Unter .strenger WahlÄng der Einheit des Landes war Grabmayr immer für eine entsprechende

nicht, sondern vcv- riirte sein Thema am 16. Juni in Oxford. Er zeigte wieder vollstes Verständnis für die schwe ren Gefahren, welche die Zivilisation Europas bedrohen, und er verheimlichte nicht, daß nur die englisch sprechenden Nationen diese Gefahren abwenden -können. „Die ganze Welt erwartet bewußt oder unbewußt, nicht in Worten, aber nicht desto weniger in Wirklich keit Rettung von dem britischen Reich und den Vereinigten Staaten'. Auch für Nationen sei Kains Wort „Soll ich meines Bruders Hüter

sein?' keine Entschuldigung und er glaube, daß bas britische Reich und Amerika sich zusammen finden werden „in allem, was Gerechtigkeit von ihnen zu tun verlange, und wo immer für Frie den gesorgt werden müsse.' „Wenn in der Welt aufgebaut werden muß, so sind wir es schließ lich, die das Aufbauen besorgen müssen . . . Die Männer, welche die Hand an diese Aufgabe legen' müssen, werden den Mut eines Pitt und -den'Glauben eines Lincoln nötig haben.' Bald win macht sich offenbar keine Illusionen! Wie weit Baldwins Handeln

zu haben und infolge Zwang der Militärgewalt einen großen Teil ihres Vermögens verloren, so daß sie folgerich- proben, außerdem eine Reihe von Aufsätzen in Wie ner und Tiroler Zeitungen. Speziell in der Frage der Bodenentschuldung hat Grabmayr sich den Ruf einer ersten Kapazität er worben und wurde seine allgemein bewunderten Re ferate beim 27. deutschen Juristentag in Innsbruck 1904 und beim internationalen landwirtschaftlichen Kongresse in Wien 1907 nahezu einstimmig ange nommen, die seinen Ruf als rühmlichst

Autonomie und wendete viele vergebliche Mühe auf; der Wider stand in beiden Lagern wußte immer im letzten Mo mente den Erfolg zu vereiteln. Doch auch aus dem anderen Lager wurde ihm als geistigen Führer der Deutschen in Südtirol die Anerkennung nicht vor enthalten. s Besonderes Aufsehen machten, in den letzten Jahren seine Delegationsreden über das Verhält nis zu Italien, welche nicht geringen Einfluß auf . die Stimmungen, der Bevölkerung, insbesondere in Italien, übten. * ! In den österr. Reichsrat

19
Zeitungen & Zeitschriften
Volksrecht
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VR/1922/21_07_1922/VR_1922_07_21_1_object_2122116.png
Seite 1 von 8
Datum: 21.07.1922
Umfang: 8
, die dem Deutschen Reich au läßlich der „Sanktioneil' 4024 erivachscn sind, wurden bei dieser Untersuchung nicht berücksichtigt. Ter Friedeusvertrag sieht bekanntlich als Bürgschaft 24 neue Flugplätze mit einer Gesamtfläche von 4303 Hektar angelegt. Guter Ackerboden wurde der land wirtschaftlichen Nutzung entzogen; die ohnehin knappen Ernährnngsmöglichkeiten für die Bevölkerung weiter per deut- mindert. Dazu kommen die Ausgaben: Allein für den seiner Tnrchführnng eine militärische Besetzung der ........- „ scheu

wird, ist nicht eine der geringsten Ursachen der üb'erhandnehniendcn Re aktion in Deutschland und der ekelerregenden chauvinisti schen Treibjagd 'auf die Vertreter versöhnlicher politischer Anschauungen. Tic unerhörten Beträge aber, die die Unterhaltung fremder Armeen verschlingt, mehren noch die Erbitterung. Wenn die Rheinlande ein vermittelnder Faktor im Verhältnis der Deutschen Republik zu Frank- j reich werden sollen, müssen diese sinnlosen Ausgaben! entweder zum Wegfall kommen oder mindestens aus ein i vernünftiges Maß

sich die bloßen Eiurich- tungskosten auf 235.858 Mark, für einen anderen Kreis delegierten aus der englischen Zone ans 464.447 Mark. Tie Delegierten verstehen, zu leben, Itiu eilte Ahnung des Luxus zu geben, den sie auf Kosten des deutschen -Volkes treiben, greifen wir zwei Posten aus der Einzel aufstellung des letzten Betrages -heraus: Ein Schlaf zimmer, poliert, Kirschbaum, mit weiß Ahorn 55.000, zwei Steppdecken, rosa Seide, für das Gastzimmer 49.450 Mark. Was für merkwürdige „Angehörige' dieser Inter

- und Spiel plätze und. rund 6000 Hektar für neue Exerzier plätze, die zum Teil dauernd, .zum Tril während einiger Monate Pest Jahres, der lgndwirtschäktlichen.Piltznng..ent zogen' sind. ' ' 'V Die früheren deutschen Garnisonen hatten eine (JJ&- samt stärke von 70.000 Mann und verteilten sich ans 28 Garnisonsorte. Die Bcsatzungsarmce war ain 4. De zember 4924 Noch mindestens 430.000 Mann stark. Bon den Truppen sowie von Teilen des Interalliierten - Aus schusses waren um diese Zeit 228 Orte .belegt

beschränkt werden, denn sie dienen! nur dazu, unter der rheinischen Bevölkerung selbst den' Widerwillen gegen die Unterdrücker ihrer Freiheit^wach-i Anhalten und jenseits des Rheins den Bestand' der! Deutschen Republik-zn gefährden, auf deren' Erhaltung . der Friede Europas beruht. . - Oesterreich und noch kein Ende. Vor einigen Tagen hat der österreichische Bundes kanzler, Prälat Dr. Seipel, an die Bevölkerung des Bcttclstaates die Mahnung gerichtet, „vertrauensvoll in die Zukunft zn blicken'und

20
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1898/01_10_1898/BZZ_1898_10_01_2_object_370370.png
Seite 2 von 8
Datum: 01.10.1898
Umfang: 8
Nr. 223 »Bonner Südlnoler TagdlaN, Masse der Industriellen sehnt sich nicht nach dem Ausgleiche, sondern daß endlich der freche Angriff auf deutsches Recht und deutsche Ehre aufgehoben wird, daß die Sprächen ver ordn ungenau f gehoben werden. Man sogt, die Sprachenverordnungen können nicht aufgehoben werden, denn was würden die Tschechen dazu sagen? Hat man bei ihren Verhandlungen darnach gefragt, was das deutsche Volk dazu sagen wird? Nein! Man glaubte, daß sich die Deutschen

noch in jener Politischen Michelhaftigkeit befinden wie in früherer Zeit. Man hat nicht gewußt, das zwei Drittel des deutschen Volkes im radikal nationalen Lager stehen. Wenn nämlich die Garantien gegeben sein werden, daß man nicht weiter gegen unsere Rechte und gegen unsere Ehre regie ren will, werden wir auch der Staatsnoth- wendigkeit Rechnung tragen, wir werden sie prüfen, aber nach unserem Ermessen, nicht nach dem Ermessen der Regierungen, die einmal aus der Polakei, das andere- mal aus dem böhmischen Feudaladel

hindern. bis den Deutschen ihr Recht gegeben ist und die Sprachenverordnungen aufgeho ben sind.' Aom politischen Schauplätze. Die Ministeranklagc der Deutsche« BolkSpartei. Der Anklageantrag der Deutschen Volks partei wider das Kabinet Thun lautet: „Da die derzeitige Regierung wiederholt dadurch die Verfassung verletzte, daß sie, ohne die im § 14 des Gesetzes vom 21. Dezember 1367 festgestellte Voraussetzung zu beachten, kaiser liche Verordnungen an Stelle von Gesetzen erlassen hat, da weiters

geeignet ist, die sittlich-religiöse Erzieh ung sowohl der christlichen als auch der jüdischen Kinder zu vertiefen und zu fördern, zustimmend zur Kenntnis nehmen werde, un bekümmert um die tendenziösen und gehässi gen Auslassungen und Anschauungen der Parteipresse.' Zur Rede des Deutsche« Kaifers. Bei der Einweihung des neuen Freihafens von Stettin that der Deutsche Kaiser wieder einen lapidaren Ausspruch, der gerade in den für die deutsche Flotte begeisterten deutschen Kreisen ein Schütteln des Kopfes

hervorrief. Sein „Denkspruch' lautete diesmal: „Unsere Zukunft liegt auf dem Wasser.' Nicht ganz unzutreffend bemerkt die agrarische „Deutsche Tageszeitung': „Wenn unsere Zukunft wirk lich auf dem Wasser liegen sollte, würden wir für alle Zukunft ein Reich zweiten oder dritten Ranges bleiben. Unseres Trachtens ist aber Deutschland berufen, ein Reich ersten Ranges zu fein. Das kann es nur sein, wenn die Wurzeln seiner Kraft im Lande bleiben. Daß wir auf das Meer hinaus müssen, viel leicht noch mehr

21