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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 11 von 16
Datum: 02.04.1938
Umfang: 16
des Neichsnährstandes mit lebhaftem Beifall zur Kenntnis genommen. Don den Zu hörern gingen wohl alle bekehrt heim und am großen Tag der Volksabstimmung wird keiner von diesen seine Stimme für das große Deutsche Reich verneinen — dies wird unser Dank an den Führer sein. Kappl. Am 27. März fanden in Kappl und Lan- gest'hei Wählerversammlungen statt, in denen Pfarrer Iais aus Kauns betonte, daß es die natürlichste Pflicht eines jeden Deutschen sei, am 10. April die Stimme dem Führer zu geben. Auch der überzeugteste

unter Leitung von Bauernfü^rer Eppensteiner die erste Vauernversammlung statt. Dr. Otto Wildgruber gab vor ungefähr 200 Bauern ein Bild über die im Reiche geltenden Gesetze des Neichsnährstandes und über das Ekbhofgesetz. Die Ausführungen des Redners wurden mit großer Aufmerksamkeit verfolgt und fanden den Beifall der Zuhörer. Die Bedenken einiger Bauern wurden in sachlicher Aufklärung widerlegt. Alkburger meister Huetz forderte die Anwesenden zu gemeinsamer Arbeit, zum Segen des gesamten deutschen Volkes

war mit den Rednern. Der Beifall und Sieg- Heil-Nufe blieben auch nicht aus. Die Bauern freuen sich wirklich aufrichtig Mitarbeiten zu können mit aller Kraft an dem Aufbau der deutschen Nation. Am 10. April wird Aipbach beweisen, wie sehr es einverstanden ist, mit einem freudigen j a für Adolf Hitler. Gchwendau, Zillertal, 27. März. Wie groß das Inter esse auch der bäuerlichen Bevölkerung an den Ereignissen der letzten Zeit ist, bewies uns die gestrige Versammlung. Beide Lokale beim „Neuwirt" in Schwendau

waren ge pfropft voller Leute, welche aufmerksam den Ausführungen des Redners Herrn Wiesbauer aus Mayrhofen lauschten. Der Nedner hat es verstanden, den erschienenen Wählern die Bedeutung der großen Umwälzung der letzten Tage in unserem Vaterland vor Augen zu führen. In seiner ein- stündigen Rede entwarf er zuerst ein Bild über das 1000- jährige Schicksal des deutschen Volkes. Er zeigte dann jene Kräfte auf, die eine deutsche Einigung bis in die jüngste Zeit herauf immer zu verhindern gewußt haben. Den Lehren

des Kommunismus stellte er jene des Nationalis mus gegenüber. Dem Elend des österreichischen Volkes stellte er das unter der Führung Adolf Hitlers zu neuer Blüte emporgewachsene Deutsche Reich gegenüber. Er entwarf dann noch ein Bild über den von der neuen Regierung sofort in Angriff zu nehmenden Aufbau Oester reichs und schloß mit einem dreifachen Sieg-Heil auf unse ren Führer Adolf Hitler. Den Abschluß bildete das Absingen des Deutschland- und des Horst-Wessel-Liedes. Die Wähler verließen befriedigt

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Tiroler Grenzbote
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Seite 5 von 8
Datum: 18.03.1938
Umfang: 8
über seine Transasieni- Erpedition aus dem Deutschen Reich zurückgekehrt und konnte die glücklichen Tage der Machtergreifung in der Heimat Kufstein miterleben. Er sprach in 49 der größten deutschen Städte mit größtem Erfolg. Er wurde von zahl reichen führenden Persönlichkeiten der Partei empfangen, so auch von Korpsführer Hühnlein. Mar Reisch wird noch weitere Vorträge im RSKK. und für „Kraft durch Freude" halten. Ferner einen internen Vortrag vor der Reichsregierung im Haus der Flieger in Berlin. Mar Reisch gilt

), und der Verwaltungsausschuß Stuttgart geben bekannt: „Vor bald 70 Iahren haben sich die Bergsteiger des Deutschen Reiches und Oesterreichs zum Deutschen und Oesterreichischen Al penverein zusammengeschlossen. Nachdem nunmehr aus den Staaten ein einiges Deutsches Reich geworden ist, sind wir der Deutsche Alpenverein." 50. Todestag Ludwig Steubs. Am 16. März 1888 starb in München der Dichter Ludwig S t e u b, der mit Tirol und Kufstein so enge Beziehungen hatte. Wir können auf den Gedenktag erst in der nächsten Woche

Truppen aus. Der Durchbruch des Volkswillens fand abends seinen Ausdruck in einem imposanten Fackelzug, wie ihn Wörgl bisher noch nicht gesehen. Und als nun gar der 13. März den Anschluß Deutsch-Oesterreichs an das Reich brachte, kannte die jubelnde Begeisterung und das tiefe Dankgefühl für den Führer des deutschen Volkes Adolf Hitler keine Grenzen mehr. Run hat auch unser schöner Heimatort wieder lachen gelernt. Es kam der Tag und die Nacht wich zurüch nun sind wir wie der Deutsche. Mit diesem Gefühl

besprengt. Der Zustand der Straßen bereitete dort und da den großen Trainwagen der einrückenden Truppen nicht geringe Schwierigkeiten. Es ist bereits deutlich zu spüren, daß ein stärkerer Autoverkehr eingesetzt hat. Besonders am vergangenen Sonntag wimmelte es von deutschen Wagen. Begreiflicherweise ist Tirol jetzt beliebtes Ausflugsziel. Man will sehen, wie sehr das Land sich freut, endlich mit den Volksgenossen vereinigt zu sein, und auch am Aufstieg, den der Nationalsozialismus brachte, teilzunehmen

tung des Bundesrealgymnasiums Kufstein wurde Studien rat Professor Friedr^Prenn betraut, an der Volksschule Fachlehrer Lorenz Sachsenmaier, an der Mädchen hauptschule Fräulein Dr. Hartl (Hauptschule Wörgl). Schulbeginn siehe Anzeigenteil. Am Realgymnasium Kufstein beginnt, wie die neue Di rektion mitteilt, der Unterricht wieder am Montag, den 21. März. Kufstein im Deutschen Reichsrundfunk. In den letzten Tagen hat der Deutsche Reichsrundfunk zwei große Ueber- tragungswagen nach Tirol gesandt

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Tiroler Grenzbote
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Seite 2 von 8
Datum: 02.06.1939
Umfang: 8
der Landesausstellung in Zürich im Internationalen Vallonwettfliegen gewann der Aero-Club von Deutschland für den Ballon „Schlesien" (Dr. Buschmann). Neuer Weltpostoertrag von Deutschland nicht unterzeichnet. n Der in Buenos Aires ausgearbeitete Neue Vertragstert, der den bisherigen Weltpostvertrag ersetzen soll, enthält unverständlicherweise als vertragschlietzenden Staat auch die „Tscheche,-Slowakei". Bei dieser Sachlage kam eine Unter zeichnung des neuen Wortlautes des Vertrages durch das Deutsche Reich

• selbstverständlich nicht in Betracht. Auch Italien, Ungam, Spanien und der Vatikan haben diesen nicht unterzeichnet. Neue Vehördenwillkür in Ostoberschlefien. n Köni gshütte. Die Polizei hat am Mittwoch vorm, die einzige deutsche Turnhalle Ostoberschlesiens mit der sinnlosen Begründung versiegelt, datz sie den baupolizei lichen Erfordernissen nicht mehr entspreche. Kurz darauf schlotz sie in Königshütte mit derselben „Begründung" auch sämtliche Räume des Deutschen Volksbundes und des Deut schen Iugendverbandes

. — In Bistray bei Bielitz schlotz die Polizei ein Erholungsheim für Kriegsbeschädigte und deren Angehörige, das erst im Vorjahre vom Deutschen Volksbund unter grotzen finanziellen Opfern errichtet wor den war. Schwere Verluste der Autzenmongolen. n Tokio. Die autzenmongolischen Truppen erlitten bei ihrem Versuch, in das mandschurische Gebiet einzudringen, schwere Verluste, die man auf etwa 700 Tote schätzt. v Drei Bergsteiger tödlich verunglückt. Im Gebiet des Montblanc kamen zwei junge ungarische

. Aus der Fülle der Aufgaben schälen sich besonders zwei Haupt arbeitsgebiete heraus: die Herstellung einer geregelten Was serabfuhr und die Aufschlietzung der einsamen Gebirgs gegenden durch Wegebauten. v Würdige Denkmäler für die deutschen Gefallenen am Alpenrand. Im Gebiet des ehemaligen Kriegsschau platzes am Alpenrand Venetietts wird in diesen Tagen eine Reihe von Denkmälem für die im Weltkrieg gefallenen deutschen Soldaten feierlich ihrer Bestimmung übergeben. Zur Teilnahme an den Feiem traf eine etwa

80 Personen zählende Abordnung deutscher 'Frontkämpfer aller Waffen gattungen und aller deutschen Gaue, unter ihnen Reichs- statlhalter Ritter von Epp, Admiral vpn Trotha. Minister Glaise-Horstenau in Trient ein, wo sie von den Vertretern des fascistischen Italien willkommen geheitzen wurden. In der Ortschaft Cuero wurde ein gewaltiges Denkmal zur Er innerung an die auf dem Friedhof des Monte Maor an der Piave bestatteten 3000 deutschen Gefallenen ein- geweiht. In Veltre wurde gleichfalls ein Monument

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Tiroler Grenzbote
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Seite 3 von 4
Datum: 20.04.1938
Umfang: 4
am Ostersonntag, den 17. April, mit einem Orgelkonzert des rühmlichst bekannten Organisten Musikdirektors Eduard Kissel aus Mün chen. Bereits im Jahre 1931, kurz nach Eröffnung der Heldenorgel hatten wir Gelegenheit, den großen Mstler zu hören. Seine diesmalige Vortragsfolge war vor allem dem großen Erlebnis des deutschen Volkes an gepatzt. Seine „Festmusik", „Ein Volk, ein Reich, ein Führer" verwebt die alten deutschen Chöre „Niederländi sches Dankgebet", „Der Gott, der Eisen wachsen ließ

Dr. R u st statt. Ebenso am Realgymnasium. Adolf-Hitler-Eichen. ; In folgenden Gemeinden, die am 10. April zu 100 Prozent mit Ja stimmten, werden heute, 20. April, um die Mittag- stunde Adolf-Hitler-Eichen gepflanzt: Kreis Kufstein, Gerichts- ^jrk Rattenberg: Alpbach, Münster, Wildschönau, Brandenberg, Battenberg. Gerichtsbezirk Kufstein: Mariastein. Seu»M§ und voMümIichrs Konzert auf der Kufslriuer Seidenorgel. Der Anschluß Oesterreichs an das großdeutsche Reich fand seinen sinnvollsten Ausdruck

musikalische und technische Können des Künstlers kommt in dieser seiner Komposition mit ele mentarer Wucht zum Ausdruck. Alle klanglichen Mög lichkeiten des herrlichen Instrumentes ausschöpfend, spricht unser Heldenmal in diesem Werke Kissels in eindrucks vollster Weise zum deutschen Volke. Mit erhobener Hand grützen die massenhaft erschienenen Zuhörer am Schlüsse die beiden deutschen Hymnen. Reichster Beifall lohnt den vollständig uneigennützig spielenden Künstler. Herr Kissel ist Organist

, und alle, die sich um das nationalsozialistische Reich besonders ver dient gemacht haben. Unter den Oesterreichern, die seit mehreren Jahren im Reich tätig sind, finden wir u. a.: Hartmann Lauterbacher, Stabsführer der Reichs jugendführung, Dr. Karl Lapper, Chef des Presse- und Propagandaamtes der RIF., und Theo Stadler, Chef des Grenz- und Auslandamtes der RIF. Sudetendeutsche. Die Bezieher der Zeitschrift „Su delendeuschland" wollen die Iahresgebühr (4 Schilling ----- RM. 2,66) umgehend beim Gefertigten einzahlen. Am 21. April, 20 Uhr, spricht

von den Hinterbliebenen, denen sie allzu früh entrissen wurde. Sie ruhe im Frieden! Wörgler Nachrichten. b Wörgl. Gemeinfchafts- und NS.-Volks- wohlfah rtsfprnde. Die Ortsleitung der NSDAP, teilt mit: Die Belegschaft der Brauerei Zipf, Betrieb Wörgl, erhielt seitens des Stammhauses in Oberöster reich eine außerordentliche Zuwendung von 40 Schilling für Ledige, 50 Schilling für Verheiratete sowie 10 Schil ling für jedes unversorgte Kind. Die Angestelltenschaft hat den Betrag zur Gänze, die übrige Belegschaft

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Der Südtiroler
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Seite 1 von 8
Datum: 01.01.1932
Umfang: 8
Gegenden Deutschlands anläßlich der Entglei sung der Nationalsozialisten in Innsbruck erhielten, sind uns Tirolern ein Trost, weil sie dartun, daß große Teile des deutschen Volkes Hitler bei der PreisWüe Südürols die Gefolgschaft verweigern. Hitler steht heute am Scheidewege: er wird sein „drittes Reich" entweder von der Etsch bis an den Bell schaffen müssen, oder er riskiert, daß ein Großteil aller wirklich deutschen Männer, die es mit dem Volks

die Lage der Mi^erheiten. Und von allen Volksgruppen trifft die Deutschen in Südtirol das härteste Los. Seit 13 Jahren lastet dieses Los in stets gefingerter Schwere, iväre es da ein Wunder, wenn sich die Verzweiflung langsam Bahn bräche? — — Das scheidende Jahr hat den Südtirolern zu den alten Wunden neue hinzugefügt. Im Lande selbst ist nichts besser geworden und die Entdeutschung schreitet vor wärts. Keine Atempause, kein Rasten gibt es in der Ent wurzelung dieses kerndeutschen Volksstammes

. Das ist die Wahrheit. Und wenn die Regierung auch nicht Tag für Tag, wie dies früher der Fall war, neue Entdeutschungs- vorschriften erlassen hat, weil eben alles schon verboten und die deutsche Sprache völlig ausgemerzt ist, so hat man doch auf dem Verordnungswege auch in diesem Jahre noch Sprachvorschriften herausgegeben: wir erinnern an das Verbot der Anwendung der deutschen Sprache in; pri vaten Verkehr bei den Gerichten außerhalb der Verhand lungen. Es hat sich also im wesentlichen nichts geändert

einer Reihe von Jahren befindet, nicht verlassen. Die Weltwirtschaftskrise hat sich in Südtirol besonders e;np- sindlich ausgewirkt, weil die Besteuerung dieses Landes unverhältnismäßig größer ist als die im übrigen Italien. So sehen wir in Südtirol nichts erfreu liches. Aber auch auf deutschen Gauen hat sich so manches zugetragen, was nur mit grvjßem Mißbehagen beobachtet werden konnte. Ätußte schon sdie Gründung von Gesellschaften für deutsch-italienische Verständigung mit ausdrücklichem Ausschluß bet

Parteileitung und die widerwärtigen An biederungen der Hitlerleute an die Schwarzhemden selbst. Der Innsbrucker Ruf „S üd t i r ol verreck e" — nicht nur vereinzelt ausgestoßen — hat die Empörung ganz Tirols gegen dieses Dritte Reich Hitlers zur lodern den Flamme angefacht. In diesen Zeiten hat es wie Balsam gewirkt, wenn der deutsche Handlungsgehilfenverband seine Jahres tagung in das Zeichen Südtirols stellte und nach Innsbruck verlegte, wenn Landeshauptmann D r. Stumps anläßlich der Eröffnung des Tiroler

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Alpenland
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Seite 10 von 12
Datum: 11.05.1922
Umfang: 12
Bayerns, die Bischöfe von Salzburg, Passau, Regensburg, Freising hatten dort meilenweite Strecken des herrenlosen Landes von der Freigebigkeit der deutschen Könige zur Urbarmachung Angewiesen erhalten. Nun entsandten sie aus ihren Hintersassen die jüngeren Söhne und die, denen es in der alten Heimat schon zu enge geworden war, mW erbauten mit deren Kraft für das Reich den starken Grenzrvall im Osten, die Markgvaf- schaft in der Ostmark und in Kvrantanien. Seit 996 gilt für diese Ostmark schon der Name

s-U n i v e r s i t ä t z u I n n s b r u ck, von dem Würzburger Historiker U n i v, Prof. Dr. Chroust., anläßlich des Antrittes seines Amtes a l s A u s t a u s ch l e h r e r. Deutschösterreich ist aus Deutschland herausgewachsen wie das Kind aus dem Mutterleib. Fast alles, was Deutschösterreich an Le ben aufzuweisen hat. das physische, vor allem aber das geistige, dankt es dom deutschen Mutterlande: denn die Kolonisten, die seit dm Tagen Karls des Großen ans dem Reiche, besonders aus dem S-tam- mesherzogtnni der Bayern, nach dem Osten zogen, in die seit

Einflusses legen konnte. Seine Kraft mag Walther vo^ der Bogelweide nach Wien gezogen haben. 1136 war die Ostmark schon so stark, daß sie der bayerischen Herzogsgewalt entwachsen und unmittelbar unter das Reich als «in selbständiges Herzogtimi Oesterreich treten konnte. Weit früh« war das andere Kolonialland in den südöstlichen Alpentälern. Karantanien, von Bayern abgetrennt und zu einem besonderen Herzogtum Kärnten erhoben worden (976). das' im Kampfe gegen die Alpenslawen, die Slowenen, seine eigenen

Mar ken immer ,veiler gegen den Südem und den Osten vorschob, frei lich mn diese mit der Zeit gleichfalls als selbständige Herr^hasfs- gebiete unmittelbar unter -das Reich stellen zu müssen, «die Steier mark und Krain. Doch haben diese Gebiete wegen ihrer Abgele genheit nicht so viel deutsches Blut aus Bayern und Franken in sich aufnehmen können, mn die Germanisierung bis zur ?ldria und bis zu den ungarischen Steppen dnrchzufühven. Ungefähr an der mittleren Drau hat das Deutschtum Halt

machen müssen, wenn auch der Aiachtbereich des Reiches sich weiter erstreckte. Aber auch so waren die /drei östlichen Herzogtümer, Oesterreich. Steiermark und Kärnten, mit ihrer der großen Mehrzahl nach deutschen Bevölkerung schon jetzt wichtige Teile des deutschen Rei ches, dessen Ostgvenze sie hüteten, dessen Verkehr «nt dem Osten, und zum Teil mit dom Süden sie vermitteln halsen. Die letztere Aufgabe kommt freilich in noch viel höherem Grade den Landen am mittleren Inn und der Etsch zu, die später

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Alpenland
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Seite 3 von 4
Datum: 16.04.1932
Umfang: 4
, und wie lange noch. Alles das geschieht nur, um Frank reich Dienste zu leisten. Auf der anderen Seite aber läßt es die Regierung an den primitivsten Pflichten — wir wollen gar nicht sagen der Dankbarkeit, sondern nur der Höflich keit — gegenüber dem Deutschen Reiche fehlen, das sich trotz aller eigenen Schwierigkeiten immer wieder bereit erklärt, uns zu helfen und das auch der e i n z i g e S t a a t ist, der uns auch wirklich helfen kann. Deutschland ist jetzt im Begriffe, Vor kehrungen zu treffen

, die uns die kommende Fremden'' s a i s o n retten werden. Der Herr Bundeskanzler hat es nicht der Mühe wert gefunden, auch nur ein bescheidenes öffentliches „Dank schön" darauf zu sagen. Das Reich hat sich bereit er klärt, uns Vorzugszölle einzuräumen — der Bundes kanzler hat auch hier sich nicht bedankt, ja er hat den reichs- deutschen Antrag bisher vollständig übergangen und totgeschwie gen. Ein solches Verhalten muß jedem deutschgesinnten Menschen die Schamröte ins Gesicht treiben. Es ist selbst in Oester reich

, der uns ins Freie offen steht: den gemeinsamen Weg mit dem Deutschen Neiche. Es dämmert übrigens auch schon in den helleren Köpfen der Gendarmenstaaten Frankreichs; sie kommen schon langsam darauf, daß es doch ein Irrsinn sei, von Frankreich hochver zinsliche Anleihen aufnehmen zu müssen, die sie oft genug noch dazu unter wenig freundschaftlichen Gesten erhalten, damit sie diese Gelder in Nüstungen und strategischen Notwendigkeiten vergeuden müssen, die Frankreich zu seiner Si cherheit zu brauchen wähnt

völlig in die Hände der Aus landsgläubiger überzugehen habe; das heißt aber, daß Oester reich durch mehr als ein M e n s ch e n a l t e r für die verlotterte Kreditanstalt, in deren Leitung diese Auslands gläubiger ja auch Sitz und Stimme und daher Ueberwachungs- möglichkeiten hatten, schwere Opfer, man spricht von 40 Mil lionen Schilling jährlich, zu bringen hätte. Das heißt ferner, daß Oesterreich eine Inlandsanleihe von 300 bis 400 Millionen Schilling aufzubringen hätte, die ebenfalls

Einzelpersonen der Groß deutschen Volkspartei zum gemeinsamen Kampfe für die Ret tung unseres Volkes angeschlossen haben. Dieser Zusammen schluß wird unsere Stoßkraft stärken und unseren Kampf auch zum Erfolge führen. Zerfall ver ülesterreichischen Wirtschsstspartei. Anschluß der Gruppen an die Großdeutsche Volkspartei. Zwei Gruppen der Oesterreichischen Wirtschastspartei, die Unpolitische Reichsgewerkschast der Hotel-, Gasthaus-, Kaffee haus-Angestellten und verwandter Berufe, sowie der Wirt schaftsverband

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Tiroler Grenzbote
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Seite 3 von 4
Datum: 13.04.1938
Umfang: 4
eröffnet der Sportverein Kufstein seine Spielsaison 1938. Beide Spiele stehen im Zeichen der Wiedervereinigung Oester reichs mit dem Deutschen Reich. Am Ostersonntag, den 17. April, findet um 3 Uhr nachmittags am hiesigen Sportplätze ein Freundschaftsspiel gegen den Sportverein Bad Tölz : Bayern) statt. Im Vorspiel um 2 Uhr stehen sich die Iungmannschaften genannter Vereine ge genüber. Diese Spiele versprechen interessanten Sport zu bringen, da die Tölzer als überaus kampffreudig gel ten

. Schon Napoleon hetzte die ein zelnen deutschen Volksstämme gegeneinander und alle zu sammen gegen Rußland. So ist der nunmehr erfolgte Zu sammenschluß das Ende eines Jahrhunderte währenden Kampfes. Ueber den Anschluß muß vom geopolitischen Standpunkt aus gesagt werden, daß das kleine Oester reich, eingekeilt zwischen Großmächte, niemals ein wirk liches Selbstbestimmungsrecht hätte erreichen können. Die ganze Bündnispolitik der Franzosen mit den östlichen Staaten erscheint jetzt bedeutungslos

des Telegramm- und Fernsprechverkehrs von Oester reich nach dem Altreichgebiet und nach dem Auslande ein. Der Goldfranc, auf dem die zwischenstaatlichen Gebühren aufgebaut sind, wird nunmehr in Oesterreich zu "demselben Satz in Reichsmark umgerechnet, der im alten Reichsgebiet gilt. Der Erfolg ist eine Ermäßigung der Telegramm- und Fernsprechgebühren um rund ein Drittel. Die Ge bühren für den Verkehr von Oesterreich nach dem alten Reichsgebiet sind damit den Gebühren des Verkehrs in der Gegenrichtung

(Baugeschäft L. Zanier) wurde derzeit aus gesetzt, da andere Pläne ausgearbeitet werden. b Innsbruck. Die letzte Wahlversammlung. Aus Innsbruck berichtet man uns: Ueber Einladung des NS. Lehrerbundes für Tirol sprach am Freitag Abend der bekannte Geopolit und Heimatdichter, Herr Lehrer Karl Springenschmid zu den Eltern und Erziehern im großen Stadtsaal. Der Redner führte u. a. aus: Seit jeher hat man es in Europa meisterhaft ver standen, die Bildung eines einheitlichen deutschen Volks staates zu verhindern

, da der Weg über Wien nicht mehr offen ist. Aber auch für die außerhalb der Grenzen Großdeutschlands lebenden Volksgenossen hat der Zusammenschluß eine große Bedeutung, weil für sie das Reich um einige hundert Kilometer nähergerückt ist und an der Grenze nicht mehr Schuschnigg, sondern Hitler steht. Den Westmächten wurde der Einfluß über den Osten Europas entzogen. Diesen auszuüben ist nunmehr Deutschland berufen. In Fragen der Religion weist Redner auf den Erlaß der Bischöfe hin, durch welchen ein Weg zur besseren

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 05.10.1932
Umfang: 6
ist, wird auch die österreichische Regierung erkennen müssen. Die Welt aber soll erkennen, daß nicht das ganze Volk in Oesterreich die Versklavungsverträge unter schrieben und auf den Zusammenschluß mit Deutschland ver zichtet hat. Aus eigener Kraft werden wir den Weg ins Mutterland finden und nicht erst warten, bis es uns erlaubt wird, heimzukehren in das Reich der Zukunft des deutschen Volkes, in das Dritte Reich. Der stürmische Beifall und Jubel, den Ing. Riedl bei den begeisterten Zuhörern mit seinen mehr als einstündigen

Oeffentlichkest. Im übrigen ist die Frage, ob Dr. Schürff nach Berlin geht, keine Frage seines persönlichen Ermessens, sondern eine solche, über die die Partei und der großdeutsche Abgeordnetenklub in Wien zu entscheiden haben. Wie diese Entscheidung nach der Haltung der Großdeutschen Volkspartei gegenüber dem Kabinette Dr. Dollfuß ausfallen würde, ist leicht zu er raten. Die Veränderungen in den deutschen Auslands vertretungen. Berlin, 4. Okt. (Priv.) Hier wird damit gerechnet, daß das deutsche Konsulat

in L i n z a. D. mit Neujahr aus Sparsam keitsgründen aufgehoben wird. Gleichzeitig wird ein Diplomatenschub bekannt. Der bisherige deutsche Unterstaats- sekretär im Völkerbundsekretariat, Dufour-Feronce, wird zum deutschen Gesandten in Belgrad, der bisherige Leiter der Kulturabteilung im Auswärtigen Amt, Gesandter Freytag, zum Gesandten in L i s s a b o n ernannt. Der bis herige Botschaftsrat an der deutschen Botschaft in Moskau, Zwardowski, auf den bekanntlich im Frühjahr ein Revol verattentat verübt wurde

und die Interessen des inter zonalen Kapitalismus wurden über jene des Volksbewußt- fes gestellt. Der Redner deckte die Rolle Frankreichs als ^erstörerin der deutschen Einheit auf, jenes Frankreichs, das >ht das deutsche Volk eines Papen oder Dollfuß sieht, son- fit das deutsche Volk einer zweitausendjährigen Geschichte ächtet und auf dessen Vernichtung seine Politik richtet. Lau- Kne soll uns nicht Geld bringen, sondern die Fortsetzung Versailles und St. G erm a in. Ing. Riedl be dach den unwürdigen Kampf

Gefühl werde nicht durch nationale Festtage, sondern durch nationale Opfertage bewiesen. Der Nationalsozia lismus beweise den Opfersinn und die soziale Tat stehe am Beginn des Bekenntnisses Adolf Hitlers. Der Redner beschäf tigte sich dann ausführlich mit der Familie als Grundlage und Zelle des deutschen Volkes, sprach über den Betrug der Abrüstung und das nationalsozialistische Bekenntnis der Wehr politik, über Südtirol und die grundlegenden Erfordernisse der deutschen Außenpolitik. Eingehend

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 12 von 18
Datum: 02.09.1933
Umfang: 18
am Mühlkreisbahrchos in Urfahr drei junge Burschen ange halten, die ins Dritte Reich flüchten wollten. Die drei Bur schen sind der 22jährige Friseur Alois Iamh, der 21jäh- rige Mechanikergehilfe Lambert Schneider und der 19jäh- rige Handelsangestellte Hermann Murth; sie stammen aus Horn. Bei Iamh wurde ein Zettel gefunden, den er vom ehemaligen nationalsozialistischen niederösterreichischen Landtagsabgeordenten Straßmahr echalten hüben will. Dieser Zettel enthält das Rezept für die Anfertigung eines Sprengkörpers

und dem Charakter der deutschen Nation ent sprach. Aus den Nationalsozialismus paßt das Wort, das Mussolini einmal vom Faschismus sagte: Er ist kein Export artikel." Das große Nazi-Saufen Nürnberg, 3. September. (-) Anscheinend infolge des übermäßigen Alkoholgenusses aus dem Parteitag der NSDAP, hat sich die Nürnberger Polizeidirektion veran laßt gesehen, der Trinklust der Teilnehmer durch folgend« Verordnung einen Damm zu setzen: In den Nächten vom 1. bis 5. September, jeweils von 24 Uhr nachts bis 6 Uhr

Geldgeber Die Lahusen waren aber auch die Geldgeber der Reak tion. Früher hielten sie ein deutschnationales Blatt rn Bre men aus. das auch kostenlos an die Arbeiter des Nordwolle- konzernes geliefert wurde. Als aber Hitlers Stern in Deutschland aufging, schwenkten die Lahusen zu Hitler ein. Aus dem deutschnationalen Blatt wurde ein großes Nazi blatt. Je kritischer die Lage des Nordwollekonzernes wurde, desto mehr Geld gaben die Lahusen für die Hakenkreuzhor den. Sie hofften, daß sie das „Dritte Reich

nach Nürnberg abgestürzt Nürnberg, 2. September. (-) Bei der Kundgebung der Hitler-Jugend im Stadion gab der Jugendsührer Schirach bekannt, daß ein österreichischer Unterführer aus Salzburg auf dem Flug nach Nürnberg tödlich äbgestürzt sei. Die Marneschlacht der deutschen Wirtschaft Der Reichsstatthalter in Thüringen, Fritz Sauckel, hat aus dem hakenkreuzlerischen Landesparteitag in Friedrichroda die innenpolitische Bedeutung der Ar beitsbeschaffung mit klaren Worten gekennzeichnet

Fall soviel Unterstützung, wie vorher ihr Bräu tigam bekam. Wenn der Verlobte überhaupt keine Unter stützung bekommen hat, bekommen die Mädchen auch keine. Mädchen ohne Verlobten fliegen ohne Ersatz aus dem Be trieb. Die Arbeit, die in Deutschland „beschafft" wurde, entsteht also zumeist nur dadurch, daß ebensoviel Menschen, als auf der einen Seite neu in die Produktion kommen, auf der anderen Seite auf die Straße gesetzt werden. Man sieht nur darauf, daß das Reich dabei ein Geschäft macht

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Alpenländer-Bote
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Seite 12 von 16
Datum: 26.11.1933
Umfang: 16
und ausgezeichneten Ausfüh rungen des genannten Wanderlehrers bildeten. Teils mit List, teils mit plump geknüpften Netzen werden unsere deutschen Schwestern und Brüder ihrer Mul ternation entzogen, oder sie werden des Landes ver wiesen, bar jeder Mittel. Was deutsche Kultur durch Klöster, Burgen und Schulen durch Jahrhunderte ge schaffen, ernten nun Leuteschinder, reich mit Diebes- händen. Deutsche Volksstämme, möchtet ihr es doch fassen, daß jetzt keine Zeit mehr bleibt, Bruderstreü zu führen

wurde er als Nachfolger des in Thalgau verstorbenen Dechants Leitner Stadtpfarrer von Sankt Andrä. In feine Amtstätigkeit fällt der vom damaligen Weihbifchof Dr. Kaltner inaugurierte Bau der neuen St. Andräkirche, die im Spätherbst 1898 eingeweiht werden konnte. Im Jahre 1904 trat Angelberger, des sen Gesundheitszustand ein Verbleiben in der Seel sorge nicht mehr gestattete, in den Ruhestand. Salzburg, 16. November. (Aus b-em „Dritten Reich" heimgekehrter Flüchtling in Wasser 12 bis 15 Stunden

SA.-Leute beerdigt. Da be kanntlich jeder andere tätliche Angriff kommunistischer Verbrecher aus nationalsozialistische Parteileute in al len deutschen Zeitungen entsprechend veröffentlicht wird, wundert sich die Bevölkerung, warum sich die NSDAP, gerade über diesen Fall vollständig aus schweigt, ganz abgesehen davon, daß die Angabe über kommunistische Bauern von Berchtesgaden etwas stark nach Erfindung riecht, da man dortzulande von der Existenz kommunistischer Bauern nichts weiß. Man munkelt vielmehr

davon, da die beiden Toten kurz nach dem Ueberfall auf österreichische Grenzschutzorgane auf dem Steinernen Meer beerdigt wurden, ob nicht vielleicht jener nächtliche Uebersall zu einem so trau rigen Ausgang geführt haben konnte. Machstm. Großgmain. (Das benachbarte Dritte Reich) macht sich hierzulande begreiflicherweise stär ker als anderswo fühlbar. Als kürzlich eine Frau ver botene Zeitungen über die Grenze zu schmuggeln suchte, würde sie ertappt und entsprechend bestraft. Die Rede Hitlers

. Zur weiteren Aufklärung sind öftere Sprechabende geplant. Mit der Bundeshymne wurde diese schöne Versammlung ge schlossen. Grödig am Untersberg. (Bauernfängerei.) Ein Bauer an der bayerischen Grenze hat einen Bru der im Dritten Reich, der ebenfalls ein Bauerngut besitzt. Diesem ist nun folgendes passiert. Den Bauern wurde von der Hitlerregierung versprochen, daß jeder, der einen Arbeitslosen in seinem Betriebe anstellt, 25 Sie längere Zeit zur Blutreinigung täglich eine Tasse tags über und schluckweise

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 9 von 12
Datum: 31.08.1919
Umfang: 12
mächtigen Einfluß übte. Man lehrte die Arbeiter, Gott selbst habe es so eingerichtet, daß der polnische Ar beiter dem deutschen Kapitalisten treu und gehorsam dienen müsse und daß jede Auflehnung, jede Rüstung zum Kampfe eine Todsünde sei. So blieben die ober schlesischen Kohlengräber die tiefststehende Arbeiterschicht im ganzen Deutschen Reich. Zu einer kraftvollen gewerk schaftlichen Organisation haben sie es nie gebracht. Die Masse der Arbeiter Oberschlesiens blieb unorganisiert, wehrlos der Macht

und in dem Mangel an Transportmitteln ihren Grund hat. Aber die gegenwärtige Krise geht nicht aus der allge meinen, dauernden Kohlennot hervor. Sie ist eine Folge des großen Ausstandes, der das große oberschlesische Kohlenrevier stillgelegt hat. Wir haben in Deutschöfter reich nur Braun-, keine Steinkohle. Die Tschechoslowakei liefert uns an Steinkohle sehr wenig oder gar nichts. Die Eisenbahnen und die Industrie sind daher zur Gänze auf die oberschlesische Zufuhr angewiesen. Kann uns Oberschlesien infolge

ist ihm eine willkommene Gelegenheit. Polnische Truppen greifen die deutschen Grenzposten in Oberschlesien an. Der Klassenkampf ist in den Rassenkrieg umgeschlagen. Der Streik droht im blutigen Krieg zwischen Deutschen und Polen zu enden! Für das ganze deutsche Volk ist es eine furchtbare Gefahr: eins Gefahr im Augenblick, mell der Streik d-e Volkswirtschaft zu erdrosseln droht; eine Ge fahr für die Zukunft, weil die Erbitterung der polnischen Masse die Volksabstimmung gegen Deutschland beein flussen, der Streik

für Deutschland also, den dauernden Verlust des für seine ganze Volkswirtschaft so wichtigen Kohlenreviers zur Folge haben kann! So rächen sich heute am ganzen deutschen Volke die Todsünden des deutschen Kapitals. So rächt es sich, daß man einem ging ein Erschauern durch seinen Körper, der sich unnatürlich in die Länge streckte. Jetzt war er tot. Vom leisen Ab^ndwind hin- und hergeschau kelt, hing er am Galaen wie eine große schwere Wurst. Die ernsten Männer mit den Hornbril len und Puderderücken schürzten

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Grenzbote
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Seite 4 von 4
Datum: 21.06.1933
Umfang: 4
nur Terrorakte, aber keine Revolution gibt, und daß gegen die Gefahr einer Revolution das Standrecht als Abwehrmittel zur Verfügung stehe. Die Maßnahmen gegen die völkische Frei heitsbewegung gehen von der Annahme aus, daß die staatliche Unabhängigkeit Oesterreichs diesmal vom deutschen Bruderreiche aus bedroht sei. Auch die überzeugtesten Anschlußfreunde in beiden Staa ten wissen, daß der Verwirklichung des Gedankens „Ein Volk — Ein Reich" in den Friedensverträgen bis auf weiteres unüberwindliche

Verdienste erworben hat, wur den einige Gewehre beschlagnahmt. Bei den Nationale sozialisten verliefen die Hausdurchsuchungen ergebnislos. — Die Feuerwehr und die Musikkapelle hatten ihre Teil nahme an der Fronleichnamsprozession davon abhängig gemacht, daß die Heimatwehr nicht in Uniform er scheine. Auch der Kirchenchor hätte gestreikt. Die Hei matwehr hat auf die Teilnahme an der Prozession ver zichtet. — Durch das Ausbleiben der Sommergäste aus dem Deutschen Reiche ist bisher fast kein Verkehr

, anscheinend anläßlich des Namenstages Adolf Hitlers. — Nicht nur aus dem Deutschen Reiche sind Absagen für den heurigen Som mer eingetroffen, sondern es haben jetzt auch Sommergäste aus der Tschechei und aus Ungarn wegen der unsiche ren Verhältnisse, die in Tirol herrschen, abgeschrieben. k Going. Der Raubmord an der Reischer- wirtin. Am 12. Iuni um 8 Uhr früh wurde, wie be richtet, die 70 Iahre alte Wirtin Elisabeth F o i d l schwer verletzt und bewußtlos in ihrem Gasthause aufgefunden. Man stellte

durch die Ausreisesperre der deutschen Reichsregierung in empfindlicher Weise geschädigt worden ist, muß jede weitere Störung hintangehalten werden. Wir haben an maßgebender Stelle der Bundesregierung vorgesprochen und dort die Bedenken der Wirtschaft gegen die Verhängung des Belagerungszustandes oder des Standrechtes kundgetan. Unsere Auffassung wurde voll kommen gewürdigt und uns versprochen, daß von her Verhängung eines Belagerungszustandes oder, des Stand rechtes vorläufig abgesehen wird. Die Regierung

hat andere Machtmittel zur Verfügung. Usrurtschts Uactzrictztsn. Wien. Hervortreten der Iuden in Oester reich. Der Bund jüdischer Frontsoldaten in Oesterreich hat am Sonntag zu Ehren der im Welt kriege gefallenen jüdischen Soldaten eine Gedenkfeier auf dem Zentralfriedhofe veranstaltet. Begrüßungsschreiben zur Gedenkfeier waren von Kardinal Erzbischof Doktor Innitzer, von der Kanzlei des Bundespräsidenten, von den Ministern Schuschnigg, Buresch und Fey sowie von Landeshauptmann Reiter und Minister a. D. Kollmann

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 10.04.1933
Umfang: 8
8, Spesen und -Verwaltung 8539.22 8 sowie für verschiedene Ausgaben ;2606.12 8. - Der Rechnungsabschluß wurde von der Landesregie rung in der Sitzung vom 6. April 1933 genehmigt. ) Unsere „Volks-Zeitung" in Deutschland verboten ] Laut amtlicher Bekanntmachung vom 7. April hat der ^Keichsminister des Innern die Verbreitung der „Volks- Zeitung" im deutschen Reichsgebiet „bis auf weiteres" ver- iboten, ebenso die „Salzburger Wacht", j Das Verbot ist nur eine Ehre für uns! ! Ernennung. Der Bundespräsident

für den Bereich Innere Stadt-Ost, Dreiheiligen Mrttwoch, den 12. April, 8 Uhr abends, im Speisesaal Hotels „Sonne". Redner: Vizebürgermeister Unter- tnüller und Kandidat Wilberg er. Mariahilf, Gasthaus Reiter. Donnerstag, den 13. ds., abends 8 Uhr. Redner: GR. Grill und Kandidat W i l- DolkS-Zeitung Die Unternehmer jubeln Jetzt ist die Stunde des Wiederaufbaues deutschen Unter- nehmerprofiis gekommen Breslau. 8. April. (Wolfs.) Der Vorstand des Bundes schlesischer Industrieller faßte nach eingehender Beratung

der Politischen Lage einmütig eine Entschließung, in der es heißt: Der Bund schlesischer Industrieller begrüßt freudig die endlich gewonnene nationale Grundlage für eine ziel sichere und stetige „Wiederausbauarbeit" durch die Reichsregierung, von der die Wirtschaft die für ihre Arbeit so dringend not wendige Ruhe und Sicherheit erhofft. Die schlesische Indu strie vertraut darauf, daß in Erkenntnis der nationalen Bedeutung eines starken deutschen Ostens nunmehr alles geschehen wird, um endlich

die Existenzgrundla>"l' der schlesischen Heimat wieder herzustellen. Amtliche Greuelpropaganvus Die deutschen Polizeiberichte liefern ungewollt die Wahr heit über die deutschen Verhältnisse Berlin, 8. April. (°) Am Dienstag wurde amtlich mit geteilt, daß wieder drei Kommunisten „auf der Flucht" er schossen worden sind. Wie viele Arbeiter aber erschossen und eingescharrt werden, ohne daß man davon auch nur ein Wort erfährt, ist nicht zu ermitteln. Ein Bericht der Bochumer Polizei lautet: Ein Kom munist

auf ihre Liste, die Nazi erhielten damals noch nicht ganz 8000. Dem Zuwachs der Nazi um 38.000 Stimmen steht ein Verlust der Kommunisten von mehr als 60.000 gegen über. Es zeigt sich somit im Ruhrbergbau die gleiche Erscheinung, die bei den jetzt vor sich gehenden Bctriebsrätewahlen im ganzen Reich wahrzunehmen ist und deren politische Bedeu tung gar nicht hoch genug eingeschätzt werden kann. Die sozialdemokratischen Ärbeiterkaders halten dem Sturm stand, die kommunistischen erliegen ihm. Flucht litauischer

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Bozner Tagblatt
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Seite 4 von 4
Datum: 05.05.1944
Umfang: 4
Stvf? a Bonner Lagblakk' greif««, den 5. Mai 194-f Der Tag von Fritzlar Vor 1025 Jahren ersiand das Erste Reich der Deutschen Von Dr. Front Ludfke Frühjahr 919 in Fritzlar zusammen: Sachsen und Franken. Aber obwohl die anderen abseits standen — nie hat es eine bedeutsamere, glückhaftere, zukunfts weisendere Königswahl gegeben als die damalige. Durch Zuruf wurde Heinrich gekürt und auf den SchiD gehoben; jetzt hieß er König — ob er es fei» würde hing von ihm selber ab. Zunächst lehnte

er auch keinem ernstlichen Wi derstand mehr — er schuf so aus Land schaften und Stämmen einen wahrhaften Staat, vielfach das „Erste Reich der > Deutschen' genannt. Dann nistete er TÄT* ■ V _ J Zum Freiheitskrieg, zum Kampf des VV irISC£l€tll HZ1CL Ackers gegen die Steppe, der Kultur ge gen die Barbare.i. Cr mochte Deutschland wehrhaft, baute den Ostwall, rief eine schlagkräftige Reiterei ins Leben, die Aus Grossmutters WürzgSrtlein Vor mir liegt ein alte« Büchlein.' vergilbt dl« Blätter und vergriffen. denn.es ging

er die geistliche Krö nung und Salbung ab; er wollte, im Gegensatz zu seinen Vorgängern, ein König aus eigener Kraft und aus der Kraft feines Volkes sein. Hierfür hatte ihn die Vorsehung mit den reichsten Gaben begnadet. Den Süden des Volks raumes gewann er durch die Macht sei ner Persönlichkeit, bald erkannten ihn Bayern und Schwaben an. In Lothrin gen. auf das Frankreich die Augen ge richtet hatte, mußten die Waffen spre- - “ schm Als im Jahre 919 die deutschen Stäm me im hessischen Fritzlar zur Königswahl

zusammentraten, befand sich Deutschland — das damals dieses Namen noch nicht trug— knapp am Abgrund. Wenn es in jener Zeit Gerüchtemacher und Pesft- misten gegeben hätte, so hätten sie für ihre Voraussagen ein reiches Feld ge habt. In der Tat: es sah böse aus. Das Reich Karls des Großen war unter seinen Nachfolgern zerfallen und hielt nur ideell noch zusammen. Einfälle und Einbrüche fremder Eroberer folgten aufeinander. Während Frankreich nach Lothringen und dem Elsaß griff, dräng ten stmvische Stämme

gegen Mittel- deutschland vor: Rhein und Elbe waren in Gefahr. Im Norden verheerten die Normannen das Land, aber die unheim lichste Bedrohung war doch der neue hun nische Vorstoß, der magyarische Reiter- Horden über den wehrlosen Kontinent jagte. Die Eindringlinge begnügten «ich nicht mit Raub und Plünderung; sie ver- nichteten alles Leben und schlevpten al les. was übrig blieb, in die Sklaverei. Es war ein Ausbluten, ein Aderlaß, der — fortgesetzt --- zur Ausrottung des deutschen Volkes führen nuißte

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Seite 2 von 12
Datum: 24.08.1913
Umfang: 12
Rundschau. Inland. Von -er ersten österreichischen Klassenlotterie. Die Ausgabe der ersten Lose der in Oester, reich neu eingeführten Klafsenletterie wird Tode August erfolgen. Die ersten Ziehungen werden am 12. und 14. November seit . Die Ziehung in den folgenden Klassen wird jeden 12. und 14. der folgenden Monate vorgenommen wer. den, und zwar für Monat je eine Klasse. Die Ziehung der letzten Klaffe wirv einen Zeitraum von 20 Tagen umfassen. Ausland. Das deutsch-öfterr. Bündnis

. Bei einer anläßlich des Geburtstage« Kaiser Franz Josefs gegebenen Tafel auf Schloß Hom. bürg brachte Kaiser Wilhelm einen Trinkspruch aus, der darauf berechnet ist, die Legende von einer Trübung des deutsch-österreichischen Bünd. niffeS zu zerstören. Der Führer der reichsdeutschen So zialdemokratie, August Vebel ist am 13. August in Passug bei Chur an einem Herzschlage gestorben. Cr war 1840 in Köln geboren und erreichte somit ein Alter von 73 Jahren. Mit ihm ist der populärste Füh. rer der deutschen

Sozialdemokratie dahingegangen. Als 21 jähriger Drechsler wurde er Mitglied der Leipziger Arbeitervereinigung. Seine Aus. opferungSiähigkeit nicht weniger, als seine na. türliche, zündende Beredsamkeit, die sich immer zugleich an dar Grmüt und den Verstand wen dete, machten ihn bei seinen Gestnnungsgenoffrn rasch beliebt, so daß er bald an die erste Stelle vorrückte. Bereits 1867 wurde er von einem sächsischen Wahlkreise in den norddeutschen Reichs, tag. 1871 ebenso in den deutschen Reichstag ge. wählt

. Diese hervorragende Stellung hatte aber auch manche Drangsalierung von seiten der Re. gierung zur Folge. 1890 trat er in der Re. daktion des „Vorwärts", seit 1892 war er Vor. sitzender im Vorstande der sozialdemokratischen Partei. Am einflußreichsten und populärsten wurde er durch seine Wirksamkeit als Mitglied drS deutschen Reichstages, dem er seit 1883 un. unterbrochen angehörte. Seine Reden machten bei allen Parteien den nachhaltigsten Eindruck. Auch als Schriftsteller wirkte er mit Erfolg für seine Partei

gelten sollte, da« Reich nach außen z» verteidigen, die Armee nicht nochmals mit gebundenen Händen und mit unzureichende» Waffen in den Kampf zu senken. —t.

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 15 von 16
Datum: 22.08.1931
Umfang: 16
und Repara- , tionen mit Entschlossenheit angepackt werden. Die Welt ist j während der deutschen Krise dem Abgrund so nahe gekom- 1 men. daß sie die Lehre beherzigen sollte. Spanien droht dem Vatikan mit dem Abbruch der Beziehungen. Madrid, 21. (Ag. Hav.) Der Ministerpräsident sowie die Minister für Aeußeres und für Justiz hatten heute eine Unterredung mit dem Nuntius, dem sie eine diplomatische Beschwerde wegen des bei dem Kapitelvikar in Vitoria vor- -gefundenen Dokumentes überreichten. Die Mitglieder

der Regierung verlangten in formeller Weise, daß der heilige Stuhl feine Haltung gegenüber der spanischen Republik endgültig feststelle. Wenn die Antwort unbefriedigend sein sollte, ist es möglich, daß zwischen Spanien und dem Vati kan ein Abbruch der Beziehungen erfolgt. „Mein Reich ist nicht von dieser Welt." ; Madrid, 21. Aug. Der spanische Justizminister hat ' eine Verordnung erlassen, durch die der Verkauf und jede hypothekarische Belastung der im Besitze der Kirchen und ' der Orden befindlichen

von Polizeiautostreifen ausein andergejagt. Die Not der deutschen Städte. B e r l i n, 21. Aug. Im Berliner Rundfunk sprach heute abends Oberbürgermeister Dr. Sahm zugleich in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des deutschen und preußischen Städtetages über die Not der Gemeinden. Das Ausmaß der kurzfristigen Verschulldung der Gemeinden beziffert sich, wie der Oberbürgermeister betonte, auf etwa 1.6 Milliarden Reichsmark. Ein Nazi-Zeitungsunternehmen zusammengebrochen. Frankfurt, 21. Aug. Die na tion

ist die Goldreserve der Bank von Frank reich in der letzten Berichtswoche wieder um 1,519.000 Fran ken auf die Rekordhöhe von 58.858 Millionen Franken ge stiegen. Ein Neutralitätspakt zwischen Polen und Rußland? Paris, 21. Aug. (CNB.) Die „Chicago Tribüne" will erfahren haben, daß die in Paris geführten französisch- russischen Verhandlungen durch einen Neutralitätspakt zwi schen Rußland und Polen ergänzt werden sollen. Ent sprechende Verhandlungen zwischen Moskau und Warschau seien bereits im Gange. Briefkasten

. Samstag um 8 Uhr abends Ausschuß- sitzung beim Zauner; Anmeldung zur Autofahrt, welche Mitte Sep- tember stattfindet, beim Obmann Fr. Selber, Viadukt 15. Verein der deutschen Steirer. Samstag 8 Uhr Zusammenkunft., im Vereinsheim Gasthof „Neuhalts". Leopoldstraße. Theater, Konzerte, Kauft. Exl-Bühne — Stadttheater. Samstag: „Die rote Leni". Sonntag: „Die rote Leni". Am Montag feiert das beliebte Mitglied der Exlbühne, Herr Ludlvig Auer seinen 50. Geburtstag und es gelangt an diesem ?lbend

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 07.07.1928
Umfang: 16
Festtage die Banner wehen, wenn wir nun sehen, wie die Mafien dichter werden, die uns zuströmen, wenn wir die Frauen, die Mütter, die Kinder sehen, die Genofienschaster sein wollen, dann können wir sagen: Einmal ward der Regenbogen gesetzt, als die Erde wüst und leer war. Einmal, da standen die Menschen vor einer nackten und leblosen Erde. Neu mußten sie beginnen, neues Leben schaffen und der Regenbogen stand am An fänge dieser neuen Arbeit. Auch wir stehen in einer Welt, die zwar reich

ist, die aber doch für die Mafien nur nackte und leblose Erde darstellt. Uns soll der neue Regenbogen leuchten, damit wir die Welt reich und schön machen, neue Menschen, die, den Göttern gleich, neue Häuser und neue Werkstätten bauen und durch sie langsam und zielbewußt eine neue Welt. IieHeimatwehrals bezahlte Seldfackschutzttuppe. Wir haben schon zur Genüge oft hingewiesen, daß die Heimatwehren trotz aller nationalen und vaterländischen Phrasen nichts anderes sind, als von den Unternehmern und Kapitalisten gedungene

Verbindungen zu österreichischen Regierungspolitikern unterhält, weiß über die Vorgeschichte des Seipel-Mufiolini-Botschaftenwechsels folgendes zu berichten: „Vor einiger Zeit erschien ein Vertrauensmann des Berliner Außenamtes, der Chefredakteur Klein von der „Deutschen Allgemeinen Zeitung", in Rom und stattete dem Ministerpräsidenten einen Besuch ab. Bei dieser Ge legenheit äußerte Mufiolini den Wunsch, mit den deutschen Staaten, besonders aus wirtschaftlichen Gründen, in ein befieres Verhältnis

als bisher zu kommen. Aus Erkennt lichkeit hierüber würde er in der Südtiroler Frage Zu- geständnifie machen, und zwar die Zulassung des deutschen Privatunterrichtes, ferner die Erlaubnis zur Erlernung des deutschen Religionsunterrichtes, aber nur in der Kirche, die Zulassung der deutschen Amtssprache, aber nur in den niederen Aemtern. Die österreichische Regierung müfie sich mit diesen Zugeständnissen zufrieden erklären. Die österreichische Regierung hat dann, nachdem sie von Klein verständigt worden

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Lienzer Nachrichten
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Seite 5 von 10
Datum: 07.08.1914
Umfang: 10
Telegraph neue, sensationelle Telegramme, nach deren Inhalt die gesamte europäische Lage eine bedeutende und kritische Verschärfung erfahren hat. Wohl die er eignisreichste Depesche beinhaltet die Nachricht von der Kriegserklärung des britischen Reiches an Deutsch land, wodurch das Deutsche Reich nun mit drei mächtigen europäischen Staatsgebilden in kriege rische Operationen verwickelt ist. ')kn auf den Plan tritt außerdem das finanziell kräsiige Belgien, das durch die Ablehnung eines Ultimatums seitens

des Deutschen Reiches ebenfalls mit Deutschland in Verwicklungen geraten ist. Verwicklungen so arger Natur, daß der deutsche Gesandte in Brüssel bereits den belgischen Hof verlassen hat. Nicht minder interessant, gerade mit Rücksicht auf die selbst in Tirol überall verbreiteren Gerüchte über die Vorgänge am österreichisch-serbischen Kriegs schauplatz, ist ein Wiener Telegramm, das in ent schiedener Weise allen unwahren Ausstteuungen über die Besetzung des Lovcen, Einnahme von Bel grad usw. entgegentritt

. Wir beschränken uns heute auf die unge schminkte Wiedergabe der Depeschen: Anmittelbar bevorstehenber «riegrausbruch zwischen England und Deutschland. Berlin, 5. August. Das Wolffsche Telegraphen bureau meldet: Bald nachdem der deutsche Reichs kanzler seine Rede im Reichstag gehalten hatte, er schien der englische Botschafter am Berliner Hof im Reichstagsgebäude und ersuchte den deutschen Staats sekretär Jagow um alsbaldige Antwort auf die Frage, ob er die Versicherung abgeben könne

, daß durch die VerwiÄlungen des Deutschen Reiches mit Frankreich keine Verletzung der belgischen Neutralität statlfinden werde. Darauf erwiderte Staatssekretär Jagow sofort, daß dies nicht möglich sei, und setzte dem englischen Botschafter klar und nochmals die Gründe auseinander, welche Deutschland zwingen, sich gegen einen Einfall der französischen Armee durch ein Betreten von belgischem Boden zu sichern. Kurz nach 7 Uhr abends erschien der englische Bot schafter im Ministerium für auswärtige Angelegen heiten

, um die Kriegserklärung Englands an Deutsch land abzugeben. Gleichzeitig forderte der Vertreter des britischen Reiches die Rückstellung der Pässe. Lin Ultimatum Deutschlands an Belgien. Ablehnung und Abbruch der diplomatischen veziehungen. Brüssel, 5. August. Die belgische Regierung hat den in der Form eines Ultimatums von Seite des Deutschen Reiches gestellten Antrag, dahingehend, daß Belgien gegen die volle Garantie der Integri tät und Unabhängigkeit den Durchmarsch deutscher Truppen durch Belgien gestatte

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenland
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Seite 10 von 12
Datum: 18.05.1922
Umfang: 12
. Land und Leute. Lruderwerk „heim mr Reich!" Unter dieser Marke gibt Karl Dankwart-Zwerger in reichr- dcutschen ^ und demtfchösterreichischen Tagesblättern J?ic äußerst' glückliche Anregung zu einem großzügigen Fe rienaustausch ^zwischen Reichsdeutschen und Deursckh- österreichern, und zwar im Rahmen und durch Vermittlung bereits zusammengefchloffcner Verbände beider Brnderreiche wie etwa der Turner, der Sänger, des Alpenvereines, der Schutzvereine, der Bauernverbände, der deutschen Frauen bünde

„in der Rolle der Sittenrichter" sehen, um über „die Ver kommenheit der Bürgerlichen" zu schmähen. Es werden dann einige Tülle angeführt, die den moralischen Verfall innerhalb der sozial demokratischen Richtung beweisen sollen. Die „Bolkszeitung" erörtert unter dem Titel „Unentwegt opti mistisch" die Kreüitaussichten und die wirtschaftliche Lage in Oester reich. Der sonst so geduldige Oesterreicher werde es endlich satt be kommen, sich von seinen Staatsmännern an der Rase herumführen nt lassen. Oesterreich

steht unmittelbar vor der Katastrophe. Das 'Volk hat al>er genug des grausamen Spieles, es fordert — so schließt die „Bvlkszcitung" den bemerkenswerten Aufsatz — „die Abkehr von der blöden Ideologie der Erhaltung eines selbständigen Oesterreich, es verlangt eine Realpolitik, die ihr Ziel im Anschluß an ein grö ßeres Wirtschaftsgebiet, das staatsrechtliche Aufgehen im deutschen Mrrtterlande erblickt. Dessen möge man in Wien eingedcük sein. Die Katastrophen- und Illusionspolitik muß endlich aushvren

, Realpolitik cinsehen. Wenn W i e n d e n richtigen Zeitpunkt v e r- säumt, kann es möglicherweise ein.es Tages vor tt nange n e h nr c n tt c b e r r a s chu n g e n stehe n." Die „Südtirolrr Landeszeitung" widmet ihren Leiter den Fäl schungen Anspachs und erörtert auch die juridische Seite der Frage, wobei es bezweifelt wird, ob nach dem deutschen Neichsstrafgesetze Anspach wegen Landesverrat zu verurteilen sein wird. Der „Tiroler" behandelt die Frage der Aufteilung des Groß grundbesitzes in Italien

sein dürften. Soferne ein bezüglicher Aufruf der ein zelnen Landesverbände obiger Vereine bereits ergangen ist, erbittet man Wohnungsanmeldungen und Reisewünsche s o- iort an diese. Alle anderen Herbergs- und Reiselusti gen sammelt cinstweilert der Heim-ins-Reich-Dienst der Südmark-Ortsgruppen und der Hauptleitung der Südmark (Graz. Joaneumring), die alle in rascher Arbeit schnelle per sönliche Verbindung vermitteln werden, auf daß dies Bru derwerk „Heim ins Reich!" schon heuer vollauf gelinge

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Außferner Zeitung
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Seite 9 von 12
Datum: 27.09.1914
Umfang: 12
zu kleinen Kämpfen kam. In dem gegenwär tigen Krieg, der gleich in drei Weltteilen tobt, hat Tirol viele Tausende seiner Söhne ins Schlachtfeld geschickt. Oesterreich und das ver bündete Deutschland sind heute rings von Fein den umgeben. Kämpfen doch vier Großmächte und drei Kleinstaaten gegen uns, also Millionen von Streitern auf beiden Seiten und die Feinde sitid uns an Zahl weit überlegen. Obwohl unsere Truppen uno die Deutschen Erfolg auf Erfolg Zu verzeichnen haben, so stehen uns noch schwere

geschickt, darunter mehrere Familienväter. Möge Gott sie alle wieder gesund in die Heimat zurückführen. — Die Beeidigung der Standschützen fand hier am 8. September statt, wo bei unser Seelsorger Hochw. Herr Kaplan Stuben ruß eine herrliche Ansprache hielt. — Wenn nur der Krieg heuer nicht so viel Sorge und Eleno bringen würde, hätten wir heuer ein sehr gesegnetes Jahr. Sowohl das Frühheu wie auch das Hoch bergwiesenheu konnte sehr gut und in selten reich licher Menge eingebracht

entgegensetzen, denn nicht um- zubrechen ist die eherne Mauer, die unsere tap feren Oesterreicher und nicht zuletzt unsere mu tigen Bergessöhne bilden: überall, im stillsten Bergesdürflein erheben sich die starken Männer hände zum ewigen Treueschwur fürs Vaterland. Und so konnte man auch hier am letzten Sonn tag das überwältigende Schauspiel felsenfester Treue zu Kaiser und Reich wahrnehmen. — Be grüßt von der Berge schneeumslorten Gipfeln und vom hellen Klang der Glocken zog die Schüt- Zenkompanie, den Arm

folgende Ansprache hielt: „Schützen von Elbigenalp! Des blutigen Krieges graue Wolke lastet über unserem Reich. Mit der altberühmtcn Tapferkeit kämpfen unsere Sol daten, fest den Stutzen in der Hand, stehen bte Tiroler Schützen, die Kämpfer für die höchsten Güter, wider jeden Feind. Um die engere Hei mat zu schirmen uno zu schützen, steht ihr, Schüt zen, jetzt vor Gottes Altar zum Treueschwur, den unsere Ahnen geleistet haben. Was die Väter ernst gelobt, da der Kriegsstumr sie umtobt, das gelobet

ihr aufs neue." Darauf folgte der feierliche Schwur, jederzeit bereit zu sein Gut und Blut zu opfern für unser Reich, für nsere Dynastie, für unseren allgeliebten Kaiser. Nach der ergrei fenden Beeidigung formierten sich die Schützen vor der Kirche zur Defilierung vor der Schützen sahne. Sodann zog man zurück ins Dorf, wo noch Herr Bailom mit weithin schallender Stimme folgende Schlußrede hielt: Alle unsere Kräfte wollen wir dem Vaterlande widmen, der Krieg soll vergessen machen, was sonst uns kränkte

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