des Reichsrathes von mehreren Blättern besprochen. Einige derselben fassen die jüngst im Prager Stadtrathe ge stellten Anträge, welche eil, Verbot des Gebrauches der deutschen Sprache seitens der dortigen Tramway- Bediensteten, sowie die Vergebung städtischer Lieferun gen bloß an czechische Unternehmer bezwecken, als ungünstiges Symptom für eine Verständigung auf. Das „Extrabl.' betont, Deutsche und Czechen hätten keinen Augenblick mehr zu verlieren, um die wirt schaftlichen Lebensbedingungen Oesterreichs
Abbruch gethan, noch der czechische» Volkssache irgendwie genützt. Aber als ernste moralische Mahnung für die Deutschen zur Vorsicht und zur Pflege des eigenen nationalen Be wusstseins müssten sie beachtet werden. In der KronlandSpresse stehen ebenfalls die ActionS- Pläne der Regierung und deren Chancen im Vorder grunde der Erörterung. Die Meldungen über bevor stehende Verhandlungen des Ministerpräsidenten mit den Parteiführern wird vielfach zum Ausgangspunkte von Betrachtungen genommen
, welche sich mit der 1712 Stellung der Regierung zu den Parteien befassen. Die „Bohemia' erklärt, nicht dasjenige, was das Cabinet gethan, sondern das, was es nicht gethan habe, scheine das Misstrauen der Deutschen gegen das Ministerium vollauf zu rechtfertigen. Das Blatt führt mehrere Beispiele an, uui nachzuweisen, dass in Böh men noch immer im Sinne der alten Sprachenvxr- ordnnngen amtiert werde, und bemerkt, das Cabinet müsse, um die Autorität des Staates wieder auszu richten, vor allem seine eigene Autorität
wahren und an seinem guten Willen, das Recht zu achten, jeden Zweifel ausschließen. Es lasse sich allerdings nicht läuguen, dass dem Ministeriuni Schwierigkeiten gegen überstanden wie noch keiner anderen R-gierung. — Die WaruSdorfer „Olsterr. Volksztg.' weist mit Befriedigung aus die Liebe zu Kaiser und Reich hin, di: sich anlässlich des Allerhöchsten GeburtssesteS überall geltend machte, und betont, dass bei einer solchen loyalen Stimmung auch in Oesterreich der Satz: „Wo ein AZille
er seit dem Jahre 1336 an. Im November 1396 trat Abg. Ghon aus dem Club der Vereinigten deut schen Linken aus und schloss sich deni Verbände der deutschen VolkSpartei an. Zu den Vorgängen in Ostlisien. Nach einer Meldung aus Brüssel vom 22. dS. ver lautet aus bester Quelle, dass die Großmächte sich bereits über zwei Hauptpunkte bei der endgiltigen Regelung der chinesischen Frage: Integrität des Reiches und Erhaltung der Manschu-Dynastie geeinigt haben. Von der Einsetzung einer neuen Dynastie