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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 21.12.1920
Umfang: 8
de? Deutschen in Oesterreich nach dem Anschlüsse an da« Deutsche Reich gegenübersteht. Die Hindernisse, die sich zur Zeit dem Anschlüsse gegenüberstellen, kön nen natürlich nur durch eine Revision der Frie« densvertrage beseitigt werden. Da ein« Abände rung der Bestimmungen der Friedensvertrag« durch Anwendung irgendwelcher Machtmittel ausgeschlossen ist, muß die deutsche Politik, wie au» den Erklärungen entnommen werden konnte, da?» auf bedacht sein, die Bedenken, die bei einigen Mächten gegen den Anschluß

, daß das Reich, not» wendigerweise, um die erste Rolle mit Amerika kämpfen müsse. Mit anderen Worten, seit rund einem Jahre betrachtet man an der Themse, die Bereinigten Staaten als den zukünftigen Feind. Dazu kommt die Entdeckung, daß angesichts des fieberhaften Eifers, mit dem man jenseits des gro- Ken Wasser» Schiff um Schiff auf den Kiel legt, die englische Flotte Zurückgeblieben ist. Es ist bc- kreiflich, daß man unter solchen Anständen alles fördert, was den Amerikanern Verlegenheilen bringt

bestehen, zu überwin den und die psychologischen Voraussetzungen für di« Revision der Verträge zu schaffen. Diefe» Ziel ist nur dann zu erreichen, wenn Deutschland seiner Politik jede machtpolitische Tendenz fernhalt und vorsichtig olles vermeidet, was seine friedlichen Ab sichten in Zweifel stellen könnte. Jedermann wird die Schwierigkeiten anerkennen, die in der inter« nationalen Lage des Deutschen Reiche» begründet sind und aus ihnen heraus die Stellungnahme der deutschen Regierung zu gewissen

außerpoliti schen Fragen verstehen und würdigen. Dieses Ver ständnis wird auch in Zukunft die Basis eines ge meinsamen gedeihlichen Znsammenarbeitens in de? gleichen friedlichen Richtung ergeben. » Endlich muß festgestellt werden, daß die Ver- trster des Zentrums, sowohl Parteiführer wie Pressevertreter, dem Anschlußgedanken durchaus sympatisch gegenüberstehen und sich zur großdeut schen Idee bekennen, sie sogar als ein Erbstück der deutschen Katholiken aus der Zeit vor 1863 (es ist aber hervorzuheben

, daß Vetteler und Windthorst die preußische Lösung der deutschen Frage ablehn ten und für den Föderalismus eintraten^ bezeich nen. M LwIW MMW Iii MM». Die Tiroler Zeitungskorrespondeuz erführt, daß mehrere Abgeordnete der Tiroler Bolkspartei, u. »war Dr. Peer, Dr. Steidle und Dr. Stumpf nach Berlin fuhren, um an Ort und Stelle sowohl mit den maßgebenden Vertretern der deutschen Reichs regierung wie jenen der bürgerlichen Parteien in Verbindung zu treten und mit diesen über aktuelle uns insbesondere

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Volksblatt
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Seite 2 von 10
Datum: 19.08.1899
Umfang: 10
kranken und zur völligen Ohnmacht verurtheilt sein würde. Von Frankreich, das beim ersten Kanonenschuss schon sich gegen Deutschland wenden würde, wollen wir gar nicht reden! Auf alle Fälle würde also das Ausland die Gelegenheit wahr nehmen, die „deutsche Frage' in die Hand zu nehmen und sie einer Lösung entgegenzusühren, die sicher den österreichischen Preußensreunden so wenig genügen würde, wie ihren Brüdern und Gesinnungsgenossen im „Reich'. Was folgt daraus? Dass die Bestrebungen der Radinazi

der Conditorgenossenschaft, der Antrag einer Kärntner Genossenschastsvorstehung gegen die Strafhausarbett und das Sitzgesellenwesen wurden zur Debatte gar nicht zugelassen, und wegen vorgerückter Zeit debattelos dem Protokoll beigefügt. Man kann sich auch die Be tretenheit der anwesenden Abgeordneten der Deutschen Bolkspartei vorstellen, als immer wieder die Rufe nach einer gesetzgeberischen Arbeit des Parlamentes laut wurden. In den Ausführungen der Abg. Girstmayr, Hueber und Hofmann-Wellenhof, die nicht im mindesten durch irgend

welche Gründlichkeit gefährdet wurden, hörte man denn auch keine Aufklärungen darüber, wie sich die Herren mit der geforderten Gewerbereform die gerühmte Obstruction im Parlamente z u- sammenreimen. Man begnügte sich, die Gewerbe treibenden das darüber Wissenswerte einem Telegramme des Obstructionszuckerbäckers Iro entnehmen zu lassen, in dem es heisst: „Wenn dem deutschen Volke sein nationales Recht geworden sein wird, werden wir Abgeordnete wieder für eine bessere wirtschaftliche Existenz des Handwerkerstandes

eintreten.' — Man scheint es den deutschen Gewerbetreibenden glauben machen zu wollen, dass das nationale Wohl von dem wirtschaftlichen trennbar und womöglich unabhängig sei. Es muss mit dieser volkswirtschaftlichen Wahnvor stellung ein für allemal gebrochen werden. Die Missstimmung, mit der viele Gewerbetreibende die Tagung in Graz verlassen, wird hoffentlich manchen Abgeordneten der Deutschen Volkspartei nachdenklich machen. K. Non der deutschen Opposition. Abg. Krzepek, welcher im Duell mit Wolf

. Aufgelöste anarchistische Vereine Nach der „Sonn- und Momags-Ztg.' wurden sechs im nordwestlichen Böhmen bestehende Vereine wegen Propagierung anarchistischer Ten denzen von der böhmischen Statthalterei aufgelöst. Ihren Sitz hatten die betreffenden Vereine in Brüx, Kopitz, Maltheuern, Triebschitz, Kommern und Tschausch. Alle diese Orte liegen zwar im deutschen Sprachgebiete (die sünf zuletzt genannten um Brüx gruppiert); aber die genannte Zeitung bezeichnet sie als czechische, näm lich als „Omladina

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 24
Datum: 05.12.1897
Umfang: 24
und die Schlußrechnung für 1895. „Pesti Hirlap' schreibt zur Lage in Oester reich: Von Andrassh bis Banffy halten die maß gebenden ungarischen Politiker die sörderalistischen Strömungen in Oesterreich sür verhängnißvoll. Daran ändern auch die Experimente Badeni's nichts, wie der Unwille Ungarns über die polizeiliche Be drückung der Deutschen Oesterreichs und die Freude beweise, welche der Sturz Badeni's in Ungarn allenthalben erwecke. Die ungarische Auffassung, seit 1867 unentwegt auf dem Standpunkte Franz Deaks

Seiten Vertrauensmänner der Deutschen Volkspartei und der Deutschen Fortschrittspartei mit den Vertretern der Schönerer-Gruppe hat bereits stattgefunden. — Die Berathungen der einzelnen Parteien, die Verhandlungen zwischen den Parteien der Rechten und der Linken, sowie die Vermitt lungsversuche seitens des Ministerpräsidenten dauern fort. Auch der verfassungstreue Groß grundbesitz und die Italiener sind zu einem Gedankenaustausche zusammengetreten. Die Abgeordneten Graf Palffy und Dr. Engel

be finde und daß die Tschechen endlich er ringen werden, was sie anstreben. In der österreichischen Delegation erklärte Abg. Groß, ein Staat, in dem die Pickelhaube der Polizeiwache im Parlamente herrsche, in dem Eigenthum und die Freiheit nicht mehr geschützt sind — wie die Präger Ereignisse be weisen — werde nicht mehr als ebenbürtiger Bundesgenosse angesehen werden. Die letzten Kämpfe der Deutschen galten dem Systeme und wenn dieses System immerhin noch weitergeführt

und seiner glänzenden Politik stehend, nach deren Anschauung der Dualismus auf der deutschen Hegemonie in Oesterreich und der magyarischen Hegemonie in Ungarn beruht, blieb durch den ganzen Wandel der Zeiten unverändert. Auch heute wünscht Ungarn lebhaft, daß sowohl der provisorische, als der end- giltige Ausgleich unter der Aegide der Deutschen Oesterreichs zustande kommt. In Folge der Verkündigung des Stand rechtes, sowie der Kundmachungen der Polizei und des Bürgermeisters, die Häuser um sieben, die Gast

, die sich durchweg durch melodischen Reiz und hübsche Form auszeichnen, zu e> wähnen. Auch der zweite Akt hat einige ent zückende Nummern auszuweisen, wenngleich er weniger reich bedacht ist, als der erste. Die Aufführung war ausgezeichnet vorbereitet und verdienen sowohl die schauspielerischen, als die gesanglichen Leistungen volles Lob. In der ersten Linie ist wieder Frau Wois-SeletzN zu nennen, die wieder eine Figur voll Anmuth und Temperament schuf. Fräulein Derai hatte besonders in gesanglicher Beziehung

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 23.05.1907
Umfang: 8
Sterben Der 14. Mai sollte Antwort geben auf die Frage: Wie denkt das Volk in Oester» reich in politischer Beziehung? Wel chen Parteien schenken die Völker Oesterreichs ihr Vertrauen? Immer, wenn die Wahrheit ungeschminkt zum Ausdrucke kommt, tut sie weh! Auch die am 14. Mai in zisfernmäß iger Darstellung ausgesprochenen Darstellungen tun manchen Parteien weh. Nehmen wir di« Parteien, die ihre ganze Existenz ausschließlich aufS nationale Pro gramm gesetzt haben. Die tschechischradikal nationale Par

der Partei Staatslicferungen und hohe Beamten stellen zuschanzen können. Die nationalen Inter essen verriet einer nach dem anderen; denn die Führer der Deutschen Volkspartei hatten ja die Pflicht, einen nationalen Ausgleich nach dem anderen mit dm Slawen in Oesterreich zu machen. Jeder „nationale' Ausgleich, der die Slawen, wenn auch nur zum Teile, befriedigt, bedeutet aber in Oesterreich ein Zurückdrängen der Deutschen und ihres Einflusses in unserem Siaatengebilde. Wenn die Deutsche Volkspartei

eS als ihr besonderes Verdienst betrachtet, die Deutschen Oesterreichs von dem bitteren Brot der Opposition zu denFleischtöpfen derRegierung geführt zu haben, so hat ihr der 14. Mai die Antwort der Wähler gegeben. DieDeutsche Volkspartei hat daS große Sterben ergriffen, weil sie sich nicht vor dem Einflüsse deSJudentumS zu bewahren wußte. Ma» kann «icht Aolksfreoud «ud Judevfreuud zugleich sei«! Man spricht davon, dahin Hofkreisen die große Zahl sozialistisch er Stimmen große Bedenken hervorgerufen

, »ie eS um den Sozialismus in Oesterreich steht. Dr. Geßmann hat schon bei den Ver handlungen der Wahlreform das große An wachsen der sozialistischen Vertreter im künftigen ReichSrate wiederholt vorhergesagt, er fand aber taube Ohren. Nun liegt aber die große Gefahr für Oester reich weniger in den ttd sozialistischen Man daten, sondern in der Vergiftung der ganzen öffentlichen Mewung in Oesterreich, die durch die diesmaligen ReichSratSwahlen blitzartig aufgedeckt wurde. Einkehr und Umschau wird da für Oesterreich

waren es, die den Sieg brachten. Auch nicht einzel nen Beruss ständen dankt die christlichsozialc Partei ihr Wachstum, sondern der Verbreitung ihrer Ideen sowohl in Stadt und Land, wie bei Reich und Arm. wie auch bei hochgebildeten und einfachen Männern des Volkes. Wenn es in Oesterreich einer Partei gestattet ist, sich Volkspartei zu nennen, so ist rS die christlichsozialc. darüber ist sich heute Freund und Feind einig. Wir sehen neues Leben aus den Ruinen, die der 14. Mai geschaffen hat, erblühen. Die Gesundung

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Volksbote
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Seite 2 von 12
Datum: 31.07.1930
Umfang: 12
, Krankenversicherung und Reichs versorgung. Als wichtigste neue Bestimmung ist anzuführen, daß das Reich bis zum 1. April 1931 — wenn die Mittel der Reichsverstcherung nicht ansreichen — nur die Hälfte des Fehlbetrages in Form von Darlehen zufchietzt: die ander« Hälfte mutz durch weitere Beitragserhöhung oder durch Einschränkung der Versicherungsleistungen auf gebracht werden. Im fünften Abschnitt, der die Verhütung un wirtschaftlicher Preisbildung betrifft, wird der Reichsregierung die Ermächtigung erteilt, Ver

. Di« Regierung Brüning hätt an den Zugeständnissen fest, die fie der Deutschen Dolkspartei gemacht hat, rettet von der Ost- Hilfe, was überhaupt auf dem Verordnung«- wege zu retten ist, und gibt damit der Land- volkpartei tReichs-Landbund) und der Konser vativen Dolkspartei (Treviranus-Westarp) für die Wahlen einen Austrieb. Gleichzeitig be kundet die Regierung durch die Regelung der Arbeitslosenversicherung den Willen, auch im neuen Reichstag den Kurs gegen die Sozial demokratie zu steuern

. die unter die Hilfsmatznahmen Ir die Landwirtschaft zu zählen find. Die eichsregierung hat den Nothaushalt, der am 4Ö abläuft, nicht verlängert, sie richtet sich Männer der Wissenschaft. Die Zentrale der Deutschen Volkspartei nimmt die Parteigrün dung nicht gut auf: denn fie läßt in unfreund lichem Ton durch ihre Korrespondenz erklären: „Alle Meldungen über eine Beteiligung der Deutschen Dolkspartei an der zur Staatspartei umgetauften Demokratischen Partei sind «nrlch- ttg. Die Deutsche Dolkspartei hält fest

Gruppe die Jung wähler und überhaupt den linken Flügel der Deutschen Volkspattei nach stch ziehen werden. Wenn das nicht gelingt, wenn Männer wie Dr. Euttius nicht gewonnen werden können, dann wird allerdings die Gefahr entstehen, daß die Staatspartei eine zukunftlose Neuauflage der Demokratischen Pattei wird. Es hängt alles davon ab, wie statt die Anziehungskraft der neuen Partei ist. Aus der weit verbreiteten Sehnsucht nach einer „Erneuerung der Mitte' im allgemeinen, aus dem Impuls einer Anzahl

, ihn nach einem Gut im Kreise Krot- ttngen (an der früheren russisch-deutschen Grenz«) zu bringen. Im Befehl heißt es, datz sein Ver bleiben in Kaunas (Kowno) die öffentliche Ruhe und Ordnnng gefährde. Woldemaras wurde darauf ln einem Automobil nach seinem Derbannungsott abgefühtt. Im Kreise Krot tingen wird Woldemaras während seiner Der» bannungszeit, die, wie man hört, zunäM ein Jahr dauern soll, unter Aufsicht der Polizei stehen. Auch die Amtswohnung, die Wolde maras innehatte, wurde in der Nacht geräumt

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 12
Datum: 10.09.1903
Umfang: 12
KeHlköpfleiden, das ihm große Schonung aus- . erlegt. Rom, 10. Sept. Dein „Messagero' zufolge wird demnächst der Korpskomm'andant nach Wien entsendet, um im Namen des Königs Viktor E inanuel dein Kaiser Franz Josef für die Entsendung der Militärmission nach Treuiso den Dank abzustatten. Versammlung des deutschen Votksvereins für Vorarlberg. Dornbirn, 9. Sept. Gestern abends fand hier eine außerordentlich zahlreich besuchte Ver sammlung des deutschen Volksvereines für Vorarlberg. Abg. Drexel besprach

in eingehendster Weise die politische Lage, berührte das Verhältnis der nationalen Parteien in Öster reich untereinander und zu Ungarn und erörterte die brennenden Militärfragen mit besonderer Charakteristik der jüngsten seitens der Heeres verwaltung erflofsenen Erlässe. Die Versammlung nahm eine Entschließung an, welche in schärfster Weise gegen die Znrnctbc Haltung er d r i t t j ä h r i g e n Manns ch aft protestiert und die sofortig^ Einbern fung des Neichß- rateS fordert. Die Entschließung erklärt

schließlich, daß alle politischen und voikswirt- schkstlichen Erwägungen angesichts der Entwick lung der Verhältnisse nur zu dem einem Schlüsse führen können: Los von Ungarn, das heißt Auflösung aller Gemeinschaft Zwischen den beiden Räichshälften, Zolltrennung Und Personalunion. Parteitag der deutschen VoikShiartei in Linz. .. Linz, 1V. Sept. Die zum Parteitag der Deutschen VölkZpartei eingetrofscnen Abgeord neten Hielten gestern vormittag eine Konfe renz ab, worin der Vorsitzende, Dr. v. ,Der- schatta

des auto nomen , Ziolltarifes für die diesseitige Reichshälfte zu schreiten. Ferner wurde die Notwendigkeit der Aufrechterhaltung der G e m ein b ürg scha st der alpen- uud fu- dctcnländischcn Abgeordneten betont nnd gegen jede einseitige Konzession an die Slaven auf Kosten der Deutschen Stellung ge nommen. Der Parteitag, zu dein sich zahlreiche Ver trauensmänner der Deutschen Voltspartei aus dein ganzen Lande, 25 Abgeordnete der Deut schen Voltspartei, ferner die Bürgermeister von Linz nnd Urfahr

den Bericht über die Tä tigkeit der Deutschen Volkspartei in Oberösterreich erstattet hatte, sprach Abg. Löcker über die geg e n wärtige politische Lage. Der Parteitag nahm nach den wiederholt von lebhasten Beifallsäußerungen unterbrochenen Rede des Abg. Dr. v. Löcker !eine Entschlie ßung gegen die Z u r ü ckb eha l t u n g d e r i m dritten' Dienstjahre stehenden Mann schaft ünter gleichzeitigem Protest gegen die rechtswidrige Auslegung der Chiari'schen Klau sel an. Hierauf erneuerte Abg. Chiari Fragen

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 08.04.1898
Umfang: 8
des deutschen Vol kes in Oester reich ausschlagen. Local- u. Provinznachrrchten. (Schießstandsnachrichten.) Resultat und Best gewinner vom dritten Krankschießen am 3. April 1898. Haupt: 1. A. Priller, Schützenrath; 2. Fz. Lemayr, Unterschützenmeister. Schlecker: 1. W. Seidner, Oberschützenmeister, mit Centrum; 2. Leopold Rauch; 3. A. Priller; 4. Fz. Le mayr; 5. Dr. Kortleitner; 6. Joh. Valentin ; 7. A. Lapper. Es wurden 44 Nummern ge schossen. Nächstes Kranzlschießen am Ostermontag. Bestgeber: Herr Alfred

Freitag, „Brixener Chronik.' 8. April 1898. Nr. 29. Seite 3. Vorgehen als „Schmach und Olj vl-rde d>es- zudem die Deutsche sM'^? Nolk«partei nicht auch eme Achri»s- Schönerer'sche Ministe^ -s' n -wesenen Minister Gautsch M ihnen Schönerer am.25. Marz S B°den- März auch im Parlamente den tich ^ ' Die genannten Parte,en haben D>i°Mschuh aufgehoben, da sie nicht »einfach zu gesinnungslosen poli- M , und willenlosen Werkzeugen iW ^ , m-rden. Vo-iter der Deutschen Volkspartei und ? ! Mi^ Stein

VI« oder so zusammengesetzt sein, nicht früher W aus parlamentarischem Boden erhalten ?! °kvor die Sprachenverordnungen nicht und die Forderungen der Deutschen ^ifall links.) Wenn Schönerer MMe Angriffe aufgespart hätte bis zur Zeit, r gmvte, dass wir ins Regierungslager es besser gewesen. Aber er ? Zeit nie kommen werde, und oute lediglich etwas heraus suchen, um auf die anderen Parteien losschlagen zu können, damit er die ?.°volkeruttg verhetze und dann aus diesen Verhetzungen etwas für sich h^au/'chlagen

kann. Die Bevölkerung wünscht, dass alle deutschen Ab geordneten mannhaft und entschlossen zusammenhalten. Ich habe von meinem Programme nie auch nur ein I-Tüpfelchen auf gegeben, und so schwer es mir auch manchmal gefallen ist, mit andersgesinnten deutschen Ab. geordneten zusammenzusitzen, habe ich dies Opfer doch gebracht. Es muss das Ziel aller Deutschen ohne Unterschied der politischen Anschauungen ftm, die Massen im Kampfe um das deutsche Volksthnm zu vereinigen.' Wie Schönerer und Wolf unter dem Bei fall

des ganzen Hauses (auch der deutschen Parteien) von Dr. Lueger abgeführt wurden, brachten wir in der letzten Nummer. — So wurde den Schönererianern von den Vertretern sämmtlicher deutschen Parteien zu verstehen ge geben, dass sie im Bunde der Deutschen voll ständig überflüssig seien. Dieses Hinausdrängen der Radicalnationalsn ist keine Gefahr für die deutsche Gemeinbürgschaft, sondern es wird erst die wirkliche Gemeinbürgschaft aller österreichischen Deutschen fördern und zeitigen und zum Nutzen

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 12
Datum: 27.06.1903
Umfang: 12
Seite 4. Nr. 77/78. Samstag, „Brixener Chronik.' 27. Juni 1903. Jahrg. XVI. Erneuerung der deutschen GemeinburgMft. Vor den Landtagswahlen in Niederösterreich, vor zirka ^ Fahren, haben die Volksparteiler die onrch mehrere Jahre bestandene Gemein- bürgschaft der deutschen Parteien zerschlagen — in blindem Haß gegen die Christlichsozialen» um diese bei den Wahlen im Bund mit Juden und Sozi aufs Messer zu bekämpfen. Die Reue ist nach der furchtbaren Niederlage der vereimgten Gegner

der Christlichsozialen nicht lange ausge blieben. Wohl hat erst vor kurzem der kärntnerische Volksparteiler Lemisch in einer Versammlung gemeint: eigentlich sollten alle „freisinnigen' Parteien, auch die Jungtschechen, sich zusammen schließen gegen die „Klerikalen'; aber der nationale Streit lasse dies nicht zu. Daher tauchte wieder der Gedanke auf: alle deutschen Parteien zu gemeinsamem Vorgehen in nationalen Fragen zu vereinigen, um den Tschechen wirksamer ent gegentreten zu können, welche fortwährend

mit Obstruktion drohen, wenn eine neue nationale Forderung, die sie stellen, nicht erfüllt wird. Zuerst find die drei liberalen Parteien (Deutsche Volkspartei, Fortschrittliche und ver fassungstreuer Großgrundbesitz) zusammenge kommen und haben dann auch die übrigen deutschen Parteien eingeladen. Die Christlich sozialen, die stets die gemeinsame Sache des deutschen Volkes vorangestellt haben, erklärten sich bereit, wieder mitzutun; als die Alldeutschen hievon hörten, blieben sie weg (was kein Schaden

ist). Aber auch das konservative Zentrum tut, wie früher, so auch diesmal nicht mit, obwohl es bekanntlich seinerzeit in. der Koalition seine Prinzipien zurückstellte und sich im Bund mit den liberalen und hussitenfteundlichen Jung tschechen ganz wohl fühlte. Am 24. Juni d. I. ward die deutsche Gemeinbürgschaft wieder erneuert. Der Obmann der Deutschen Volkspartei, Dr. von Derschatta, erklärte es als nationale Pflicht, daß die deutschen Parteien sich aus einer gemeinsamen nationalen Grundlage zusammenschließen. Der Obmann

der Deutschfortschrittlichen (Altliberalen), Dr. Funke, äußerte sich ähnlich: durch diese Vereinigung werde der Herzenswunsch aller Deutschen Oesterreichs erfüllt. Dr. Lueger führte aus: „Die Mitglieder der christlichsozialen Bereinigung warm seit jeher der Meinung, daß es für das deutsche Volk in Oesterreich notwendig ist, eine Bereinigung sämtlicher deutschen Abgeordneten in nationalen Angelegenheiten herbeizuführen. Politische oder andere Differenzen sollen hier nie störend wirken; ob einer Antisemit ist oder nicht, in nationalen

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 29.01.1901
Umfang: 8
Seite 2. Nr. 13. Dienstag, ,,Brixener Chronik.' 29. Jänner 1901. Jahrg. XIV. .Leider hätte die geplante große Gemeinbürgschaft wieder ein bedenkliches Loch; denn man mag über die christlichsocialen Führer denken, wie man will, zum deutschen Volke gehören die Wähler christlichsoeialer Abgeordneter immer noch eher als fortschrittliche Handelskammerjuden.- Das Wolf-Blatt weiß ein probates Mittel, um der „Geyieinbürgschaftlhuberei' ein Ende zu machen: „Die nationalen Rechte der Deutschen bedürfen

heute einer solchen Gemeinbürgschaft nicht mehr.' An ihre Stelle soll die »Alleinbürgschaft' der Deutschradiealen und der Deutschen Volkspartei, welche auf das Linzer Programm schwören, treten. „Deutsche Staatssprache, kein Ausgleich mit Ungarn (also Trennung?), los von Galizien, Antisemitismus und Anticlericalismus' sei die Grundlage der .Alleinbürgschaft'. Es ist aber doch nicht ausgeschlossen, dass die Hetze der Radikalen gegen die alte Gemein bürgschast ihren Zweck verfehlt

. Sie wollen die Christlichsocialen aus derselben ausschließen, um an deren Stelle selber einzutreten und das Cim- mando an sich zu reißen. Wenn ihnen manche Elemente der Deutschen Volkspartei auch hiezu mithelfen, so gibt es in dieser Partei doch noch Viele Vernünftige, welche in der Verdrängung1>er Christlichsocialen aus der Gemeinbürgschaft eine Schädigung der gemeinsamen Interessen der Deutschen Oesterreichs erkennen. War es schon diesen Interessen von großem Schaden, dass die Katholische Volkspartei in der Gemeinbürgschaft

fehlte und dafür mit den Jungczechen, den grim migsten Deutschenhassern, sich liierte, so wäre dem Dentschthum noch viel weniger gedient, wenn auch die Christlichsocialen aus der Gemeinbürgschaft ausgeschlossen würden. — Der Abgeordnete Dr. Beurle der Deutschen Volkspartei veröffent lichte eine Erklärung gegen die Forderungen des Abg. Völkl, worin er sagt: er erachte es als Aufgabe der Deutschen Volkspartei, vorerst an alle Parteien deutscher Zunge, „an die uns nahe stehenden Radiealen ebenso

wie an die uns höchst fernstehenden clericalen Parteien', die Einladung zur Vorbereitung und Bildung eines gemein samen parlamentarischen Vollzugsausschusses der deutschen Abgeordneten zu richten. Diesem Aus schusse. den die Parteien im Verhältnis zur Zahl ihrer Mitglieder zu beschicken hätten, obläge die Wahrnehmung der nationalen Interessen der Deutschen Oesterreichs. Den Beschlüssen dieses Ausschusses sollte womöglich soviel bindende Kraft gegenüber den einzelnen Fraetionen beigelegt werden, dass

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 09.04.1902
Umfang: 8
'—' . Nr. 80 „Bozner Zeiwng' lSüdtiroler Tagblatt) Mittwoch, den 9. April 1902. das ist bekannt. Wie aber ihre Pflege der deutschen Sprache aneifernd auf ihre alten Volksgenossen der näheren und ferneren Umgebung wirkt, jene Volks genossen, ivclche die angcerble Volkssprache bereits ganz oder theilweise schon vergessen haben; wie man infolge dieser Aneiserung in Eichberg und Vierach, in Sievernach und Plaif, in Kalnetsch und Nundschein :c. wieder deut schen Sprachunterricht für die Schulen

ist denn auch der Gedanke an wirth- schaftliche Selbsthilfe bei ihnen erwacht, daher ihre Bemühungen, sich wirthschaftlich unabhängig zu machen; Bemühungen, welche von nationalem Standpunkte aus eifrige Förderung verdienen; denn in letzter Linie ist auch in diesem entlegenen Thale die Frage der Erhallung deutscher Sprache und deutschen VolkSthums eine winhschast- liche Frage. Die Erhallung der deutschen Sprache in« Fersenthal ist ein Theil der Erhaltung unseres Volksthums in Südtirol überhaupt, das nir gends

eine ruhmvollere Vergangenheit hat, als in diesem schönen Lande. — — Dies flüchtig der Inhalt der formvollendeten Nede Dr. Nohmcders, der am Schlüsse noch ersuchte, seinen Vorrrag als eine kleine Abschlagszahlung von seiner Seite zu betrachten an der Schuld, mit welcker die Deutschen insgesammt im Schuldkonto des EtschlandcS stehen. Mit Strömen deutschen Blulcs,schloß Redner seine anderthalbslündigen Ausführungen — ist der Boden dieses Landes gedüngt und erkausl — vom ersten Aufireten der Deutschen

hörigkeit zu einem Volksthume sich ausspricht, näm lich des Gebrauchs der deutschen Sprache. Und ebenso natürlich ist eS, wenn man in den noch rein oder vorherrschend deutschen Ortschaften Südtirols gegen die ungehemmte Zuwanderung solcher ehema liger Volksgenossen sich wendet, welche dieses Kenn zeichen abgelegt und eben dadurch, wenigstens der Sprache nach, ihrem VolkSthum untreu geworden sind. — Eine Nachgiebigkeit in dieser Bezieh ung könnte ja auch, wenigstens- bei oberfläch licher Beurtheilung

den ungetheilten Besitz des ganzen Südens bedrohen, der allein den Werth dieses Besitzes ausmacht, im Sinne des eingangs zitierten Kaiserworts. Ganz unschätzbaren geschichtlichen Reichthum hat das Deutschthum in Südtirol von den Vätern übernommen. Wer kann es ihm verargen, wenn es nach dem Dichterwort handelt: „Was du ererbt von deinen Vätern hast, erwirb es, um es zu besitzen!?' Von der deutschen „Wasserkante' in der Nord mark deutschen We sens an der Nordsee, wurde jüngst beim To?e des Fricscndichters

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Volksblatt
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Seite 2 von 10
Datum: 10.02.1900
Umfang: 10
haben wir Oesterreicher in unserer Bescheidenheit uns um die verdienten Ehren und um die Erfolge bringen lassen. Uud erst heute können wir fast gar nicht daran denken im fernen Osten wieder Einfluss zu gewinnen. Das hat uns der unchristliche Nationalitätensteit gebracht. Früher war das Haus Habsburg mächtig, als noch die Völker Oesterreichs einig waren. Diese Macht verdankte Habsburg wohl nur zu« geringsten Theile dem Glänze der römisch-deutschen Kaiserkrone, denn die deutschen Fürsten ließen ja den Kaiser

die Staatsmänner Oesterreichs wieder zurückkehren zu den Grundsätzen des Katholicismus und Oesterreich wird sich wieder empor schwingen zu seiner alten Größe und Macht. Rundschau. Oesterreich. (Die Verständigungscoferenz) hat am 5. d. M. begonnen. Die radicale Gruppe der Deutschen Volkspartei, sowie die Fraction Gregr von den Jungczechen lehnen die Betheiligung ab. Gregr be gründete sein Verhalten damit, dass man das Parla ment nicht arbeitsfähig machen dürfe, wie es die Ab sicht der Regierung sei

Sie aber die Stimme unserer tüchtigen, so reich begabten Bevölkerung, so vernehmen Sie aus allen Lagern den sehnsüchtigsten Wunsch nach Ruhe und Frieden. Allgemein ist die Uebrzeugung, dass es kein größeres Glück für unser Reich gäbe, als wenn an die Stelle des fortwährenden, jede Sammlung und Consolidierung hindernden Streites eine Politik der Eintracht und wirtschaftlichen Kraftentfaltung träte. Die erwerbenden Schichten des Volkes, insbesondere die ouf den Ertrag ihrer Arbeit Angewiesenen, sind des trostlosen

der Cultur und der Volkswirtschaft zu stellen. An Ihnen ist es, meine Herren, die Voraussetzung für eine solche Politik zu schaffen. Ich darf sagen, meine Herren, das Reich blickt auf Sie, geben Sie ihm sein Glück und seine Ruhe wieder. Hierauf gab Abg. Engl ungefähr folgende Er klärung ab: Im Namen sämmtlicher anwesender Vertreter böhmi scher Volktparteien aus Böhmen uud Mähren habe ich die Ehre, folgende Erklärung abzugeben: Da uns ein concretes Verhandlungsprogramm bisher nicht bekannt gegeben wurde

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Volksblatt
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Seite 3 von 14
Datum: 17.08.1901
Umfang: 14
in unsaubere Börsenspeculationen, welche in noth wendigerweise wieder mit den Gerichten ihn Conflict brachten, machten ihm endlich den Boden Roms so heiß, dass er sich aus dem politichen Leben zurückziehen mußte und in Neapel sein.Heim aufschlug, von wo ihn jetzt der Tod vor den himm lischen Richter gefordert hat. Crispis Politik war voll von Misserfolgen für fein Vaterland. Er hat nicht wenig Schuld an den verworrenen, unheilschwangeren Zu ständen, welche heute das Reich der Apenninen-Halb insel

von den „Conservativen Friedensstörern' so lange unter das Volk werfen, bis das Volk auch daran glaubt. Bisher dürste man tauben Ohren gepredigt haben, da diese Phrase so regelmäßig wiederkehrt. Von Verdeutschen Volkspartei. Am 10. d. fand, wie bekannt, eine Versammlung von Abge ordneten der deutschen Volkspartei in Brück an der Mur statt. Wir müssen uns etwas eingehender damit beschäftigen, da auch Bürgermeister Dr. Jul. Perathoner daran theilnahm. Auffallend ist, dass fast drei Fünftel des Clubs, der Veranstaltung

hat z. B. den Jungczechen so riesige Zugeständnisse gemacht, dass es geradezu lächerlich erscheinen muss, wenn sie auf emmal an dem arm seligen Landsmannminister ein Haar findet. Aber man versteht! Von der deutschen Staatssprache er wähnt der Bericht kein Wort; in dieser Hinsicht ist den teutonischen Helden von den Jungczechen die Schneid gänzlich genommen worden. - Mir bemerken nur noch, dass die Deutsche Volkspartei kein Recht hat, über die Zerspitterung der deutschen Kräfte zu klagen

, denn sie selbst ist es, die gegen andere deutsche Parteien, wie die Con servativen und Christlich-Socialen, den heftigsten Kampf sührt. Nach der Conserenz fand ein Commers statt, wobei im Saale eine Büste Bismarks und eine Statue der Germania aufgestellt waren. Von den Reden verdient die des Abg. Dr. Sylvester Er wähnung, weil sie von der Verblendung der Deut schen Volkspartei Zeugnis ablegt. Er betonte nämlich die Solidarität der Deutschen in den Alpen- und Sudetenländern. In ihrer Einigkeit liege die Macht. Gerade das Gegentheil ist wahr

. Das Interesse der Alpenländer würde eine Trennung von den Deutschen in den Sudetenländern erfordern, und wenn sie nicht ersogt, wird auch die deutsche Volks partei im Namen der deutschen Solidarität umge bracht werden. Ein schlimmes Vorzeichen sür die deutsche Volkspartei ist, dass die „N. Fr. Pr.' die Sache der Deutschnationalen zu der ihren gemacht hat. Das Hauptjudenblatt hat nun selbst die Hoffnung auf Wiedererweckung des alten Liberalismus aufge geben und schließt sich um so inniger der Deutschen

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 6 von 14
Datum: 09.10.1901
Umfang: 14
. Parteitage der Deutschen Volkspartei. Reichend erg, 7. Okt. Der gestrige Par Abends den /^trag der Vertret^ ^ teitag der deutschen Volkspartei in Böhmen war «arltheaterv auf Verhaftung des Tenoristen Karl zahlreichen Theilnehmern aus nah und fern Meister gegeben, begaben nch zwei ^etek- ^schickt. Den Vorsitz führte Karl Schücker. Abg. ttve vor das Theater an der Wien, wo.Geister rechtfertigte die Haltung der deutschen Hossmanns Erzählungen die Hauptrolle mne Volkspartei in politischer, nationaler

zu protestantieren suche. Das ist der Ursprung der Los von Rom-Bewegung. „Bei uns', schließt Redner, „ist politische Feig heit zum obersten Prinzig geworden.' Zu den Landtagswahlen. Prag, 8. Okt. Bei den heutigen Landtags wahlen aus den Landgemeinden wird es haupt sächlich zum Zweikampf zwischen Jnngtschechen und Agrariern kommen. schaftlicher Beziehung. Der Kampf der All' deutschen gegen die deutsche Volkspartei sei ein kleinlicher und schädige die großen Interessen des Deutschthums. Abg. Albrecht vertheidigte

die Haltuug der deutschen Volkspartei in der Wasser 'traßensrage und wies die Anwürfe der All deutschen, sowie auch das von dieser Partei ans- gegebeue Schlagwort „Kanaldeutsche' zurück. Abg. Prade beleuchtete das zwischen Oesterreich- Ungarn und dem deutschen Reiche bestehende Bündnis;, dessen Vertiefung unbedingt nothwendig ei: auf die politischen Vorgänge übergehend, er klärte er, daß die Alldeutschen bis zur Stunde alle ihre Versprechungen nicht eingelöst haben, daß ihre Anwürse gegen die deutsche

Volkspartei haltlos uud daß die alldeutsche Gruppe eine aus abhängigen Männern bestehende Verbindung sei; er erklärte schließlich seinen Rücktrittsentschluß für unerschütterlich. Es fei auch zweifellos, daß keiu Mitglied der deutschen Volkspartei ins Präsidium wird entsendet werden. In einer einhellig an genommenen Resolution spricht die Versammlung der deutschen Volkspartei das Vertraue« aus, er klärt an den Grundsätzen dieser Partei sestzn halten und verwirst den Bruderkampf zwischen den Alldeutschen

und der deutschen Volkspartei. Der Gedanke der nationalen Zweitheilung wird in der Resolution unbedingt aufrecht erhalten und erklärt, daß nur auf diesen Grundsätzen eine er sprießliche Lösung der deutsch-böhmischen Frage möglich sei. Abends fand ein Festkommers statt. Graz, 8. Okt .Der in Radkersbnrg abge haltene Parteitag der deutschen Volkspartei sprach den Abgeordneten des Verbandes derselben den Dank und das volle Vertrauen aus, bedauerte die Angriffe der Alldeutschen, vernrtheilte das Hereintragen

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 14.07.1897
Umfang: 4
Nr. 157 Mr Klagwfmter Patteitag. Während in Eger den Deutschböhmen die Nothwen digkeit der Sprachenverordnungen durch tschechische Poli zisten eindringlich vordemonstrirt wurde, erklärten die auf dem Parteitage der Deutschen Volkspartei mehr als tau send versammelten deutschen Vertrauensmänner aus den Alpenländern sich als solidarisch mit ihren Stammes brüdern in Böhmen und bereit zum Kampfe bis auf's Messer. Die große, eine erhebende Demonstration für die endlich wiedergefundene deutsche

Einheit darstellende Versamm lung ist von enormer Bedeutung in der Geschichte der Deutschen Oesterreichs, von einschneidender Bedeutung in der Entwicklung der Alpenländer. Wenn der Wunsch, welchen der durch und durch nationale Abgeordnete Hohen burger bezüglich der Erhaltung der Einheit der Deutschen Oesterreichs aussprach, alle Herzen durchdringt, dann braucht uns, um ein vielzitirtes Wort einmal richtig anzuwenden, um die Zukunft unseres Vol kes, nicht bange zu werden. Dr. von Hohenburger schloß

sie sich in einem gewaltigen Irrthum. Diese Mittel werden nur unseren Widerstand stärken. (Stür mischer Beifall.) Die Lage unseres Volkes in Oesterreich ist eine ernste. Gleichwohl ist kein Grund zu feigen Sorgen da, wenn wir uns nur selbst treu bleiben und den deutschen Hochgedanken festhalten. Eine Frucht des gegenwärtigen Systems ist uns bereits in den Schoß gefallen: die Ein heit der Deutschen: diese lange entbehrte Erscheinung ist theils hergestellt, theils in Anbahnung begriffen. Sie zu erhalten, so weit sie schon

). weckten besonders stürmischen Beifall und lebhafte Zwi schenrufe. Der Abgeordnete Stein wender. erklärte, „in nationalen Fragen gebe es keine Landes grenzen für unser Volk, unser Kampf kenne kein Zurück.' Das Resume des Tages zog der steirische Landesausschußbeisitzer Dr. v. Derschatta in folgen den jedes national fühlende Herz erwärmenden Worten: „Der heutige Tag istvonhistorisch er Bed eutungfür das deutsche Volk und für die Entwicklung und den Werdegang Oesterreichs. Den deutschen Abgeordneten

haben, seien vorüber und Badeni täusche sich gründlich, wenn er meine, daß sie je wieder kommen würden. (Stürmischer Beifall,) Badeni möge sich merken, daß die Deutschen sich nicht knechten lassen, daß Polizeiverfügungen und galizische Verwaltungspraxis sie nicht einschüchtern wer den. Wohl könne seine Hand ein paar Opfer erreichen, aber an diesen Opfern werde die deutf'cheGröße nur wachsen und die deutsche Kraft und der Widerstand des gesammten Volkes sich he ben. (Jubelnder Beifall

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 25.02.1921
Umfang: 8
der Fabriken und zu größerem Verantwortungsgefühl zu crzieben. Letzte Drahtnachrichten. »Eigenberichte der „Sudtiraler Landeszeituug') Eröffnung der deutschen Reichstages. Nauen, 25. Februar. Der deutsche Reichstag begann gestern wieder seine Arbeit. .Reichsarbeitsminister Braun be leuchtete in einer langen Rede die durch di« Wirtschaftskrise und Arbeitslosigkeit erschwerte Durchführung der sozialpoliti schen Aufgaben. Die Abstimmung in Oberjchleslen. Nauen, 2S. Februar. Durch die endgültige Dorschrif

Hallen. Auch zwei Führer der Deutschen Volkspartei in Wiesbaden wurden vorübergehend verhaftet als Sündenböcke für S t r e f e m a n n, der in einem Wiesbadener Dortrag den Versailler Friedensvertrag kritisierte. Strelemann reiste rechtzeitig ins unbesetzte Gebiet ab. Solche Uebrrnrisse der Desatz'mgsbehörden aus Empfindlichkeit gegen dis Betätigung der deutschen Gesinnung beweisen, wie unsicher sich die Fran zosen in ihrer angemaßten Rolle als Schutzengel der deutschen Brüder am Rhein fühlen

. Französisches Geständnis. Rauen, 25. Februar. Charles Bonnefon, der für das „Echo de Paris' aus Mainz sehr deutschfeindliche Artikel schreibt, muß im letzten Aufsatz vom 23. Februar notgedrungen zi'geben, daß nach genauesten Untersuchungen Deutschland tat sächlich sehr entwaffnet wurde und zurzeit keine Kampfmittel mehr hat. Rauen, 25. Februar. Der Leitartikel des „Temps' von, 23. Februar macht auch «in Eingeständnis, nämlich, daß Deutschland beim Verkauf der obgelieferten deutschen Schiffe Unrecht

durch England geschah, Indem auf Grund der Spa- vestimmungen die Schiffe weit unter ihrem Wert verkauft wurden. Deutschland habe den Wert mit 7 Milliarden be rechnet, während das Spasystem nur 1 i/> Milliarden ergab. Gegen den Versailler Vertrag hätten die Alliierten ln Spa eine neue Methode zur Abschätzung der deutschen Schiffe und zur Berechnung des Kanfwertes ausgestellt. Deshalb habe auch die Reparattonskommiffion diese Bestimmung abgelednt und entgegen Spa Deutschland den Betrag des verkauften

, daS noch um Franz Defregger und Christian Plattner trau ert, wieder einen feinet edelsten Geister im Reich der Kunst, die Altmeisterin der Tiroler Dichtung, verloren. Emilie Geiger, das einzige Kind eineS Universitäts professors, wurde am 26. Avril 18-13 in Innsbruck geboren,' sie war durch ihre Mutter die Enkelin des früheren Gou verneurs von Tirol, Freiherrn von Benz. Schon in der ängstlich abschließenden Hut beS Elternhauses regte sich der dichterische Drang in dem jungen Mädchen, der Umgang mit ihrer fein

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Brixener Chronik
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Seite 6 von 6
Datum: 15.01.1901
Umfang: 6
und der Gemeinde Zams; die richtsbezirkes Rattenberg. Die Kirchen -Archive Aufnahme eines Darlehens von 20.000 Kronen sind wohlerhalten und reichhaltig; auch einzelne der Gemeinde Kurtinig und die EinHebung von Ge- Gemeinde-Archive sind beachtenswert. Sehr meindeumlagen für 1901 in folgenden deutschen reich und unversehrt ist das Archiv der Stadt Gemeinden: Rohrberg, Tarrenz, Kirchberg. Hai- Rattenberg mit urkundlichem Material seit dem ming, Kirchdorf, Kramsach, Elmen, Götzens, Beginne des vierzehnten

Seite 4. Nr. 7. Dienstag. „Brixener Chronik.' 15. Jänner 1901. Jahrg. XIV. der Deutschen Volkspartei. Der Landeshaupt mann Dr. Ebenhoch unterlag in Wels mit 1375 Stimmen gegenHolter (DeutscheVolkspartei), der 1532 erhielt. — Auch der frühere konser vative Abgeordnete Muhr ist gegen Dr. Beurle unterlegen, so dass die Katholische Volkspartei zwei Mandate verloren hat. Bei den Städtewahlen in Mähren wurden 1 Deutschradiealer, 7 Deutschfortfchritt- lichs (darunter D'Elveit, Lecher und Menger

), 4 Filngczcchen (darunter Stransky) und ein An hänger der Deutschen Volksparter gewählt. Die Deutschfortschrittlichen gewinnen ein Mandat von den Deutschradiealen, die Deutsche Volkpartei verliert ein Mandat an die Deutschradiealen. Der sonstige Besitzstand ist unverändert. Die Handelskammer in Mähren wählte zwei Deutschfortschrittliche und einen Anhänger der freien deutschen Vereinigung. Der Besitzstand ist unverändert. In der Städtecurie in Böhmen wurden 17 Jungczechen, 1 Czechisch -Conservativer (Prinz

Schwarzenberg), 3 Deutschfortschrittliche, 6 Deutschradicale und 2 Anhänger der Deutschen Volkspartei gewählt. Es sind 3 Stichwahlen zwischen Deutschfortschrittlichen und Deutsch radiealen nothwendig. Der Besitzstand der Czechen und der Deutschen Volkspartei ist unverändert. Die Deutschfortschrittlichen verlieren, die Dmtsch radiealen gewinnen 3 Mandate; die Deutsch fortschrittlichen besaßen bisher 9, die Deutsch radiealen 3. Unter den Gewählten sind die Jungczechen Kaizl, Herold, Kramarsch

und der Deutschradicale Wolf; Gunter den Unterlegenen Pfersche. In der Stichwahl im Städtewahlbezirk Mies (Böhmen) wurde der deutschradicale Candidat Dr. Schalk gegen den deutschfortschrittlichen ge wählt. In der Stichwahl des Landgemeinden- Wahlbezirks Zwettl (Niederösterreich) wurde der Anhänger der Deutschen^Volkspartei Kittinger gegen den Christlichsocialen Eichhorn gewählt. Bei der Stichwahl im Landgemeindenbeznk Brück a. d. L. (Niedetösterreich) am 12. Jänner zwischen den zwei christlichsocialen Candidaten

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 20.01.1903
Umfang: 8
nach derselben von einem im deutschen Reiche ge prüften und verpflichteten Fleischbeschaubeamten untersucht worden war, durch Streichung der Worte „im deutschen Reiche' des vorangeführten Absatzes abgeändert. Demnach ist nunmehr bei Einhaltung der auf die Ausfuhr von geschlachtetem Vieh nach dem deutschen Reiche sonst bestehenden Vorschriften die Einfuhr derartigen Viehes nach Dresden gestattet, wenn die Untersuchung desselben im lebenden und geschlachteten Zustände, überhaupt vou einem geprüften und be hördlich bestellte» Vieh

der Entschädigungsberechnung für jene Nützschwciue zu dienen hat, die in der Zeit vom 1. Jäuuer bis inkl. 31. März 1903 auf Grund der zitierten Ver ordnung sowie der kaiserl. Verordnung vom 2. Mai 1899, R. G. Vl. Nr. »1, getötet wurden, bezw. getötet werden, wie folgt festzusetzen: Für Schweine der deutschen Ländrasse und deren Kreuzungen, ferner für Schweine der roma nischen Nasse nnd deren Kreuzungen nnd schließlich für Schweine englischer Zuchten und deren Kreu zungen im Lebendgewichte bis zu 10 kg 2 15 19 K per Kilogramm

. Zacek, der in drastischer Weise die bei dieser Wahl vorgekommenen Nnregelmästig- keiten darzntu» sich bemühte, annulliert. Nach der Berufung des Abg. N. v. Gomperz ins Herren haus wurde Auspitz von der Brünner Handels kammer abermals ius Abgeordnetenhaus eilt-, sendet. . Die (beschichte des Kompromisses, durch welches die süiifzigstündige Obstruktion der Tschechischradi kalen endlich beseitigt wurde, ist reich an Details,, die heute, nach deu Ereignisseil, iiicht mehr von Belang erscheinen. Zwei

, daß die radikalen Tschechen die Obstruktiv« gegen die Zuckervörlage endgiltig ausgeschaltet hätten, ohne daß Zugeständ nisse gemächt oder Verpflichtungen eingegangen wurden. — Eine „anthentische Darstellung' aus' deu Kreisen der deutschen Volkspartei vertritt den Standpunkt, daß der Kamps gegen die tschechisch? radikale Obstruktion mit vollem Erfolge abschließe. Wiederholte Vermittlnngsvorschläge seien jedoch von der Deutschen Volkspartei abgelehnt worden. Etwas anders klingt ein Bericht von alldeut scher Seite

, der das Ende der tschechischradikalen Obstruktion als eine offene Niederlage der dent- fchen Parteien bezeichnet. Nur der Antrag Stein und die dringliche Vornahme der ersten Lesung des' Budgets hätte Klarheit in die Situation briu--, gen können. Wie die „Deutschnationale Korrespondenz',m.eb? det, begaben sich am Samstag nach Schlnß der Ab geordnetenhaus-Sitzung die Obmänner Dr. Funke, Dr. Marchet, Dr. v. Derschatta und Dr. Chiari, im Austrage der Deutsche» Fortschrittspartei undi der Deutschen Volkspartei

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 22.01.1903
Umfang: 8
zu Andorf in Oberöster- reich, trat 1870 in den Orden und wurde a» 5. August 1875 zum Priester geweiht. Eine» großen Teil seines Priesterlebens verbrachte er als langjähriger Oberer und Seelsorger in den deutschen Gebieten Böhmens. Protest gegen den Bau einer lutherische« Airche. In Bozen wurden am 18. Jänner vormittags die Katholiken in allen Kirchen von den Predigern über den geplanten Bau einer protestantischen Kirche auf städtischem Grunde aufgeklärt und aufgefordert, dagegen auf gesetz mäßigem

; die Tschechen Müssen sich ferner dagegen verwahren, daß die Regelung der Sprachen frage von der Reform der Staatsoerwaltungsämter abhängig gemacht werde. — Abgeordneter Eppinger erklärte namens der Deutschen, daß für die Verhandlung nur jener Ausgangspunkt gewählt werden dürfe, welcher die Geltendmachung der von den Deutschen wiederholt formulierten Forderungen ermöglicht. Die soeben verlesene Erklärung der Tschechen entziehe aber den weiteren Arbeiten die Voraus setzung. — Ministerpräsident Dr. v. Koerber

in das SubeomitS zu wählen, nachdem der Minister präsident selbst vom Verlangen abgegangen sei, daß die Regierungsentwürfe die Grundlage der Verbandlungen bilden. EpPinger erklärte namens der Dentschen: In der heutigen Erklärung haben die Tschechen für die Deutschen unan nehmbare Bedingungen aufgestellt; demnach sei die WahleinesSubeomitös solange gegenstandslos, als nicht für die Deutschen eine annehmbare Grundlage der Verhandlung geschaffen werde. Hierauf wurde die Sitzung geschlossen. (Hiemit dürften

Weg Widerstand zu leisten, indem sie durch ihre Unterschriften einen Massen-Protest veranstalten. Nachmittags hielt Herr Propst Trenkwalder in der Pfarrkirche eine Ansprache an das Volk, worin er, milde in der Form, aber sachlich scharf, Protest g'gen das Vorgehen des Gemeinderats erhob und zur Wahrung der Glaubenseinheit in der marianischen und Herz Jesu-Bundesstadt Bozen aufforderte. — Den liberalen Blättern, voran dem „Los von Rom'» O-'gan der Deutschen Volkspartei in Innsbruck, ist diese Abwehr

erfolgte durch Kardinal Rampolla eine Erwiderung, in der es hecht: „Der heilige Bater segnet die' katholischen deutschen, öster reichischen und schweizerischen Frauen, welche a» der schönen, von Ihnen ins Werk gerufene» Kundgebung teilgenommen haben.'

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Bozner Zeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 26.10.1898
Umfang: 8
die socialdemokratische» Abgeordneten Schram me!, Hanisch und Rieger (Tscheche) sprachen. Trotz alledem war der Volkstag überfüllt und die ganze Stadt reich beflaggt. Aon Abgeordneten nahmen theil daran die Abge ordneten Wolf, Reiniger (D. Volksp.) und Schmiede! (D. Volksp.). Der Obmaun des Deurfchen Volksvereines gab der Entrüstung und Enttäuschung des deutschen Volkes über die Haltung der Mehrzahl der deutschen Abgeordneten Aus druck und hob die Haltung der Schönerer- Gruppe und des Abg. Bareuther (Zustim mung

. Unterschied zwischen der Deutschen Volks partei und der radicalen Partei, man wolle hier nur eine Volkspartei auf radicaler Grundlage. Der Verband der Deutschen Volkspartei im Abgeordnetenhause habe sich nicht bewährt, nun müsse das Volk selbst eingreifen. Die treuen Pole« und Slaven. Der slavisch-christlich-nationale Verband des Abgeordnetenhauses hat am 24. ds. eine Sitzung abgehalten und nach eingehender (!) Berathung folgende Re solution nach Thun'schem Geschmack fabriciert: „1. Der Verband beauftragt

in Meran, Demetz Ferdinand, Bildhauer in St. Ulrich-- Gröden. Zwerg er Alois, Bildhauer in St. Ulrich-Gröden, Resch Peter, Tischler in Tiers, K ostner Alois, Bildhauer in St. Ulrich-Gröden, Crepaz Andrä, Bildhauer in St. Ulrich-Gröden, Kaneider Georg, Weber in Brixen, Demenego Cesare, Schlosser in Cortina, Schmidt Albert, Spängler in Bozen, Fnetsch Alois, Orgel bauer in Lienz, Reich Hans, Uhrmacher m Bozen, Dorn er Peter, Schlosser in Wels berg. Klotz Josef, Zeugschmied , in Bozen, Krüger Withelm

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 28.10.1897
Umfang: 4
Nr. 247 Nationales Erwachen und Kotksfnede. (Original-Korrespondenz der .Bozner Zeitung'.) Wien. 26. September. Man kann jetzt ernstlich — so schreibt die „Köln. Zeitung' — vom Erwachen des deutschen Nationalge fühls auch bei den Deutschklerikalen der Alpenländer sprechen. Trotz großer Wahlanstrengungungen der Katho lischen Volkspartei und trotz ihres Doppelspiels zwischen Deutschen und Slaven hat sie die Mehrheit in Salzburg in der Kurie des größeren Grundbesitzes und damit zu gleich

im Salzburger Landtage verloren. Eine erfreu liche Erscheinung! Eine Kräftigung des Deutschthums bekundete auch der erste Parteitag aller deutschen Parteien, mit Ausnahme der Klerikalen, in Innsbruck sowohl durch die erzielte Einigung als auch durch die allgemeine Zustimmung zu einer wahrhast staatsmänni schen Rede des Meraner Notars und Großgrund besitzers Dr. v. Grabmavr. Er hob hervor, daß der Bündnisvertrag der Deutsch- liberalen und Deutschnationalen die Vereinigung zu einer höheren Einheit bedeute

, von der er auch die Deutsch- klerikalen nicht ausschließen will, wenn ihr Versuch einer Vermittlung im Sprachenstreite ehrlich gemeint sei. Frei lich betrachte Dipauli die Tschechen als die deati pvssi- im Sprachenstreite mit den Vortheilen des recht lichen Besitzes, während die Deutschen in den Sprachen verordnungen einen Akt der Besitzstörung erblicken und verlangen müssen, daß während der gesetzlichen Regelung des Sprachenstreites der vor der Störung bestandene Zustand mindestens durch ein Provisorium wieder her

hergestellt werde. Hier ist von deutscher Seite der Ge danke in eine juristische Formel gebracht, der Gedanke des Gottesfriedens während der Kaiserjubiläumszeit. Man hat darauf geantwortet: Ja, wenn es sicher wäre, daß die Deutschen nicht die förmliche Widerrufung der Sprachenverordnungen verlangen, sondern sich mit zeitweiliger Aufhebung — Sistirung bis zum Erlaß be friedigender Sprachengesetze begnügen, dann würde vielleicht die Entlassung Badeni's eintreten, und durch Berufung eines völlig neutralen

Ministeriums von unbe kannter Parteirichtung die Grundlagen für einen Gottcs- frieden, für einen nationalen Waffenstillstand während der Jubiläumszeit geschaffen. Nun denn: Dr. v. Grab- mayr hat in Innsbruck den einhelligen Beifall deutsch- fortschrittlicher und deutschvolklicher Parteigenossen ge funden und man darf sagen, daß der Gedanke auch hier in den deutschen Klubs nicht zurückgewiesen wird. Ja, mehr als das, man würde dem Grafen Baden! sogar das Ausgleichsprovisorium ohne weiters zugestehen

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