ist, ein Alter, wie eS keinem feiner Vorfahren, keinem Kaiser des alten deutschen Reichs zutheil geworden. Heute wollen wir nicht trauern, nein, ein Fest des Dankes feiern, wir haben uns hier versammelt, der Dank barkeit Ausdruck zu geben, daß vor 100 Jahren Wilhelm I. geboren ward. Ein langes Leben, reich an Schicksalen, aber auch reich an Segen, durck alles das, was er seinem Volke gebracht hat. ES ist unnöthig, sich in dithyrambischer Weise zu ergchen. Für die Größe Wilhelm's genügen wenige Worte
ein monarchischer bleibe, dafür trat Kaiser Wilhelm stets ein mit Kraft und Klugheit. Die diplomatischen Verhandlungen von 1814 und 1815 hatten zur Genüge gezeigt, daß das alte Reich unwider- bringlich verloren war.' Redner zeigte nun in einem geschichtlichen Rückblicke auf den Wechsel der Kaiserdynaftien, auf den Erwerb der Mark Brandenburg durch die Hohenzollem, wie gerade dieses Haus durch eigenthümliche Fügung der Geschichte berufe» worden sei zur Herstellung des neuen Deutschen Kaiserreiches, und fuhr
Gesinnung für den erhabenen Monarchen des Landes, den treuen Freund und Bundesgenossen des hochseligen Kaisers Wilhelm I., und treuen Freund und Bundesgenossen S. M. des jetzigen Kaisers von Deutschland, wie auch um den Ge fühlen der Gastfreundschaft, so weit die Deutschen als Fremde hier verweilen und diese in umfangreichster Weise genießen, wärmsten Ausdruck zu verleihen, auf Kaiser Franz Josef ein dreimaliges mit Begeisterung aufge nommene» Hoch aus. Noch kurzer Pause erhob sich Geheimer Rath Herr
seiner Thron besteigung gestattet, auch nicht den fünsundzwaiizigjährigeii. Auch das war ein Charakterzug des Allverchrten, der genau dem Mutterwort entsprach. Der Siebzehnjährige begleitete den Vater ans dem Zuge nach Frankreich. Am 27. Februar 1814 erwarb er sich durch seinen Heldenritt bei Bar sur Aube das Eiserne Kreuz. Nach der Rückkehr aus Frank reich widmete sich der Prinz ernsten Studien und bereitete sich vor zu dem hohen Werke, das er erfüllen sollte, unent wegt an seinen Grundsätzen haltend
dann fort: „Am 18. Januar 1871 im Schlosse zu Versailles nahm Wilhelm die Kaiserwürde auf einstimmigen Wunsch aller deutschen Fürsten und freien Städte, als erblich in seinem Hause. Er versprach, dem Reiche zu sein allzeit ein'Mehrer, aber nicht als Eroberer, sondern als Schützer d'es Friedens, der Wohlfahrt, des Volkswohles. Glänzend bewies er dies dnrch das Bündniß mit Oesterreich. Mtt ihm ist das alte historische Band neu und fest und — fo hoffen nnd wünschen wir — für lange, lange Zeit unlösbar