mit ihm im vertrautesten Umgänge lebten und ihn als Freund behan delten. Nachher aber entbrannte er für die deutsche Freiheit und verband sich so eng mit allen Wühlern, daß er, von jugendlichem Wohlleben zu höherem Streben sich wendend, sich ganz und gar der heiligen Sache der Wiedergeburt Europa's weihte und nun mit Allem was er ist und hat, mit Reichthum und Genie derselben sich opfert. Er hat im eigenen Solde und auf Kosten der deutschen Gesellschaften eine zahlreiche Jugend in diesen italienischen Unab
hängigkeitskrieg geführt. Ich verstehe. Und bei den römischen Legionen gibt er sich für einen Prinzen aus. Weit gefehlt! Vielmehr hält Äser sich verborgen, aber als reich, freigebig, von weit herkommend, schön, elegant und auf gro ßem Fuße lebend, wird er für einen Prinzen gehalten. Princeps Naphtali, Princeps Juda, Princeps Zabuloni Er wird ein anderer Simfon sein und die Deutschen die Philister; aber ich zweifle, ob sie sich mit einem Efelskinnbacken werden tot schlagen lassen. Du scherzest immer unmuthig
, auf gut Veronesisch! Bravo, Antenor! WaS soll man thun? Die Dummheit, unsere Studien abzu- brechen und unö als Banditen in diesen Krieg zu stürzen, die haben wir einmal gemacht; und nach Verona, wenn nicht Karl Albert dort einzieht, setzen wir keinen Fuß mehr, wenn auch die Kugeln der Deutschen so artig sind, uns über die Köpfe zu fliegen; und darum, lieber Mezzusbergo, muß man sich mit Witzen und lustigen Schwanken die Grillen vertreiben. Wenn du willst, suchen wir den Äser auf und erneuern
mit ihm die alte Bekanntschaft. Ich bin dabei, zumal es mich gewaltig drängt, ein wenig von den Ereignissen in der Lombardie zu erfahren. , * Äser war nach einer langen Sitzung mit dem General Ferrari, dem General Guidotti, den Obersten der Legionen, den Majoren der- Bataillone, worin er die Mittel vorgeschlagen, Palmanuova zu entsetzen und die deutschen Truppen nicht bloß von Udine, sondern hundert Stunden weit über die Piave zurückzutreiben, abermals in das Wirthshaus zurückgekehrt