deutschen (protestantischen) Staaten die Urheberschaft der Glaubensfreiheit in Anspruch nimmt.' Diese Idee stammt aus England, wo sich das Verhält niß der Kirche dem germanischen Staate gegenüber an ders gestaltete als in der romanischen Welt. Dort führte schon der PrimaS-Kardinal Langton die National-Union gegen König Johann, und eS hat der Freiheit deS eng lischen Volkes nicht geschadet, daß der erste Paragraph der Älsßn» cliarla die Freiheit der englischen Kirche ge währleistete
Gelegenheit, diese Sätze weiter auszuführen, wobei er die bekannten Vor würfe BunfenS und Anderer, daß der heilige BonifaciuS daS römische Kirchenthum und nicht daS reine Christen thum in Deutschland eingeführt habe, in ihrer Absur- didät auszeigt, die Beziehungen der katholischen Kirche zum deutschen Reiche und ihre Verdienste um dasselbe, die verhäugnißvollen politischen Folgen der Kirchenspal tung in den Kreis seiner Erörterungen zieht, die aus's herbste den banalen Vorwürfen gegen Kirche, als sei
„als Verkörperung des EhristenthumS in einem lebens vollen äußern Institut,' als fcstgegliederler Organismus auch mit klar bewußten und konsequent angestrebten po litischen Zwecken, vor Allem als Gegensatz gegen Eäsareo- Papismus und Staatsallmacht, gegenüber dem vollstän dig zerfahrenen protestantischen Individualismus; Oester reich aber als auf sich selbst beruhende Großmacht, mit fester traditioneller Politik, daS im orientalischen Kriege allein die deutschen Interessen vertreten habe, das allein
die Tradition und die Fähigkeit habe, Deutschland nach Außen zu repräsentiren, und der historische wie der wirk liche Mittelpunkt der von Westen nach Osten sich vor schiebenden deutschen Nation sei, während Preußen aus jedem Versuche, die Großmacht zu spielen, wieder in das Territorkalstaatenthum und in die Abhängigkeit von der Politik des Auslandes zurücksinke. Von diesem Gesichtspunkte auS beurtheilt der Ver fasser im letzten Abschnitt „das österreichische Konkordat und die nationalen Bestrebungen
: Bei träge zur Novellenkunde, von Felir Lieb recht. Ueber die Quelle deS deutschen Aleranderliedes, von Alfred Rochat. Die Personennamen Tirols in Beziehung auf deutsche Sage und Literaturgeschichte, von Jgnaz V. Zingerle. Albert von Kemenaten, von demselben. Eomaer und Heming l., von Josef Bachlechner. Regierte die Präposition mit dein Accusativ? von Ad. H oltzmann. DaS Märe vom Feldbauer, von Franz Pfeiffer. Verschollene Handschriften, von H. F. Waßmann. UniboS, von K. Gödeko. Hermann von Sachsenheim